Nr. 3 August 2009, 990 KB - Winkler & Richard AG
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Gartenglück Tipps & Tricks für den lustvollen Umgang mit der Natur<br />
Bücheraktion<br />
Bunt und kräftig:<br />
Zwiebelblumen sind<br />
anspruchslose<br />
Gartenbewohner<br />
Hintergrundlektüre für Ihre Frühjahrsplanung:<br />
Jetzt Zwiebelblumenbücher<br />
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Zwiebelblumen<br />
von Katharina Adams,<br />
der versierten Gartenbuchautorin<br />
und Spezialistin<br />
für Staudenpfl<br />
anzen. Restexemplar.<br />
Fr. 9. – plus Porto<br />
Zwiebelblumen<br />
von Christina Knebel.<br />
Hilft bei der gezielten<br />
Suche nach geeigneten,<br />
robusten Sorten und<br />
guten Kombinationen.<br />
Fr. 9. – plus Porto<br />
Zwiebelpfl anzen für<br />
den Garten<br />
von Tjards Wendebourg.<br />
Geschickt ausgewählt<br />
sind Zwiebelpfl anzen<br />
sehr pfl egeleicht.<br />
Restexemplar.<br />
Fr. 18. – plus Porto<br />
Tulpenwahn<br />
von Mike Dash.<br />
Hätten Sie gewusst, dass<br />
eine Zwiebelblume den<br />
ersten Börsencrash der<br />
Geschichte auslöste? Ein<br />
Cambridge-Historiker<br />
erzählt die Kulturgeschichte<br />
der Tulpe – informativ, unterhaltsam<br />
und spannend.<br />
Fr. 12.– plus Porto<br />
Sportwissenschafterin Christine Rosa Thanner lehrt Hormon-Yoga<br />
So bleiben Sie biologisch jung: Mit<br />
Hormonpflanzen und Hormon-Yoga<br />
Gartenzeit: Christine Rosa Thanner,<br />
wann hat Sie das Yoga-Fieber gepackt?<br />
Christine Rosa Thanner: Als ich vor zwei<br />
Jahren Dinah Rodrigues im Fernsehen sah,<br />
die Erfi nderin des Hormon-Yogas. Die damals<br />
80-jährige Brasilianerin sah beweglicher<br />
aus als so manche 30-Jährige. Da dachte<br />
ich: Das muss ich auch machen!<br />
Sie liessen sich von Dinah Rodrigues<br />
zertifi zieren und unterrichten nun<br />
selbst Hormon-Yoga. Was ist das?<br />
Thanner: Hormon-Yoga ist ein wahres<br />
Power-Paket für Frauen! Es kombiniert<br />
Yoga-Bewegungen mit Atemübungen, Beckenbodenaktivierung<br />
und Methoden des<br />
mentalen Trainings, wie es zum Beispiel<br />
Spitzensportler einsetzen. Den Abschluss<br />
bilden Entspannungsübungen. Stress erhöht<br />
nämlich den Cortisolwert, der die Hormon-<br />
Balance völlig durcheinander bringen kann.<br />
Was bewirkt dieses Training?<br />
Thanner: Es kann die Hormondrüsen stimulieren<br />
– bei Frauen sind das Eierstöcke,<br />
Schilddrüse, Hypophyse und Nebennieren<br />
–, um die Hormonproduktion zu steigern.<br />
Typische Wechseljahresbeschwerden wie<br />
Hitzewallungen, Schlafstörungen, ausgetrocknete<br />
Schleimhäute und Stimmungsschwankungen<br />
lassen sich so oft erheblich<br />
reduzieren. Ab Mitte 30 können Frauen<br />
ihren Hormonpegel mit Hormon-Yoga er-<br />
<br />
höhen bzw. hoch halten und damit langfristig<br />
Krankheiten wie Osteoporose vorbeugen.<br />
Manchen, die Schwierigkeiten haben,<br />
schwanger zu werden, kann Hormon-Yoga<br />
ebenfalls helfen.<br />
Aber auch Männer können profi tieren. Ihnen<br />
hilft Hormon-Yoga gegen altersbedingten<br />
Hormonschwund und die damit verbundenen<br />
Probleme wie Leistungs- und Antriebsschwäche<br />
oder Libido-Verlust. Mit Männern<br />
führe ich andere Übungen aus, weil bei ihnen<br />
andere Hormone relevant sind. Männern<br />
wie Frauen kann Hormon-Yoga helfen,<br />
biologisch jünger und geistig und körperlich<br />
beweglicher zu werden oder zu bleiben.<br />
Sie bringen Ihren Kursteilnehmern also<br />
eine bestimmte Yoga-Routine bei, die<br />
sie zu Hause weiter ausüben können?<br />
Thanner: Ja, aber zu einem ausgewogenen<br />
Hormonhaushalt gehört mehr. Zum Beispiel<br />
Denkprozesse und eine hormonfördernde<br />
Ernährung. In meinen Seminaren bereitet<br />
ein Gourmetkoch ein Drei-Gänge-Menü<br />
aus hormonfördernden Nahrungsmitteln zu,<br />
und die TeilnehmerInnen bekommen Rezepte<br />
mit nach Hause.<br />
Welche Pfl anzen unterstützen die Hormon-Balance?<br />
Thanner: Ganz hervorragend ist zum Beispiel<br />
Lein. Man kann die Samen essen oder<br />
das wertvolle Öl verwenden. Quark mit<br />
Hormon-Yoga kann man fast überall machen – sogar auf dem Segelboot! Hier zeigt Christine<br />
Rosa Thanner eine Entspannungsübung.<br />
Leinöl oder Budwig-Müsli sind köstliche<br />
Östrogen-Förderer für Frauen.<br />
Auch der Granatapfel fördert die<br />
Östrogen-Produktion. Und Hülsenfrüchte<br />
sind viel gesündere Eiweisslieferanten<br />
als Fleisch.<br />
Nimmt man alle Hormonpfl anzen<br />
am besten über die Nahrung auf?<br />
Thanner: In Reformhäusern oder<br />
Natur-Apotheken bekommt man auch<br />
Tees, Kapseln, Ur-Tinkturen (Tropfen)<br />
oder Wickel. Frauenmantel, Schach-<br />
telhalm und Salbei sind ausgezeichnete<br />
Frauenpfl anzen. Eines der besten<br />
Getränke für Frauen ist alkoholfreies<br />
Bier: Hopfen beruhigt und kann den<br />
Östrogenspiegel heben. Männern tun<br />
beispielsweise Kürbis, Hafer und<br />
Brennnessel gut.<br />
Und was tut Ihnen selbst gut?<br />
Thanner: Pfl anzen, Segeln, Musikspielen<br />
und mein Beruf.<br />
Weitere Infos: www.hormon-power.ch<br />
SB<br />
«Was sind eigentlich<br />
invasive Neophyten?»<br />
Antwort: «Neophyten» (griechisch für<br />
«neue Pfl anzen») sind nicht-einheimische<br />
Pfl anzen, die meist bewusst vom Menschen<br />
eingeführt werden, zum Beispiel wegen<br />
ihrer prächtigen Blüten. Das Problem: Einige<br />
der Fremdlinge gedeihen in ihrer neuen<br />
Umgebung so gut, dass sie einheimische<br />
Arten verdrängen. Dafür steht das Wort<br />
«invasiv». Das ist nicht nur schlecht für die<br />
Artenvielfalt. Oft verschwinden auch Nahrungsquellen<br />
für einheimische Insekten, die<br />
wiederum Amphibien, Reptilien und Vögeln<br />
Nahrung bieten und so weiter – eine fatale<br />
Kettenreaktion.<br />
Eine Ausstellung<br />
in Bern macht<br />
auf das Problem<br />
aufmerksam. So<br />
dominiert zum<br />
Beispiel das<br />
Drüsige Springkraut<br />
bereits die<br />
Ufervegetation<br />
des Wohlensees<br />
und vieler Bachläufe.<br />
Der Riesen-<br />
Bärenklau ist sogar<br />
gefährlich: Er löst<br />
bei Berührung in<br />
Zusammenhang<br />
mit Sonnenein-<br />
Gute Frage<br />
Die hübschen Blüten des<br />
Sommerfl ieders ziehen viele<br />
Schmetterlinge an. Gleichzeitig<br />
vernichtet er aber die Nahrungsquelle<br />
ihrer Raupen, weil er<br />
einheimische Arten verdrängt.<br />
strahlung Verbrennungen und Blasenbildung<br />
auf der Haut aus.<br />
Ausstellung «Überwuchern und Verdrängen»,<br />
bis 27. September. Infos: www.bern.ch. Einen<br />
kostenlosen Weiterbildungskurs bietet das Naturama<br />
im Aargau am 2. September von 13.30<br />
bis 15.30 Uhr an. Infos: www.bioaktuell.ch.<br />
Alle Titel erhalten Sie zu den<br />
angegebenen Sonderpreisen bei W&R<br />
(so lange der Vorrat reicht). Bestellen<br />
Sie per Telefon (052 378 21 84), per<br />
Fax (052 378 21 86) oder via Email<br />
(info@gartenland.ch).<br />
Grüner Daumen<br />
So sorgen Sie für hundertfache<br />
Frühlingsfreude:<br />
Aus dem Bestellkatalog für frühlingsblühende<br />
Blumenzwiebeln, der dieser Gartenzeit beiliegt, (oder<br />
über unsere Internet-Seite: www.gartenland.ch) können Sie<br />
nach Herzenslust wählen: 100 Zwiebelblumen in diversen<br />
Formen, Farben und Grössen mit unterschiedlichen Blühzeiten<br />
können Sie bei uns bestellen. An günstigen Standorten<br />
breiten sich viele der Pfl anzen im Laufe der Zeit von selbst<br />
aus. Man nennt dies «Verwildern». Zwiebelblumen gedeihen<br />
sogar auf Baumscheiben, unter Sträuchern und an extrem<br />
trockenen, sonnigen Standorten, beispielsweise entlang von<br />
Fassaden. Oder aber in Töpfen auf dem Balkon. Mit folgenden<br />
Grundschritten setzt man die Knollen korrekt ein:<br />
1. Mit Schaufel oder<br />
Jätdolch Loch ausheben<br />
oder stechen. Faustregel:<br />
Pfl anzentiefe ist gleich<br />
doppelte Zwiebelgrösse.<br />
Eine Zwiebel von 3 cm<br />
wird demnach 6 cm tief<br />
eingesetzt.<br />
2. Zwiebeln in lockeren 3. Die Pfl anzlöcher locker mit<br />
Gruppen dicht beieinander humosem Boden füllen und<br />
setzen, lieber mehr als nur leicht an-/zudrücken. Bei<br />
weniger. Sie sollten sich lehmigen Böden lohnt es sich,<br />
allerdings nicht berühren. reichlich Sand und etwas<br />
Setzen Sie nicht in geraden Kompost einzuarbeiten, bevor<br />
Reihen, denn das wirkt man die Zwiebeln setzt.<br />
leicht steif.<br />
« Der beste Ort,<br />
um Gott zu fi nden,<br />
4. Auf keinen Fall sollten<br />
ist der Garten.<br />
»<br />
4. Auf keinen Fall sollten<br />
Sie die frisch gepfl anzten<br />
Blumenzwiebeln wässern. Diese Man kann dort nach ihm<br />
könnten sonst faulen. Auch<br />
die ausgewachsenen Pfl anzen graben.<br />
müssen später nur in Töpfen<br />
George Bernard Shaw (irischer<br />
und Schalen gegossen werden,<br />
in Beeten und Wiesen nicht. Dramatiker, 1856 – 1950)<br />
4 Gartenzeit Gartenzeit 5<br />
Foto: Irja Fortmann<br />
Foto: Egon Bretzler<br />
Foto: Pixelio/Frank Hollenbach