Cholesterin voll im Griff - Dr. med. Erik-C. Miller

Herzinfarkt
Zum Herzinfarkt kommt es, wenn die Sauerstoffversorgung
eines Teils des Herzens
so unterbrochen ist, dass das Herzmuskelgewebe
in diesem Gebiet irreparabel
geschädigt wird. Dies geschieht in den
meisten Fällen durch einen Blutpfropf
(Thrombus), der ein – meist schon durch
Ablagerung verengtes – Herzkranzgefäß
verstopft, das Herz verliert hier seine
Pumpkraft. Je größer das Gebiet ist, das
durch die Unterversorgung stirbt, umso
größer die Gefahr. Die Symptome eines
Herzinfarktes gleichen den Beschwerden
der Angina Pectoris, sind jedoch meist viel
schwerer ausgeprägt.
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c) Auswirkung auf das Gehirn
Der Schlaganfall
Wenn Ablagerungen die gehirnversorgenden
Arterien stark verengen, kann es zu
kurzen Phasen von Durchblutungsstörungen
in bestimmten Gehirnbereichen
kommen.
Vorübergehende Sehstörungen oder Lähmungserscheinungen,
aber auch Schwindel,
Ohnmacht, Vergesslichkeit können
dann – als Vorboten eines Schlaganfalls –
die Folgen sein. Wird die Blutzufuhr zu
bestimmten Gehirnbereichen durch die
Arteriosklerose für längere Zeit ganz unterbrochen
(meist ebenfalls durch einen Blut-
pfropf an Gefäßablagerungen), spricht
man von einem Schlaganfall. Im Gehirn
stirbt ein nicht mehr mit Blut und Sauerstoff
versorgtes Gebiet bereits nach drei bis fünf
Minuten ab. Vorübergehende oder
bleibende Schäden bis hin zum Tod sind
mögliche Konsequenzen.
d) Auswirkung auf die Beine
„Schaufensterkrankheit“
(periphere arterielle Verschlusskrankheit,
auch AVK genannt)
Verengungen an den Arterien im Becken
und in den Beinen werden als „Schaufensterkrankheit“
bezeichnet. Die Arterienverengungen
führen zu Durchblutungsstörungen
in den Beinen. Je nachdem, in welcher
Höhe die Verengung auftritt, sind Unter-
schenkel, Oberschenkel oder auch das
Becken betroffen. Diese Gefäßerkrankung
verläuft in unterschiedlichen Stadien. Die
Patienten verspüren anfangs noch keine
Beschwerden. Später haben die Betroffenen
nach einer gewissen Gehstrecke
Schmerzen in den Beinen. Sie möchten
ihre Schmerzen oft nicht eingestehen und
gönnen ihren Beinen eine Pause, indem sie
ganz interessiert Schaufenster betrachten.
Daher rührt auch der Name „Schaufensterkrankheit“.
Weitere typische Hinweise für
eine AVK sind Verfärbungen, Geschwüre
und Pulslosigkeit an den Füßen. Schreitet
die Erkrankung der Gefäße fort, äußert sie
sich bereits durch Schmerzen im Ruhezustand.
In diesem letzten Stadium droht
oft eine Amputation des Beines.
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