Cholesterin voll im Griff - Dr. med. Erik-C. Miller

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Cholesterin- lexikon Margarine den Bestimmungen der Diät- Verordnung unterliegt und damit besonderen Ernährungszwecken dient – in diesem Fall der Ernährung bei Fettstoffwechselstörungen. Ernährung Bei der Ernährungsumstellung zur Senkung einer erhöhten Cholesterinkonzentration geht es in erster Linie um die Verminderung der atherogenen LDL-Cholesterin-Konzentration. Im Vordergrund steht dabei die Fettmodifikation, d. h. der Austausch von gesättigten gegen ungesättigte Fettsäuren. Fibrate Wirkstoffe, die die Triglyceride im Blut senken. Sie gehören zur Gruppe der Lipidsenker. 38 Gesättigte Fettsäuren sind überwiegend in tierischen Nahrungsmitteln enthalten und haben eine ungünstige Wirkung auf den Cholesterinspiegel. HDL ist die Abkürzung für high density lipoprotein = Lipoprotein mit hoher Dichte. Es ist das „gute Cholesterin“, denn es löst überschüssiges Cholesterin von den Gefäßwänden und transportiert es in die Leber, wo es in Gallensäure umgewandelt wird. HDL enthalten 50 % Eiweiß, 18 % Cholesterin, 30 % Phospholipide und 2 % Triglyceride. Je höher die HDL-Cholesterin-Konzentration, desto günstiger. KHK Die koronare Herzkrankheit tritt dann auf, wenn Herzarterien von Arteriosklerose betroffen sind. Sie kann zum Herzinfarkt führen. LDL heißt low density lipoprotein = Lipoprotein mit niedriger Dichte. Es ist das „schlechte Cholesterin“, das sich an den Gefäßwänden absetzt. Es besteht aus 46 % Cholesterin, 23 % Phospholipiden, 10 % Triglyceriden und 21 % Eiweiß. In den LDL ist der größte Anteil des Cholesterins im Blut enthalten, d. h., der Blutcholesterinspiegel ist weitgehend (bei normalen Triglyceridwerten) von der Menge der LDL im Blut abhängig. LDL versorgt verschiedene Körperzellen mit Cholesterin und lagert sich bei Überangebot an Gefäßwänden ab. Hohe LDL-Werte sind der größte Risikofaktor für Arteriosklerose. Lipidsenker Medikamente für die Behandlung von Fettstoffwechselstörungen, z. B. Statine oder Fibrate. Lipoproteine Blut besteht aus flüssigen und festen Bestandteilen. Die festen Bestandteile stellen die Blutzellen dar (rote Blutkörperchen, weiße Blutkörperchen, Blutplättchen). Neben diesen festen Bestandteilen gibt es einen wässrigen Anteil (Blutplasma oder Blutserum). In diesem flüssigen Anteil werden u. a. die Blutfette transportiert. Dies geht nicht ohne weiteres, da Fette in Wasser nicht löslich sind. Der Körper muss daher einen Weg finden, die Fette im Blut transportabel zu machen. Dies geschieht u. a. durch eine Umhüllung mit Eiweißen (Proteinen), den so genann-ten Apoproteinen, und bestimmten Fetten, den Phospholipiden, die einen wasserlöslichen Anteil aufweisen. Die Kombination aus Fett (Lipid) und Eiweiß (Apoprotein) nennt man Lipoprotein. HDL und LDL gehören zu den Lipoproteinen. HDL, das „gute Cholesterin“, enthält wenig Fett und viel Eiweiß. Beim LDL, dem „schlechten Cholesterin“, ist es umgekehrt: wenig Eiweiß und viel Fett. Medikamente Es gibt verschiedene gut erprobte cholesterinsenkende Mittel mit unterschiedlichen Wirkungsmechanismen, die den erhöhten Cholesterinspiegel erfolgreich senken können. Eine sehr gute Wirksamkeit zeigen die Cholesterin-Synthese-Hemmer. Pflanzensterine (Synonym: Phytosterine, Phytosterole) Pflanzensterine sind natürliche, bioaktive Pflanzenbegleitstoffe (Fettbegleitstoffe) aus der Familie der so genannten „sekundären Pflanzenstoffe“. Pflanzensterine können einen erhöhten LDL-Cholesterin-Spiegel wirksam senken, ohne das gefäßschützende HDL- Cholesterin zu beeinflussen. Sie sind von Natur aus in geringen Mengen in pflanzlichen Lebensmitteln wie Sonnenblumenkernen, Nüssen und daraus hergestellten Ölen enthalten. Durch die Anreicherung in Diät-Produkten (Becel pro·activ) können sie gezielt und effektiv zur Senkung des Cholesterin-Spiegels eingesetzt werden. 39
Cholesterin- lexikon Rauchen Nikotin ist ein Gefäßgift ersten Ranges. Zudem führt es zu einer verminderten HDL- Cholesterin-Konzentration, auch steigt die Triglyceridkonzentration an. Bei starken Rauchern findet sich auch eine unter Umständen deutliche Erhöhung des LDL- Cholesterins. Risikofaktoren sind bestimmte Merkmale, die ein erhöhtes Risiko für die Entstehung der Arteriosklerose bedeuten. Statine Auch CSE-Hemmer genannt, Wirkstoffe zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen. 40 Stress im Sinne von Dysstress (Leistung ohne Belohnung) beeinflusst wahrscheinlich den Cholesterinspiegel. Da Stress jedoch nicht exakt messbar ist, kann das Ausmaß nicht endgültig beurteilt werden. Schwankungen der Cholesterinkonzentration bis zu 20 mg/dl scheinen jedoch möglich zu sein. Triglyceride sind neben Cholesterin die wichtigsten Blutfette. Sie werden auch als Neutralfette bezeichnet. Chemisch sind Triglyceride Verbindungen von Glycerin mit drei Fettsäuren. Ein zu hoher Triglyceridwert erhöht das Risiko von Arteriosklerose. Übergewicht stellt ab einem bestimmten Ausmaß einen eigenständigen Risikofaktor für die Arteriosklerose dar. Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten, Übergewicht zu definieren. · Bezugnahme auf das so genannte Normalgewicht nach Broca: Körpergröße in cm minus 100 · Beurteilung nach dem Körpermassenindex (Body-Mass-Index = BMI) Körpergewicht in kg (Körpergröße in m) 2 = BMI Übergewicht hat ein eigenständiges Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei einem BMI > 27,8 kg/m2 bei Männern und > 27,3 kg/m2 bei Frauen. · Vergleich mit Gewichtstabellen. Häufig wird dabei zwischen leichtem, mittlerem und schwerem Knochenbau unterschieden. Ungesättigte Fette sind in pflanzlichen Fetten wie Pflanzenölen und hochwertigen Diät-Margarinen enthalten. Sie tragen dazu bei, das LDL- Cholesterin zu senken. Man unterscheidet einfach und mehrfach ungesättigte Fette. Sie sollten jeweils ca. ein Drittel der Gesamtfettzufuhr ausmachen. 41
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