Pfarreiblatt 11-06 12.qxp - Pfarrei Hochdorf
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Pfingsten<br />
Gottes Geist<br />
begeistert<br />
Eine Taube und Feuerzungen<br />
hat der Künstler Ado Ottiger als<br />
<strong><strong>Pfarrei</strong>blatt</strong>-Bild für Pfingsten<br />
gemalt. Es sind die Symbole für<br />
den Heiligen Geist. Andere Symbole<br />
sind der Wind und das<br />
Wasser. Taube und Sturm, Feuer<br />
und Wasser – passen die zusammen?<br />
Fünfzig Tage nach Ostern und<br />
zehn Tage nach Christi Himmelfahrt<br />
feiern die Christen Pfingsten.<br />
Es ist das Fest der Herabkunft des<br />
Heiligen Geistes, das Fest des Aufbruchs<br />
und das Geburtsfest der<br />
Kirche.<br />
14<br />
Das Feuer<br />
Der Evangelist Lukas hat später in<br />
der sogenannten Apostelgeschichte<br />
aufgeschrieben, was sich ereignete:<br />
Als der Pfingsttag gekommen war,<br />
befanden sich alle am gleichen<br />
Ort.<br />
Da kam plötzlich vom Himmel her<br />
ein Brausen, wie wenn ein heftiger<br />
Sturm daherfährt, und erfüllte das<br />
ganze Haus, in dem sie waren.<br />
Und es erschienen ihnen Zungen<br />
wie von Feuer, die sich verteilten;<br />
auf jeden von ihnen liess sich eine<br />
nieder.<br />
Illustrationen:<br />
Pfingstbild von Ado Ottiger<br />
Alle wurden mit dem Heiligen<br />
Geist erfüllt und begannen, in<br />
fremden Sprachen zu reden, wie<br />
es der Geist ihnen eingab.<br />
(Apg 2,1 f.)<br />
Für die Jüngerinnen und Jünger<br />
Jesu geht mit dem Pfingstereignis<br />
eine Zeit der Verunsicherung und<br />
der Trauer zu Ende. Nun wissen<br />
sie, dass sie gefordert sind, dass es<br />
auf sie ankommt. Sie sind nun<br />
nicht mehr Schülerinnen und<br />
Schüler Jesu, sondern selbst als<br />
Lehrende gesandt. Sie sind nicht<br />
mehr nur staunend Zuschauende,<br />
wenn Jesus Menschen begegnet<br />
und Wunder tut, sondern selber<br />
Handelnde. Sie sind nicht mehr<br />
bloss von ihrem Meister fasziniert,<br />
sondern Feuer und Flamme für<br />
die Sache Jesu. Begeistert.<br />
«Ich bin gekommen, um Feuer auf<br />
die Erde zu werfen. Wie froh wäre<br />
ich, es würde schon brennen!»,<br />
sagt Jesus im Lukas-Evangelium<br />
(Lk 12,49). Jetzt brennt es.<br />
Nun sind die Jüngerinnen und<br />
Jünger getauft mit Heiligem Geist.<br />
Sosehr dieser Geist ein Geschenk<br />
ist, ist er auch Aufgabe, Berufung<br />
und Sendung. Niemand kann den<br />
Geist für sich allein haben. Von<br />
Jesaja stammt der Text, den Jesus<br />
in der Synagoge von Nazareth<br />
zitiert:<br />
Der Geist Gottes, des Herrn, ruht<br />
auf mir;<br />
denn der Herr hat mich gesalbt.<br />
Er hat mich gesandt, damit ich<br />
den Armen eine frohe Botschaft<br />
bringe und alle heile, deren Herz<br />
zerbrochen ist, damit ich den Gefangenen<br />
die Entlassung verkünde<br />
und den Gefesselten die<br />
Befreiung… (Jes 61,1)<br />
Der Geist von Pfingsten löst<br />
Fesseln, auch die Fesseln von<br />
Ideologien und Religionen. Er