downloaden - Partizipation Leben in Kindergarten und Grundschule
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Als ich e<strong>in</strong>mal wütend war…<br />
Zeitrahmen: ca. 30 M<strong>in</strong>uten<br />
Vorbereitung: E<strong>in</strong>e Geschichte muss von der<br />
pädagogischen Fachkraft<br />
erdacht werden, die e<strong>in</strong>en aktuellen<br />
Konflikt umschreibt.<br />
Verlauf:<br />
Die Erzieher<strong>in</strong> oder Lehrer<strong>in</strong> erzählt den K<strong>in</strong>dern<br />
von e<strong>in</strong>em Konflikt, den sie als K<strong>in</strong>d selbst<br />
hatte, wie sie ihn gelöst hat <strong>und</strong> wie unzufrieden<br />
sie mit dessen Lösung war. Die K<strong>in</strong>der können<br />
dann beraten, was man hätte tun können.<br />
Geme<strong>in</strong>sam überlegen alle, wie sich das Ereignis<br />
mit den jeweiligen Lösungsvorschlägen entwickelt<br />
hätte.<br />
Mit Hilfe dieser Methode können Situationen <strong>in</strong><br />
Anlehnung an das Konflikterleben der K<strong>in</strong>der<br />
als eigenes Erlebnis beschrieben werden. Diese<br />
Form ermöglicht den K<strong>in</strong>dern, eigene Konflikte<br />
mit Abstand zu betrachten. Die Methode hat<br />
noch weitere Vorzüge: Zum e<strong>in</strong>en hören die<br />
K<strong>in</strong>der gern die Geschichten aus der K<strong>in</strong>dheit<br />
von Erwachsenen. Zum anderen signalisieren<br />
solche Bekenntnisse, dass niemand vor Fehlern<br />
gefeit ist. Sie ermuntern, von eigenen Erlebnissen<br />
<strong>und</strong> Gefühlen zu sprechen.<br />
F<strong>und</strong>ort:<br />
Parchau, B. & Völkel, P. (2003). „Das ist aber<br />
me<strong>in</strong>s!“ – Konflikterziehung im K<strong>in</strong>dergartenalltag.<br />
In: Sturzbecher, D. & Großmann, H.<br />
(Hrsg.). Praxis der sozialen <strong>Partizipation</strong> im<br />
Vor- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schulalter. München: Re<strong>in</strong>hardt,<br />
S. 126.<br />
Wut wegwerfen<br />
Modul 5: Konfliktbewältigungskompetenz<br />
Zeitrahmen: wenige M<strong>in</strong>uten<br />
Vorbereitung: z.B. Schuhkarton<br />
Verlauf:<br />
E<strong>in</strong>e – <strong>in</strong>sbesondere bei jüngeren K<strong>in</strong>dern – sehr<br />
erfolgreiche Methode ist es, die Wut aus dem<br />
Körper zu verbannen. Sie kann aus den Armen<br />
gestreift <strong>und</strong> auf den Boden geworfen werden.<br />
Dort sammelt das K<strong>in</strong>d sie auf, formt e<strong>in</strong>en unsichtbaren<br />
Wutball, der dann zum Fenster h<strong>in</strong>ausgeworfen<br />
wird. Ähnliche Möglichkeiten<br />
gibt es zahlreich, dabei nimmt jedes K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e<br />
andere Idee besonders gut an:<br />
Wut mit der Hand „aus dem Herz reißen“ <strong>und</strong><br />
auf dem Boden zertrampeln,<br />
Wut aus dem Fenster brüllen <strong>und</strong> dieses schnell<br />
schließen, damit die Wut draußen bleibt,<br />
Wut <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Schuhkarton schreien (bis sie alle<br />
ist), den Karton anschließend verschnüren,<br />
Wut auf die Hand setzen <strong>und</strong> mit e<strong>in</strong>em Zauberspruch<br />
verwandeln oder wegschicken.<br />
F<strong>und</strong>ort:<br />
Parchau, B. & Völkel, P. (2003). „Das ist aber<br />
me<strong>in</strong>s!“ – Konflikterziehung im K<strong>in</strong>dergartenalltag.<br />
In: Sturzbecher, D. & Großmann, H.<br />
(Hrsg.). Praxis der sozialen <strong>Partizipation</strong> im<br />
Vor- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schulalter. München: Re<strong>in</strong>hardt,<br />
S. 144.<br />
© IFK e.V. 2009 13