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downloaden - Partizipation Leben in Kindergarten und Grundschule

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2.2 Anregungen für Familien<br />

Wie sich e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d im K<strong>in</strong>dergarten <strong>und</strong> <strong>in</strong> der<br />

Gr<strong>und</strong>schule anderen gegenüber verhält,<br />

liegt auch im Umgang <strong>in</strong> der Familie begründet.<br />

Für Pädagogen ist es bei der Zusammenarbeit<br />

mit den Eltern wichtig, möglichst<br />

viel über die Erziehungsgewohnheiten<br />

im häuslichen Bereich zu erfahren. Die<br />

Eltern s<strong>in</strong>d bemüht,<br />

ihrem K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Entwicklung hilfreich<br />

zur Seite zu<br />

stehen, freuen sich<br />

über jeden Lernfortschritt<br />

<strong>und</strong> möchten<br />

am Erwachsenwerden<br />

Anteil nehmen.<br />

Je nach eigenen Erfahrungen<br />

<strong>und</strong><br />

Kenntnissen wenden<br />

sie dabei eher e<strong>in</strong>en<br />

autoritären, e<strong>in</strong>en<br />

permissiven oder<br />

e<strong>in</strong>en autoritativen<br />

Erziehungsstil an (s.<br />

Modul „Freiheiten<br />

<strong>und</strong> Grenzen <strong>in</strong> der<br />

Erziehung“). Beim<br />

Umgang mit Konflikten<br />

sollten die drei<br />

Hauptmerkmale der<br />

autoritativen Erziehung<br />

angestrebt werden:<br />

(1) die Wertschätzung,<br />

d.h. respektvolleBehandlung<br />

<strong>in</strong> allen Situationen,<br />

(2) das Fordern der K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Grenzen<br />

setzen, d.h. die eigene Me<strong>in</strong>ung dem<br />

K<strong>in</strong>d gegenüber deutlich zu machen <strong>und</strong><br />

Konflikte nicht zu scheuen sowie (3) das<br />

Gewähren <strong>und</strong> Fördern von Eigenständigkeit,<br />

d.h. e<strong>in</strong> Optimum an eigenen Entscheidungen<br />

ermöglichen <strong>und</strong> die Eigenverantwortlichkeit<br />

des K<strong>in</strong>des zu stärken.<br />

Diese drei Aspekte bilden die besten Vor-<br />

Modul 5: Konfliktbewältigungskompetenz<br />

aussetzungen für e<strong>in</strong>e gute Konfliktkultur<br />

<strong>in</strong> der Familie.<br />

Dem K<strong>in</strong>d die Möglichkeit zu geben, an der<br />

Lösung e<strong>in</strong>es Konfliktes mitzuwirken, bildet<br />

die Basis für e<strong>in</strong>e konstruktive Konfliktbewältigung.<br />

Strategien zur Konfliktlösung,<br />

wie sie im vorhergehenden Abschnitt<br />

vorgestellt wurden, s<strong>in</strong>d auch <strong>in</strong> der Familie<br />

nutzbar. Dazu müssen sie zunächst von<br />

den Eltern als nützlich<br />

erkannt <strong>und</strong> ver<strong>in</strong>nerlicht<br />

werden. Der bewusste<br />

Umgang mit<br />

solchen Strategien erfordert<br />

e<strong>in</strong>e hohe Bereitschaft<br />

der Eltern<br />

zur Beteiligung ihrer<br />

K<strong>in</strong>der am Prozess<br />

der Willensbildung <strong>in</strong><br />

der Familie. Die <strong>Partizipation</strong><br />

der K<strong>in</strong>der<br />

im Vor- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schulalter<br />

muss natürlich<br />

altersangemessen<br />

gestaltet werden <strong>und</strong><br />

ist immer situationsabhängig.<br />

Nicht zu<br />

jedem Zeitpunkt <strong>und</strong><br />

zu jeder Gelegenheit<br />

wird es möglich se<strong>in</strong>,<br />

die sechs Stufen nach<br />

Gordon (1993) <strong>in</strong> aller<br />

Genauigkeit zu bewerkstelligen<br />

(s.o.).<br />

Die Eltern s<strong>in</strong>d gefordert<br />

zu entscheiden,<br />

wie sie mit dem Konflikt<br />

umgehen, welchen Stellenwert er erhalten<br />

soll <strong>und</strong> wie die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

für e<strong>in</strong>e Lösung s<strong>in</strong>d.<br />

E<strong>in</strong>e weitere wichtige Gr<strong>und</strong>lage für e<strong>in</strong>e<br />

konstruktive Konfliktbewältigung <strong>in</strong> der<br />

Familie ist die Kommunikation mite<strong>in</strong>ander.<br />

Zumeist können das Zustandekommen,<br />

die Bearbeitung <strong>und</strong> die Lösung e<strong>in</strong>es<br />

Konfliktes durch kommunikative Mittel<br />

© IFK e.V. 2009 5

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