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Wärmerückgewinnung aus - Eawag-Empa Library / Empa-Eawag ...

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Wärmedurchgang vom Abwasser in den Wärmet<strong>aus</strong>cher, und damit dessen Leistung merklich<br />

verringern (Abbildung 8).<br />

18/62<br />

Relative Wärmet<strong>aus</strong>cherleistung [%].<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

29.1.03 1.2.03 4.2.03 7.2.03 10.2.03 13.2.03<br />

Abbildung 8: Biofilmbildung auf einem Wärmet<strong>aus</strong>cher (links) und dessen Leistungsabnahme<br />

(rechts) infolge der Verschmutzung [18].<br />

4.3.2 Ablagerung von Feststoffen<br />

Ausfällungen und Ablagerungen von Feststoffen, also rein chemische-physikalische Prozesse,<br />

können ebenfalls zu Belägen auf der Oberfläche der Wärmet<strong>aus</strong>cher führen. In der Praxis setzen<br />

sich die Beläge aber meistens <strong>aus</strong> einem Gemisch von Mikroorganismen und Feststoffen<br />

zusammen.<br />

4.3.3 Zeitlicher Ablauf der Verschmutzung<br />

In der Kanalisation wird die Bildung der Beläge, die dort als Sielhaut bezeichnet werden, aber<br />

nicht nur von den Abwasserinhaltsstoffen, sondern auch stark vom Abflussregime beeinflusst. In<br />

Trockenwetterperioden mit geringem Abfluss ist die Schleppkraft des Wassers klein und die<br />

Feststoffe sedimentieren an die Kanalsohle. Bei einem Starkregen werden sie wieder<br />

aufgewirbelt und vom Wasser weggetragen. In welchem Ausmass sich eine Sielhaut aufbauen<br />

und die Leistung eines Rinnent<strong>aus</strong>chers in der Kanalisation beeinträchtigen kann, hängt im<br />

Einzelfall vom lokalen Sohlengefälle, sowie von der lokalen Fliessgeschwindigkeit und den<br />

Inhaltsstoffen des Abwassers ab.<br />

Röhren- und Plattent<strong>aus</strong>cher werden kontinuierlich oder diskontinuierlich mit filtriertem oder<br />

unfiltriertem gereinigten Abwasser beschickt. Hier läuft die Verschmutzung des Wärmet<strong>aus</strong>chers<br />

so ab, dass zuerst einzelne Mikroorganismen die Oberfläche besiedeln, dann wachsen und eine<br />

Biofilmmatrix bilden, die wie ein Sieb wirkt, in dem sich feine organische und anorganische<br />

Feststoffe verfangen. Eine solche Matrix kann sich innert weniger Wochen aufbauen, ist<br />

mechanisch sehr stabil und löst sich in den seltensten Fällen wieder von selber von der<br />

Oberfläche ab. Die Verschmutzung kann bei Wärmet<strong>aus</strong>chern mit sehr kleinen<br />

Durchflussquerschnitten zu einer kompletten Verstopfung führen.<br />

4.4 Beobachtungen und Untersuchungen in der Praxis<br />

Die beschriebenen Zusammenhänge zwischen der Verschmutzung der Wärmet<strong>aus</strong>cher und den<br />

verschiedenen Inhaltsstoffen des Abwassers werden auch in der Praxis festgestellt. In der<br />

durchgeführten Umfrage werden von zehn Anlagenbetreibern als Ursache der Verschmutzung<br />

Biofilme angegeben, von drei Betreibern Feststoffe und von je einem Fett und Kalk. Dabei sind<br />

folgende Beobachtungen gemacht worden:

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