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Wärmerückgewinnung aus - Eawag-Empa Library / Empa-Eawag ...

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eschickt wird, der Anlage RB3, deren Wärmet<strong>aus</strong>cher <strong>aus</strong> Kupfer besteht, und der Anlage<br />

RB8, die einen häufig gereinigten Beutelfilter hat, ist die Verschmutzung kein Thema.<br />

• Wärmet<strong>aus</strong>cher mit Abwasserführung <strong>aus</strong>serhalb der Rohrbündel reagieren weniger<br />

empfindlich auf Verschmutzungsprobleme und ermöglichen es damit die Reinigungsintervalle<br />

zu verlängern. Eine Vorfiltration und das Vorhandensein einer 4. Stufe auf der Kläranlage<br />

tragen ebenfalls entscheidend dazu bei, die Reinigungsintervalle der untersuchten<br />

Plattenwärmet<strong>aus</strong>cher zu verlängern.<br />

• Das Ausmass der Verschmutzung kann derart massiv sein, dass der Wärmedurchgang um bis<br />

zu 50% reduziert wird. Die Wärmet<strong>aus</strong>cherleistung lässt sich aber dennoch aufrechterhalten<br />

indem die Rücklauftemperatur im Zwischen- oder Kühlkreislauf durch eine Erhöhung der<br />

Wärmepumpenleistung abgesenkt wird. Allerdings steigert dies die Antriebskosten für die<br />

Wärmepumpe und ist nur möglich bis zur unteren Limite der Rücklauftemperatur<br />

(Vereisungsgefahr).<br />

• Die zeitliche Entwicklung der Verschmutzung auf den untersuchten Wärmet<strong>aus</strong>chern verläuft,<br />

wie sich <strong>aus</strong> den Reinigungsintervallen ersehen lässt, sehr unterschiedlich. Während die<br />

Verschmutzung bei den einen Anlagen schon nach wenigen Wochen messbar war, wurde sie<br />

bei anderen von den Anlagenbetreibern erst nach Jahren oder überhaupt nicht festgestellt.<br />

• Für die optimale Planung und Anwendung von Massnahmen gegen die Verschmutzung<br />

empfiehlt sich die Messung und Aufzeichnung der Grössen, die das Ausmass der<br />

Verschmutzung anzeigen, wie die Druckdifferenz und der Volumenstrom des Abwassers im<br />

Wärmet<strong>aus</strong>cher, oder die Temperaturen im Abwasser und im Zwischen- oder Kühlkreislauf<br />

(Abschnitt 7.5.2).<br />

5.2 Plattent<strong>aus</strong>cher<br />

5.2.1 Übersicht der untersuchten Anlagen<br />

Bei der Untersuchung der mit Plattent<strong>aus</strong>chern (PT) betriebenen Anlagen hat sich der Abstand<br />

zwischen den Wärmet<strong>aus</strong>cherplatten als relevante Einflussgrösse für die<br />

Verschmutzungsproblematik erwiesen. Zusätzlich ist auch für diesen Anlagetyp das<br />

Vorhandensein einer Vorreinigung von Bedeutung. In Tabelle 5 ist für neun Anlagen mit<br />

Plattent<strong>aus</strong>chern der Abstand zwischen den Platten, die Art und das Intervall der<br />

Wärmet<strong>aus</strong>cherreinigung, sowie das Vorhandensein eines Vorfilters und dessen<br />

Reinigungsintervall aufgelistet. Da alle diese Anlagen ebenfalls mit gereinigtem Abwasser<br />

betrieben werden, ist auch das Vorhandensein einer 4. Stufe (Filtration) auf der Kläranlage<br />

erfasst worden.<br />

Tabelle 5: Untersuchte Anlagen mit Plattenwärmet<strong>aus</strong>chern<br />

Anlage Plattenwärmet<strong>aus</strong>cher Abwasser<br />

d [mm] Reinigungsart Reinigungsintervall Vorfilter Reinigungsintervall 4. Stufe ARA<br />

PT1 2-3 chemisch 4 x pro Jahr Sieb zusammen mit WT nein<br />

PT2 6-8 chemisch 1 x pro Jahr Bernoullifilter 2 x pro Stunde ja<br />

PT3 40 mechanisch 1 x pro Woche - n.a. nein<br />

PT4 5 mechanisch 2 x pro Jahr Sieb+Bernoullifil automatisch nein<br />

PT5 3-4 automatisch 1 x pro Tag Bernoullifilter 1 x pro Stunde nein<br />

PT6 7 mechanisch 3 x pro Jahr - n.a ja<br />

PT7 2-3 chemisch 1 x pro Jahr Rückspülsieb automatisch ja<br />

PT8 9-12 mechanisch 1 x pro Jahr Bernoullifilter automatisch nein<br />

PT9 1.6-1.8 chemisch 2 x pro Jahr Mehrfachsieb 1 x pro Woche/Jahrnein<br />

d bezeichnet den Abstand zwischen den Platten<br />

Auf den Anlagen PT1, PT2, PT3 und PT4 wurden eigene Untersuchungen durchgeführt.<br />

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