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Neue Perspektiven: Ihre Ideen werden Wirklichkeit - hafen ...

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muss sich die vierachsige TRAXX<br />

gegenüber ihrer sechsachsigen<br />

Konkurrenz behaupten“. Dass die<br />

F140-DE und die P160-DE dennoch<br />

ihre „Daseinsberechtigung“<br />

innerhalb der Produktfamilie haben,<br />

beweist die erfolgreiche<br />

Verwendung im Personen- und<br />

Güterverkehr bei der LNVG und<br />

der CB Rail. Bemerkenswert ist<br />

die für Güterzugdienst auf nicht<br />

elektrifizierten Strecken mit 140<br />

km/h recht hoch angesetzte Endgeschwindigkeit<br />

der F140-DE.<br />

Immer wieder sind es technische<br />

Innovationen, mit denen es Bombardier<br />

gelingt, sich von der Konkurrenz<br />

abzuheben. Die enge<br />

Dr. Hans-Werner Leder, Director<br />

Sales Privat Operators,<br />

Bombardier<br />

Zusammenarbeit mit den Hochschulen<br />

und die Investition in eigene<br />

Forschungsprojekte zahlen<br />

sich hier aus. Ein Beispiel ist der<br />

neu entwickelte Elektromagnet,<br />

der als Bestandteil der für die<br />

Schweiz obligatorischen Zugsicherungseinrichtung<br />

verbaut<br />

wird. Notwendig wurde dieser<br />

Schritt, nachdem das zuvor verwandte<br />

Standardprodukt in Verdacht<br />

geraten war, gewisse Achszählerkreise<br />

im österreichischen<br />

Netz zu stören. Nun sorgt ein abschaltbarer<br />

Magnet nicht nur für<br />

freie Fahrt auf deutschen, österreichischen<br />

und schweizerischen<br />

Schienen, sondern ist auch noch<br />

ein Alleinstellungsmerkmal, das<br />

kein anderer Mitbewerber bieten<br />

kann!<br />

Bei Bombardier und bei den<br />

Bahngesellschaften würde man<br />

es sicherlich begrüßen, wenn es<br />

leichter wäre, derartige technische<br />

<strong>Neue</strong>rungen auch kurzfristig beim<br />

Lokomotivbau zu berücksichtigen.<br />

Doch der Genehmigungsaufwand<br />

– selbst für den Einbau einer<br />

zusätzlichen Handyhalterung<br />

– ist derartig aufwändig, langwierig<br />

und teuer, dass es sich<br />

häufig nicht lohnt.<br />

Ein Thema, das in den letzten<br />

Jahren gerade für die<br />

Privatbahnen an Bedeutung<br />

gewonnen hat, ist die Interoperabilität,<br />

also der länderübergreifende<br />

Einsatz der Lokomotiven.<br />

Die erforderliche<br />

internationale Zulassung,<br />

sowohl für den Fahrzeugtyp<br />

als auch für die einzelne Lok,<br />

zählt zu den Serviceleistungen,<br />

die dem Kunden automatisch<br />

mitgeliefert <strong>werden</strong>.<br />

Um Lokwechsel an der Landesgrenze<br />

zu vermeiden, müssen<br />

die Fahrzeuge nicht nur mit<br />

unterschiedlichen Stromnetzen<br />

umgehen können – ein Feature,<br />

das von den Multisystem-<br />

Lokomotiven vom Typ TRAXX<br />

F140MS souverän beherrscht<br />

wird. Größere Anforderungen<br />

stellen die länderspezifischen<br />

Zugsicherungseinrichtungen, wie<br />

uns Dr. Leder erläutert. Die fehlende<br />

Normung – fast jedes Land<br />

hat sein „eigenes“ ETCS (European<br />

Train Control System) – treibt<br />

oftmals die Konstruktionskosten<br />

in die Höhe. Vermieter oder Leasingunternehmen<br />

springen hier<br />

in die Bresche und ermöglichen<br />

es auch kleinen Bahnen, für die<br />

sich der finanzielle Aufwand sonst<br />

nicht lohnen würde, auf entsprechend<br />

ausgerüstete Zugmaschinen<br />

zurückzugreifen.<br />

Ob sich ein Produkt für einen<br />

Betreiber rechnet, zeigt sich nicht<br />

nur am Anschaffungspreis, der<br />

OHEEXPRESS · Februar 2007<br />

Unternehmen<br />

je nach Ausstattung schnell bei<br />

vier Millionen Euro liegt. Ebenso<br />

entscheidend sind die laufenden<br />

Kosten für Wartung und Reparatur.<br />

Man ist bei Bombardier stolz<br />

darauf, dass es bei der aktuellen<br />

TRAXX-Baureihe gelungen ist, in<br />

großem Umfang standardisierte<br />

und somit in Herstellung und Unterhalt<br />

günstigere Komponenten<br />

Steffen Riepe, General Manager<br />

Locomotives, Bombardier<br />

einzusetzen, wie sie längst im<br />

Flugzeugbau oder der Automobilindustrie<br />

üblich sind. „Zahlreiche<br />

Bauteile – bis hin zum Lokkasten<br />

– sind bei allen Varianten<br />

der Baureihe identisch. Dort, wo<br />

bei der Diesellok der Tank hängt,<br />

befindet sich bei der E-Lok der<br />

Transformator – natürlich gibt es<br />

irgendwo ein paar Anpassteile<br />

– aber der Lokkasten ist der gleiche“,<br />

erklärt Dr. Leder das Konstruktionskonzept.<br />

Wer die Lok<br />

aufmerksam betrachtet, bemerkt,<br />

dass eine der Seitenwände dreigeteilt<br />

ist, um bei der Dieselvariante<br />

Platz für die Luftansaugung<br />

des Motors zu haben. Ähnliches<br />

gilt für die Vertiefung in der Seite<br />

des Rahmens, die zur Aufnahme<br />

des Tankstutzens dient. Erreicht<br />

wurde letztlich eine Verkürzung<br />

der Montagezeit von 80 auf gerade<br />

mal 12 Tage – ein Ergebnis,<br />

das sich sehen lassen kann!<br />

Die Vorteile, die sich durch die<br />

konsequente Modulbauweise hin-<br />

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