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Neue Perspektiven: Ihre Ideen werden Wirklichkeit - hafen ...

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Zur Belebung des Ausflugsverkehrs gab die OHE 1949 einen reich bebilderten,<br />

Prospekt heraus, der auch in einer englischen Ausgabe erschien.<br />

te man die Wagennummer 1990<br />

zugeteilt. Dieser Wagen bot 39<br />

Reisenden in der 3. Klasse Platz.<br />

Zwei reine Wagen der 3. Klasse<br />

hatten über 82 Sitzplätze und<br />

der Wagen 2003 stellte neben 59<br />

Plätzen der 3. Klasse auch noch<br />

18 Plätze in der 2. Klasse zur Verfügung.<br />

Diese vier neu angeschafften<br />

Wagen, die bei der OHE in der<br />

Regel von Dampflokomotiven<br />

der Baureihe 76 (davon hatte die<br />

OHE sechs Stück) gefahren wurden,<br />

auf längeren Touren auch<br />

mit der Schlepptenderbaureihe<br />

56, konnten bedarfsweise durch<br />

weitere Vierachser der OHE verstärkt<br />

<strong>werden</strong>. Aus Staatsbahnbeständen<br />

hatte die OHE sich<br />

zwischenzeitlich einige gut erhaltene<br />

Altfahrzeuge besorgt, die sie<br />

in planmäßigen Reisezügen, später<br />

auch als Triebwagenanhänger<br />

einsetzte. Nach dem Ende der<br />

Dampflokzeit bei der OHE (1965)<br />

kam Dieseltraktion zum Einsatz.<br />

Der Wagen mit der Betriebsnummer<br />

1990 war bei den Fahrgästen<br />

auf Sonderfahrten ganz besonders<br />

beliebt: Bei Bedarf konnte<br />

die vorhandene Packwagenfläche<br />

zum Tanzabteil umfunktioniert<br />

<strong>werden</strong>, inklusive Musikanlage<br />

und Bar. Er kam unter anderem<br />

bei Fahrten nach Hamburg und in<br />

den Harz zum Einsatz. Doch nur<br />

knapp zehn Jahre später, gegen<br />

Ende der 1950er Jahre, war die<br />

Zeit der Ausflugsfahrten schon<br />

fast wieder vorbei. Das deutsche<br />

Wirtschaftswunder sorgte für eine<br />

rasche Zunahme des Individualverkehrs<br />

und so wurden die vier,<br />

mittlerweile als „Samba-Wagen“<br />

bekannten Fahrzeuge immer häufiger<br />

im Regeldienst eingesetzt.<br />

Zuletzt standen sie vornehmlich<br />

den Fahrgästen auf der Bleckeder<br />

Strecke zur Verfügung. Aber<br />

auch einzeln, als Verstärkung<br />

hinter Großraumtriebwagen, erlebten<br />

die schmucken Fahrzeuge<br />

noch das Ende des planmäßigen<br />

Reisezugverkehrs bei der OHE<br />

im Mai 1977. Während der Wagen<br />

2002 bereits im Jahr danach<br />

verschrottet wurde, sind die drei<br />

OHEEXPRESS · Februar 2007<br />

Quelle: OHE Archiv<br />

Geschichte(n)<br />

anderen noch<br />

heute vorhanden.<br />

Den Wagen<br />

1990 behielt die<br />

OHE noch für<br />

Sonderfahrten<br />

bis 1984 und<br />

gab ihn dann an<br />

die Museumsbahnfreunde<br />

der<br />

AVL Lüneburg<br />

ab. Die Wagen<br />

2001 und<br />

2003 gelangten<br />

1980 an die in<br />

Rinteln beheimateteDampfeisenbahnWeserbergland<br />

und<br />

von dort aus an<br />

eine andere Museumsbahn<br />

im<br />

Raum Salzgitter,<br />

wo sie heute<br />

noch zu finden<br />

sind. Zahlreiche<br />

Bilder, nicht nur in den Archiven,<br />

erinnern an den erfolgreichen<br />

Einsatz in der Nachkriegszeit der<br />

jetzt immerhin fast sechs Jahrzehnte<br />

alten Wagen des legendären<br />

„Sambazuges“ der OHE.<br />

Zur Person<br />

Hans Wolfgang Rogl, Jahrgang<br />

1941, Journalist und Autor zahlreicher<br />

Fachbücher zum Thema<br />

Privatbahnen, entwickelte schon<br />

früh ein Faible für die Osthannoversche<br />

Eisenbahnen AG. Zahlreiche<br />

Bücher zum Thema OHE<br />

stammen aus seiner Feder.<br />

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