Neue Perspektiven: Ihre Ideen werden Wirklichkeit - hafen ...
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Seit November 2003 im Einsatz: rollende Landstraße mit dem Modalohr-System auf der Strecke<br />
Aiton/Bourgneuf–Orbassano/Turin. Foto: Modalohr<br />
Bestandsaufnahme<br />
Trends und Techniken im Kombinierten Güterverkehr<br />
Die Zahlen zur Verkehrsentwicklung<br />
in Deutschland sprechen<br />
eine klare Sprache: Um<br />
etwa 70 % soll der Straßengüterverkehr<br />
nach Einschätzung<br />
des Bundesministeriums für<br />
Wirtschaft und Technologie bis<br />
zum Jahr 2015 wachsen.<br />
Ein Horrorszenario nicht nur für<br />
Umweltschützer, das durch den<br />
erwarteten Anstieg des LKW-Verkehrs<br />
im Zuge der jüngsten EU-<br />
Erweiterung noch an Bedeutung<br />
gewinnt! Dass der LKW in vielen<br />
Bereichen flexibler auf die Bedürfnisse<br />
der Wirtschaft reagieren<br />
kann als andere Verkehrsträger,<br />
ist unbestritten. Ebenso klar ist<br />
jedoch, dass die volkswirtschaftlichen<br />
Kosten, die durch Staus und<br />
die ökologische Verkehrsbelastung<br />
entstehen, schon jetzt nicht<br />
mehr tragbar sind. Die schwindenden<br />
Ressourcen fossiler<br />
Brennstoffe, die nach Einschätzung<br />
des US-Zukunftsforschers<br />
Dennis Meadows schon innerhalb<br />
der nächsten zwanzig Jahre zu<br />
Rationierungen bei der Kraftstoff-<br />
Zuteilung führen <strong>werden</strong>, machen<br />
deutlich, wie dringlich die Suche<br />
nach einer Alternative zum jetzigen<br />
System ist. Der Kombinierte<br />
Güterverkehr wird hierbei eine<br />
entscheidende Rolle spielen.<br />
Von der Idee her ist das Zusammenspiel<br />
zwischen verschiedenen<br />
Transportmitteln, bei denen<br />
Container, Wechselbehälter,<br />
Sattelanhänger oder komplette<br />
LKWs einen Teil ihres Weges auf<br />
der Schiene oder Wasserstraße<br />
zurücklegen, nichts <strong>Neue</strong>s. Bereits<br />
in den 60er Jahren wurden<br />
mit der Bahn komplette LKW-Sat-<br />
OHEEXPRESS · Februar 2007<br />
telanhänger befördert. Damals<br />
noch vor dem Hintergrund des<br />
schlecht ausgebauten Straßennetzes<br />
und der, im Vergleich zu<br />
heutigen Fahrzeugen, geringeren<br />
Reisegeschwindigkeit der LKWs.<br />
Heute, mit dem Aufkommen der<br />
Just-in-Time-Produktion und der<br />
Verlagerung des Stückgutverkehrs<br />
auf die Straße, sind es vor<br />
allem große Entfernungen von<br />
über 400 km, Sicherheitsaspekte<br />
(beispielsweise beim Gefahrgutversand)<br />
oder die Nachfrage nach<br />
Massengüterverkehrsleistungen,<br />
die für den Bahn- oder Schiffstransport<br />
sprechen. Eine Studie<br />
der Logistikexperten von Trans-<br />
Care kommt zu dem Schluss,<br />
dass man in Deutschland und<br />
Frankreich mit preislichen Mitteln<br />
oder Qualitätsverbesserungen<br />
theoretisch schon jetzt etwa 32,3