Südostasien aktuell 3/2006 - Dokumentation
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76 <strong>Dokumentation</strong><br />
ihr Verhandlungsmachtpotential zur Geltung<br />
bringen. Insbesondere die asiatischen<br />
ASEM-Länder drängen auf eine rasche Reform.<br />
In diesem Zusammenhang sagte der<br />
stellvertretende Finanzminister Singapurs,<br />
Raymond Lim: „For Asia, a fairer distribution<br />
of quotas is necessary to reflect the rising<br />
importance of Asia in the world economy.”<br />
Die bisherige Leistungsbilanz der<br />
interregionalen Institutionen ist in dieser<br />
Hinsicht jedoch schwach: So konnten in<br />
den Sachbereichen Handel, Finanzen und<br />
Investitionen keine gemeinsamen Positionen<br />
im Dialog über die Etablierung entsprechender<br />
multilateraler Ordnungsstrukturengefundenbzw.aufrechterhaltenwerden.<br />
Dies ist primär auf divergierende ökonomische<br />
Interessen zurückzuführen, die<br />
wiederum auf unterschiedlichen Entwicklungsgraden<br />
der ASEM-Länder und ihrer<br />
Volkswirtschaften rekurrieren. Auch in der<br />
Frage einer gemeinsamen Position zur Quotenreform<br />
haben einige europäische Länder<br />
Bedenken angemeldet, so dass die Wirkungsmächtigkeit<br />
einer europäisch-asiatischen Kooperation<br />
generell bezweifelt werden muss<br />
(Seventh ASEM Finance Ministers Meeting<br />
Chairman’s Statement, http://www.<br />
aseminfoboard.org/content/documents/7ase<br />
mFinMM_chairman.pdf; ST, 11.04.06; FT,<br />
06.04.06)<br />
ASEAN Regional Forum<br />
diskutiert<br />
Sicherheitsgefährdungen<br />
Das vierte „Intersessional Meeting on Counter<br />
Terrorism and Transnational Crime“<br />
wurde Ende April in Beijing abgehalten und<br />
von Vertretern aus allen 25 Mitgliedsstaaten<br />
der regionalen Institutionen besucht. Die<br />
Delegierten diskutierten Ursachen und Manifestationen<br />
des internationalen und regionalen<br />
Terrorismus sowie Maßnahmen zur<br />
Terrorbekämpfung. In diesem Zusammenhang<br />
teilten die Teilnehmerstaaten die Einschätzung,<br />
dass es zu einer Lokalisierung<br />
internationaler bzw. regionaler Terroraktivitäten<br />
gekommen sei und deshalb nur mit<br />
spezifischen Stragegien effektiv zu bekämpfen<br />
sei. Diese Maßnahmen wiederum sollen<br />
konform gehen mit bereits existierenden Bestimmungen<br />
auf der globalen und regionalen<br />
Ebene. (XNA, 28.04.06).<br />
Brunei<br />
Howard Loewen<br />
Privatsektor als Pfeiler im<br />
Kampf gegen Korruption?<br />
Die bruneiische Privatwirtschaft wird von<br />
staatlicher Seite aufgefordert, ethnische und<br />
somit korruptionsfreie Standards insbesondere<br />
in Interaktionen mit dem öffentlichen<br />
Sektor zu gewährleisten. Ferner sind die beteiligten<br />
Parteien dazu angehalten, Auskunft<br />
über Bilanzen zu geben, um somit informellen<br />
Praktiken vorzubeugen. Diese Maßgaben<br />
sind allesamt Ergebnisse eines Aktionsplans,<br />
der vom staatlichen Antikorruptionsbüro<br />
(Anti-Corruption Bureau), den Vertretern<br />
der Handelskammer sowie privatwirtschaftlichen<br />
Unternehmen im April initiiert<br />
wurde.<br />
Die Aktivitäten des bruneiischen Staates<br />
gegen Korruption in öffentlichen und