finden Sie die Revue 1-2012 - Dalmatiner.ch
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ganz anders gepunktet zurückkehrt,<br />
muss sie unter <strong>die</strong> Dus<strong>ch</strong>e. Erstaunt<br />
war i<strong>ch</strong>, als sie si<strong>ch</strong> ganz einfa<strong>ch</strong> dazu<br />
bitten liess; mit einem etwas gesenkten<br />
Kopf stand sie in der Dus<strong>ch</strong>e und<br />
hielt ihre Pfoten einzeln so ho<strong>ch</strong>, dass<br />
sie s<strong>ch</strong>ier kippte. Als würde sie den<br />
Spanis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ritt üben.<br />
Wir erinnern uns, das damalige, leidige<br />
„Bisy-Üben“ im stürmis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>neeregen<br />
war wohl etwas in <strong>die</strong> „Hose gegangen“.<br />
Mittlerweile hat sie übrigens<br />
das Wasser lieben gelernt!<br />
Ja, sie ist eine feine Seele. I<strong>ch</strong> habe<br />
von ihr gelernt, dass alles au<strong>ch</strong> etwas<br />
leiser und ruhiger geht. Als i<strong>ch</strong> das erste Mal meine<br />
Stimme um einige Parameter erhob, um mit ihr zu<br />
s<strong>ch</strong>impfen, blickte sie mir tief in <strong>die</strong> Augen und vers<strong>ch</strong>wand<br />
vom Haus weg. Als i<strong>ch</strong> sie mit allen Mitteln<br />
zurückrief, setzte sie si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> weiter oben am Hügel<br />
nieder, s<strong>ch</strong>aute zu mir hinunter und blieb da eine ganze<br />
Stunde sitzen! Es war s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> eine Wohltat für<br />
mi<strong>ch</strong>, als sie dann do<strong>ch</strong> in meine freudige Umarmung<br />
lief, den Goo<strong>die</strong>-Geru<strong>ch</strong> in ihrer Nase.<br />
Die sind einfa<strong>ch</strong> unwiderstehli<strong>ch</strong>!<br />
S<strong>ch</strong>nell begann sie, ihren Hunger oder andere Bedürfnisse<br />
mir gegenüber via vers<strong>ch</strong>iedenen Bell-<br />
Klängen zu äussern. Um allfällige Ma<strong>ch</strong>tspiele auss<strong>ch</strong>liessen<br />
zu können, liess i<strong>ch</strong> <strong>die</strong>se Arien zuerst<br />
einmal gewähren und versu<strong>ch</strong>te sie zu „lesen“. In der<br />
Tat ist es heute so, dass sie si<strong>ch</strong> mit zwar leisen, denno<strong>ch</strong><br />
klaren Lauten einfa<strong>ch</strong> nur mitteilt. Dabei stimmt<br />
für sie dann au<strong>ch</strong> ein „Nein!“.<br />
<strong>Sie</strong> teilt mir au<strong>ch</strong> mit, wenn es ihr wohl ist; ihre „Ohrküss<strong>ch</strong>en“ zeugen von grösster Liebe.<br />
Ja, I<strong>ch</strong> hoffe sehr, dass i<strong>ch</strong> im Erkennen<br />
ihrer Individualität, ihrer Sonnenund<br />
S<strong>ch</strong>attenseiten, ihrer Bedürfnisse<br />
und Wüns<strong>ch</strong>e ihre Weiterentwicklung<br />
positiv unterstützen kann und sie ein<br />
hoffentli<strong>ch</strong> gutes Leben haben wird.<br />
In <strong>die</strong>sem Sinne wüns<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> Dir, liebe<br />
Leserin und lieber Leser eine fru<strong>ch</strong>tbare<br />
Zeit und ganz viel Sonne in <strong>die</strong><br />
Bäu<strong>ch</strong>e – Von Hund und Mens<strong>ch</strong>!<br />
Bus<strong>ch</strong>kin B. Bührer<br />
Fotos: Jürg Hug<br />
<strong>Revue</strong> 1/<strong>2012</strong><br />
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