Die Firma und ihre Filialen - Christophorus Gesellschaft
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<strong>Die</strong> Möglichkeiten zur Körperhygiene,<br />
zum Waschen der<br />
Wäsche, zur Kommunikation mit<br />
anderen sind hierbei elementare<br />
Gr<strong>und</strong>bedürfnisse, die befriedigt<br />
werden können.<br />
Medizinische Versorgung durch<br />
„unseren“ Bruder Tobias soll<br />
an dieser Stelle als wichtiger<br />
Bestandteil unserer Angebote<br />
hervorgehoben werden, ebenso<br />
wie die Behandlungen der ehrenamtlich<br />
tätigen Fußpflegerin Frau<br />
Schleifer.<br />
Unser besonderer Dank gilt<br />
an dieser Stelle den drei abwechselnd<br />
tätigen Ärzten in der<br />
Wärmestube. Ehrenamtlich engagieren<br />
sich Dr. Peter Schwab,<br />
Dr. Reinhard Koschnick <strong>und</strong> Dr.<br />
Wilhelm Liebscher.<br />
Als Bereicherung unserer Leistungen<br />
sind die vom Förderverein<br />
Wärmestube e.V. finanzierten<br />
Essen für unsere Besucherinnen<br />
<strong>und</strong> Besucher zu sehen. Darüber<br />
hinaus ist unser aktiver Förderverein<br />
mit Benefizveranstaltungen<br />
aktiv, deren Erlös wieder unserer<br />
Arbeit zu Gute kommt. Im Jahr<br />
2006 fanden mehrere Konzerte<br />
auch in der Wärmestube direkt<br />
statt, was immer ganz besondere<br />
Freude bei allen Beteiligten <strong>und</strong><br />
Betroffenen auslöst.<br />
Gesicherter Wohnraum ist eine<br />
gr<strong>und</strong>legende Voraussetzung für<br />
Arbeit. Arbeit ist - so wird landläufig<br />
<strong>und</strong> weiterhin betont - gr<strong>und</strong>legend<br />
notwendig um Wohnraum<br />
bezahlen zu können. Wer aus<br />
diesem Regelkreis heraus fällt,<br />
braucht besondere Unterstützung,<br />
Beratung <strong>und</strong> Begleitung.<br />
Wir hören zu, informieren <strong>und</strong><br />
begleiten mit der Klarheit, dass<br />
der Weg aus der Endlosschleife<br />
aus Arbeitslosigkeit <strong>und</strong> Obdachlosigkeit<br />
kein leichter ist.<br />
Nicht weg-, sondern hinschauen<br />
– dies ist auch Motivation <strong>und</strong><br />
Leitgedanke unserer engagierten<br />
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten<br />
gesellschaftlichen<br />
Gruppierungen unserer Stadt.<br />
Und die Auseinandersetzung mit<br />
einer völlig anderen Lebensrealität<br />
ist die Herausforderung, der sie<br />
sich stellen. Neben der Unterstützung<br />
der sozialpädagogischen<br />
Fachkräfte in der Begegnung mit<br />
den Gästen bilden die ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
den Punkt, an dem sich die<br />
verschiedenen Lebensrealitäten<br />
begegnen. Und hier kann auch<br />
Wirkung entstehen: aus der Mitte<br />
der <strong>Gesellschaft</strong> heraus zu den<br />
an <strong>ihre</strong>m Rand Stehenden <strong>und</strong><br />
vor allem auch umgekehrt.<br />
Durch das gute Zusammenspiel<br />
von Professionalität <strong>und</strong> bürgerlichem<br />
Engagement gelingt es,<br />
den wachsenden Herausforderungen<br />
gerecht zu werden.<br />
Den Menschen, deren Zuhause<br />
die Straße ist, die resigniert<br />
haben, die am Rande stehen,<br />
<strong>ihre</strong> Würde zurückzugeben,<br />
ist das zentrale Anliegen der<br />
Wärmestube.<br />
Im Wissen, dass dies eine gesellschaftliche<br />
Aufgabe ist, bemühen<br />
wir uns, in vielen Informationsveranstaltungen<br />
(von der Gr<strong>und</strong>schulklasse<br />
bis zu politischen<br />
Gruppierungen) dieses Anliegen<br />
nach Außen zu tragen <strong>und</strong> Denkprozesse<br />
anzuregen.<br />
Zum Schluss noch ein paar Zahlen<br />
- auch diese sagen etwas<br />
über den Bedarf an Hilfeleistungen<br />
aus: Unsere Duschen wurden<br />
im Jahr 2006 r<strong>und</strong> 2.500 mal<br />
benutzt, die Waschmaschinen<br />
liefen 1.300 mal im letzten Jahr.<br />
Will man die Statistik mit vergangenen<br />
Jahren vergleichen, wird<br />
deutlich, dass die Erweiterung<br />
Team der Wärmestube<br />
Leitung:<br />
Mitarbeitende:<br />
unserer Öffnungszeiten (es ist<br />
nun TÄGLICH geöffnet) dem Bedarf<br />
von Dusch- <strong>und</strong> Waschmaschinennutzung<br />
besser gerecht<br />
wird. Beide Erhebungszahlen<br />
nahmen im Vergleich zu 2005 zu.<br />
Der Duschbedarf erhöhte sich<br />
um 25%, die Waschmaschinennutzung<br />
um 18%.<br />
Bruder Tobias, unser ehrenamtlicher<br />
Mitarbeiter, der als<br />
Ordensbruder der Franziskaner-Minoriten<br />
<strong>und</strong> examinierter<br />
Krankenpfleger nicht nur in der<br />
Wärmestube Gutes tut, verzeichnete<br />
im vergangenen Jahr - allein<br />
in der Wärmestube - r<strong>und</strong> 300<br />
Behandlungen durch seine Ein-<br />
Mann-STRASSENAMBULANZ.<br />
Frau Schleifer war sehr aktiv,<br />
um - in jeder Hinsicht - w<strong>und</strong>e<br />
Füße zu pflegen. 170 Mal konnte<br />
sie helfen <strong>und</strong> die Füße unserer<br />
Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher<br />
wieder fit machen.<br />
Hilfesuchende haben oft das Gefühl<br />
von <strong>ihre</strong>m Körper abgespalten<br />
zu sein, haben das Bewusstsein<br />
für „krank sein“ verloren. Darüber<br />
hinaus fehlen meist die zehn<br />
Euro für die Praxisgebühr <strong>und</strong><br />
auch Scham lässt sie den Weg<br />
zu einem niedergelassenen Arzt<br />
oft nicht finden. Der <strong>Die</strong>nst unserer<br />
drei Ärzte ist somit ein sehr<br />
wichtiger Bestandteil des Angebotes<br />
in der Wärmestube. Durch<br />
unseren Behandlungsraum ermöglichen<br />
wir die Sicherstellung<br />
einer adäquaten medizinischen<br />
Versorgung.<br />
Anja Rapp<br />
Brigitte Abt<br />
Martin Hoppe<br />
Bruder Tobias<br />
Christiane Latzko (FH-Praktikantin)<br />
Kamilla Völker (FH-Praktikantin)<br />
Wolfgang Veiglhuber (FH-Praktikant)<br />
<strong>und</strong> 14 Ehrenamtliche<br />
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