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spektion am Projekt beteiligt war. Auf diese Auslandsarbeit<br />

folgte ein Teilzeitvertrag am BLfD, wo Faßbinder und<br />

Gorka ihre Zusammenarbeit nun in Bayern fortsetzten. Ein<br />

zusätzlicher Geophysiker wurde am <strong>Landesamt</strong> dringend<br />

gebraucht, denn hier stand der Welterbeantrag <strong>für</strong> den römischen<br />

Limes an, im Zuge dessen soweit möglich alle bayerischen<br />

Limeskastelle prospektiert werden sollten. Tomasz<br />

Gorka hat hier maßgeblich mit dazu beigetragen, dass dieses<br />

große Vorhaben verwirklicht werden konnte.<br />

In Teilzeit angestellt, betrieb er parallel dazu die Auswertung<br />

und Ausarbeitung der Messdaten zu seiner Doktorarbeit.<br />

Beide Arbeitsstränge haben sich gegenseitig befruchtet,<br />

das eine kam dem anderen zugute: Denn der Doktorand<br />

befasste sich schwerpunktmäßig auch mit der Darstellung<br />

von Messwerten. Zu dieser Zeit wurde im <strong>Landesamt</strong> mit<br />

dem SG5 ein neues Magnetometer angeschafft, welches das<br />

alte SG4 ablöste. Weil diese Geräte aber serienmäßig <strong>für</strong><br />

geologische Anwendungen hergestellt werden, müssen sie<br />

<strong>für</strong> den Einsatz in der Archäologie erst adaptiert und umgerüstet<br />

werden. Tomasz Gorka hat hier in der Hardware- und<br />

Softwareentwicklung seine Spezialkenntnisse eingebracht<br />

und dem neuen Magnetometer zur Einsatzfähigkeit verholfen.­Mit­diesem­macht­das­<strong>Landesamt</strong>­heute­sehr­effizientseine<br />

Prospektionsmessungen. Nachdem seine Dissertation<br />

fertig geschrieben und die Promotion 2009 abgeschlossen<br />

war, konnte Tomasz Gorka sich noch mehr der Geräteentwicklung<br />

im <strong>Landesamt</strong> widmen und war auch bei den<br />

Vorbereitungen zur Anwendung des neu beschafften Radargeräts<br />

eine große Hilfe.<br />

Im September 2011 verließ der Geophysiker das BLfD;<br />

nächste Station in seinem Berufsleben ist Magdeburg, wo er<br />

bei­ einer­ Spezialfirma­ <strong>für</strong>­ Hydrogeologie­ und­ Geothermieseine<br />

Kenntnisse anwenden wird. Dort wartet insbesondere<br />

bei tiefen Bohrungen wieder viel Geländearbeit auf ihn, die<br />

er – bei aller Vertiefung in der Theorie – auch im <strong>Landesamt</strong><br />

besonders gern gemacht hat. Sehr geschätzt hat er hier neben<br />

der Berufsarbeit nicht zuletzt die gemeinsamen Unternehmungen<br />

wie die Teilnahme an den Firmenläufen oder „Sommernachtsläufen“<br />

im Team „denk mal“ – das BLfD verliert<br />

nicht nur diesbezüglich ein wahres Zugpferd! Vor allem aber,<br />

sagt er, hatte er hier am <strong>Landesamt</strong> die Möglichkeit, sehr viel<br />

Fachwissen dazuzulernen, das ihm auf dem weiteren beruflichen<br />

Weg sicher zugutekommen wird. DE<br />

Büro ist gut – Gelände ist besser: Tomasz Gorka baut die Messapparatur<br />

zusammen (Foto: BLfD, Jörg W. E. Faßbinder)<br />

Dr. Christoph Steinmann<br />

Referat B II Niederbayern-Oberpfalz<br />

Dienststelle Regensburg<br />

Tel.: 0941/595748-11 Fax: 0941/595748-70<br />

E-Mail: christoph.steinmann@blfd.bayern.de<br />

Porträts<br />

An der Dienststelle Regensburg<br />

ist seit dem 1. September<br />

2011 wieder ein Archäologe<br />

nachgerückt: Als Gebietsreferent<br />

<strong>für</strong> die Landkreise<br />

Regensburg, Schwandorf,<br />

Cham, Regen, Straubing-<br />

Bogen und Deggendorf ist<br />

jetzt Dr. Christoph Steinmann<br />

zuständig.<br />

Der neue Kollege stammt aus Foto: privat<br />

Zwenkau bei Leipzig und hat<br />

sein Archäologiestudium in Halle begonnen. Nach drei<br />

Jahren an der dortigen Martin-Luther-Universität zog<br />

es den Sachsen aber nach England, wo er die restlichen<br />

Jahre seiner akademischen Ausbildung an den Universitäten<br />

Reading und Southampton verbrachte. 1995<br />

erlangte er in Southampton den Mastergrad im Fach<br />

Archaeological Theory, 2002 promovierte er in Reading<br />

mit einer Dissertation über die sozialen Hintergründe<br />

des Megalith-Phänomens in Nordostdeutschland.<br />

Das Neolithikum in Mittel-, West- und Nordeuropa bildete<br />

also sein fachliches Schwerpunktthema. Zugleich<br />

interessierte ihn der Blick auf Lehre und Anwendung:<br />

die Schnittmenge von archäologischer Theorie und<br />

Praxis. Die Kombination von beidem setzte er selber<br />

um: Während seine Doktorarbeit entstand, arbeitete er<br />

bereits als Grabungsleiter in Großprojekten in Sachsen<br />

und Brandenburg. Nach der Promotion setzte er diese<br />

Tätigkeit in Sachsen-Anhalt fort und sammelte Erfahrungen<br />

mit der Darstellung von Grabungsergebnissen<br />

in Ausstellungen, 3D-Visualisierung, Publikationen.<br />

Das fachliche Interesse Christoph Steinmanns gilt<br />

weiterhin dem Wechselspiel zwischen Veränderung<br />

und Beharrung über längere Zeiträume sowie möglichen<br />

Rückschlüssen auf soziale Dynamiken in der<br />

Vorgeschichte; des Weiteren der Interaktion früherer<br />

Kulturen mit dem Naturraum (Stichwort: Landschaftsarchäologie).<br />

Möglichkeiten der Zusammenarbeit<br />

mit Nachbarwissenschaften fände er erwünscht und<br />

fruchtbar. Im Dienstbetrieb legt er Wert auf optimierte<br />

und reibungsarme Arbeitsabläufe. „Man sollte über<br />

alles reden können“, sagt er.<br />

Der Schwabe wird mit 40 g’scheit – und da den Sachsen­eine­gewisse­Affinität­zu­diesen­nachgesagt­wird,dürfte<br />

der 41-jährige neue Kollege dem BLfD eine<br />

schlaue Verstärkung einbringen. Klugerweise hat er<br />

zum Einstieg gleich Bruno Jonas’ „Gebrauchsanweisung<br />

<strong>für</strong> Bayern“ studiert und sich vorgenommen,<br />

seine Aufgaben alle so zu erledigen, dass anschließend<br />

„der Kas restlos g’essn“ ist. DE<br />

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