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Tankstelle für Vorstandsmitglieder - ECSA

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im Gemeinschaftsverband Sachsen-Anhalt innerhalb der Evangelischen Kirche<br />

Ausgabe 3 | 2010<br />

WIR im Gemeinschaftsverband<br />

Sachsen-Anhalt<br />

innerhalb der<br />

Evangelischen Kirche<br />

Aus dem Inhalt:<br />

■ <strong>Tankstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Vorstandsmitglieder</strong> 1<br />

■ Allianzgebetswoche in der Altmark<br />

■ 2 EC-ler in Brasilien<br />

3<br />

Gilah Schmeck und Anne Käßner berichten 4<br />

■ Pfingstopfer 7<br />

■ Familiennachrichten 8<br />

<strong>Tankstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Vorstandsmitglieder</strong><br />

Früher Abend des 29. Januar 2010.<br />

Der Winter zeigt sich im Harz von<br />

seiner besten Seite.Es schneit dicke<br />

Flocken und je höher sich die Autos<br />

kämpfen,je weißer und glatter werden<br />

die Straßen. Aber das kann die<br />

Mitglieder aus Orts- und Bezirksvorständen<br />

nicht schrecken,die sich<br />

<strong>für</strong> dasVorstandswochenende in Elbingerode<br />

angemeldet haben. Das<br />

Seminar beginnt mit einem kräftigen<br />

Abendbrot. Für die anschließende<br />

Vorstellungsrunde hat jeder<br />

einen Gegenstand mitgebracht,der<br />

die Situation im heimatlichen Vorstand<br />

kennzeichnet. Da gab es die<br />

Maurerkelle <strong>für</strong> die Dauerbaustellen,<br />

die Kiste mit Eiern und Nüssen<br />

<strong>für</strong> sensible Mitarbeiter, die wie<br />

rohe Eier behandelt werden müssen,<br />

obwohl es harte Nüsse zu knacken<br />

gibt oder den Stadtplan, weil<br />

ein Vorstand immer noch auf der<br />

Suche ist,wo es mit seiner Gemeinschaft<br />

hingehen soll. Mancher Beitrag<br />

war Anlass zu fröhlichem Lachen.<br />

Andere machten sehr nachdenklich.<br />

Nach der Vorstellung ging es<br />

darum, die Themen <strong>für</strong> den nächsten<br />

Tag abzustecken. Aus der Fülle<br />

der Möglichkeiten haben wir uns<br />

auf vier Schwerpunkte verständigt:<br />

missionarische Arbeit in den Gemeinschaften,PredigerbildimWandel,Mitarbeitergewinnung<br />

und -begleitung<br />

und Gesprächsführung in<br />

der Vorstandssitzung.<br />

Nach der Arbeit kam dann der verdiente<br />

Feierabend - „apostolische<br />

Nachtrunde" genannt. In lockerer<br />

Runde saßen wir zusammen und<br />

tauschten uns über dies und das<br />

aus. Es war dann so wie in jedem<br />

Seite I<br />

Jahr - im Gespräch wurde auch so<br />

mancher tiefgründige Punkt angesprochen.<br />

Manches konnte geklärt<br />

oder angeschoben werden,was auf<br />

der Tagesordnung so gar nicht vorgesehen<br />

war.<br />

Am Samstagvormittag hielt Pfarrer<br />

Martin Hüfken eine Bibelarbeit zum<br />

Thema „Was motiviert uns im<br />

Dienst?" Wahrscheinlich hat jeder<br />

Mitarbeiter schon mal eine Bibelarbeit<br />

zu diesem Thema gehört. Aber<br />

so eine Bibelarbeit,wie Martin Hüfken<br />

sie gehalten hat, hat sicher<br />

noch niemand von uns gehört.Sehr<br />

persönlich und sehr offen verband<br />

er die biblischen Aussagen mit seinem<br />

und mit unserem Leben. Das<br />

tat wirklich gut!<br />

Die Pause nach dem Mittagessen<br />

wurde ganz unterschiedlich genutzt.Einige<br />

machten sich mit dem<br />

[Regionalteil Sachsen-Anhalt · 3_10]


Pfarrer Martin Hüfken bei der Bibelarbeit<br />

Auto auf den etwa 3 Kilometer weiten<br />

Weg nach Drei-Annen-Hohne<br />

und wanderten von da aus bei herrlichstem<br />

Wetter und Schnee einige<br />

Kilometer bergauf Richtung Brocken.<br />

Auf dem Rückweg ging es<br />

dann zum Glück nur noch bergab.<br />

Was uns zu der bedenkenswerten<br />

Erkenntnis brachte: Es ist wie in der<br />

Gemeinschaftsarbeit:bergab geht's<br />

von alleine!<br />

Damit das in unseren Arbeiten nicht<br />

passiert, haben wir uns dann mit<br />

den vierThemen beschäftigt,die am<br />

Vorabend ausgewählt worden<br />

waren. Für jedes Thema gab es<br />

einen Raum und einen Leiter. Die<br />

Teilnehmer konnten sich aussuchen,<br />

in welchem Raum und mit<br />

welchem Thema sie sich befassen<br />

wollten. Hatten sie ihre Beiträge<br />

zum Thema gesagt, konnten sie<br />

noch weiter zuhören.Aber sie konn-<br />

[Regionalteil Sachsen-Anhalt · 3_10] Seite II<br />

ten auch den Raum wechseln und<br />

sich dem nächsten Thema zuwenden.<br />

So waren alle Teilnehmer ca. 2<br />

Stunden immer von einem Thema<br />

zum nächsten unterwegs. Diese<br />

Methode heißt ins Deutsche übersetzt<br />

„offene Räume“. Wir waren<br />

wohl alle gespannt, ob das wirklich<br />

funktioniert. Vorgeschlagen hatte<br />

diese Methode Silke Stattaus, die<br />

auch als Referentin <strong>für</strong> diesen Tag<br />

zugesagt hatte. Leider musste sie<br />

wegen Krankheit absagen. Das war<br />

um so bedauerlicher, da sie als Teilnehmerin<br />

zum „Urgestein" der Vorstandsrüste<br />

gehört.Wir haben diese<br />

Form der thematischen Arbeit aber<br />

auch gut ohne fach-frauliche Anleitung<br />

gut hinbekommen und waren<br />

nicht schlecht erstaunt, wie kreativ<br />

diese Methode macht und welche<br />

Ergebnisse sie an denTag befördert.<br />

Thomas Käßner hat dann am Abend<br />

Mutterhaus-Gastfreundschaft<br />

genießen<br />

die Ergebnisse der Gruppen noch in<br />

eine Zusammenfassung gebracht<br />

und praktische Impulse zur Umsetzung<br />

gegeben. Danach war wieder<br />

„apostolische Nachtrunde" angesagt,<br />

die am zweiten Abend immer<br />

etwas länger geht, als am Ankunftstag.<br />

Am Sonntag schloss das Seminar<br />

mit einer Bibelarbeit und Abendmahlsfeier.<br />

Das Diakonissenmutterhaus in Elbingerode<br />

bietet ideale Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> dieses Seminar und -<br />

was unbedingt betont werden<br />

muss – es hat mehr als die diesmal<br />

von uns genutzten 20 Betten. Deshalb<br />

gibt es noch reichlich Platz <strong>für</strong><br />

weitere Teilnehmer. Schon in der<br />

nächsten Ausgabe von WIR-gemeinsam<br />

unterwegs werden wir<br />

den Termin <strong>für</strong> 2011 bekannt<br />

geben. Thomas Käßner<br />

Apostolische Nachtrunde Mittagsspaziergang


Allianzgebetswoche in der Altmark<br />

Auch 2010 haben sich wieder viele<br />

Christen aus der Ökumene und nicht<br />

nur den evangelischen Gemeinden<br />

aufgemacht, um gemeinsam Zeuge<br />

zu sein. Wir woll(t)en, <strong>für</strong> unsere<br />

Stadt beten und damit ihr Bestens<br />

suchen und gemeinsam mit Gott<br />

und untereinander im Gespräch<br />

sein. An jeweils vier Abenden trafen<br />

wir uns wie die Christen der Apostelgeschichte<br />

reihum in den Gemeinschaftshäusern<br />

der Baptisten,<br />

der Kirchengemeinden, eines ev. Altenheims,der<br />

Gemeinschaft,in einer<br />

Pfingst- und einer Adventgemeinde.<br />

Und weil an vier Abenden nicht alle<br />

zum Zuge kommen können, kamen<br />

wir in zwei Orten in der westlichen<br />

Altmark, in Salzwedel und Oebisfelde,<br />

zusammen. Während sich in<br />

Salzwedel immer um die 13 Ge-<br />

schwister trafen,waren in Oebisfelde<br />

immer um die 30 Beter vor Ort,<br />

und das trotz eines sehr,sehr kalten<br />

Wetters und eisiger Straßen.Und so<br />

mancher Beter hat auch zu Hause<br />

seinen Dienst getan und hat, durch<br />

den Heiligen Geist mit uns verbunden,<br />

mit gebetet.<br />

Das Schöne an den unterschiedlichen<br />

Orten sind dabei die vielen<br />

Möglichkeiten, die die jeweiligen<br />

Räume bieten, die verschiedenartigen<br />

Moderatoren,Liturgen,Musiker<br />

und Beter, so dass jeder auch mal<br />

etwas Neues singen,beten und (zu)<br />

loben lernt. Und es ist schön, wenn<br />

Jesus die Mitte einer so facettenreichen<br />

Gruppe bildet, in der uns das<br />

Bekenntnis zu Jesus eint und nicht<br />

die Erkenntnisse einzelner (Gruppen)<br />

uns zerteilen.<br />

Seite III<br />

Wenn dann noch ein Auftaktgottesdienst<br />

dazukommt, zu dem die<br />

Besucher aller Gemeinden eines<br />

Ortes kommen oder wenn am Abschluss<br />

ein gemeinsames Buffet<br />

steht, bei dem man auch mal ein<br />

paar Viertelstunden länger bleibt<br />

und mit anderen ins Gespräch<br />

kommt,dann kann man sagen,sind<br />

wir schon wieder ein Stückchen<br />

mehr auf dem Wege dahin, gemeinsam<br />

das Reich Gottes zu<br />

bauen.Übrigens nicht immer trafen<br />

wir uns abends. Weil viele im Dunkeln<br />

nicht rauskommen und können,<br />

machen wir immer auch eine<br />

Nachmittagsveranstaltung. Und<br />

vielleicht gibt es ja auch mal eine<br />

Gebetsstunde amVormittag,damit<br />

möglichst viele Gruppen und Menschen<br />

eingeladen werden können,<br />

gemeinsam zu singen,zu loben und<br />

zu beten - ob mit eigenen Worten,<br />

mit Liedern oder Psalmen,mit liturgischen<br />

Elementen oder Lobpreisliedern.<br />

Prediger Michael Weber, Salzwedel<br />

[Regionalteil Sachsen-Anhalt · 3_10]<br />

istockphoto.com/René Mansi


[Regionalteil Sachsen-Anhalt · 3_10] Seite IV<br />

Zwei EC-ler in Brasilien<br />

Seit August 2009 leben und arbeiten Gilah Schmeck aus Zeitz und Anne<br />

Käßner aus Dessau in Brasilien. Für ein Jahr absolvieren sie mit der<br />

Gnadauer Brasilienmission ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). In Rundbriefen<br />

informieren sie in Abständen Familie, Freunde und Spender<br />

über ihre Arbeit und ihre Erfahrungen in der Fremde. WIR - gemeinsam<br />

unterwegs druckt den aktuellen Rundbrief beider ab. So können Sie ein<br />

Stück miterleben, was beide FSJ-lerinnen erlebt haben und sie mit Ihrer<br />

Fürbitte begleiten.<br />

Kinderfreizeiten<br />

4 Wochen extrem<br />

4 Wochen Kinderfreizeit sind vorbei<br />

und ich möchte nicht verpassen<br />

euch davon zu berichten, weil<br />

es wohl die arbeitsreichste und<br />

spannendste Zeit in meinem Brasilienaufenthalt<br />

war.Am 6.Januar<br />

sind wir, das Organisationsteam,<br />

bereits zum Aufbauen und Gestalten<br />

in das 30 Minuten entfernte<br />

Alto Benedito Novo gefahren.Bereits<br />

diese Zeit war sehr anstrengend,<br />

da unsere Arbeit in<br />

den vorhergehenden Wochen viel<br />

sitzend stattgefunden hat, habe<br />

ich beim 15. Mal die Treppe raufflitzen<br />

doch meine armen Knie gespürt.<br />

Der Bezug meines neuen<br />

Zimmers war dann auch sehr brasilianisch,weil<br />

wir zuerst mal kein<br />

Licht hatten, dann eine Dusche<br />

mit eiskaltem oder kochend hei-<br />

„Mit viel Liebe<br />

und Kreativität<br />

gingen alle bis<br />

an ihre Grenze …“<br />

ßem Wasser hatten und dann<br />

auch noch ein Tuch über die Betten<br />

spannen mussten, damit die<br />

Holzwürmer im Balken darüber<br />

uns nicht alles mit Holzspänen<br />

vollkrümelten.<br />

Ich weiß nicht, ob ich schon vor<br />

Brasilien so war oder hier so geworden<br />

bin, aber ich fand’s nicht<br />

schlimm und mochte meine neue<br />

Bleibe sehr. An jedem Samstag<br />

kamen dann die neuen Mitarbeiter.<br />

Nur wenige sind länger als<br />

eine Woche geblieben. Somit war<br />

es jedes mal spannend, wer diesmal<br />

kommt,wie sich das Team zusammen<br />

findet und welche neuen<br />

Ideen entstehen.<br />

Mit viel Liebe und Kreativität gingen<br />

alle bis an ihre Grenze,obwohl<br />

es oft nicht ganz leicht <strong>für</strong> die teil-


weise selbst noch sehr jungen<br />

Helfer war, da sie 24 Stunden bei<br />

ihren 4 – 7 Kindern blieben und<br />

auch mit ihnen in einem Zimmer<br />

schliefen. Jeden Sonntag ab 14<br />

Uhr standen alle Mitarbeiter nervös<br />

und auch etwas angespannt<br />

vor der Rezeption und warteten,<br />

dass ihre Kinder kamen. Insgesamt<br />

waren es 70 Plätze, die jede<br />

Woche voll waren und viele Kinder<br />

waren noch auf einerWarteliste<br />

eingetragen.Der Abschied von<br />

den Eltern fand eher selten unter<br />

Tränen statt, aber wenn, dann<br />

weinte oft die Mutter gleich mit,<br />

da viele Kinder erst 7 Jahre alt<br />

waren und das die erste sechstägigeTrennung<br />

von den Eltern war,<br />

aber spätestens wenn es beim<br />

Abendbrot Pizza gab, war alles<br />

vergessen.<br />

Die Kinder kommen aus den<br />

unterschiedlichsten sozialen<br />

Schichten und mit den verschiedensten<br />

Problemen. Zwei Kinder<br />

hatten AIDS, andere hatten keine<br />

Eltern und warteten darauf adoptiert<br />

zu werden und wieder andere<br />

waren so reich, dass sie ganz<br />

vergessen hatten, dass sie noch<br />

einen 50er- Schein lose in der Hosentasche<br />

hatten. Obwohl alle<br />

Kinder so verschieden waren,gibt<br />

es doch viele Parallelen und somit<br />

waren alle Kinder von den vielen<br />

verrückten und tollen Aktionen<br />

begeistert.<br />

Den einen Tag haben wir eine 10<br />

Meter lange Wasser- und Seifenrutsche<br />

aus Matratzen und Planen<br />

aufgebaut. Einen anderen<br />

Tag haben wir 300 Wasserbomben<br />

gefüllte und tolle Wasserspiele<br />

gespielt, die nicht selten<br />

auch mit sehr viel Schlamm verbunden<br />

waren. Jeden Abend gab<br />

es dann ein ganz einfaches Kleidungsthema.<br />

Ob nun alle mit der<br />

Kleidung auf Links rumgelaufen<br />

sind,ganz verrückte Haare hatten<br />

oder angezogen waren wie brasilianische<br />

Bauern, <strong>für</strong> die Kinder<br />

war es jedes mal lustig, einfach<br />

etwas verrückt zu sein. Jeden<br />

Abend stellte immer eine der drei<br />

Großgruppen, den andern eine<br />

Region von Brasilien vor und ein<br />

christliches Projekt <strong>für</strong> Kinder in<br />

Brasilien.<br />

Am besten hat mir die Mittwochabend-Evangelisationsnachtgefallen.<br />

Viele der Mitarbeiter waren<br />

selbst Kinder der Freizeiten gewesen<br />

und hatten sich in dieser Nacht<br />

vor einigen Jahren bekehrt und so<br />

konnte ich jede Woche beobachten<br />

wie viele Kinder nach dem Programm<br />

noch ein persönliches Gespräch<br />

oder Gebet mit ihrem Mitarbeiter<br />

hatten, danach haben wir<br />

noch viel gesungen. Diese Abende<br />

habe ich immer mit sehr viel Freude<br />

miterleben können.<br />

Donnerstagnachmittag ging es<br />

dann mit dem Bus in ein nahegelegenes<br />

Freibad,welches extra nur <strong>für</strong><br />

uns reserviert war. Das war genial<br />

und besonders <strong>für</strong> die Jungen war<br />

es eine Erfahrung eine Rutsche zu<br />

finden,die definitiv grenzwertig gefährlich<br />

war. Der Abschiedsgottesdienst<br />

am Freitag war immer ein<br />

schöner gemeinsamer Abschluss.<br />

Die Kinder haben ihren Eltern die biblischen<br />

Geschichten, die wir besprochen<br />

hatten, erzählen wollen<br />

und auch die Lieder noch mal singen,<br />

die sie am liebsten gesungen<br />

haben.<br />

Zum Schluss, wurden noch ein paar<br />

Bilder derWoche gezeigt,womit die<br />

Kinder dann nach Hause entlassen<br />

wurden. Innerhalb einer Stunde<br />

waren alle verschwunden und zurück<br />

blieben nur eine handvoll erschöpfter<br />

Mitarbeiter,die nach dem<br />

Mittagessen wie tot ins Bett gefallen<br />

sind.Es war eine schöne Zeit,obwohl<br />

sie sehr anstrengend war. Die<br />

Seite V<br />

Arbeit mit den vielen jungen Mitarbeitern<br />

war <strong>für</strong> mich eine besonders<br />

gute Abwechslung,da meine Arbeit<br />

ja fast nur mit Kindern und Erwachsenen<br />

ist. Jetzt werde ich mich erstmal<br />

ein paarTage ausruhen und ans<br />

Meer fahren und schon am Freitag,<br />

wird mich mein Bruder mit seiner<br />

Freundin besuchen und wir werden<br />

ein bischen durch das Land reisen.<br />

Auch <strong>für</strong> die weitere Zukunft hat<br />

sich einiges ergeben.Obwohl ich eigentlich<br />

schon lange den Traum<br />

hatte, eine Hebammenausbildung<br />

zu machen, werde ich nun doch<br />

ganz andere Wege gehen und eine<br />

Bibelschule besuchen. Diese Entscheidung<br />

hat mir viel Kraft gekostet.<br />

Ich bin mir sicher, dass es gut<br />

<strong>für</strong> mich sein wird und schon lange<br />

ein eher unterbewusster Wunsch<br />

von mir war, aber da<strong>für</strong> musste<br />

auch ein großerTraum,nämlich das<br />

ich Hebamme werde, erstmal beiseite<br />

geschoben und wahrscheinlich<br />

sogar ganz aufgegeben werden.<br />

Trotzdem empfinde ich gerade<br />

große Freude, weil ich bereits eine<br />

Schule gefunden habe, zu der ich<br />

auch schon Kontakt aufgenommen<br />

habe.Naja,dieWege des Herrn sind<br />

unergründlich. Somit sende ich<br />

Euch ganz brasilianisch ein Küsschen<br />

und eine Umarmung in das<br />

eisige Deutschland und freu mich<br />

schon darauf, Euch in weniger als 6<br />

Monaten wieder wirklich in die<br />

Arme schließen zu können.<br />

Eure Anne<br />

[Regionalteil Sachsen-Anhalt · 3_10]


Mein Leben in Brasilien<br />

Wahnsinn wie die Zeit vergeht. Nun<br />

bin ich schon fast 5 Monate in Brasilien<br />

und hab es immer noch nicht geschafft<br />

euch zu schreiben.Aber jetzt<br />

kommen alle Informationen auf einmal.<br />

Ich wohne hier in Südbrasilien in der<br />

größten Stadt meines Bundesstaates<br />

Santa Catarina. Die Stadt heißt Joinville<br />

und sie ist wirklich groß. Meine<br />

kleine Wohnung mitten im Zentrum<br />

ist <strong>für</strong> mich in den letzten Monaten<br />

ein richtiges Zuhause geworden und<br />

ich bin froh,dass ich mich immer wieder<br />

mal zurückziehen kann.<br />

Fünf Tage die Woche helfe ich bei<br />

einem Projekt am Rande der Stadt.<br />

Das Projekt nennt sich „Ecos Esperanca“,<br />

was übersertzt soviel wie<br />

„Echo der Hoffnung“ bedeutet. Ich<br />

mag meine Arbeit sehr,weil sie viele<br />

verschiedene Arbeitsbereiche hat<br />

und somit nie langweilig wird. Ein<br />

Bereich sind die drei kleinen Heime,<br />

in denen jeweils ca. 8 Kinder mit<br />

einer Sozialmutter leben. Ein weiterer<br />

Bereich dient der körperlichen Be-<br />

[Regionalteil Sachsen-Anhalt · 3_10] Seite VI<br />

tätigung – Fußball, Volleyball und<br />

Streetdance. Den Kindern macht es<br />

riesen Spaß und da es kostenlos ist,<br />

sind immer viele dabei. Ein großer<br />

Teil meiner Arbeit besteht aber<br />

darin,dass ich bei einem Patchworkprojekt<br />

<strong>für</strong> Frauen mithelfe.Die Frauen<br />

können zu uns kommen und die<br />

Nähmaschinen und die Stoffe benutzen.Das<br />

Genähte wird dann verkauft<br />

und nur ein kleinerTeil des Geldes<br />

wird da<strong>für</strong> benutzt, neues Material<br />

zukaufen,den Rest bekommen<br />

die Frauen.Ich finde,dass es ein sehr<br />

gutes Projekt ist, aber da es erst vor<br />

ein paar Monaten begonnen hat,<br />

sind erst sehr wenige Frauen dabei.<br />

Trotzdem sind unsere Nähstunden<br />

immer sehr heiter.<br />

Ein weiterer Arbeitsbereich, der mir<br />

sehr viel Freude macht,ist die Arbeit<br />

mit lernschwachen Kindern aus den<br />

Schulen.Wir versuchen sie zum Lernen<br />

zu motivieren, aber es ist doch<br />

oft sehr schwer, da viele Eltern der<br />

Kinder auch nur eine geringe Schulbildung<br />

besitzen und darauf bei<br />

ihren eigenen Kindern auch nicht<br />

vielWert legen.Da ist es dann <strong>für</strong> die<br />

Kinder auch nur schwer verständlich,weshalb<br />

sie jetzt Mathe machen<br />

müssen, wenn ihre Eltern ihnen zeigen,<br />

dass man auch ohne ganz gut<br />

leben kann.<br />

Das Ziel ist, dass sie eine gute Schulbildung<br />

bekommen und dadurch<br />

eine bessere Lebensqualität. Mich<br />

stimmt es oft nachdenklich und<br />

traurig,wenn ich z.B.vor einem Kind<br />

aus der 3. Klasse sitze, was noch<br />

nicht wirklich lesen kann. Trotzdem<br />

sind diese Kinder nicht dumm. Oft<br />

entdecke ich an ihnen eine große<br />

Stärke in zwischenmenschlichen Beziehungen.<br />

Neben der Nachhilfe gibt es aber<br />

auch besondere Veranstalltungen.<br />

Einmal haben wir Spielsachen aus<br />

Plastiktüten, leeren Flaschen, Dosen<br />

und so weiter gebastelt.Es war wirklich<br />

großartig und alle hatten eine<br />

Menge Spaß.<br />

Ein Programmpunkt ist noch sehr<br />

wichtig zu erwähnen. Jeden<br />

Samstag findet ein Kinderprogramm<br />

statt. Die Kinder haben verschiedene<br />

Möglichkeiten kreativ zu<br />

werden, ob beim Theater, beim Basteln<br />

oder beim Gitarrenunterricht.<br />

Danach gibt es eine kleine Mahlzeit<br />

<strong>für</strong> alle und eine kleine Erholungspause,<br />

bis es dann zum gemeinsamen<br />

Programm kommt, mit singen<br />

und einer Geschichte. Es ist ein buntes<br />

Treiben, da es meistens sehr viel<br />

Kinder sind. Ich habe mich gut eingelebt<br />

und bin froh diese Erfahrungen<br />

sammeln zu können. Damit will<br />

ich wirklich allen danken, die in den<br />

letzten Monaten an mich gedacht<br />

haben, <strong>für</strong> mich gebetet haben oder<br />

die Arbeit hier finanziell unterstützt<br />

haben. Danke schön. Bitte denkt<br />

auch weiterhin an mich, denn wie<br />

immer im Leben gibt es einiges zu<br />

danken und einiges zu bitten.<br />

Kleine Gebetsliste<br />

– <strong>für</strong> die Kinder mit denen ich<br />

arbeite<br />

– <strong>für</strong> die 4 Wochen Kinderfreizeit,<br />

bei denen ich im Januar mithelfe<br />

– dass ich die Sprache noch besser<br />

lerne<br />

– <strong>für</strong> all die lieben Menschen, die<br />

mir hier begegnen<br />

– dass ich hier helfen kann<br />

Somit sende ich euch herzliche<br />

Grüße aus der weiten Ferne<br />

Eure Gilah Schmeck


Könnten Sie sich vorstellen, Sie<br />

feiern Geburtstag – und keiner<br />

käme zu Ihnen? Keiner von Ihren<br />

Freunden und Verwandten nähme<br />

Notiz von Ihrem Fest? Das wäre<br />

doch traurig. Ja, geradezu unmöglich!<br />

Nein. Feste soll man feiern wie<br />

sie fallen. Es gibt doch kaum etwas<br />

Schöneres, als beieinander zu sein<br />

und miteinander fröhlich zu feiern.<br />

Wir Menschen sind zwar Individuen<br />

– aber wir brauchen einander. Wir<br />

sind auf Gemeinschaft mit anderen<br />

Menschen angelegt.<br />

Im Leben der Familie Gottes ist es<br />

genauso.Auch da gibt es eine Reihe<br />

fröhlicher Feste, die wir das ganze<br />

Jahr hindurch – je zu ihrer Zeit –<br />

feiern dürfen.<br />

Zu dem Fest, an das ich denke, gibt<br />

es keinen ranghöheren Anlass: Die<br />

„famila dei“ – die Familie Gottes<br />

feiert ihren Geburtstag.Pfingsten –<br />

nennen wir es.<br />

Sie erinnern sich: Aus vormals verschüchterten<br />

Jüngern wurden vollmächtige<br />

und überzeugende Christusboten,<br />

denen es sogar geschenkt<br />

wurde, „multilingual“ =<br />

also in verschiedenen Sprachen die<br />

großenTaten Gottes der internationalen<br />

Hörerschar in Jerusalem zu<br />

verkündigen.<br />

Alle verstanden. Allen ging es zu<br />

Herzen. Es„zündete“. Nicht weil die<br />

Jünger so tolle Prediger wären.Sondern<br />

weil Gott selbst sich ihrer Botschaft<br />

bemächtigte.<br />

Der Geist Gottes war am Werk.<br />

Zwar unsichtbar, aber doch sehr<br />

wirksam rief er mehrere Tausend<br />

Menschen zu tiefgreifender Buße,<br />

zur Umkehr und Hinkehr zum gekreuzigten<br />

und auferstandenen<br />

Jesus Christus.<br />

So entstand die Gemeinde Jesu.<br />

Pfingsten ist der Geburtstag der<br />

„ECCLESIA“, der Kirche Jesu Christi<br />

weltweit.<br />

Fröhlich und dankbar<br />

Geburtstag feiern<br />

Ist es nicht großartig, dass wir das<br />

im Mai 2010 wieder feiern dürfen?<br />

Dass Sie und ich heute dazu gehören<br />

dürfen? Und dass die Gemeinde<br />

Jesu weltweit kontinuierlich<br />

wächst?<br />

Wie damals: Es liegt nicht an uns<br />

„tüchtigen Kerlen“. Wir verdanken<br />

uns dem lebenschaffenden Wirken<br />

des Dreieinigen Gottes – hier insbesondere<br />

dem des Heiligen Geistes.<br />

Was wäre ein passendes Geburtstagsgeschenk?<br />

Nun – mitzuhelfen,<br />

dass auch im Gemeinschaftsverband<br />

Sachsen-Anhalt diese großartige<br />

Einladung in die Familie Gottes<br />

weiter ausgerichtet und gepredigt<br />

werden kann.<br />

Gott selbst ist unbezahlbar, seine<br />

Botschaft zu verbreiten aber sehr<br />

wohl. Wenn Sie alle nach Kräften<br />

mit Ihren Spenden helfen, können<br />

auch künftig Boten des Evangeliums<br />

über Land ziehen und zum<br />

HERRN einladen.<br />

Seite VII<br />

Darum rufen wir herzlich gern zum<br />

Pfingstopfer auf. Sammeln Sie Ihre<br />

Gaben und geben Sie sie den Kassieren,<br />

dem Prediger oder dem gerade<br />

diensttuenden Verkündiger.<br />

Die Geschwister leiten die Gaben<br />

der Bezirkskasse zu. Die eine Hälfte<br />

verbleibt <strong>für</strong> die Aufgaben im Bezirk.<br />

Die andere Hälfte kommt der<br />

Verbandskasse <strong>für</strong> die verbandsmissionarischen<br />

Aufgaben zugute.<br />

Einen fröhlichen Geber (Geburtstagsgast)<br />

hat Gott lieb. ER segne<br />

Geber und Gaben.Mit brüderlichen<br />

Grüßen – im Namen des Verbandsvorstandes<br />

– Ihr<br />

Michael Hobrack,<br />

Verbandsvorsitzender<br />

BANKVERBINDUNG:<br />

Kt.Nr.: 8 000 468<br />

BLZ: 520 604 10<br />

Institut: EKK<br />

Zweck: Pfingsten/Bezirk<br />

[Regionalteil Sachsen-Anhalt · 3_10]


Fotonachweis: S1 Winterlandschaft / istockphoto.com;<br />

S4 bis S6 Hintergrund / istockphoto.com/ufuk zivana;<br />

S7 Geldhaus / istockphoto.com/Vik Thomas<br />

Familien-<br />

NACHRICHTEN<br />

Elga Fiedelak, Bernburg<br />

Zum 71 Geburtstag am 02.04.<br />

Gabriele Kröner, Nordhausen<br />

Zum 47. Geburtstag am 02.04.<br />

Emil, Hartmann, Schwäbisch Gmünd<br />

Zum 84. Geburtstag am 04.04.<br />

Manfred Handschack, Lauchhammer<br />

Zum 64. Geburtstag am 06.04.<br />

Dr. Rudi Zielke, Aschersleben<br />

Zum 74. Geburtstag am 06.04.<br />

Holger Kosir, Magdeburg<br />

Zum 43. Geburtstag am 07.04.<br />

Hans-Albert Wiemann, Ellrich<br />

Zum 73. Geburtstag am 16.04.<br />

Joachim Grünheid, Gräfenhainichen<br />

Zum 70. Geburtstag am 16.04.<br />

Paul Schwesig, Salzwedel<br />

Zum 80. Geburtstag am 20.04.<br />

Heiko Basche, Elsterwerda<br />

Zum 47. Geburtstag am 21.04.<br />

Johannes Müller (sen.), Kusey<br />

Zum 78. Geburtstag am 28.04.<br />

Horst Przygoda, München<br />

Zum 51. Geburtstag am 30.04.<br />

Matthias Blumrich, Magdeburg<br />

Zum 52. Geburtstag am 01.05.<br />

[Regionalteil Sachsen-Anhalt · 3_10] Seite VIII<br />

Wir grüßen herzlich alle Mitglieder und Freunde, die im April oder Mai<br />

ihren Geburtstag feiern. Gott segne und behüte Sie! Unter unseren aktiven und<br />

ehemaligen Verbandsratsmitgliedern und Angestellten gratulieren wir:<br />

Winfried Berger, Norhausen<br />

Zum 56. Geburtstag am 01.05.<br />

Jürgen Groth, Aschersleben<br />

Zum 47. Geburtstag am 02.05.<br />

Dieter Lomberg, Glindenberg<br />

Zum 50. Geburtstag am 04.05.<br />

Klaus Klenke, Zeitz<br />

Zum 79. Geburtstag am 05.05.<br />

Heinrich Fiedelak, Bernburg<br />

Zum 76. Geburtstag am 07.05.<br />

Margot Hirsch, Dessau-Roßlau<br />

Zum 75. Geburtstag am 08.05.<br />

Dr. Joachim Drechsel, Marburg<br />

Zum 56. Geburtstag am 15.05.<br />

Gerd Rech, Braunsroda<br />

Zum 42. Geburtstag am 17.05.<br />

Gabriel Möbius, Ludwigslust<br />

Zum 38. Geburtstag am 18.05.<br />

Heinrich Bastek. Halberstadt<br />

Zum 79. Geburtstag am 22.05.<br />

Irma Meyruhn, Schönebeck<br />

Zum 81. Geburtstag am 26.05.<br />

Klaus Gurke, Bad Harzburg<br />

Zum 73. Geburtstag am 30.05.<br />

Lobe den Herren, der deinen Stand sichtbar gesegnet,<br />

der aus dem Himmel mit Strömen der Liebe geregnet.<br />

Denke daran, was der Allmächtige kann, der<br />

die mit Liebe begegnet. (Joachim Neander)<br />

WIR – mit Regionalteil <strong>für</strong> den Gemeinschaftsverband Sachsen-Anhalt. Für den Regionalteil verantwortlich:Vorsitzender Michael Hobrack, 06844 Dessau,<br />

Wolfgangstraße 2,Telefon 0340/215419; Jahresherstellungskosten einschließlich Versand: 29,– €.Wir erbitten da<strong>für</strong> Spenden auf das Konto des Gemeinschaftsverbandes<br />

Sachsen-Anhalt: EKK Kassel, BLZ 520 604 10, Konto-Nr. 8 000 468.

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