vangelischer emeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde ...
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2 An die Gemeinde<br />
Pfingsten: Verständnis contra Rechthaberei<br />
»Es wohnten aber in Jerusalem Juden aus<br />
allen Völkern unter dem Himmel«, heißt es<br />
in Apostelgeschichte 2, wo das Pfingstwunder<br />
geschildert wird.<br />
Ein buntes Völker- und Sprachengemisch<br />
findet sich in Jerusalem – damals wie heute.<br />
Eine verwirrende und faszinierende Vielfalt.<br />
Als der Heilige Geist auf die Jünger fällt<br />
und von ihnen Besitz ergreift, sprechen sie<br />
in verschiedenen Sprachen, so dass sie von<br />
allen Menschen verstanden werden.<br />
Pfingsten wird somit zum Gegenbild des<br />
Turmbaus zu Babel. Als Folge dieses hochmütigen<br />
Projekts sprechen die Völker plötzlich<br />
verschiedene Sprachen und verstehen<br />
einander nicht mehr.<br />
Pfingsten dagegen heißt: Menschen verstehen<br />
einander und bringen füreinander<br />
Verständnis auf. Am Pfingstfest feiern wir<br />
Gottes guten Geist, der will, dass wir Brücken<br />
bauen statt Gräben zu errichten.<br />
Wo Gottes Geist am Werk ist, da herrschen<br />
Verständnis und Toleranz. Auch denen<br />
gegenüber, die ihrem Glauben eine<br />
andere Gestalt geben und ihr Leben anders<br />
führen als wir.<br />
Diese Toleranz - und damit meine ich<br />
nicht Gleichgültigkeit, sondern die Stärke,<br />
andere gelten zu lassen - sollte ein »Markenzeichen«<br />
unserer Gemeinde sein. Schenke<br />
Gott uns allen die Kraft, seinem guten,<br />
Leben schaffenden Geist Raum zu geben.<br />
Ihr Pfarrer Jürgen Pommer