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hamburger hafen und logistik aktiengesellschaft ... - HHLA

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HAMBURGER HAFEN UND LOGISTIK AKTIENGESELLSCHAFT<br />

GESCHÄFTSBERICHT 2005


<strong>HHLA</strong> KONZERN IN ZAHLEN 2005 2004 ∆ in %<br />

UMSATZERLÖSE Mio. € 833,0 715,6 16,4 %<br />

KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS<br />

- vor Ertragsteuern Mio. € 92,2 49,9 84,8 %<br />

- nach Ertragsteuern Mio. € 60,7 35,2 72,4 %<br />

- nach Anteilen Dritter Mio. € 49,7 32,4 53,4 %<br />

CASHFLOW nach DVFA/SG Mio. € 146,4 113,3 29,2 %<br />

INVESTITIONEN Mio. € 117,4 117,9 - 0,4 %<br />

BILANZSUMME Mio. € 913,1 802,8 13,7 %<br />

MITARBEITER 31.12. 3.869 3.334 16,0 %<br />

EIGENKAPITALQUOTE % 20,7 11,4 81,6 %<br />

GESAMTKAPITALVERZINSUNG (ROCE) % 17,2 12,0 43,3 %


4<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

CONTAINER-<br />

UMSCHLAG<br />

AUF HÖCHSTEM<br />

NIVEAU<br />

Mit ihren hochleistungsfähigen Container Terminals sichert die <strong>HHLA</strong> die überragende Bedeutung des Hamburger Hafens als logistische<br />

Drehscheibe für den Stückgutverkehr. Die drei <strong>HHLA</strong> Container Terminals Altenwerder, Burchardkai <strong>und</strong> Tollerort schlugen im Jahr 2005<br />

erstmals mehr als 5 Mio. Standardcontainer (TEU) um. Auf die dynamisch wachsende Nachfrage ihrer K<strong>und</strong>en reagiert die <strong>HHLA</strong><br />

mit technischen Innovationen <strong>und</strong> dem größten Wachstumsprogramm ihrer Geschichte. Für mehr als 800 Mio. Euro werden die<br />

<strong>HHLA</strong> Container Terminals in den kommenden Jahren schrittweise ihre Gesamtkapazität auf deutlich über 10 Mio. TEU verdoppeln.<br />

Umfassende Dienstleistungen r<strong>und</strong> um den Container <strong>und</strong> die Schiffsabfertigung vervollständigen das <strong>HHLA</strong>-Serviceangebot.<br />

NETZWERK FÜR<br />

DAS EUROPÄISCHE<br />

HINTERLAND<br />

GESCHÄFTSFELDER AUF EINEN BLICK<br />

Die <strong>HHLA</strong> bietet ein vollständiges trimodales Angebot von Transportlösungen für das Hinterland des Hamburger Hafens. Während die<br />

CTD Container-Transport-Dienst GmbH den Nahbereich der Metropolregion Hamburg auf der Straße erschließt, stellen die <strong>HHLA</strong>-Bahnbeteiligungsgesellschaften<br />

Transfracht, Metrans <strong>und</strong> Polzug auf der mittleren <strong>und</strong> langen Distanz ein flächendeckendes kontinentales<br />

Netz von Destinationen in Zentral- <strong>und</strong> Osteuropa zur Verfügung – von Zürich bis Aserbaidschan. Die <strong>HHLA</strong>-Tochter combisped<br />

bindet den Ostseeraum über ihr Container Terminal Lübeck direkt <strong>und</strong> schnell an den Hamburger Hafen an. Dabei legen die <strong>HHLA</strong>-<br />

Transportgesellschaften besonderen Wert auf umfassenden Service – von der Zollabwicklung bis zum Haus-zu-Haus-Service.


MIT INNOVATIVEN<br />

LÖSUNGEN ZUM<br />

ERFOLG<br />

GESCHÄFTSFELDER AUF EINEN BLICK<br />

Beratung, Spezialumschlag <strong>und</strong> Kontrakt<strong>logistik</strong>: Das Geschäftsfeld Logistik bündelt eine große Bandbreite spezieller Dienstleistungen,<br />

die die Vielfalt des Universal<strong>hafen</strong>s Hamburg ausmachen. So ist die Unikai L&S GmbH das Kompetenzzentrum für Fahrzeug<strong>logistik</strong>.<br />

Die Frucht- <strong>und</strong> Kühl-Zentrum GmbH ist der deutsche Marktführer im Fruchtumschlag, die Ulrich Stein GmbH in der Fruchtspedition.<br />

Mit Hansaport ist die <strong>HHLA</strong> am größten deutschen Hafen für Erz <strong>und</strong> Kohle beteiligt. Die <strong>HHLA</strong> Rhenus Logistics GmbH zählt seit<br />

ihrer Gründung 2003 zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen im Hamburger Hafen. Für das umfassende Hafen- <strong>und</strong><br />

Transportketten-Know-how der <strong>HHLA</strong> steht das weltweit tätige Beratungsunternehmen HPC Hamburg Port Consulting GmbH.<br />

LOGISTIK- UND BÜRO-<br />

IMMOBILIEN IN<br />

HERAUSRAGENDEN<br />

LAGEN<br />

Seit ihrer Gründung vor 120 Jahren entwickelt, gestaltet <strong>und</strong> managt die <strong>HHLA</strong> Spezialimmobilien. Umschlagnahe Logistik zählt zu<br />

den besonderen Qualitätsmerkmalen des Hamburger Hafens. Mit ihrem umfassenden Angebot von Logistikanlagen, Bürogebäuden<br />

<strong>und</strong> Gewerbeflächen spielt die <strong>HHLA</strong> eine führende <strong>und</strong> aktive Rolle beim Ausbau dieser Stärke. Die historische Speicherstadt ist<br />

eines der Wahrzeichen Hamburgs in herausragender Lage zwischen Innenstadt <strong>und</strong> HafenCity. Hier gestaltet die <strong>HHLA</strong> den Strukturwandel<br />

von der traditionellen Lagerhaltung zu einem modernen Nutzungsmix mit Büros <strong>und</strong> Kultureinrichtungen in einem besonderen<br />

Ambiente. Am nördlichen Elbufer ist die <strong>HHLA</strong> zudem mit attraktiven Büro-, Handels- <strong>und</strong> Gewerbeimmobilien vertreten.<br />

5


6 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

MITGLIEDER DER ORGANE<br />

VORSTAND<br />

Klaus-Dieter Peters<br />

Vorsitzender des Vorstands – Unternehmensentwicklung, Geschäftsfeld Logistik<br />

Dr. Stefan Behn<br />

Vorstandsmitglied – Geschäftsfeld Container, Intermodal Betrieb<br />

Gerd Drossel<br />

Vorstandsmitglied – Geschäftsfeld Intermodal, Container Vertrieb<br />

Rolf Fritsch<br />

Vorstandsmitglied – Personal <strong>und</strong> Soziales<br />

Dr. Roland Lappin<br />

Vorstandsmitglied – Finanzen, Geschäftsfeld Immobilien


AUFSICHTSRAT<br />

Dr. Peter von Foerster<br />

Vorsitzender, Jurist<br />

Fred Timm<br />

Stellvertretender Vorsitzender, Betriebsratsvorsitzender<br />

Harald Erven<br />

Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender<br />

ORGANE DER <strong>HHLA</strong><br />

Jörn Ingelmann<br />

Leitender Baudirektor der Behörde für Stadtentwicklung <strong>und</strong> Umwelt der Freien <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg (bis 30.05.2005)<br />

Rolf Kirchfeld<br />

Dipl.-Kaufmann (seit 30.05.2005)<br />

Dr. Rainer Klemmt-Nissen<br />

Senatsdirektor in der Finanzbehörde der Freien <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg<br />

Dr. Johannes Ludewig<br />

Executive Director Community of European Railway and Infrastructure Companies (CER)<br />

Manfred Reuter<br />

Senatsdirektor in der Behörde für Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit der Freien <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg (bis 05.04.2005)<br />

Gunther Bonz<br />

Staatsrat in der Behörde für Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit der Freien <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg (seit 30.05.2005)<br />

Wolfgang Rose<br />

Landesbezirksleiter der ver.di in Hamburg<br />

Uwe Schröder<br />

Geschäftsführer der Abteilung Seehäfen der ver.di in Hamburg<br />

Walter Stork<br />

Vorstandsvorsitzender der NAVIS Schiffahrts- <strong>und</strong> Speditions-Aktiengesellschaft, Hamburg<br />

Manfred Wilkens<br />

Betriebsratsmitglied<br />

Wolfgang Weskamp<br />

Angestellter der <strong>HHLA</strong><br />

7


8 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

INHALT<br />

EINLEITUNG<br />

3 <strong>HHLA</strong> Konzern in Zahlen<br />

4 Geschäftsfelder auf einen Blick<br />

Container, Intermodal, Logistik, Immobilien<br />

6 Mitglieder der Organe<br />

Vorstand, Aufsichtsrat<br />

10 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden<br />

16 Bericht des Aufsichtsrates<br />

STRATEGIE UND LEISTUNG<br />

18 <strong>HHLA</strong> Konzern<br />

Performance nachhaltig gesteigert<br />

24 Beteiligungsübersicht<br />

26 Geschäftsfeld <strong>HHLA</strong> Container<br />

Wachstumssprung erfolgreich bewältigt<br />

34 Geschäftsfeld <strong>HHLA</strong> Intermodal<br />

Netzwerkleistung kräftig ausgeweitet<br />

40 Geschäftsfeld <strong>HHLA</strong> Logistik<br />

Marktpositionen weiter ausgebaut<br />

46 Geschäftsfeld <strong>HHLA</strong> Immobilien<br />

Immobilien gut aufgestellt


VERANTWORTUNG<br />

52 Mission<br />

Im Dialog mit der Zukunft<br />

54 Mitarbeiter<br />

Der Mensch im Mittelpunkt<br />

60 Bildung<br />

Investition in die Zukunft<br />

64 Umwelt<br />

Klima <strong>und</strong> Ressourcen schonen<br />

68 Sicherheit<br />

Vorfahrt für Sicherheit<br />

KONZERNLAGEBERICHT<br />

71 Konzernlage <strong>und</strong> Geschäftsverlauf<br />

75 Finanzbericht<br />

79 Risikobericht<br />

81 Prognosebericht <strong>und</strong> sonstige Angaben<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

82 Konzernbilanz<br />

84 Konzern Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung<br />

85 Kapitalflussrechnung<br />

86 Konzerneigenkapitalspiegel<br />

88 Konzernanhang<br />

94 Aufstellung Anteilsbesitz<br />

96 Entwicklung der Aufwendungen<br />

98 Verbindlichkeitenspiegel<br />

99 Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfer<br />

JAHRESABSCHLUSS DER AG<br />

101 Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung, Bilanz<br />

104 Chronologie<br />

106 Glossar<br />

108 Impressum<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

9


10<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

Der <strong>HHLA</strong>-Vorstand (von links nach rechts): Rolf Fritsch, Dr. Roland Lappin, Klaus-Dieter Peters, Dr. Stefan Behn, Gerd Drossel


VORWORT<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

VORWORT<br />

mit einer Ergebnissteigerung um mehr als 72 Prozent auf 60,7 Mio. Euro <strong>und</strong> einem<br />

Umsatzwachstum von über 16 Prozent auf 833 Mio. Euro hat der <strong>HHLA</strong> Konzern im<br />

Geschäftsjahr 2005 das beste Ergebnis seiner Unternehmensgeschichte erzielt.<br />

Dabei gelang es, die Chancen der anhaltenden Dynamik des internationalen Warenaustauschs<br />

aktiv zu nutzen <strong>und</strong> erneut stärker als der Markt zu wachsen. Während<br />

beispielsweise der weltweite Containerumschlag im vergangenen Jahr um 11,2<br />

Prozent zulegte, verzeichneten die <strong>HHLA</strong> Container Terminals ein Wachstum von 14,8<br />

Prozent <strong>und</strong> übertrafen mit einem Umschlagvolumen von 5,3 Mio. Standardcontainern<br />

erstmals die 5-Mio.-Marke. Zum positiven Gesamtergebnis noch oberhalb<br />

unserer bereits ambitionierten Planzahlen trugen alle vier Geschäftsfelder der <strong>HHLA</strong><br />

Holding erfolgreich bei. Damit trägt die 2003 begonnene strategische <strong>und</strong> strukturelle<br />

Neuausrichtung unseres Konzerns sichtbar Früchte.<br />

Am 1. Oktober 2005 hat die <strong>HHLA</strong> Holding ihren Namen geändert. Aus der „Hamburger<br />

Hafen- <strong>und</strong> Lagerhaus-Aktiengesellschaft“ wurde die „Hamburger Hafen <strong>und</strong> Logistik<br />

Aktiengesellschaft“. Wir machen damit deutlich, dass sich die <strong>HHLA</strong> verändert<br />

hat – dabei aber auch ihren Traditionen treu bleibt. Unser Unternehmen konnte in<br />

seiner Geschichte nur deshalb erfolgreich sein, weil es immer offen für Neuerungen<br />

war – <strong>und</strong> diese Neuerungen nicht selten selbst angestoßen <strong>und</strong> initiiert hat. Der<br />

Begriff Logistik dokumentiert den Anspruch, unseren K<strong>und</strong>en ebenso intelligente wie<br />

passgenaue Problemlösungen für ihr spezifisches Anforderungsprofil zu bieten.<br />

NEUAUSRICHTUNG ABGESCHLOSSEN<br />

„Logistik“ ist die Klammer, die heute alle unsere Geschäftsfelder umfasst. Zwar hat<br />

das Statistische B<strong>und</strong>esamt diesen Begriff noch nicht offiziell adaptiert – wirtschaftspolitisch<br />

ist die Logistikbranche aber längst als eines der weltweit dynamischsten<br />

Wachstumsfelder identifiziert. In Deutschland liegt die Logistik mit 2,5<br />

Millionen Beschäftigten <strong>und</strong> einem Jahresumsatz von über 170 Milliarden Euro,<br />

11


12<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

immerhin r<strong>und</strong> acht Prozent des Bruttoinlandsprodukts, hinter dem Fahrzeugbau<br />

<strong>und</strong> der Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft gemeinsam mit dem Maschinenbau auf Platz drei<br />

der größten Wirtschaftszweige.<br />

Mit der Erneuerung ihres Außenauftritts hat die Hamburger Hafen <strong>und</strong> Logistik AG ihre<br />

2003 begonnene Neuausrichtung nun vorläufig abgeschlossen: Wir haben die Struktur<br />

unseres Konzerns gr<strong>und</strong>legend modernisiert, unser Portfolio verschlankt <strong>und</strong><br />

uns auf unsere Kernaktivitäten fokussiert. Mit Abschluss dieses Prozesses bieten<br />

wir heute ein umfassendes, auf Hamburg ausgerichtetes Dienstleistungsangebot<br />

entlang der Transportkette vom Überseeterminal bis zum K<strong>und</strong>en im Hinterland <strong>und</strong><br />

sind mit unseren Geschäftsfeldern Container, Intermodal, Logistik <strong>und</strong> Immobilien in<br />

den am stärksten wachsenden Kernbereichen der europäischen Logistikbranche<br />

aussichtsreich aufgestellt.<br />

HERAUSFORDERUNG ANNEHMEN<br />

Die anhaltende Globalisierung hat in den vergangenen Jahren zu zweistelligen<br />

Zuwachsraten des weltweiten Containerverkehrs geführt, die in dieser Höhe deutlich<br />

über den Prognosen liegen. Inzwischen sind sich Branche <strong>und</strong> Prognose-Institute einig,<br />

dass wir im Containerverkehr mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in den kommenden<br />

Jahren mit Steigerungsraten von bis zu zehn Prozent rechnen können. Allein für die<br />

kontinentaleuropäischen Häfen der Nordrange von Hamburg bis Antwerpen bedeutet<br />

dies gegenwärtig jedes Jahr eine Zunahme im Umschlag um drei Millionen Standardcontainer<br />

– mit wachsender Tendenz.<br />

Diese Dynamik bedeutet eine enorme Herausforderung – gleichzeitig aber auch eine<br />

große Chance. Schon in den vergangenen Jahren ist es der <strong>HHLA</strong> gelungen, durch<br />

vorausschauende Investitionen in Terminalkapazität, Umschlageffizienz, leistungsfähige<br />

Hinterlandsysteme sowie umfassende logistische Dienstleistungen <strong>und</strong><br />

Logistikimmobilien mit der Nachfrage ihrer K<strong>und</strong>en zu wachsen. Dadurch konnte<br />

Hamburg die Vorteile seiner verkehrsgeografischen Lage zwischen der Ostseeregion<br />

<strong>und</strong> den Wachstumsmärkten in Übersee so erfolgreich ausspielen.


VORWORT<br />

Ich möchte dies exemplarisch verdeutlichen: Von 2003 bis 2005 legte der Containerumschlag<br />

von Hamburg bis Antwerpen um 26 Prozent, weltweit um 27 Prozent<br />

<strong>und</strong> auf unseren Terminals sogar um 34 Prozent zu. Einen wichtigen Beitrag zu diesem<br />

überdurchschnittlichen Erfolg leisteten hierbei unsere Intermodalsysteme, die von<br />

2003 bis 2005 ihre Transportmenge um über 30 Prozent erhöhen konnten <strong>und</strong> so entscheidend<br />

dazu beitrugen, dass der Hamburger Hafen seine Wettbewerbsvorteile<br />

als schneller <strong>und</strong> effizienter Hafen ausbauen konnte.<br />

WACHSTUMSCHANCEN REALISIEREN<br />

Nicht nur beim Containerumschlag <strong>und</strong> in der Transportmenge wächst der <strong>HHLA</strong><br />

Konzern gegenwärtig schneller als der Markt. Unsere Strategie der vertikalen Aufstellung<br />

entlang der Transportkette führt zu einer gegenseitigen Verstärkung von<br />

Wachstumseffekten <strong>und</strong> zu vielfachen wechselseitigen Win-win-Situationen unserer<br />

Aktivitäten im Containerumschlag, im Containertransport, in der Waren<strong>logistik</strong> sowie<br />

bei unseren Logistikimmobilien im Hamburger Hafen. Dabei steht der Nutzen unserer<br />

K<strong>und</strong>en für uns im Mittelpunkt.<br />

Der wirtschaftliche Erfolg dieser Strategie drückt sich in einer nachhaltigen Verbesserung<br />

unserer Umsätze <strong>und</strong> Erträge aus. Er versetzt uns gleichzeitig in die Lage, durch<br />

das bislang größte Investitionsprogramm unseres Unternehmens die Gr<strong>und</strong>lagen<br />

für zukünftiges Wachstum zu legen: Mehr als eine Milliarde Euro, überwiegend aus<br />

dem eigenen Cashflow finanziert, werden wir in den kommenden Jahren in die<br />

bedarfsorientierte Verdopplung unserer Umschlagkapazitäten, den weiteren Ausbau<br />

unserer Intermodalsysteme <strong>und</strong> unserer logistischen Dienstleistungen sowie in die<br />

Entwicklung unserer Logistikimmobilien investieren. Um auch in Zukunft alle Chancen<br />

für die Entwicklung unseres Unternehmens wahrnehmen zu können, stellen wir<br />

gegenwärtig mit unserer Gesellschafterin, der Freien <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg, die<br />

Weichen für eine zusätzliche Verbreiterung unserer Kapitalbasis.<br />

Eine ganz wesentliche Voraussetzung für den nachhaltigen Erfolg unserer Wachstumsstrategie<br />

ist allerdings, dass die den Hamburger Hafen betreffenden Infra-<br />

13


14 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

strukturprojekte zügig verwirklicht werden. Stellvertretend nenne ich hier die Fahrrinnenanpassung<br />

der Unterelbe sowie den dringend erforderlichen Ausbau der<br />

Straßen- <strong>und</strong> Schieneninfrastruktur im erweiterten Hafengebiet. Nur wenn die Infrastruktur<br />

im Zu- <strong>und</strong> Ablauf bedarfsgerecht <strong>und</strong> zeitnah ausgebaut wird, kann die<br />

Logistikdrehscheibe Hamburg ihre Wachstumschancen realisieren.<br />

VERANTWORTUNG WAHRNEHMEN<br />

Mit unserem vertikalen Geschäftsmodell <strong>und</strong> unseren Investitionen setzen wir auf<br />

eine nachhaltige Wertsteigerung unserer Aktivitäten. Wir leisten damit aber auch<br />

wichtige Beiträge für die volkswirtschaftliche, verkehrswirtschaftliche <strong>und</strong> ökologische<br />

Entwicklung.<br />

Volkswirtschaftlich: Wir sorgen für die Realisierung hoher Wertschöpfungspotenziale<br />

am Standort bei gleichzeitiger Minimierung negativer externer Effekte des Güterverkehrs.<br />

Höhere Steuereinnahmen der öffentlichen Hand, positive Arbeitsplatzeffekte<br />

<strong>und</strong> die steigende Investitionstätigkeit der <strong>HHLA</strong> sind äußere Zeichen des nachhaltigen<br />

Wachstumseffektes unserer Strategie.<br />

Verkehrswirtschaftlich: Die Revierfahrt der Überseeschiffe auf der Elbe bis nach<br />

Hamburg mit seinem ausgezeichneten Netzwerk an Hinterlandverbindungen erspart allein<br />

von <strong>und</strong> nach Osteuropa gegenüber den Rheinmündungshäfen 300 bis 500 Kilometer<br />

Landweg <strong>und</strong> dem Transitland Deutschland damit Dauerstaus auf den Autobahnen.<br />

Ökologisch: Hamburg leistet mit seiner Lage tief im Binnenland <strong>und</strong> seinem hohen<br />

Anteil umweltfre<strong>und</strong>licher Verkehrsträger, wie etwa der Anbindung des Ostseeraums<br />

über das Feederschiff oder seinem Bahnanteil von 70 Prozent im landseitigen Fernverkehr,<br />

einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Mit unserem Terminalausbau<br />

auf bereits für den Containerumschlag genutzten Flächen setzen wir darüber hinaus<br />

Maßstäbe für einen ressourcenschonenden Wachstumskurs.


ZUKUNFTSWEISEND AUFGESTELLT<br />

VORWORT<br />

Die Basis für den erfolgreichen Kurs der Hamburger Hafen <strong>und</strong> Logistik AG ist das<br />

besondere Engagement <strong>und</strong> das umfassende Know-how unserer Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter. Mit überdurchschnittlichem Einsatz, großer Innovationsbereitschaft <strong>und</strong><br />

hoher Flexibilität haben sie die Herausforderungen des vergangenen Jahres gemeistert.<br />

Dafür gebührt den Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern der ganz besondere Dank<br />

des Vorstandes.<br />

Eine moderne Personalpolitik mit vorbeugendem Ges<strong>und</strong>heitsschutz, für den wir<br />

2005 erneut ausgezeichnet wurden, vorausschauenden Tarifvereinbarungen – wie<br />

etwa der Einführung von Lebensarbeitszeitkonten – <strong>und</strong> unser Engagement in der Aus<strong>und</strong><br />

Weiterbildung sind deshalb Eckpfeiler unserer Unternehmensstrategie. Auch<br />

bei unseren Sponsoring-Aktivitäten stehen Mensch <strong>und</strong> Wissen im Mittelpunkt. So<br />

unterstützen wir gemeinsam mit anderen Partnern unter anderem die Hamburg<br />

School of Logistics, eine Public Private Partnership mit der TU Harburg, dessen<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsangebot für Aufgaben im Top-Management des Logistikbereichs<br />

vorbereitet – <strong>und</strong> stärken so den Standort.<br />

Mit unserer klaren strategischen Ausrichtung, unserem ehrgeizigen Investitionsprogramm<br />

<strong>und</strong> unseren hoch motivierten Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern sehen<br />

wir uns für die Zukunft hervorragend gerüstet. Die anhaltende Dynamik der Weltwirtschaft<br />

verspricht weitere Wachstumschancen – die wir auch in Zukunft aktiv<br />

nutzen werden.<br />

Klaus-Dieter Peters<br />

Vorsitzender des Vorstands der Hamburger Hafen <strong>und</strong> Logistik Aktiengesellschaft<br />

15


16<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

der Aufsichtsrat befasste sich im Geschäftsjahr 2005 intensiv mit der Lage <strong>und</strong> Entwicklung<br />

des <strong>HHLA</strong> Konzerns. Die ihm nach Gesetz <strong>und</strong> Satzung obliegenden Aufgaben<br />

hat der Aufsichtsrat wahrgenommen <strong>und</strong> den Vorstand laufend überwacht<br />

<strong>und</strong> beratend begleitet. In alle für die Entwicklung der <strong>HHLA</strong> gr<strong>und</strong>legenden Entscheidungen<br />

war der Aufsichtsrat eingeb<strong>und</strong>en.<br />

SCHWERPUNKTE DER BERATUNGEN IM AUFSICHTSRAT<br />

Der Vorstand berichtete in den vier Sitzungen umfassend <strong>und</strong> regelmäßig über die<br />

beabsichtigte Geschäftspolitik, über die Rentabilität, den Gang der Geschäfte <strong>und</strong><br />

die Lage des <strong>HHLA</strong> Konzerns <strong>und</strong> der <strong>HHLA</strong> Holding sowie über Angelegenheiten von<br />

gr<strong>und</strong>sätzlicher finanzieller, personeller oder sonst erheblicher Bedeutung. Zur Vorbereitung<br />

der Sitzungen hat der Vorstand alle Aufsichtsratsmitglieder zeitnah über<br />

absehbare Entwicklungen mit potenziellen Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens-,<br />

Finanz- <strong>und</strong> Risikolage schriftlich informiert. Nachdem 2004 die wesentlichen Portfoliobereinigungen<br />

abgeschlossen wurden, konzentrierten sich die Beratungen <strong>und</strong><br />

Diskussionen auf die auf weitere Ertragskraftsteigerung ausgerichteten Aktivitäten des<br />

Vorstandes sowie strategische Positionierungsfragen. Der Aufsichtsrat informierte sich<br />

ferner ausführlich über den Stand der für das geplante Wachstum des <strong>HHLA</strong> Konzerns<br />

erforderlichen infrastrukturellen Voraussetzungen. Der Aufsichtsrat stimmt mit<br />

dem Vorstand vollständig überein, dass vor allem eine zügige Fahrrinnenanpassung<br />

der Elbe <strong>und</strong> hinterlandseitig der rasche Ausbau der Schienen- <strong>und</strong> Straßeninfrastruktur<br />

von herausragender Bedeutung für die Realisierung der Wachstumspotenziale<br />

des Hamburger Hafens sind. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat eingehend<br />

mit der EU-Richtlinie über den Zugang zum Markt für Hafendienste („Port Package II“)<br />

sowie strategischen Sonderthemen befasst.<br />

ARBEIT DER AUSSCHÜSSE<br />

BERICHT DES<br />

AUFSICHTSRATES<br />

Im Vorfeld der Aufsichtsratssitzungen trat jeweils der Finanzausschuss zur Ergebnisberichterstattung<br />

des Vorstandes zusammen. Der Finanzausschuss prüfte ein-


BERICHT DES AUFSICHTSRATES<br />

gehend vor allem die jeweilige Quartalsberichterstattung des <strong>HHLA</strong> Konzerns <strong>und</strong> der<br />

<strong>HHLA</strong> Holding. Der Vorstand erläuterte den Mitgliedern des Finanzausschusses in den<br />

jeweiligen Sitzungen detailliert wesentliche Abweichungen des Geschäftsverlaufes<br />

im Vergleich zur Planung <strong>und</strong> zum Vorjahr. Die auf einen Planungshorizont von fünf<br />

Jahren erweiterte Mittelfristplanung wurde ausführlich erörtert <strong>und</strong> wesentliche Planungsannahmen<br />

wurden auf Plausibilität geprüft. Jahresabschluss, Lagebericht,<br />

Konzernabschluss, Konzernlagebericht <strong>und</strong> der Vorschlag des Vorstandes zur Verwendung<br />

des Bilanzgewinns 2005 wurden durch den Finanzausschuss intensiv<br />

geprüft. An dieser Bilanzsitzung nahmen Vertreter des von der Hauptversammlung<br />

gewählten Abschlussprüfers KMPG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft,<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, teil. Sie haben die Ergebnisse ihrer Abschlussprüfung<br />

eingehend dargestellt.<br />

JAHRESABSCHLUSS 2005<br />

Jahresabschluss, Lagebericht, Konzernabschluss <strong>und</strong> Konzernlagebericht wurden<br />

von der KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

geprüft <strong>und</strong> sind mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk<br />

versehen worden. Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis<br />

genommen <strong>und</strong> erhebt in Übereinstimmung mit den Abschlussprüfern keine Einwendungen.<br />

Der Jahresabschluss <strong>und</strong> der Konzernabschluss sind damit festgestellt.<br />

BESETZUNG VON AUFSICHTSRAT UND VORSTAND<br />

Herr Reuter <strong>und</strong> Herr Ingelmann sind aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Herr<br />

Staatsrat Bonz <strong>und</strong> Herr Kirchfeld sind für den Rest der Amtszeit in den Aufsichtsrat<br />

gewählt worden. Im Namen des gesamten Aufsichtsrats danke ich Herrn Reuter<br />

<strong>und</strong> Herrn Ingelmann für die vertrauensvolle, erfolgreiche Zusammenarbeit. Im<br />

Berichtsjahr haben sich im Vorstand keine personellen Änderungen ergeben.<br />

ANERKENNUNG FÜR DIE GELEISTETE ARBEIT<br />

Die gute <strong>und</strong> vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat <strong>und</strong> Vorstand<br />

wurde im Geschäftsjahr 2005 fortgesetzt. Wir konnten uns kontinuierlich von der<br />

Wirtschaftlichkeit sowie Recht- <strong>und</strong> Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung durch<br />

den Vorstand überzeugen. Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />

sowie dem Vorstand für ihre engagierten Leistungen, die maßgeblich dazu<br />

beigetragen haben, dass der <strong>HHLA</strong> Konzern <strong>und</strong> die <strong>HHLA</strong> Holding auf ein wirtschaftlich<br />

sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2005 zurückblicken können.<br />

Dr. Peter von Foerster Hamburg, im Juni 2006<br />

Vorsitzender<br />

17


AN DER NAHTSTELLE DES<br />

WELTHANDELS<br />

Jan Freerks, Brückenfahrer am<br />

<strong>HHLA</strong> Container Terminal<br />

Burchardkai, sorgt mit Feingefühl<br />

<strong>und</strong> höchster Konzentration<br />

für den Fluss der Warenströme<br />

im Hamburger Hafen: Mehr als<br />

25 Container pro St<strong>und</strong>e bewegt<br />

er im Schnitt mit seiner hochmodernen<br />

Containerbrücke am<br />

Liegeplatz 1 des Burchardkais<br />

zwischen Schiff <strong>und</strong> Kai.


PERFORMANCE<br />

NACHHALTIG GESTEIGERT<br />

ÜBERDURCHSCHNITTLICHE ERGEBNISVERBESSERUNGEN REALISIERT<br />

<strong>HHLA</strong> KONZERN<br />

EINE ÜBERDURCHSCHNITTLICHE ERGEBNISPERFORMANCE, NACHHALTIGE<br />

MARKTANTEILSGEWINNE – MIT SEINER STRATEGIE DER VERTIKALEN INTEGRA-<br />

TION ENTLANG DER TRANSPORTKETTE IST DER <strong>HHLA</strong> KONZERN BESTENS IN<br />

KERNFELDERN DER BOOMENDEN LOGISTIKBRANCHE AUFGESTELLT.<br />

Der <strong>HHLA</strong> Konzern hat 2005 mit einem Jahresüberschuss von 60,7 Mio. Euro ein ausgezeichnetes<br />

Ergebnis erzielt. Das günstige Umfeld einer florierenden Branchenkonjunktur<br />

mit der anhaltend kräftigen Dynamik seewärtiger Interkontinentalverkehre<br />

konnte die <strong>HHLA</strong> erneut in ein überdurchschnittliches Wachstum ihrer Geschäftstätigkeit<br />

ummünzen. So stieg der Konzernumsatz um über 16 Prozent auf 833 Mio.<br />

Euro. Damit konnte der <strong>HHLA</strong> Konzern den positiven Entwicklungstrend der letzten<br />

Jahre fortsetzen. Dieses Wachstum, verb<strong>und</strong>en mit weiteren deutlichen Produktivitätsfortschritten,<br />

führte zu einem erneuten Sprung in der Ertragskraft des Konzerns.<br />

<strong>HHLA</strong>-FINANZKENNZAHLEN<br />

(IN MIO. EUR) 2005 2004 2003 2005/2004 (∆ in %)<br />

Umsatzerlöse<br />

Konzernjahresüberschuss<br />

833,0 715,6 637,5 16,4 %<br />

vor Ertragssteuern<br />

Konzernjahresüberschuss<br />

92,2 49,9 58,9 84,8 %<br />

nach Ertragssteuern 60,7 35,2 - 12,1 72,4 %<br />

ROCE* 17,2 % 12,0 % 5,8 % 43,3 %<br />

*Return on Capital Employed (ROCE)<br />

19


20<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

Umfirmierung:<br />

aus „Hamburger Hafen<strong>und</strong><br />

Lagerhaus-AG“ wird<br />

„Hamburger Hafen <strong>und</strong><br />

Logistik AG“<br />

Dies dokumentiert auch die im Geschäftsjahr 2005 erzielte Gesamtkapitalverzinsung<br />

(ROCE) von 17,2 Prozent (Vorjahr 12,0 Prozent) – ein für die Logistikbranche überdurchschnittlicher<br />

Wert. Der <strong>HHLA</strong> Konzern nutzte diese Ertragsstärke auch im<br />

vergangenen Jahr zur Fortsetzung seines Wachstumskurses <strong>und</strong> investierte wie im<br />

Vorjahr 117 Mio. Euro. Dieser Betrag konnte vollständig aus dem Cashflow von<br />

146 Mio. Euro (Vorjahr 113 Mio. Euro) finanziert werden.<br />

IN WACHSTUMSMÄRKTEN DER LOGISTIK POSITIONIERT<br />

Die Logistikbranche zählt heute weltweit zu den dynamischsten Wirtschaftsbereichen<br />

<strong>und</strong> spielt im Industrie- <strong>und</strong> Transitland Deutschland eine immer wichtigere<br />

Rolle als Wachstumsmotor <strong>und</strong> Dienstleister für die deutsche Exportwirtschaft. Das<br />

durchschnittliche Wachstum des gesamten<br />

deutschen Logistikmarktes im Zeitraum<br />

2001 bis 2004 liegt mit 2,1 Prozent<br />

zwar oberhalb des deutschen Wirtschaftswachstums<br />

(0,9 Prozent), bildet aber lediglich<br />

einen Durchschnittswert sehr unterschiedlicher<br />

Teilmärkte. Während die nationalen<br />

Transport- <strong>und</strong> Lagerleistungen laut<br />

einer Studie der Fraunhofer-Gesellschaft<br />

zur „Logistikdienstleistungswirtschaft in Deutschland“ allenfalls unterdurchschnittlich<br />

wachsen, sind „Wachstums-Gewinner die weltweiten Container-Seeverkehre, die<br />

internationalen Land- <strong>und</strong> Lufttransport-Logistik-Systeme <strong>und</strong> die Kontrakt<strong>logistik</strong>“.<br />

Die <strong>HHLA</strong> ist in genau jenen Segmenten der Logistik positioniert, die die höchsten<br />

Wachstumsraten aufweisen: Umschlag, Transport <strong>und</strong> logistische Dienstleistungen<br />

für internationale Transportketten. Und auch die Fokussierung der <strong>HHLA</strong> auf die<br />

logistische Drehscheibe Hamburg ist von Vorteil. „Als dynamischster Standort für<br />

Logistikaktivitäten in Deutschland“, so die Wertung des Logistikbarometers der SCI<br />

Verkehr GmbH, profitiert Hamburg in ganz besonderer Weise von der Schwerpunktverlagerung<br />

Europas Richtung Zentral- <strong>und</strong> Osteuropa in Folge der EU-Osterweiterung.<br />

So ist der Hamburger Hafen heute nicht nur Marktführer für die Fernostverkehre,<br />

sondern auch für die Verkehre Richtung Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa sowie in<br />

den gesamten Ostseeraum.


<strong>HHLA</strong> KONZERN<br />

KONSOLIDIERTE SEGMENTUMSÄTZE<br />

DES <strong>HHLA</strong> KONZERNS (IN MIO. EUR) 2005 2004 ∆ in %<br />

Konzern 833,0 715,6 16,4 %<br />

Container* 473,2 388,1 21,9 %<br />

Intermodal 229,0 209 9,6 %<br />

Logistik 96,6 87,4 10,5 %<br />

Immobilien 28,8 26,9 7,1 %<br />

*Erstmals mit HPC Ukraina<br />

Die strategische Aufstellung des <strong>HHLA</strong> Konzerns vertikal entlang der Transportkette<br />

bietet ein komplettes Netzwerk zwischen Übersee<strong>hafen</strong> <strong>und</strong> den K<strong>und</strong>en im europäischen<br />

Hinterland:<br />

Das Geschäftsfeld Container ist führender Anbieter bei Terminaldienstleistungen im<br />

Hamburger Hafen.<br />

Das Geschäftsfeld Intermodal deckt das gesamte kontinentale Hinterland des<br />

Hamburger Hafens in Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa ab <strong>und</strong> sorgt für eine optimale multimodale<br />

Verknüpfung der Verkehrsträger. Seine Bahngesellschaften sind Marktführer<br />

in ihren jeweiligen Teilmärkten.<br />

Das Geschäftsfeld Logistik bietet neben einem international aufgestellten Beratungsunternehmen<br />

auf den Standort Hamburg fokussierte Umschlag-, Waren- <strong>und</strong><br />

Kontrakt<strong>logistik</strong> – zumeist mit Marktführerschaft in den jeweiligen Teilmärkten.<br />

Das Geschäftsfeld Immobilien ist Marktführer bei Logistikanlagen, Bürogebäuden<br />

<strong>und</strong> Logistikflächen im Hamburger Hafen.<br />

Gemeinsam sichern die vier Geschäftsfelder Qualität <strong>und</strong> Effizienz sowie die Wachstumsperspektive<br />

der Logistikdrehscheibe Hamburg. Das umfassende Know-how<br />

ermöglicht eine bedarfsorientierte Verzahnung der Aktivitäten in den verschiedenen<br />

Geschäftsfeldern zu innovativen <strong>und</strong> gesamtheitlichen Logistikangeboten.<br />

UMSATZANTEILE<br />

DER GESCHÄFTSFELDER<br />

DES <strong>HHLA</strong> KONZERNS<br />

IN % (2005)<br />

Container<br />

Intermodal<br />

Logistik<br />

Immobilien<br />

Holding<br />

27,5 %<br />

11,6 %<br />

3,5% 0,6 %<br />

56,8 %<br />

21


22<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

WACHSTUMSCHANCEN AKTIV GENUTZT<br />

Eine entscheidende Gr<strong>und</strong>lage für die erfolgreiche Entwicklung des <strong>HHLA</strong> Konzerns<br />

ist die aktive <strong>und</strong> vorausschauende Realisierung von Wachstumschancen. Zum einen<br />

durch seine strategische Aufstellung sowie zum anderen durch eine vorausschauende,<br />

am künftigen Bedarf der K<strong>und</strong>en orientierte Investitions- <strong>und</strong> Ausbaupolitik. Ein<br />

wichtiger Indikator für den Erfolg dieser Strategie ist die Entwicklung der Marktanteile<br />

des <strong>HHLA</strong> Konzerns im Containerumschlag. Dabei steht der Containerumschlag<br />

für die Dynamik der interkontinentalen Warenströme, von der alle vier Geschäftsfelder<br />

der <strong>HHLA</strong> profitieren. Während das Aufkommen der Kontinentalhäfen der Nordrange<br />

(Hamburg-Antwerpen-Range) in den letzten drei Jahren parallel zur weltweiten<br />

Zunahme um gut ein Viertel stieg, legten die Container Terminals der <strong>HHLA</strong> um<br />

mehr als ein Drittel zu.<br />

CONTAINERUMSCHLAG<br />

2003–2005 (IN MIO. TEU) 2005 2004 2003 2005/2003 (∆ in %)<br />

Welt 400 359,7 314,9 27,0 %<br />

Nordrange* 27,6 24,8 21,9 26,0 %<br />

Hamburg 8,1 7 6,1 32,8 %<br />

<strong>HHLA</strong>** 5,3 4,6 3,9 35,9 %<br />

*Nordrange = Hamburg, Bremische Häfen, Rotterdam <strong>und</strong> Antwerpen. **Exkl. HPC Ukraina (0,27 Mio. TEU). Quellen: HHM (2006) <strong>und</strong> Drewry (2005)<br />

Die überproportionalen Wachstumsraten führten zu Marktanteilsgewinnen. So konnte<br />

der <strong>HHLA</strong> Konzern in den letzten beiden Jahren seine Position innerhalb der<br />

Nordrange um 1,4 Prozentpunkte auf jetzt 19,2 Prozent steigern. Fast jeder fünfte<br />

Container in den Häfen der nordeuropäischen Kontinentalhäfen wurde 2005 auf<br />

<strong>HHLA</strong> Container Terminals umgeschlagen. Damit ist es dem <strong>HHLA</strong> Konzern in den<br />

letzten Jahren gelungen, die Marktstellung für die Mehrzahl seiner operativ tätigen<br />

Gesellschaften nachhaltig auszuweiten.<br />

FÜR WEITERE WACHSTUMSSPRÜNGE GERÜSTET<br />

Nach übereinstimmenden Prognosen von Konjunkturforschern <strong>und</strong> Fachinstituten<br />

des Seeverkehrs dürfte die aktuelle Dynamik der Globalisierung mit ihrer Kombination<br />

von hohem Weltwirtschaftswachstum sowie deutlich darüber liegenden Zuwachsraten<br />

von Welthandel <strong>und</strong> interkontinentalem Containerverkehr auch in den kommenden<br />

Jahren anhalten. Das hohe Wachstumstempo stellt die Akteure entlang der


Containerumschlag am<br />

<strong>HHLA</strong> Container Terminal<br />

Tollerort<br />

<strong>HHLA</strong> KONZERN<br />

weltweiten Transportkette vor immer größere Herausforderungen. So erfahren die<br />

Häfen der Nordrange gegenwärtig pro Jahr eine Zunahme des Containerverkehrs<br />

um mehr als drei Mio. Standardcontainer.<br />

Während die Transportkapazität der Weltcontainerflotte dank umfangreicher Neubauprogramme<br />

der Reeder mit der Nachfrage mithalten kann, kristallisieren sich die<br />

Seehäfen sowie Teile ihrer vor- <strong>und</strong> nachgelagerten Infrastruktur als Engpassfaktoren<br />

für weiteres Wachstum heraus.<br />

Nach Schätzungen der Drewry Shipping<br />

Consultants Ltd. wird beispielsweise die<br />

Umschlagkapazität der nordeuropäischen<br />

Häfen in den kommenden Jahren nur um<br />

etwa fünf Prozent pro Jahr zunehmen –<br />

bei einer erwarteten jahresdurchschnittlichen<br />

Steigerungsrate des Containerverkehrs<br />

um bis zu zehn Prozent. Für den<br />

Hamburger Hafen rechnet eine Studie des Instituts für Seeverkehrswirtschaft <strong>und</strong><br />

Logistik sowie des Marktforschungsinstitutes Global Insight mit einer Zunahme<br />

des Containeraufkommens um 9,4 Prozent per annum im Zeitraum 2005 bis 2015,<br />

was für das Jahr 2015 ein Umschlagvolumen von 18 Mio. Standardcontainern (TEU)<br />

bedeuten würde.<br />

Bis heute hat der Hamburger Hafen diese Herausforderung erfolgreich angenommen<br />

<strong>und</strong> ist dank der Investitionen der letzten Jahre ein schneller <strong>und</strong> leistungsfähiger<br />

Hafen geblieben. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, investiert der <strong>HHLA</strong><br />

Konzern derzeit <strong>und</strong> in den nächsten Jahren insgesamt mehr als eine Mrd. Euro in<br />

den Ausbau seiner vier Geschäftsfelder. Allein gut 800 Mio. Euro davon fließen in<br />

die Verdoppelung der Kapazitäten seiner drei Container Terminals im Hamburger<br />

Hafen, deren Umschlagpotenzial schrittweise auf über 10 Mio. Standardcontainer<br />

Anfang des kommenden Jahrzehnts aufgestockt wird.<br />

Erforderlich ist allerdings, dass diese Investitionen durch eine zügige Realisierung der<br />

erforderlichen Infrastrukturprojekte flankiert werden. Neben der Fahrrinnenanpassung<br />

der Unterelbe für den steigenden Containerverkehr <strong>und</strong> für die zunehmenden<br />

Schiffsgrößen sind dies unter anderem der Ausbau der Straßeninfrastruktur im erweiterten<br />

Hafengebiet sowie der Ausbau <strong>und</strong> die Modernisierung der Hamburger Hafenbahn.<br />

Nur wenn die Infrastruktur für einen effizienten Zu- <strong>und</strong> Ablauf der Containerströme<br />

dem Bedarf zeitgerecht angepasst wird, kann der <strong>HHLA</strong> Konzern seine<br />

Wachstumschancen auch in vollem Umfang aktiv nutzen.<br />

23


STABSABTEILUNGEN<br />

RECHT UND VERSICHERUNGEN<br />

INTERNE REVISION<br />

ARBEITSSCHUTZMANAGEMENT<br />

LOGISTIK IMMOBILIEN<br />

Frucht- <strong>und</strong> Kühl-Zentrum GmbH 51 %<br />

Ulrich Stein GmbH 51 %<br />

UNIKAI L&S GmbH 100 %<br />

ARS-UNIKAI GmbH (50 %)<br />

Hansaport GmbH 49 %<br />

<strong>HHLA</strong> Rhenus Logistics GmbH 51 %<br />

<strong>HHLA</strong> Rhenus Logistics Altenwerder GmbH & Co. KG 49 %<br />

HPC GmbH 100 %<br />

Uniconsult GmbH (100 %) HPTI GmbH (100 %)<br />

BETEILIGUNGSHÖHE<br />

Sämtliche Angaben stellen die durchgerechnete Kapitalbeteiligung<br />

aus Sicht der <strong>HHLA</strong> (AG) dar; Werte in ( ): mittelbare Beteiligung;<br />

Werte ohne ( ): unmittelbare Beteiligung.<br />

GHL 1 GmbH 100 %<br />

GHL 2 GmbH 100 %<br />

GHL Block D GmbH 100 %<br />

GHL Bei St. Annen GmbH 100 %<br />

GHL Block T GmbH 100 %<br />

FMH GmbH 100 %<br />

BETEILIGUNGSÜBERSICHT ZUM 31.12.2005<br />

WEITERE GESELLSCHAFTEN OHNE GESCHÄFTSFELDZUORDNUNG<br />

<strong>HHLA</strong>-Personal-Service GmbH 100 %<br />

PHH Personaldienstleistung Hafen Hamburg GmbH 10,6 %<br />

<strong>HHLA</strong> Rhenus Logistics Altenwerder Verwaltungsgesellschaft mbH 49,1 %<br />

„CAP SAN DIEGO“ Betriebsgesellschaft mbH 33,3 %<br />

Egon Wenk Umschlag- <strong>und</strong> Logisticgesell. mbH (100 %)<br />

<strong>HHLA</strong> Intermodal Verwaltung GmbH 100 %<br />

25


24 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

<strong>HHLA</strong><br />

HAMBURGER HAFEN UND<br />

LOGISTIK AKTIENGESELLSCHAFT<br />

CONTAINER INTERMODAL<br />

<strong>HHLA</strong> Container Terminals GmbH 100 % <strong>HHLA</strong> Intermodal GmbH 100 %<br />

CTB GmbH 100 %<br />

SCB GmbH (100 %)<br />

CTA GmbH (74,9 %)<br />

SCA GmbH (74,9 %) KTH GmbH (37,5 %)<br />

CTA Besitz-GmbH (74,9 %)<br />

CTT GmbH (100 %)<br />

CTT Besitz GmbH (100 %)<br />

HCCR GmbH (100 %)<br />

LZU GmbH (65 %)<br />

UNIKAI Hafenbetrieb GmbH (100 %)<br />

CuxPort GmbH (25,1 %)<br />

Cuxcargo Hafenbetrieb GmbH & Co. KG 50 %<br />

Cuxcargo Hafenbetrieb Verwaltungs-GmbH 50 %<br />

DHU GmbH 23,1 % (17,3 %)<br />

HPC Ukraina Ltd. (100 %)<br />

ZENTRALBEREICHE<br />

UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION<br />

FINANZEN<br />

KONZERNCONTROLLING<br />

PERSONALMANAGEMENT<br />

INFORMATIONSSYSTEME<br />

EINKAUF/ MATERIALWIRTSCHAFT<br />

METRANS a.s. (50,1 %)<br />

METRANS (Deutschland) GmbH (50,1 %)<br />

METRANS (Danube) a.s. (50,1 %)<br />

METRANS (Danubia) Kft. (50,1 %)<br />

METRANS (Moravia) a.s. (50,1 %)<br />

POLZUG Intermodal GmbH (33,3 %)<br />

POLZUG Intermodal Polska sp.zo.o. (33,3 %)<br />

Transfracht Internationale GmbH & Co. KG (50 %)<br />

Transfracht Verwaltungs-GmbH (50 %)<br />

CTD GmbH (100 %)<br />

combisped GmbH (100 %)<br />

CTL Container Terminal Lübeck GmbH (100 %)


DAS GRÖSSTE PROJEKT DES<br />

HAMBURGER HAFENS<br />

Martina Kühn, Mitarbeiterin im<br />

Projektteam für den Ausbau<br />

des <strong>HHLA</strong> Container Terminals<br />

Burchardkai, hat die Zukunft<br />

im Visier: Für 600 Mio. Euro<br />

wird Hamburgs älteste <strong>und</strong><br />

schon heute größte Containeranlage<br />

bei laufendem Betrieb<br />

modernisiert <strong>und</strong> ihre Kapazität<br />

auf 5,2 Mio. Standardcontainer<br />

verdoppelt.


ERSTMALS MEHR ALS 5 MIO. CONTAINER<br />

GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> CONTAINER<br />

WACHSTUMSSPRUNG<br />

ERFOLGREICH BEWÄLTIGT<br />

UMSCHLAGREKORDE, ERFOLG MIT INNOVATIVER UMSCHLAGTECHNOLOGIE,<br />

WEITERER KAPAZITÄTSAUSBAU – DAS GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> CONTAINER<br />

BLICKT AUF EIN ÜBERAUS ERFOLGREICHES JAHR 2005 ZURÜCK.<br />

Mit einem Umschlagwachstum von 14,8 Prozent auf 5,27 Mio. Standardcontainer (TEU)<br />

haben die Hamburger Container Terminals des Geschäftsfeldes <strong>HHLA</strong> Container die<br />

5-Mio-TEU-Marke deutlich überboten. Sie übertrafen damit erstmals New York/New<br />

Jersey, den größten Hafen der amerikanischen Ostküste. Auch im Vergleich zu den<br />

Wettbewerbshäfen in der Nordrange, deren Wachstumsrate 2005 bei 11,3 Prozent<br />

lag, konnte die <strong>HHLA</strong> zulegen. Sie steigerte im vergangenen Jahr ihren Marktanteil<br />

von 18,5 auf 19,2 Prozent.<br />

Zum ersten Mal im <strong>HHLA</strong> Konzernergebnis konsolidiert ist der Terminal „Sea Commercial<br />

Port of Odessa“, der seinen Umschlag 2005 um mehr als ein Drittel auf<br />

270.000 Standardcontainer gesteigert hat. HPC Ukraina, h<strong>und</strong>ertprozentige Tochter<br />

der <strong>HHLA</strong>-Beratungsgesellschaft HPC Hamburg Port Consulting GmbH, hat zum<br />

1. Januar 2005 den Betrieb des See-Containerterminals in Odessa übernommen.<br />

Bereits seit 2001 zeichnete HPC Ukraina für das Management des (neben der<br />

Anlage in Odessas Nachbar<strong>hafen</strong> Ilyichevsk) bedeutendsten ukrainischen Containerterminals<br />

verantwortlich, auf den im Jahr 2005 r<strong>und</strong> 45 Prozent des seewärtigen<br />

Containerumschlags der Ukraine entfielen.<br />

27


28<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

UMSCHLAG- UND UMSATZWACHSTUM<br />

<strong>HHLA</strong> CONTAINER 2003–2005 2005 2004 2003 2005/2004 (∆ in %) 2005/2003 (∆ in %)<br />

Umsatz <strong>HHLA</strong> Container Mio. € 473** 388 325 21,9 % 45,5 %<br />

Umschlag CTB Mio. TEU 2,57 2,56 2,34 0,4 % 9,8 %<br />

Umschlag CTA Mio. TEU 1,78 1,27 0,87 40,2 % 104,6 %<br />

Umschlag CTT Mio. TEU 0,87 0,72 0,66 20,3 % 31,8 %<br />

Umschlag Odessa Mio. TEU 0,27 - - - -<br />

Umschlag sonstige* Mio. TEU 0,11 0,09 0,08 22,2 % 37,5 %<br />

Gesamtumschlag Mio. TEU 5,6** 4,6 3,9 21,7 % 43,6 %<br />

*Sonstige = Container Terminal Lübeck (CTL), Unikai Container Terminal (UCT), Unikai Lagerei- <strong>und</strong> Speditionsgesellschaft, Frucht- <strong>und</strong> Kühl-Zentrum. **Inkl. Odessa<br />

Auch in der Dienstleistung r<strong>und</strong> um den Container war die <strong>HHLA</strong> im vergangenen Jahr<br />

erneut erfolgreich. Der Containerservice- <strong>und</strong> Reparaturbetrieb HCCR, das trimodale<br />

Leercontainerzentrum LZU sowie der Containerbahnhof KTH in Altenwerder konnten<br />

ihre Marktpositionen behaupten beziehungsweise deutlich ausbauen. Insgesamt<br />

festigte das Geschäftsfeld <strong>HHLA</strong> Container mit einem Umsatzanstieg von 22 Prozent<br />

auf 473 Mio. Euro (das entspricht 57 Prozent des <strong>HHLA</strong>-Gesamtumsatzes) seine<br />

führende Rolle innerhalb des Konzerns.<br />

Bei diesem Wachstumssprung profitierte das Geschäftsfeld auch von der guten<br />

Marktposition des Hamburger Hafens, der im vergangenen Jahr seine Stellung als<br />

größter europäischer Fernost- <strong>und</strong> Ostsee<strong>hafen</strong> weiter gefestigt hat. Wie sehr die<br />

Dynamik dieser beiden Wachstumsregionen den Containerumschlag in Hamburg<br />

prägt, zeigte sich erneut im Jahr 2005: 2,2 Mio. Standardcontainer wurden im seewärtigen<br />

Verkehr zwischen Hamburg <strong>und</strong> den Staaten des Ostseeraumes abgefertigt –<br />

ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 19,7 Prozent, wobei die Russische Föderation<br />

(+ 50,2 Prozent) <strong>und</strong> Polen (+ 34,1 Prozent) die größten Steigerungsraten aufwiesen.<br />

Im Umschlag mit Fernost (Fahrtgebiete Ostasien, Südostasien <strong>und</strong> Indischer Subkontinent)<br />

wurden insgesamt 4,3 Mio. Standardcontainer bewegt. Dabei wurde im<br />

Verkehr mit China bei einem Plus von 29 Prozent erstmals die 2-Mio.-TEU-Marke<br />

übertroffen.


Automated Guided<br />

Vehicle (AGV) auf dem<br />

<strong>HHLA</strong> Container Terminal<br />

Altenwerder<br />

*Inkl. Hongkong. Quelle: HHM (2006)<br />

AN KUNDENWÜNSCHEN UND WACHSTUM ORIENTIERT<br />

GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> CONTAINER<br />

AUSGEWÄHLTE HANDELSPARTNER<br />

DES HAMBURGER HAFENS (IN TTEU) 2005 2004 ∆ in %<br />

China* 2.232 1.730 29,0 %<br />

Singapur 592 540 9,7 %<br />

Finnland 524 507 3,4 %<br />

Russische Föderation 422 281 50,2 %<br />

Schweden 381 335 13,6 %<br />

Polen 338 169 34,1 %<br />

Japan 306 310 - 1,2 %<br />

USA 260 260 0,0 %<br />

Korea 215 185 16,4 %<br />

Brasilien 210 161 30,5 %<br />

Voraussetzung für die Realisierung der Wachstumschancen aus dem aktuellen Containerboom<br />

waren <strong>und</strong> sind die strategischen <strong>und</strong> investiven Weichenstellungen des<br />

<strong>HHLA</strong> Konzerns. Bereits in den frühen 1990er Jahren hatte die <strong>HHLA</strong> mit der Konzeption<br />

des weitgehend automatisierten<br />

High-Tech-Terminals in Altenwerder zukünftige<br />

Entwicklungen im Containerverkehr<br />

antizipiert: Hohe Umschlageffizienz auf<br />

kompakten Flächen lautete die Aufgabenstellung,<br />

die mit der Inbetriebnahme des<br />

<strong>HHLA</strong> Container Terminals Altenwerder<br />

(CTA) im Sommer 2002 in die Praxis umgesetzt<br />

wurde. Das intelligente Terminallayout<br />

vernetzt innovative Module moderner Umschlagtechnologie zu einer einzigartigen<br />

Gesamtkonzeption mit<br />

hochleistungsfähigen teilautomatisierten Containerbrücken an der Wasserseite für<br />

das Löschen <strong>und</strong> Laden auch der größten Containerschiffe,<br />

einem vollautomatischen System für den Horizontaltransport zwischen Schiff <strong>und</strong><br />

dem weitgehend automatisierten Blocklager, in dem die Container kompakter <strong>und</strong><br />

höher gestapelt werden können,<br />

kurzen <strong>und</strong> direkten Anbindungen an LKW, Bahn <strong>und</strong> Feederschiff sowie<br />

einer integrierten Terminalsteuerung per EDV.<br />

29


30<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

Van-Carrier auf dem<br />

<strong>HHLA</strong> Container Terminal<br />

Burchardkai<br />

Diese Konzeption hat sich inzwischen außerordentlich bewährt <strong>und</strong> die ursprünglichen<br />

Erwartungen hinsichtlich der Flächenproduktivität weit übertroffen. Dieser<br />

technologische Vorsprung ist eine der Gr<strong>und</strong>voraussetzungen, um für die stürmisch<br />

wachsende Umschlagnachfrage zeitgerecht zusätzliche Kapazitäten bereitzustellen:<br />

Das „10-Mio.-TEU-Programm“ zur Verdoppelung der Umschlagkapazität der <strong>HHLA</strong><br />

Container Terminals von 5,2 Mio. TEU (im<br />

Jahr 2004) auf über 10 Mio. TEU (bis zum<br />

Jahr 2012) wird schrittweise auf den vorhandenen<br />

Terminals realisiert.<br />

Mindestens ebenso wichtig ist die Leistungsfähigkeit<br />

des Gesamtsystems Hafen,<br />

insbesondere die effiziente, weitgespannte<br />

<strong>und</strong> engmaschige Anbindung ans Hinterland,<br />

die für die Hafenwahl der Reeder von entscheidender Bedeutung ist. Die<br />

enge <strong>und</strong> erfolgreiche Vernetzung des Terminalbetriebs mit den Intermodalaktivitäten<br />

der <strong>HHLA</strong> hat im vergangenen Jahr die Marktposition ihrer Container<br />

Terminals nachhaltig gestärkt. Zusätzlich bieten die Gesellschaften in der Containerreparatur,<br />

dem Leercontainermanagement, dem Packservice <strong>und</strong> der Schwerladungs<strong>logistik</strong><br />

ein umfassendes Serviceangebot r<strong>und</strong> um den Container.


TECHNOLOGISCHER VORSPRUNG BEWÄHRT SICH<br />

GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> CONTAINER<br />

Der Burchardkai 1928 mit ersten Kaimauern (links), 2005 mit einer Umschlagleistung von 2,57 Mio. TEU (Mitte),<br />

2012 mit einer Kapazität für 5,2 Mio. TEU (rechts)<br />

Das größte Wachstum konnte im vergangenen Jahr erwartungsgemäß erneut der<br />

<strong>HHLA</strong> Container Terminal Altenwerder (CTA) realisieren: Mit einem Sprung um<br />

mehr als 40 Prozent auf knapp 1,8 Mio. umgeschlagene Standardcontainer (TEU)<br />

erreichte der CTA bereits annähernd die ursprünglich geplante Endausbau-Kapazität<br />

von 1,9 Mio. TEU. Das CTA-System hat in der Praxis die ursprünglichen<br />

Erwartungen weit übertroffen: Nach Abschluss des 3. Bauabschnitts werden es bis<br />

zu 3 Mio. TEU sein. Der CTA konnte zudem seine führende Position in der<br />

Umschlageffizienz durch fortlaufende Optimierung seiner Terminalsteuerung<br />

weiter ausbauen.<br />

Der <strong>HHLA</strong> Container Terminal Burchardkai (CTB), Hamburgs größte <strong>und</strong> erste<br />

Containerumschlaganlage, konnte trotz des Beginns der Modernisierungs- <strong>und</strong><br />

Erweiterungsarbeiten eine leichte Steigerung des Umschlagvolumens um 0,4 Prozent<br />

auf 2,57 Mio. Standardcontainer verzeichnen. In den kommenden Jahren wird der CTB,<br />

auf dem bereits 1967 der erste Container umgeschlagen wurde, für r<strong>und</strong> 600 Mio. Euro<br />

gr<strong>und</strong>legend modernisiert <strong>und</strong> ausgebaut. Auf der heutigen Fläche von 160 Hektar<br />

wird die Kapazität von derzeit 2,6 Mio. TEU schrittweise auf 5,2 Mio. TEU verdoppelt.<br />

Damit wird am Burchardkai ein Quantensprung in Flächeneffizienz <strong>und</strong> Umschlagproduktivität<br />

erreicht. Kernstück ist der Aufbau eines Blocklagersystems nach Vorbild<br />

des CTA. Weitere Bausteine sind der Ausbau von Liegeplätzen für Container-<br />

31


32<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

See-Containerterminal<br />

in Odessa<br />

Großschiffe sowie mehr <strong>und</strong> leistungsfähigere Containerbrücken. Mit dem Bau eines<br />

größeren Containerbahnhofs <strong>und</strong> einer Optimierung der LKW-Abfertigung sorgt die<br />

<strong>HHLA</strong> zudem für eine deutliche Verbesserung der Hinterlandanbindung.<br />

Der <strong>HHLA</strong> Container Terminal Tollerort (CTT) setzte im vergangenen Geschäftsjahr<br />

seinen erfolgreichen Wachstums- <strong>und</strong> Ausbaukurs fort: Der Containerumschlag stieg<br />

gegenüber dem Vorjahr um mehr als 20 Prozent auf 0,87 Mio. Standardcontainer. Im<br />

Rahmen des 10-Mio.-TEU-Ausprogramms der <strong>HHLA</strong> wird der CTT in einigen Jahren<br />

bis zu 2,2 Mio. TEU bewältigen können. Bereits 2005 gelang mit der Vergrößerung<br />

von Containerstellflächen <strong>und</strong> einer Verlängerung der Kaimauer ein Kapazitätszuwachs<br />

auf r<strong>und</strong> eine Mio. TEU. Die vollständige Umstellung der Fahrzeugflotte<br />

von Van-Carriern, die den Transport der Container zwischen Wasserseite <strong>und</strong><br />

Containerlager bewerkstelligen, auf ein 4-Hoch-System sowie Erweiterungen <strong>und</strong><br />

Verbesserungen der terminaleigenen IT-Systeme führten darüber hinaus zu einer<br />

deutlichen Steigerung der Produktivität.<br />

Mit dem Abschluss eines Betreibervertrages<br />

mit zwanzigjähriger Laufzeit für<br />

den Sea Commercial Port of Odessa zum<br />

1. Januar 2005 wird das Terminalgeschäft<br />

der HPC Ukraina erstmals voll im Konzernabschluss<br />

der <strong>HHLA</strong> berücksichtigt. Die<br />

Entwicklung des Terminals mit seinen über<br />

300 Mitarbeitern im Hafen von Odessa<br />

verläuft überaus erfolgreich: Der Umschlag, im Jahr 2000 noch bei 50.000 Standardcontainern,<br />

stieg im vergangenen Jahr um mehr als ein Drittel auf 270.000 TEU.


Containerbrücke<br />

in Aktion<br />

GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> CONTAINER<br />

Mit Modernisierungs- <strong>und</strong> Ausbauinvestitionen wird die Anlage für das weitere<br />

Umschlagwachstum fit gemacht.<br />

FÜR KÜNFTIGE HERAUSFORDERUNGEN GERÜSTET<br />

Schon heute werden an allen drei Hamburger Container Terminals die aktuell größten<br />

Containerschiffe abgefertigt. Bandbreite, Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> Entwicklungspotenzial<br />

der Terminalstandorte haben entscheidend mit dazu beigetragen, dass<br />

die <strong>HHLA</strong> 18 der 20 weltweit größten Reedereien<br />

zu ihren K<strong>und</strong>en zählt – Ausdruck<br />

auch der K<strong>und</strong>enneutralität <strong>und</strong> Serviceorientierung<br />

der <strong>HHLA</strong>.<br />

Um ihren Leistungsvorsprung zu halten<br />

<strong>und</strong> auszubauen, investiert die <strong>HHLA</strong><br />

gegenwärtig mehr als 800 Mio. Euro in die<br />

Modernisierung <strong>und</strong> den Ausbau ihrer drei<br />

großen Hamburger Container Terminals. Technologische Spitzenstellung, marktgerechte<br />

Kapazitätsausweitung, hohe Zuverlässigkeit <strong>und</strong> stetige Produktivitätssteigerungen<br />

machen den Verb<strong>und</strong> der <strong>HHLA</strong> Container Terminals fit für die wachsende<br />

Nachfrage <strong>und</strong> die steigenden Leistungsforderungen ihrer K<strong>und</strong>en.<br />

Mit seinen drei Terminalstandorten im Hamburger Hafen, seinem anspruchsvollen<br />

Ausbauprogramm, technischen Innovationen <strong>und</strong> umfassenden Serviceangeboten<br />

sowie seiner Vernetzung mit den anderen <strong>HHLA</strong> Geschäftsfeldern ist das Geschäftsfeld<br />

Container für die Herausforderungen der nächsten Jahre bestens aufgestellt.<br />

33


DREHSCHEIBE FÜR OSTEUROPA<br />

Jiri Samek, Vorstandsvorsitzender<br />

der <strong>HHLA</strong> Intermodalgesellschaft<br />

Metrans, knüpft das Netz zwischen<br />

Tschechien, Ungarn, der Slowakei<br />

<strong>und</strong> den Weltmärkten immer weiter<br />

<strong>und</strong> dichter: Die Metrans-Kombi-<br />

Terminals in Prag, Zlin <strong>und</strong> Dunajská<br />

Streda machen den Hamburger<br />

Hafen zum Tor zur Welt für die aufstrebenden<br />

osteuropäischen Wirtschaftsräume.


TRANSPORTLEISTUNG DEUTLICH GEWACHSEN<br />

GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> INTERMODAL<br />

NETZWERKLEISTUNG<br />

KRÄFTIG AUSGEWEITET<br />

CONTAINERTRANSPORTE AUF DER SCHIENE, AUF DER STRASSE UND PER<br />

LANDBRÜCKE IN DIE OSTSEE – DAS GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> INTERMODAL<br />

BIETET EIN KOMPLETTES NETZWERK FÜR DAS EUROPÄISCHE HINTERLAND.<br />

Die im Geschäftsfeld <strong>HHLA</strong> Intermodal gebündelten Transportsysteme der <strong>HHLA</strong><br />

für den See<strong>hafen</strong>-Hinterlandverkehr haben im Geschäftsjahr 2005 erneut ein zweistelliges<br />

Wachstum bei der Menge der transportierten Container verzeichnet. Die<br />

drei Bahnbeteiligungsgesellschaften Transfracht, Metrans <strong>und</strong> Polzug, die <strong>HHLA</strong>-<br />

Tochter combisped mit der Ostseeanbindung über ihr Container Terminal Lübeck<br />

(CTL) sowie das Transportunternehmen CTD beförderten knapp 1,3 Mio. Standardcontainer<br />

– <strong>und</strong> damit 12,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor.<br />

Der Umsatz aller in der Zwischenholding <strong>HHLA</strong> Intermodal GmbH zusammengefassten<br />

Töchter <strong>und</strong> Beteiligungen stieg um über zehn Prozent auf 230 Mio. Euro.<br />

Dabei gelang es den Gesellschaften, ihre jeweiligen Marktpositionen innerhalb eines<br />

durch stärkeren Wettbewerb geprägten Marktumfeldes zu behaupten <strong>und</strong> auszubauen.<br />

Sie profitierten von der hohen Wachstumsdynamik des internationalen Warenaustauschs<br />

über Hamburg <strong>und</strong> andere Häfen der Nordrange sowie vom überdurchschnittlichen<br />

Anstieg der Wirtschaftsleistung in Osteuropa.<br />

35


36<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

Hinterlandtransport mit<br />

Metrans-Waggon<br />

AUFKOMMEN DER<br />

<strong>HHLA</strong>-INTERMODALSYSTEME ∆ in % ∆ in %<br />

(IN TTEU) 2005 2004 2003 2005/2004 2005/2003<br />

Transfracht 779 745 655 4,6 % 18,9 %<br />

Metrans 222 193 146 15,0 % 52,0 %<br />

Polzug 75 67 66 11,9 % 13,6 %<br />

combisped 59 43 25 37,2 % 136,0 %<br />

CTD 150 94 83 59,6 % 80,7 %<br />

Gesamt 1.285 1.142 975 12,5 % 31,8 %<br />

Die Transfracht International GmbH & Co. KG behauptete trotz eines deutlich<br />

schärferen Wettbewerbs auf der Schiene erfolgreich ihre führende Position im containerisierten<br />

See<strong>hafen</strong>-Hinterlandverkehr nach Deutschland, in die Schweiz <strong>und</strong><br />

nach Österreich. Metrans a.s. bestätigte mit einem erneut kräftigen Wachstumssprung<br />

seine dominierende Rolle in den Relationen Tschechien, Ungarn <strong>und</strong> Slowakei.<br />

Trotz Infrastrukturengpässen an der deutsch-polnischen Grenze, durch die sich<br />

die Wettbewerbsposition der Bahn im Containerverkehr mit Polen gegenüber<br />

Feederschiff <strong>und</strong> LKW verschlechterte,<br />

konnte die Polzug Intermodal GmbH nicht<br />

nur ihre Marktposition im Bahnverkehr festigen,<br />

sondern auch das Transportaufkommen<br />

wieder zweistellig steigern.<br />

Die combisped GmbH hat im Geschäftsjahr<br />

2005 mit ihrem innovativen Produkt<br />

der „Ostseebrücke“ über den Container<br />

Terminal Lübeck (CTL) ein Umschlag- <strong>und</strong> Transportwachstum von knapp 40 Prozent<br />

realisiert – nicht zuletzt wegen des Nachfragebooms der Russischen Föderation<br />

über Sankt Petersburg. Überdurchschnittlich am Wachstum der containerisierten<br />

Transportmengen über Hamburg partizipierte die Container-Transport-Dienst GmbH<br />

(CTD) mit einer Mengensteigerung um 60 Prozent.<br />

KOMPLETTES NETZWERK FÜR DAS HINTERLAND<br />

Die Gesellschaften des Geschäftsfeldes Intermodal spielen eine zentrale Rolle für die<br />

Gesamtstrategie der <strong>HHLA</strong>: Ihre Erfolge stärken die Wettbewerbsposition des Hamburger<br />

Hafens. Und umgekehrt sorgen die Marktanteilsgewinne des Hamburger


Metrans Terminal in Prag<br />

GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> INTERMODAL<br />

Hafens für eine überproportional steigende<br />

Nachfrage nach Transportleistungen ins<br />

Hinterland, von der wiederum die <strong>HHLA</strong><br />

Intermodal Gesellschaften profitieren.<br />

Einer der entscheidenden verkehrsgeografischen<br />

Vorteile der Logistikdrehscheibe<br />

Hamburg ist die Lage tief im Binnenland,<br />

näher am K<strong>und</strong>en: So verkürzt sich der Landweg Richtung Osteuropa bei den<br />

meisten Destinationen um 300 bis 500 Kilometer im Vergleich zu den Rheinmündungshäfen.<br />

Diesen Lagevorteil nutzt <strong>und</strong> unterstreicht die <strong>HHLA</strong> Intermodal GmbH<br />

durch ein vollständiges Angebot von Transportdienstleistungen. Dieses Angebot<br />

leistet einen wichtigen Beitrag für eine besondere Stärke der logistischen Drehscheibe<br />

Hamburg. Hier werden die verschiedenen Verkehrsträger in der Container-<br />

Transportkette optimal miteinander verknüpft. Dabei deckt die <strong>HHLA</strong> mit ihren Intermodalsystemen<br />

das gesamte kontinentale Hinterland des Hamburger Hafens ab:<br />

Auf der Straße erschließt die Container-Transport-Dienst GmbH vor allem den<br />

Nahbereich, das heißt die Metropolregion Hamburg, mit dem Transport aller Arten<br />

von Containern. Darüber hinaus führt sie Fern- sowie Schwer- <strong>und</strong> Spezialguttransporte<br />

durch.<br />

Auf der Schiene bieten die Bahnbeteiligungsgesellschaften der <strong>HHLA</strong> ein flächendeckendes<br />

kontinentales Netz von Destinationen für Zentral- <strong>und</strong> Osteuropa – von<br />

Zürich bis Aserbaidschan. Darüber hinaus sind sie auch im Hinterlandverkehr<br />

anderer nord- <strong>und</strong> osteuropäischer Kontinentalhäfen aktiv.<br />

Feederdienste in den Ostseeraum bietet die <strong>HHLA</strong>-Tochter combisped von ihrem<br />

Container Terminal in Lübeck (CTL), das per Bahn-Shuttle <strong>und</strong> LKW direkt an die<br />

Überseeterminals des Hamburger Hafens angeb<strong>und</strong>en ist.<br />

37


38<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

North<br />

Sea<br />

DENMARK<br />

SWEDEN<br />

Baltic<br />

Sea<br />

RUSSIA<br />

Cuxhaven<br />

Szchniakovsk<br />

UNITED Wilhelmshaven<br />

Lübeck<br />

Gdansk<br />

Sestokai<br />

KINGDOM<br />

Hamburg<br />

NETHER- Bremerhaven<br />

POLAND<br />

BELARUS<br />

LANDS<br />

Poznan/ Poznan/<br />

Rotterdam<br />

Dortm<strong>und</strong><br />

Franowo Gadki<br />

Berlin<br />

Antwerp<br />

Pruszkow/<br />

Warsaw<br />

Cologne<br />

Leipzig<br />

Lodz<br />

BELGIUM<br />

GERMANY Wroclaw<br />

Kiev<br />

LUXEMBOURG Frankfurt<br />

am Main Korn- CZECH<br />

Slawkow<br />

Mannheim westheim<br />

Nuremberg<br />

Prague REP. Gliwice<br />

UKRAINE<br />

Woerth<br />

Regensburg Zlin/Lipa<br />

Neu Augsburg<br />

Ottmarsheim Ulm<br />

SLOVAKIA<br />

Linz<br />

Munich<br />

Dunajska Streda<br />

Basel<br />

Wels<br />

Wolfurt<br />

Salzburg<br />

MOLDAVIA<br />

Gyor Budapest<br />

FRANCE SWITZER-<br />

AUSTRIA Sopron<br />

Kishinev<br />

LAND<br />

HUNGARY<br />

ROMANIA<br />

SOUTH-<br />

EASTERN EUROPE<br />

Dank ihrer Marktposition <strong>und</strong> ihrer Einbindung in den Konzernverb<strong>und</strong> verfügen die<br />

<strong>HHLA</strong> Intermodal Gesellschaften über besondere Stärken:<br />

Langjährige Erfahrung <strong>und</strong> ein besonderes Know-how vor Ort – so sind beispielsweise<br />

Polzug <strong>und</strong> Metrans Pioniere im Aufbau von Container-Ganzzug-<br />

Systemen Richtung Osteuropa.<br />

Aufbau <strong>und</strong> Betrieb eigener Binnenterminals (unter anderem in Prag, Zlin, Dunajská<br />

Streda, Warschau, Posen <strong>und</strong> Kattowitz) als logistische Drehscheiben mit<br />

entsprechenden Dienstleistungsangeboten.<br />

Die direkte Vernetzung des operativen Transport<strong>logistik</strong>-Geschäftes mit den Hafenprozessen<br />

durch die Nutzung von Synergien <strong>und</strong> Know-how im <strong>HHLA</strong> Konzern.<br />

Das umfassende Dienstleistungsangebot von der professionellen Beratung bis hin<br />

zur Durchführung von Transporten mit Haus-zu-Haus-Service bildet die gesamte<br />

Logistikkette vom See<strong>hafen</strong>terminal bis zum K<strong>und</strong>en im Hinterland ab.<br />

Insgesamt bedienen die Intermodalgesellschaften der <strong>HHLA</strong> mit ihren Produktionssystemen<br />

klar voneinander abgegrenzte europäische Märkte, deren jeweilige Wachstumsdynamik<br />

die Entwicklung der Gesellschaften antreibt.<br />

EUROPÄISCHES WACHSTUM AKTIV BEGLEITEN<br />

LATVIA<br />

LITHUANIA<br />

RUSSIA<br />

Das <strong>HHLA</strong> Netzwerk für<br />

das europäische Hinterland<br />

des Hamburger Hafens Metrans Polzug Transfracht combisped Terminal/Depot<br />

ARMENIA<br />

AZERBAIJAN<br />

GEORGIA<br />

Das dynamische wirtschaftliche Wachstum der neuen osteuropäischen EU-Mitglieder<br />

sowie der Russischen Föderation wird nach dem gegenwärtigen Wissensstand<br />

auch in den kommenden Jahren zu einer überproportionalen Steigerung von Containerverkehren<br />

im internationalen Warenaustausch mit diesen Staaten führen. Der<br />

Trend wird durch einen Nachholbedarf bei der Containerisierung von Transportketten<br />

in diesen Ländern nochmals verstärkt. So rechnen Marktbeobachter beispielsweise<br />

allein für Polen mit Wachstumsraten von jährlich 15 bis 20 Prozent im internationalen<br />

Containerverkehr. Neben dieser Sonderkonjunktur in Osteuropa hat sich<br />

auch in den deutschsprachigen Ländern Mitteleuropas der internationale Waren-


CTD-Truck in der<br />

Hamburger Speicherstadt<br />

GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> INTERMODAL<br />

austausch mit einem anhaltend dynamischen Wachstum der Exportwirtschaft als<br />

stabile Konjunkturlokomotive erwiesen.<br />

Bei der Weiterentwicklung ihrer Intermodal Angebote stellt die <strong>HHLA</strong> deshalb die<br />

Stärkung der bisherigen geschäftspolitischen Erfolgsfaktoren in den Vordergr<strong>und</strong>:<br />

durch eine weitere Vervollständigung der Netzwerke,<br />

durch den Ausbau des Verbindungsangebotes,<br />

durch die Verbesserung der Transportketten mit eigenen Ressourcen sowie<br />

durch die Intensivierung der direkten Vernetzung mit Hafenprozessen.<br />

So wird Metrans seine Produktivität <strong>und</strong><br />

Wertschöpfungstiefe durch die Vergrößerung<br />

des eigenen Waggonparks weiter<br />

erhöhen. Polzug hat im Spätherbst 2005<br />

Rotterdam als dritten Hafen der Nordrange<br />

neben Hamburg <strong>und</strong> Bremerhaven in sein<br />

Angebotsportfolio aufgenommen. Für Transfracht<br />

stehen die beiden Kernprodukte<br />

AlbatrosExpress (AE) <strong>und</strong> AustriaContainerExpress (ACE) weiter im Fokus, um auf den<br />

langen, großvolumigen Relationen nach Süddeutschland, Österreich <strong>und</strong> in die<br />

Schweiz an der steigenden Nachfrage zu partizipieren. Nach der erfolgreichen<br />

Restrukturierung <strong>und</strong> dem steilen Aufwärtstrend im Geschäftsjahr 2005 rechnet<br />

combisped mit einer Fortsetzung dieses Erfolgskurses. Der Container-Transportdienstleister<br />

CTD wird seinen 2005 eingeschlagenen Expansionskurs fortsetzen <strong>und</strong><br />

verstärkt auch Containertransporte über mittlere <strong>und</strong> längere Distanzen anbieten.<br />

Mit ihrer strategischen Aufstellung, ihren Produktqualitäten <strong>und</strong> ihren Ausbauplanungen<br />

sind die <strong>HHLA</strong> Intermodal Gesellschaften für die Realisierung der Wachstumschancen<br />

aus der Dynamik der internationalen Transportketten gut gerüstet.<br />

39


FINGERSPITZENGEFÜHL<br />

FÜR DIE WARE<br />

Britta Korte, Automobil<strong>logistik</strong>erin<br />

bei der Unikai Lagerei- <strong>und</strong><br />

Speditionsgesellschaft mbH, legt<br />

notfalls auch mal selbst Hand<br />

an die sorgfältig verpackten deutschen<br />

Edelkarossen: Mehr als<br />

120.000 Fahrzeuge gehen vom<br />

O’Swaldkai jährlich in alle Welt.


MARKTPOSITIONEN<br />

WEITER AUSGEBAUT<br />

UMSATZ KRÄFTIG GESTEIGERT<br />

GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> LOGISTIK<br />

BERATUNG, UMSCHLAG UND KONTRAKTLOGISTIK – IM GESCHÄFTSFELD<br />

LOGISTIK BÜNDELT DIE <strong>HHLA</strong> EINE FÜLLE KUNDENSPEZIFISCHER DIENST-<br />

LEISTUNGEN MIT GROSSER WACHSTUMSPERFORMANCE.<br />

Die Tochter- <strong>und</strong> Beteiligungsgesellschaften des Geschäftsfeldes <strong>HHLA</strong> Logistik<br />

bündeln ein breites Spektrum von k<strong>und</strong>ennahen Logistik- <strong>und</strong> Beratungsaktivitäten.<br />

Sie bieten umfassende Dienstleistungen, von der Hafen- <strong>und</strong> Transportberatung<br />

über die Kontrakt<strong>logistik</strong> sowie die verschiedenen Felder des Spezialumschlags,<br />

wie etwa bei Fahrzeugen, Früchten, Kohle, Erz, bis hin zur Abfertigung von Kreuzfahrtschiffen.<br />

Darüber hinaus stärken sie Hamburgs besondere Attraktivität als Universal<strong>hafen</strong>.<br />

So binden sie Ladung an den Standort <strong>und</strong> sichern das weit gefächerte<br />

Know-how, das entscheidend zur Effizienz <strong>und</strong> Kompetenz des Logistikstandorts<br />

Hamburg beiträgt.<br />

Im Geschäftsjahr 2005 profitierten die Gesellschaften des Geschäftsfeldes überwiegend<br />

von einem positiven Marktumfeld. Sie konnten ihre Umsätze zum Teil ganz<br />

erheblich steigern, Marktpositionen behaupten <strong>und</strong> ausbauen sowie die Basis für<br />

eine Fortsetzung ihres jeweiligen Erfolgskurses in den kommenden Jahren legen.<br />

Insgesamt verzeichnete das Geschäftsfeld <strong>HHLA</strong> Logistik im vergangenen Jahr einen<br />

Umsatzanstieg von über zehn Prozent auf 96 Mio. Euro (Vorjahr 87 Mio. Euro).<br />

41


42<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

Logistikzentrum in<br />

Altenwerder<br />

ERFOLG MIT DIFFERENZIERTEN WACHSTUMSSTORYS<br />

Ihren erfolgreichen Wachstumskurs hat die <strong>HHLA</strong> Rhenus Logistics GmbH auch<br />

im Verlauf des Geschäftsjahres 2005 fortgesetzt. Mit einem Umsatzanstieg um<br />

36 Prozent, unter anderem durch die Inbetriebnahme neuer Standorte, gehört die<br />

2003 gegründete Gesellschaft für Lager- <strong>und</strong> Kontrakt<strong>logistik</strong> weiter zu den besonders<br />

schnell wachsenden Unternehmen im Hamburger Hafen.<br />

Die Unikai Lagerei- <strong>und</strong> Speditionsgesellschaft mbH, das Kompetenzzentrum<br />

für Fahrzeug<strong>logistik</strong> im Hamburger Hafen, konnte beim Neuwagengeschäft, mit<br />

seinen Packaktivitäten (Forstprodukte <strong>und</strong> Fahrzeuge) sowie bei dem von Unikai<br />

betriebenen Kreuzfahrtterminal (Passagierabfertigung)<br />

deutlich zulegen <strong>und</strong><br />

realisierte insgesamt einen Umsatzanstieg<br />

von knapp 13 Prozent bei einem<br />

Mengenwachstum von zehn Prozent auf<br />

764.000 Tonnen.<br />

Die Hansaport Hafenbetriebsgesellschaft<br />

mbH ist die größte <strong>und</strong> modernste Umschlaganlage<br />

für Massenschüttgut in Deutschland <strong>und</strong> mit weitgehend automatisierten<br />

Arbeitsabläufen spezialisiert auf die Erz- <strong>und</strong> Kohle<strong>logistik</strong>. Trotz<br />

zeitweiliger Engpässe in der Lagerkapazität konnte sie im Jahr 2005 ihr Umschlagvolumen<br />

um 0,5 Mio. auf 24,7 Mio. Tonnen (Eingangstonnage <strong>und</strong> Ausgangstonnage)<br />

steigern.


Frucht<strong>logistik</strong> am<br />

O’Swaldkai<br />

See-Containerterminal<br />

in Odessa<br />

GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> LOGISTIK<br />

Die <strong>HHLA</strong> Frucht- <strong>und</strong> Kühl-Zentrum GmbH, größter deutscher Fruchtterminal,<br />

hat trotz witterungs- <strong>und</strong> lizenzbedingter Mindermengen im Bananenumschlag mit<br />

einem Gesamtumschlag von 778.000 Tonnen das Vorjahresvolumen von 727.000<br />

Tonnen um sieben Prozent übertroffen. Die<br />

Ulrich Stein GmbH, deutscher Marktführer<br />

in der Fruchtspedition, konnte ihre<br />

Marktposition erfolgreich ausbauen.<br />

Die HPC Hamburg Port Consulting GmbH,<br />

mit mehr als 100 Mitarbeitern, eines der<br />

weltweit führenden Unternehmen in der<br />

Hafen- <strong>und</strong> Transportberatung, weitete ihr<br />

Geschäft im vergangenen Jahr weltweit deutlich aus <strong>und</strong> verzeichnete dabei einen<br />

Umsatzanstieg von über zehn Prozent. Das Leistungsspektrum von HPC umfasst<br />

Marktuntersuchungen, Wirtschaftlichkeitsanalysen, logistische <strong>und</strong> <strong>hafen</strong>spezifische<br />

Planungsleistungen, Beratung im<br />

Bereich Transport (multimodale Transporte,<br />

Hafenhinterlandverkehre, Luftfahrt),<br />

Management auf Zeit, Managementberatung,<br />

Aus- <strong>und</strong> Fortbildung von Managementpersonal<br />

sowie die Entwicklung <strong>und</strong><br />

Implementierung von IT-Systemen für<br />

Häfen <strong>und</strong> andere Logistikzentren. Die<br />

43


44<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

Massengut: automatisiertes<br />

Fördersystem am Hansaport<br />

HPC-Tocher HPC Ukraina, konsolidiert im Geschäftsfeld <strong>HHLA</strong> Container, konnte<br />

mit der Übernahme des Betriebs des See-Containerterminals in Odessa überaus<br />

erfolgreich wachsen.<br />

ÜBERPROPORTIONALES WACHSTUM IM VISIER<br />

Die Gesellschaften des Geschäftsfeldes haben im Geschäftsjahr 2005 die Gr<strong>und</strong>lagen<br />

für ein nochmals deutlich beschleunigtes Wachstum gelegt. So hat Hansaport<br />

mit Investitionen in Höhe von 17 Mio. Euro in die Erweiterung <strong>und</strong> Modernisierung<br />

seiner Lager- <strong>und</strong> Umschlagkapazität (vierte Löschbrücke, neuer Kohlelagerplatz)<br />

die Voraussetzungen für ein weiteres<br />

Wachstum auf bis zu 15 Mio. Tonnen (Eingangstonnage)<br />

pro Jahr geschaffen. Dies<br />

eröffnet die Möglichkeit, an der steigenden<br />

Bedeutung der Importkohle für die<br />

deutsche Energiewirtschaft <strong>und</strong> dem anhaltenden<br />

Boom der Stahlerzeugung zu<br />

partizipieren.<br />

Die erfreuliche Entwicklung der letzten Jahre fortsetzen will die <strong>HHLA</strong> Rhenus Logistics<br />

unter anderem mit ihrem derzeit größten Projekt für den nächsten Wachstumssprung.<br />

Im vierten Quartal 2006 wird das für 20 Mio. Euro neu errichtete Logistikzentrum im<br />

Güterverkehrszentrum Altenwerder in direkter Nachbarschaft zum <strong>HHLA</strong> Container<br />

Terminal Altenwerder <strong>und</strong> zum Kombi-Transeuropa-Terminal Hamburg in Betrieb genommen.<br />

Hier entstehen auf über acht Hektar in zwei Bauabschnitten insgesamt 42.000 Quadratmeter<br />

Hallenfläche <strong>und</strong> direkt auf der Anlage bis zu 150 neue Arbeitsplätze.


Fahrzeug<strong>logistik</strong> am<br />

O’Swaldkai<br />

GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> LOGISTIK<br />

Mit dem Neubau einer zweiten Halle,<br />

fertig gestellt Ende April 2006, ist der<br />

von der <strong>HHLA</strong>-Tochter Unikai betriebene<br />

Terminal Hamburg Cruise Center für die<br />

ständig wachsende Zahl von Kreuzfahrtschiffen<br />

im Hamburger Hafen gut<br />

gerüstet. Für die weitere Entwicklung der<br />

Fahrzeug<strong>logistik</strong> <strong>und</strong> des Packzentrumbetriebs<br />

wird der Unikai-Standort am O’Swaldkai in den kommenden Jahren<br />

modernisiert. Mit erheblichen Investitionen in den Ausbau des Fruchtumschlags<br />

sowie der Ansiedlung zusätzlicher Dienstleistungsangebote für die Frucht<strong>logistik</strong><br />

sind das Frucht- <strong>und</strong> Kühl-Zentrum sowie die Ulrich Stein GmbH für eine deutlich<br />

höhere Umschlag- <strong>und</strong> Transporttonnage vorbereitet.<br />

Mit der internationalen Dynamik der Logistikbranche steigt auch die Nachfrage<br />

nach Consulting, Training <strong>und</strong> IT-Lösungen, wie etwa den von HPC Hamburg<br />

Port Consulting vertriebenen Systemen zur Steuerung von Containerterminals.<br />

Große Entwicklungspotenziale für die kommenden Jahre sieht HPC in seinen<br />

Kernbereichen Software <strong>und</strong> IT-Beratung, Betriebliche Planung, Strategie-<br />

Beratung, Hafen-Engineering sowie der Beratung im Bereich moderner Containerterminals.<br />

Mit ihrem Angebot differenzierter, k<strong>und</strong>enorientierter Logistikdienstleistungen<br />

sowie ihren spezifischen Wachstumsstrategien sind die Gesellschaften des<br />

Geschäftsfeldes <strong>HHLA</strong> Logistik für die erfolgreiche Realisierung der Chancen in<br />

den jeweiligen Wachstumsfeldern der Logistik ausgezeichnet positioniert.<br />

45


LICHT FÜR DEN STRUKTUR-<br />

WANDEL<br />

Helmut Heyken, Architekt für<br />

die <strong>HHLA</strong> Immobilien in der<br />

Speicherstadt, schafft Platz für<br />

neue Mieter: Mit intelligenter<br />

Lichtführung, raffinierten Raumkonzepten<br />

<strong>und</strong> mietergerechten<br />

Ausbaustandards verwandeln<br />

sich 120 Jahre alte Speicher in<br />

moderne Büroräume von ganz<br />

besonderem Flair.


IMMOBILIEN GUT<br />

AUFGESTELLT<br />

STABILES WACHSTUM IN STAGNIERENDEM UMFELD<br />

GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> IMMOBILIEN<br />

DEN STRUKTURWANDEL GESTALTEN, DEN BESTAND ENTWICKELN, DAS<br />

POTENZIAL FÜR LOGISTIK VERGRÖSSERN – DAS GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong><br />

IMMOBILIEN SCHAFFT RAUM FÜR ERFOLG UND NEUE IDEEN.<br />

Das Geschäftsfeld <strong>HHLA</strong> Immobilien hat im Geschäftsjahr 2005 mit seinen drei Sparten<br />

Speicherstadt, Elbufer <strong>und</strong> Logistik den Erfolgskurs der letzten Jahre in einem<br />

uneinheitlichen Marktumfeld fortgesetzt. Die konsolidierten Segmentumsätze des<br />

Geschäftsfeldes stiegen um über sieben Prozent auf 29 Mio. Euro. Mit verbessertem<br />

Kostenmanagement <strong>und</strong> dem Ausbau von technischen sowie planerischen Dienstleistungen<br />

wurde die Ertragskraft weiter gestärkt. Der Vermietungsstand verbesserte<br />

sich in allen Marktsegmenten, der Flächenumsatz stieg gegenüber dem Vorjahr weiter<br />

an. Dagegen stagnierte der Hamburger Markt für Büroimmobilien auf einem<br />

unveränderten hohen Leerstandsniveau von über einer Mio. Quadratmetern, was<br />

einer Leerstandsrate von r<strong>und</strong> acht Prozent entspricht. Der Flächenumsatz sank<br />

sogar um sechs Prozent auf 420.000 Quadratmeter.<br />

Zwei im vergangenen Geschäftsjahr abgeschlossene Projekte kennzeichnen exemplarisch<br />

die kontinuierliche Weiterentwicklung der historischen Speicherstadt zu<br />

einem lebendigen urbanen Zentrum: Mit der Eröffnung des ersten Parkhauses im<br />

47


48<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

Erstes öffentliches Parkhaus<br />

in der Speicherstadt<br />

Elbkaihaus am Elbufer<br />

Juni 2005 wurde die Stellplatzkapazität<br />

des Quartiers um 820 auf über 1.600 Fahrzeuge<br />

verdoppelt. Im November 2005 setzte<br />

der Unterhaltungskonzern Stage Entertainment<br />

mit der Eröffnung des Varieté-<br />

Musik-Theaters „Kehrwieder“ ein neues<br />

Highlight in der Speicherstadt. Das 340-<br />

Plätze-Haus belebt die Hamburger Varieté-<br />

Tradition neu <strong>und</strong> sorgt für eine weitere Attraktion in der Speicherstadt. Der B<strong>und</strong><br />

Deutscher Architekten (BDA) hat zudem die Qualität der Gebäudeentwicklung gelobt:<br />

Die Renovierung des „Rathauses der Speicherstadt“ im Stil der Neorenaissance,<br />

Sitz der <strong>HHLA</strong>-Konzernzentrale, wurde mit einer Würdigung des BDA ausgezeichnet.<br />

<strong>HHLA</strong> Immobilien Elbufer hat die behutsame<br />

Weiterentwicklung des Fischerei<strong>hafen</strong>areals<br />

zu einem attraktiven Gewerbezentrum<br />

fortgesetzt <strong>und</strong> den Vermietungsstand<br />

deutlich erhöhen können. Angesicht<br />

der hohen Nachfrage nach Logistikimmobilien<br />

im Hamburger Hafen <strong>und</strong><br />

eines bereits im Jahr 2004 hohen Vermietungsstandes<br />

legte die Sparte <strong>HHLA</strong> Immobilien Logistik im Geschäftsjahr 2005 ein<br />

Programm zur Entwicklung <strong>und</strong> intensiveren Nutzung von Bestandsflächen auf.<br />

SPEZIALIMMOBILIEN IN HOCH ATTRAKTIVEN LAGEN<br />

Innerhalb des sich immer weiter differenzierenden Hamburger Marktes für Büro- <strong>und</strong><br />

Gewerbeimmobilien ist die <strong>HHLA</strong> an herausragenden Lagen mit überdurchschnittlichen<br />

Marktchancen positioniert:


Ausgezeichnet: <strong>HHLA</strong>-<br />

Zentrale Bei St. Annen 1<br />

GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> IMMOBILIEN<br />

Als größtes Immobilienunternehmen der Hamburger Hafenwirtschaft ist die <strong>HHLA</strong><br />

Marktführer im Bereich der Logistikimmobilien im <strong>und</strong> am Hamburger Hafen –<br />

mit r<strong>und</strong> 800.000 Quadratmeter Logistikflächen sowie 390.000 Quadratmeter<br />

Logistikhallen.<br />

Mit dem Ensemble der historischen Speicherstadt im Herzen der Hamburger<br />

Innenstadt zwischen Kontorhausviertel <strong>und</strong> HafenCity verfügt die <strong>HHLA</strong> über eine<br />

einzigartige Immobilie mit insgesamt r<strong>und</strong> 300.000 Quadratmeter Fläche. Der<br />

Hamburger Senat prüft die Anmeldung der Speicherstadt als Weltkulturerbe bei<br />

der UNESCO.<br />

Am nördlichen Elbufer ist die <strong>HHLA</strong> mit attraktiven Büro-, Handels- <strong>und</strong> Gewerbeimmobilien<br />

in der so genannten „Perlenkette“ an der Elbe vertreten – mit insgesamt<br />

r<strong>und</strong> 74.000 Quadratmetern.<br />

Vor mehr als 120 Jahren wurde die <strong>HHLA</strong><br />

für Bau <strong>und</strong> Betrieb der Speicherstadt<br />

gegründet, des damals weltweit modernsten<br />

Logistikzentrums. Seither entwickelt,<br />

gestaltet <strong>und</strong> managt sie Spezialimmobilien<br />

im maritimen Umfeld. Die jeweilige hohe<br />

Standortqualität, die besondere K<strong>und</strong>ennähe<br />

<strong>und</strong> das langjährige Know-how<br />

der <strong>HHLA</strong> sind die Basis für ihren Markterfolg. Umschlagnahe Logistik zählt zu den<br />

besonderen Qualitätsmerkmalen des Hamburger Hafens. Mit ihrem umfassenden<br />

<strong>und</strong> vielfältigen Angebot von Logistikanlagen, Bürogebäuden <strong>und</strong> Gewerbeflächen<br />

spielt die <strong>HHLA</strong> eine führende Rolle beim Ausbau dieser Stärke. Zukunftsweisend ist<br />

auch das Angebot aller relevanten Dienstleistungen r<strong>und</strong> um die Immobilie. Geliefert<br />

werden Dienstleistungen der gesamten Wertschöpfungskette im Immobilienbereich<br />

wie zum Beispiel technische Dienstleistungen bei der Projektentwicklung im Hochbau<br />

oder der administrative Service eines klassischen Facility-Managements.<br />

49


50<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

Warner Music: moderne<br />

Lounge in historischem<br />

Ambiente<br />

Eckpfeiler der <strong>HHLA</strong> Immobilien-Strategie sind:<br />

die nachhaltige Entwicklung der Immobilien im Bestand,<br />

die Realisierung neuer, flexibler Nutzungskonzepte für Bestandsimmobilien,<br />

die Umsetzung variabler Ausbaustandards im Dialog mit dem jeweiligen Nutzer,<br />

Entwicklungs- <strong>und</strong> Ausbaukonzepte, die für das jeweilige Objekt auf längere Sicht<br />

variable Nutzungsoptionen offen halten,<br />

der auf Qualität wie Kreativität ausgerichtete Einsatz des langjährigen <strong>und</strong> in<br />

vielen Bereichen hochspezialisierten Know-hows für technische Instandhaltung,<br />

Planung <strong>und</strong> Entwicklung.<br />

Die Umsetzung dieser Strategie führt in der Verbindung mit dem Ansatz eines integrierten<br />

Kostenmanagements für Entwicklung, Instandhaltung <strong>und</strong> Betrieb zu einer<br />

nachhaltigen Wertsteigerung des <strong>HHLA</strong> Immobilienbestandes. Dieser zeichnet sich<br />

durch eine große Nutzungsflexibilität aus <strong>und</strong> sichert damit langfristig eine hohe<br />

Ertragsstärke – gerade auch bei strukturellen Veränderungen auf der Nachfrageseite.<br />

CHANCEN DES STRUKTURWANDELS NUTZEN<br />

Innerhalb eines im internationalen Vergleich verhaltenen deutschen Markts für Büro<strong>und</strong><br />

Gewerbeimmobilien wird sich Hamburg nach den Prognosen von Marktbeobachtern<br />

<strong>und</strong> Konjunkturforschern leicht überdurchschnittlich entwickeln. Für die<br />

Marktsegmente, in denen das Geschäftsfeld<br />

<strong>HHLA</strong> Immobilien positioniert ist, eröffnen<br />

sich Perspektiven. So trifft die hohe<br />

Nachfrage nach Logistikimmobilien im<br />

Hamburger Hafen auf ein zunehmend<br />

knappes Angebot. Die Speicherstadt<br />

<strong>und</strong> das Nördliche Elbufer zählen zu jenen<br />

Segmenten im Hamburger Immobilien-


Großprojekt: künftige<br />

Zentrale der Hamburg Port<br />

Authority (HPA)<br />

GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> IMMOBILIEN<br />

markt, die dank ihrer herausgehobenen<br />

Lage bereits von Umschichtungen im<br />

Bestand profitieren.<br />

Um die Chancen zu nutzen, die sich aus<br />

diesem vergleichsweise günstigen Marktumfeld<br />

ergeben, werden die Sparten des<br />

Geschäftsfeldes ihren erfolgreichen Kurs<br />

der letzten Jahre konsequent fortsetzen. So steht für die Speicherstadt die Gestaltung<br />

des Strukturwandels mit Augenmaß im Zentrum der Aktivitäten. Dabei soll die<br />

Vielfalt weiter vergrößert <strong>und</strong> der Anteil hochwertiger Nutzungen schrittweise gesteigert<br />

werden. Größtes Einzelprojekt ist die Fertigstellung der künftigen Zentrale der<br />

Hamburg Port Authority, der Gesellschaft für das Management des Hamburger<br />

Hafens. Mit der Beteiligung am Hamburger Architektur Sommer 2006 gibt die <strong>HHLA</strong><br />

„Raum für neue Ideen zur Reurbanisierung der Speicherstadt“.<br />

Die Fischmarkt Hamburg-Altona GmbH, operative Gesellschaft der Sparte <strong>HHLA</strong><br />

Immobilien Elbufer, wird mit weiteren Investitionen in den Bestand ihre Position am<br />

nördlichen Elbufer weiter stärken. Eine deutliche Expansion plant <strong>HHLA</strong> Immobilien<br />

Logistik. Ziel ist Erweiterung <strong>und</strong> Optimierung des Angebots für Logistiknutzungen<br />

durch Entwicklungen aus dem Bestand heraus. Das Potenzial für umschlagnahe<br />

Logistik, eine besondere Stärke des Hamburger Hafens, wird damit weiter ausgebaut.<br />

Das langjährige <strong>und</strong> spezifische Know-how bildet, verb<strong>und</strong>en mit einer großen<br />

Markt- <strong>und</strong> K<strong>und</strong>ennähe, die Gr<strong>und</strong>lage für die ebenso kreativen wie wertorientierten,<br />

langfristig angelegten Entwicklungskonzeptionen der Sparten des Geschäftsfeldes.<br />

Die Chancen des Strukturwandels nutzen, den Strukturwandel aktiv mitgestalten<br />

– für die Umsetzung dieser Maximen ist das Geschäftsfeld <strong>HHLA</strong> Immobilien<br />

gut vorbereitet.<br />

51


VERANTWORTUNG FÜR<br />

UNSERE WELT<br />

Karl-Heinz Inselmann,<br />

Leiter Technik am <strong>HHLA</strong><br />

Container Terminal<br />

Burchardkai, hält den Stadt<strong>hafen</strong><br />

Hamburg lebenswert:<br />

Er arbeitet mit am flächensparenden<br />

Ausbau <strong>und</strong><br />

stadtverträglichen Betrieb<br />

des Burchardkais, des größten<br />

<strong>und</strong> ältesten Hamburger<br />

Containerterminals.


GLOBALISIERUNG GESTALTEN<br />

MISSION<br />

IM DIALOG MIT DER ZUKUNFT<br />

DIE <strong>HHLA</strong> NUTZT DIE CHANCEN DER GLOBALISIERUNG UND GESTALTET<br />

SIE IN WIRTSCHAFTLICHER, GESELLSCHAFTLICHER UND ÖKOLOGISCHER<br />

VERANTWORTUNG.<br />

Die Geschäftspolitik der Hamburger Hafen <strong>und</strong> Logistik AG (<strong>HHLA</strong>) ist seit ihrer<br />

Gründung langfristig <strong>und</strong> nachhaltig ausgerichtet. Als die <strong>HHLA</strong> im Jahr 1885 gegründet<br />

wurde, legte sie mit dem Bau <strong>und</strong> Betrieb der Speicherstadt einen zentralen<br />

Gr<strong>und</strong>stein für den Aufstieg Hamburgs zu einem der führenden Häfen des Industriezeitalters.<br />

Die heutige <strong>HHLA</strong>-Strategie der vertikalen Integration bündelt 120 Jahre<br />

Erfahrung mit logistischen Innovationen in der Begleitung der Transportkette vom<br />

Übersee<strong>hafen</strong> ins europäische Hinterland – im ständigen Bemühen um praxisgerechte<br />

Problemlösungen für den K<strong>und</strong>en. Die Regionalstrategie der <strong>HHLA</strong> fokussiert<br />

von jeher auf Hamburg als Schnittstelle interkontinentaler Warenströme. Unternehmensstrategie<br />

<strong>und</strong> Standortpolitik stehen so in einem engen Zusammenhang –<br />

sie bedingen <strong>und</strong> befruchten sich gegenseitig. Dies führt zur Ansiedlung von<br />

wertschöpfungsintensiven Logistikdienstleistungen in Hamburg. Damit stärkt das<br />

Geschäftsmodell der <strong>HHLA</strong> die Metropolregion Hamburg.<br />

VERANTWORTUNG WAHRNEHMEN<br />

Die <strong>HHLA</strong> nutzt die Chancen der Globalisierung <strong>und</strong> gestaltet sie in wirtschaftlicher,<br />

gesellschaftlicher <strong>und</strong> ökologischer Verantwortung:<br />

Profitabilität ist die Voraussetzung für dauerhaften unternehmerischen Erfolg. Diese<br />

Wertorientierung ist bei der <strong>HHLA</strong> auf die Realisierung eines langfristigen, nachfragegerechten<br />

Wachstumskurses angelegt. Sie ermöglicht Investitionen, sichert<br />

eine hohe Wertschöpfung <strong>und</strong> schafft Arbeitsplätze.<br />

Die Mitarbeiter sind das wichtigste Gut der <strong>HHLA</strong>. Bei ihren innovativen Ges<strong>und</strong>heitskonzepten,<br />

ihrer vorausschauenden Tarifpolitik sowie den hohen Investitionen<br />

in die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung steht immer der Mensch im Mittelpunkt.<br />

Ökologisch verantwortlich produzieren, das bedeutet bei der <strong>HHLA</strong> ressourcenschonender<br />

Terminalausbau, Klimaschutz durch umweltverträgliche Transportketten<br />

<strong>und</strong> ein stadtverträglicher Containerumschlag – entwickelt im Dialog mit<br />

den Anwohnern.<br />

53


GESUNDHEIT IST DAS<br />

HÖCHSTE GUT<br />

Helma Stahlkopf, Betriebsärztin<br />

der <strong>HHLA</strong>, kümmert sich um<br />

den kostbarsten Schatz unserer<br />

wichtigsten Ressource: Die<br />

Prävention mit innovativen Konzepten<br />

gegen die Entstehung<br />

von Rückenproblemen bei<br />

Brückenfahrern gehört zu den<br />

zentralen Projekten des <strong>HHLA</strong>-<br />

Ges<strong>und</strong>heitsmanagements.


DER MENSCH IM<br />

MITTELPUNKT<br />

WACHSTUM SCHAFFT ARBEITSPLÄTZE<br />

MITARBEITER<br />

INNOVATIVE GESUNDHEITSVORSORGE, MODERNE VERGÜTUNGSSYSTEME,<br />

HOHE INVESTITIONEN IN DIE AUS- UND WEITERBILDUNG – DAS PERSONAL-<br />

MANAGEMENT LEGT DIE BASIS FÜR DEN UNTERNEHMENSERFOLG DER <strong>HHLA</strong>.<br />

Das kräftige Wachstum der operativen Geschäftstätigkeit des <strong>HHLA</strong> Konzerns hat im<br />

abgelaufenen Jahr 2005 erneut zu einem deutlichen Anstieg der Mitarbeiterzahl<br />

geführt. Sie nahm – bereinigt um Portfolioveränderungen – um 214 bzw. 6,4 Prozent<br />

auf 3.548 Mitarbeiter zu. Die größten Beschäftigungszuwächse gab es im Containerumschlag<br />

<strong>und</strong> bei den Logistikaktivitäten der <strong>HHLA</strong>. Damit hat sich der Trend<br />

des Beschäftigungsaufbaus aus dem Jahr 2004 fortgesetzt. Zum 31. Dezember 2005<br />

verzeichnete der <strong>HHLA</strong> Konzern insgesamt 3.869 Mitarbeiter. Hierin enthalten sind<br />

erstmals die 321 Mitarbeiter der Tochtergesellschaft HPC Ukraina, die zum 1. Januar<br />

2005 den Betrieb des Container Terminals in Odessa übernommen hat.<br />

<strong>HHLA</strong>-MITARBEITER ∆ in % ∆ in %<br />

ENTWICKLUNG 2003–2005 2005 2004 2003 2005/2004 2005/2003<br />

Mitarbeiter zum 30.12. 3.869 3.334 3.364 16,0 % 15,0 %<br />

Mitarbeiterzahl bereinigt 3.548** 3.334 3.169* 6,4 % 12,0 %<br />

* Aus Gründen der Vergleichbarkeit um Portfolioveränderungen des Folgejahres bereinigt<br />

** Ohne die Mitarbeiter der HPC Ukraina<br />

55


56<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

Umschlagarbeit an Deck<br />

eines Containerschiffs<br />

Die <strong>HHLA</strong> leistete damit ihren Beitrag zur<br />

Trendwende der Erwerbstätigenentwicklung<br />

in Hamburg: Während im vergangenen<br />

Jahr die Erwerbstätigenzahl im<br />

B<strong>und</strong>esdurchschnitt um 0,3 Prozent sank,<br />

stieg sie in Hamburg erstmals seit Jahren<br />

wieder – um 0,8 Prozent. Einer der wichtigsten<br />

Wachstumsschwerpunkte war<br />

dabei die Hafenwirtschaft. Für den deutschen Arbeitsmarkt noch bedeutsamer ist die<br />

Multiplikatorwirkung der Wirtschaftsdynamik des Hamburger Hafens. So hängen<br />

heute deutschlandweit mehr als 250.000 Arbeitsplätze direkt <strong>und</strong> indirekt vom Hamburger<br />

Hafen ab – 30.000 Arbeitsplätze mehr als vor vier Jahren.<br />

PERSONALPOLITIK FLANKIERT UNTERNEHMENSENTWICKLUNG<br />

Wissen, Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Motivation der Mitarbeiter sind Gr<strong>und</strong>voraussetzungen für<br />

den Erfolg eines Unternehmens. Die Strategie der <strong>HHLA</strong> wird deshalb durch die<br />

Zielsetzungen <strong>und</strong> Maßnahmen der Personalpolitik flankiert. Dabei verfolgt das Personalmanagement<br />

der <strong>HHLA</strong> einen umfassenden Ansatz:<br />

Mit einem großen Ausbildungsplatzangebot, hohen Investitionen in die Aus- <strong>und</strong><br />

Weiterbildung der <strong>HHLA</strong>-Mitarbeiter sowie der Konzentration ihrer Sponsoring-<br />

Aktivitäten auf die Förderung von Bildungseinrichtungen kümmert sich die <strong>HHLA</strong><br />

schon heute um das Know-how von morgen.<br />

Mit innovativen Konzepten zum vorbeugenden Ges<strong>und</strong>heitsschutz sowie vorbildlichen<br />

Standards bei Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz setzt die <strong>HHLA</strong><br />

Maßstäbe, die regelmäßig durch Preise <strong>und</strong> Auszeichnungen gewürdigt werden.<br />

Mit modernen Vergütungssystemen <strong>und</strong> einer vorausschauenden Tarifpolitik fördert<br />

die <strong>HHLA</strong> die Motivation ihrer Mitarbeiter. Als Antwort auf die wachsenden<br />

Lücken in den gesetzlichen Sozialversicherungssystemen bietet die <strong>HHLA</strong> eine<br />

betriebliche Altersvorsorge <strong>und</strong> das Lebensarbeitszeitkonto.<br />

GESUNDHEITSMANAGEMENT SETZT AUF VORSORGE<br />

Die heutige <strong>und</strong> zukünftige Ges<strong>und</strong>heit der Mitarbeiter zu erhalten, ist ein zentrales<br />

Unternehmensziel der <strong>HHLA</strong>. Ein umfassendes <strong>und</strong> ständig weiterentwickeltes<br />

Ges<strong>und</strong>heitsmanagementsystem trägt dafür Sorge, dass dieses Ziel erfolgreich rea-


Betriebssport:<br />

Drachenbootteam<br />

der <strong>HHLA</strong><br />

MITARBEITER<br />

lisiert wird. Bereits 1995 hat die <strong>HHLA</strong> mit dem Abschluss einer Betriebsvereinbarung<br />

zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz einen hohen Standard etabliert, der seither ständig verbessert<br />

<strong>und</strong> ausgebaut wird. Ges<strong>und</strong>heitsmanagement, das heißt bei der <strong>HHLA</strong> ein<br />

miteinander verzahntes System von Arbeitssicherheit, Ges<strong>und</strong>heitsschutz, Arbeitsmedizin<br />

sowie Programmen zur Prävention.<br />

Externe Ansprechpartner, wie etwa die Berufsgenossenschaft <strong>und</strong> die Aufsichtsbehörden,<br />

sind in die Planungsverfahren <strong>und</strong> Prozessabläufe kooperativ integriert. Nur<br />

so lässt sich ein konsequenter, kohärenter <strong>und</strong> umfassend präventionsorientierter<br />

Ges<strong>und</strong>heitsschutz realisieren. Nachdem bereits in den Jahren 2003 <strong>und</strong> 2004 die<br />

<strong>HHLA</strong> Holding <strong>und</strong> eine Reihe ihrer Terminaltöchter mit Preisen für ihre Arbeitsschutzsysteme<br />

ausgezeichnet wurden, erhielt im Jahr 2005 der <strong>HHLA</strong> Container Terminal<br />

Tollerort den Förderpreis 2005 der Berufsgenossenschaft in der Kategorie<br />

„Innovationen in der Prävention“. Prämiert wurde der Powerlift, der Van-Carrier-Fahrer<br />

hinauf zur Kabine in über zehn Metern Höhe befördert <strong>und</strong> so Stolper- <strong>und</strong> Sturzgefahren<br />

vermeidet. Die <strong>HHLA</strong> Container Terminals zählen heute zu den sichersten<br />

im weltweiten Vergleich.<br />

Die wichtigste Innovation der <strong>HHLA</strong>-Ges<strong>und</strong>heitspolitik im Jahr 2005 war die<br />

Entwicklung des Präventionsprogramms „Projekt orthopädische Beratung“. Mit<br />

diesem Programm beschreitet die <strong>HHLA</strong><br />

neue Wege in der vorbeugenden Arbeitsmedizin.<br />

Ziel war die Entwicklung eines<br />

speziell auf bestimmte Berufsgruppen<br />

im Containerumschlag zugeschnittenen<br />

Programms, das mit Kurzübungen gezielt<br />

Störungen im Muskel-Skelett-System vorbeugt,<br />

vor allem im Bereich der Wirbelsäule.<br />

Der Wandel in der Arbeitswelt des<br />

Hafens weg von der Muskelarbeit hin zur hochkonzentrierten sitzenden Tätigkeit in<br />

der Kanzel bzw. Kabine einer Containerbrücke oder eines Van-Carriers hat auch das<br />

Profil der Ges<strong>und</strong>heitsbelastungen gr<strong>und</strong>legend verändert.<br />

Gestützt auf eine umfassende wissenschaftliche Bestandsaufnahme mit Befragungen<br />

<strong>und</strong> Untersuchungen von mehreren h<strong>und</strong>ert <strong>HHLA</strong>-Mitarbeitern hat der Arbeitsmediziner<br />

Dr. Matthias Soyka gemeinsam mit den <strong>HHLA</strong>-Betriebsärzten ein modu-<br />

57


58<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

Generationswechsel:<br />

Lebensarbeitszeitkonto<br />

eröffnet individuelle<br />

Gestaltungsmöglichkeiten<br />

lares Programm von Kurzübungen entwickelt, die zu Hause, aber auch in kurzen<br />

Pausen direkt am Arbeitsplatz gemacht werden können. Dabei werden die verschiedenen<br />

Berufsgruppen wie Van-Carrier-Fahrer, Brückenfahrer, Reachstacker-<br />

Fahrer oder Einweiser mit jeweils speziell auf sie zugeschnittenen Übungen angesprochen.<br />

Eine wissenschaftliche Evaluation überprüft den Erfolg.<br />

VERGÜTUNGSSYSTEME MOTIVIEREN UND SICHERN AB<br />

Im vergangenen Jahr hat die <strong>HHLA</strong> ihre Angebote zur Alterssicherung <strong>und</strong> Vorsorge<br />

erheblich ausgebaut. Mit der Einführung von Lebensarbeitszeitkonten bietet sie<br />

jetzt die Option, die Lebensarbeitszeit individuell zu gestalten, ohne dabei Rentenkürzungen<br />

wegen vorzeitiger Inanspruchnahme der Rente hinnehmen zu müssen.<br />

Ein Modell, von dem alle profitieren:<br />

die Mitarbeiter, weil sie ihren Eintritt ins Rentenalter individuell planen <strong>und</strong> dabei<br />

eine hoch attraktive Rendite auf das so angesparte Kapital erzielen können (<strong>HHLA</strong>-<br />

Lebensarbeitszeitkonten werden in Geld geführt),<br />

die <strong>HHLA</strong>, weil diese Flexibilisierung der Lebensarbeitszeit gut mit dem betrieblichen<br />

Bedarf abgestimmt werden kann,<br />

der Staat, weil die sozialen Sicherungssysteme<br />

durch diese Form der privaten<br />

Vorsorge entlastet werden.<br />

Das Angebot von Arbeitgeberzuschüssen<br />

für die betriebliche Altersversorgung wird<br />

bei der <strong>HHLA</strong> von den Mitarbeitern in<br />

hohem Maße in Anspruch genommen: Mit<br />

einer Beteiligungsquote von knapp 70 Prozent liegt die <strong>HHLA</strong> weit über dem Durchschnitt<br />

der privaten Wirtschaft von 46 Prozent. Bewährt hat sich auch das im<br />

Geschäftsjahr 2004 eingeführte moderne Entgeltsystem mit variablen Gehaltsbe-


Schichtwechsel am<br />

Burchardkai<br />

MITARBEITER<br />

standteilen für das <strong>HHLA</strong>-Management.<br />

Dabei werden die variablen Gehaltsbestandteile<br />

über persönliche Zielvereinbarungen<br />

an individuelle Ziele <strong>und</strong> den quantitativen<br />

Unternehmenserfolg gekoppelt.<br />

Im Jahr 2005 wurde der Betriebsrententarifvertrag<br />

der <strong>HHLA</strong> auf einer neuen<br />

Gr<strong>und</strong>lage bis zum 31. Dezember 2012 verlängert. Damit ist die Betriebsrente für<br />

Unternehmen <strong>und</strong> Mitarbeiter langfristig kalkulierbar geworden.<br />

PERSONALMANAGEMENT LANGFRISTIG AUSGERICHTET<br />

Im weltweiten Wettbewerb sind gut ausgebildete <strong>und</strong> hoch motivierte Mitarbeiter<br />

ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Das Personalmanagement der <strong>HHLA</strong> entwickelt<br />

deshalb seine Instrumente ständig weiter <strong>und</strong> passt die Zielsetzungen neuen Herausforderungen<br />

an. Dabei stehen in den kommenden Jahren im Mittelpunkt:<br />

die Ausweitung erfolgsabhängiger Bestandteile bei Löhnen <strong>und</strong> Gehältern,<br />

die Modernisierung <strong>und</strong> Vereinheitlichung der Tarifsysteme,<br />

die weitere Stärkung der Präventionspraxis im Ges<strong>und</strong>heitsmanagement der <strong>HHLA</strong>,<br />

die Fortsetzung des Kurses einer sozialpolitischen Flankierung der privaten Altersvorsorge<br />

durch intelligente betriebliche Angebote,<br />

der Ausbau der Position im Wettbewerb um den besten Nachwuchs sowie<br />

die nachhaltige Erhöhung von Fähigkeiten zur Bewältigung der steigenden Anforderungen<br />

im Arbeitsalltag durch Investitionen in Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung.<br />

Mit ihren vorausschauenden Konzepten im Personalmanagement <strong>und</strong> ihrer aktiven<br />

Personalpolitik ist die <strong>HHLA</strong> auf einem guten Weg, die Gr<strong>und</strong>lagen für die erfolgreiche<br />

Entwicklung des <strong>HHLA</strong> Konzerns auch langfristig zu sichern.<br />

59


KLUGE KÖPFE FÜR<br />

DIE ZUKUNFT DER LOGISTIK<br />

Aiste Adomaviciute, Young Professional<br />

aus Litauen, will als<br />

Führungskraft im Supply Chain<br />

Management arbeiten: Dafür<br />

erwirbt sie den Master of Business<br />

Administration mit Schwerpunkt<br />

Logistik an der Hamburg<br />

School of Logistics (HSL), einer<br />

von der <strong>HHLA</strong> gesponsorten<br />

Public Private Partnership.


INTELLIGENZ FÜR DIE TRANSPORTKETTE<br />

BILDUNG<br />

INVESTITION IN DIE ZUKUNFT<br />

HOHE STANDARDS IN DER AUS- UND WEITERBILDUNG, DIE ENGAGIERTE<br />

FÖRDERUNG VON BILDUNGSEINRICHTUNGEN, EIN STEIGENDES<br />

AUSBILDUNGSPLATZANGEBOT – DIE <strong>HHLA</strong> KÜMMERT SICH HEUTE UM<br />

DAS KNOW-HOW VON MORGEN.<br />

Die fortschreitende Integration der Weltwirtschaft auf der Gr<strong>und</strong>lage immer leistungsfähigerer<br />

Transportketten hat die Ansprüche an die Logistikdienstleistung für den<br />

weltweiten Warenaustausch gr<strong>und</strong>legend verändert. High Tech <strong>und</strong> intelligente Konzepte<br />

sind gefragt, in immer kürzerer Zeit müssen immer größere Mengen präzise <strong>und</strong><br />

sicher ihren Bestimmungsort erreichen. Damit steigen auch die Anforderungen an die<br />

Mitarbeiter deutlich an. Die <strong>HHLA</strong> hat deshalb in den letzten Jahren ihre Investitionen<br />

in die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung intensiviert sowie ihr Engagement für den Auf- <strong>und</strong><br />

Ausbau von überbetrieblichen Einrichtungen gesteigert. Intelligente Logistik erfordert<br />

nicht nur leistungsfähige EDV, sondern vor allem kluge Köpfe. Die <strong>HHLA</strong> betreibt<br />

Nachwuchsförderung sowohl auf der Ebene international ausgebildeter Akademiker<br />

an der Hamburg School of Logistics (HSL) als auch bei der überbetrieblichen<br />

Ausbildung in gewerblichen Berufen am Hamburger Ausbildungszentrum (HAZ).<br />

BILDUNG IM MITTELPUNKT<br />

Um schon heute den Nachwuchs für morgen zu sichern, baut die <strong>HHLA</strong> die Zahl<br />

ihrer Ausbildungsplätze kontinuierlich aus. Im Jahr 2005 wurden 114 junge Menschen<br />

bei der <strong>HHLA</strong> ausgebildet – 8,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Bildung steht<br />

bei der Personalentwicklung der <strong>HHLA</strong> im Mittelpunkt. Darunter fallen sowohl die Erstausbildung<br />

<strong>und</strong> Weiterbildung in gewerblichen, kaufmännischen <strong>und</strong> akademischen<br />

Berufen als auch die kontinuierliche Mitarbeiterentwicklung durch Seminare, Beratung,<br />

Training <strong>und</strong> Coaching.<br />

61


62<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

Weiterbildung bei<br />

der <strong>HHLA</strong><br />

Im Jahr 2005 investierte die <strong>HHLA</strong> mehr<br />

als zwei Mio. Euro in die Ausbildung von<br />

Nachwuchskräften. Dazu gehörten Auszubildende<br />

in gewerblichen Berufen (wie<br />

Seegüterkontrolleur, Fachkraft für Lager<strong>logistik</strong>,<br />

Mechatroniker) <strong>und</strong> Auszubildende<br />

in kaufmännischen Berufen (Bürokaufleute,<br />

Fachinformatiker). Dual Studierende<br />

wurden in Zusammenarbeit mit der Hamburg School of Business Administration<br />

(HSBA) in Betriebswirtschaftslehre ausgebildet sowie in Kooperation mit der<br />

Nordakademie Elmshorn in den Fachrichtungen Wirtschaftsingenieurwesen <strong>und</strong><br />

Wirtschaftsinformatik. Darüber hinaus wurden fünf Hochschulabsolventen für ein<br />

15-monatiges Trainee-Programm bei der <strong>HHLA</strong> eingestellt.<br />

Auch die kontinuierliche Weiterbildung von Mitarbeitern ist ein wesentlicher Bestandteil<br />

der Personalentwicklung der <strong>HHLA</strong>. Allein an Schulungsmaßnahmen der <strong>HHLA</strong><br />

Fachschule nahmen r<strong>und</strong> 2.000 Mitarbeiter teil. Insgesamt investierte die <strong>HHLA</strong> r<strong>und</strong><br />

900.000 Euro in interne <strong>und</strong> externe Schulungen ihrer Mitarbeiter. Das Themenspektrum<br />

reicht dabei von Patenten zur Handhabung von Umschlaggeräten über<br />

Sprach- <strong>und</strong> EDV-Kurse bis hin zur Führungskräfteentwicklung.<br />

NACHWUCHSFÖRDERUNG FÜR DIE GANZE BRANCHE<br />

Gezieltes Engagement in ausgewählten Einrichtungen unterstützt die Nachwuchsförderung<br />

der gesamten Branche. So beteiligt sich die <strong>HHLA</strong> an der internationalen<br />

Ausbildung von Nachwuchs für Spitzenpositionen in der Logistik durch die Förderung<br />

der Hamburg School of Logistics (HSL). Die HSL bietet angehenden Führungskräften<br />

seit Oktober 2004 ein einjähriges Kompaktstudium zum Master of Business<br />

Administration in Logistics – ein in dieser Form bislang einmaliges Angebot einer<br />

hoch qualifizierenden Ausbildung von Nachwuchskräften für die Logistikbranche.<br />

Teilnehmer des Master-Studiengangs kommen insbesondere aus Nord- <strong>und</strong> Osteuropa.<br />

Die HSL wurde 2003 in Form einer Public Private Partnership zwischen der<br />

Technischen Universität Hamburg-Harburg <strong>und</strong> der Kühne-Stiftung gegründet, um<br />

neben der Lehre auch angewandte Logistikforschung zu leisten. Die <strong>HHLA</strong> unterstützt<br />

die HSL sowohl finanziell durch eine jährliche Zuwendung von 100.000 Euro als auch<br />

praktisch durch die Bereitstellung von Referenten <strong>und</strong> die Ermöglichung von Besichtigungen<br />

der Anlagen des Konzerns für die Studierenden.<br />

Auch bei der überbetrieblichen Ausbildung in gewerblichen Berufen engagiert sich die<br />

<strong>HHLA</strong>. So unterstützt sie das Hamburger Ausbildungszentrum (HAZ). Das HAZ bietet


Simulator für<br />

die Ausbildung von<br />

Brückenfahrern<br />

BILDUNG<br />

zum einen überbetriebliche Lehrgänge für Auszubildende aus Mitgliedsunternehmen<br />

an; zum anderen bildet das HAZ Hauptschüler zu Facharbeitern in metalltechnischen<br />

Berufen aus. Im Oktober 2005 bezog das HAZ neue Räumlichkeiten in Hamburg-Hummelsbüttel,<br />

in denen erstmals alle Schulungs- <strong>und</strong> Werkstatträume zusammengefasst<br />

sind. Die <strong>HHLA</strong> nahm im Jahr 2005 für die Ausbildung hauseigener Mechatroniker das<br />

Lehrgangsangebot des HAZ wahr <strong>und</strong> unterstützte darüber hinaus die Tätigkeiten <strong>und</strong><br />

den Umbau des Ausbildungszentrums mit insgesamt r<strong>und</strong> 200.000 Euro.<br />

Beim Fortbildungszentrum Hafen Hamburg e.V. (FZH) werden Fahrer von Containerbrücken<br />

seit März 2005 im ersten Teil ihrer Ausbildung an einem Simulator ausgebildet.<br />

Dieser Simulator wurde in enger Zusammenarbeit mit den technischen Ausbildern<br />

der <strong>HHLA</strong> entwickelt – ein weiteres Engagement der <strong>HHLA</strong> in der betriebsübergreifenden<br />

Ausbildung. In diesem<br />

„Lernlabor“ werden angehende Containerbrückenfahrer<br />

mit (fast) allen erdenklichen<br />

Situationen konfrontiert, die sich<br />

aus verschiedenen Konstellationen von<br />

Regen, Wind, Ladung <strong>und</strong> Schiff ergeben<br />

können. Die ersten zehn Tage ihrer Ausbildung<br />

absolvieren die künftigen Fahrer<br />

am Simulator, bevor sie dann auf einer<br />

echten Containerbrücke weiter lernen, dieses Großgerät zu beherrschen. Diese<br />

Art der Ausbildung hat zwei wesentliche Vorzüge: Es können anspruchsvolle Situationen<br />

simuliert werden, die in der Praxis nur selten vorkommen. Und: Die Zeit, in<br />

der die Auszubildenden auf einer Containerbrücke lernen müssen, verkürzt sich, so<br />

dass die zeitlichen Ansprüche von Ausbildung <strong>und</strong> Umschlagbetrieb seltener miteinander<br />

konkurrieren.<br />

WISSEN GESTALTET WACHSTUM<br />

Wachstum wird in den kommenden Jahren die Arbeit in allen Geschäftsfeldern der<br />

<strong>HHLA</strong> prägen. Daneben bekommt lebenslanges Lernen angesichts einer alternden<br />

Gesellschaft <strong>und</strong> sich beständig wandelnder Aufgaben besonderes Gewicht. Vor<br />

diesem Hintergr<strong>und</strong> wird die <strong>HHLA</strong> weiterhin zweigleisig fahren: zum einen in die<br />

Förderung von Nachwuchskräften investieren, im eigenen Konzern, überbetrieblich<br />

<strong>und</strong> auf akademischer Ebene; zum anderen die Entwicklung vorhandener Mitarbeiter<br />

in Form von Beratung, Training <strong>und</strong> Coaching fördern. Die zunehmende Komplexität<br />

logistischer Prozessketten werden nur gut ausgebildete Fachleute meistern<br />

können, die in interkulturellen Netzwerken zuverlässige <strong>und</strong> an K<strong>und</strong>enwünschen<br />

orientierte Dienstleistungen erbringen. Diese Menschen bildet die <strong>HHLA</strong> aus.<br />

63


WELTWEITE WARENSTRÖME<br />

NACHHALTIG VERNETZT<br />

Swenja Klintworth, Mitglied im<br />

Team für die Bahnabwicklung<br />

am Kombi-Transeuropa-Terminal<br />

(KTH) in Altenwerder, bringt<br />

die Container auf den ökologisch<br />

richtigen Weg: An 360<br />

Tagen im Jahr bindet das Team<br />

im 3-Schicht-Betrieb r<strong>und</strong> um<br />

die Uhr Schienen- <strong>und</strong> Wasserweg<br />

zusammen.


KLIMA UND RESSOURCEN<br />

SCHONEN<br />

KLIMASCHUTZ DURCH VERKEHRSTRÄGERVERNETZUNG<br />

UMWELT<br />

ÖKOLOGISCH VERNÜNFTIGE TRANSPORTKETTEN, RESSOURCENSCHONEN-<br />

DES WACHSTUM, UMWELTVERTRÄGLICHE PRODUKTION – DIE <strong>HHLA</strong> LEISTET<br />

EINEN WICHTIGEN BEITRAG FÜR NACHHALTIGEN UMWELTSCHUTZ.<br />

Bei der Verringerung klimaschädlicher Emissionen ist Deutschland auf einem erfolgreichen<br />

Weg. Das Klimaschutzziel einer Absenkung des CO2-Ausstoßes um 21 Prozent<br />

gegenüber dem Stand von 1990 wurde mit einer Reduktion um 19 Prozent<br />

Ende 2005 fast erreicht. Energieerzeuger <strong>und</strong> Industrie trugen ganz entscheidend<br />

zu diesem Erfolg bei. Anders jedoch die Entwicklung im Verkehrsbereich, dessen<br />

Emissionen heute über dem Niveau von 1990 liegen. Der Anteil des Verkehrssektors<br />

am Ausstoß von Treibhausgasen stieg in den vergangenen 15 Jahren von knapp 16<br />

auf jetzt 20 Prozent. Vor allem die Emissionen aus dem Güterverkehr legten überdurchschnittlich<br />

zu.<br />

Angesichts der Dynamik interkontinentaler Warenströme ist eine gr<strong>und</strong>legende Trendwende<br />

beim Güterverkehr trotz technischer Fortschritte bei der Abgasreinigung <strong>und</strong><br />

beim spezifischen Kraftstoffverbrauch kaum zu erwarten. Im Gegenteil: Der internationale<br />

Containerverkehr wächst gegenwärtig um den Faktor 2,5 bis 3 schneller als<br />

die Weltwirtschaftsleistung. Eine Entkoppelung der Entwicklung der Verkehrsleistung<br />

vom Wachstum der Wirtschaftsleistung ist damit nicht in Sicht. Umso wichtiger<br />

ist es, die weiter überproportional steigende Güterverkehrsleistung mit einem mög-<br />

65


66<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

Infrastruktur entlasten:<br />

Ladung für einen<br />

LKW-Konvoi von 400<br />

Kilometer Länge<br />

Klima schonen: per Feederschiff<br />

in die Ostsee<br />

lichst geringen Ressourcenverbrauch zu<br />

realisieren. Das Konzept der <strong>HHLA</strong> zur optimalen<br />

Vernetzung der Verkehrsträger über<br />

die Logistikdrehscheibe Hamburg bietet<br />

hierzu ideale Voraussetzungen. Die Revierfahrt<br />

des großen Überseeschiffs auf der<br />

Elbe bringt die Ware nah zum K<strong>und</strong>en – in<br />

den Osteuropa-Relationen werden so 300<br />

bis 500 Kilometer Landweg gegenüber den Rheinmündungshäfen eingespart. Mit<br />

einem Anteil von 40 Prozent lokalem Güteraufkommen (Loco-Aufkommen), einer<br />

Feederschiffquote von 30 Prozent <strong>und</strong> einem Bahnanteil von über 70 Prozent am<br />

Fernverkehr auf dem Landweg bietet Hamburg eine ökologisch vorbildliche Vernetzung<br />

der Verkehrsträger.<br />

Die Gesellschaften des <strong>HHLA</strong> Konzerns, über die schon heute r<strong>und</strong> 20 Prozent der<br />

containerisierten Ladung der europäischen Nordrange abgewickelt werden, leisten<br />

damit einen wichtigen Beitrag zur umweltverträglichen Gestaltung des Güterverkehrswachstums<br />

in Europa. Mit dem weiteren Ausbau der Bahnhöfe auf ihren Container<br />

Terminals ist die <strong>HHLA</strong> auf überproportionales Wachstum des Schienenverkehrs<br />

bestens vorbereitet. Und die Intermodalgesellschaften der <strong>HHLA</strong> leisten das Ihre,<br />

um dieses Wachstum operativ zu forcieren. Auf diese Weise wird Deutschland von<br />

LKW-Transitverkehren deutlich entlastet: Der Weg über Hamburg mit seinen guten<br />

Bahn- <strong>und</strong> Feederschiffanbindungen spart im Vergleich zu anderen europäischen<br />

Häfen jährlich mehrere Millionen LKW-Fahrten. Ein einziges Großcontainerschiff transportiert<br />

heute ein Ladungsvolumen, das einem LKW-Konvoi von bis zu 400 Kilometern<br />

Länge entspricht.<br />

RESSOURCENSCHONUNG MIT HIGH-TECH-TERMINALS<br />

Zu den großen Herausforderungen einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung<br />

gehört die Entkoppelung von Flächenverbrauch <strong>und</strong> Wirtschaftsleistung. Die<br />

<strong>HHLA</strong> hat bereits Mitte der 1990er Jahre bei der Konzeption ihres Container<br />

Terminals Altenwerder (CTA) ein Terminallayout<br />

entwickelt, das diesem Anforderungsprofil<br />

entspricht. Gefordert war<br />

eine hohe Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems,<br />

ausgerichtet auf künftige Generationen<br />

von Großcontainerschiffen, verb<strong>und</strong>en<br />

mit einer Maßstäbe setzenden<br />

Flächenproduktivität.


Flächen sparen:<br />

Blocklager am <strong>HHLA</strong><br />

Container Terminal<br />

Altenwerder<br />

UMWELT<br />

Der 2002 in Betrieb gegangene High-Tech-Terminal in Altenwerder hat die an ihn<br />

gestellten Erwartungen inzwischen deutlich übertroffen. Statt der einst geplanten<br />

1,9 Mio. Standardcontainer werden auf den r<strong>und</strong> 800.000 Quadratmetern der Anlage<br />

künftig sogar bis zu 3 Mio. umgeschlagen werden können. Die hohen Investitionen<br />

für einen weitgehend automatisierten Betrieb auf einem kompakten Terminal<br />

mit modernen Blocklagern für die Container <strong>und</strong> fahrerlosen Transportsystemen<br />

zahlen sich aus. Die Kombination mit einem auch von Dritten nutzbaren, modernen<br />

Kombiterminal <strong>und</strong> die direkte Nachbarschaft des Logistikzentrums Altenwerder<br />

verstärken dieses positive Ergebnis.<br />

Wesentliche Elemente des CTA-Systems werden jetzt beim Ausbau des <strong>HHLA</strong> Container<br />

Terminals Burchardkai genutzt. Die Verdoppelung der Gesamtkapazität ihrer<br />

drei Hamburger Container Terminals auf<br />

deutlich über 10 Mio. Standardcontainer<br />

pro Jahr realisiert die <strong>HHLA</strong> so auf den<br />

Flächen bereits existierender Anlagen.<br />

Zudem verringert der Ausbau vorhandener<br />

Terminals, die in bestehende logistische<br />

Netzwerke eingeb<strong>und</strong>en sind, in<br />

erheblichem Umfang den Bedarf an zusätzlicher<br />

Infrastruktur im Zu- <strong>und</strong> Ablauf der<br />

Container. Bis Anfang des kommenden Jahrzehntes entsteht damit ohne Inanspruchnahme<br />

neuer Flächen ein zusätzliches Umschlagpotenzial, das der Gesamtleistung<br />

des Hamburger Hafens im Jahr 2002 entspricht.<br />

SYNERGIE VON ÖKONOMIE UND ÖKOLOGIE<br />

Das Transitland Deutschland steht vor der Herausforderung, das dynamisch wachsende<br />

Güterverkehrsaufkommen mit einem Minimum an negativen externen Effekten<br />

bei der Realisierung möglichst hoher Wertschöpfungsanteile in der Transportkette<br />

zu bewältigen. Diesem Anforderungsprofil entspricht das Geschäftsmodell<br />

der <strong>HHLA</strong>. Es<br />

bindet hohe Anteile der Wertschöpfung in der Transportkette an Deutschland,<br />

verringert die Belastung der Infrastruktur – insbesondere im LKW-Transit <strong>und</strong><br />

reduziert die Belastung der Umwelt durch eine Verkürzung der Landwege sowie<br />

die Nutzung umweltverträglicher Verkehrsmittel.<br />

Die Strategie der <strong>HHLA</strong>, interkontinentale Warenströme langfristig an die Drehscheibe<br />

Hamburg zu binden, führt damit zu einer nachhaltigen Synergie zwischen volkswirtschaftlichen,<br />

verkehrswirtschaftlichen <strong>und</strong> ökologischen Vorteilen.<br />

67


SECURITY FIRST<br />

Ulf Zielsdorf, Sicherheitskoordinator<br />

der <strong>HHLA</strong> <strong>und</strong> als leitender<br />

Port Facility Security Officer<br />

(PFSO) für die Einhaltung des<br />

internationalen ISPS Code<br />

zuständig, hat das Wesentliche<br />

im Blick: die hohen Sicherheitsstandards<br />

auf den Anlagen im<br />

Hafen zu optimieren <strong>und</strong> neue<br />

Systeme für die Sicherung<br />

der Container im Warenfluss<br />

zu entwickeln.


SICHERHEITSSTANDARDS WEITER GESTEIGERT<br />

SICHERHEIT<br />

VORFAHRT FÜR SICHERHEIT<br />

DIE KONSEQUENTE UMSETZUNG DES ISPS CODE, TERMINALÜBERGREIFENDE<br />

SICHERHEITSNETZWERKE UND EIN UMFASSENDES SICHERHEITSMANAGEMENT –<br />

BEIM THEMA SICHERHEIT SETZT DIE <strong>HHLA</strong> MASSSTÄBE.<br />

Mit der Einführung des „International Ship and Port Facility Security Code“ (ISPS<br />

Code) am 1. Juli 2004 begann weltweit ein neues Zeitalter in der Absicherung von<br />

Hafenanlagen. Die <strong>HHLA</strong> hat die neue Ära von Beginn an begleitet. Alle Anlagen der<br />

<strong>HHLA</strong>, die unter den ISPS Code fallen, wurden frühzeitig zertifiziert <strong>und</strong> entwickeln ihr<br />

Sicherheitsmanagement seither stetig weiter. Ein System von Zugangskontrollen <strong>und</strong><br />

mehrstufigen Gefahrenabwehrplänen, die auf der Gr<strong>und</strong>lage spezifischer Risikoanalysen<br />

aufgestellt wurden, bilden das Gr<strong>und</strong>gerüst der jeweiligen Sicherheitssysteme.<br />

Zusammen mit einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen, von der Beleuchtung über die<br />

Versiegelung von Leercontainern, elektronisch lesbare Identifikationsausweise bis<br />

hin zu modernster Überwachungstechnik, sorgen sie für einen umfassenden Schutz.<br />

Die terminalübergreifenden Sicherheitsnetzwerke haben ihre Funktionstüchtigkeit bei<br />

einer im vergangenen Jahr durchgeführten Großübung der für die Hamburger Hafensicherheit<br />

zuständigen Designated Authority (DA) unter Beweis stellen können. Bewährt<br />

hat sich zudem die Ausgabe einer Identifikationskarte für Container-Trucker, die LKW-<br />

Fahrern eine schnelle Abfertigung an den Containerterminals ermöglicht.<br />

UMFASSENDES SICHERHEITSMANAGEMENT<br />

Im Zentrum des <strong>HHLA</strong> Sicherheitsmanagements stehen die hauptamtlichen Sicherheitsoffiziere,<br />

mit einem leitenden Sicherheitsoffizier als Koordinator sowie das speziell<br />

ausgebildete Sicherheitspersonal auf den Anlagen. Ein System von Sicherheitstrainings<br />

trägt dafür Sorge, <strong>HHLA</strong>-Mitarbeiter für Sicherheitsfragen zu sensibilisieren<br />

<strong>und</strong> gezielt weiterzubilden. Hinzu kommen die regelmäßige Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

des Sicherheitspersonals, Sicherheitsaudits sowie turnusmäßige Übungen. Um die<br />

Sicherheit von Containern entlang der gesamten Transportkette weiter zu verbessern,<br />

beteiligt sich die <strong>HHLA</strong> an Projekten wie zum Beispiel der weltweiten Einführung<br />

eines elektronischen Siegels an allen Containern mit Hilfe der RFID-Technik (Radio<br />

Frequency Identification Data). Mit ihrem Sicherheitsmanagement <strong>und</strong> ihrer auf ständige<br />

Verbesserungen ausgerichteten Sicherheitsstrategie bietet die <strong>HHLA</strong> ihren Mitarbeitern<br />

<strong>und</strong> K<strong>und</strong>en einen Maßstäbe setzenden Sicherheitsstandard.<br />

69


70<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

<strong>HHLA</strong> KONZERN IN ZAHLEN 2005 2004 ∆ in %<br />

Gesamtleistung Mio. € 840,1 721,5 16,4 %<br />

Umsatzerlöse Mio. € 833,0 715,6 16,4 %<br />

EBITDA Mio. € 185,8 145,9 27,3 %<br />

EBIT Mio. € 110,1 69,2 59,1 %<br />

EBT nach Anteilen Dritter Mio. € 81,2 47,0 73,0 %<br />

KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS<br />

- vor Ertragsteuern Mio. € 92,2 49,9 84,8 %<br />

- nach Ertragsteuern Mio. € 60,7 35,2 72,4 %<br />

- nach Anteilen Dritter Mio. € 49,7 32,4 53,4 %<br />

CASHFLOW nach DVFA/SG Mio. € 146,4 113,3 29,2 %<br />

INVESTITIONEN<br />

(Immaterielle Vermögensgegenstände/Sachanlagevermögen) Mio. € 117,4 117,9 - 0,4 %<br />

VERMÖGENSSTRUKTUR<br />

Anlagevermögen Mio. € 653,7 615,4 6,2 %<br />

Umlaufvermögen Mio. € 246,8 165,5 49,1 %<br />

davon Stichtagsliquidität Mio. € 105,1 33,3 215,6 %<br />

Aktiva Mio. € 913,1 802,8 13,7 %<br />

KAPITALSTRUKTUR<br />

Eigenkapital Mio. € 189,3 91,3 107,3 %<br />

davon gezeichnetes Kapital Mio. € 53,3 53,3 0,0 %<br />

Rückstellungen Mio. € 331,0 307,8 7,5 %<br />

davon Pensionsrückstellungen Mio. € 239,9 230,3 4,2 %<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Mio. € 319,7 336,8 - 5,1 %<br />

Übrige Verbindlichkeiten Mio. € 69,5 63,2 10,0 %<br />

Passiva Mio. € 913,1 802,8 13,7 %<br />

Personalbestand 31.12. 3.869 3.334 16,0 %<br />

Eigenkapitalquote % 20,7 11,4 81,6 %<br />

ROCE – AKTIVISCHE ERMITTLUNG<br />

EBIT Mio. € 110,1 69,2 59,1 %<br />

Eliminierung des Zinsanteils der durchschnittl. PensRSt Mio. € 11,8 11,1 6,3 %<br />

EBIT, bereinigt Mio. € 121,9 80,3 51,8 %<br />

ø Betriebsvermögen Mio. € 708,9 668,5 6,0 %<br />

ROCE <strong>HHLA</strong> % 17,2 12,0 43,3 %


KONZERNLAGEBERICHT<br />

UMBAU ZUM INTEGRIERTEN LOGISTIKKONZERN ABGESCHLOSSEN<br />

IN ALLEN VIER GESCHÄFTSFELDERN AUF WACHSTUMSKURS<br />

ERTRAGS- UND FINANZLAGE ERNEUT DEUTLICH VERBESSERT<br />

KONZERNLAGE UND GESCHÄFTSVERLAUF<br />

KONZERNENTWICKLUNG<br />

MARKTPOSITION AUSGEBAUT<br />

Der <strong>HHLA</strong> Konzern hat im Geschäftsjahr 2005 mit der Umbenennung<br />

in Hamburger Hafen <strong>und</strong> Logistik Aktiengesellschaft<br />

(bis 26.09.2005 „Hamburger Hafen- <strong>und</strong> Lagerhaus Aktiengesellschaft“)<br />

seinen 2003 begonnenen Umbauprozess zu<br />

einem integrierten Logistikkonzern mit den vier Geschäftsfeldern<br />

Container, Intermodal, Logistik <strong>und</strong> Immobilien vorläufig<br />

abgeschlossen. Die Einführung eines neuen Corporate<br />

Designs verdeutlicht die <strong>HHLA</strong>-Struktur <strong>und</strong> unterstreicht so<br />

die Neuaufstellung des Konzerns. Mit ihren vier Geschäftsfeldern<br />

ist die <strong>HHLA</strong> heute in vier Kernsegmenten der Logis-<br />

KONZERNLAGEBERICHT 71<br />

tik (Hafenumschlag, Hinterlandtransport, logistische Services,<br />

Logistikimmobilien) aufgestellt, die gemessen am Umsatz<br />

mit 170 Mrd. EUR (2004) hinter Fahrzeugbau <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft<br />

an dritter Stelle der großen deutschen Wirtschaftsbranchen<br />

rangiert.<br />

Der <strong>HHLA</strong> Konzern hat seine Position im Wettbewerb<br />

auch im Geschäftsjahr 2005 weiter verbessern können. Mit<br />

einem Anstieg der Gesamtleistung des Konzerns im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr um 16,4 % auf 840,1 Mio. EUR sowie<br />

der Umsatzerlöse um 16,4 % auf 833,0 Mio. EUR lag das<br />

<strong>HHLA</strong>-Wachstum erneut deutlich über dem Durchschnitt der<br />

Logistikbranche in Deutschland <strong>und</strong> Europa. Zur positiven<br />

Entwicklung der <strong>HHLA</strong> trugen alle vier Geschäftsfelder bei.


72 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD<br />

DYNAMIK DER GLOBALISIERUNG DER TRANSPORTKETTEN<br />

UNGEBROCHEN<br />

Mit einem Wirtschaftswachstum von r<strong>und</strong> 4 % lag die weltwirtschaftliche<br />

Dynamik 2005 erneut deutlich über dem<br />

langjährigen Mittel. Wie schon 2004 gingen wesentliche<br />

Wachstumsimpulse von China, Lateinamerika, den USA<br />

sowie Russland <strong>und</strong> den neuen EU-Beitrittsländern aus.<br />

Getrieben wurde dieses Wachstum von dem verstärkten<br />

weltweiten Warenaustausch, für den exemplarisch der<br />

wachsende Rohstoffbedarf Chinas sowie die zweistelligen<br />

Wachstumsraten des chinesischen Exportes stehen. Russland<br />

konnte dank steigender Einnahmen aus dem Energieexport<br />

seine Importe kräftig erhöhen.<br />

Demgegenüber fiel das Wachstum in der EU der 25<br />

mit einem Anstieg von 1,6 % deutlich niedriger aus.<br />

Deutschland verzeichnet mit einem Zuwachs von nur 0,9 %<br />

einen im innereuropäischen Vergleich deutlich unterdurchschnittlichen<br />

Anstieg der Wirtschaftsleistung. Motor dieser<br />

bescheidenen wirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung<br />

war erneut die Nachfrage aus den internationalen Wachstumsregionen<br />

(Asien, Lateinamerika, USA, Russland <strong>und</strong><br />

EU-Beitrittsländer). Dies zeigt sich deutlich in Hamburg,<br />

das in besonderem Maße von der Weltkonjunktur <strong>und</strong> vom<br />

Boom des Welthandels profitieren konnte. Der Anstieg des<br />

Bruttoinlandsproduktes lag in der Hansestadt mit 1,3 % um<br />

45 % über dem b<strong>und</strong>esdeutschen Durchschnitt. In welchem<br />

Ausmaß die Entwicklung der Weltwirtschaft inzwi-<br />

schen von der Globalisierung der Transportketten geprägt<br />

wird, zeigt sich im Anstieg des Welthandelsvolumens, das<br />

mit 7,2 % wieder deutlich stärker zulegen konnte als das<br />

Weltinlandsprodukt. Innerhalb der Dynamik des Welthandels<br />

hat der Containertransport mit seinem zweistelligen Plus<br />

von 11,2 % erneut seine führende Rolle als Wachstumsmotor<br />

unter Beweis gestellt.<br />

ENTWICKLUNG WELTWIRTSCHAFT 2005 2004<br />

UND CONTAINERUMSCHLAG (in %) (in %)<br />

Weltinlandsprodukt + 4,0 + 4,9<br />

Welthandel + 7,2 + 10,0<br />

Weltcontainerumschlag + 11,2 + 14,2<br />

Containerumschlag HH-Antwerp-Range + 11,2 + 13,2<br />

Containerumschlag Hamburg + 15,5 + 14,1<br />

Von dieser Branchenkonjunktur hat der Hamburger Hafen<br />

dank seiner herausragenden Lage als logistische Drehscheibe<br />

zwischen Fernost, Amerika <strong>und</strong> dem Ostseeraum<br />

mit seinem nord-, ost- <strong>und</strong> zentraleuropäischen Hinterland<br />

überdurchschnittlich profitiert. Mit einem Anstieg des Containerumschlags<br />

von 15,5 % auf erstmals über 8 Mio. TEU<br />

hat Hamburg seinen Marktanteil weltweit <strong>und</strong> auch im Verhältnis<br />

zu seinen direkten Konkurrenzhäfen verbessern können<br />

– der Umschlag in den kontinentalen Nordseehäfen<br />

der Hamburg-Antwerp-Range verzeichnete 2005 einen


Zuwachs von 11,2 %. Dabei steigerte Hamburg seinen<br />

Warenaustausch im Containerverkehr überproportional in<br />

den Relationen mit der Russischen Förderation (+ 50,2 %),<br />

Polen (+ 34,1 %), Brasilien (+ 30,5 %) <strong>und</strong> China (+ 29 %).<br />

ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSFELDER<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSFELDER MIT HOHER UMSATZDYNAMIK<br />

Das Geschäftsfeld Container war maßgeblich für die gute<br />

Entwicklung der Umsatzerlöse des Konzerns verantwortlich.<br />

Die positive Entwicklung des konsolidierten Segmentumsatzes<br />

von 388,1 Mio. EUR auf 473,2 Mio. EUR des<br />

Geschäftsfeldes Container spiegelt die starke Zunahme des<br />

Containerumschlags um 14,8 % gegenüber dem Vorjahr<br />

von 4,6 auf 5,2 Mio. TEU wider. Mit einem Anteil am Gesamtcontainerumschlag<br />

des Hamburger Hafens von 65,2 % (Vorjahr<br />

65,6 %) war der <strong>HHLA</strong> Konzern auch 2005 die bedeutendste<br />

Unternehmensgruppe im Hamburger Hafen.<br />

Den größten Anteil am Umsatz dieses Geschäftsfeldes<br />

hatte die <strong>HHLA</strong> Container Terminal Burchardkai GmbH<br />

(CTB). Wie bereits im Vorjahr konnte die <strong>HHLA</strong> Container<br />

Terminal Altenwerder GmbH (CTA) durch stetige Optimierungen<br />

des weitgehend automatisierten Gesamtsystems<br />

seine Produktivitäten steigern <strong>und</strong> trug somit wesentlich<br />

zum Umsatzzuwachs des Geschäftsfeldes Container bei.<br />

Die HPC Ukraine, eine Tochtergesellschaft der HPC GmbH<br />

wurde 2005 erstmals in den Konzernabschluss einbezogen.<br />

Mit einem Umsatz von 23,2 Mio. EUR trug diese Gesellschaft<br />

zum Geschäftsfeldergebnis bei.<br />

KONZERNLAGEBERICHT<br />

Auch in 2005 wurden umfangreiche Investitionen im Geschäftsfeld<br />

Container durchgeführt. Mit einem Investitionsvolumen<br />

von 81,7 Mio. EUR hatte das Geschäftsfeld<br />

den höchsten Anteil an der Investitionstätigkeit des<br />

<strong>HHLA</strong> Konzerns.<br />

Der konsolidierte Segmentumsatz des Geschäftsfeldes<br />

Intermodal stieg um 9,6 % auf 229,0 Mio. EUR. Die Bahnoperateure<br />

(Metrans, Polzug, Transfracht) verzeichneten ein<br />

Mengenwachstum von 12,5 % <strong>und</strong> überschritten in diesem<br />

Jahr mit knapp 1,3 Mio. TEU deutlich die 1-Mio.-TEU-Marke.<br />

Die combisped Gruppe erreichte annähernd das Planniveau<br />

2005. Trotz planmäßig abnehmender Anlaufkosten belastet<br />

das Ergebnis der combisped Gruppe weiterhin das operative<br />

Konzernergebnis.<br />

Das Geschäftsfeld Logistik konnte auch in 2005 von der<br />

anhaltenden Dynamik des Hamburger Hafens profitieren.<br />

Der konsolidierte Segmentumsatz stieg um 9,2 Mio. EUR<br />

auf 96,6 Mio. EUR. Hansaport konnte im Berichtsjahr<br />

durch den zwischenzeitlich abgeschlossenen Ausbau seine<br />

Kapazität deutlich erweitern. In diesem Zusammenhang<br />

angefallene Vorlaufkosten belasteten das Segmentergebnis<br />

im Berichtsjahr.<br />

Das Geschäftsfeld Immobilien ist der einzige operative<br />

Bereich, der direkt in der <strong>HHLA</strong> Holding angesiedelt ist,<br />

soweit er nicht bereits in Objektgesellschaften rechtlich<br />

verselbständigt ist. Bei hohen Flächenumsätzen konnte der<br />

73


74 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

Vermietungsstand in allen Bereichen (Hafen, nördliches<br />

Elbufer, Speicherstadt) weiter erhöht werden. Die Segmentumsatzerlöse<br />

des Geschäftsfeldes stiegen um 3,4 %<br />

auf 42,5 Mio. EUR (Vorjahr 41,1 Mio. EUR).<br />

PERSONALMANAGEMENT<br />

ANZAHL DER MITARBEITER GESTIEGEN<br />

Der Mitarbeiterbestand des <strong>HHLA</strong> Konzerns betrug am<br />

31. Dezember 2005 insgesamt 3.869 Mitarbeiter (2004:<br />

3.334 Mitarbeiter). Davon waren 1.661 Lohnempfänger<br />

(2004: 1.559), 2.094 Gehaltsempfänger (2004: 1.670) sowie<br />

114 Auszubildende (2004: 105). Erstmals im Bestand<br />

berücksichtigt sind die 321 Mitarbeiter der <strong>HHLA</strong>-Tochtergesellschaft<br />

HPC Ukraine, die zum 01.01.2005 den bisherigen<br />

Managementvertrag durch einen Betreibervertrag für<br />

den Containerterminal in Odessa ersetzen konnte. Bereinigt<br />

um diese Portfolioveränderung stieg der Mitarbeiterbestand<br />

um 6,4 % bzw. 214 Mitarbeiter auf 3.548 Mitarbeiter.<br />

Die Ges<strong>und</strong>heit unserer Mitarbeiter stand auch in<br />

2005 im Mittelpunkt des Personalmanagements. So wurden<br />

orthopädische Zusatzmodule für arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen<br />

<strong>und</strong> arbeitsplatzspezifische Kurzübungsprogramme<br />

für die Beschäftigten im Hafenumschlag<br />

im Berichtsjahr weiterentwickelt.<br />

Im Rahmen der Arbeitssicherheit wurden weitere<br />

Maßnahmen eines Lärmminderungsprogramms abgeschlossen.<br />

Diverse ergonomische Verbesserungen <strong>und</strong><br />

Gestaltungen im gesamten Arbeitsumfeld wurden auch in<br />

2005 umgesetzt.<br />

Zum Hamburger Ausbildungszentrum II wurden auch<br />

in 2005 Patenschaften unterhalten.<br />

In der konzerneigenen Fachschule der <strong>HHLA</strong> wurden<br />

in 2005 über 400 Schulungsmaßnahmen durchgeführt.<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG IM KONZERN<br />

WEITERENTWICKLUNG DER TERMINALSTEUERUNG<br />

Im Laufe des Jahres 2005 wurden nacheinander die operativen<br />

Terminalsysteme auf eine neue Programmiersprache<br />

portiert. Mit dieser Maßnahme wurde der Gr<strong>und</strong>stein<br />

für eine Nutzwertverlängerung der Terminalsysteme bis<br />

mindestens 2010 gelegt <strong>und</strong> die Interoperabilität zu den<br />

zukünftigen IT-Systemen verbessert.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Containerterminal Altenwerder<br />

(CTA) wurden die Anwendungssysteme im Containerbetrieb<br />

weiterentwickelt, um die Verfügbarkeit der<br />

Systeme an die hohen Anforderungen einer automatischen<br />

Containerumschlaganlage anzupassen. Im Rahmen der<br />

Verbesserung des Serviceangebots für unsere K<strong>und</strong>schaft<br />

ist ein Gemeinschaftsprojekt mit dem B<strong>und</strong>esministerium für<br />

Bildung <strong>und</strong> Forschung namens MaTIB (Management für<br />

Transport <strong>und</strong> Incidents im Bahnverkehr) entwickelt worden.<br />

SONSTIGE WICHTIGE VORGÄNGE DES<br />

GESCHÄFTSJAHRES<br />

KAPITALRÜCKLAGE AUFGESTOCKT<br />

Mit Gesellschafterbeschluss vom 27.07.2005 wurden der<br />

Kapitalrücklage der <strong>HHLA</strong> AG 30,0 Mio. EUR zugeführt. Das<br />

Konzerneigenkapital beträgt zum Bilanzstichtag 189,3 Mio.<br />

EUR. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der combisped-<br />

Gruppe (vormals: combispeed-Gruppe) wurde verschlankt,<br />

umstrukturiert <strong>und</strong> umfirmiert.<br />

Nach erfolgter Zustimmung durch das B<strong>und</strong>eskartellamt<br />

wurde die strategische Beteiligung der BNFW (Belgian<br />

New Fruit Wharf N.V.) an der <strong>HHLA</strong> Frucht- <strong>und</strong> Kühl-Zentrum<br />

GmbH gesellschaftsrechtlich umgesetzt. Bei der <strong>HHLA</strong> verbleiben<br />

51 % der Geschäftsanteile.


FINANZBERICHT<br />

WESENTLICHE<br />

FINANZZAHLEN (IN MIO. EUR) 2005 2004 ∆ in %<br />

Umsatzerlöse 833,0 715,6 16,4 %<br />

Cashflow (nach DVFA/SG) 146,4 113,3 29,2 %<br />

Operatives Konzernergebnis EBIT 110,1 69,2 59,1 %<br />

UNTERNEHMENSSTEUERUNG<br />

GESAMTKAPITALVERZINSUNG (ROCE) WEITER<br />

VERBESSERT<br />

Ein vorrangiges Ziel des <strong>HHLA</strong> Konzerns ist die nachhaltige<br />

Steigerung des Unternehmenswerts. Zur Planung, Steuerung<br />

<strong>und</strong> Kontrolle unserer Geschäfte haben wir daher im Jahr<br />

2004 ein Wertmanagement entwickelt <strong>und</strong> konzernweit eingeführt.<br />

Die zentrale wertorientierte Steuerungsgröße innerhalb<br />

des <strong>HHLA</strong> Konzerns ist die Gesamtkapitalverzinsung (ROCE).<br />

ROCE 2005 2004 ∆ in %-Punkten<br />

17,2 % 12,0 % + 5,2<br />

Der ROCE konnte im abgelaufenen Jahr von 12,0 % auf<br />

17,2 % gesteigert werden. Dazu trug das überproportional<br />

zur gestiegenen Kapitalbindung verbesserte operative Konzernergebnis<br />

(EBIT) bei. Im Berichtsjahr betrug das operative<br />

Konzernergebnis (EBIT) 110,1 Mio. EUR vor Anteilen Dritter<br />

<strong>und</strong> liegt somit um 40,9 Mio. EUR über dem Vorjahr. In diesem<br />

Ergebnis enthalten ist ein Zinsanteil für <strong>hafen</strong>unübliche Betriebsrentenverpflichtungen<br />

(Zuführungen zur Pensionsrückstellung<br />

<strong>und</strong> laufende Betriebsrentenzahlungen) in Höhe von 11,8 Mio.<br />

EUR. Bereinigt um diesen Zinsanteil erhöhte sich das opera-<br />

KONZERNLAGEBERICHT<br />

tive Konzernergebnis vor Anteilen Dritter gegenüber dem Vorjahr<br />

von 80,3 Mio. EUR auf 121,9 Mio. EUR. Im <strong>HHLA</strong> Konzern<br />

wird der ROCE wie folgt berechnet:<br />

Ergebnis vor Steuern <strong>und</strong> vor Zinsen, vor Anteilen Dritter<br />

ROCE =<br />

durchschnittliches Betriebsvermögen<br />

Der Zähler setzt sich zusammen aus dem Ergebnis vor Steuern,<br />

vor dem bilanziellen Zinsergebnis, vor dem zurechenbaren<br />

Zinsaufwand für Pensionsrückstellungen <strong>und</strong> vor den<br />

Anteilen anderer Gesellschafter. Der Nenner wird aktivisch<br />

bestimmt; er errechnet sich aus dem Nettoanlagevermögen<br />

(immaterielle Vermögensgegenstände plus Sachanlagevermögen<br />

zuzüglich Aufwendungen für Ingangsetzung) <strong>und</strong> dem<br />

Nettoumlaufvermögen (Vorräte plus Forderungen aus Lieferungen<br />

<strong>und</strong> Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

<strong>und</strong> Leistungen).<br />

ERTRAGSENTWICKLUNG<br />

KONZERNERGEBNIS DEUTLICH ÜBER DEN PLANZAHLEN<br />

Der <strong>HHLA</strong> Konzern hat im Geschäftsjahr 2005 sämtliche<br />

Planzahlen übertroffen.<br />

ÜBERSICHT AUSGEWÄHLTER<br />

ERGEBNISZAHLEN<br />

<strong>HHLA</strong> KONZERN (IN MIO. EUR) 2005 2004 ∆ in %<br />

Gesamtleistung 840,1 721,5 16,4 %<br />

Umsatzerlöse 833,0 715,6 16,4 %<br />

EBIT 110,1 69,2 59,1 %<br />

EBT 92,2 49,9 84,8 %<br />

Konzernjahresüberschuss<br />

- nach Ertragsteuern 60,7 35,2 72,4 %<br />

- nach Anteilen Dritter 49,7 32,4 53,4 %<br />

75


76 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

Die anhaltende Umschlagdynamik im Hamburger Hafen<br />

<strong>und</strong> die stetige Optimierung des Gesamtsystems trugen<br />

hierzu wesentlich bei.<br />

Die Gesamtleistung des <strong>HHLA</strong> Konzerns erreichte im<br />

Berichtsjahr 2005 840,1 Mio. EUR. Damit stieg die Leistung<br />

des <strong>HHLA</strong> Konzerns gegenüber dem Vorjahr um 16,4 %<br />

(118,6 Mio. EUR). Der Konzernumsatz stieg im Berichtsjahr<br />

um 117,4 Mio. EUR auf 833,0 Mio. EUR <strong>und</strong> überschritt<br />

damit erstmals in der Firmengeschichte der <strong>HHLA</strong> die<br />

800-Mio.-EUR-Marke. Das operative Konzernergebnis (EBIT)<br />

erreichte im Geschäftsjahr 2005 110,1 Mio. EUR <strong>und</strong> lag<br />

damit um 59,1 % über dem Vorjahr. Alle Geschäftsfelder tru-<br />

gen maßgeblich zu dieser Ergebnissteigerung bei. Wesentlichen<br />

Anteil hieran hatte jedoch das Geschäftsfeld Container,<br />

welches auch in diesem Jahr den absolut höchsten Beitrag<br />

zu dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

beisteuerte. Die HPC Ukraine trug durch die Erstkonsolidierung<br />

positiv zu dem Ergebnis des Geschäftsfeldes bei.<br />

Die deutliche Ergebnissteigerung setzt sich auf Konzernebene<br />

bis zum Jahresüberschuss fort. Der Konzernjahresüberschuss<br />

nach Anteilen Dritter stieg um 53,4 %<br />

auf 49,7 Mio. EUR.<br />

Die Leistungsverrechnungen zwischen den Geschäftsfeldern<br />

erfolgten zu marktüblichen Bedingungen.<br />

UMSATZERLÖSE 2005 NACH<br />

GESCHÄFTSFELDERN (IN TEUR) Container Intermodal Logistik Immobilien Eliminierung Konzern<br />

Segmentumsatzerlöse des Geschäftsfeldes 540.422 253.604 105.199 42.472<br />

zu konsolidierender Umsatz 67.186 24.562 8.598 13.692 114.038<br />

konsolidierter Segmentumsatz 473.236 229.042 96.601 28.780 827.659<br />

konsolidierte Erlöse der <strong>HHLA</strong> Holding 5.341<br />

konsolidierter Konzernumsatz 833.000<br />

UMSATZERLÖSE 2004 NACH<br />

GESCHÄFTSFELDERN (IN TEUR) Container Intermodal Logistik Immobilien Eliminierung Konzern<br />

Segmentumsatzerlöse des Geschäftsfeldes 451.003 213.632 94.051 41.074<br />

zu konsolidierender Umsatz 62.939 4.612 6.644 14.197 88.392<br />

konsolidierter Segmentumsatz 388.064 209.020 87.407 26.877 711.368<br />

konsolidierte Erlöse der <strong>HHLA</strong> Holding 4.253<br />

konsolidierter Konzernumsatz 715.621


VERMÖGENS- UND KAPITALSTRUKTUR<br />

EIGENKAPITALQUOTE WEITER VERBESSERT<br />

Die Konzernbilanzsumme stieg im Berichtsjahr um 110,3<br />

Mio. EUR <strong>und</strong> betrug zum 31.12.2005 913,1 Mio. EUR.<br />

ENTWICKLUNG DER <strong>HHLA</strong> KONZERNBILANZ<br />

(IN MIO. EUR)<br />

1.000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

12,6<br />

246,8<br />

653,7<br />

2005<br />

AKTIVA<br />

913,1 802,8<br />

21,9<br />

165,5<br />

615,4<br />

2004<br />

Übrige Aktiva<br />

Umlaufvermögen<br />

Anlagevermögen<br />

BILANZSUMME<br />

Übrige Passiva<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

Pensionsrückstellungen<br />

Eigenkapital<br />

PASSIVA<br />

913,1 802,8<br />

164,2<br />

319,7<br />

239,9<br />

189,3<br />

2005<br />

144,4<br />

336,8<br />

230,3<br />

In 2005 hielt die hohe Investitionstätigkeit an. Das Anlagevermögen<br />

stieg um 6,2 % auf 653,7 Mio. EUR (Vorjahr:<br />

615,4 Mio. EUR). Die Anlagenintensität beträgt 71,6 % (Vorjahr<br />

76,6 %).<br />

Den Pensionsrückstellungen wurden zum 31.12.2005<br />

9,6 Mio. EUR zugeführt. Sie betragen zum Bilanzstichtag<br />

239,9 Mio. EUR. Der entstehende Zuführungsaufwand wurde<br />

nur insoweit berücksichtigt, als er im Berichtsjahr steuerliche<br />

Wirkung entfaltet. Damit einher geht der Ausweis<br />

91,3<br />

2004<br />

KONZERNLAGEBERICHT<br />

eines stichtagsbezogenen Fehlbetrages aus der Ausübung<br />

des Wahlrechtes nach Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB in<br />

Höhe von 10,2 Mio. EUR (Vorjahr 11,8 Mio. EUR).<br />

Der Konzernjahresüberschuss <strong>und</strong> eine Einzahlung<br />

der Gesellschafter von 30,0 Mio. EUR in die Kapitalrücklage<br />

führten zu einer Erhöhung des Konzerneigenkapitals um<br />

98,0 Mio. EUR auf 189,3 Mio. EUR zum Bilanzstichtag. Die<br />

Eigenkapitalquote stieg damit auf 20,7 % (Vorjahr 11,4 %).<br />

ENTWICKLUNG VON KONZERNEIGENKAPITAL,<br />

EIGENKAPITALQUOTE UND GEARING RATIO<br />

Mio. EUR<br />

200,0<br />

150,0<br />

100,0<br />

50,0<br />

9,0<br />

61,5<br />

7,8 %<br />

0,0 0<br />

2003 2004<br />

2005<br />

Konzerneigenkapital Gearing ratio Konzern EK-Quote<br />

Definition<br />

Gearing ratio:<br />

11,4 %<br />

6,1<br />

91,3<br />

20,7 %<br />

189,3<br />

Nettofinanzschulden + Pensionsrückstellung<br />

Konzerneigenkapital<br />

Die Nettofinanzschulden im Zähler ergeben sich aus Kreditverbindlichkeiten<br />

abzgl. liquider Mittel. Im Nenner steht<br />

das Konzerneigenkapital zum Bilanzstichtag 31.12.2005.<br />

2,9<br />

%<br />

20<br />

10<br />

77


78 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

INVESTITIONEN UND FINANZIERUNG<br />

INVESTITIONEN UND DIVIDENDENZAHLUNGEN NAHEZU VOLLSTÄNDIG AUS DEM CASHFLOW DER<br />

LAUFENDEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT FINANZIERT<br />

INVESTITIONSVOLUMEN NACH<br />

GESCHÄFTSFELDERN (IN MIO. EUR) Container Intermodal Logistik Immobilien Holding Gesamt<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 0,1 0,3 0,6 - 0,7 1,7<br />

Sachanlagen 81,6 12,0 6,6 2,5 11,9 114,6<br />

Finanzanlagen - 1,0 0,1 - - 1,1<br />

Anlagevermögen 2005 81,7 13,3 7,3 2,5 12,6 117,4<br />

Anlagevermögen 2004 91,2 9,0 6,9 9,7 1,1 117,9<br />

Veränderung in % - 10,4 % 47,8 % 5,8 % - 74,2 % > 100,0 % - 0,4 %<br />

Das hohe Investitionsniveau des Vorjahres wurde auch im<br />

Berichtsjahr fortgesetzt. Investiert wurden 117,4 Mio. EUR.<br />

Den größten Anteil an diesem Investitionsvolumen<br />

hatte das Geschäftsfeld Container mit 81,7 Mio. EUR. Der<br />

erste, in 2004 begonnene Bauabschnitt des 600 Mio. EUR<br />

umfassenden Investitionsvorhabens des <strong>HHLA</strong> Container<br />

Terminals Burchardkai (CTB) wurde in 2005 (Investitionen in<br />

2004: 15,0 Mio. EUR) fortgesetzt. Ziel dieser Investitionen<br />

ist die Verdopplung der Umschlagkapazität bis 2012. Mit<br />

insgesamt 34,3 Mio. EUR wurde der Ausbau des <strong>HHLA</strong><br />

Container Terminals Altenwerder (CTA) auch in diesem Jahr<br />

weiter vorangetrieben. Neben weiterem Umschlaggerät<br />

wurden vier Großschiff-Containerbrücken <strong>und</strong> vier Lagerblöcke<br />

angeschafft.<br />

Der Cashflow nach DVFA/SG beträgt 146,4 Mio. EUR<br />

(Vorjahr: 113,3 Mio. EUR). Er resultiert im Wesentlichen<br />

aus dem deutlich gestiegenen Konzernergebnis im Geschäftsjahr<br />

2005. Der Cashflow (nach DVFA/SG) reichte im<br />

Berichtsjahr vollständig aus, um die Investitionen zu finanzieren.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

reduzierten sich geringfügig auf 319,7 Mio. EUR (Vorjahr<br />

336,8 Mio. EUR).<br />

ÜBERSICHT AUSGEWÄHLTER<br />

FINANZZAHLEN <strong>HHLA</strong> KONZERN<br />

(IN MIO. EUR) 2005 2004 ∆ in %<br />

EBITDA 185,8 145,9 27,3 %<br />

Cashflow (nach DVFA/SG) 146,4 113,3 29,2 %<br />

Investitionen 117,4 117,9 - 0,4 %


RISIKOBERICHT<br />

DAS RISIKOMANAGEMENT-SYSTEM<br />

Ziel des Risikomanagementsystems ist es, den bewussten<br />

Umgang mit unternehmerischen Risiken zu fördern<br />

<strong>und</strong> dadurch eine Bestandsgefährdung des <strong>HHLA</strong> Konzerns<br />

oder von Konzerngesellschaften zu vermeiden. Risikomanagement<br />

bedeutet in diesem Zusammenhang die<br />

Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen <strong>und</strong> Maßnahmen<br />

zur Risikoerkennung <strong>und</strong> zum aktiven Umgang<br />

mit dem jeder unternehmerischen Betätigung immanenten<br />

Risikoprofil. Die wesentlichen Elemente des Risikomanagementsystems<br />

wurden in einer Konzernrichtlinie<br />

umgesetzt, die für alle mehrheitlich zur <strong>HHLA</strong> gehörenden<br />

Unternehmen verbindlich ist. Wesentliche Elemente des<br />

Risikomanagementsystems sind klare Verantwortlichkeiten<br />

für die Früherkennung, Steuerung <strong>und</strong> Kommunikation<br />

von Risiken, eindeutige Definitionen für Risikoklassen<br />

<strong>und</strong> Risikofelder, Berichtsroutinen <strong>und</strong> risikopolitische<br />

Gr<strong>und</strong>sätze. Risikomanagement <strong>und</strong> Risikoberichterstattung<br />

sollen unternehmerisches Denken <strong>und</strong> eigenverantwortliches<br />

Handeln fördern.<br />

Risiken werden regelmäßig im Rahmen des jährlich<br />

durchzuführenden Planungsprozesses inventarisiert. Risiken<br />

sind gr<strong>und</strong>sätzlich zu quantifizieren, wenn verlässliche<br />

<strong>und</strong> anerkannte Methoden vorhanden sind <strong>und</strong> die Quantifizierung<br />

wirtschaftlich vernünftig <strong>und</strong> entscheidungsrelevant<br />

für die Risikobeurteilung ist. Die Risikodarstellung<br />

erfolgt nach konzernweit einheitlichen Berichtsformaten,<br />

um ein konsistentes Gesamtbild über die Gesamtrisikoposition<br />

entwickeln zu können. Die Interne Revision ist neben<br />

dem Abschlussprüfer für die Systemprüfung des Risikomanagementsystems<br />

verantwortlich.<br />

RISIKOPOSITIONEN<br />

KONZERNLAGEBERICHT<br />

Der <strong>HHLA</strong> Konzern ist in den Geschäftsfeldern einzelnen<br />

Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen im Einzelnen strategische<br />

Risiken, Marktrisiken, Finanzrisiken, Personalrisiken<br />

<strong>und</strong> sonstige Risiken.<br />

STRATEGISCHE RISIKEN<br />

Voraussetzung für die erfolgreiche Expansion ist die zügige<br />

Realisierung der den Hamburger Hafen betreffenden<br />

Infrastrukturprojekte wie<br />

die Fahrrinnenanpassung der Unterelbe, um dem zunehmenden<br />

Containerschiffsverkehr <strong>und</strong> der zunehmenden<br />

Schiffsgröße Rechnung zu tragen,<br />

der Ausbau der Straßeninfrastruktur im erweiterten Hafengebiet,<br />

um einen effizienten Zu- <strong>und</strong> Ablauf der Containerströme<br />

zu <strong>und</strong> von den Terminals zu ermöglichen,<br />

der Ausbau <strong>und</strong> die Modernisierung der Hamburger Hafenbahn,<br />

um das wachsende Containeraufkommen im direkten<br />

Zu- <strong>und</strong> Ablauf auf der Schiene sicherzustellen,<br />

die Elektrifizierung <strong>und</strong> der Ausbau der Bahnstrecke Hamburg–Lübeck,<br />

um den wachsenden Containerverkehr im<br />

Ostseegeschäft bewältigen zu können.<br />

Es ist davon auszugehen, dass die notwendigen Infrastrukturprojekte<br />

auch in 2006 weiter vorangetrieben werden.<br />

MARKTRISIKEN<br />

Die für den <strong>HHLA</strong> Konzern auf Gr<strong>und</strong> der verkehrsgeografischen<br />

Lage des Hamburger Hafens besonders relevanten<br />

Wachstumszonen in Fernost <strong>und</strong> Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa<br />

zeigten sich insgesamt im Geschäftsjahr 2005 unver-<br />

79


80 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

ändert in einer überdurchschnittlich guten Verfassung. Weltweit<br />

begegnen internationale Notenbanken den durch das<br />

robuste Wirtschaftswachstum <strong>und</strong> reichliche Liquiditätsversorgung<br />

aufkeimenden Inflationsgefahren zwar mit einer<br />

langsamen Straffung der geldpolitischen Zügel. Im Rahmen<br />

der insgesamt günstigen monetären Rahmenbedingungen<br />

dürften sich allerdings Weltkonjunktur <strong>und</strong> Welthandel<br />

in 2006 weiterhin positiv entwickeln.<br />

Aus der weltwirtschaftlichen Entwicklung ist für den<br />

<strong>HHLA</strong> Konzern zurzeit kein nennenswertes Gefährdungspotenzial<br />

erkennbar. Die konjunkturellen Aussichten der<br />

Regionen, von denen der <strong>HHLA</strong> Konzern durch die verkehrsgeografische<br />

Anbindung des Hamburger Hafens im<br />

besonderen Maße profitiert, bleiben unverändert erfolgversprechend.<br />

FINANZRISIKEN<br />

Zu den zentralen Aufgaben der <strong>HHLA</strong> zählen die Optimierung<br />

der Konzernfinanzierung <strong>und</strong> die Begrenzung der<br />

finanzwirtschaftlichen Risiken. Das Konzern-Treasury begleitet<br />

alle wesentlichen Finanztransaktionen <strong>und</strong> steuert aktiv<br />

das Kreditportfolio <strong>und</strong> die Zinsänderungsrisiken. Durch<br />

ein konzernweites Cashclearing wird die Liquidität gesteuert<br />

<strong>und</strong> überwacht.<br />

Zinsänderungsrisiken werden durch den Einsatz von<br />

Zinsderivaten abgesichert.<br />

Bei den vom <strong>HHLA</strong> Konzern angebotenen Leistungen<br />

handelt es sich überwiegend um Dienstleistungen, die<br />

am Standort Hamburg erbracht werden. Nur im Geschäftsfeld<br />

Intermodal werden grenzüberschreitende Leistungen<br />

erbracht. Die Fakturierung erfolgt in Euro oder eurobasiert.<br />

Währungs- oder Transferrisiken bestehen nur in unwesentlicher<br />

Größenordnung.<br />

Es bestehen aus derzeitiger Sicht keine bedeutenden finanzwirtschaftlichen<br />

Risiken.<br />

PERSONALRISIKEN<br />

Im Wettbewerb um qualifiziertes Fachpersonal spielt die<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung im <strong>HHLA</strong> Konzern eine entscheidende<br />

Rolle. Deshalb verfolgt die <strong>HHLA</strong> eine durchgängige<br />

Personalentwicklungspolitik von der Ausbildung für Berufsanfänger<br />

über die <strong>HHLA</strong>-Fachschule bis zum Engagement<br />

in Weiterbildungseinrichtungen wie der Hamburg School of<br />

Logistics. Die gezielte Auswahl <strong>und</strong> Förderung von Mitarbeitern<br />

hat bisher dazu geführt, dass sämtliche Auszubildende<br />

übernommen, betriebsbedingte Kündigungen vermieden<br />

<strong>und</strong> die Fluktuationsrate niedrig gehalten werden<br />

konnten. Besondere Personalrisiken sind nicht erkennbar.<br />

PENSIONSVERPFLICHTUNGEN<br />

Die <strong>HHLA</strong> hat die Ansprüche aus dem Betriebsrententarifvertrag<br />

in steuerlich zulässiger Höhe in der Handelsbilanz<br />

passiviert. Durch die in 2005 vereinbarten Änderungen des<br />

Betriebsrenten-Tarifvertrags (BRTV) ist es gelungen, das Risiko<br />

der Dynamisierung von Pensionsverpflichtungen zu begrenzen.<br />

Das Risiko einer höheren Betriebsrentenverpflichtung<br />

durch ausbleibende Anpassungen oder gar Absenkungen<br />

des Niveaus der gesetzlichen Rentenversicherungsleistungen<br />

konnte damit berechenbar gemacht werden.<br />

SONSTIGE RISIKEN<br />

Sämtliche <strong>HHLA</strong> Umschlaganlagen erfüllen den seit<br />

01.07.2004 in Kraft getretenen International Ship and Port<br />

Facility Security Code (ISPS Code), um ein Höchstmaß an<br />

Schutz für Schiffe <strong>und</strong> Hafenanlagen vor potenziellen terroristischen<br />

Anschlägen zu gewährleisten.<br />

Unsere intern beauftragten Port Facility Security Officers<br />

(PFSO) entwickelten im Geschäftsjahr 2005 vorbeugend<br />

in enger Abstimmung mit den relevanten Behörden<br />

kontinuierlich die Sicherheitsorganisation der <strong>HHLA</strong><br />

Umschlaganlagen weiter. Um die Sicherheit entlang der<br />

Containertransportkette weiter zu verbessern, begleitet die<br />

<strong>HHLA</strong> ferner ein Projekt zur weltweiten Einführung eines<br />

elektronischen Siegels.<br />

Solange kein höheres Gefährdungspotenzial terroristischer<br />

Anschläge absehbar ist, rechnen wir mit keinen weiteren<br />

erforderlichen nennenswerten Maßnahmen zur terroristischen<br />

Gefahrenabwehr.<br />

GESAMTRISIKO<br />

Nach den heute bekannten Informationen existieren keine<br />

bestandsgefährdenden Einzelrisiken. Die Risiken sind<br />

begrenzt <strong>und</strong> überschaubar.<br />

Aus heutiger Sicht sind für die Zukunft keine Risiken erkennbar,<br />

die den Fortbestand des <strong>HHLA</strong> Konzerns gefährden.


PROGNOSEBERICHT UND SONSTIGE ANGABEN<br />

VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH<br />

DEM ENDE DES GESCHÄFTSJAHRES<br />

Die Tochtergesellschaft <strong>HHLA</strong> Container Terminal Tollerort<br />

GmbH hat mit Wirkung zum 01.01.2006 die Ross<strong>hafen</strong> Terminal<br />

GmbH erworben.<br />

VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG DER<br />

GESELLSCHAFT<br />

GÜNSTIGE PERSPEKTIVEN DURCH ANBINDUNG AN<br />

GLOBALE WACHSTUMSMÄRKTE<br />

Die weltwirtschaftliche Dynamik hat sich Ende 2005 noch<br />

einmal leicht beschleunigt, ein Trend, der auch zu Beginn<br />

des Jahres 2006 anhielt <strong>und</strong> gegenwärtig eine Wachstumsrate<br />

des Weltinlandsproduktes von mindestens 4 %<br />

für das Gesamtjahr verspricht.<br />

Besondere Wachstumsimpulse gehen dabei erneut<br />

von Asien, Lateinamerika, den USA, Russland sowie den<br />

neuen EU-Mitgliedern in Osteuropa aus. Die Mehrzahl der<br />

Wirtschaftsinstitute rechnet damit, dass diese Dynamik<br />

sich stärker als zuletzt auch in Europa (EU der 15 mit einem<br />

Plus von bis zu 2 %) <strong>und</strong> in Deutschland (+ 1,4 bis + 1,8 %)<br />

bemerkbar macht.<br />

Entscheidender Impulsgeber für das verbesserte<br />

gesamtwirtschaftliche Umfeld ist die weiter überproportionale<br />

Zunahme des weltweiten Warenaustauschs, was sich<br />

in Wachstumsprognosen von + 8,0 % (Welthandelsvolumen<br />

2006) beziehungsweise + 10,3 % (Weltcontainerverkehr)<br />

manifestiert.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> rechnet die <strong>HHLA</strong> auch im<br />

kommenden Jahr mit zweistelligen Wachstumsraten. Um<br />

dieser Entwicklung entsprechend Rechnung zu tragen, wird<br />

das in 2004 begonnene Investitionsvorhaben an den drei<br />

Container Terminals 2006 zügig fortgesetzt. Ziel dieser Investitionstätigkeit<br />

ist eine Kapazitätserweiterung von derzeit<br />

gut 5 Mio. TEU auf über 10 Mio. TEU bis zum Jahre 2012.<br />

In diesem Zusammenhang notwendige Eigenkapitalmaßnahmen<br />

werden vorbereitet.<br />

Durch die positive Mengenentwicklung im Hamburger Hafen<br />

wird eine entsprechende Umsatz- <strong>und</strong> Ergebnisentwicklung<br />

im Geschäftsfeld Container erwartet.<br />

KONZERNLAGEBERICHT<br />

Das Geschäftsfeld Intermodal wird auch in 2006 vom<br />

Mengenwachstum im Containerbereich <strong>und</strong> dem zukunftsträchtigen<br />

Schienengüterverkehr profitieren.<br />

Im Geschäftsfeld Logistik wird sich durch die abgeschlossene<br />

Kapazitätserweiterung am Hansaport die<br />

Eingangstonnage in 2006 erhöhen. Planmäßige Anlaufverluste<br />

infolge umfangreicher Investitionen im Geschäftsfeld<br />

Logistik werden das Ergebnis in 2006 kurzfristig belasten.<br />

Dessen ungeachtet wird mittelfristig mit einer unverändert<br />

positiven Ergebnisentwicklung in diesem Geschäftsfeld<br />

gerechnet.<br />

2006 werden Großprojekte in der Speicherstadt <strong>und</strong> am<br />

O’Swaldkai fertig gestellt. Aufgr<strong>und</strong> der Vollvermietung<br />

schon in der Bauphase erwarten wir eine weitere Erhöhung<br />

des Vermietungsstandes, verb<strong>und</strong>en mit einer Fortsetzung<br />

der Umsatz- <strong>und</strong> Ergebnisdynamik im Geschäftsfeld<br />

Immobilien.<br />

Angesichts der positiven Ausgangslage für alle vier<br />

Geschäftsfelder wird 2006 insgesamt mit einer erneut<br />

guten Umsatz- <strong>und</strong> Ertragsentwicklung gerechnet.<br />

Hamburg, 5. Mai 2006<br />

Hamburger Hafen <strong>und</strong> Logistik Aktiengesellschaft<br />

Der Vorstand<br />

Klaus-Dieter Peters Dr. Stefan Behn Gerd Drossel<br />

Rolf Fritsch Dr. Roland Lappin<br />

81


82<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2004 31.12.2004<br />

AKTIVA EUR EUR EUR EUR<br />

A. AUFWENDUNGEN FÜR DIE INGANGSETZUNG<br />

DES GESCHÄFTSBETRIEBS 5.286.192,58 14.484.443,57<br />

B. ANLAGEVERMÖGEN<br />

I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte <strong>und</strong> ähnliche Rechte<br />

<strong>und</strong> Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten <strong>und</strong> Werten 9.865.727,45 13.254.849,83<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwert 12.298.602,65 14.152.779,42<br />

3. Geleistete Anzahlungen 288.305,14 22.452.635,24 111.580,76 27.519.210,01<br />

II. SACHANLAGEN<br />

1. Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleiche Rechte <strong>und</strong> Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Gr<strong>und</strong>stücken 269.577.402,82 247.090.613,62<br />

2. Technische Anlagen <strong>und</strong> Maschinen 236.458.687,20 196.294.475,95<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- <strong>und</strong> Geschäftsausstattung 67.447.925,90 65.525.270,10<br />

4. Geleistete Anzahlungen <strong>und</strong> Anlagen im Bau 54.237.279,82 627.721.295,74 63.923.198,47 572.833.558,14<br />

III. FINANZANLAGEN<br />

1. Anteile an verb<strong>und</strong>enen Unternehmen 1.100.595,00 1.094.849,64<br />

2. Beteiligungen 2.299.641,95 13.903.135,40<br />

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 87.419,73 3.487.656,68 46.191,70 15.044.176,74<br />

653.661.587,66 615.396.944,89<br />

C. UMLAUFVERMÖGEN<br />

I. VORRÄTE<br />

1. Roh-, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffe 9.940.476,49 9.548.354,61<br />

2. Unfertige Leistungen 5.973.626,61 4.468.433,42<br />

3. Fertige Erzeugnisse <strong>und</strong> Waren 2.067.443,15 547.328,09<br />

4. Geleistete Anzahlungen 13.230,00 17.994.776,25 0,00 14.564.116,12<br />

II. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />

1. Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 98.368.643,02 83.889.064,70<br />

2. Forderungen gegen die Freie <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg 667.357,76 281.986,35<br />

3. Forderungen gegen die HGV Hamburger Gesellschaft für<br />

Vermögens- <strong>und</strong> Beteiligungsverwaltung mbH 89.086.173,76 25.664.158,40<br />

4. Forderungen gegen verb<strong>und</strong>ene Unternehmen 246.495,26 23.488,47<br />

5. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.633,25 797,96<br />

6. Sonstige Vermögensgegenstände 22.123.244,16 31.864.079,12<br />

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem<br />

Jahr EUR 1.126.367,96 (i.Vj. EUR 36.900,88) 210.493.547,21 141.723.575,00<br />

III. WERTPAPIERE<br />

Sonstige Wertpapiere 0,00 295.430,40<br />

IV. KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI<br />

KREDITINSTITUTEN UND SCHECKS 18.303.732,21 8.873.851,47<br />

246.792.055,67 165.456.972,99<br />

D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN<br />

1. Disagio 12.632,66 29.278,45<br />

2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 594.224,24 569.643,73<br />

606.856,90 598.922,18<br />

E. AKTIVE LATENTE STEUERN 6.712.725,95 6.907.661,99<br />

913.059.418,76 802.844.945,62


KONZERNABSCHLUSS<br />

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2005 31.12.2005 31.12.2004<br />

PASSIVA EUR EUR<br />

A. EIGENKAPITAL<br />

I. GEZEICHNETES KAPITAL 53.300.000,00 53.300.000,00<br />

II. KAPITALRÜCKLAGE 35.729.975,84 178.362,89<br />

III. EIGENKAPITALDIFFERENZ AUS WÄHRUNGSUMRECHNUNG 2.415.659,91 795.222,65<br />

IV. KONZERNBILANZGEWINN 66.914.028,97 21.112.219,98<br />

V. ANTEILE ANDERER GESELLSCHAFTER 30.924.695,79 15.956.956,02<br />

189.284.360,51 91.342.761,54<br />

B. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE 859.995,78 988.924,69<br />

C. RÜCKSTELLUNGEN<br />

1. Rückstellungen für Pensionen <strong>und</strong> ähnliche Verpflichtungen 239.897.764,10 230.291.371,00<br />

2. Steuerrückstellungen 12.908.868,85 9.069.201,92<br />

3. Sonstige Rückstellungen 78.238.499,01 68.478.298,39<br />

331.045.131,96 307.838.871,31<br />

D. VERBINDLICHKEITEN<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 319.739.522,58 336.796.929,13<br />

2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 7.289.823,99 3.890.349,41<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 33.244.045,24 33.994.111,70<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber der Freien <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg 62.017,39 378.216,49<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber verb<strong>und</strong>enen Unternehmen 195.877,61 1.249.239,62<br />

6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 520.335,58 292.043,42<br />

7. Sonstige Verbindlichkeiten 28.159.408,07 23.380.803,61<br />

davon aus Steuern EUR 5.657.860,55 (i.Vj. EUR 5.399.461,99)<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 3.328.840,31 (i.Vj. EUR 3.065.491,30)<br />

389.211.030,46 399.981.693,38<br />

E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 2.658.900,05 2.692.694,70<br />

913.059.418,76 802.844.945,62<br />

83


84<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE 2005 2005 2004 2004<br />

ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2005 EUR EUR EUR EUR<br />

1. UMSATZERLÖSE 833.000.410,83 715.620.858,46<br />

2. ERHÖHUNG DES BESTANDS AN<br />

FERTIGEN UND UNFERTIGEN LEISTUNGEN 3.025.308,25 2.290.873,14<br />

3. ANDERE AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN 4.076.743,18 3.615.269,82<br />

4. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE 14.012.803,82 29.852.064,37<br />

5. MATERIALAUFWAND<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffe<br />

<strong>und</strong> für bezogene Waren 62.056.884,00 59.762.081,99<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 268.932.383,87 330.989.267,87 239.816.260,45 299.578.342,44<br />

6. PERSONALAUFWAND<br />

a) Löhne <strong>und</strong> Gehälter 171.002.308,88 155.396.665,61<br />

b) Soziale Abgaben <strong>und</strong> Aufwendungen für<br />

Altersversorgung <strong>und</strong> für Unterstützung 64.912.721,11 64.753.091,48<br />

davon für Altersversorgung EUR 30.017.888,34<br />

(i.Vj. EUR 33.456.939,50) 235.915.029,99 220.149.757,09<br />

7. ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLE<br />

VERMÖGENSGEGENSTÄNDE DES ANLAGEVERMÖGENS<br />

UND SACHANLAGEN SOWIE AUF AKTIVIERTE<br />

AUFWENDUNGEN FÜR DIE INGANGSETZUNG<br />

DES GESCHÄFTSBETRIEBS 75.696.299,43 76.773.019,13<br />

davon auf Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung<br />

EUR 1.725.632,40 (i.Vj. EUR 9.216.768,72)<br />

8. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN 98.886.896,81 84.940.510,67<br />

9. ERTRÄGE AUS BETEILIGUNGEN 5.732,86 80.322,29<br />

davon aus verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />

EUR 0,00 (i.Vj. EUR 74.322,29)<br />

10. SONSTIGE ZINSEN UND ÄHNLICHE ERTRÄGE 4.103.784,10 2.675.982,43<br />

davon aus verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />

EUR 1.098.647,49 (i.Vj. EUR 874.172,54)<br />

11. ABSCHREIBUNGEN AUF FINANZANLAGEN 534.625,21 1.218.848,01<br />

12. AUFWENDUNGEN AUS VERLUSTÜBERNAHME 127.145,42 702.890,09<br />

13. AUF GRUND EINES GEWINNABFÜHRUNGSVERTRAGES<br />

ABGEFÜHRTER GEWINN 949.720,53 1.174.497,20<br />

14. ZINSEN UND ÄHNLICHE AUFWENDUNGEN 20.360.903,47 18.935.873,82<br />

davon an verb<strong>und</strong>ene Unternehmen<br />

EUR 23.594,04 (i.Vj. EUR 149.133,91)<br />

15. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 94.764.894,31 50.661.632,06<br />

16. AUSSERORDENTLICHE AUFWENDUNGEN/<br />

AUSSERORDENTLICHES ERGEBNIS 18.847,37 0,00<br />

17. STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG 31.534.349,04 14.627.917,51<br />

18. SONSTIGE STEUERN 2.517.759,85 784.763,16<br />

19. KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS 60.693.938,05 35.248.951,39<br />

20. ANTEILE ANDERER GESELLSCHAFTER AM<br />

KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS 11.003.445,67 2.869.853,58<br />

21. KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS OHNE ANTEILE<br />

ANDERER GESELLSCHAFTER 49.690.492,38 32.379.097,81


KONZERNABSCHLUSS<br />

2005 2004<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005 TEUR TEUR<br />

1. CASHFLOW AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT<br />

Periodenergebnis (einschl. Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern) vor außerordentlichen Posten 60.694 35.248<br />

Abschreibungen auf Aufwendungen für die Ingangsetzung des Geschäftsbetriebs 10.572 9.656<br />

Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 65.659 68.335<br />

Zunahme langfristiger Rückstellungen 11.294 16.596<br />

Gewinn aus Anlageabgängen - 1.801 - 16.552<br />

Cashflow nach DVFA-SG 146.418 113.283<br />

Zunahme (+) / Abnahme (-) der kurzfristigen Rückstellungen 11.912 1.478<br />

Zunahme des Sonderpostens für Investitionszuschüsse - 129 - 3<br />

Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen sowie anderer Aktiva - 9.319 - 9.964<br />

Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen sowie anderer Passiva 5.865 - 11.962<br />

Zunahme aktivierter Aufwendungen für Ingangsetzung <strong>und</strong> Erweiterung des Geschäftsbetriebes - 1.374 - 1.485<br />

Konsolidierungskreisbedingte Änderungen von Vermögensgegenständen <strong>und</strong> Schulden 2.211 - 1.860<br />

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen <strong>und</strong> Erträge 0 981<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 155.584 90.468<br />

2. CASHFLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT<br />

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 5.368 5.962<br />

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen - 114.635 - 111.838<br />

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen - 1.730 - 6.007<br />

Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen - 1.093 - 94<br />

Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen <strong>und</strong> sonstigen Geschäftseinheiten 12.138 13.520<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 99.952 - 98.457<br />

3. CASHFLOW AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT<br />

Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 41.500 0<br />

Auszahlungen an Unternehmenseigner <strong>und</strong> Minderheitsgesellschafter - 11.146 - 5.882<br />

Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen <strong>und</strong> der Aufnahme von (Finanz-)Krediten 5.000 9.783<br />

Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen <strong>und</strong> (Finanz-)Krediten - 21.670 - 14.390<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 13.684 - 10.489<br />

4. FINANZMITTELFONDS AM ENDE DER PERIODE<br />

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1–3) 69.316 - 18.478<br />

Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 942 - 143<br />

Währungsumrechnungsdifferenzen (soweit sie nicht dem Anlagevermögen zuzuordnen sind) 1.572 339<br />

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 33.274 51.556<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 105.104 33.274<br />

5. ZUSAMMENSETZUNG DES FINANZMITTELFONDS<br />

Liquide Mittel 18.304 8.874<br />

Forderungen gegen die HGV 86.800 24.400<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 105.104 33.274<br />

85


86 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

Mutterunternehmen<br />

Gezeichnetes Konzernbilanzgewinn Ausgleichsposten<br />

Kapital (Erwirtschaftetes aus der Fremdwäh-<br />

KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL Stammaktien Kapitalrücklage Konzerneigenkapital) rungsumrechnung Eigenkapital<br />

FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005 EUR EUR EUR EUR EUR<br />

STAND AM 31. DEZEMBER 2004 53.300.000,00 178.362,89 21.112.219,98 795.222,65 75.385.805,52<br />

Gezahlte Dividenden 0,00 0,00 - 8.000.000,00 0,00 - 8.000.000,00<br />

Änderung des Konsolidierungskreises 0,00 0,00 3.948.581,65 0,00 3.948.581,65<br />

Eigenkapitalzuführungen 0,00 35.551.612,95 0,00 0,00 35.551.612,95<br />

Konzernjahresüberschuss 0,00 0,00 49.690.492,38 0,00 49.690.492,38<br />

Übriges Konzernergebnis 0,00 0,00 162.734,96 1.620.437,26 1.783.172,22<br />

Konzerngesamtergebnis 0,00 0,00 49.853.227,34 1.620.437,26 51.473.664,60<br />

STAND AM 31. DEZEMBER 2005 53.300.000,00 35.729.975,84 66.914.028,97 2.415.659,91 158.359.664,72


KONZERNABSCHLUSS<br />

Minderheitsgesellschafter<br />

Ausgleichsposten<br />

aus der Fremdwäh-<br />

Konzerneigenkapital<br />

Minderheitenkapital rungsumrechnung Eigenkapital<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

15.182.448,29 774.507,73 15.956.956,02 91.342.761,54<br />

- 3.145.745,52 0,00 - 3.145.745,52 - 11.145.745,52<br />

160.403,67 0,00 160.403,67 4.108.985,32<br />

5.948.387,05 0,00 5.948.387,05 41.500.000,00<br />

11.003.445,67 0,00 11.003.445,67 60.693.938,05<br />

286.434,23 714.814,67 1.001.248,90 2.784.421,12<br />

11.289.879,90 714.814,67 12.004.694,57 63.478.359,17<br />

29.435.373,39 1.489.322,40 30.924.695,79 189.284.360,51<br />

87


88 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

KONZERNANHANG<br />

1. ALLGEMEINES<br />

Da der Jahresabschluss der <strong>HHLA</strong> (nachfolgend als Muttergesellschaft<br />

bezeichnet) in den Konzernabschluss der HGV<br />

Hamburger Gesellschaft für Vermögens- <strong>und</strong> Beteiligungsverwaltung<br />

mbH (Amtsgericht Hamburg, HRB Nr. 16106)<br />

einbezogen wird, ist die <strong>HHLA</strong> gem. § 291 HGB seit 1996 von<br />

der Aufstellung eines eigenen Konzernabschlusses befreit. Auf<br />

Gr<strong>und</strong> der zwischenzeitlich erheblich gestiegenen Bedeutung<br />

der Tochtergesellschaften für die Beurteilung des <strong>HHLA</strong><br />

Konzerns erstellt die <strong>HHLA</strong> freiwillig ab 2002 wieder einen<br />

Konzernabschluss. Der <strong>HHLA</strong>-Konzernabschluss wurde nach<br />

den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) <strong>und</strong> des<br />

Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.<br />

2. KONSOLIDIERUNGSKREIS<br />

Der gesamte Anteilsbesitz mit Angabe der voll- <strong>und</strong> quotalkonsolidierten<br />

<strong>und</strong> der assoziierten Unternehmen ist<br />

im Anschluss an die Bilanz <strong>und</strong> Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung<br />

dargestellt.<br />

In 2005 wurden die METRANS (Danubia) a.s., Danube/Slowakei,<br />

<strong>und</strong> die HPC Ukraina Ltd., Odessa/Ukraine,<br />

erstmals in den Konsolidierungskreis aufgenommen.<br />

Nicht mehr konsolidiert wurden in 2005 die <strong>HHLA</strong> Intermodal<br />

Verwaltung GmbH, Hamburg, <strong>und</strong> die Egon Wenk<br />

Umschlag- <strong>und</strong> Logisticgesellschaft mbH, Hamburg.<br />

Außerdem wurden die combifeeder GmbH, Lübeck,<br />

<strong>und</strong> die combisped Hanseatische Spedition GmbH, Hamburg,<br />

auf die combispeed Fachspedition für Containerverkehre<br />

GmbH, Lübeck, verschmolzen. Die combispeed Fachspedition<br />

für Containerverkehre GmbH, Lübeck, firmierte in<br />

combisped Hanseatische Spedition GmbH, Lübeck, um.<br />

Durch die Veränderungen des Konsolidierungskreises<br />

haben sich die Umsatzerlöse um 24,0 Mio. EUR, die Bilanzsumme<br />

um 20,6 Mio. EUR <strong>und</strong> das Jahresergebnis des<br />

Konzerns um 7,5 Mio. EUR erhöht.<br />

3. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE<br />

Die Methode der Vollkonsolidierung wird für die Tochtergesellschaften<br />

angewendet, an denen die <strong>HHLA</strong> mehr als<br />

50 % der Anteile hält. Die Gesellschaften, an denen die<br />

<strong>HHLA</strong> 25,0 % bis 50,0 % der Anteile hält, werden quotal<br />

konsolidiert, wenn diese Unternehmen gemeinsam von<br />

der <strong>HHLA</strong> <strong>und</strong> von nicht in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

Unternehmen geführt werden. Nicht konsolidiert<br />

wurden zwölf Tochterunternehmen, deren Einfluss auf die


Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong> Ertragslage insgesamt von untergeordneter<br />

Bedeutung ist.<br />

Mit Ausnahme der HPC Ukraina Ltd. <strong>und</strong> der<br />

METRANS (Danubia) a.s. wurde die Kapitalkonsolidierung<br />

für alle in den Konzernabschluss nach den Vorschriften<br />

über die Voll- <strong>und</strong> die Quotenkonsolidierung einbezogenen<br />

Tochterunternehmen bei der Erstkonsolidierung zum<br />

1. Januar 2001 nach der Buchwertmethode rückwirkend<br />

zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile bzw. der Gründung<br />

durchgeführt. Die Erstkonsolidierung der HPC Ukraina<br />

Ltd. <strong>und</strong> der METRANS (Danubia) a.s. wurde jeweils auf<br />

den 1. Januar 2005 vorgenommen.<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte wurden nachträglich,<br />

beginnend ab Erwerbszeitpunkt, über die voraussichtliche<br />

Nutzungsdauer von 15 Jahren linear abgeschrieben.<br />

Die Abschreibungen für die Geschäftsjahre vor dem Jahr<br />

2001 wurden im Konzernbilanzgewinnvortrag per 1. Januar<br />

2001 erfasst.<br />

Durch die Aufnahme eines Minderheitsgesellschafters<br />

<strong>und</strong> die dadurch erfolgte Kapitalerhöhung bei der<br />

<strong>HHLA</strong> Frucht- <strong>und</strong> Kühl-Zentrum GmbH entsteht ein passiver<br />

Unterschiedsbetrag in Höhe von 5.552 TEUR, der<br />

als Zuzahlung in die Kapitalrücklage im Eigenkapital des<br />

Konzerns ausgewiesen wird.<br />

KONZERNANHANG<br />

Forderungen, Verbindlichkeiten, Aufwendungen <strong>und</strong> Erträge<br />

sowie Zwischenergebnisse zwischen den einbezogenen<br />

Unternehmen werden eliminiert. Auf ergebniswirksame<br />

Konsolidierungsvorgänge werden, soweit erforderlich,<br />

Steuerabgrenzungen vorgenommen.<br />

4. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN<br />

Die Bilanzierungs- <strong>und</strong> Bewertungsmethoden der einbezogenen<br />

vollkonsolidierten Unternehmen wurden für den<br />

Konzernabschluss ab 1. Januar 2001 wie nachfolgend<br />

genannt vereinheitlicht. Auf die Anpassung der quotal konsolidierten<br />

<strong>und</strong> assoziierten Unternehmen wurde auf Gr<strong>und</strong><br />

der untergeordneten Bedeutung dieser Auswirkungen teilweise<br />

verzichtet.<br />

AUFWENDUNGEN FÜR DIE INGANGSETZUNG DES<br />

GESCHÄFTSBETRIEBES<br />

Bei der <strong>HHLA</strong> Container-Terminal Altenwerder GmbH<br />

wurden als Aufwendungen für die Ingangsetzung des<br />

Geschäftsbetriebes gem. § 269 HGB die Aufwendungen<br />

für die Planung <strong>und</strong> Entwicklung des Terminalkonzeptes, die<br />

Auswahl des zu beschaffenden Sachanlagevermögens <strong>und</strong><br />

der erforderlichen Software, die Miete für die Fläche in<br />

89


90<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

Altenwerder, die Entwicklung der Aufbau- <strong>und</strong> Ablauforganisation<br />

<strong>und</strong> die Anwerbung <strong>und</strong> Ausbildung von Personal<br />

aktiviert. Sie werden nach Abschluss der Ingangsetzungsmaßnahmen<br />

ab Juli 2002 über vier Jahre abgeschrieben.<br />

Soweit Aufwendungen für die Ingangsetzung von Dritten<br />

belastet wurden, erfolgte eine direkte Aktivierung, ohne<br />

Berührung der Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung.<br />

IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände enthalten im<br />

Wesentlichen<br />

Software <strong>und</strong> andere Rechte, die überwiegend über eine<br />

Nutzungsdauer von drei bis sieben Jahren linear abgeschrieben<br />

werden, <strong>und</strong><br />

Geschäfts- oder Firmenwerte, die ab dem Erwerbszeitpunkt<br />

über eine voraussichtliche Nutzungsdauer von<br />

15 Jahren abgeschrieben werden.<br />

ANLAGEVERMÖGEN<br />

Die Zugänge zum Anlagevermögen werden zu Anschaffungs-<br />

oder Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten<br />

der selbst erstellten Sachanlagen werden anteilige<br />

Gemeinkosten einbezogen.<br />

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen<br />

<strong>und</strong> auf Bauten auf fremden Gr<strong>und</strong>stücken werden generell<br />

linear pro rata temporis durchgeführt.<br />

Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung werden<br />

entsprechend ihrer voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer<br />

über einen Zeitraum von 15 Jahren linear abgeschrieben.<br />

Das bewegliche Anlagevermögen wurde zur einheitlichen<br />

Bewertung im Konzernabschluss ab 1. Januar<br />

2001 – soweit erforderlich – von der degressiven auf die<br />

lineare Abschreibung umgestellt.<br />

Die Bemessung der Abschreibungen erfolgt in Anlehnung<br />

an die steuerlichen Richtsätze. Von steuerlich zulässigen<br />

Vereinfachungsregelungen wird Gebrauch gemacht.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr voll<br />

abgeschrieben <strong>und</strong> als Abgänge ausgewiesen.<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen auf Firmenwerte<br />

waren im Geschäftsjahr 2005 (2004 = 6.846 TEUR) ebenso<br />

wie außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagevermögen<br />

(2004 = 348 TEUR) nicht erforderlich. Die<br />

Finanzanlagen sind mit Anschaffungskosten bzw. dem<br />

niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Im Berichtsjahr<br />

wurden Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 2 Satz 3 HGB<br />

vorgenommen.<br />

UMLAUFVERMÖGEN<br />

Vorräte werden mit durchschnittlichen Anschaffungs- bzw.<br />

Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips<br />

angesetzt. Niedrigere Wertansätze früherer Bilanzstichtage<br />

werden beibehalten.<br />

Forderungen <strong>und</strong> sonstige Vermögensgegenstände<br />

werden zu Nennwerten oder niedrigeren beizulegenden<br />

Werten bilanziert. Zweifelhafte Forderungen werden mit<br />

dem wahrscheinlichen Wert angesetzt. Für das allgemeine<br />

Kreditrisiko bestehen angemessene Pauschalwertberichtigungen.<br />

Aktive latente Steuern in Höhe von 6.713 TEUR<br />

(Vorjahr = 6.908 TEUR) ergeben sich aus der Anpassung<br />

der Bilanzierungs- <strong>und</strong> Bewertungsmethoden der Einzelabschlüsse<br />

der einbezogenen Unternehmen an die einheitlichen<br />

Methoden sowie aus eliminierten Zwischengewinnen.<br />

Der Effekt aus der latenten Steuer beträgt laut<br />

Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung 171 TEUR (Vorjahr = 1.153<br />

TEUR). Davon entfallen 120 TEUR auf die Konzern-Afa,<br />

761 TEUR auf unterschiedliche Abschreibungsbeträge in<br />

Folge von Zwischengewinneliminierungen aus Vorjahren<br />

zwischen den jeweiligen Einzel- <strong>und</strong> Konzernabschlüssen<br />

<strong>und</strong> 145 TEUR auf sonstige Bewertungsanpassungen.<br />

Gegenläufig wirken sich die aktivierten latenten Steuern<br />

auf die Unterschiede bei der Abschreibungsdauer zwischen<br />

Software <strong>und</strong> Aufwendungen für die Ingangsetzung des<br />

Geschäftsbetriebes (855 TEUR) aus.<br />

Die latenten Steuern resultieren ausschließlich aus<br />

zeitlichen Differenzen. Der konzerneinheitliche Steuersatz<br />

beträgt wie im Vorjahr 41 %, da die latenten Steueraufwendungen<br />

im Wesentlichen auf inländische Unternehmen<br />

zurückzuführen sind.<br />

RÜCKSTELLUNGEN<br />

Die Pensionsrückstellungen wurden gem. § 6a EStG auf<br />

Gr<strong>und</strong> versicherungsmathematischer Berechnungen zum<br />

Bilanzstichtag auf der Basis eines Zinsfußes von 6 % p.a.<br />

<strong>und</strong> der „Richttafeln 2005 G“ von Dr. Klaus Heubeck errechnet.<br />

Zum Bilanzstichtag besteht ein Fehlbetrag aus der


Ausübung des Wahlrechts nach Art. 28 Abs. 1 Satz 2<br />

EGHGB in Höhe von 10,2 Mio. EUR. Dieser reduzierte sich<br />

gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Mio. EUR.<br />

Die anderen Rückstellungen des Konzerns wurden<br />

für ungewisse Verbindlichkeiten <strong>und</strong> erkennbare Risiken in<br />

Höhe des Betrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer<br />

Beurteilung erforderlich ist.<br />

VERBINDLICHKEITEN<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag<br />

angesetzt.<br />

5. WÄHRUNGSUMRECHNUNG<br />

Die Abschlüsse der nicht in EUR bilanzierenden konsolidierten<br />

ausländischen Unternehmen werden in Abhängigkeit<br />

von den bestehenden finanzwirtschaftlichen Beziehungen<br />

zu den Tochterunternehmen <strong>und</strong> den sich daraus<br />

ergebenden Konsequenzen von Wechselkursänderungen<br />

in EUR umgerechnet.<br />

Die Umrechnung der Bilanzen erfolgt zu Mittelkursen<br />

am Bilanzstichtag <strong>und</strong> für die Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnungen<br />

zu Jahresdurchschnittskursen. Die sich bei der<br />

Umrechnung der Bilanzpositionen ergebenden Kursdifferenzen<br />

zum Vorjahr werden ebenso erfolgsneutral behandelt<br />

<strong>und</strong> als Veränderung des Eigenkapitals bzw. der Fremdanteile<br />

ausgewiesen wie die Differenzen aus der Anwendung<br />

unterschiedlicher Kurse in Bilanz <strong>und</strong> Gewinn- <strong>und</strong><br />

Verlustrechnung. Fremdwährungsforderungen sowie Bank<strong>und</strong><br />

Kassenbestände in Fremdwährungen wurden mit dem<br />

EUR-Briefkurs des Entstehungstages, die Fremdwährungsverbindlichkeiten<br />

zum EUR-Geldkurs des Zahlungszeitpunktes<br />

bewertet. Zum Bilanzstichtag erfolgt eine Anpassung<br />

nach dem Niederstwertprinzip.<br />

6. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND GEWINN-<br />

UND VERLUSTRECHNUNG<br />

ANLAGEVERMÖGEN<br />

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes, der Anlagenspiegel<br />

<strong>und</strong> der Verbindlichkeitenspiegel sind auf den Seiten 94<br />

bis 98 dargestellt. Veränderungen aus Erst- oder Entkonsolidierungen<br />

durch Veränderungen des Konsolidierungs-<br />

KONZERNANHANG<br />

kreises <strong>und</strong> Wechselkursänderungen werden in gesonderten<br />

Spalten im Anlagenspiegel aufgeführt.<br />

UMLAUFVERMÖGEN<br />

Die Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen beinhalten<br />

Forderungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr in<br />

Höhe von 10,2 Mio. EUR. Die sonstigen Vermögensgegenstände<br />

beinhalten Vermögensgegenstände mit einer<br />

Laufzeit über einem Jahr in Höhe von 1.126 TEUR.<br />

KONZERNEIGENKAPITAL<br />

Das Gr<strong>und</strong>kapital der Muttergesellschaft von 53.300 TEUR<br />

ist in 1.000 nennbetragslose Inhaberstückaktien aufgeteilt,<br />

für die Globalurk<strong>und</strong>en ausgestellt wurden.<br />

Der Eigenkapitalspiegel ist im Anschluss an die Kapitalflussrechnung<br />

dargestellt. Zum Jahresende 2005 betrug<br />

der Konzernbilanzgewinn 66.914 TEUR. Der Bilanzgewinn<br />

im Jahresabschluss der <strong>HHLA</strong> beträgt per 31. Dezember<br />

2005 72.066 TEUR. Davon sollen nach dem Gewinnverwendungsvorschlag<br />

des Vorstands in 2006 8.500 TEUR<br />

ausgeschüttet werden.<br />

Die Kapitalrücklage der <strong>HHLA</strong> erhöhte sich auf Gr<strong>und</strong><br />

eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 27. Juli<br />

2005, eine Zuzahlung in Höhe von 30.000 TEUR anteilig<br />

von beiden Gesellschaftern zu leisten. Ferner hat sich die<br />

Kapitalrücklage im Konzernabschluss durch die Aufnahme<br />

eines Minderheitsgesellschafters bei der <strong>HHLA</strong> Frucht<br />

um 5.552 TEUR erhöht.<br />

Der Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung<br />

resultiert aus den Kursdifferenzen bei der<br />

Umrechnung der nicht in EUR bilanzierenden Tochtergesellschaften.<br />

Diese Kursdifferenzen führten zu einer Erhöhung<br />

des Konzerneigenkapitals in 2005. Das im Konzernbilanzgewinn<br />

2005 dargestellte übrige Konzernergebnis<br />

in Höhe von 163 TEUR resultiert daraus, dass<br />

bei einzelnen Gesellschaften auf Gr<strong>und</strong> des Gewinnverwendungsbeschlusses<br />

in 2005 der <strong>HHLA</strong>-Anteil am ausgeschütteten<br />

Ergebnis des Vorjahres vom anteilig im Konzernabschluss<br />

2004 ermittelten Wert abwich.<br />

SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE<br />

Die einer Tochtergesellschaft gewährten Investitionszuschüsse<br />

zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur<br />

91


92<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

<strong>und</strong> zur Förderung des kombinierten Verkehrs werden über<br />

die durchschnittliche Nutzungsdauer der geförderten Anlagengegenstände<br />

erfolgswirksam aufgelöst.<br />

RÜCKSTELLUNGEN<br />

In den sonstigen Rückstellungen sind als größte Posten<br />

die Rückstellungen für Abfindungen aus Sozialplänen,<br />

Aufstockungsbeträge für Altersteilzeit, Berufsgenossenschaftsbeiträge,<br />

Jubiläumsprämien <strong>und</strong> andere Personalaufwendungen,<br />

Abbruchverpflichtungen, Rückvergütungen<br />

an K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ausstehende Rechnungen enthalten.<br />

VERBINDLICHKEITEN<br />

Der Verbindlichkeitenspiegel ist im Anschluss an die Bilanz<br />

<strong>und</strong> Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung dargestellt.<br />

Für 14.896 TEUR (Vorjahr = 18.533 TEUR) der Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten sind den Kreditgebern<br />

Sicherheiten durch Gr<strong>und</strong>schulden <strong>und</strong> durch Sicherungsübereignung<br />

von Containerkränen <strong>und</strong> anderen Umschlaggeräten<br />

gewährt worden.<br />

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE<br />

Die Haftungsverhältnisse in Höhe von 3,5 Mio. EUR<br />

(Vorjahr = 0 Mio. EUR) betreffen Garantien.<br />

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE GEM. § 285 NR. 18A HGB<br />

Durch den Abschluss von Zinsswapgeschäften waren zum<br />

Bilanzstichtag variabel verzinsliche Mittelaufnahmen im<br />

Rahmen des Konzernclearings in Höhe von 80,4 Mio. EUR<br />

abgesichert. Zum 31. Dezember 2005 war der Marktwert mit<br />

1,8 Mio. EUR negativ. Die Zinsswapgeschäfte werden für<br />

Zwecke der Bewertung soweit zulässig mit den variabel<br />

verzinslichen Mittelaufnahmen zu Bewertungseinheiten<br />

zusammengefasst. Für separat zu bewertende Zinsswapgeschäfte<br />

mit negativem Marktwert war die Bildung einer<br />

Rückstellung in Höhe von 499 TEUR erforderlich.<br />

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN TEUR<br />

Fälligkeit in 2006 119.762<br />

Fälligkeit zwischen 2007 <strong>und</strong> 2010 108.067<br />

Fälligkeit ab 2011 576.710<br />

2005 2004<br />

UMSATZERLÖSE TEUR TEUR<br />

GLIEDERUNG NACH<br />

GESCHÄFTSFELDERN<br />

Container 473.236 388.064<br />

Intermodal 229.042 209.020<br />

Immobilien 28.780 26.877<br />

Logistik 96.601 87.407<br />

Holding 5.341 4.253<br />

833.000 715.621<br />

GLIEDERUNG NACH REGIONEN<br />

In Deutschland 706.867 619.801<br />

In Europa (außerhalb Deutschlands) 121.236 92.570<br />

Außerhalb Europas 4.897 3.250<br />

833.000 715.621


PERIODENFREMDE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN<br />

Durch periodenfremde Erträge <strong>und</strong> Aufwendungen erhöhte<br />

sich das Jahresergebnis des Konzerns um r<strong>und</strong> 5,2 Mio.<br />

EUR (Vorjahr = 17,9 Mio. EUR). Dieser Betrag ergab sich<br />

vor allem aus dem Saldo von Gewinnen <strong>und</strong> Verlusten aus<br />

dem Abgang von Anlagevermögen <strong>und</strong> der Auflösung von<br />

Rückstellungen.<br />

AUSSERORDENTLICHE AUFWENDUNGEN<br />

Die außerordentlichen Aufwendungen von 19 TEUR resultieren<br />

aus Verschmelzungen in der combisped-Gruppe.<br />

7. MITARBEITER (JAHRESDURCHSCHNITT)<br />

MITARBEITER 2005 2004<br />

A) VOLLKONSOLIDIERTE<br />

UNTERNEHMEN<br />

Lohnempfänger 1.632 1.506<br />

Gehaltsempfänger 1.883 1.417<br />

Auszubildende 75 68<br />

3.590 2.991<br />

B) QUOTALKONSOLIDIERTE<br />

UNTERNEHMEN<br />

Lohnempfänger 65 75<br />

Gehaltsempfänger 132 124<br />

197 199<br />

8. MITGLIEDER DER ORGANE<br />

Ein Verzeichnis der Mitglieder des Aufsichtsrates <strong>und</strong> des<br />

Vorstands befindet sich auf den Seiten 6 <strong>und</strong> 7 dieses<br />

Geschäftsberichts.<br />

9. GESAMTBEZÜGE DES AUFSICHTSRATES UND DES<br />

VORSTANDES<br />

An den Aufsichtsrat wurden insgesamt Sitzungsgelder in<br />

Höhe von 4.640 EUR gezahlt.<br />

Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen 2.123<br />

TEUR. An ehemalige Vorstandsmitglieder <strong>und</strong> deren Hinterbliebene<br />

wurden 554 TEUR gezahlt. In den gebildeten<br />

Pensionsrückstellungen ist ein Betrag von 5.211 TEUR für<br />

diese Personengruppe enthalten.<br />

Hamburg, 5. Mai 2006<br />

Hamburger Hafen <strong>und</strong> Logistik Aktiengesellschaft<br />

Der Vorstand<br />

Klaus-Dieter Peters Dr. Stefan Behn Gerd Drossel<br />

Rolf Fritsch Dr. Roland Lappin<br />

KONZERNANHANG<br />

93


94<br />

<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

Höhe des Anteils Eigenkapital<br />

ANTEILSBESITZ ZUM 31. DEZEMBER 2005 am Kapital (in %)<br />

NAME UND SITZ DES UNTERNEHMENS direkt indirekt TEUR<br />

GESCHÄFTSFELD CONTAINER<br />

<strong>HHLA</strong> Container Terminals GmbH, Hamburg<br />

HCCR Hamburger Container- <strong>und</strong> Chassis-<br />

1) 100,0 91.410<br />

Reparatur-Gesellschaft mbH, Hamburg 1) 100,0 1.909<br />

LZU Leercontainer Zentrum Unikai GmbH, Hamburg<br />

<strong>HHLA</strong> Container Terminal Tollerort GmbH<br />

1) 65,0 1.136<br />

(vormals: TCT Tollerort Container-Terminal GmbH), Hamburg<br />

CTT Besitzgesellschaft mbH<br />

1) 100,0 7.669<br />

(vormals: TCT Besitzgesellschaft mbH), Hamburg<br />

DHU Gesellschaft Datenverarbeitung Hamburger<br />

1) 100,0 173<br />

Umschlagsbetriebe mbH, Hamburg 3) 23,1 17,3 985<br />

UNIKAI Hafenbetrieb GmbH, Hamburg 1) 100,0 3.500<br />

<strong>HHLA</strong> Container-Terminal Altenwerder GmbH, Hamburg 1) 74,9 28.433<br />

SCA Service Center Altenwerder GmbH, Hamburg 1) 74,9 600<br />

Kombi-Transeuropa Terminal Hamburg GmbH, Hamburg 2) 37,5 52<br />

<strong>HHLA</strong> CTA Besitzgesellschaft mbH, Hamburg 1) 74,9 5.236<br />

CuxPort GmbH, Cuxhaven 2) 4) 25,1 -<br />

<strong>HHLA</strong> Container Terminal Burchardkai GmbH, Hamburg 1) 4) 100,0 -<br />

Service Center Burchardkai GmbH, Hamburg 1) 100,0 26<br />

HPC Ukraina Ltd., Odessa/Ukraine 1) 100,0 1.996<br />

Cuxcargo Hafenbetrieb GmbH & Co. KG, Cuxhaven 3) 50,0 - 40<br />

Cuxcargo Hafenbetrieb Verwaltungs-GmbH, Cuxhaven 3) 50,0 29<br />

GESCHÄFTSFELD INTERMODAL<br />

<strong>HHLA</strong> Intermodal GmbH, Hamburg<br />

CTD Container-Transport-Dienst GmbH<br />

1) 100,0 29.039<br />

(vormals: ctd Container- <strong>und</strong> Transport-Dienst GmbH), Hamburg<br />

combisped Hanseatische Spedition GmbH (vormals: combispeed<br />

1) 100,0 256<br />

Fachspedition für Containerverkehre GmbH), Lübeck 1) 100,0 12.600<br />

CTL Container Terminal Lübeck GmbH, Lübeck 1) 100,0 4.750<br />

METRANS a.s., Prag/Tschechien 1) 4) 50,1 -<br />

METRANS (Danubia) a.s., Danube/Slowakei 1) 4) 50,1 -<br />

METRANS (Deutschland) GmbH, Hamburg 3) 50,1 56<br />

METRANS (Danubia) Kft., Gyor/Ungarn 3) 4) 50,1 -<br />

METRANS (Moravia) a.s., Zlin/Tschechien<br />

TFG Transfracht Internationale Gesellschaft für kombinierten<br />

Güterverkehr mbH & Co. KG (vormals: Transfracht Internationale<br />

3) 4) 50,1 -<br />

Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH), Frankfurt am Main<br />

TFG Verwaltungs GmbH, Frankfurt am Main<br />

2) 50,0 3.900<br />

(vormals: <strong>HHLA</strong> International GmbH, Hamburg) 3) 50,0 107<br />

<strong>HHLA</strong> Intermodal Verwaltung GmbH, Hamburg 3) 100,0 21<br />

POLZUG Intermodal GmbH (vormals: POLZUG GmbH), Hamburg<br />

POLZUG Intermodal Polska sp. zo.o.<br />

2) 33,3 2.939<br />

(vormals: POLZUG Polska sp. zo.o.), Warschau/Polen 2) 33,3 3.414


Höhe des Anteils Eigenkapital<br />

ANTEILSBESITZ ZUM 31. DEZEMBER 2005 am Kapital (in %)<br />

NAME UND SITZ DES UNTERNEHMENS direkt indirekt TEUR<br />

GESCHÄFTSFELD LOGISTIK<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

<strong>HHLA</strong> Frucht- <strong>und</strong> Kühl-Zentrum GmbH, Hamburg 1) 51,0 13.020<br />

Ulrich Stein GmbH, Hamburg 1) 51,0 524<br />

UNIKAI Lagerei- <strong>und</strong> Speditionsgesellschft mbH, Hamburg 1) 100,0 1.703<br />

ARS-UNIKAI GmbH, Hamburg 2) 50,0 185<br />

HPC Hamburg Port Consulting GmbH, Hamburg 1) 100,0 1.023<br />

HPTI Hamburg Port Training Institute GmbH, Hamburg 1) 100,0 102<br />

Uniconsult Universal Transport Consulting GmbH, Hamburg 1) 100,0 26<br />

<strong>HHLA</strong> Rhenus Logistics GmbH, Hamburg<br />

<strong>HHLA</strong> Rhenus Logistics Altenwerder GmbH & Co. KG<br />

1) 51,0 1.340<br />

(vormals: <strong>HHLA</strong> Rhenus Logistics Altenwerder GmbH), Hamburg 2) 49,0 1.682<br />

Hansaport Hafenbetriebsgesellschaft mbH, Hamburg 2) 5) 49,0 -<br />

GESCHÄFTSFELD IMMOBILIEN<br />

Fischmarkt Hamburg-Altona GmbH, Hamburg<br />

GHL Erste Gesellschaft für Hafen- <strong>und</strong><br />

1) 100,0 2.505<br />

Lagereiimmobilien-Verwaltung mbH, Hamburg<br />

GHL Zweite Gesellschaft für Hafen- <strong>und</strong><br />

1) 100,0 2.556<br />

Lagereiimmobilien-Verwaltung mbH, Hamburg<br />

GHL Gesellschaft für Hafen- <strong>und</strong><br />

1) 100,0 26<br />

Lagereiimmobilien-Verwaltung Block D mbH, Hamburg<br />

GHL Gesellschaft für Hafen- <strong>und</strong><br />

1) 100,0 8.184<br />

Lagereiimmobilien-Verwaltung Bei St. Annen mbH, Hamburg<br />

GHL Gesellschaft für Hafen- <strong>und</strong><br />

1) 100,0 6.580<br />

Lagereiimmobilien-Verwaltung Block T mbH, Hamburg 1) 100,0 1.327<br />

HOLDING<br />

<strong>HHLA</strong>-Personal-Service-GmbH, Hamburg<br />

<strong>HHLA</strong> Rhenus Logistics Altenwerder Verwaltungsgesellschaft mbH<br />

(vormals: HHIG Hansa-Hungaria Investitionsgesellschaft mbH),<br />

1) 100,0 45<br />

Hamburg 3) 49,1 49<br />

„CAP SAN DIEGO“ Betriebsgesellschaft mbH, Hamburg 3) 4) 33,3 -<br />

<strong>HHLA</strong> do Brasil Ltda., Santos/Brasilien 3) 4) 100,0 -<br />

Egon Wenk Umschlag- <strong>und</strong> Logisticgesellschaft mbH, Hamburg 3) 100,0 30<br />

1) Vollkonsolidierte verb<strong>und</strong>ene Unternehmen<br />

2) Quotal konsolidierte Unternehmen<br />

3) Wegen der insgesamt untergeordneten Bedeutung dieser Gesellschaften werden sie im Konzernabschluss nicht konsolidiert bzw. nicht als<br />

assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet, sondern als Beteiligungen ausgewiesen<br />

4) Bei diesen Unternehmen wurde die Ausnahmeregelung gemäß § 313 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen<br />

5) Bei diesen Unternehmen wurde die Ausnahmeregelung gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB in Anspruch genommen<br />

Eine vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes ist beim Handelsregister des Amtsgerichtes Hamburg unter der Nr. HRB 1902 hinterlegt.<br />

95


96 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

ENTWICKLUNG DER<br />

AUFWENDUNGEN FÜR<br />

DIE INGANGSETZUNG DES<br />

GESCHÄFTSBETRIEBES<br />

UND DES ANLAGE-<br />

VERMÖGENS 2005<br />

Anschaffungs- <strong>und</strong> Herstellungskosten<br />

Veränderung Um- Wäh-<br />

01.01.2005 Kons.kreis Zugänge Abgänge buchungen rungsdiff. 31.12.2005<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

A. AUFWENDUNGEN FÜR DIE<br />

INGANGSETZUNG DES<br />

GESCHÄFTSBETRIEBS 37.368.036,05 0,00 1.374.134,18 0,00 0,00 0,00 38.742.170,23<br />

B. ANLAGEVERMÖGEN<br />

I. IMMATERIELLE<br />

VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />

1. Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte <strong>und</strong> ähnliche<br />

Rechte <strong>und</strong> Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen Rechten<br />

<strong>und</strong> Werten 35.992.804,36 444.863,18 1.537.038,69 402.792,96 50.406,95 9.241,97 37.631.562,19<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwert 43.278.184,73 - 2.500,00 0,00 21,46 0,00 0,00 43.275.663,27<br />

davon aus Einzelabschluss<br />

davon aus<br />

1.895.701,05 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.895.701,05<br />

Kapitalkonsolidierung 41.382.483,68 - 2.500,00 0,00 21,46 0,00 0,00 41.379.962,22<br />

3. Geleistete Anzahlungen 111.580,76 0,00 192.582,43 0,00 - 18.898,43 3.040,38 288.305,14<br />

79.382.569,85 442.363,18 1.729.621,12 402.814,42 31.508,52 12.282,35 81.195.530,60<br />

II. SACHANLAGEN<br />

1. Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleiche<br />

Rechte <strong>und</strong> Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf<br />

fremden Gr<strong>und</strong>stücken 506.958.535,32 710.756,80 15.275.733,75 14.172.042,23 24.108.269,75 701.162,29 533.582.415,68<br />

2. Tech. Anlagen <strong>und</strong> Maschinen<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs-<br />

408.650.309,28 2.060.293,07 33.609.884,62 7.512.092,07 29.054.668,10 316.553,47 466.179.616,47<br />

<strong>und</strong> Geschäftsausstattung<br />

4. Geleistete Anzahlungen <strong>und</strong><br />

174.736.414,63 1.482.155,57 19.108.157,01 9.086.968,45 1.971.243,87 78.224,68 188.289.227,31<br />

Anlagen im Bau 63.923.198,47 7.262,75 46.641.762,61 1.188.596,48 - 55.165.690,24 19.342,71 54.237.279,82<br />

1.154.268.457,70 4.260.468,19 114.635.537,99 31.959.699,23 - 31.508,52 1.115.283,15 1.242.288.539,28<br />

III. FINANZANLAGEN<br />

1. Anteile an verb<strong>und</strong>enen<br />

Unternehmen 1.094.849,64 - 401.529,39 1.028.346,29 76.050,00 - 75.100,40 41.370,74 1.611.886,88<br />

2. Beteiligungen<br />

3. Ausleihungen an Unternehmen,<br />

mit denen ein Betei-<br />

15.146.693,58 0,00 0,00 12.882.441,86 75.100,40 0,00 2.339.352,12<br />

ligungsverhältnis besteht<br />

4. Wertpapiere des<br />

55.000,00 0,00 23.333,33 0,00 0,00 0,00 78.333,33<br />

Anlagevermögens 46.191,70 0,00 41.228,03 0,00 0,00 0,00 87.419,73<br />

16.342.734,92 - 401.529,39 1.092.907,65 12.958.491,86 0,00 41.370,74 4.116.992,06<br />

1.249.993.762,47 4.301.301,98 117.458.066,76 45.321.005,51 0,00 1.168.936,24 1.327.601.061,94


KONZERNABSCHLUSS<br />

Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />

Veränderung Um- Wäh-<br />

01.01.2005 Kons.kreis Zugänge Abgänge buchungen rungsdiff. 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2004<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

22.883.592,48 0,00 10.572.385,17 0,00 0,00 0,00 33.455.977,65 5.286.192,58 14.484.443,57<br />

22.737.954,53 322.502,49 5.058.993,31 391.087,54 1.706,32 35.765,63 27.765.834,74 9.865.727,45 13.254.849,83<br />

29.125.405,31 - 333,34 1.851.988,65 0,00 0,00 0,00 30.977.060,62 12.298.602,65 14.152.779,42<br />

884.851,05 0,00 126.356,25 0,00 0,00 0,00 1.011.207,30 884.493,75 1.010.850,00<br />

28.240.554,26 - 333,34 1.725.632,40 0,00 0,00 0,00 29.965.853,32 11.414.108,90 13.141.929,42<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 288.305,14 111.580,76<br />

51.863.359,84 322.169,15 6.910.981,96 391.087,54 1.706,32 35.765,63 58.742.895,36 22.452.635,24 27.519.210,01<br />

259.867.921,70 78.849,58 15.944.247,04 12.858.483,39 877.537,58 94.940,35 264.005.012,86 269.577.402,82 247.090.613,62<br />

212.355.833,33 1.091.482,88 24.240.783,66 7.260.621,10 - 911.267,65 204.718,15 229.720.929,27 236.458.687,20 196.294.475,95<br />

109.211.144,53 1.402.406,80 18.027.901,60 7.902.504,00 32.023,75 70.328,73 120.841.301,41 67.447.925,90 65.525.270,10<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 54.237.279,82 63.923.198,47<br />

581.434.899,56 2.572.739,26 58.212.932,30 28.021.608,49 - 1.706,32 369.987,23 614.567.243,54 627.721.295,74 572.833.558,14<br />

0,00 0,00 511.291,88 0,00 0,00 0,00 511.291,88 1.100.595,00 1.094.849,64<br />

1.243.558,18 0,00 0,00 1.203.848,01 0,00 0,00 39.710,17 2.299.641,95 13.903.135,40<br />

55.000,00 0,00 23.333,33 0,00 0,00 0,00 78.333,33 0,00 0,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 87.419,73 46.191,70<br />

1.298.558,18 0,00 534.625,21 1.203.848,01 0,00 0,00 629.335,38 3.487.656,68 15.044.176,74<br />

634.596.817,58 2.894.908,41 65.658.539,47 29.616.544,04 0,00 405.752,86 673.939.474,28 653.661.587,66 615.396.944,89<br />

97


98 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

mit einer Laufzeit<br />

Gesamt bis 1 Jahr von 1 bis 5 Jahren mehr als 5 Jahre<br />

VERBINDLICHKEITENSPIEGEL 2005 (Vorjahr in Klammern) EUR EUR EUR EUR<br />

VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN 319.739.522,58 33.519.271,35 93.556.520,33 192.663.730,90<br />

(336.796.929,13) (26.541.206,26) (103.135.084,98) (207.120.637,89)<br />

ERHALTENE ANZAHLUNGEN AUF BESTELLUNGEN 7.289.823,99 7.289.823,99 0,00 0,00<br />

(3.890.349,41) (3.890.349,41) (0,00) (0,00)<br />

VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND<br />

LEISTUNGEN 33.244.045,24 32.903.250,60 340.794,64 0,00<br />

(33.994.111,70) (33.645.968,18) (348.143,52) (0,00)<br />

VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER DER FREIEN UND<br />

HANSESTADT HAMBURG 62.017,39 62.017,39 0,00 0,00<br />

(378.216,49) (378.216,49) (0,00) (0,00)<br />

VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER VERBUNDENEN<br />

UNTERNEHMEN 195.877,61 195.877,61 0,00 0,00<br />

(1.249.239,62) (1.249.239,62) (0,00) (0,00)<br />

VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER UNTERNEHMEN,<br />

MIT DENEN EIN BETEILIGUNGSVERHÄLTNIS BESTEHT 520.335,58 520.335,58 0,00 0,00<br />

(292.043,42) (292.043,42) (0,00) (0,00)<br />

SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN<br />

Sonstige Verbindlichkeiten aus Steuern 5.657.860,55 5.657.860,55 0,00 0,00<br />

(5.399.461,99) (5.145.982,71) (0,00) (253.479,28)<br />

Sonstige Verbindlichkeiten im Rahmen der<br />

sozialen Sicherheit 3.328.840,31 3.328.840,31 0,00 0,00<br />

(3.065.491,30) (3.065.491,30) (0,00) (0,00)<br />

Andere sonstige Verbindlichkeiten 19.172.707,21 16.958.005,04 823.045,48 1.391.656,69<br />

(14.915.850,32) (12.801.147,38) (775.727,16) (1.338.975,78)<br />

28.159.408,07 25.944.705,90 823.045,48 1.391.656,69<br />

(23.380.803,61) (21.012.621,39) (775.727,16) (1.592.455,06)<br />

389.211.030,46 100.435.282,42 94.720.360,45 194.055.387,59<br />

(399.981.693,38) (87.009.644,77) (104.258.955,66) (208.713.092,95)


Wir haben den von der Hamburger Hafen <strong>und</strong> Logistik Aktiengesellschaft<br />

(vormals Hamburger Hafen- <strong>und</strong> Lagerhaus-<br />

Aktiengesellschaft), Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss<br />

– bestehend aus Bilanz, Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung,<br />

Anhang, Kapitalflussrechnung <strong>und</strong> Eigenkapitalspiegel<br />

– <strong>und</strong> den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005 geprüft. Die Aufstellung<br />

von Konzernabschluss <strong>und</strong> Konzernlagebericht<br />

nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt<br />

in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere<br />

Aufgabe ist es, auf der Gr<strong>und</strong>lage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss<br />

<strong>und</strong> den Konzernlagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317<br />

HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten deutschen Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die<br />

Prüfung so zu planen <strong>und</strong> durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />

<strong>und</strong> Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch<br />

den Konzernabschluss unter Beachtung der Gr<strong>und</strong>sätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung <strong>und</strong> durch den Konzernlagebericht<br />

vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong><br />

Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />

erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

<strong>und</strong> über das wirtschaftliche <strong>und</strong> rechtliche Umfeld<br />

des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler<br />

berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />

des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss<br />

<strong>und</strong> Konzernlagebericht überwiegend auf<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS<br />

der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die<br />

Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss<br />

einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des<br />

Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs<strong>und</strong><br />

Konsolidierungsgr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> der wesentlichen Einschätzungen<br />

des Vorstands sowie die Würdigung der<br />

Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses <strong>und</strong> des Konzernlageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />

Prüfung eine hinreichend sichere Gr<strong>und</strong>lage für unsere<br />

Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung auf Gr<strong>und</strong> der bei der Prüfung<br />

gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss<br />

den gesetzlichen Vorschriften <strong>und</strong> vermittelt unter Beachtung<br />

der Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsmäßiger Buchführung ein<br />

den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong> Ertragslage des Konzerns. Der<br />

Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss,<br />

vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der<br />

Lage des Konzerns <strong>und</strong> stellt die Chancen <strong>und</strong> Risiken der<br />

zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Hamburg, den 8. Mai 2006<br />

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Ditting Retzlaff<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin<br />

99


100 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

JAHRESABSCHLUSS DER AG<br />

Der Jahresabschluss <strong>und</strong> der Lagebericht der Hamburger<br />

Hafen <strong>und</strong> Logistik Aktiengesellschaft, Hamburg, für das<br />

Geschäftsjahr 2005 ist nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften aufgestellt <strong>und</strong> vom Abschlussprüfer<br />

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft,<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, mit einem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen. Für das Geschäftsjahr<br />

2005 nimmt die Hamburger Hafen <strong>und</strong> Logistik Aktiengesellschaft<br />

die Option für die Offenlegungserleichterung<br />

für Konzernunternehmen gemäß § 264 Abs. 3 HGB in<br />

Anspruch. Der Zustimmungsbeschluss der Hauptversammlung<br />

wird im B<strong>und</strong>esanzeiger angezeigt <strong>und</strong> beim<br />

Handelsregister des Amtsgerichtes Hamburg unter der<br />

Nummer HRB 1902 hinterlegt.<br />

Auf den folgenden Seiten sind die die Gewinn<strong>und</strong><br />

Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31.<br />

Dezember 2005 <strong>und</strong> die Bilanz zum 31. Dezember 2005<br />

abgebildet.


ABSCHLUSS DER AG<br />

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DER AG FÜR DIE 2005 2005 2004 2004<br />

ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2005 EUR EUR EUR EUR<br />

1. UMSATZERLÖSE 121.526.436,16 122.501.637,66<br />

2. ERHÖHUNG DES BESTANDS AN<br />

UNFERTIGEN LEISTUNGEN 476.138,55 557.202,45<br />

3. ANDERE AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN 375.365,75 111.986,29<br />

4. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE 21.708.589,92 5.694.544,01<br />

5. MATERIALAUFWAND<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffe<br />

<strong>und</strong> für bezogene Waren 3.450.138,15 3.121.627,57<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 631.428,24 4.081.566,39 608.507,98 3.730.135,55<br />

6. PERSONALAUFWAND<br />

a) Löhne <strong>und</strong> Gehälter 86.126.852,09 85.583.258,19<br />

b) Soziale Abgaben <strong>und</strong> Aufwendungen für<br />

Altersversorgung <strong>und</strong> für Unterstützung 46.096.624,16 48.672.334,95<br />

davon für Altersversorgung<br />

EUR 29.109.293,57 (i.Vj. EUR 32.162.971,32) 132.223.476,25 134.255.593,14<br />

7. ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLE<br />

VERMÖGENSGEGENSTÄNDE DES<br />

ANLAGEVERMÖGENS UND SACHANLAGEN 15.894.522,59 5.750.454,79<br />

8. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN 25.684.877,20 21.124.287,52<br />

9. ERTRÄGE AUS GEWINNABFÜHRUNGSVERTRÄGEN 80.804.740,98 68.747.747,84<br />

10. ERTRÄGE AUS BETEILIGUNGEN 2.316.731,94 10.084.530,53<br />

davon aus verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />

EUR 1.100.688,64 (i.Vj. EUR 4.942.911,35)<br />

11. SONSTIGE ZINSEN UND ÄHNLICHE ERTRÄGE 4.144.922,20 3.445.690,95<br />

davon aus verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />

EUR 3.835.827,07 (i.Vj. EUR 3.239.238,39)<br />

12. ABSCHREIBUNGEN AUF FINANZANLAGEN 23.333,33 1.218.848,01<br />

13. AUFWENDUNGEN AUS VERLUSTÜBERNAHME 276.884,38 13.461.787,38<br />

14. ZINSEN UND ÄHNLICHE AUFWENDUNGEN 2.594.785,52 2.502.504,48<br />

davon an verb<strong>und</strong>ene Unternehmen<br />

EUR 1.528.697,98 (i.Vj. EUR 1.608.254,07)<br />

15. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN<br />

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 50.573.479,84 29.099.728,86<br />

16. STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG 15.745.546,26 531.907,61<br />

17. SONSTIGE STEUERN 302.698,70 368.912,73<br />

18. JAHRESÜBERSCHUSS 34.525.234,88 28.198.908,52<br />

19. BILANZGEWINN DES VORJAHRES 37.541.116,40 17.342.207,88<br />

20. ENTNAHMEN AUS ANDEREN GEWINNRÜCKLAGEN 0,00 2.338,61<br />

21. EINSTELLUNG IN DIE GESETZLICHE RÜCKLAGE 0,00 2.338,61<br />

22. BILANZGEWINN 72.066.351,28 45.541.116,40<br />

101


102 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

BILANZ DER AG ZUM 31. DEZEMBER 2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2004 31.12.2004<br />

AKTIVA EUR EUR EUR EUR<br />

A. ANLAGEVERMÖGEN<br />

I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />

Software 966.915,73 751.328,93<br />

II. SACHANLAGEN<br />

1. Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleiche Rechte <strong>und</strong><br />

Bauten einschließlich der Bauten auf fremden<br />

Gr<strong>und</strong>stücken 33.965.568,13 40.965.785,40<br />

2. Technische Anlagen <strong>und</strong> Maschinen<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- <strong>und</strong> Geschäfts-<br />

494.961,13 630.037,77<br />

ausstattung 1.964.649,76 2.117.479,44<br />

4. Geleistete Anzahlungen <strong>und</strong> Anlagen im Bau 6.615.975,09 43.041.154,11 8.119.031,63 51.832.334,24<br />

III. FINANZANLAGEN<br />

1. Anteile an verb<strong>und</strong>enen Unternehmen 205.756.124,71 205.882.254,30<br />

2. Beteiligungen 5.812.163,71 211.568.288,42 16.975.257,16 222.857.511,46<br />

255.576.358,26 275.441.174,63<br />

B. UMLAUFVERMÖGEN<br />

I. VORRÄTE<br />

1. Roh-, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffe 71.492,49 121.767,23<br />

2. Unfertige Leistungen 1.033.341,00 1.104.833,49 557.202,45 678.969,68<br />

II. FORDERUNGEN UND SONSTIGE<br />

VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />

1. Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen<br />

2. Forderungen gegen die Freie <strong>und</strong> Hansestadt<br />

630.963,61 521.945,45<br />

Hamburg<br />

3. Forderungen gegen die HGV Hamburger Gesellschaft<br />

83.142,82 74.598,22<br />

für Vermögens- <strong>und</strong> Beteiligungsverwaltung mbH 89.086.173,76 25.664.158,40<br />

4. Forderungen gegen verb<strong>und</strong>ene Unternehmen<br />

5. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />

104.305.163,95 98.003.766,26<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 86.301,81 340.194,12<br />

6. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem<br />

8.823.900,70 17.613.685,22<br />

Jahr EUR 795.543,96 (i.Vj. EUR 32.520,88) 203.015.646,65 142.218.347,67<br />

III. KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI<br />

KREDITINSTITUTEN UND SCHECKS 2.600.758,14 4.365.486,72<br />

206.721.238,28 147.262.804,07<br />

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 125.380,79 264.305,96<br />

462.422.977,33 422.968.284,66


BILANZ DER AG ZUM 31. DEZEMBER 2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2004 31.12.2004<br />

PASSIVA EUR EUR EUR EUR<br />

A. EIGENKAPITAL<br />

I. GEZEICHNETES KAPITAL 53.300.000,00 53.300.000,00<br />

II. KAPITALRÜCKLAGE 30.178.362,89 178.362,89<br />

III. GEWINNRÜCKLAGEN<br />

1. Gesetzliche Rücklage 5.330.000,00 5.330.000,00<br />

2. Andere Gewinnrücklagen 16.303.634,31 21.633.634,31 16.303.634,31 21.633.634,31<br />

IV. BILANZGEWINN 72.066.351,28 45.541.116,40<br />

177.178.348,48 120.653.113,60<br />

B. SONDERPOSTEN MIT RÜCKLAGEANTEIL 4.500.000,00 11.030.000,00<br />

C. RÜCKSTELLUNGEN<br />

1. Rückstellungen für Pensionen <strong>und</strong><br />

ähnliche Verpflichtungen 226.656.992,00 216.817.400,00<br />

2. Steuerrückstellungen 3.514.443,00 608.277,75<br />

3. Sonstige Rückstellungen 19.956.811,82 22.525.719,13<br />

250.128.246,82 239.951.396,88<br />

D. VERBINDLICHKEITEN<br />

ABSCHLUSS DER AG<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 90.957,59 62.882,29<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber der Freien <strong>und</strong><br />

3.848.325,48 2.040.620,93<br />

Hansestadt Hamburg<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber verb<strong>und</strong>enen<br />

13.186,71 89.471,23<br />

Unternehmen<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

17.049.702,87 39.084.805,96<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 908.133,91 1.080.045,86<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

davon aus Steuern EUR 2.803.918,89<br />

(i.Vj. EUR 2.812.740,88)<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit<br />

EUR 1.213.745,65 (i.Vj. EUR 1.256.455,23)<br />

7.305.801,03 7.429.474,31<br />

29.216.107,59 49.787.300,58<br />

E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 1.400.274,44 1.546.473,60<br />

462.422.977,33 422.968.284,66<br />

103


104 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

JANUAR<br />

<strong>HHLA</strong>-Tochter betreibt Container Terminal Odessa – HPC<br />

Ukraina, h<strong>und</strong>ertprozentige Tochter der <strong>HHLA</strong>-Beratungsgesellschaft<br />

HPC, übernimmt am 1. Januar den Betrieb des<br />

See-Containerterminals in Odessa, auf den r<strong>und</strong> 45 Prozent<br />

des seewärtigen Containerumschlags der Ukraine entfallen.<br />

CHRONOLOGIE<br />

2005<br />

FEBRUAR<br />

Investitionsprogramm für den Hafen – 746 Millionen Euro stellt<br />

der Hamburger Senat bis 2009 bereit, um den Hafen für den<br />

Containerboom der kommenden Jahre auszubauen <strong>und</strong> zu<br />

modernisieren. Bis 2015 wird eine Steigerung der Containermengen<br />

auf 18 Millionen Standardcontainer jährlich erwartet.<br />

MÄRZ<br />

Containerbrückensimulator – der Hamburger Wirtschaftssenator<br />

Gunnar Uldall weiht am Fortbildungszentrum Hafen Hamburg<br />

einen Containerbrückensimulator ein. Das Gerät wurde<br />

mit <strong>HHLA</strong>-Unterstützung angeschafft, um die Ausbildung von<br />

Brückenfahrern zu beschleunigen <strong>und</strong> zu effektivieren.<br />

APRIL<br />

„Rückblende 2004“ bei der <strong>HHLA</strong> – in der denkmalgeschützten<br />

<strong>HHLA</strong>-Zentrale in der Speicherstadt werden preisgekrönte<br />

Fotografien <strong>und</strong> Karikaturen ausgestellt. Die „Rückblende<br />

2004“ reflektiert das politische Leben Deutschlands<br />

<strong>und</strong> gastiert b<strong>und</strong>esweit an mehreren Stationen.<br />

APRIL<br />

Die Größten der Großen in Altenwerder – nur kurz nachdem<br />

die „P&O Nedlloyd Manet“ (8.450 TEU) als größtes Containerschiff<br />

der Welt am <strong>HHLA</strong> Container Terminal Altenwerder<br />

getauft wurde, macht dort schon die „Hapag Lloyd Colombo<br />

Express“ (8.750 TEU) fest <strong>und</strong> löst den Rekordhalter ab.<br />

MAI<br />

Truckerkarte von <strong>HHLA</strong> <strong>und</strong> Eurogate – ein gemeinsames Projekt<br />

von <strong>HHLA</strong> <strong>und</strong> Eurogate beschleunigt die LKW-Abfertigung<br />

an den Containerterminals in Hamburg <strong>und</strong> Bremen.<br />

Die Truckerkarte dient als Ausweisersatz <strong>und</strong> erleichtert die<br />

Identifikation.<br />

MAI<br />

„transport logistic 2005“ in München – die <strong>HHLA</strong> präsentiert<br />

ihr Leistungsportfolio <strong>und</strong> ihre neue, fokussierte Geschäftsfeldstruktur<br />

auf der „transport logistic 2005“ in München.<br />

Die Fachmesse für Logistik, die als weltweit bedeutendste<br />

gilt, zieht mehr Aussteller <strong>und</strong> Besucher an als je zuvor.<br />

MAI<br />

Ostseeraum besser angeb<strong>und</strong>en – auf der Landbrücke zwischen<br />

den Häfen Hamburg <strong>und</strong> Lübeck fahren jetzt regelmäßig<br />

Shuttlezüge, ergänzt durch eine Flotte von Spezial-Trucks, zum<br />

Container Terminal Lübeck der <strong>HHLA</strong>-Tochter combisped. Sie<br />

verkürzen den Containertransport in den Ostseeraum erheblich.<br />

JUNI<br />

Speicherstadt soll Weltkulturerbe werden – Vertreter des<br />

Hamburger Senats <strong>und</strong> der Initiative „Lebendige Elbe“ setzen<br />

sich für die Aufnahme der historischen Speicherstadt samt<br />

Kontorhausviertel <strong>und</strong> Chilehaus auf die Liste des Weltkulturerbes<br />

der UNESCO ein.<br />

JUNI<br />

<strong>HHLA</strong> gibt Gewinnsprung 2004 bekannt – auf der Bilanzpressekonferenz<br />

gibt die <strong>HHLA</strong> bekannt, dass im Geschäftsjahr<br />

2004 Umsatz <strong>und</strong> Ergebnis deutlich verbessert, die gesteckten<br />

Ziele in vielen Bereichen sogar übertroffen wurden.


JUNI<br />

<strong>HHLA</strong> Container Terminal Altenwerder wird drei Jahre alt – seit<br />

Juni 2002 ist die Leistungsfähigkeit des modernen Hightech-<br />

Terminals kontinuierlich gewachsen. Ausbaustufen werden<br />

vorgezogen, um die Containermengen zu bewältigen – im Jahr<br />

2005 waren es bereits 1,8 Millionen Standardcontainer.<br />

JUNI<br />

<strong>HHLA</strong> eröffnet Parkhaus in der Speicherstadt – das erste<br />

öffentliche Parkhaus in der historischen Hamburger Speicherstadt<br />

verdoppelt mit über 800 zusätzlichen Stellplätzen das<br />

bisherige Parkplatzangebot im Quartier. Die Architektur ist der<br />

denkmalgeschützten Umgebung angepasst.<br />

AUGUST<br />

Unikai empfängt die Queen Mary 2 – als die Queen Mary 2<br />

am 1. August in Hamburg einläuft, wird sie von einer halben<br />

Million Schaulustiger begrüßt. Empfangen wird das größte<br />

Kreuzfahrtschiff der Welt von der <strong>HHLA</strong>-Tochtergesellschaft<br />

Unikai, die den Betrieb des Cruise Center Hamburg leistet.<br />

SEPTEMBER<br />

Erste „Master of Logistics“ an der HSL – die ersten 15 Teilnehmer<br />

des einjährigen MBA-Studiengangs in Logistics schließen<br />

ihre Ausbildung an der Hamburg School of Logistics (HSL)<br />

erfolgreich ab. Die <strong>HHLA</strong> unterstützt die HSL, um Nachwuchsführungskräfte<br />

in der Logistikbranche zu fördern.<br />

OKTOBER<br />

Aus der <strong>HHLA</strong> wird die <strong>HHLA</strong> – ab dem 1. Oktober firmiert die<br />

bisherige „Hamburger Hafen- <strong>und</strong> Lagerhaus-AG“ als „Hamburger<br />

Hafen <strong>und</strong> Logistik AG“ <strong>und</strong> erscheint zugleich in einem<br />

modernen Corporate Design. Damit wird die Neuausrichtung des<br />

traditionsreichen Unternehmens auch nach außen verdeutlicht.<br />

CHRONOLOGIE<br />

OKTOBER<br />

Auszeichnung für innovativen Arbeitsschutz – die <strong>HHLA</strong> wird<br />

von der Großhandels- <strong>und</strong> Lagerei-Berufsgenossenschaft ausgezeichnet.<br />

Der GroLa-Förderpreis geht an den <strong>HHLA</strong> Container<br />

Terminal Tollerort für seinen Power-Lift, mit dem Fahrer<br />

schnell <strong>und</strong> sicher in die Kanzel ihrer Van-Carrier gelangen.<br />

OKTOBER<br />

HAZ weiht neuen Standort ein – das Hamburger Ausbildungszentrum<br />

(HAZ) führt an seinem neuen Standort in Hamburg-<br />

Hummelsbüttel erstmals alle Räume für Seminare <strong>und</strong> Werkstätten<br />

zusammen. Die <strong>HHLA</strong> unterstützt das HAZ, das überbetriebliche<br />

Ausbildungen in Elektro- <strong>und</strong> Metallberufen bietet.<br />

NOVEMBER<br />

The New World Alliance kommt zur <strong>HHLA</strong> – die <strong>HHLA</strong> unterzeichnet<br />

eine Vereinbarung mit The New World Alliance, die ab<br />

dem Frühjahr 2006 Fernostdienste am Container Terminal<br />

Altenwerder abfertigen wird. Zu dem Konsortium gehören die<br />

Reedereien APL (Singapur), MOL (Japan) <strong>und</strong> HMM (Südkorea).<br />

NOVEMBER<br />

BDA zeichnet St. Annen aus – der B<strong>und</strong> deutscher Architekten<br />

(BDA) würdigt das Engagement der <strong>HHLA</strong> für die Qualität der<br />

Gebäudeentwicklung in der Speicherstadt. Die Renovierung<br />

des Hauptsitzes der <strong>HHLA</strong> in St. Annen, dem so genannten<br />

„Rathaus der Speicherstadt“, wird ausgezeichnet.<br />

DEZEMBER<br />

Neue Rekordmarke beim Containerumschlag – am 14. Dezember<br />

wird der 5-millionste TEU des Jahres 2005 bei der <strong>HHLA</strong><br />

auf dem Container Terminal Burchardkai umgeschlagen. Es ist<br />

ein Container der chilenischen Reederei CSAV, der mit Elektrogeräten<br />

aus China über Hamburg nach Helsinki verschifft wird.<br />

DEZEMBER<br />

Umweltfre<strong>und</strong>liche Van-Carrier – über den Burchardkai rollen<br />

neue Van-Carrier der Firma Kalmar. Die siebte Generation<br />

dieser Geräte transportiert Container nicht nur umweltfre<strong>und</strong>licher,<br />

sondern auch leiser. Die Umstellung auf dieselelektrischen<br />

Antrieb senkt den Kraftstoffverbrauch deutlich.<br />

105


106 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />

FACHBEGRIFFE<br />

4-HOCH-SYSTEM Container können in bis zu vier Lagen übereinander<br />

gestapelt werden. Dieses System erfordert Van-Carrier,<br />

die beladen drei Lagen Container überfahren können. Wird bei der<br />

<strong>HHLA</strong> am Container Terminal Tollerort <strong>und</strong> am Container Terminal<br />

Burchardkai eingesetzt.<br />

AUSGANGSTONNAGE Gesamtheit der ausgehenden Ladung.<br />

AUTOMATED GUIDED VEHICLE (AGV) Vollautomatisches fahrerloses<br />

Transportsystem, das die Container zwischen den Containerbrücken<br />

an der Wasserseite <strong>und</strong> dem Blocklager bewegt – so zum<br />

Beispiel am <strong>HHLA</strong> Container Terminal Altenwerder.<br />

BLOCKLAGER Bei der <strong>HHLA</strong> werden auf dem Container Terminal<br />

Altenwerder <strong>und</strong> künftig auch auf dem Container Terminal Burchardkai<br />

automatisierte Blocklager zur kompakten Stapelung von Containern<br />

genutzt, die von Portalkränen auf Schienen bedient werden.<br />

CONTAINERBRÜCKE Krananlage zum Be- <strong>und</strong> Entladen von Containerschiffen.<br />

EINGANGSTONNAGE Gesamtheit der eingehenden Ladung.<br />

EINWEISER Hafenfacharbeiter, der den Fahrer einer Containerbrücke<br />

bei seiner Arbeit unterstützt.<br />

FEEDER, FEEDERSCHIFF Zubringerschiff, das kleinere Mengen von<br />

Containern in Häfen weiterverteilt, die nicht direkt von Großcontainerschiffen<br />

angefahren werden. Von Hamburg aus werden beispielsweise<br />

der Ostseeraum <strong>und</strong> Skandinavien mit Feedern bedient.<br />

HAMBURG-ANTWERP-RANGE (auch Hamburg-Antwerpen-Range)<br />

Damit werden die vier großen nordeuropäischen Häfen Hamburg,<br />

Bremerhaven, Rotterdam, Antwerpen bezeichnet, die im direkten<br />

Wettbewerb zueinander stehen.<br />

INTERMODAL bzw. INTERMODALSYSTEME Transport unter Nutzung<br />

mehrerer Verkehrsträger (Schiene, Wasser, Straße), der die<br />

jeweils spezifischen Vorteile der Verkehrsträger kombiniert.<br />

ISPS CODE Der Internationale Kodex für die Gefahrenabwehr auf<br />

Schiffen <strong>und</strong> in Hafenanlagen (International Ship and Port Facility Security)<br />

soll die Gefährdung durch terroristische Anschläge minimieren.<br />

LOCO-AUFKOMMEN Örtliches Frachtaufkommen, das in der<br />

unmittelbar angrenzenden Wirtschaftsregion produziert, verarbei-<br />

tet oder verbraucht wird. Für den Hamburger Hafen ist dies die<br />

Metropolregion Hamburg mit über vier Millionen Einwohnern.<br />

LÖSCHBRÜCKE Anlage zum Löschen von Kohle- <strong>und</strong> Erzfrachtern.<br />

MECHATRONIKER Bezeichnet fachübergreifenden Beruf mit Tätigkeit<br />

in den Gebieten Mechanik <strong>und</strong> Elektrotechnik/Elektronik,<br />

ergänzt durch Steuerungstechnik <strong>und</strong> Informationstechnik.<br />

MULTIMODALE TRANSPORTE Siehe Intermodal.<br />

NORDRANGE Nordeuropäische Überseehäfen. Im engeren Sinn<br />

wird der Begriff oft synonym zu Hamburg-Antwerp-Range benutzt,<br />

im weiteren Sinn werden hierunter alle großen nordeuropäischen<br />

Kontinentalhäfen von Le Havre bis Hamburg sowie Göteborg verstanden.<br />

Siehe auch Hamburg-Antwerp-Range.<br />

POWERLIFT Eigene Entwicklung des <strong>HHLA</strong> Container Terminals<br />

Tollerort, mit dessen Hilfe die Fahrer der Van-Carrier ihre bis zu 15<br />

Meter hoch gelegene Fahrerkanzel schneller <strong>und</strong> sicherer erreichen.<br />

REACHSTACKER Flurförderfahrzeuge zum Stapeln <strong>und</strong> Umschlagen<br />

von Containern <strong>und</strong> LKW-Wechselbrücken. Mit einem schrägen<br />

Teleskoparm werden die Ladeeinheiten von oben angehoben,<br />

wenn nötig über andere Container hinweg.<br />

RFID (Radio Frequency Identification Data) Verfahren, um Daten per<br />

Funkerkennung lesen <strong>und</strong> speichern zu können. Dazu werden<br />

RFID-Chips an Objekten angebracht, die anhand der darauf gespeicherten<br />

Daten schnell identifiziert werden können.<br />

STANDARDCONTAINER Siehe TEU.<br />

TEU (Twenty Feet Equivalent Unit) Genormter Standardcontainer,<br />

der weltweit als Maßeinheit zur einheitlichen Zählung von Containermengen<br />

Verwendung findet. Dieser 20-Fuß-Container ist 20<br />

Fuß (6,10 Meter) lang sowie acht Fuß (2,44 Meter) breit <strong>und</strong> hoch.<br />

TRIMODAL Bezeichnet die vorhandene Anbindung einer Logistikanlage<br />

an die drei Verkehrsträger Schiene, Straße <strong>und</strong> Wasserweg.<br />

VAN-CARRIER (auch Straddle-Carrier) Umschlaggerät mit meist<br />

acht Rädern zum Transport von Containern auf den Terminals. Der<br />

Fahrer bewegt seinen Van-Carrier über den Container, hebt diesen<br />

an <strong>und</strong> stapelt ihn in mehreren Lagen. Siehe auch 4-Hoch-System.


FINANZBEGRIFFE<br />

GLOSSAR<br />

Ø BETRIEBSVERMÖGEN Ø Aufwendungen für die Ingangsetzung <strong>und</strong> Erweiterung<br />

des Geschäftsbetriebes + Ø (Anlagevermögen – Finanzanlagen) + Ø<br />

Vorräte + Ø Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen - Ø Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen.<br />

CASHFLOW NACH DVFA/SG Bereinigung des veröffentlichten Jahresergebnisses<br />

um Abschreibungen, Zuschreibungen, Zunahme langfristiger Rückstellungen<br />

<strong>und</strong> Gewinne aus Anlagenabgängen. Das bereinigte Ergebnis wird<br />

auch als „Ergebnis nach DVFA/SG“ bezeichnet.<br />

DVFA/SG Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse <strong>und</strong> Anlageberatung e.V.<br />

(DVFA) <strong>und</strong> Schmalenbach-Gesellschaft, Deutsche Gesellschaft für Betriebswirtschaft<br />

(SG).<br />

EBIT Jahresüberschuss vor Anteilen Dritter, Ertragsteuern, Zinsergebnis <strong>und</strong><br />

außerordentlichem Ergebnis.<br />

EBIT, BEREINIGT EBIT + impliziter Zinsanteil (5 Prozent p.a.), der in den Aufwendungen<br />

für Betriebsrentenverpflichtungen enthalten ist.<br />

EBITDA Jahresüberschuss vor Anteilen Dritter, Ertragsteuern, Zinsergebnis,<br />

außerordentlichem Ergebnis <strong>und</strong> Abschreibungen.<br />

EBT Jahresüberschuss vor Anteilen Dritter <strong>und</strong> Ertragsteuern.<br />

EIGENKAPITALQUOTE Eigenkapital / Bilanzsumme.<br />

GEARING RATIO Wirtschaftliche Finanzschulden / Eigenkapital.<br />

GESAMTLEISTUNG Umsatzerlöse +/- Bestandsveränderung + aktivierte<br />

Eigenleistungen.<br />

KONSOLIDIERTE SEGMENTUMSÄTZE Umsatzerlöse der Geschäftsfelder,<br />

vermindert um die Umsatzerlöse <strong>und</strong> Aufwendungen innerhalb des Segments,<br />

bewertet zu marktüblichen Bedingungen.<br />

NETTOFINANZSCHULDEN Kreditverbindlichkeiten - liquide Mittel.<br />

ROCE (Gesamtkapitalrentabilität) EBIT, bereinigt / Ø Betriebsvermögen.<br />

UMSATZERLÖSE Erlöse aus dem Verkauf, der Vermietung oder Verpachtung<br />

<strong>und</strong> aus erbrachten Dienstleistungen der Kapitalgesellschaft nach Abzug<br />

von Erlösschmälerungen <strong>und</strong> Umsatzsteuer (§ 277 Abs. 1 HGB).<br />

WIRTSCHAFTLICHE FINANZSCHULDEN Nettofinanzschulden + Pensionsrückstellungen.<br />

107


IMPRESSUM Hamburger Hafen <strong>und</strong> Logistik Aktiengesellschaft, Bei St. Annen 1, D-20457 Hamburg, Telefon: 040-3088-1, Fax: 040-3088-3355, www.hhla.de


HAMBURGER HAFEN UND LOGISTIK AKTIENGESELLSCHAFT<br />

Bei St. Annen 1, D-20457 Hamburg, Telefon: 040-3088-1, Fax: 040-3088-3355, www.hhla.de, info@hhla.de

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