hamburger hafen und logistik aktiengesellschaft ... - HHLA
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HAMBURGER HAFEN UND LOGISTIK AKTIENGESELLSCHAFT<br />
GESCHÄFTSBERICHT 2005
<strong>HHLA</strong> KONZERN IN ZAHLEN 2005 2004 ∆ in %<br />
UMSATZERLÖSE Mio. € 833,0 715,6 16,4 %<br />
KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS<br />
- vor Ertragsteuern Mio. € 92,2 49,9 84,8 %<br />
- nach Ertragsteuern Mio. € 60,7 35,2 72,4 %<br />
- nach Anteilen Dritter Mio. € 49,7 32,4 53,4 %<br />
CASHFLOW nach DVFA/SG Mio. € 146,4 113,3 29,2 %<br />
INVESTITIONEN Mio. € 117,4 117,9 - 0,4 %<br />
BILANZSUMME Mio. € 913,1 802,8 13,7 %<br />
MITARBEITER 31.12. 3.869 3.334 16,0 %<br />
EIGENKAPITALQUOTE % 20,7 11,4 81,6 %<br />
GESAMTKAPITALVERZINSUNG (ROCE) % 17,2 12,0 43,3 %
4<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
CONTAINER-<br />
UMSCHLAG<br />
AUF HÖCHSTEM<br />
NIVEAU<br />
Mit ihren hochleistungsfähigen Container Terminals sichert die <strong>HHLA</strong> die überragende Bedeutung des Hamburger Hafens als logistische<br />
Drehscheibe für den Stückgutverkehr. Die drei <strong>HHLA</strong> Container Terminals Altenwerder, Burchardkai <strong>und</strong> Tollerort schlugen im Jahr 2005<br />
erstmals mehr als 5 Mio. Standardcontainer (TEU) um. Auf die dynamisch wachsende Nachfrage ihrer K<strong>und</strong>en reagiert die <strong>HHLA</strong><br />
mit technischen Innovationen <strong>und</strong> dem größten Wachstumsprogramm ihrer Geschichte. Für mehr als 800 Mio. Euro werden die<br />
<strong>HHLA</strong> Container Terminals in den kommenden Jahren schrittweise ihre Gesamtkapazität auf deutlich über 10 Mio. TEU verdoppeln.<br />
Umfassende Dienstleistungen r<strong>und</strong> um den Container <strong>und</strong> die Schiffsabfertigung vervollständigen das <strong>HHLA</strong>-Serviceangebot.<br />
NETZWERK FÜR<br />
DAS EUROPÄISCHE<br />
HINTERLAND<br />
GESCHÄFTSFELDER AUF EINEN BLICK<br />
Die <strong>HHLA</strong> bietet ein vollständiges trimodales Angebot von Transportlösungen für das Hinterland des Hamburger Hafens. Während die<br />
CTD Container-Transport-Dienst GmbH den Nahbereich der Metropolregion Hamburg auf der Straße erschließt, stellen die <strong>HHLA</strong>-Bahnbeteiligungsgesellschaften<br />
Transfracht, Metrans <strong>und</strong> Polzug auf der mittleren <strong>und</strong> langen Distanz ein flächendeckendes kontinentales<br />
Netz von Destinationen in Zentral- <strong>und</strong> Osteuropa zur Verfügung – von Zürich bis Aserbaidschan. Die <strong>HHLA</strong>-Tochter combisped<br />
bindet den Ostseeraum über ihr Container Terminal Lübeck direkt <strong>und</strong> schnell an den Hamburger Hafen an. Dabei legen die <strong>HHLA</strong>-<br />
Transportgesellschaften besonderen Wert auf umfassenden Service – von der Zollabwicklung bis zum Haus-zu-Haus-Service.
MIT INNOVATIVEN<br />
LÖSUNGEN ZUM<br />
ERFOLG<br />
GESCHÄFTSFELDER AUF EINEN BLICK<br />
Beratung, Spezialumschlag <strong>und</strong> Kontrakt<strong>logistik</strong>: Das Geschäftsfeld Logistik bündelt eine große Bandbreite spezieller Dienstleistungen,<br />
die die Vielfalt des Universal<strong>hafen</strong>s Hamburg ausmachen. So ist die Unikai L&S GmbH das Kompetenzzentrum für Fahrzeug<strong>logistik</strong>.<br />
Die Frucht- <strong>und</strong> Kühl-Zentrum GmbH ist der deutsche Marktführer im Fruchtumschlag, die Ulrich Stein GmbH in der Fruchtspedition.<br />
Mit Hansaport ist die <strong>HHLA</strong> am größten deutschen Hafen für Erz <strong>und</strong> Kohle beteiligt. Die <strong>HHLA</strong> Rhenus Logistics GmbH zählt seit<br />
ihrer Gründung 2003 zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen im Hamburger Hafen. Für das umfassende Hafen- <strong>und</strong><br />
Transportketten-Know-how der <strong>HHLA</strong> steht das weltweit tätige Beratungsunternehmen HPC Hamburg Port Consulting GmbH.<br />
LOGISTIK- UND BÜRO-<br />
IMMOBILIEN IN<br />
HERAUSRAGENDEN<br />
LAGEN<br />
Seit ihrer Gründung vor 120 Jahren entwickelt, gestaltet <strong>und</strong> managt die <strong>HHLA</strong> Spezialimmobilien. Umschlagnahe Logistik zählt zu<br />
den besonderen Qualitätsmerkmalen des Hamburger Hafens. Mit ihrem umfassenden Angebot von Logistikanlagen, Bürogebäuden<br />
<strong>und</strong> Gewerbeflächen spielt die <strong>HHLA</strong> eine führende <strong>und</strong> aktive Rolle beim Ausbau dieser Stärke. Die historische Speicherstadt ist<br />
eines der Wahrzeichen Hamburgs in herausragender Lage zwischen Innenstadt <strong>und</strong> HafenCity. Hier gestaltet die <strong>HHLA</strong> den Strukturwandel<br />
von der traditionellen Lagerhaltung zu einem modernen Nutzungsmix mit Büros <strong>und</strong> Kultureinrichtungen in einem besonderen<br />
Ambiente. Am nördlichen Elbufer ist die <strong>HHLA</strong> zudem mit attraktiven Büro-, Handels- <strong>und</strong> Gewerbeimmobilien vertreten.<br />
5
6 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
MITGLIEDER DER ORGANE<br />
VORSTAND<br />
Klaus-Dieter Peters<br />
Vorsitzender des Vorstands – Unternehmensentwicklung, Geschäftsfeld Logistik<br />
Dr. Stefan Behn<br />
Vorstandsmitglied – Geschäftsfeld Container, Intermodal Betrieb<br />
Gerd Drossel<br />
Vorstandsmitglied – Geschäftsfeld Intermodal, Container Vertrieb<br />
Rolf Fritsch<br />
Vorstandsmitglied – Personal <strong>und</strong> Soziales<br />
Dr. Roland Lappin<br />
Vorstandsmitglied – Finanzen, Geschäftsfeld Immobilien
AUFSICHTSRAT<br />
Dr. Peter von Foerster<br />
Vorsitzender, Jurist<br />
Fred Timm<br />
Stellvertretender Vorsitzender, Betriebsratsvorsitzender<br />
Harald Erven<br />
Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender<br />
ORGANE DER <strong>HHLA</strong><br />
Jörn Ingelmann<br />
Leitender Baudirektor der Behörde für Stadtentwicklung <strong>und</strong> Umwelt der Freien <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg (bis 30.05.2005)<br />
Rolf Kirchfeld<br />
Dipl.-Kaufmann (seit 30.05.2005)<br />
Dr. Rainer Klemmt-Nissen<br />
Senatsdirektor in der Finanzbehörde der Freien <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg<br />
Dr. Johannes Ludewig<br />
Executive Director Community of European Railway and Infrastructure Companies (CER)<br />
Manfred Reuter<br />
Senatsdirektor in der Behörde für Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit der Freien <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg (bis 05.04.2005)<br />
Gunther Bonz<br />
Staatsrat in der Behörde für Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit der Freien <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg (seit 30.05.2005)<br />
Wolfgang Rose<br />
Landesbezirksleiter der ver.di in Hamburg<br />
Uwe Schröder<br />
Geschäftsführer der Abteilung Seehäfen der ver.di in Hamburg<br />
Walter Stork<br />
Vorstandsvorsitzender der NAVIS Schiffahrts- <strong>und</strong> Speditions-Aktiengesellschaft, Hamburg<br />
Manfred Wilkens<br />
Betriebsratsmitglied<br />
Wolfgang Weskamp<br />
Angestellter der <strong>HHLA</strong><br />
7
8 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
INHALT<br />
EINLEITUNG<br />
3 <strong>HHLA</strong> Konzern in Zahlen<br />
4 Geschäftsfelder auf einen Blick<br />
Container, Intermodal, Logistik, Immobilien<br />
6 Mitglieder der Organe<br />
Vorstand, Aufsichtsrat<br />
10 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden<br />
16 Bericht des Aufsichtsrates<br />
STRATEGIE UND LEISTUNG<br />
18 <strong>HHLA</strong> Konzern<br />
Performance nachhaltig gesteigert<br />
24 Beteiligungsübersicht<br />
26 Geschäftsfeld <strong>HHLA</strong> Container<br />
Wachstumssprung erfolgreich bewältigt<br />
34 Geschäftsfeld <strong>HHLA</strong> Intermodal<br />
Netzwerkleistung kräftig ausgeweitet<br />
40 Geschäftsfeld <strong>HHLA</strong> Logistik<br />
Marktpositionen weiter ausgebaut<br />
46 Geschäftsfeld <strong>HHLA</strong> Immobilien<br />
Immobilien gut aufgestellt
VERANTWORTUNG<br />
52 Mission<br />
Im Dialog mit der Zukunft<br />
54 Mitarbeiter<br />
Der Mensch im Mittelpunkt<br />
60 Bildung<br />
Investition in die Zukunft<br />
64 Umwelt<br />
Klima <strong>und</strong> Ressourcen schonen<br />
68 Sicherheit<br />
Vorfahrt für Sicherheit<br />
KONZERNLAGEBERICHT<br />
71 Konzernlage <strong>und</strong> Geschäftsverlauf<br />
75 Finanzbericht<br />
79 Risikobericht<br />
81 Prognosebericht <strong>und</strong> sonstige Angaben<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
82 Konzernbilanz<br />
84 Konzern Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung<br />
85 Kapitalflussrechnung<br />
86 Konzerneigenkapitalspiegel<br />
88 Konzernanhang<br />
94 Aufstellung Anteilsbesitz<br />
96 Entwicklung der Aufwendungen<br />
98 Verbindlichkeitenspiegel<br />
99 Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfer<br />
JAHRESABSCHLUSS DER AG<br />
101 Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung, Bilanz<br />
104 Chronologie<br />
106 Glossar<br />
108 Impressum<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
9
10<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
Der <strong>HHLA</strong>-Vorstand (von links nach rechts): Rolf Fritsch, Dr. Roland Lappin, Klaus-Dieter Peters, Dr. Stefan Behn, Gerd Drossel
VORWORT<br />
Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />
VORWORT<br />
mit einer Ergebnissteigerung um mehr als 72 Prozent auf 60,7 Mio. Euro <strong>und</strong> einem<br />
Umsatzwachstum von über 16 Prozent auf 833 Mio. Euro hat der <strong>HHLA</strong> Konzern im<br />
Geschäftsjahr 2005 das beste Ergebnis seiner Unternehmensgeschichte erzielt.<br />
Dabei gelang es, die Chancen der anhaltenden Dynamik des internationalen Warenaustauschs<br />
aktiv zu nutzen <strong>und</strong> erneut stärker als der Markt zu wachsen. Während<br />
beispielsweise der weltweite Containerumschlag im vergangenen Jahr um 11,2<br />
Prozent zulegte, verzeichneten die <strong>HHLA</strong> Container Terminals ein Wachstum von 14,8<br />
Prozent <strong>und</strong> übertrafen mit einem Umschlagvolumen von 5,3 Mio. Standardcontainern<br />
erstmals die 5-Mio.-Marke. Zum positiven Gesamtergebnis noch oberhalb<br />
unserer bereits ambitionierten Planzahlen trugen alle vier Geschäftsfelder der <strong>HHLA</strong><br />
Holding erfolgreich bei. Damit trägt die 2003 begonnene strategische <strong>und</strong> strukturelle<br />
Neuausrichtung unseres Konzerns sichtbar Früchte.<br />
Am 1. Oktober 2005 hat die <strong>HHLA</strong> Holding ihren Namen geändert. Aus der „Hamburger<br />
Hafen- <strong>und</strong> Lagerhaus-Aktiengesellschaft“ wurde die „Hamburger Hafen <strong>und</strong> Logistik<br />
Aktiengesellschaft“. Wir machen damit deutlich, dass sich die <strong>HHLA</strong> verändert<br />
hat – dabei aber auch ihren Traditionen treu bleibt. Unser Unternehmen konnte in<br />
seiner Geschichte nur deshalb erfolgreich sein, weil es immer offen für Neuerungen<br />
war – <strong>und</strong> diese Neuerungen nicht selten selbst angestoßen <strong>und</strong> initiiert hat. Der<br />
Begriff Logistik dokumentiert den Anspruch, unseren K<strong>und</strong>en ebenso intelligente wie<br />
passgenaue Problemlösungen für ihr spezifisches Anforderungsprofil zu bieten.<br />
NEUAUSRICHTUNG ABGESCHLOSSEN<br />
„Logistik“ ist die Klammer, die heute alle unsere Geschäftsfelder umfasst. Zwar hat<br />
das Statistische B<strong>und</strong>esamt diesen Begriff noch nicht offiziell adaptiert – wirtschaftspolitisch<br />
ist die Logistikbranche aber längst als eines der weltweit dynamischsten<br />
Wachstumsfelder identifiziert. In Deutschland liegt die Logistik mit 2,5<br />
Millionen Beschäftigten <strong>und</strong> einem Jahresumsatz von über 170 Milliarden Euro,<br />
11
12<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
immerhin r<strong>und</strong> acht Prozent des Bruttoinlandsprodukts, hinter dem Fahrzeugbau<br />
<strong>und</strong> der Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft gemeinsam mit dem Maschinenbau auf Platz drei<br />
der größten Wirtschaftszweige.<br />
Mit der Erneuerung ihres Außenauftritts hat die Hamburger Hafen <strong>und</strong> Logistik AG ihre<br />
2003 begonnene Neuausrichtung nun vorläufig abgeschlossen: Wir haben die Struktur<br />
unseres Konzerns gr<strong>und</strong>legend modernisiert, unser Portfolio verschlankt <strong>und</strong><br />
uns auf unsere Kernaktivitäten fokussiert. Mit Abschluss dieses Prozesses bieten<br />
wir heute ein umfassendes, auf Hamburg ausgerichtetes Dienstleistungsangebot<br />
entlang der Transportkette vom Überseeterminal bis zum K<strong>und</strong>en im Hinterland <strong>und</strong><br />
sind mit unseren Geschäftsfeldern Container, Intermodal, Logistik <strong>und</strong> Immobilien in<br />
den am stärksten wachsenden Kernbereichen der europäischen Logistikbranche<br />
aussichtsreich aufgestellt.<br />
HERAUSFORDERUNG ANNEHMEN<br />
Die anhaltende Globalisierung hat in den vergangenen Jahren zu zweistelligen<br />
Zuwachsraten des weltweiten Containerverkehrs geführt, die in dieser Höhe deutlich<br />
über den Prognosen liegen. Inzwischen sind sich Branche <strong>und</strong> Prognose-Institute einig,<br />
dass wir im Containerverkehr mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in den kommenden<br />
Jahren mit Steigerungsraten von bis zu zehn Prozent rechnen können. Allein für die<br />
kontinentaleuropäischen Häfen der Nordrange von Hamburg bis Antwerpen bedeutet<br />
dies gegenwärtig jedes Jahr eine Zunahme im Umschlag um drei Millionen Standardcontainer<br />
– mit wachsender Tendenz.<br />
Diese Dynamik bedeutet eine enorme Herausforderung – gleichzeitig aber auch eine<br />
große Chance. Schon in den vergangenen Jahren ist es der <strong>HHLA</strong> gelungen, durch<br />
vorausschauende Investitionen in Terminalkapazität, Umschlageffizienz, leistungsfähige<br />
Hinterlandsysteme sowie umfassende logistische Dienstleistungen <strong>und</strong><br />
Logistikimmobilien mit der Nachfrage ihrer K<strong>und</strong>en zu wachsen. Dadurch konnte<br />
Hamburg die Vorteile seiner verkehrsgeografischen Lage zwischen der Ostseeregion<br />
<strong>und</strong> den Wachstumsmärkten in Übersee so erfolgreich ausspielen.
VORWORT<br />
Ich möchte dies exemplarisch verdeutlichen: Von 2003 bis 2005 legte der Containerumschlag<br />
von Hamburg bis Antwerpen um 26 Prozent, weltweit um 27 Prozent<br />
<strong>und</strong> auf unseren Terminals sogar um 34 Prozent zu. Einen wichtigen Beitrag zu diesem<br />
überdurchschnittlichen Erfolg leisteten hierbei unsere Intermodalsysteme, die von<br />
2003 bis 2005 ihre Transportmenge um über 30 Prozent erhöhen konnten <strong>und</strong> so entscheidend<br />
dazu beitrugen, dass der Hamburger Hafen seine Wettbewerbsvorteile<br />
als schneller <strong>und</strong> effizienter Hafen ausbauen konnte.<br />
WACHSTUMSCHANCEN REALISIEREN<br />
Nicht nur beim Containerumschlag <strong>und</strong> in der Transportmenge wächst der <strong>HHLA</strong><br />
Konzern gegenwärtig schneller als der Markt. Unsere Strategie der vertikalen Aufstellung<br />
entlang der Transportkette führt zu einer gegenseitigen Verstärkung von<br />
Wachstumseffekten <strong>und</strong> zu vielfachen wechselseitigen Win-win-Situationen unserer<br />
Aktivitäten im Containerumschlag, im Containertransport, in der Waren<strong>logistik</strong> sowie<br />
bei unseren Logistikimmobilien im Hamburger Hafen. Dabei steht der Nutzen unserer<br />
K<strong>und</strong>en für uns im Mittelpunkt.<br />
Der wirtschaftliche Erfolg dieser Strategie drückt sich in einer nachhaltigen Verbesserung<br />
unserer Umsätze <strong>und</strong> Erträge aus. Er versetzt uns gleichzeitig in die Lage, durch<br />
das bislang größte Investitionsprogramm unseres Unternehmens die Gr<strong>und</strong>lagen<br />
für zukünftiges Wachstum zu legen: Mehr als eine Milliarde Euro, überwiegend aus<br />
dem eigenen Cashflow finanziert, werden wir in den kommenden Jahren in die<br />
bedarfsorientierte Verdopplung unserer Umschlagkapazitäten, den weiteren Ausbau<br />
unserer Intermodalsysteme <strong>und</strong> unserer logistischen Dienstleistungen sowie in die<br />
Entwicklung unserer Logistikimmobilien investieren. Um auch in Zukunft alle Chancen<br />
für die Entwicklung unseres Unternehmens wahrnehmen zu können, stellen wir<br />
gegenwärtig mit unserer Gesellschafterin, der Freien <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg, die<br />
Weichen für eine zusätzliche Verbreiterung unserer Kapitalbasis.<br />
Eine ganz wesentliche Voraussetzung für den nachhaltigen Erfolg unserer Wachstumsstrategie<br />
ist allerdings, dass die den Hamburger Hafen betreffenden Infra-<br />
13
14 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
strukturprojekte zügig verwirklicht werden. Stellvertretend nenne ich hier die Fahrrinnenanpassung<br />
der Unterelbe sowie den dringend erforderlichen Ausbau der<br />
Straßen- <strong>und</strong> Schieneninfrastruktur im erweiterten Hafengebiet. Nur wenn die Infrastruktur<br />
im Zu- <strong>und</strong> Ablauf bedarfsgerecht <strong>und</strong> zeitnah ausgebaut wird, kann die<br />
Logistikdrehscheibe Hamburg ihre Wachstumschancen realisieren.<br />
VERANTWORTUNG WAHRNEHMEN<br />
Mit unserem vertikalen Geschäftsmodell <strong>und</strong> unseren Investitionen setzen wir auf<br />
eine nachhaltige Wertsteigerung unserer Aktivitäten. Wir leisten damit aber auch<br />
wichtige Beiträge für die volkswirtschaftliche, verkehrswirtschaftliche <strong>und</strong> ökologische<br />
Entwicklung.<br />
Volkswirtschaftlich: Wir sorgen für die Realisierung hoher Wertschöpfungspotenziale<br />
am Standort bei gleichzeitiger Minimierung negativer externer Effekte des Güterverkehrs.<br />
Höhere Steuereinnahmen der öffentlichen Hand, positive Arbeitsplatzeffekte<br />
<strong>und</strong> die steigende Investitionstätigkeit der <strong>HHLA</strong> sind äußere Zeichen des nachhaltigen<br />
Wachstumseffektes unserer Strategie.<br />
Verkehrswirtschaftlich: Die Revierfahrt der Überseeschiffe auf der Elbe bis nach<br />
Hamburg mit seinem ausgezeichneten Netzwerk an Hinterlandverbindungen erspart allein<br />
von <strong>und</strong> nach Osteuropa gegenüber den Rheinmündungshäfen 300 bis 500 Kilometer<br />
Landweg <strong>und</strong> dem Transitland Deutschland damit Dauerstaus auf den Autobahnen.<br />
Ökologisch: Hamburg leistet mit seiner Lage tief im Binnenland <strong>und</strong> seinem hohen<br />
Anteil umweltfre<strong>und</strong>licher Verkehrsträger, wie etwa der Anbindung des Ostseeraums<br />
über das Feederschiff oder seinem Bahnanteil von 70 Prozent im landseitigen Fernverkehr,<br />
einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Mit unserem Terminalausbau<br />
auf bereits für den Containerumschlag genutzten Flächen setzen wir darüber hinaus<br />
Maßstäbe für einen ressourcenschonenden Wachstumskurs.
ZUKUNFTSWEISEND AUFGESTELLT<br />
VORWORT<br />
Die Basis für den erfolgreichen Kurs der Hamburger Hafen <strong>und</strong> Logistik AG ist das<br />
besondere Engagement <strong>und</strong> das umfassende Know-how unserer Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter. Mit überdurchschnittlichem Einsatz, großer Innovationsbereitschaft <strong>und</strong><br />
hoher Flexibilität haben sie die Herausforderungen des vergangenen Jahres gemeistert.<br />
Dafür gebührt den Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern der ganz besondere Dank<br />
des Vorstandes.<br />
Eine moderne Personalpolitik mit vorbeugendem Ges<strong>und</strong>heitsschutz, für den wir<br />
2005 erneut ausgezeichnet wurden, vorausschauenden Tarifvereinbarungen – wie<br />
etwa der Einführung von Lebensarbeitszeitkonten – <strong>und</strong> unser Engagement in der Aus<strong>und</strong><br />
Weiterbildung sind deshalb Eckpfeiler unserer Unternehmensstrategie. Auch<br />
bei unseren Sponsoring-Aktivitäten stehen Mensch <strong>und</strong> Wissen im Mittelpunkt. So<br />
unterstützen wir gemeinsam mit anderen Partnern unter anderem die Hamburg<br />
School of Logistics, eine Public Private Partnership mit der TU Harburg, dessen<br />
Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsangebot für Aufgaben im Top-Management des Logistikbereichs<br />
vorbereitet – <strong>und</strong> stärken so den Standort.<br />
Mit unserer klaren strategischen Ausrichtung, unserem ehrgeizigen Investitionsprogramm<br />
<strong>und</strong> unseren hoch motivierten Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern sehen<br />
wir uns für die Zukunft hervorragend gerüstet. Die anhaltende Dynamik der Weltwirtschaft<br />
verspricht weitere Wachstumschancen – die wir auch in Zukunft aktiv<br />
nutzen werden.<br />
Klaus-Dieter Peters<br />
Vorsitzender des Vorstands der Hamburger Hafen <strong>und</strong> Logistik Aktiengesellschaft<br />
15
16<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />
der Aufsichtsrat befasste sich im Geschäftsjahr 2005 intensiv mit der Lage <strong>und</strong> Entwicklung<br />
des <strong>HHLA</strong> Konzerns. Die ihm nach Gesetz <strong>und</strong> Satzung obliegenden Aufgaben<br />
hat der Aufsichtsrat wahrgenommen <strong>und</strong> den Vorstand laufend überwacht<br />
<strong>und</strong> beratend begleitet. In alle für die Entwicklung der <strong>HHLA</strong> gr<strong>und</strong>legenden Entscheidungen<br />
war der Aufsichtsrat eingeb<strong>und</strong>en.<br />
SCHWERPUNKTE DER BERATUNGEN IM AUFSICHTSRAT<br />
Der Vorstand berichtete in den vier Sitzungen umfassend <strong>und</strong> regelmäßig über die<br />
beabsichtigte Geschäftspolitik, über die Rentabilität, den Gang der Geschäfte <strong>und</strong><br />
die Lage des <strong>HHLA</strong> Konzerns <strong>und</strong> der <strong>HHLA</strong> Holding sowie über Angelegenheiten von<br />
gr<strong>und</strong>sätzlicher finanzieller, personeller oder sonst erheblicher Bedeutung. Zur Vorbereitung<br />
der Sitzungen hat der Vorstand alle Aufsichtsratsmitglieder zeitnah über<br />
absehbare Entwicklungen mit potenziellen Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens-,<br />
Finanz- <strong>und</strong> Risikolage schriftlich informiert. Nachdem 2004 die wesentlichen Portfoliobereinigungen<br />
abgeschlossen wurden, konzentrierten sich die Beratungen <strong>und</strong><br />
Diskussionen auf die auf weitere Ertragskraftsteigerung ausgerichteten Aktivitäten des<br />
Vorstandes sowie strategische Positionierungsfragen. Der Aufsichtsrat informierte sich<br />
ferner ausführlich über den Stand der für das geplante Wachstum des <strong>HHLA</strong> Konzerns<br />
erforderlichen infrastrukturellen Voraussetzungen. Der Aufsichtsrat stimmt mit<br />
dem Vorstand vollständig überein, dass vor allem eine zügige Fahrrinnenanpassung<br />
der Elbe <strong>und</strong> hinterlandseitig der rasche Ausbau der Schienen- <strong>und</strong> Straßeninfrastruktur<br />
von herausragender Bedeutung für die Realisierung der Wachstumspotenziale<br />
des Hamburger Hafens sind. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat eingehend<br />
mit der EU-Richtlinie über den Zugang zum Markt für Hafendienste („Port Package II“)<br />
sowie strategischen Sonderthemen befasst.<br />
ARBEIT DER AUSSCHÜSSE<br />
BERICHT DES<br />
AUFSICHTSRATES<br />
Im Vorfeld der Aufsichtsratssitzungen trat jeweils der Finanzausschuss zur Ergebnisberichterstattung<br />
des Vorstandes zusammen. Der Finanzausschuss prüfte ein-
BERICHT DES AUFSICHTSRATES<br />
gehend vor allem die jeweilige Quartalsberichterstattung des <strong>HHLA</strong> Konzerns <strong>und</strong> der<br />
<strong>HHLA</strong> Holding. Der Vorstand erläuterte den Mitgliedern des Finanzausschusses in den<br />
jeweiligen Sitzungen detailliert wesentliche Abweichungen des Geschäftsverlaufes<br />
im Vergleich zur Planung <strong>und</strong> zum Vorjahr. Die auf einen Planungshorizont von fünf<br />
Jahren erweiterte Mittelfristplanung wurde ausführlich erörtert <strong>und</strong> wesentliche Planungsannahmen<br />
wurden auf Plausibilität geprüft. Jahresabschluss, Lagebericht,<br />
Konzernabschluss, Konzernlagebericht <strong>und</strong> der Vorschlag des Vorstandes zur Verwendung<br />
des Bilanzgewinns 2005 wurden durch den Finanzausschuss intensiv<br />
geprüft. An dieser Bilanzsitzung nahmen Vertreter des von der Hauptversammlung<br />
gewählten Abschlussprüfers KMPG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft,<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, teil. Sie haben die Ergebnisse ihrer Abschlussprüfung<br />
eingehend dargestellt.<br />
JAHRESABSCHLUSS 2005<br />
Jahresabschluss, Lagebericht, Konzernabschluss <strong>und</strong> Konzernlagebericht wurden<br />
von der KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
geprüft <strong>und</strong> sind mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk<br />
versehen worden. Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis<br />
genommen <strong>und</strong> erhebt in Übereinstimmung mit den Abschlussprüfern keine Einwendungen.<br />
Der Jahresabschluss <strong>und</strong> der Konzernabschluss sind damit festgestellt.<br />
BESETZUNG VON AUFSICHTSRAT UND VORSTAND<br />
Herr Reuter <strong>und</strong> Herr Ingelmann sind aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Herr<br />
Staatsrat Bonz <strong>und</strong> Herr Kirchfeld sind für den Rest der Amtszeit in den Aufsichtsrat<br />
gewählt worden. Im Namen des gesamten Aufsichtsrats danke ich Herrn Reuter<br />
<strong>und</strong> Herrn Ingelmann für die vertrauensvolle, erfolgreiche Zusammenarbeit. Im<br />
Berichtsjahr haben sich im Vorstand keine personellen Änderungen ergeben.<br />
ANERKENNUNG FÜR DIE GELEISTETE ARBEIT<br />
Die gute <strong>und</strong> vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat <strong>und</strong> Vorstand<br />
wurde im Geschäftsjahr 2005 fortgesetzt. Wir konnten uns kontinuierlich von der<br />
Wirtschaftlichkeit sowie Recht- <strong>und</strong> Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung durch<br />
den Vorstand überzeugen. Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />
sowie dem Vorstand für ihre engagierten Leistungen, die maßgeblich dazu<br />
beigetragen haben, dass der <strong>HHLA</strong> Konzern <strong>und</strong> die <strong>HHLA</strong> Holding auf ein wirtschaftlich<br />
sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2005 zurückblicken können.<br />
Dr. Peter von Foerster Hamburg, im Juni 2006<br />
Vorsitzender<br />
17
AN DER NAHTSTELLE DES<br />
WELTHANDELS<br />
Jan Freerks, Brückenfahrer am<br />
<strong>HHLA</strong> Container Terminal<br />
Burchardkai, sorgt mit Feingefühl<br />
<strong>und</strong> höchster Konzentration<br />
für den Fluss der Warenströme<br />
im Hamburger Hafen: Mehr als<br />
25 Container pro St<strong>und</strong>e bewegt<br />
er im Schnitt mit seiner hochmodernen<br />
Containerbrücke am<br />
Liegeplatz 1 des Burchardkais<br />
zwischen Schiff <strong>und</strong> Kai.
PERFORMANCE<br />
NACHHALTIG GESTEIGERT<br />
ÜBERDURCHSCHNITTLICHE ERGEBNISVERBESSERUNGEN REALISIERT<br />
<strong>HHLA</strong> KONZERN<br />
EINE ÜBERDURCHSCHNITTLICHE ERGEBNISPERFORMANCE, NACHHALTIGE<br />
MARKTANTEILSGEWINNE – MIT SEINER STRATEGIE DER VERTIKALEN INTEGRA-<br />
TION ENTLANG DER TRANSPORTKETTE IST DER <strong>HHLA</strong> KONZERN BESTENS IN<br />
KERNFELDERN DER BOOMENDEN LOGISTIKBRANCHE AUFGESTELLT.<br />
Der <strong>HHLA</strong> Konzern hat 2005 mit einem Jahresüberschuss von 60,7 Mio. Euro ein ausgezeichnetes<br />
Ergebnis erzielt. Das günstige Umfeld einer florierenden Branchenkonjunktur<br />
mit der anhaltend kräftigen Dynamik seewärtiger Interkontinentalverkehre<br />
konnte die <strong>HHLA</strong> erneut in ein überdurchschnittliches Wachstum ihrer Geschäftstätigkeit<br />
ummünzen. So stieg der Konzernumsatz um über 16 Prozent auf 833 Mio.<br />
Euro. Damit konnte der <strong>HHLA</strong> Konzern den positiven Entwicklungstrend der letzten<br />
Jahre fortsetzen. Dieses Wachstum, verb<strong>und</strong>en mit weiteren deutlichen Produktivitätsfortschritten,<br />
führte zu einem erneuten Sprung in der Ertragskraft des Konzerns.<br />
<strong>HHLA</strong>-FINANZKENNZAHLEN<br />
(IN MIO. EUR) 2005 2004 2003 2005/2004 (∆ in %)<br />
Umsatzerlöse<br />
Konzernjahresüberschuss<br />
833,0 715,6 637,5 16,4 %<br />
vor Ertragssteuern<br />
Konzernjahresüberschuss<br />
92,2 49,9 58,9 84,8 %<br />
nach Ertragssteuern 60,7 35,2 - 12,1 72,4 %<br />
ROCE* 17,2 % 12,0 % 5,8 % 43,3 %<br />
*Return on Capital Employed (ROCE)<br />
19
20<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
Umfirmierung:<br />
aus „Hamburger Hafen<strong>und</strong><br />
Lagerhaus-AG“ wird<br />
„Hamburger Hafen <strong>und</strong><br />
Logistik AG“<br />
Dies dokumentiert auch die im Geschäftsjahr 2005 erzielte Gesamtkapitalverzinsung<br />
(ROCE) von 17,2 Prozent (Vorjahr 12,0 Prozent) – ein für die Logistikbranche überdurchschnittlicher<br />
Wert. Der <strong>HHLA</strong> Konzern nutzte diese Ertragsstärke auch im<br />
vergangenen Jahr zur Fortsetzung seines Wachstumskurses <strong>und</strong> investierte wie im<br />
Vorjahr 117 Mio. Euro. Dieser Betrag konnte vollständig aus dem Cashflow von<br />
146 Mio. Euro (Vorjahr 113 Mio. Euro) finanziert werden.<br />
IN WACHSTUMSMÄRKTEN DER LOGISTIK POSITIONIERT<br />
Die Logistikbranche zählt heute weltweit zu den dynamischsten Wirtschaftsbereichen<br />
<strong>und</strong> spielt im Industrie- <strong>und</strong> Transitland Deutschland eine immer wichtigere<br />
Rolle als Wachstumsmotor <strong>und</strong> Dienstleister für die deutsche Exportwirtschaft. Das<br />
durchschnittliche Wachstum des gesamten<br />
deutschen Logistikmarktes im Zeitraum<br />
2001 bis 2004 liegt mit 2,1 Prozent<br />
zwar oberhalb des deutschen Wirtschaftswachstums<br />
(0,9 Prozent), bildet aber lediglich<br />
einen Durchschnittswert sehr unterschiedlicher<br />
Teilmärkte. Während die nationalen<br />
Transport- <strong>und</strong> Lagerleistungen laut<br />
einer Studie der Fraunhofer-Gesellschaft<br />
zur „Logistikdienstleistungswirtschaft in Deutschland“ allenfalls unterdurchschnittlich<br />
wachsen, sind „Wachstums-Gewinner die weltweiten Container-Seeverkehre, die<br />
internationalen Land- <strong>und</strong> Lufttransport-Logistik-Systeme <strong>und</strong> die Kontrakt<strong>logistik</strong>“.<br />
Die <strong>HHLA</strong> ist in genau jenen Segmenten der Logistik positioniert, die die höchsten<br />
Wachstumsraten aufweisen: Umschlag, Transport <strong>und</strong> logistische Dienstleistungen<br />
für internationale Transportketten. Und auch die Fokussierung der <strong>HHLA</strong> auf die<br />
logistische Drehscheibe Hamburg ist von Vorteil. „Als dynamischster Standort für<br />
Logistikaktivitäten in Deutschland“, so die Wertung des Logistikbarometers der SCI<br />
Verkehr GmbH, profitiert Hamburg in ganz besonderer Weise von der Schwerpunktverlagerung<br />
Europas Richtung Zentral- <strong>und</strong> Osteuropa in Folge der EU-Osterweiterung.<br />
So ist der Hamburger Hafen heute nicht nur Marktführer für die Fernostverkehre,<br />
sondern auch für die Verkehre Richtung Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa sowie in<br />
den gesamten Ostseeraum.
<strong>HHLA</strong> KONZERN<br />
KONSOLIDIERTE SEGMENTUMSÄTZE<br />
DES <strong>HHLA</strong> KONZERNS (IN MIO. EUR) 2005 2004 ∆ in %<br />
Konzern 833,0 715,6 16,4 %<br />
Container* 473,2 388,1 21,9 %<br />
Intermodal 229,0 209 9,6 %<br />
Logistik 96,6 87,4 10,5 %<br />
Immobilien 28,8 26,9 7,1 %<br />
*Erstmals mit HPC Ukraina<br />
Die strategische Aufstellung des <strong>HHLA</strong> Konzerns vertikal entlang der Transportkette<br />
bietet ein komplettes Netzwerk zwischen Übersee<strong>hafen</strong> <strong>und</strong> den K<strong>und</strong>en im europäischen<br />
Hinterland:<br />
Das Geschäftsfeld Container ist führender Anbieter bei Terminaldienstleistungen im<br />
Hamburger Hafen.<br />
Das Geschäftsfeld Intermodal deckt das gesamte kontinentale Hinterland des<br />
Hamburger Hafens in Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa ab <strong>und</strong> sorgt für eine optimale multimodale<br />
Verknüpfung der Verkehrsträger. Seine Bahngesellschaften sind Marktführer<br />
in ihren jeweiligen Teilmärkten.<br />
Das Geschäftsfeld Logistik bietet neben einem international aufgestellten Beratungsunternehmen<br />
auf den Standort Hamburg fokussierte Umschlag-, Waren- <strong>und</strong><br />
Kontrakt<strong>logistik</strong> – zumeist mit Marktführerschaft in den jeweiligen Teilmärkten.<br />
Das Geschäftsfeld Immobilien ist Marktführer bei Logistikanlagen, Bürogebäuden<br />
<strong>und</strong> Logistikflächen im Hamburger Hafen.<br />
Gemeinsam sichern die vier Geschäftsfelder Qualität <strong>und</strong> Effizienz sowie die Wachstumsperspektive<br />
der Logistikdrehscheibe Hamburg. Das umfassende Know-how<br />
ermöglicht eine bedarfsorientierte Verzahnung der Aktivitäten in den verschiedenen<br />
Geschäftsfeldern zu innovativen <strong>und</strong> gesamtheitlichen Logistikangeboten.<br />
UMSATZANTEILE<br />
DER GESCHÄFTSFELDER<br />
DES <strong>HHLA</strong> KONZERNS<br />
IN % (2005)<br />
Container<br />
Intermodal<br />
Logistik<br />
Immobilien<br />
Holding<br />
27,5 %<br />
11,6 %<br />
3,5% 0,6 %<br />
56,8 %<br />
21
22<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
WACHSTUMSCHANCEN AKTIV GENUTZT<br />
Eine entscheidende Gr<strong>und</strong>lage für die erfolgreiche Entwicklung des <strong>HHLA</strong> Konzerns<br />
ist die aktive <strong>und</strong> vorausschauende Realisierung von Wachstumschancen. Zum einen<br />
durch seine strategische Aufstellung sowie zum anderen durch eine vorausschauende,<br />
am künftigen Bedarf der K<strong>und</strong>en orientierte Investitions- <strong>und</strong> Ausbaupolitik. Ein<br />
wichtiger Indikator für den Erfolg dieser Strategie ist die Entwicklung der Marktanteile<br />
des <strong>HHLA</strong> Konzerns im Containerumschlag. Dabei steht der Containerumschlag<br />
für die Dynamik der interkontinentalen Warenströme, von der alle vier Geschäftsfelder<br />
der <strong>HHLA</strong> profitieren. Während das Aufkommen der Kontinentalhäfen der Nordrange<br />
(Hamburg-Antwerpen-Range) in den letzten drei Jahren parallel zur weltweiten<br />
Zunahme um gut ein Viertel stieg, legten die Container Terminals der <strong>HHLA</strong> um<br />
mehr als ein Drittel zu.<br />
CONTAINERUMSCHLAG<br />
2003–2005 (IN MIO. TEU) 2005 2004 2003 2005/2003 (∆ in %)<br />
Welt 400 359,7 314,9 27,0 %<br />
Nordrange* 27,6 24,8 21,9 26,0 %<br />
Hamburg 8,1 7 6,1 32,8 %<br />
<strong>HHLA</strong>** 5,3 4,6 3,9 35,9 %<br />
*Nordrange = Hamburg, Bremische Häfen, Rotterdam <strong>und</strong> Antwerpen. **Exkl. HPC Ukraina (0,27 Mio. TEU). Quellen: HHM (2006) <strong>und</strong> Drewry (2005)<br />
Die überproportionalen Wachstumsraten führten zu Marktanteilsgewinnen. So konnte<br />
der <strong>HHLA</strong> Konzern in den letzten beiden Jahren seine Position innerhalb der<br />
Nordrange um 1,4 Prozentpunkte auf jetzt 19,2 Prozent steigern. Fast jeder fünfte<br />
Container in den Häfen der nordeuropäischen Kontinentalhäfen wurde 2005 auf<br />
<strong>HHLA</strong> Container Terminals umgeschlagen. Damit ist es dem <strong>HHLA</strong> Konzern in den<br />
letzten Jahren gelungen, die Marktstellung für die Mehrzahl seiner operativ tätigen<br />
Gesellschaften nachhaltig auszuweiten.<br />
FÜR WEITERE WACHSTUMSSPRÜNGE GERÜSTET<br />
Nach übereinstimmenden Prognosen von Konjunkturforschern <strong>und</strong> Fachinstituten<br />
des Seeverkehrs dürfte die aktuelle Dynamik der Globalisierung mit ihrer Kombination<br />
von hohem Weltwirtschaftswachstum sowie deutlich darüber liegenden Zuwachsraten<br />
von Welthandel <strong>und</strong> interkontinentalem Containerverkehr auch in den kommenden<br />
Jahren anhalten. Das hohe Wachstumstempo stellt die Akteure entlang der
Containerumschlag am<br />
<strong>HHLA</strong> Container Terminal<br />
Tollerort<br />
<strong>HHLA</strong> KONZERN<br />
weltweiten Transportkette vor immer größere Herausforderungen. So erfahren die<br />
Häfen der Nordrange gegenwärtig pro Jahr eine Zunahme des Containerverkehrs<br />
um mehr als drei Mio. Standardcontainer.<br />
Während die Transportkapazität der Weltcontainerflotte dank umfangreicher Neubauprogramme<br />
der Reeder mit der Nachfrage mithalten kann, kristallisieren sich die<br />
Seehäfen sowie Teile ihrer vor- <strong>und</strong> nachgelagerten Infrastruktur als Engpassfaktoren<br />
für weiteres Wachstum heraus.<br />
Nach Schätzungen der Drewry Shipping<br />
Consultants Ltd. wird beispielsweise die<br />
Umschlagkapazität der nordeuropäischen<br />
Häfen in den kommenden Jahren nur um<br />
etwa fünf Prozent pro Jahr zunehmen –<br />
bei einer erwarteten jahresdurchschnittlichen<br />
Steigerungsrate des Containerverkehrs<br />
um bis zu zehn Prozent. Für den<br />
Hamburger Hafen rechnet eine Studie des Instituts für Seeverkehrswirtschaft <strong>und</strong><br />
Logistik sowie des Marktforschungsinstitutes Global Insight mit einer Zunahme<br />
des Containeraufkommens um 9,4 Prozent per annum im Zeitraum 2005 bis 2015,<br />
was für das Jahr 2015 ein Umschlagvolumen von 18 Mio. Standardcontainern (TEU)<br />
bedeuten würde.<br />
Bis heute hat der Hamburger Hafen diese Herausforderung erfolgreich angenommen<br />
<strong>und</strong> ist dank der Investitionen der letzten Jahre ein schneller <strong>und</strong> leistungsfähiger<br />
Hafen geblieben. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, investiert der <strong>HHLA</strong><br />
Konzern derzeit <strong>und</strong> in den nächsten Jahren insgesamt mehr als eine Mrd. Euro in<br />
den Ausbau seiner vier Geschäftsfelder. Allein gut 800 Mio. Euro davon fließen in<br />
die Verdoppelung der Kapazitäten seiner drei Container Terminals im Hamburger<br />
Hafen, deren Umschlagpotenzial schrittweise auf über 10 Mio. Standardcontainer<br />
Anfang des kommenden Jahrzehnts aufgestockt wird.<br />
Erforderlich ist allerdings, dass diese Investitionen durch eine zügige Realisierung der<br />
erforderlichen Infrastrukturprojekte flankiert werden. Neben der Fahrrinnenanpassung<br />
der Unterelbe für den steigenden Containerverkehr <strong>und</strong> für die zunehmenden<br />
Schiffsgrößen sind dies unter anderem der Ausbau der Straßeninfrastruktur im erweiterten<br />
Hafengebiet sowie der Ausbau <strong>und</strong> die Modernisierung der Hamburger Hafenbahn.<br />
Nur wenn die Infrastruktur für einen effizienten Zu- <strong>und</strong> Ablauf der Containerströme<br />
dem Bedarf zeitgerecht angepasst wird, kann der <strong>HHLA</strong> Konzern seine<br />
Wachstumschancen auch in vollem Umfang aktiv nutzen.<br />
23
STABSABTEILUNGEN<br />
RECHT UND VERSICHERUNGEN<br />
INTERNE REVISION<br />
ARBEITSSCHUTZMANAGEMENT<br />
LOGISTIK IMMOBILIEN<br />
Frucht- <strong>und</strong> Kühl-Zentrum GmbH 51 %<br />
Ulrich Stein GmbH 51 %<br />
UNIKAI L&S GmbH 100 %<br />
ARS-UNIKAI GmbH (50 %)<br />
Hansaport GmbH 49 %<br />
<strong>HHLA</strong> Rhenus Logistics GmbH 51 %<br />
<strong>HHLA</strong> Rhenus Logistics Altenwerder GmbH & Co. KG 49 %<br />
HPC GmbH 100 %<br />
Uniconsult GmbH (100 %) HPTI GmbH (100 %)<br />
BETEILIGUNGSHÖHE<br />
Sämtliche Angaben stellen die durchgerechnete Kapitalbeteiligung<br />
aus Sicht der <strong>HHLA</strong> (AG) dar; Werte in ( ): mittelbare Beteiligung;<br />
Werte ohne ( ): unmittelbare Beteiligung.<br />
GHL 1 GmbH 100 %<br />
GHL 2 GmbH 100 %<br />
GHL Block D GmbH 100 %<br />
GHL Bei St. Annen GmbH 100 %<br />
GHL Block T GmbH 100 %<br />
FMH GmbH 100 %<br />
BETEILIGUNGSÜBERSICHT ZUM 31.12.2005<br />
WEITERE GESELLSCHAFTEN OHNE GESCHÄFTSFELDZUORDNUNG<br />
<strong>HHLA</strong>-Personal-Service GmbH 100 %<br />
PHH Personaldienstleistung Hafen Hamburg GmbH 10,6 %<br />
<strong>HHLA</strong> Rhenus Logistics Altenwerder Verwaltungsgesellschaft mbH 49,1 %<br />
„CAP SAN DIEGO“ Betriebsgesellschaft mbH 33,3 %<br />
Egon Wenk Umschlag- <strong>und</strong> Logisticgesell. mbH (100 %)<br />
<strong>HHLA</strong> Intermodal Verwaltung GmbH 100 %<br />
25
24 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
<strong>HHLA</strong><br />
HAMBURGER HAFEN UND<br />
LOGISTIK AKTIENGESELLSCHAFT<br />
CONTAINER INTERMODAL<br />
<strong>HHLA</strong> Container Terminals GmbH 100 % <strong>HHLA</strong> Intermodal GmbH 100 %<br />
CTB GmbH 100 %<br />
SCB GmbH (100 %)<br />
CTA GmbH (74,9 %)<br />
SCA GmbH (74,9 %) KTH GmbH (37,5 %)<br />
CTA Besitz-GmbH (74,9 %)<br />
CTT GmbH (100 %)<br />
CTT Besitz GmbH (100 %)<br />
HCCR GmbH (100 %)<br />
LZU GmbH (65 %)<br />
UNIKAI Hafenbetrieb GmbH (100 %)<br />
CuxPort GmbH (25,1 %)<br />
Cuxcargo Hafenbetrieb GmbH & Co. KG 50 %<br />
Cuxcargo Hafenbetrieb Verwaltungs-GmbH 50 %<br />
DHU GmbH 23,1 % (17,3 %)<br />
HPC Ukraina Ltd. (100 %)<br />
ZENTRALBEREICHE<br />
UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION<br />
FINANZEN<br />
KONZERNCONTROLLING<br />
PERSONALMANAGEMENT<br />
INFORMATIONSSYSTEME<br />
EINKAUF/ MATERIALWIRTSCHAFT<br />
METRANS a.s. (50,1 %)<br />
METRANS (Deutschland) GmbH (50,1 %)<br />
METRANS (Danube) a.s. (50,1 %)<br />
METRANS (Danubia) Kft. (50,1 %)<br />
METRANS (Moravia) a.s. (50,1 %)<br />
POLZUG Intermodal GmbH (33,3 %)<br />
POLZUG Intermodal Polska sp.zo.o. (33,3 %)<br />
Transfracht Internationale GmbH & Co. KG (50 %)<br />
Transfracht Verwaltungs-GmbH (50 %)<br />
CTD GmbH (100 %)<br />
combisped GmbH (100 %)<br />
CTL Container Terminal Lübeck GmbH (100 %)
DAS GRÖSSTE PROJEKT DES<br />
HAMBURGER HAFENS<br />
Martina Kühn, Mitarbeiterin im<br />
Projektteam für den Ausbau<br />
des <strong>HHLA</strong> Container Terminals<br />
Burchardkai, hat die Zukunft<br />
im Visier: Für 600 Mio. Euro<br />
wird Hamburgs älteste <strong>und</strong><br />
schon heute größte Containeranlage<br />
bei laufendem Betrieb<br />
modernisiert <strong>und</strong> ihre Kapazität<br />
auf 5,2 Mio. Standardcontainer<br />
verdoppelt.
ERSTMALS MEHR ALS 5 MIO. CONTAINER<br />
GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> CONTAINER<br />
WACHSTUMSSPRUNG<br />
ERFOLGREICH BEWÄLTIGT<br />
UMSCHLAGREKORDE, ERFOLG MIT INNOVATIVER UMSCHLAGTECHNOLOGIE,<br />
WEITERER KAPAZITÄTSAUSBAU – DAS GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> CONTAINER<br />
BLICKT AUF EIN ÜBERAUS ERFOLGREICHES JAHR 2005 ZURÜCK.<br />
Mit einem Umschlagwachstum von 14,8 Prozent auf 5,27 Mio. Standardcontainer (TEU)<br />
haben die Hamburger Container Terminals des Geschäftsfeldes <strong>HHLA</strong> Container die<br />
5-Mio-TEU-Marke deutlich überboten. Sie übertrafen damit erstmals New York/New<br />
Jersey, den größten Hafen der amerikanischen Ostküste. Auch im Vergleich zu den<br />
Wettbewerbshäfen in der Nordrange, deren Wachstumsrate 2005 bei 11,3 Prozent<br />
lag, konnte die <strong>HHLA</strong> zulegen. Sie steigerte im vergangenen Jahr ihren Marktanteil<br />
von 18,5 auf 19,2 Prozent.<br />
Zum ersten Mal im <strong>HHLA</strong> Konzernergebnis konsolidiert ist der Terminal „Sea Commercial<br />
Port of Odessa“, der seinen Umschlag 2005 um mehr als ein Drittel auf<br />
270.000 Standardcontainer gesteigert hat. HPC Ukraina, h<strong>und</strong>ertprozentige Tochter<br />
der <strong>HHLA</strong>-Beratungsgesellschaft HPC Hamburg Port Consulting GmbH, hat zum<br />
1. Januar 2005 den Betrieb des See-Containerterminals in Odessa übernommen.<br />
Bereits seit 2001 zeichnete HPC Ukraina für das Management des (neben der<br />
Anlage in Odessas Nachbar<strong>hafen</strong> Ilyichevsk) bedeutendsten ukrainischen Containerterminals<br />
verantwortlich, auf den im Jahr 2005 r<strong>und</strong> 45 Prozent des seewärtigen<br />
Containerumschlags der Ukraine entfielen.<br />
27
28<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
UMSCHLAG- UND UMSATZWACHSTUM<br />
<strong>HHLA</strong> CONTAINER 2003–2005 2005 2004 2003 2005/2004 (∆ in %) 2005/2003 (∆ in %)<br />
Umsatz <strong>HHLA</strong> Container Mio. € 473** 388 325 21,9 % 45,5 %<br />
Umschlag CTB Mio. TEU 2,57 2,56 2,34 0,4 % 9,8 %<br />
Umschlag CTA Mio. TEU 1,78 1,27 0,87 40,2 % 104,6 %<br />
Umschlag CTT Mio. TEU 0,87 0,72 0,66 20,3 % 31,8 %<br />
Umschlag Odessa Mio. TEU 0,27 - - - -<br />
Umschlag sonstige* Mio. TEU 0,11 0,09 0,08 22,2 % 37,5 %<br />
Gesamtumschlag Mio. TEU 5,6** 4,6 3,9 21,7 % 43,6 %<br />
*Sonstige = Container Terminal Lübeck (CTL), Unikai Container Terminal (UCT), Unikai Lagerei- <strong>und</strong> Speditionsgesellschaft, Frucht- <strong>und</strong> Kühl-Zentrum. **Inkl. Odessa<br />
Auch in der Dienstleistung r<strong>und</strong> um den Container war die <strong>HHLA</strong> im vergangenen Jahr<br />
erneut erfolgreich. Der Containerservice- <strong>und</strong> Reparaturbetrieb HCCR, das trimodale<br />
Leercontainerzentrum LZU sowie der Containerbahnhof KTH in Altenwerder konnten<br />
ihre Marktpositionen behaupten beziehungsweise deutlich ausbauen. Insgesamt<br />
festigte das Geschäftsfeld <strong>HHLA</strong> Container mit einem Umsatzanstieg von 22 Prozent<br />
auf 473 Mio. Euro (das entspricht 57 Prozent des <strong>HHLA</strong>-Gesamtumsatzes) seine<br />
führende Rolle innerhalb des Konzerns.<br />
Bei diesem Wachstumssprung profitierte das Geschäftsfeld auch von der guten<br />
Marktposition des Hamburger Hafens, der im vergangenen Jahr seine Stellung als<br />
größter europäischer Fernost- <strong>und</strong> Ostsee<strong>hafen</strong> weiter gefestigt hat. Wie sehr die<br />
Dynamik dieser beiden Wachstumsregionen den Containerumschlag in Hamburg<br />
prägt, zeigte sich erneut im Jahr 2005: 2,2 Mio. Standardcontainer wurden im seewärtigen<br />
Verkehr zwischen Hamburg <strong>und</strong> den Staaten des Ostseeraumes abgefertigt –<br />
ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 19,7 Prozent, wobei die Russische Föderation<br />
(+ 50,2 Prozent) <strong>und</strong> Polen (+ 34,1 Prozent) die größten Steigerungsraten aufwiesen.<br />
Im Umschlag mit Fernost (Fahrtgebiete Ostasien, Südostasien <strong>und</strong> Indischer Subkontinent)<br />
wurden insgesamt 4,3 Mio. Standardcontainer bewegt. Dabei wurde im<br />
Verkehr mit China bei einem Plus von 29 Prozent erstmals die 2-Mio.-TEU-Marke<br />
übertroffen.
Automated Guided<br />
Vehicle (AGV) auf dem<br />
<strong>HHLA</strong> Container Terminal<br />
Altenwerder<br />
*Inkl. Hongkong. Quelle: HHM (2006)<br />
AN KUNDENWÜNSCHEN UND WACHSTUM ORIENTIERT<br />
GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> CONTAINER<br />
AUSGEWÄHLTE HANDELSPARTNER<br />
DES HAMBURGER HAFENS (IN TTEU) 2005 2004 ∆ in %<br />
China* 2.232 1.730 29,0 %<br />
Singapur 592 540 9,7 %<br />
Finnland 524 507 3,4 %<br />
Russische Föderation 422 281 50,2 %<br />
Schweden 381 335 13,6 %<br />
Polen 338 169 34,1 %<br />
Japan 306 310 - 1,2 %<br />
USA 260 260 0,0 %<br />
Korea 215 185 16,4 %<br />
Brasilien 210 161 30,5 %<br />
Voraussetzung für die Realisierung der Wachstumschancen aus dem aktuellen Containerboom<br />
waren <strong>und</strong> sind die strategischen <strong>und</strong> investiven Weichenstellungen des<br />
<strong>HHLA</strong> Konzerns. Bereits in den frühen 1990er Jahren hatte die <strong>HHLA</strong> mit der Konzeption<br />
des weitgehend automatisierten<br />
High-Tech-Terminals in Altenwerder zukünftige<br />
Entwicklungen im Containerverkehr<br />
antizipiert: Hohe Umschlageffizienz auf<br />
kompakten Flächen lautete die Aufgabenstellung,<br />
die mit der Inbetriebnahme des<br />
<strong>HHLA</strong> Container Terminals Altenwerder<br />
(CTA) im Sommer 2002 in die Praxis umgesetzt<br />
wurde. Das intelligente Terminallayout<br />
vernetzt innovative Module moderner Umschlagtechnologie zu einer einzigartigen<br />
Gesamtkonzeption mit<br />
hochleistungsfähigen teilautomatisierten Containerbrücken an der Wasserseite für<br />
das Löschen <strong>und</strong> Laden auch der größten Containerschiffe,<br />
einem vollautomatischen System für den Horizontaltransport zwischen Schiff <strong>und</strong><br />
dem weitgehend automatisierten Blocklager, in dem die Container kompakter <strong>und</strong><br />
höher gestapelt werden können,<br />
kurzen <strong>und</strong> direkten Anbindungen an LKW, Bahn <strong>und</strong> Feederschiff sowie<br />
einer integrierten Terminalsteuerung per EDV.<br />
29
30<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
Van-Carrier auf dem<br />
<strong>HHLA</strong> Container Terminal<br />
Burchardkai<br />
Diese Konzeption hat sich inzwischen außerordentlich bewährt <strong>und</strong> die ursprünglichen<br />
Erwartungen hinsichtlich der Flächenproduktivität weit übertroffen. Dieser<br />
technologische Vorsprung ist eine der Gr<strong>und</strong>voraussetzungen, um für die stürmisch<br />
wachsende Umschlagnachfrage zeitgerecht zusätzliche Kapazitäten bereitzustellen:<br />
Das „10-Mio.-TEU-Programm“ zur Verdoppelung der Umschlagkapazität der <strong>HHLA</strong><br />
Container Terminals von 5,2 Mio. TEU (im<br />
Jahr 2004) auf über 10 Mio. TEU (bis zum<br />
Jahr 2012) wird schrittweise auf den vorhandenen<br />
Terminals realisiert.<br />
Mindestens ebenso wichtig ist die Leistungsfähigkeit<br />
des Gesamtsystems Hafen,<br />
insbesondere die effiziente, weitgespannte<br />
<strong>und</strong> engmaschige Anbindung ans Hinterland,<br />
die für die Hafenwahl der Reeder von entscheidender Bedeutung ist. Die<br />
enge <strong>und</strong> erfolgreiche Vernetzung des Terminalbetriebs mit den Intermodalaktivitäten<br />
der <strong>HHLA</strong> hat im vergangenen Jahr die Marktposition ihrer Container<br />
Terminals nachhaltig gestärkt. Zusätzlich bieten die Gesellschaften in der Containerreparatur,<br />
dem Leercontainermanagement, dem Packservice <strong>und</strong> der Schwerladungs<strong>logistik</strong><br />
ein umfassendes Serviceangebot r<strong>und</strong> um den Container.
TECHNOLOGISCHER VORSPRUNG BEWÄHRT SICH<br />
GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> CONTAINER<br />
Der Burchardkai 1928 mit ersten Kaimauern (links), 2005 mit einer Umschlagleistung von 2,57 Mio. TEU (Mitte),<br />
2012 mit einer Kapazität für 5,2 Mio. TEU (rechts)<br />
Das größte Wachstum konnte im vergangenen Jahr erwartungsgemäß erneut der<br />
<strong>HHLA</strong> Container Terminal Altenwerder (CTA) realisieren: Mit einem Sprung um<br />
mehr als 40 Prozent auf knapp 1,8 Mio. umgeschlagene Standardcontainer (TEU)<br />
erreichte der CTA bereits annähernd die ursprünglich geplante Endausbau-Kapazität<br />
von 1,9 Mio. TEU. Das CTA-System hat in der Praxis die ursprünglichen<br />
Erwartungen weit übertroffen: Nach Abschluss des 3. Bauabschnitts werden es bis<br />
zu 3 Mio. TEU sein. Der CTA konnte zudem seine führende Position in der<br />
Umschlageffizienz durch fortlaufende Optimierung seiner Terminalsteuerung<br />
weiter ausbauen.<br />
Der <strong>HHLA</strong> Container Terminal Burchardkai (CTB), Hamburgs größte <strong>und</strong> erste<br />
Containerumschlaganlage, konnte trotz des Beginns der Modernisierungs- <strong>und</strong><br />
Erweiterungsarbeiten eine leichte Steigerung des Umschlagvolumens um 0,4 Prozent<br />
auf 2,57 Mio. Standardcontainer verzeichnen. In den kommenden Jahren wird der CTB,<br />
auf dem bereits 1967 der erste Container umgeschlagen wurde, für r<strong>und</strong> 600 Mio. Euro<br />
gr<strong>und</strong>legend modernisiert <strong>und</strong> ausgebaut. Auf der heutigen Fläche von 160 Hektar<br />
wird die Kapazität von derzeit 2,6 Mio. TEU schrittweise auf 5,2 Mio. TEU verdoppelt.<br />
Damit wird am Burchardkai ein Quantensprung in Flächeneffizienz <strong>und</strong> Umschlagproduktivität<br />
erreicht. Kernstück ist der Aufbau eines Blocklagersystems nach Vorbild<br />
des CTA. Weitere Bausteine sind der Ausbau von Liegeplätzen für Container-<br />
31
32<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
See-Containerterminal<br />
in Odessa<br />
Großschiffe sowie mehr <strong>und</strong> leistungsfähigere Containerbrücken. Mit dem Bau eines<br />
größeren Containerbahnhofs <strong>und</strong> einer Optimierung der LKW-Abfertigung sorgt die<br />
<strong>HHLA</strong> zudem für eine deutliche Verbesserung der Hinterlandanbindung.<br />
Der <strong>HHLA</strong> Container Terminal Tollerort (CTT) setzte im vergangenen Geschäftsjahr<br />
seinen erfolgreichen Wachstums- <strong>und</strong> Ausbaukurs fort: Der Containerumschlag stieg<br />
gegenüber dem Vorjahr um mehr als 20 Prozent auf 0,87 Mio. Standardcontainer. Im<br />
Rahmen des 10-Mio.-TEU-Ausprogramms der <strong>HHLA</strong> wird der CTT in einigen Jahren<br />
bis zu 2,2 Mio. TEU bewältigen können. Bereits 2005 gelang mit der Vergrößerung<br />
von Containerstellflächen <strong>und</strong> einer Verlängerung der Kaimauer ein Kapazitätszuwachs<br />
auf r<strong>und</strong> eine Mio. TEU. Die vollständige Umstellung der Fahrzeugflotte<br />
von Van-Carriern, die den Transport der Container zwischen Wasserseite <strong>und</strong><br />
Containerlager bewerkstelligen, auf ein 4-Hoch-System sowie Erweiterungen <strong>und</strong><br />
Verbesserungen der terminaleigenen IT-Systeme führten darüber hinaus zu einer<br />
deutlichen Steigerung der Produktivität.<br />
Mit dem Abschluss eines Betreibervertrages<br />
mit zwanzigjähriger Laufzeit für<br />
den Sea Commercial Port of Odessa zum<br />
1. Januar 2005 wird das Terminalgeschäft<br />
der HPC Ukraina erstmals voll im Konzernabschluss<br />
der <strong>HHLA</strong> berücksichtigt. Die<br />
Entwicklung des Terminals mit seinen über<br />
300 Mitarbeitern im Hafen von Odessa<br />
verläuft überaus erfolgreich: Der Umschlag, im Jahr 2000 noch bei 50.000 Standardcontainern,<br />
stieg im vergangenen Jahr um mehr als ein Drittel auf 270.000 TEU.
Containerbrücke<br />
in Aktion<br />
GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> CONTAINER<br />
Mit Modernisierungs- <strong>und</strong> Ausbauinvestitionen wird die Anlage für das weitere<br />
Umschlagwachstum fit gemacht.<br />
FÜR KÜNFTIGE HERAUSFORDERUNGEN GERÜSTET<br />
Schon heute werden an allen drei Hamburger Container Terminals die aktuell größten<br />
Containerschiffe abgefertigt. Bandbreite, Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> Entwicklungspotenzial<br />
der Terminalstandorte haben entscheidend mit dazu beigetragen, dass<br />
die <strong>HHLA</strong> 18 der 20 weltweit größten Reedereien<br />
zu ihren K<strong>und</strong>en zählt – Ausdruck<br />
auch der K<strong>und</strong>enneutralität <strong>und</strong> Serviceorientierung<br />
der <strong>HHLA</strong>.<br />
Um ihren Leistungsvorsprung zu halten<br />
<strong>und</strong> auszubauen, investiert die <strong>HHLA</strong><br />
gegenwärtig mehr als 800 Mio. Euro in die<br />
Modernisierung <strong>und</strong> den Ausbau ihrer drei<br />
großen Hamburger Container Terminals. Technologische Spitzenstellung, marktgerechte<br />
Kapazitätsausweitung, hohe Zuverlässigkeit <strong>und</strong> stetige Produktivitätssteigerungen<br />
machen den Verb<strong>und</strong> der <strong>HHLA</strong> Container Terminals fit für die wachsende<br />
Nachfrage <strong>und</strong> die steigenden Leistungsforderungen ihrer K<strong>und</strong>en.<br />
Mit seinen drei Terminalstandorten im Hamburger Hafen, seinem anspruchsvollen<br />
Ausbauprogramm, technischen Innovationen <strong>und</strong> umfassenden Serviceangeboten<br />
sowie seiner Vernetzung mit den anderen <strong>HHLA</strong> Geschäftsfeldern ist das Geschäftsfeld<br />
Container für die Herausforderungen der nächsten Jahre bestens aufgestellt.<br />
33
DREHSCHEIBE FÜR OSTEUROPA<br />
Jiri Samek, Vorstandsvorsitzender<br />
der <strong>HHLA</strong> Intermodalgesellschaft<br />
Metrans, knüpft das Netz zwischen<br />
Tschechien, Ungarn, der Slowakei<br />
<strong>und</strong> den Weltmärkten immer weiter<br />
<strong>und</strong> dichter: Die Metrans-Kombi-<br />
Terminals in Prag, Zlin <strong>und</strong> Dunajská<br />
Streda machen den Hamburger<br />
Hafen zum Tor zur Welt für die aufstrebenden<br />
osteuropäischen Wirtschaftsräume.
TRANSPORTLEISTUNG DEUTLICH GEWACHSEN<br />
GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> INTERMODAL<br />
NETZWERKLEISTUNG<br />
KRÄFTIG AUSGEWEITET<br />
CONTAINERTRANSPORTE AUF DER SCHIENE, AUF DER STRASSE UND PER<br />
LANDBRÜCKE IN DIE OSTSEE – DAS GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> INTERMODAL<br />
BIETET EIN KOMPLETTES NETZWERK FÜR DAS EUROPÄISCHE HINTERLAND.<br />
Die im Geschäftsfeld <strong>HHLA</strong> Intermodal gebündelten Transportsysteme der <strong>HHLA</strong><br />
für den See<strong>hafen</strong>-Hinterlandverkehr haben im Geschäftsjahr 2005 erneut ein zweistelliges<br />
Wachstum bei der Menge der transportierten Container verzeichnet. Die<br />
drei Bahnbeteiligungsgesellschaften Transfracht, Metrans <strong>und</strong> Polzug, die <strong>HHLA</strong>-<br />
Tochter combisped mit der Ostseeanbindung über ihr Container Terminal Lübeck<br />
(CTL) sowie das Transportunternehmen CTD beförderten knapp 1,3 Mio. Standardcontainer<br />
– <strong>und</strong> damit 12,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor.<br />
Der Umsatz aller in der Zwischenholding <strong>HHLA</strong> Intermodal GmbH zusammengefassten<br />
Töchter <strong>und</strong> Beteiligungen stieg um über zehn Prozent auf 230 Mio. Euro.<br />
Dabei gelang es den Gesellschaften, ihre jeweiligen Marktpositionen innerhalb eines<br />
durch stärkeren Wettbewerb geprägten Marktumfeldes zu behaupten <strong>und</strong> auszubauen.<br />
Sie profitierten von der hohen Wachstumsdynamik des internationalen Warenaustauschs<br />
über Hamburg <strong>und</strong> andere Häfen der Nordrange sowie vom überdurchschnittlichen<br />
Anstieg der Wirtschaftsleistung in Osteuropa.<br />
35
36<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
Hinterlandtransport mit<br />
Metrans-Waggon<br />
AUFKOMMEN DER<br />
<strong>HHLA</strong>-INTERMODALSYSTEME ∆ in % ∆ in %<br />
(IN TTEU) 2005 2004 2003 2005/2004 2005/2003<br />
Transfracht 779 745 655 4,6 % 18,9 %<br />
Metrans 222 193 146 15,0 % 52,0 %<br />
Polzug 75 67 66 11,9 % 13,6 %<br />
combisped 59 43 25 37,2 % 136,0 %<br />
CTD 150 94 83 59,6 % 80,7 %<br />
Gesamt 1.285 1.142 975 12,5 % 31,8 %<br />
Die Transfracht International GmbH & Co. KG behauptete trotz eines deutlich<br />
schärferen Wettbewerbs auf der Schiene erfolgreich ihre führende Position im containerisierten<br />
See<strong>hafen</strong>-Hinterlandverkehr nach Deutschland, in die Schweiz <strong>und</strong><br />
nach Österreich. Metrans a.s. bestätigte mit einem erneut kräftigen Wachstumssprung<br />
seine dominierende Rolle in den Relationen Tschechien, Ungarn <strong>und</strong> Slowakei.<br />
Trotz Infrastrukturengpässen an der deutsch-polnischen Grenze, durch die sich<br />
die Wettbewerbsposition der Bahn im Containerverkehr mit Polen gegenüber<br />
Feederschiff <strong>und</strong> LKW verschlechterte,<br />
konnte die Polzug Intermodal GmbH nicht<br />
nur ihre Marktposition im Bahnverkehr festigen,<br />
sondern auch das Transportaufkommen<br />
wieder zweistellig steigern.<br />
Die combisped GmbH hat im Geschäftsjahr<br />
2005 mit ihrem innovativen Produkt<br />
der „Ostseebrücke“ über den Container<br />
Terminal Lübeck (CTL) ein Umschlag- <strong>und</strong> Transportwachstum von knapp 40 Prozent<br />
realisiert – nicht zuletzt wegen des Nachfragebooms der Russischen Föderation<br />
über Sankt Petersburg. Überdurchschnittlich am Wachstum der containerisierten<br />
Transportmengen über Hamburg partizipierte die Container-Transport-Dienst GmbH<br />
(CTD) mit einer Mengensteigerung um 60 Prozent.<br />
KOMPLETTES NETZWERK FÜR DAS HINTERLAND<br />
Die Gesellschaften des Geschäftsfeldes Intermodal spielen eine zentrale Rolle für die<br />
Gesamtstrategie der <strong>HHLA</strong>: Ihre Erfolge stärken die Wettbewerbsposition des Hamburger<br />
Hafens. Und umgekehrt sorgen die Marktanteilsgewinne des Hamburger
Metrans Terminal in Prag<br />
GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> INTERMODAL<br />
Hafens für eine überproportional steigende<br />
Nachfrage nach Transportleistungen ins<br />
Hinterland, von der wiederum die <strong>HHLA</strong><br />
Intermodal Gesellschaften profitieren.<br />
Einer der entscheidenden verkehrsgeografischen<br />
Vorteile der Logistikdrehscheibe<br />
Hamburg ist die Lage tief im Binnenland,<br />
näher am K<strong>und</strong>en: So verkürzt sich der Landweg Richtung Osteuropa bei den<br />
meisten Destinationen um 300 bis 500 Kilometer im Vergleich zu den Rheinmündungshäfen.<br />
Diesen Lagevorteil nutzt <strong>und</strong> unterstreicht die <strong>HHLA</strong> Intermodal GmbH<br />
durch ein vollständiges Angebot von Transportdienstleistungen. Dieses Angebot<br />
leistet einen wichtigen Beitrag für eine besondere Stärke der logistischen Drehscheibe<br />
Hamburg. Hier werden die verschiedenen Verkehrsträger in der Container-<br />
Transportkette optimal miteinander verknüpft. Dabei deckt die <strong>HHLA</strong> mit ihren Intermodalsystemen<br />
das gesamte kontinentale Hinterland des Hamburger Hafens ab:<br />
Auf der Straße erschließt die Container-Transport-Dienst GmbH vor allem den<br />
Nahbereich, das heißt die Metropolregion Hamburg, mit dem Transport aller Arten<br />
von Containern. Darüber hinaus führt sie Fern- sowie Schwer- <strong>und</strong> Spezialguttransporte<br />
durch.<br />
Auf der Schiene bieten die Bahnbeteiligungsgesellschaften der <strong>HHLA</strong> ein flächendeckendes<br />
kontinentales Netz von Destinationen für Zentral- <strong>und</strong> Osteuropa – von<br />
Zürich bis Aserbaidschan. Darüber hinaus sind sie auch im Hinterlandverkehr<br />
anderer nord- <strong>und</strong> osteuropäischer Kontinentalhäfen aktiv.<br />
Feederdienste in den Ostseeraum bietet die <strong>HHLA</strong>-Tochter combisped von ihrem<br />
Container Terminal in Lübeck (CTL), das per Bahn-Shuttle <strong>und</strong> LKW direkt an die<br />
Überseeterminals des Hamburger Hafens angeb<strong>und</strong>en ist.<br />
37
38<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
North<br />
Sea<br />
DENMARK<br />
SWEDEN<br />
Baltic<br />
Sea<br />
RUSSIA<br />
Cuxhaven<br />
Szchniakovsk<br />
UNITED Wilhelmshaven<br />
Lübeck<br />
Gdansk<br />
Sestokai<br />
KINGDOM<br />
Hamburg<br />
NETHER- Bremerhaven<br />
POLAND<br />
BELARUS<br />
LANDS<br />
Poznan/ Poznan/<br />
Rotterdam<br />
Dortm<strong>und</strong><br />
Franowo Gadki<br />
Berlin<br />
Antwerp<br />
Pruszkow/<br />
Warsaw<br />
Cologne<br />
Leipzig<br />
Lodz<br />
BELGIUM<br />
GERMANY Wroclaw<br />
Kiev<br />
LUXEMBOURG Frankfurt<br />
am Main Korn- CZECH<br />
Slawkow<br />
Mannheim westheim<br />
Nuremberg<br />
Prague REP. Gliwice<br />
UKRAINE<br />
Woerth<br />
Regensburg Zlin/Lipa<br />
Neu Augsburg<br />
Ottmarsheim Ulm<br />
SLOVAKIA<br />
Linz<br />
Munich<br />
Dunajska Streda<br />
Basel<br />
Wels<br />
Wolfurt<br />
Salzburg<br />
MOLDAVIA<br />
Gyor Budapest<br />
FRANCE SWITZER-<br />
AUSTRIA Sopron<br />
Kishinev<br />
LAND<br />
HUNGARY<br />
ROMANIA<br />
SOUTH-<br />
EASTERN EUROPE<br />
Dank ihrer Marktposition <strong>und</strong> ihrer Einbindung in den Konzernverb<strong>und</strong> verfügen die<br />
<strong>HHLA</strong> Intermodal Gesellschaften über besondere Stärken:<br />
Langjährige Erfahrung <strong>und</strong> ein besonderes Know-how vor Ort – so sind beispielsweise<br />
Polzug <strong>und</strong> Metrans Pioniere im Aufbau von Container-Ganzzug-<br />
Systemen Richtung Osteuropa.<br />
Aufbau <strong>und</strong> Betrieb eigener Binnenterminals (unter anderem in Prag, Zlin, Dunajská<br />
Streda, Warschau, Posen <strong>und</strong> Kattowitz) als logistische Drehscheiben mit<br />
entsprechenden Dienstleistungsangeboten.<br />
Die direkte Vernetzung des operativen Transport<strong>logistik</strong>-Geschäftes mit den Hafenprozessen<br />
durch die Nutzung von Synergien <strong>und</strong> Know-how im <strong>HHLA</strong> Konzern.<br />
Das umfassende Dienstleistungsangebot von der professionellen Beratung bis hin<br />
zur Durchführung von Transporten mit Haus-zu-Haus-Service bildet die gesamte<br />
Logistikkette vom See<strong>hafen</strong>terminal bis zum K<strong>und</strong>en im Hinterland ab.<br />
Insgesamt bedienen die Intermodalgesellschaften der <strong>HHLA</strong> mit ihren Produktionssystemen<br />
klar voneinander abgegrenzte europäische Märkte, deren jeweilige Wachstumsdynamik<br />
die Entwicklung der Gesellschaften antreibt.<br />
EUROPÄISCHES WACHSTUM AKTIV BEGLEITEN<br />
LATVIA<br />
LITHUANIA<br />
RUSSIA<br />
Das <strong>HHLA</strong> Netzwerk für<br />
das europäische Hinterland<br />
des Hamburger Hafens Metrans Polzug Transfracht combisped Terminal/Depot<br />
ARMENIA<br />
AZERBAIJAN<br />
GEORGIA<br />
Das dynamische wirtschaftliche Wachstum der neuen osteuropäischen EU-Mitglieder<br />
sowie der Russischen Föderation wird nach dem gegenwärtigen Wissensstand<br />
auch in den kommenden Jahren zu einer überproportionalen Steigerung von Containerverkehren<br />
im internationalen Warenaustausch mit diesen Staaten führen. Der<br />
Trend wird durch einen Nachholbedarf bei der Containerisierung von Transportketten<br />
in diesen Ländern nochmals verstärkt. So rechnen Marktbeobachter beispielsweise<br />
allein für Polen mit Wachstumsraten von jährlich 15 bis 20 Prozent im internationalen<br />
Containerverkehr. Neben dieser Sonderkonjunktur in Osteuropa hat sich<br />
auch in den deutschsprachigen Ländern Mitteleuropas der internationale Waren-
CTD-Truck in der<br />
Hamburger Speicherstadt<br />
GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> INTERMODAL<br />
austausch mit einem anhaltend dynamischen Wachstum der Exportwirtschaft als<br />
stabile Konjunkturlokomotive erwiesen.<br />
Bei der Weiterentwicklung ihrer Intermodal Angebote stellt die <strong>HHLA</strong> deshalb die<br />
Stärkung der bisherigen geschäftspolitischen Erfolgsfaktoren in den Vordergr<strong>und</strong>:<br />
durch eine weitere Vervollständigung der Netzwerke,<br />
durch den Ausbau des Verbindungsangebotes,<br />
durch die Verbesserung der Transportketten mit eigenen Ressourcen sowie<br />
durch die Intensivierung der direkten Vernetzung mit Hafenprozessen.<br />
So wird Metrans seine Produktivität <strong>und</strong><br />
Wertschöpfungstiefe durch die Vergrößerung<br />
des eigenen Waggonparks weiter<br />
erhöhen. Polzug hat im Spätherbst 2005<br />
Rotterdam als dritten Hafen der Nordrange<br />
neben Hamburg <strong>und</strong> Bremerhaven in sein<br />
Angebotsportfolio aufgenommen. Für Transfracht<br />
stehen die beiden Kernprodukte<br />
AlbatrosExpress (AE) <strong>und</strong> AustriaContainerExpress (ACE) weiter im Fokus, um auf den<br />
langen, großvolumigen Relationen nach Süddeutschland, Österreich <strong>und</strong> in die<br />
Schweiz an der steigenden Nachfrage zu partizipieren. Nach der erfolgreichen<br />
Restrukturierung <strong>und</strong> dem steilen Aufwärtstrend im Geschäftsjahr 2005 rechnet<br />
combisped mit einer Fortsetzung dieses Erfolgskurses. Der Container-Transportdienstleister<br />
CTD wird seinen 2005 eingeschlagenen Expansionskurs fortsetzen <strong>und</strong><br />
verstärkt auch Containertransporte über mittlere <strong>und</strong> längere Distanzen anbieten.<br />
Mit ihrer strategischen Aufstellung, ihren Produktqualitäten <strong>und</strong> ihren Ausbauplanungen<br />
sind die <strong>HHLA</strong> Intermodal Gesellschaften für die Realisierung der Wachstumschancen<br />
aus der Dynamik der internationalen Transportketten gut gerüstet.<br />
39
FINGERSPITZENGEFÜHL<br />
FÜR DIE WARE<br />
Britta Korte, Automobil<strong>logistik</strong>erin<br />
bei der Unikai Lagerei- <strong>und</strong><br />
Speditionsgesellschaft mbH, legt<br />
notfalls auch mal selbst Hand<br />
an die sorgfältig verpackten deutschen<br />
Edelkarossen: Mehr als<br />
120.000 Fahrzeuge gehen vom<br />
O’Swaldkai jährlich in alle Welt.
MARKTPOSITIONEN<br />
WEITER AUSGEBAUT<br />
UMSATZ KRÄFTIG GESTEIGERT<br />
GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> LOGISTIK<br />
BERATUNG, UMSCHLAG UND KONTRAKTLOGISTIK – IM GESCHÄFTSFELD<br />
LOGISTIK BÜNDELT DIE <strong>HHLA</strong> EINE FÜLLE KUNDENSPEZIFISCHER DIENST-<br />
LEISTUNGEN MIT GROSSER WACHSTUMSPERFORMANCE.<br />
Die Tochter- <strong>und</strong> Beteiligungsgesellschaften des Geschäftsfeldes <strong>HHLA</strong> Logistik<br />
bündeln ein breites Spektrum von k<strong>und</strong>ennahen Logistik- <strong>und</strong> Beratungsaktivitäten.<br />
Sie bieten umfassende Dienstleistungen, von der Hafen- <strong>und</strong> Transportberatung<br />
über die Kontrakt<strong>logistik</strong> sowie die verschiedenen Felder des Spezialumschlags,<br />
wie etwa bei Fahrzeugen, Früchten, Kohle, Erz, bis hin zur Abfertigung von Kreuzfahrtschiffen.<br />
Darüber hinaus stärken sie Hamburgs besondere Attraktivität als Universal<strong>hafen</strong>.<br />
So binden sie Ladung an den Standort <strong>und</strong> sichern das weit gefächerte<br />
Know-how, das entscheidend zur Effizienz <strong>und</strong> Kompetenz des Logistikstandorts<br />
Hamburg beiträgt.<br />
Im Geschäftsjahr 2005 profitierten die Gesellschaften des Geschäftsfeldes überwiegend<br />
von einem positiven Marktumfeld. Sie konnten ihre Umsätze zum Teil ganz<br />
erheblich steigern, Marktpositionen behaupten <strong>und</strong> ausbauen sowie die Basis für<br />
eine Fortsetzung ihres jeweiligen Erfolgskurses in den kommenden Jahren legen.<br />
Insgesamt verzeichnete das Geschäftsfeld <strong>HHLA</strong> Logistik im vergangenen Jahr einen<br />
Umsatzanstieg von über zehn Prozent auf 96 Mio. Euro (Vorjahr 87 Mio. Euro).<br />
41
42<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
Logistikzentrum in<br />
Altenwerder<br />
ERFOLG MIT DIFFERENZIERTEN WACHSTUMSSTORYS<br />
Ihren erfolgreichen Wachstumskurs hat die <strong>HHLA</strong> Rhenus Logistics GmbH auch<br />
im Verlauf des Geschäftsjahres 2005 fortgesetzt. Mit einem Umsatzanstieg um<br />
36 Prozent, unter anderem durch die Inbetriebnahme neuer Standorte, gehört die<br />
2003 gegründete Gesellschaft für Lager- <strong>und</strong> Kontrakt<strong>logistik</strong> weiter zu den besonders<br />
schnell wachsenden Unternehmen im Hamburger Hafen.<br />
Die Unikai Lagerei- <strong>und</strong> Speditionsgesellschaft mbH, das Kompetenzzentrum<br />
für Fahrzeug<strong>logistik</strong> im Hamburger Hafen, konnte beim Neuwagengeschäft, mit<br />
seinen Packaktivitäten (Forstprodukte <strong>und</strong> Fahrzeuge) sowie bei dem von Unikai<br />
betriebenen Kreuzfahrtterminal (Passagierabfertigung)<br />
deutlich zulegen <strong>und</strong><br />
realisierte insgesamt einen Umsatzanstieg<br />
von knapp 13 Prozent bei einem<br />
Mengenwachstum von zehn Prozent auf<br />
764.000 Tonnen.<br />
Die Hansaport Hafenbetriebsgesellschaft<br />
mbH ist die größte <strong>und</strong> modernste Umschlaganlage<br />
für Massenschüttgut in Deutschland <strong>und</strong> mit weitgehend automatisierten<br />
Arbeitsabläufen spezialisiert auf die Erz- <strong>und</strong> Kohle<strong>logistik</strong>. Trotz<br />
zeitweiliger Engpässe in der Lagerkapazität konnte sie im Jahr 2005 ihr Umschlagvolumen<br />
um 0,5 Mio. auf 24,7 Mio. Tonnen (Eingangstonnage <strong>und</strong> Ausgangstonnage)<br />
steigern.
Frucht<strong>logistik</strong> am<br />
O’Swaldkai<br />
See-Containerterminal<br />
in Odessa<br />
GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> LOGISTIK<br />
Die <strong>HHLA</strong> Frucht- <strong>und</strong> Kühl-Zentrum GmbH, größter deutscher Fruchtterminal,<br />
hat trotz witterungs- <strong>und</strong> lizenzbedingter Mindermengen im Bananenumschlag mit<br />
einem Gesamtumschlag von 778.000 Tonnen das Vorjahresvolumen von 727.000<br />
Tonnen um sieben Prozent übertroffen. Die<br />
Ulrich Stein GmbH, deutscher Marktführer<br />
in der Fruchtspedition, konnte ihre<br />
Marktposition erfolgreich ausbauen.<br />
Die HPC Hamburg Port Consulting GmbH,<br />
mit mehr als 100 Mitarbeitern, eines der<br />
weltweit führenden Unternehmen in der<br />
Hafen- <strong>und</strong> Transportberatung, weitete ihr<br />
Geschäft im vergangenen Jahr weltweit deutlich aus <strong>und</strong> verzeichnete dabei einen<br />
Umsatzanstieg von über zehn Prozent. Das Leistungsspektrum von HPC umfasst<br />
Marktuntersuchungen, Wirtschaftlichkeitsanalysen, logistische <strong>und</strong> <strong>hafen</strong>spezifische<br />
Planungsleistungen, Beratung im<br />
Bereich Transport (multimodale Transporte,<br />
Hafenhinterlandverkehre, Luftfahrt),<br />
Management auf Zeit, Managementberatung,<br />
Aus- <strong>und</strong> Fortbildung von Managementpersonal<br />
sowie die Entwicklung <strong>und</strong><br />
Implementierung von IT-Systemen für<br />
Häfen <strong>und</strong> andere Logistikzentren. Die<br />
43
44<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
Massengut: automatisiertes<br />
Fördersystem am Hansaport<br />
HPC-Tocher HPC Ukraina, konsolidiert im Geschäftsfeld <strong>HHLA</strong> Container, konnte<br />
mit der Übernahme des Betriebs des See-Containerterminals in Odessa überaus<br />
erfolgreich wachsen.<br />
ÜBERPROPORTIONALES WACHSTUM IM VISIER<br />
Die Gesellschaften des Geschäftsfeldes haben im Geschäftsjahr 2005 die Gr<strong>und</strong>lagen<br />
für ein nochmals deutlich beschleunigtes Wachstum gelegt. So hat Hansaport<br />
mit Investitionen in Höhe von 17 Mio. Euro in die Erweiterung <strong>und</strong> Modernisierung<br />
seiner Lager- <strong>und</strong> Umschlagkapazität (vierte Löschbrücke, neuer Kohlelagerplatz)<br />
die Voraussetzungen für ein weiteres<br />
Wachstum auf bis zu 15 Mio. Tonnen (Eingangstonnage)<br />
pro Jahr geschaffen. Dies<br />
eröffnet die Möglichkeit, an der steigenden<br />
Bedeutung der Importkohle für die<br />
deutsche Energiewirtschaft <strong>und</strong> dem anhaltenden<br />
Boom der Stahlerzeugung zu<br />
partizipieren.<br />
Die erfreuliche Entwicklung der letzten Jahre fortsetzen will die <strong>HHLA</strong> Rhenus Logistics<br />
unter anderem mit ihrem derzeit größten Projekt für den nächsten Wachstumssprung.<br />
Im vierten Quartal 2006 wird das für 20 Mio. Euro neu errichtete Logistikzentrum im<br />
Güterverkehrszentrum Altenwerder in direkter Nachbarschaft zum <strong>HHLA</strong> Container<br />
Terminal Altenwerder <strong>und</strong> zum Kombi-Transeuropa-Terminal Hamburg in Betrieb genommen.<br />
Hier entstehen auf über acht Hektar in zwei Bauabschnitten insgesamt 42.000 Quadratmeter<br />
Hallenfläche <strong>und</strong> direkt auf der Anlage bis zu 150 neue Arbeitsplätze.
Fahrzeug<strong>logistik</strong> am<br />
O’Swaldkai<br />
GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> LOGISTIK<br />
Mit dem Neubau einer zweiten Halle,<br />
fertig gestellt Ende April 2006, ist der<br />
von der <strong>HHLA</strong>-Tochter Unikai betriebene<br />
Terminal Hamburg Cruise Center für die<br />
ständig wachsende Zahl von Kreuzfahrtschiffen<br />
im Hamburger Hafen gut<br />
gerüstet. Für die weitere Entwicklung der<br />
Fahrzeug<strong>logistik</strong> <strong>und</strong> des Packzentrumbetriebs<br />
wird der Unikai-Standort am O’Swaldkai in den kommenden Jahren<br />
modernisiert. Mit erheblichen Investitionen in den Ausbau des Fruchtumschlags<br />
sowie der Ansiedlung zusätzlicher Dienstleistungsangebote für die Frucht<strong>logistik</strong><br />
sind das Frucht- <strong>und</strong> Kühl-Zentrum sowie die Ulrich Stein GmbH für eine deutlich<br />
höhere Umschlag- <strong>und</strong> Transporttonnage vorbereitet.<br />
Mit der internationalen Dynamik der Logistikbranche steigt auch die Nachfrage<br />
nach Consulting, Training <strong>und</strong> IT-Lösungen, wie etwa den von HPC Hamburg<br />
Port Consulting vertriebenen Systemen zur Steuerung von Containerterminals.<br />
Große Entwicklungspotenziale für die kommenden Jahre sieht HPC in seinen<br />
Kernbereichen Software <strong>und</strong> IT-Beratung, Betriebliche Planung, Strategie-<br />
Beratung, Hafen-Engineering sowie der Beratung im Bereich moderner Containerterminals.<br />
Mit ihrem Angebot differenzierter, k<strong>und</strong>enorientierter Logistikdienstleistungen<br />
sowie ihren spezifischen Wachstumsstrategien sind die Gesellschaften des<br />
Geschäftsfeldes <strong>HHLA</strong> Logistik für die erfolgreiche Realisierung der Chancen in<br />
den jeweiligen Wachstumsfeldern der Logistik ausgezeichnet positioniert.<br />
45
LICHT FÜR DEN STRUKTUR-<br />
WANDEL<br />
Helmut Heyken, Architekt für<br />
die <strong>HHLA</strong> Immobilien in der<br />
Speicherstadt, schafft Platz für<br />
neue Mieter: Mit intelligenter<br />
Lichtführung, raffinierten Raumkonzepten<br />
<strong>und</strong> mietergerechten<br />
Ausbaustandards verwandeln<br />
sich 120 Jahre alte Speicher in<br />
moderne Büroräume von ganz<br />
besonderem Flair.
IMMOBILIEN GUT<br />
AUFGESTELLT<br />
STABILES WACHSTUM IN STAGNIERENDEM UMFELD<br />
GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> IMMOBILIEN<br />
DEN STRUKTURWANDEL GESTALTEN, DEN BESTAND ENTWICKELN, DAS<br />
POTENZIAL FÜR LOGISTIK VERGRÖSSERN – DAS GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong><br />
IMMOBILIEN SCHAFFT RAUM FÜR ERFOLG UND NEUE IDEEN.<br />
Das Geschäftsfeld <strong>HHLA</strong> Immobilien hat im Geschäftsjahr 2005 mit seinen drei Sparten<br />
Speicherstadt, Elbufer <strong>und</strong> Logistik den Erfolgskurs der letzten Jahre in einem<br />
uneinheitlichen Marktumfeld fortgesetzt. Die konsolidierten Segmentumsätze des<br />
Geschäftsfeldes stiegen um über sieben Prozent auf 29 Mio. Euro. Mit verbessertem<br />
Kostenmanagement <strong>und</strong> dem Ausbau von technischen sowie planerischen Dienstleistungen<br />
wurde die Ertragskraft weiter gestärkt. Der Vermietungsstand verbesserte<br />
sich in allen Marktsegmenten, der Flächenumsatz stieg gegenüber dem Vorjahr weiter<br />
an. Dagegen stagnierte der Hamburger Markt für Büroimmobilien auf einem<br />
unveränderten hohen Leerstandsniveau von über einer Mio. Quadratmetern, was<br />
einer Leerstandsrate von r<strong>und</strong> acht Prozent entspricht. Der Flächenumsatz sank<br />
sogar um sechs Prozent auf 420.000 Quadratmeter.<br />
Zwei im vergangenen Geschäftsjahr abgeschlossene Projekte kennzeichnen exemplarisch<br />
die kontinuierliche Weiterentwicklung der historischen Speicherstadt zu<br />
einem lebendigen urbanen Zentrum: Mit der Eröffnung des ersten Parkhauses im<br />
47
48<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
Erstes öffentliches Parkhaus<br />
in der Speicherstadt<br />
Elbkaihaus am Elbufer<br />
Juni 2005 wurde die Stellplatzkapazität<br />
des Quartiers um 820 auf über 1.600 Fahrzeuge<br />
verdoppelt. Im November 2005 setzte<br />
der Unterhaltungskonzern Stage Entertainment<br />
mit der Eröffnung des Varieté-<br />
Musik-Theaters „Kehrwieder“ ein neues<br />
Highlight in der Speicherstadt. Das 340-<br />
Plätze-Haus belebt die Hamburger Varieté-<br />
Tradition neu <strong>und</strong> sorgt für eine weitere Attraktion in der Speicherstadt. Der B<strong>und</strong><br />
Deutscher Architekten (BDA) hat zudem die Qualität der Gebäudeentwicklung gelobt:<br />
Die Renovierung des „Rathauses der Speicherstadt“ im Stil der Neorenaissance,<br />
Sitz der <strong>HHLA</strong>-Konzernzentrale, wurde mit einer Würdigung des BDA ausgezeichnet.<br />
<strong>HHLA</strong> Immobilien Elbufer hat die behutsame<br />
Weiterentwicklung des Fischerei<strong>hafen</strong>areals<br />
zu einem attraktiven Gewerbezentrum<br />
fortgesetzt <strong>und</strong> den Vermietungsstand<br />
deutlich erhöhen können. Angesicht<br />
der hohen Nachfrage nach Logistikimmobilien<br />
im Hamburger Hafen <strong>und</strong><br />
eines bereits im Jahr 2004 hohen Vermietungsstandes<br />
legte die Sparte <strong>HHLA</strong> Immobilien Logistik im Geschäftsjahr 2005 ein<br />
Programm zur Entwicklung <strong>und</strong> intensiveren Nutzung von Bestandsflächen auf.<br />
SPEZIALIMMOBILIEN IN HOCH ATTRAKTIVEN LAGEN<br />
Innerhalb des sich immer weiter differenzierenden Hamburger Marktes für Büro- <strong>und</strong><br />
Gewerbeimmobilien ist die <strong>HHLA</strong> an herausragenden Lagen mit überdurchschnittlichen<br />
Marktchancen positioniert:
Ausgezeichnet: <strong>HHLA</strong>-<br />
Zentrale Bei St. Annen 1<br />
GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> IMMOBILIEN<br />
Als größtes Immobilienunternehmen der Hamburger Hafenwirtschaft ist die <strong>HHLA</strong><br />
Marktführer im Bereich der Logistikimmobilien im <strong>und</strong> am Hamburger Hafen –<br />
mit r<strong>und</strong> 800.000 Quadratmeter Logistikflächen sowie 390.000 Quadratmeter<br />
Logistikhallen.<br />
Mit dem Ensemble der historischen Speicherstadt im Herzen der Hamburger<br />
Innenstadt zwischen Kontorhausviertel <strong>und</strong> HafenCity verfügt die <strong>HHLA</strong> über eine<br />
einzigartige Immobilie mit insgesamt r<strong>und</strong> 300.000 Quadratmeter Fläche. Der<br />
Hamburger Senat prüft die Anmeldung der Speicherstadt als Weltkulturerbe bei<br />
der UNESCO.<br />
Am nördlichen Elbufer ist die <strong>HHLA</strong> mit attraktiven Büro-, Handels- <strong>und</strong> Gewerbeimmobilien<br />
in der so genannten „Perlenkette“ an der Elbe vertreten – mit insgesamt<br />
r<strong>und</strong> 74.000 Quadratmetern.<br />
Vor mehr als 120 Jahren wurde die <strong>HHLA</strong><br />
für Bau <strong>und</strong> Betrieb der Speicherstadt<br />
gegründet, des damals weltweit modernsten<br />
Logistikzentrums. Seither entwickelt,<br />
gestaltet <strong>und</strong> managt sie Spezialimmobilien<br />
im maritimen Umfeld. Die jeweilige hohe<br />
Standortqualität, die besondere K<strong>und</strong>ennähe<br />
<strong>und</strong> das langjährige Know-how<br />
der <strong>HHLA</strong> sind die Basis für ihren Markterfolg. Umschlagnahe Logistik zählt zu den<br />
besonderen Qualitätsmerkmalen des Hamburger Hafens. Mit ihrem umfassenden<br />
<strong>und</strong> vielfältigen Angebot von Logistikanlagen, Bürogebäuden <strong>und</strong> Gewerbeflächen<br />
spielt die <strong>HHLA</strong> eine führende Rolle beim Ausbau dieser Stärke. Zukunftsweisend ist<br />
auch das Angebot aller relevanten Dienstleistungen r<strong>und</strong> um die Immobilie. Geliefert<br />
werden Dienstleistungen der gesamten Wertschöpfungskette im Immobilienbereich<br />
wie zum Beispiel technische Dienstleistungen bei der Projektentwicklung im Hochbau<br />
oder der administrative Service eines klassischen Facility-Managements.<br />
49
50<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
Warner Music: moderne<br />
Lounge in historischem<br />
Ambiente<br />
Eckpfeiler der <strong>HHLA</strong> Immobilien-Strategie sind:<br />
die nachhaltige Entwicklung der Immobilien im Bestand,<br />
die Realisierung neuer, flexibler Nutzungskonzepte für Bestandsimmobilien,<br />
die Umsetzung variabler Ausbaustandards im Dialog mit dem jeweiligen Nutzer,<br />
Entwicklungs- <strong>und</strong> Ausbaukonzepte, die für das jeweilige Objekt auf längere Sicht<br />
variable Nutzungsoptionen offen halten,<br />
der auf Qualität wie Kreativität ausgerichtete Einsatz des langjährigen <strong>und</strong> in<br />
vielen Bereichen hochspezialisierten Know-hows für technische Instandhaltung,<br />
Planung <strong>und</strong> Entwicklung.<br />
Die Umsetzung dieser Strategie führt in der Verbindung mit dem Ansatz eines integrierten<br />
Kostenmanagements für Entwicklung, Instandhaltung <strong>und</strong> Betrieb zu einer<br />
nachhaltigen Wertsteigerung des <strong>HHLA</strong> Immobilienbestandes. Dieser zeichnet sich<br />
durch eine große Nutzungsflexibilität aus <strong>und</strong> sichert damit langfristig eine hohe<br />
Ertragsstärke – gerade auch bei strukturellen Veränderungen auf der Nachfrageseite.<br />
CHANCEN DES STRUKTURWANDELS NUTZEN<br />
Innerhalb eines im internationalen Vergleich verhaltenen deutschen Markts für Büro<strong>und</strong><br />
Gewerbeimmobilien wird sich Hamburg nach den Prognosen von Marktbeobachtern<br />
<strong>und</strong> Konjunkturforschern leicht überdurchschnittlich entwickeln. Für die<br />
Marktsegmente, in denen das Geschäftsfeld<br />
<strong>HHLA</strong> Immobilien positioniert ist, eröffnen<br />
sich Perspektiven. So trifft die hohe<br />
Nachfrage nach Logistikimmobilien im<br />
Hamburger Hafen auf ein zunehmend<br />
knappes Angebot. Die Speicherstadt<br />
<strong>und</strong> das Nördliche Elbufer zählen zu jenen<br />
Segmenten im Hamburger Immobilien-
Großprojekt: künftige<br />
Zentrale der Hamburg Port<br />
Authority (HPA)<br />
GESCHÄFTSFELD <strong>HHLA</strong> IMMOBILIEN<br />
markt, die dank ihrer herausgehobenen<br />
Lage bereits von Umschichtungen im<br />
Bestand profitieren.<br />
Um die Chancen zu nutzen, die sich aus<br />
diesem vergleichsweise günstigen Marktumfeld<br />
ergeben, werden die Sparten des<br />
Geschäftsfeldes ihren erfolgreichen Kurs<br />
der letzten Jahre konsequent fortsetzen. So steht für die Speicherstadt die Gestaltung<br />
des Strukturwandels mit Augenmaß im Zentrum der Aktivitäten. Dabei soll die<br />
Vielfalt weiter vergrößert <strong>und</strong> der Anteil hochwertiger Nutzungen schrittweise gesteigert<br />
werden. Größtes Einzelprojekt ist die Fertigstellung der künftigen Zentrale der<br />
Hamburg Port Authority, der Gesellschaft für das Management des Hamburger<br />
Hafens. Mit der Beteiligung am Hamburger Architektur Sommer 2006 gibt die <strong>HHLA</strong><br />
„Raum für neue Ideen zur Reurbanisierung der Speicherstadt“.<br />
Die Fischmarkt Hamburg-Altona GmbH, operative Gesellschaft der Sparte <strong>HHLA</strong><br />
Immobilien Elbufer, wird mit weiteren Investitionen in den Bestand ihre Position am<br />
nördlichen Elbufer weiter stärken. Eine deutliche Expansion plant <strong>HHLA</strong> Immobilien<br />
Logistik. Ziel ist Erweiterung <strong>und</strong> Optimierung des Angebots für Logistiknutzungen<br />
durch Entwicklungen aus dem Bestand heraus. Das Potenzial für umschlagnahe<br />
Logistik, eine besondere Stärke des Hamburger Hafens, wird damit weiter ausgebaut.<br />
Das langjährige <strong>und</strong> spezifische Know-how bildet, verb<strong>und</strong>en mit einer großen<br />
Markt- <strong>und</strong> K<strong>und</strong>ennähe, die Gr<strong>und</strong>lage für die ebenso kreativen wie wertorientierten,<br />
langfristig angelegten Entwicklungskonzeptionen der Sparten des Geschäftsfeldes.<br />
Die Chancen des Strukturwandels nutzen, den Strukturwandel aktiv mitgestalten<br />
– für die Umsetzung dieser Maximen ist das Geschäftsfeld <strong>HHLA</strong> Immobilien<br />
gut vorbereitet.<br />
51
VERANTWORTUNG FÜR<br />
UNSERE WELT<br />
Karl-Heinz Inselmann,<br />
Leiter Technik am <strong>HHLA</strong><br />
Container Terminal<br />
Burchardkai, hält den Stadt<strong>hafen</strong><br />
Hamburg lebenswert:<br />
Er arbeitet mit am flächensparenden<br />
Ausbau <strong>und</strong><br />
stadtverträglichen Betrieb<br />
des Burchardkais, des größten<br />
<strong>und</strong> ältesten Hamburger<br />
Containerterminals.
GLOBALISIERUNG GESTALTEN<br />
MISSION<br />
IM DIALOG MIT DER ZUKUNFT<br />
DIE <strong>HHLA</strong> NUTZT DIE CHANCEN DER GLOBALISIERUNG UND GESTALTET<br />
SIE IN WIRTSCHAFTLICHER, GESELLSCHAFTLICHER UND ÖKOLOGISCHER<br />
VERANTWORTUNG.<br />
Die Geschäftspolitik der Hamburger Hafen <strong>und</strong> Logistik AG (<strong>HHLA</strong>) ist seit ihrer<br />
Gründung langfristig <strong>und</strong> nachhaltig ausgerichtet. Als die <strong>HHLA</strong> im Jahr 1885 gegründet<br />
wurde, legte sie mit dem Bau <strong>und</strong> Betrieb der Speicherstadt einen zentralen<br />
Gr<strong>und</strong>stein für den Aufstieg Hamburgs zu einem der führenden Häfen des Industriezeitalters.<br />
Die heutige <strong>HHLA</strong>-Strategie der vertikalen Integration bündelt 120 Jahre<br />
Erfahrung mit logistischen Innovationen in der Begleitung der Transportkette vom<br />
Übersee<strong>hafen</strong> ins europäische Hinterland – im ständigen Bemühen um praxisgerechte<br />
Problemlösungen für den K<strong>und</strong>en. Die Regionalstrategie der <strong>HHLA</strong> fokussiert<br />
von jeher auf Hamburg als Schnittstelle interkontinentaler Warenströme. Unternehmensstrategie<br />
<strong>und</strong> Standortpolitik stehen so in einem engen Zusammenhang –<br />
sie bedingen <strong>und</strong> befruchten sich gegenseitig. Dies führt zur Ansiedlung von<br />
wertschöpfungsintensiven Logistikdienstleistungen in Hamburg. Damit stärkt das<br />
Geschäftsmodell der <strong>HHLA</strong> die Metropolregion Hamburg.<br />
VERANTWORTUNG WAHRNEHMEN<br />
Die <strong>HHLA</strong> nutzt die Chancen der Globalisierung <strong>und</strong> gestaltet sie in wirtschaftlicher,<br />
gesellschaftlicher <strong>und</strong> ökologischer Verantwortung:<br />
Profitabilität ist die Voraussetzung für dauerhaften unternehmerischen Erfolg. Diese<br />
Wertorientierung ist bei der <strong>HHLA</strong> auf die Realisierung eines langfristigen, nachfragegerechten<br />
Wachstumskurses angelegt. Sie ermöglicht Investitionen, sichert<br />
eine hohe Wertschöpfung <strong>und</strong> schafft Arbeitsplätze.<br />
Die Mitarbeiter sind das wichtigste Gut der <strong>HHLA</strong>. Bei ihren innovativen Ges<strong>und</strong>heitskonzepten,<br />
ihrer vorausschauenden Tarifpolitik sowie den hohen Investitionen<br />
in die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung steht immer der Mensch im Mittelpunkt.<br />
Ökologisch verantwortlich produzieren, das bedeutet bei der <strong>HHLA</strong> ressourcenschonender<br />
Terminalausbau, Klimaschutz durch umweltverträgliche Transportketten<br />
<strong>und</strong> ein stadtverträglicher Containerumschlag – entwickelt im Dialog mit<br />
den Anwohnern.<br />
53
GESUNDHEIT IST DAS<br />
HÖCHSTE GUT<br />
Helma Stahlkopf, Betriebsärztin<br />
der <strong>HHLA</strong>, kümmert sich um<br />
den kostbarsten Schatz unserer<br />
wichtigsten Ressource: Die<br />
Prävention mit innovativen Konzepten<br />
gegen die Entstehung<br />
von Rückenproblemen bei<br />
Brückenfahrern gehört zu den<br />
zentralen Projekten des <strong>HHLA</strong>-<br />
Ges<strong>und</strong>heitsmanagements.
DER MENSCH IM<br />
MITTELPUNKT<br />
WACHSTUM SCHAFFT ARBEITSPLÄTZE<br />
MITARBEITER<br />
INNOVATIVE GESUNDHEITSVORSORGE, MODERNE VERGÜTUNGSSYSTEME,<br />
HOHE INVESTITIONEN IN DIE AUS- UND WEITERBILDUNG – DAS PERSONAL-<br />
MANAGEMENT LEGT DIE BASIS FÜR DEN UNTERNEHMENSERFOLG DER <strong>HHLA</strong>.<br />
Das kräftige Wachstum der operativen Geschäftstätigkeit des <strong>HHLA</strong> Konzerns hat im<br />
abgelaufenen Jahr 2005 erneut zu einem deutlichen Anstieg der Mitarbeiterzahl<br />
geführt. Sie nahm – bereinigt um Portfolioveränderungen – um 214 bzw. 6,4 Prozent<br />
auf 3.548 Mitarbeiter zu. Die größten Beschäftigungszuwächse gab es im Containerumschlag<br />
<strong>und</strong> bei den Logistikaktivitäten der <strong>HHLA</strong>. Damit hat sich der Trend<br />
des Beschäftigungsaufbaus aus dem Jahr 2004 fortgesetzt. Zum 31. Dezember 2005<br />
verzeichnete der <strong>HHLA</strong> Konzern insgesamt 3.869 Mitarbeiter. Hierin enthalten sind<br />
erstmals die 321 Mitarbeiter der Tochtergesellschaft HPC Ukraina, die zum 1. Januar<br />
2005 den Betrieb des Container Terminals in Odessa übernommen hat.<br />
<strong>HHLA</strong>-MITARBEITER ∆ in % ∆ in %<br />
ENTWICKLUNG 2003–2005 2005 2004 2003 2005/2004 2005/2003<br />
Mitarbeiter zum 30.12. 3.869 3.334 3.364 16,0 % 15,0 %<br />
Mitarbeiterzahl bereinigt 3.548** 3.334 3.169* 6,4 % 12,0 %<br />
* Aus Gründen der Vergleichbarkeit um Portfolioveränderungen des Folgejahres bereinigt<br />
** Ohne die Mitarbeiter der HPC Ukraina<br />
55
56<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
Umschlagarbeit an Deck<br />
eines Containerschiffs<br />
Die <strong>HHLA</strong> leistete damit ihren Beitrag zur<br />
Trendwende der Erwerbstätigenentwicklung<br />
in Hamburg: Während im vergangenen<br />
Jahr die Erwerbstätigenzahl im<br />
B<strong>und</strong>esdurchschnitt um 0,3 Prozent sank,<br />
stieg sie in Hamburg erstmals seit Jahren<br />
wieder – um 0,8 Prozent. Einer der wichtigsten<br />
Wachstumsschwerpunkte war<br />
dabei die Hafenwirtschaft. Für den deutschen Arbeitsmarkt noch bedeutsamer ist die<br />
Multiplikatorwirkung der Wirtschaftsdynamik des Hamburger Hafens. So hängen<br />
heute deutschlandweit mehr als 250.000 Arbeitsplätze direkt <strong>und</strong> indirekt vom Hamburger<br />
Hafen ab – 30.000 Arbeitsplätze mehr als vor vier Jahren.<br />
PERSONALPOLITIK FLANKIERT UNTERNEHMENSENTWICKLUNG<br />
Wissen, Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Motivation der Mitarbeiter sind Gr<strong>und</strong>voraussetzungen für<br />
den Erfolg eines Unternehmens. Die Strategie der <strong>HHLA</strong> wird deshalb durch die<br />
Zielsetzungen <strong>und</strong> Maßnahmen der Personalpolitik flankiert. Dabei verfolgt das Personalmanagement<br />
der <strong>HHLA</strong> einen umfassenden Ansatz:<br />
Mit einem großen Ausbildungsplatzangebot, hohen Investitionen in die Aus- <strong>und</strong><br />
Weiterbildung der <strong>HHLA</strong>-Mitarbeiter sowie der Konzentration ihrer Sponsoring-<br />
Aktivitäten auf die Förderung von Bildungseinrichtungen kümmert sich die <strong>HHLA</strong><br />
schon heute um das Know-how von morgen.<br />
Mit innovativen Konzepten zum vorbeugenden Ges<strong>und</strong>heitsschutz sowie vorbildlichen<br />
Standards bei Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz setzt die <strong>HHLA</strong><br />
Maßstäbe, die regelmäßig durch Preise <strong>und</strong> Auszeichnungen gewürdigt werden.<br />
Mit modernen Vergütungssystemen <strong>und</strong> einer vorausschauenden Tarifpolitik fördert<br />
die <strong>HHLA</strong> die Motivation ihrer Mitarbeiter. Als Antwort auf die wachsenden<br />
Lücken in den gesetzlichen Sozialversicherungssystemen bietet die <strong>HHLA</strong> eine<br />
betriebliche Altersvorsorge <strong>und</strong> das Lebensarbeitszeitkonto.<br />
GESUNDHEITSMANAGEMENT SETZT AUF VORSORGE<br />
Die heutige <strong>und</strong> zukünftige Ges<strong>und</strong>heit der Mitarbeiter zu erhalten, ist ein zentrales<br />
Unternehmensziel der <strong>HHLA</strong>. Ein umfassendes <strong>und</strong> ständig weiterentwickeltes<br />
Ges<strong>und</strong>heitsmanagementsystem trägt dafür Sorge, dass dieses Ziel erfolgreich rea-
Betriebssport:<br />
Drachenbootteam<br />
der <strong>HHLA</strong><br />
MITARBEITER<br />
lisiert wird. Bereits 1995 hat die <strong>HHLA</strong> mit dem Abschluss einer Betriebsvereinbarung<br />
zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz einen hohen Standard etabliert, der seither ständig verbessert<br />
<strong>und</strong> ausgebaut wird. Ges<strong>und</strong>heitsmanagement, das heißt bei der <strong>HHLA</strong> ein<br />
miteinander verzahntes System von Arbeitssicherheit, Ges<strong>und</strong>heitsschutz, Arbeitsmedizin<br />
sowie Programmen zur Prävention.<br />
Externe Ansprechpartner, wie etwa die Berufsgenossenschaft <strong>und</strong> die Aufsichtsbehörden,<br />
sind in die Planungsverfahren <strong>und</strong> Prozessabläufe kooperativ integriert. Nur<br />
so lässt sich ein konsequenter, kohärenter <strong>und</strong> umfassend präventionsorientierter<br />
Ges<strong>und</strong>heitsschutz realisieren. Nachdem bereits in den Jahren 2003 <strong>und</strong> 2004 die<br />
<strong>HHLA</strong> Holding <strong>und</strong> eine Reihe ihrer Terminaltöchter mit Preisen für ihre Arbeitsschutzsysteme<br />
ausgezeichnet wurden, erhielt im Jahr 2005 der <strong>HHLA</strong> Container Terminal<br />
Tollerort den Förderpreis 2005 der Berufsgenossenschaft in der Kategorie<br />
„Innovationen in der Prävention“. Prämiert wurde der Powerlift, der Van-Carrier-Fahrer<br />
hinauf zur Kabine in über zehn Metern Höhe befördert <strong>und</strong> so Stolper- <strong>und</strong> Sturzgefahren<br />
vermeidet. Die <strong>HHLA</strong> Container Terminals zählen heute zu den sichersten<br />
im weltweiten Vergleich.<br />
Die wichtigste Innovation der <strong>HHLA</strong>-Ges<strong>und</strong>heitspolitik im Jahr 2005 war die<br />
Entwicklung des Präventionsprogramms „Projekt orthopädische Beratung“. Mit<br />
diesem Programm beschreitet die <strong>HHLA</strong><br />
neue Wege in der vorbeugenden Arbeitsmedizin.<br />
Ziel war die Entwicklung eines<br />
speziell auf bestimmte Berufsgruppen<br />
im Containerumschlag zugeschnittenen<br />
Programms, das mit Kurzübungen gezielt<br />
Störungen im Muskel-Skelett-System vorbeugt,<br />
vor allem im Bereich der Wirbelsäule.<br />
Der Wandel in der Arbeitswelt des<br />
Hafens weg von der Muskelarbeit hin zur hochkonzentrierten sitzenden Tätigkeit in<br />
der Kanzel bzw. Kabine einer Containerbrücke oder eines Van-Carriers hat auch das<br />
Profil der Ges<strong>und</strong>heitsbelastungen gr<strong>und</strong>legend verändert.<br />
Gestützt auf eine umfassende wissenschaftliche Bestandsaufnahme mit Befragungen<br />
<strong>und</strong> Untersuchungen von mehreren h<strong>und</strong>ert <strong>HHLA</strong>-Mitarbeitern hat der Arbeitsmediziner<br />
Dr. Matthias Soyka gemeinsam mit den <strong>HHLA</strong>-Betriebsärzten ein modu-<br />
57
58<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
Generationswechsel:<br />
Lebensarbeitszeitkonto<br />
eröffnet individuelle<br />
Gestaltungsmöglichkeiten<br />
lares Programm von Kurzübungen entwickelt, die zu Hause, aber auch in kurzen<br />
Pausen direkt am Arbeitsplatz gemacht werden können. Dabei werden die verschiedenen<br />
Berufsgruppen wie Van-Carrier-Fahrer, Brückenfahrer, Reachstacker-<br />
Fahrer oder Einweiser mit jeweils speziell auf sie zugeschnittenen Übungen angesprochen.<br />
Eine wissenschaftliche Evaluation überprüft den Erfolg.<br />
VERGÜTUNGSSYSTEME MOTIVIEREN UND SICHERN AB<br />
Im vergangenen Jahr hat die <strong>HHLA</strong> ihre Angebote zur Alterssicherung <strong>und</strong> Vorsorge<br />
erheblich ausgebaut. Mit der Einführung von Lebensarbeitszeitkonten bietet sie<br />
jetzt die Option, die Lebensarbeitszeit individuell zu gestalten, ohne dabei Rentenkürzungen<br />
wegen vorzeitiger Inanspruchnahme der Rente hinnehmen zu müssen.<br />
Ein Modell, von dem alle profitieren:<br />
die Mitarbeiter, weil sie ihren Eintritt ins Rentenalter individuell planen <strong>und</strong> dabei<br />
eine hoch attraktive Rendite auf das so angesparte Kapital erzielen können (<strong>HHLA</strong>-<br />
Lebensarbeitszeitkonten werden in Geld geführt),<br />
die <strong>HHLA</strong>, weil diese Flexibilisierung der Lebensarbeitszeit gut mit dem betrieblichen<br />
Bedarf abgestimmt werden kann,<br />
der Staat, weil die sozialen Sicherungssysteme<br />
durch diese Form der privaten<br />
Vorsorge entlastet werden.<br />
Das Angebot von Arbeitgeberzuschüssen<br />
für die betriebliche Altersversorgung wird<br />
bei der <strong>HHLA</strong> von den Mitarbeitern in<br />
hohem Maße in Anspruch genommen: Mit<br />
einer Beteiligungsquote von knapp 70 Prozent liegt die <strong>HHLA</strong> weit über dem Durchschnitt<br />
der privaten Wirtschaft von 46 Prozent. Bewährt hat sich auch das im<br />
Geschäftsjahr 2004 eingeführte moderne Entgeltsystem mit variablen Gehaltsbe-
Schichtwechsel am<br />
Burchardkai<br />
MITARBEITER<br />
standteilen für das <strong>HHLA</strong>-Management.<br />
Dabei werden die variablen Gehaltsbestandteile<br />
über persönliche Zielvereinbarungen<br />
an individuelle Ziele <strong>und</strong> den quantitativen<br />
Unternehmenserfolg gekoppelt.<br />
Im Jahr 2005 wurde der Betriebsrententarifvertrag<br />
der <strong>HHLA</strong> auf einer neuen<br />
Gr<strong>und</strong>lage bis zum 31. Dezember 2012 verlängert. Damit ist die Betriebsrente für<br />
Unternehmen <strong>und</strong> Mitarbeiter langfristig kalkulierbar geworden.<br />
PERSONALMANAGEMENT LANGFRISTIG AUSGERICHTET<br />
Im weltweiten Wettbewerb sind gut ausgebildete <strong>und</strong> hoch motivierte Mitarbeiter<br />
ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Das Personalmanagement der <strong>HHLA</strong> entwickelt<br />
deshalb seine Instrumente ständig weiter <strong>und</strong> passt die Zielsetzungen neuen Herausforderungen<br />
an. Dabei stehen in den kommenden Jahren im Mittelpunkt:<br />
die Ausweitung erfolgsabhängiger Bestandteile bei Löhnen <strong>und</strong> Gehältern,<br />
die Modernisierung <strong>und</strong> Vereinheitlichung der Tarifsysteme,<br />
die weitere Stärkung der Präventionspraxis im Ges<strong>und</strong>heitsmanagement der <strong>HHLA</strong>,<br />
die Fortsetzung des Kurses einer sozialpolitischen Flankierung der privaten Altersvorsorge<br />
durch intelligente betriebliche Angebote,<br />
der Ausbau der Position im Wettbewerb um den besten Nachwuchs sowie<br />
die nachhaltige Erhöhung von Fähigkeiten zur Bewältigung der steigenden Anforderungen<br />
im Arbeitsalltag durch Investitionen in Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung.<br />
Mit ihren vorausschauenden Konzepten im Personalmanagement <strong>und</strong> ihrer aktiven<br />
Personalpolitik ist die <strong>HHLA</strong> auf einem guten Weg, die Gr<strong>und</strong>lagen für die erfolgreiche<br />
Entwicklung des <strong>HHLA</strong> Konzerns auch langfristig zu sichern.<br />
59
KLUGE KÖPFE FÜR<br />
DIE ZUKUNFT DER LOGISTIK<br />
Aiste Adomaviciute, Young Professional<br />
aus Litauen, will als<br />
Führungskraft im Supply Chain<br />
Management arbeiten: Dafür<br />
erwirbt sie den Master of Business<br />
Administration mit Schwerpunkt<br />
Logistik an der Hamburg<br />
School of Logistics (HSL), einer<br />
von der <strong>HHLA</strong> gesponsorten<br />
Public Private Partnership.
INTELLIGENZ FÜR DIE TRANSPORTKETTE<br />
BILDUNG<br />
INVESTITION IN DIE ZUKUNFT<br />
HOHE STANDARDS IN DER AUS- UND WEITERBILDUNG, DIE ENGAGIERTE<br />
FÖRDERUNG VON BILDUNGSEINRICHTUNGEN, EIN STEIGENDES<br />
AUSBILDUNGSPLATZANGEBOT – DIE <strong>HHLA</strong> KÜMMERT SICH HEUTE UM<br />
DAS KNOW-HOW VON MORGEN.<br />
Die fortschreitende Integration der Weltwirtschaft auf der Gr<strong>und</strong>lage immer leistungsfähigerer<br />
Transportketten hat die Ansprüche an die Logistikdienstleistung für den<br />
weltweiten Warenaustausch gr<strong>und</strong>legend verändert. High Tech <strong>und</strong> intelligente Konzepte<br />
sind gefragt, in immer kürzerer Zeit müssen immer größere Mengen präzise <strong>und</strong><br />
sicher ihren Bestimmungsort erreichen. Damit steigen auch die Anforderungen an die<br />
Mitarbeiter deutlich an. Die <strong>HHLA</strong> hat deshalb in den letzten Jahren ihre Investitionen<br />
in die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung intensiviert sowie ihr Engagement für den Auf- <strong>und</strong><br />
Ausbau von überbetrieblichen Einrichtungen gesteigert. Intelligente Logistik erfordert<br />
nicht nur leistungsfähige EDV, sondern vor allem kluge Köpfe. Die <strong>HHLA</strong> betreibt<br />
Nachwuchsförderung sowohl auf der Ebene international ausgebildeter Akademiker<br />
an der Hamburg School of Logistics (HSL) als auch bei der überbetrieblichen<br />
Ausbildung in gewerblichen Berufen am Hamburger Ausbildungszentrum (HAZ).<br />
BILDUNG IM MITTELPUNKT<br />
Um schon heute den Nachwuchs für morgen zu sichern, baut die <strong>HHLA</strong> die Zahl<br />
ihrer Ausbildungsplätze kontinuierlich aus. Im Jahr 2005 wurden 114 junge Menschen<br />
bei der <strong>HHLA</strong> ausgebildet – 8,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Bildung steht<br />
bei der Personalentwicklung der <strong>HHLA</strong> im Mittelpunkt. Darunter fallen sowohl die Erstausbildung<br />
<strong>und</strong> Weiterbildung in gewerblichen, kaufmännischen <strong>und</strong> akademischen<br />
Berufen als auch die kontinuierliche Mitarbeiterentwicklung durch Seminare, Beratung,<br />
Training <strong>und</strong> Coaching.<br />
61
62<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
Weiterbildung bei<br />
der <strong>HHLA</strong><br />
Im Jahr 2005 investierte die <strong>HHLA</strong> mehr<br />
als zwei Mio. Euro in die Ausbildung von<br />
Nachwuchskräften. Dazu gehörten Auszubildende<br />
in gewerblichen Berufen (wie<br />
Seegüterkontrolleur, Fachkraft für Lager<strong>logistik</strong>,<br />
Mechatroniker) <strong>und</strong> Auszubildende<br />
in kaufmännischen Berufen (Bürokaufleute,<br />
Fachinformatiker). Dual Studierende<br />
wurden in Zusammenarbeit mit der Hamburg School of Business Administration<br />
(HSBA) in Betriebswirtschaftslehre ausgebildet sowie in Kooperation mit der<br />
Nordakademie Elmshorn in den Fachrichtungen Wirtschaftsingenieurwesen <strong>und</strong><br />
Wirtschaftsinformatik. Darüber hinaus wurden fünf Hochschulabsolventen für ein<br />
15-monatiges Trainee-Programm bei der <strong>HHLA</strong> eingestellt.<br />
Auch die kontinuierliche Weiterbildung von Mitarbeitern ist ein wesentlicher Bestandteil<br />
der Personalentwicklung der <strong>HHLA</strong>. Allein an Schulungsmaßnahmen der <strong>HHLA</strong><br />
Fachschule nahmen r<strong>und</strong> 2.000 Mitarbeiter teil. Insgesamt investierte die <strong>HHLA</strong> r<strong>und</strong><br />
900.000 Euro in interne <strong>und</strong> externe Schulungen ihrer Mitarbeiter. Das Themenspektrum<br />
reicht dabei von Patenten zur Handhabung von Umschlaggeräten über<br />
Sprach- <strong>und</strong> EDV-Kurse bis hin zur Führungskräfteentwicklung.<br />
NACHWUCHSFÖRDERUNG FÜR DIE GANZE BRANCHE<br />
Gezieltes Engagement in ausgewählten Einrichtungen unterstützt die Nachwuchsförderung<br />
der gesamten Branche. So beteiligt sich die <strong>HHLA</strong> an der internationalen<br />
Ausbildung von Nachwuchs für Spitzenpositionen in der Logistik durch die Förderung<br />
der Hamburg School of Logistics (HSL). Die HSL bietet angehenden Führungskräften<br />
seit Oktober 2004 ein einjähriges Kompaktstudium zum Master of Business<br />
Administration in Logistics – ein in dieser Form bislang einmaliges Angebot einer<br />
hoch qualifizierenden Ausbildung von Nachwuchskräften für die Logistikbranche.<br />
Teilnehmer des Master-Studiengangs kommen insbesondere aus Nord- <strong>und</strong> Osteuropa.<br />
Die HSL wurde 2003 in Form einer Public Private Partnership zwischen der<br />
Technischen Universität Hamburg-Harburg <strong>und</strong> der Kühne-Stiftung gegründet, um<br />
neben der Lehre auch angewandte Logistikforschung zu leisten. Die <strong>HHLA</strong> unterstützt<br />
die HSL sowohl finanziell durch eine jährliche Zuwendung von 100.000 Euro als auch<br />
praktisch durch die Bereitstellung von Referenten <strong>und</strong> die Ermöglichung von Besichtigungen<br />
der Anlagen des Konzerns für die Studierenden.<br />
Auch bei der überbetrieblichen Ausbildung in gewerblichen Berufen engagiert sich die<br />
<strong>HHLA</strong>. So unterstützt sie das Hamburger Ausbildungszentrum (HAZ). Das HAZ bietet
Simulator für<br />
die Ausbildung von<br />
Brückenfahrern<br />
BILDUNG<br />
zum einen überbetriebliche Lehrgänge für Auszubildende aus Mitgliedsunternehmen<br />
an; zum anderen bildet das HAZ Hauptschüler zu Facharbeitern in metalltechnischen<br />
Berufen aus. Im Oktober 2005 bezog das HAZ neue Räumlichkeiten in Hamburg-Hummelsbüttel,<br />
in denen erstmals alle Schulungs- <strong>und</strong> Werkstatträume zusammengefasst<br />
sind. Die <strong>HHLA</strong> nahm im Jahr 2005 für die Ausbildung hauseigener Mechatroniker das<br />
Lehrgangsangebot des HAZ wahr <strong>und</strong> unterstützte darüber hinaus die Tätigkeiten <strong>und</strong><br />
den Umbau des Ausbildungszentrums mit insgesamt r<strong>und</strong> 200.000 Euro.<br />
Beim Fortbildungszentrum Hafen Hamburg e.V. (FZH) werden Fahrer von Containerbrücken<br />
seit März 2005 im ersten Teil ihrer Ausbildung an einem Simulator ausgebildet.<br />
Dieser Simulator wurde in enger Zusammenarbeit mit den technischen Ausbildern<br />
der <strong>HHLA</strong> entwickelt – ein weiteres Engagement der <strong>HHLA</strong> in der betriebsübergreifenden<br />
Ausbildung. In diesem<br />
„Lernlabor“ werden angehende Containerbrückenfahrer<br />
mit (fast) allen erdenklichen<br />
Situationen konfrontiert, die sich<br />
aus verschiedenen Konstellationen von<br />
Regen, Wind, Ladung <strong>und</strong> Schiff ergeben<br />
können. Die ersten zehn Tage ihrer Ausbildung<br />
absolvieren die künftigen Fahrer<br />
am Simulator, bevor sie dann auf einer<br />
echten Containerbrücke weiter lernen, dieses Großgerät zu beherrschen. Diese<br />
Art der Ausbildung hat zwei wesentliche Vorzüge: Es können anspruchsvolle Situationen<br />
simuliert werden, die in der Praxis nur selten vorkommen. Und: Die Zeit, in<br />
der die Auszubildenden auf einer Containerbrücke lernen müssen, verkürzt sich, so<br />
dass die zeitlichen Ansprüche von Ausbildung <strong>und</strong> Umschlagbetrieb seltener miteinander<br />
konkurrieren.<br />
WISSEN GESTALTET WACHSTUM<br />
Wachstum wird in den kommenden Jahren die Arbeit in allen Geschäftsfeldern der<br />
<strong>HHLA</strong> prägen. Daneben bekommt lebenslanges Lernen angesichts einer alternden<br />
Gesellschaft <strong>und</strong> sich beständig wandelnder Aufgaben besonderes Gewicht. Vor<br />
diesem Hintergr<strong>und</strong> wird die <strong>HHLA</strong> weiterhin zweigleisig fahren: zum einen in die<br />
Förderung von Nachwuchskräften investieren, im eigenen Konzern, überbetrieblich<br />
<strong>und</strong> auf akademischer Ebene; zum anderen die Entwicklung vorhandener Mitarbeiter<br />
in Form von Beratung, Training <strong>und</strong> Coaching fördern. Die zunehmende Komplexität<br />
logistischer Prozessketten werden nur gut ausgebildete Fachleute meistern<br />
können, die in interkulturellen Netzwerken zuverlässige <strong>und</strong> an K<strong>und</strong>enwünschen<br />
orientierte Dienstleistungen erbringen. Diese Menschen bildet die <strong>HHLA</strong> aus.<br />
63
WELTWEITE WARENSTRÖME<br />
NACHHALTIG VERNETZT<br />
Swenja Klintworth, Mitglied im<br />
Team für die Bahnabwicklung<br />
am Kombi-Transeuropa-Terminal<br />
(KTH) in Altenwerder, bringt<br />
die Container auf den ökologisch<br />
richtigen Weg: An 360<br />
Tagen im Jahr bindet das Team<br />
im 3-Schicht-Betrieb r<strong>und</strong> um<br />
die Uhr Schienen- <strong>und</strong> Wasserweg<br />
zusammen.
KLIMA UND RESSOURCEN<br />
SCHONEN<br />
KLIMASCHUTZ DURCH VERKEHRSTRÄGERVERNETZUNG<br />
UMWELT<br />
ÖKOLOGISCH VERNÜNFTIGE TRANSPORTKETTEN, RESSOURCENSCHONEN-<br />
DES WACHSTUM, UMWELTVERTRÄGLICHE PRODUKTION – DIE <strong>HHLA</strong> LEISTET<br />
EINEN WICHTIGEN BEITRAG FÜR NACHHALTIGEN UMWELTSCHUTZ.<br />
Bei der Verringerung klimaschädlicher Emissionen ist Deutschland auf einem erfolgreichen<br />
Weg. Das Klimaschutzziel einer Absenkung des CO2-Ausstoßes um 21 Prozent<br />
gegenüber dem Stand von 1990 wurde mit einer Reduktion um 19 Prozent<br />
Ende 2005 fast erreicht. Energieerzeuger <strong>und</strong> Industrie trugen ganz entscheidend<br />
zu diesem Erfolg bei. Anders jedoch die Entwicklung im Verkehrsbereich, dessen<br />
Emissionen heute über dem Niveau von 1990 liegen. Der Anteil des Verkehrssektors<br />
am Ausstoß von Treibhausgasen stieg in den vergangenen 15 Jahren von knapp 16<br />
auf jetzt 20 Prozent. Vor allem die Emissionen aus dem Güterverkehr legten überdurchschnittlich<br />
zu.<br />
Angesichts der Dynamik interkontinentaler Warenströme ist eine gr<strong>und</strong>legende Trendwende<br />
beim Güterverkehr trotz technischer Fortschritte bei der Abgasreinigung <strong>und</strong><br />
beim spezifischen Kraftstoffverbrauch kaum zu erwarten. Im Gegenteil: Der internationale<br />
Containerverkehr wächst gegenwärtig um den Faktor 2,5 bis 3 schneller als<br />
die Weltwirtschaftsleistung. Eine Entkoppelung der Entwicklung der Verkehrsleistung<br />
vom Wachstum der Wirtschaftsleistung ist damit nicht in Sicht. Umso wichtiger<br />
ist es, die weiter überproportional steigende Güterverkehrsleistung mit einem mög-<br />
65
66<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
Infrastruktur entlasten:<br />
Ladung für einen<br />
LKW-Konvoi von 400<br />
Kilometer Länge<br />
Klima schonen: per Feederschiff<br />
in die Ostsee<br />
lichst geringen Ressourcenverbrauch zu<br />
realisieren. Das Konzept der <strong>HHLA</strong> zur optimalen<br />
Vernetzung der Verkehrsträger über<br />
die Logistikdrehscheibe Hamburg bietet<br />
hierzu ideale Voraussetzungen. Die Revierfahrt<br />
des großen Überseeschiffs auf der<br />
Elbe bringt die Ware nah zum K<strong>und</strong>en – in<br />
den Osteuropa-Relationen werden so 300<br />
bis 500 Kilometer Landweg gegenüber den Rheinmündungshäfen eingespart. Mit<br />
einem Anteil von 40 Prozent lokalem Güteraufkommen (Loco-Aufkommen), einer<br />
Feederschiffquote von 30 Prozent <strong>und</strong> einem Bahnanteil von über 70 Prozent am<br />
Fernverkehr auf dem Landweg bietet Hamburg eine ökologisch vorbildliche Vernetzung<br />
der Verkehrsträger.<br />
Die Gesellschaften des <strong>HHLA</strong> Konzerns, über die schon heute r<strong>und</strong> 20 Prozent der<br />
containerisierten Ladung der europäischen Nordrange abgewickelt werden, leisten<br />
damit einen wichtigen Beitrag zur umweltverträglichen Gestaltung des Güterverkehrswachstums<br />
in Europa. Mit dem weiteren Ausbau der Bahnhöfe auf ihren Container<br />
Terminals ist die <strong>HHLA</strong> auf überproportionales Wachstum des Schienenverkehrs<br />
bestens vorbereitet. Und die Intermodalgesellschaften der <strong>HHLA</strong> leisten das Ihre,<br />
um dieses Wachstum operativ zu forcieren. Auf diese Weise wird Deutschland von<br />
LKW-Transitverkehren deutlich entlastet: Der Weg über Hamburg mit seinen guten<br />
Bahn- <strong>und</strong> Feederschiffanbindungen spart im Vergleich zu anderen europäischen<br />
Häfen jährlich mehrere Millionen LKW-Fahrten. Ein einziges Großcontainerschiff transportiert<br />
heute ein Ladungsvolumen, das einem LKW-Konvoi von bis zu 400 Kilometern<br />
Länge entspricht.<br />
RESSOURCENSCHONUNG MIT HIGH-TECH-TERMINALS<br />
Zu den großen Herausforderungen einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung<br />
gehört die Entkoppelung von Flächenverbrauch <strong>und</strong> Wirtschaftsleistung. Die<br />
<strong>HHLA</strong> hat bereits Mitte der 1990er Jahre bei der Konzeption ihres Container<br />
Terminals Altenwerder (CTA) ein Terminallayout<br />
entwickelt, das diesem Anforderungsprofil<br />
entspricht. Gefordert war<br />
eine hohe Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems,<br />
ausgerichtet auf künftige Generationen<br />
von Großcontainerschiffen, verb<strong>und</strong>en<br />
mit einer Maßstäbe setzenden<br />
Flächenproduktivität.
Flächen sparen:<br />
Blocklager am <strong>HHLA</strong><br />
Container Terminal<br />
Altenwerder<br />
UMWELT<br />
Der 2002 in Betrieb gegangene High-Tech-Terminal in Altenwerder hat die an ihn<br />
gestellten Erwartungen inzwischen deutlich übertroffen. Statt der einst geplanten<br />
1,9 Mio. Standardcontainer werden auf den r<strong>und</strong> 800.000 Quadratmetern der Anlage<br />
künftig sogar bis zu 3 Mio. umgeschlagen werden können. Die hohen Investitionen<br />
für einen weitgehend automatisierten Betrieb auf einem kompakten Terminal<br />
mit modernen Blocklagern für die Container <strong>und</strong> fahrerlosen Transportsystemen<br />
zahlen sich aus. Die Kombination mit einem auch von Dritten nutzbaren, modernen<br />
Kombiterminal <strong>und</strong> die direkte Nachbarschaft des Logistikzentrums Altenwerder<br />
verstärken dieses positive Ergebnis.<br />
Wesentliche Elemente des CTA-Systems werden jetzt beim Ausbau des <strong>HHLA</strong> Container<br />
Terminals Burchardkai genutzt. Die Verdoppelung der Gesamtkapazität ihrer<br />
drei Hamburger Container Terminals auf<br />
deutlich über 10 Mio. Standardcontainer<br />
pro Jahr realisiert die <strong>HHLA</strong> so auf den<br />
Flächen bereits existierender Anlagen.<br />
Zudem verringert der Ausbau vorhandener<br />
Terminals, die in bestehende logistische<br />
Netzwerke eingeb<strong>und</strong>en sind, in<br />
erheblichem Umfang den Bedarf an zusätzlicher<br />
Infrastruktur im Zu- <strong>und</strong> Ablauf der<br />
Container. Bis Anfang des kommenden Jahrzehntes entsteht damit ohne Inanspruchnahme<br />
neuer Flächen ein zusätzliches Umschlagpotenzial, das der Gesamtleistung<br />
des Hamburger Hafens im Jahr 2002 entspricht.<br />
SYNERGIE VON ÖKONOMIE UND ÖKOLOGIE<br />
Das Transitland Deutschland steht vor der Herausforderung, das dynamisch wachsende<br />
Güterverkehrsaufkommen mit einem Minimum an negativen externen Effekten<br />
bei der Realisierung möglichst hoher Wertschöpfungsanteile in der Transportkette<br />
zu bewältigen. Diesem Anforderungsprofil entspricht das Geschäftsmodell<br />
der <strong>HHLA</strong>. Es<br />
bindet hohe Anteile der Wertschöpfung in der Transportkette an Deutschland,<br />
verringert die Belastung der Infrastruktur – insbesondere im LKW-Transit <strong>und</strong><br />
reduziert die Belastung der Umwelt durch eine Verkürzung der Landwege sowie<br />
die Nutzung umweltverträglicher Verkehrsmittel.<br />
Die Strategie der <strong>HHLA</strong>, interkontinentale Warenströme langfristig an die Drehscheibe<br />
Hamburg zu binden, führt damit zu einer nachhaltigen Synergie zwischen volkswirtschaftlichen,<br />
verkehrswirtschaftlichen <strong>und</strong> ökologischen Vorteilen.<br />
67
SECURITY FIRST<br />
Ulf Zielsdorf, Sicherheitskoordinator<br />
der <strong>HHLA</strong> <strong>und</strong> als leitender<br />
Port Facility Security Officer<br />
(PFSO) für die Einhaltung des<br />
internationalen ISPS Code<br />
zuständig, hat das Wesentliche<br />
im Blick: die hohen Sicherheitsstandards<br />
auf den Anlagen im<br />
Hafen zu optimieren <strong>und</strong> neue<br />
Systeme für die Sicherung<br />
der Container im Warenfluss<br />
zu entwickeln.
SICHERHEITSSTANDARDS WEITER GESTEIGERT<br />
SICHERHEIT<br />
VORFAHRT FÜR SICHERHEIT<br />
DIE KONSEQUENTE UMSETZUNG DES ISPS CODE, TERMINALÜBERGREIFENDE<br />
SICHERHEITSNETZWERKE UND EIN UMFASSENDES SICHERHEITSMANAGEMENT –<br />
BEIM THEMA SICHERHEIT SETZT DIE <strong>HHLA</strong> MASSSTÄBE.<br />
Mit der Einführung des „International Ship and Port Facility Security Code“ (ISPS<br />
Code) am 1. Juli 2004 begann weltweit ein neues Zeitalter in der Absicherung von<br />
Hafenanlagen. Die <strong>HHLA</strong> hat die neue Ära von Beginn an begleitet. Alle Anlagen der<br />
<strong>HHLA</strong>, die unter den ISPS Code fallen, wurden frühzeitig zertifiziert <strong>und</strong> entwickeln ihr<br />
Sicherheitsmanagement seither stetig weiter. Ein System von Zugangskontrollen <strong>und</strong><br />
mehrstufigen Gefahrenabwehrplänen, die auf der Gr<strong>und</strong>lage spezifischer Risikoanalysen<br />
aufgestellt wurden, bilden das Gr<strong>und</strong>gerüst der jeweiligen Sicherheitssysteme.<br />
Zusammen mit einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen, von der Beleuchtung über die<br />
Versiegelung von Leercontainern, elektronisch lesbare Identifikationsausweise bis<br />
hin zu modernster Überwachungstechnik, sorgen sie für einen umfassenden Schutz.<br />
Die terminalübergreifenden Sicherheitsnetzwerke haben ihre Funktionstüchtigkeit bei<br />
einer im vergangenen Jahr durchgeführten Großübung der für die Hamburger Hafensicherheit<br />
zuständigen Designated Authority (DA) unter Beweis stellen können. Bewährt<br />
hat sich zudem die Ausgabe einer Identifikationskarte für Container-Trucker, die LKW-<br />
Fahrern eine schnelle Abfertigung an den Containerterminals ermöglicht.<br />
UMFASSENDES SICHERHEITSMANAGEMENT<br />
Im Zentrum des <strong>HHLA</strong> Sicherheitsmanagements stehen die hauptamtlichen Sicherheitsoffiziere,<br />
mit einem leitenden Sicherheitsoffizier als Koordinator sowie das speziell<br />
ausgebildete Sicherheitspersonal auf den Anlagen. Ein System von Sicherheitstrainings<br />
trägt dafür Sorge, <strong>HHLA</strong>-Mitarbeiter für Sicherheitsfragen zu sensibilisieren<br />
<strong>und</strong> gezielt weiterzubilden. Hinzu kommen die regelmäßige Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
des Sicherheitspersonals, Sicherheitsaudits sowie turnusmäßige Übungen. Um die<br />
Sicherheit von Containern entlang der gesamten Transportkette weiter zu verbessern,<br />
beteiligt sich die <strong>HHLA</strong> an Projekten wie zum Beispiel der weltweiten Einführung<br />
eines elektronischen Siegels an allen Containern mit Hilfe der RFID-Technik (Radio<br />
Frequency Identification Data). Mit ihrem Sicherheitsmanagement <strong>und</strong> ihrer auf ständige<br />
Verbesserungen ausgerichteten Sicherheitsstrategie bietet die <strong>HHLA</strong> ihren Mitarbeitern<br />
<strong>und</strong> K<strong>und</strong>en einen Maßstäbe setzenden Sicherheitsstandard.<br />
69
70<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
<strong>HHLA</strong> KONZERN IN ZAHLEN 2005 2004 ∆ in %<br />
Gesamtleistung Mio. € 840,1 721,5 16,4 %<br />
Umsatzerlöse Mio. € 833,0 715,6 16,4 %<br />
EBITDA Mio. € 185,8 145,9 27,3 %<br />
EBIT Mio. € 110,1 69,2 59,1 %<br />
EBT nach Anteilen Dritter Mio. € 81,2 47,0 73,0 %<br />
KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS<br />
- vor Ertragsteuern Mio. € 92,2 49,9 84,8 %<br />
- nach Ertragsteuern Mio. € 60,7 35,2 72,4 %<br />
- nach Anteilen Dritter Mio. € 49,7 32,4 53,4 %<br />
CASHFLOW nach DVFA/SG Mio. € 146,4 113,3 29,2 %<br />
INVESTITIONEN<br />
(Immaterielle Vermögensgegenstände/Sachanlagevermögen) Mio. € 117,4 117,9 - 0,4 %<br />
VERMÖGENSSTRUKTUR<br />
Anlagevermögen Mio. € 653,7 615,4 6,2 %<br />
Umlaufvermögen Mio. € 246,8 165,5 49,1 %<br />
davon Stichtagsliquidität Mio. € 105,1 33,3 215,6 %<br />
Aktiva Mio. € 913,1 802,8 13,7 %<br />
KAPITALSTRUKTUR<br />
Eigenkapital Mio. € 189,3 91,3 107,3 %<br />
davon gezeichnetes Kapital Mio. € 53,3 53,3 0,0 %<br />
Rückstellungen Mio. € 331,0 307,8 7,5 %<br />
davon Pensionsrückstellungen Mio. € 239,9 230,3 4,2 %<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Mio. € 319,7 336,8 - 5,1 %<br />
Übrige Verbindlichkeiten Mio. € 69,5 63,2 10,0 %<br />
Passiva Mio. € 913,1 802,8 13,7 %<br />
Personalbestand 31.12. 3.869 3.334 16,0 %<br />
Eigenkapitalquote % 20,7 11,4 81,6 %<br />
ROCE – AKTIVISCHE ERMITTLUNG<br />
EBIT Mio. € 110,1 69,2 59,1 %<br />
Eliminierung des Zinsanteils der durchschnittl. PensRSt Mio. € 11,8 11,1 6,3 %<br />
EBIT, bereinigt Mio. € 121,9 80,3 51,8 %<br />
ø Betriebsvermögen Mio. € 708,9 668,5 6,0 %<br />
ROCE <strong>HHLA</strong> % 17,2 12,0 43,3 %
KONZERNLAGEBERICHT<br />
UMBAU ZUM INTEGRIERTEN LOGISTIKKONZERN ABGESCHLOSSEN<br />
IN ALLEN VIER GESCHÄFTSFELDERN AUF WACHSTUMSKURS<br />
ERTRAGS- UND FINANZLAGE ERNEUT DEUTLICH VERBESSERT<br />
KONZERNLAGE UND GESCHÄFTSVERLAUF<br />
KONZERNENTWICKLUNG<br />
MARKTPOSITION AUSGEBAUT<br />
Der <strong>HHLA</strong> Konzern hat im Geschäftsjahr 2005 mit der Umbenennung<br />
in Hamburger Hafen <strong>und</strong> Logistik Aktiengesellschaft<br />
(bis 26.09.2005 „Hamburger Hafen- <strong>und</strong> Lagerhaus Aktiengesellschaft“)<br />
seinen 2003 begonnenen Umbauprozess zu<br />
einem integrierten Logistikkonzern mit den vier Geschäftsfeldern<br />
Container, Intermodal, Logistik <strong>und</strong> Immobilien vorläufig<br />
abgeschlossen. Die Einführung eines neuen Corporate<br />
Designs verdeutlicht die <strong>HHLA</strong>-Struktur <strong>und</strong> unterstreicht so<br />
die Neuaufstellung des Konzerns. Mit ihren vier Geschäftsfeldern<br />
ist die <strong>HHLA</strong> heute in vier Kernsegmenten der Logis-<br />
KONZERNLAGEBERICHT 71<br />
tik (Hafenumschlag, Hinterlandtransport, logistische Services,<br />
Logistikimmobilien) aufgestellt, die gemessen am Umsatz<br />
mit 170 Mrd. EUR (2004) hinter Fahrzeugbau <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft<br />
an dritter Stelle der großen deutschen Wirtschaftsbranchen<br />
rangiert.<br />
Der <strong>HHLA</strong> Konzern hat seine Position im Wettbewerb<br />
auch im Geschäftsjahr 2005 weiter verbessern können. Mit<br />
einem Anstieg der Gesamtleistung des Konzerns im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr um 16,4 % auf 840,1 Mio. EUR sowie<br />
der Umsatzerlöse um 16,4 % auf 833,0 Mio. EUR lag das<br />
<strong>HHLA</strong>-Wachstum erneut deutlich über dem Durchschnitt der<br />
Logistikbranche in Deutschland <strong>und</strong> Europa. Zur positiven<br />
Entwicklung der <strong>HHLA</strong> trugen alle vier Geschäftsfelder bei.
72 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
WIRTSCHAFTLICHES UMFELD<br />
DYNAMIK DER GLOBALISIERUNG DER TRANSPORTKETTEN<br />
UNGEBROCHEN<br />
Mit einem Wirtschaftswachstum von r<strong>und</strong> 4 % lag die weltwirtschaftliche<br />
Dynamik 2005 erneut deutlich über dem<br />
langjährigen Mittel. Wie schon 2004 gingen wesentliche<br />
Wachstumsimpulse von China, Lateinamerika, den USA<br />
sowie Russland <strong>und</strong> den neuen EU-Beitrittsländern aus.<br />
Getrieben wurde dieses Wachstum von dem verstärkten<br />
weltweiten Warenaustausch, für den exemplarisch der<br />
wachsende Rohstoffbedarf Chinas sowie die zweistelligen<br />
Wachstumsraten des chinesischen Exportes stehen. Russland<br />
konnte dank steigender Einnahmen aus dem Energieexport<br />
seine Importe kräftig erhöhen.<br />
Demgegenüber fiel das Wachstum in der EU der 25<br />
mit einem Anstieg von 1,6 % deutlich niedriger aus.<br />
Deutschland verzeichnet mit einem Zuwachs von nur 0,9 %<br />
einen im innereuropäischen Vergleich deutlich unterdurchschnittlichen<br />
Anstieg der Wirtschaftsleistung. Motor dieser<br />
bescheidenen wirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung<br />
war erneut die Nachfrage aus den internationalen Wachstumsregionen<br />
(Asien, Lateinamerika, USA, Russland <strong>und</strong><br />
EU-Beitrittsländer). Dies zeigt sich deutlich in Hamburg,<br />
das in besonderem Maße von der Weltkonjunktur <strong>und</strong> vom<br />
Boom des Welthandels profitieren konnte. Der Anstieg des<br />
Bruttoinlandsproduktes lag in der Hansestadt mit 1,3 % um<br />
45 % über dem b<strong>und</strong>esdeutschen Durchschnitt. In welchem<br />
Ausmaß die Entwicklung der Weltwirtschaft inzwi-<br />
schen von der Globalisierung der Transportketten geprägt<br />
wird, zeigt sich im Anstieg des Welthandelsvolumens, das<br />
mit 7,2 % wieder deutlich stärker zulegen konnte als das<br />
Weltinlandsprodukt. Innerhalb der Dynamik des Welthandels<br />
hat der Containertransport mit seinem zweistelligen Plus<br />
von 11,2 % erneut seine führende Rolle als Wachstumsmotor<br />
unter Beweis gestellt.<br />
ENTWICKLUNG WELTWIRTSCHAFT 2005 2004<br />
UND CONTAINERUMSCHLAG (in %) (in %)<br />
Weltinlandsprodukt + 4,0 + 4,9<br />
Welthandel + 7,2 + 10,0<br />
Weltcontainerumschlag + 11,2 + 14,2<br />
Containerumschlag HH-Antwerp-Range + 11,2 + 13,2<br />
Containerumschlag Hamburg + 15,5 + 14,1<br />
Von dieser Branchenkonjunktur hat der Hamburger Hafen<br />
dank seiner herausragenden Lage als logistische Drehscheibe<br />
zwischen Fernost, Amerika <strong>und</strong> dem Ostseeraum<br />
mit seinem nord-, ost- <strong>und</strong> zentraleuropäischen Hinterland<br />
überdurchschnittlich profitiert. Mit einem Anstieg des Containerumschlags<br />
von 15,5 % auf erstmals über 8 Mio. TEU<br />
hat Hamburg seinen Marktanteil weltweit <strong>und</strong> auch im Verhältnis<br />
zu seinen direkten Konkurrenzhäfen verbessern können<br />
– der Umschlag in den kontinentalen Nordseehäfen<br />
der Hamburg-Antwerp-Range verzeichnete 2005 einen
Zuwachs von 11,2 %. Dabei steigerte Hamburg seinen<br />
Warenaustausch im Containerverkehr überproportional in<br />
den Relationen mit der Russischen Förderation (+ 50,2 %),<br />
Polen (+ 34,1 %), Brasilien (+ 30,5 %) <strong>und</strong> China (+ 29 %).<br />
ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSFELDER<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSFELDER MIT HOHER UMSATZDYNAMIK<br />
Das Geschäftsfeld Container war maßgeblich für die gute<br />
Entwicklung der Umsatzerlöse des Konzerns verantwortlich.<br />
Die positive Entwicklung des konsolidierten Segmentumsatzes<br />
von 388,1 Mio. EUR auf 473,2 Mio. EUR des<br />
Geschäftsfeldes Container spiegelt die starke Zunahme des<br />
Containerumschlags um 14,8 % gegenüber dem Vorjahr<br />
von 4,6 auf 5,2 Mio. TEU wider. Mit einem Anteil am Gesamtcontainerumschlag<br />
des Hamburger Hafens von 65,2 % (Vorjahr<br />
65,6 %) war der <strong>HHLA</strong> Konzern auch 2005 die bedeutendste<br />
Unternehmensgruppe im Hamburger Hafen.<br />
Den größten Anteil am Umsatz dieses Geschäftsfeldes<br />
hatte die <strong>HHLA</strong> Container Terminal Burchardkai GmbH<br />
(CTB). Wie bereits im Vorjahr konnte die <strong>HHLA</strong> Container<br />
Terminal Altenwerder GmbH (CTA) durch stetige Optimierungen<br />
des weitgehend automatisierten Gesamtsystems<br />
seine Produktivitäten steigern <strong>und</strong> trug somit wesentlich<br />
zum Umsatzzuwachs des Geschäftsfeldes Container bei.<br />
Die HPC Ukraine, eine Tochtergesellschaft der HPC GmbH<br />
wurde 2005 erstmals in den Konzernabschluss einbezogen.<br />
Mit einem Umsatz von 23,2 Mio. EUR trug diese Gesellschaft<br />
zum Geschäftsfeldergebnis bei.<br />
KONZERNLAGEBERICHT<br />
Auch in 2005 wurden umfangreiche Investitionen im Geschäftsfeld<br />
Container durchgeführt. Mit einem Investitionsvolumen<br />
von 81,7 Mio. EUR hatte das Geschäftsfeld<br />
den höchsten Anteil an der Investitionstätigkeit des<br />
<strong>HHLA</strong> Konzerns.<br />
Der konsolidierte Segmentumsatz des Geschäftsfeldes<br />
Intermodal stieg um 9,6 % auf 229,0 Mio. EUR. Die Bahnoperateure<br />
(Metrans, Polzug, Transfracht) verzeichneten ein<br />
Mengenwachstum von 12,5 % <strong>und</strong> überschritten in diesem<br />
Jahr mit knapp 1,3 Mio. TEU deutlich die 1-Mio.-TEU-Marke.<br />
Die combisped Gruppe erreichte annähernd das Planniveau<br />
2005. Trotz planmäßig abnehmender Anlaufkosten belastet<br />
das Ergebnis der combisped Gruppe weiterhin das operative<br />
Konzernergebnis.<br />
Das Geschäftsfeld Logistik konnte auch in 2005 von der<br />
anhaltenden Dynamik des Hamburger Hafens profitieren.<br />
Der konsolidierte Segmentumsatz stieg um 9,2 Mio. EUR<br />
auf 96,6 Mio. EUR. Hansaport konnte im Berichtsjahr<br />
durch den zwischenzeitlich abgeschlossenen Ausbau seine<br />
Kapazität deutlich erweitern. In diesem Zusammenhang<br />
angefallene Vorlaufkosten belasteten das Segmentergebnis<br />
im Berichtsjahr.<br />
Das Geschäftsfeld Immobilien ist der einzige operative<br />
Bereich, der direkt in der <strong>HHLA</strong> Holding angesiedelt ist,<br />
soweit er nicht bereits in Objektgesellschaften rechtlich<br />
verselbständigt ist. Bei hohen Flächenumsätzen konnte der<br />
73
74 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
Vermietungsstand in allen Bereichen (Hafen, nördliches<br />
Elbufer, Speicherstadt) weiter erhöht werden. Die Segmentumsatzerlöse<br />
des Geschäftsfeldes stiegen um 3,4 %<br />
auf 42,5 Mio. EUR (Vorjahr 41,1 Mio. EUR).<br />
PERSONALMANAGEMENT<br />
ANZAHL DER MITARBEITER GESTIEGEN<br />
Der Mitarbeiterbestand des <strong>HHLA</strong> Konzerns betrug am<br />
31. Dezember 2005 insgesamt 3.869 Mitarbeiter (2004:<br />
3.334 Mitarbeiter). Davon waren 1.661 Lohnempfänger<br />
(2004: 1.559), 2.094 Gehaltsempfänger (2004: 1.670) sowie<br />
114 Auszubildende (2004: 105). Erstmals im Bestand<br />
berücksichtigt sind die 321 Mitarbeiter der <strong>HHLA</strong>-Tochtergesellschaft<br />
HPC Ukraine, die zum 01.01.2005 den bisherigen<br />
Managementvertrag durch einen Betreibervertrag für<br />
den Containerterminal in Odessa ersetzen konnte. Bereinigt<br />
um diese Portfolioveränderung stieg der Mitarbeiterbestand<br />
um 6,4 % bzw. 214 Mitarbeiter auf 3.548 Mitarbeiter.<br />
Die Ges<strong>und</strong>heit unserer Mitarbeiter stand auch in<br />
2005 im Mittelpunkt des Personalmanagements. So wurden<br />
orthopädische Zusatzmodule für arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen<br />
<strong>und</strong> arbeitsplatzspezifische Kurzübungsprogramme<br />
für die Beschäftigten im Hafenumschlag<br />
im Berichtsjahr weiterentwickelt.<br />
Im Rahmen der Arbeitssicherheit wurden weitere<br />
Maßnahmen eines Lärmminderungsprogramms abgeschlossen.<br />
Diverse ergonomische Verbesserungen <strong>und</strong><br />
Gestaltungen im gesamten Arbeitsumfeld wurden auch in<br />
2005 umgesetzt.<br />
Zum Hamburger Ausbildungszentrum II wurden auch<br />
in 2005 Patenschaften unterhalten.<br />
In der konzerneigenen Fachschule der <strong>HHLA</strong> wurden<br />
in 2005 über 400 Schulungsmaßnahmen durchgeführt.<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG IM KONZERN<br />
WEITERENTWICKLUNG DER TERMINALSTEUERUNG<br />
Im Laufe des Jahres 2005 wurden nacheinander die operativen<br />
Terminalsysteme auf eine neue Programmiersprache<br />
portiert. Mit dieser Maßnahme wurde der Gr<strong>und</strong>stein<br />
für eine Nutzwertverlängerung der Terminalsysteme bis<br />
mindestens 2010 gelegt <strong>und</strong> die Interoperabilität zu den<br />
zukünftigen IT-Systemen verbessert.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Containerterminal Altenwerder<br />
(CTA) wurden die Anwendungssysteme im Containerbetrieb<br />
weiterentwickelt, um die Verfügbarkeit der<br />
Systeme an die hohen Anforderungen einer automatischen<br />
Containerumschlaganlage anzupassen. Im Rahmen der<br />
Verbesserung des Serviceangebots für unsere K<strong>und</strong>schaft<br />
ist ein Gemeinschaftsprojekt mit dem B<strong>und</strong>esministerium für<br />
Bildung <strong>und</strong> Forschung namens MaTIB (Management für<br />
Transport <strong>und</strong> Incidents im Bahnverkehr) entwickelt worden.<br />
SONSTIGE WICHTIGE VORGÄNGE DES<br />
GESCHÄFTSJAHRES<br />
KAPITALRÜCKLAGE AUFGESTOCKT<br />
Mit Gesellschafterbeschluss vom 27.07.2005 wurden der<br />
Kapitalrücklage der <strong>HHLA</strong> AG 30,0 Mio. EUR zugeführt. Das<br />
Konzerneigenkapital beträgt zum Bilanzstichtag 189,3 Mio.<br />
EUR. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der combisped-<br />
Gruppe (vormals: combispeed-Gruppe) wurde verschlankt,<br />
umstrukturiert <strong>und</strong> umfirmiert.<br />
Nach erfolgter Zustimmung durch das B<strong>und</strong>eskartellamt<br />
wurde die strategische Beteiligung der BNFW (Belgian<br />
New Fruit Wharf N.V.) an der <strong>HHLA</strong> Frucht- <strong>und</strong> Kühl-Zentrum<br />
GmbH gesellschaftsrechtlich umgesetzt. Bei der <strong>HHLA</strong> verbleiben<br />
51 % der Geschäftsanteile.
FINANZBERICHT<br />
WESENTLICHE<br />
FINANZZAHLEN (IN MIO. EUR) 2005 2004 ∆ in %<br />
Umsatzerlöse 833,0 715,6 16,4 %<br />
Cashflow (nach DVFA/SG) 146,4 113,3 29,2 %<br />
Operatives Konzernergebnis EBIT 110,1 69,2 59,1 %<br />
UNTERNEHMENSSTEUERUNG<br />
GESAMTKAPITALVERZINSUNG (ROCE) WEITER<br />
VERBESSERT<br />
Ein vorrangiges Ziel des <strong>HHLA</strong> Konzerns ist die nachhaltige<br />
Steigerung des Unternehmenswerts. Zur Planung, Steuerung<br />
<strong>und</strong> Kontrolle unserer Geschäfte haben wir daher im Jahr<br />
2004 ein Wertmanagement entwickelt <strong>und</strong> konzernweit eingeführt.<br />
Die zentrale wertorientierte Steuerungsgröße innerhalb<br />
des <strong>HHLA</strong> Konzerns ist die Gesamtkapitalverzinsung (ROCE).<br />
ROCE 2005 2004 ∆ in %-Punkten<br />
17,2 % 12,0 % + 5,2<br />
Der ROCE konnte im abgelaufenen Jahr von 12,0 % auf<br />
17,2 % gesteigert werden. Dazu trug das überproportional<br />
zur gestiegenen Kapitalbindung verbesserte operative Konzernergebnis<br />
(EBIT) bei. Im Berichtsjahr betrug das operative<br />
Konzernergebnis (EBIT) 110,1 Mio. EUR vor Anteilen Dritter<br />
<strong>und</strong> liegt somit um 40,9 Mio. EUR über dem Vorjahr. In diesem<br />
Ergebnis enthalten ist ein Zinsanteil für <strong>hafen</strong>unübliche Betriebsrentenverpflichtungen<br />
(Zuführungen zur Pensionsrückstellung<br />
<strong>und</strong> laufende Betriebsrentenzahlungen) in Höhe von 11,8 Mio.<br />
EUR. Bereinigt um diesen Zinsanteil erhöhte sich das opera-<br />
KONZERNLAGEBERICHT<br />
tive Konzernergebnis vor Anteilen Dritter gegenüber dem Vorjahr<br />
von 80,3 Mio. EUR auf 121,9 Mio. EUR. Im <strong>HHLA</strong> Konzern<br />
wird der ROCE wie folgt berechnet:<br />
Ergebnis vor Steuern <strong>und</strong> vor Zinsen, vor Anteilen Dritter<br />
ROCE =<br />
durchschnittliches Betriebsvermögen<br />
Der Zähler setzt sich zusammen aus dem Ergebnis vor Steuern,<br />
vor dem bilanziellen Zinsergebnis, vor dem zurechenbaren<br />
Zinsaufwand für Pensionsrückstellungen <strong>und</strong> vor den<br />
Anteilen anderer Gesellschafter. Der Nenner wird aktivisch<br />
bestimmt; er errechnet sich aus dem Nettoanlagevermögen<br />
(immaterielle Vermögensgegenstände plus Sachanlagevermögen<br />
zuzüglich Aufwendungen für Ingangsetzung) <strong>und</strong> dem<br />
Nettoumlaufvermögen (Vorräte plus Forderungen aus Lieferungen<br />
<strong>und</strong> Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
<strong>und</strong> Leistungen).<br />
ERTRAGSENTWICKLUNG<br />
KONZERNERGEBNIS DEUTLICH ÜBER DEN PLANZAHLEN<br />
Der <strong>HHLA</strong> Konzern hat im Geschäftsjahr 2005 sämtliche<br />
Planzahlen übertroffen.<br />
ÜBERSICHT AUSGEWÄHLTER<br />
ERGEBNISZAHLEN<br />
<strong>HHLA</strong> KONZERN (IN MIO. EUR) 2005 2004 ∆ in %<br />
Gesamtleistung 840,1 721,5 16,4 %<br />
Umsatzerlöse 833,0 715,6 16,4 %<br />
EBIT 110,1 69,2 59,1 %<br />
EBT 92,2 49,9 84,8 %<br />
Konzernjahresüberschuss<br />
- nach Ertragsteuern 60,7 35,2 72,4 %<br />
- nach Anteilen Dritter 49,7 32,4 53,4 %<br />
75
76 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
Die anhaltende Umschlagdynamik im Hamburger Hafen<br />
<strong>und</strong> die stetige Optimierung des Gesamtsystems trugen<br />
hierzu wesentlich bei.<br />
Die Gesamtleistung des <strong>HHLA</strong> Konzerns erreichte im<br />
Berichtsjahr 2005 840,1 Mio. EUR. Damit stieg die Leistung<br />
des <strong>HHLA</strong> Konzerns gegenüber dem Vorjahr um 16,4 %<br />
(118,6 Mio. EUR). Der Konzernumsatz stieg im Berichtsjahr<br />
um 117,4 Mio. EUR auf 833,0 Mio. EUR <strong>und</strong> überschritt<br />
damit erstmals in der Firmengeschichte der <strong>HHLA</strong> die<br />
800-Mio.-EUR-Marke. Das operative Konzernergebnis (EBIT)<br />
erreichte im Geschäftsjahr 2005 110,1 Mio. EUR <strong>und</strong> lag<br />
damit um 59,1 % über dem Vorjahr. Alle Geschäftsfelder tru-<br />
gen maßgeblich zu dieser Ergebnissteigerung bei. Wesentlichen<br />
Anteil hieran hatte jedoch das Geschäftsfeld Container,<br />
welches auch in diesem Jahr den absolut höchsten Beitrag<br />
zu dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
beisteuerte. Die HPC Ukraine trug durch die Erstkonsolidierung<br />
positiv zu dem Ergebnis des Geschäftsfeldes bei.<br />
Die deutliche Ergebnissteigerung setzt sich auf Konzernebene<br />
bis zum Jahresüberschuss fort. Der Konzernjahresüberschuss<br />
nach Anteilen Dritter stieg um 53,4 %<br />
auf 49,7 Mio. EUR.<br />
Die Leistungsverrechnungen zwischen den Geschäftsfeldern<br />
erfolgten zu marktüblichen Bedingungen.<br />
UMSATZERLÖSE 2005 NACH<br />
GESCHÄFTSFELDERN (IN TEUR) Container Intermodal Logistik Immobilien Eliminierung Konzern<br />
Segmentumsatzerlöse des Geschäftsfeldes 540.422 253.604 105.199 42.472<br />
zu konsolidierender Umsatz 67.186 24.562 8.598 13.692 114.038<br />
konsolidierter Segmentumsatz 473.236 229.042 96.601 28.780 827.659<br />
konsolidierte Erlöse der <strong>HHLA</strong> Holding 5.341<br />
konsolidierter Konzernumsatz 833.000<br />
UMSATZERLÖSE 2004 NACH<br />
GESCHÄFTSFELDERN (IN TEUR) Container Intermodal Logistik Immobilien Eliminierung Konzern<br />
Segmentumsatzerlöse des Geschäftsfeldes 451.003 213.632 94.051 41.074<br />
zu konsolidierender Umsatz 62.939 4.612 6.644 14.197 88.392<br />
konsolidierter Segmentumsatz 388.064 209.020 87.407 26.877 711.368<br />
konsolidierte Erlöse der <strong>HHLA</strong> Holding 4.253<br />
konsolidierter Konzernumsatz 715.621
VERMÖGENS- UND KAPITALSTRUKTUR<br />
EIGENKAPITALQUOTE WEITER VERBESSERT<br />
Die Konzernbilanzsumme stieg im Berichtsjahr um 110,3<br />
Mio. EUR <strong>und</strong> betrug zum 31.12.2005 913,1 Mio. EUR.<br />
ENTWICKLUNG DER <strong>HHLA</strong> KONZERNBILANZ<br />
(IN MIO. EUR)<br />
1.000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
12,6<br />
246,8<br />
653,7<br />
2005<br />
AKTIVA<br />
913,1 802,8<br />
21,9<br />
165,5<br />
615,4<br />
2004<br />
Übrige Aktiva<br />
Umlaufvermögen<br />
Anlagevermögen<br />
BILANZSUMME<br />
Übrige Passiva<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
Pensionsrückstellungen<br />
Eigenkapital<br />
PASSIVA<br />
913,1 802,8<br />
164,2<br />
319,7<br />
239,9<br />
189,3<br />
2005<br />
144,4<br />
336,8<br />
230,3<br />
In 2005 hielt die hohe Investitionstätigkeit an. Das Anlagevermögen<br />
stieg um 6,2 % auf 653,7 Mio. EUR (Vorjahr:<br />
615,4 Mio. EUR). Die Anlagenintensität beträgt 71,6 % (Vorjahr<br />
76,6 %).<br />
Den Pensionsrückstellungen wurden zum 31.12.2005<br />
9,6 Mio. EUR zugeführt. Sie betragen zum Bilanzstichtag<br />
239,9 Mio. EUR. Der entstehende Zuführungsaufwand wurde<br />
nur insoweit berücksichtigt, als er im Berichtsjahr steuerliche<br />
Wirkung entfaltet. Damit einher geht der Ausweis<br />
91,3<br />
2004<br />
KONZERNLAGEBERICHT<br />
eines stichtagsbezogenen Fehlbetrages aus der Ausübung<br />
des Wahlrechtes nach Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB in<br />
Höhe von 10,2 Mio. EUR (Vorjahr 11,8 Mio. EUR).<br />
Der Konzernjahresüberschuss <strong>und</strong> eine Einzahlung<br />
der Gesellschafter von 30,0 Mio. EUR in die Kapitalrücklage<br />
führten zu einer Erhöhung des Konzerneigenkapitals um<br />
98,0 Mio. EUR auf 189,3 Mio. EUR zum Bilanzstichtag. Die<br />
Eigenkapitalquote stieg damit auf 20,7 % (Vorjahr 11,4 %).<br />
ENTWICKLUNG VON KONZERNEIGENKAPITAL,<br />
EIGENKAPITALQUOTE UND GEARING RATIO<br />
Mio. EUR<br />
200,0<br />
150,0<br />
100,0<br />
50,0<br />
9,0<br />
61,5<br />
7,8 %<br />
0,0 0<br />
2003 2004<br />
2005<br />
Konzerneigenkapital Gearing ratio Konzern EK-Quote<br />
Definition<br />
Gearing ratio:<br />
11,4 %<br />
6,1<br />
91,3<br />
20,7 %<br />
189,3<br />
Nettofinanzschulden + Pensionsrückstellung<br />
Konzerneigenkapital<br />
Die Nettofinanzschulden im Zähler ergeben sich aus Kreditverbindlichkeiten<br />
abzgl. liquider Mittel. Im Nenner steht<br />
das Konzerneigenkapital zum Bilanzstichtag 31.12.2005.<br />
2,9<br />
%<br />
20<br />
10<br />
77
78 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
INVESTITIONEN UND FINANZIERUNG<br />
INVESTITIONEN UND DIVIDENDENZAHLUNGEN NAHEZU VOLLSTÄNDIG AUS DEM CASHFLOW DER<br />
LAUFENDEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT FINANZIERT<br />
INVESTITIONSVOLUMEN NACH<br />
GESCHÄFTSFELDERN (IN MIO. EUR) Container Intermodal Logistik Immobilien Holding Gesamt<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 0,1 0,3 0,6 - 0,7 1,7<br />
Sachanlagen 81,6 12,0 6,6 2,5 11,9 114,6<br />
Finanzanlagen - 1,0 0,1 - - 1,1<br />
Anlagevermögen 2005 81,7 13,3 7,3 2,5 12,6 117,4<br />
Anlagevermögen 2004 91,2 9,0 6,9 9,7 1,1 117,9<br />
Veränderung in % - 10,4 % 47,8 % 5,8 % - 74,2 % > 100,0 % - 0,4 %<br />
Das hohe Investitionsniveau des Vorjahres wurde auch im<br />
Berichtsjahr fortgesetzt. Investiert wurden 117,4 Mio. EUR.<br />
Den größten Anteil an diesem Investitionsvolumen<br />
hatte das Geschäftsfeld Container mit 81,7 Mio. EUR. Der<br />
erste, in 2004 begonnene Bauabschnitt des 600 Mio. EUR<br />
umfassenden Investitionsvorhabens des <strong>HHLA</strong> Container<br />
Terminals Burchardkai (CTB) wurde in 2005 (Investitionen in<br />
2004: 15,0 Mio. EUR) fortgesetzt. Ziel dieser Investitionen<br />
ist die Verdopplung der Umschlagkapazität bis 2012. Mit<br />
insgesamt 34,3 Mio. EUR wurde der Ausbau des <strong>HHLA</strong><br />
Container Terminals Altenwerder (CTA) auch in diesem Jahr<br />
weiter vorangetrieben. Neben weiterem Umschlaggerät<br />
wurden vier Großschiff-Containerbrücken <strong>und</strong> vier Lagerblöcke<br />
angeschafft.<br />
Der Cashflow nach DVFA/SG beträgt 146,4 Mio. EUR<br />
(Vorjahr: 113,3 Mio. EUR). Er resultiert im Wesentlichen<br />
aus dem deutlich gestiegenen Konzernergebnis im Geschäftsjahr<br />
2005. Der Cashflow (nach DVFA/SG) reichte im<br />
Berichtsjahr vollständig aus, um die Investitionen zu finanzieren.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
reduzierten sich geringfügig auf 319,7 Mio. EUR (Vorjahr<br />
336,8 Mio. EUR).<br />
ÜBERSICHT AUSGEWÄHLTER<br />
FINANZZAHLEN <strong>HHLA</strong> KONZERN<br />
(IN MIO. EUR) 2005 2004 ∆ in %<br />
EBITDA 185,8 145,9 27,3 %<br />
Cashflow (nach DVFA/SG) 146,4 113,3 29,2 %<br />
Investitionen 117,4 117,9 - 0,4 %
RISIKOBERICHT<br />
DAS RISIKOMANAGEMENT-SYSTEM<br />
Ziel des Risikomanagementsystems ist es, den bewussten<br />
Umgang mit unternehmerischen Risiken zu fördern<br />
<strong>und</strong> dadurch eine Bestandsgefährdung des <strong>HHLA</strong> Konzerns<br />
oder von Konzerngesellschaften zu vermeiden. Risikomanagement<br />
bedeutet in diesem Zusammenhang die<br />
Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen <strong>und</strong> Maßnahmen<br />
zur Risikoerkennung <strong>und</strong> zum aktiven Umgang<br />
mit dem jeder unternehmerischen Betätigung immanenten<br />
Risikoprofil. Die wesentlichen Elemente des Risikomanagementsystems<br />
wurden in einer Konzernrichtlinie<br />
umgesetzt, die für alle mehrheitlich zur <strong>HHLA</strong> gehörenden<br />
Unternehmen verbindlich ist. Wesentliche Elemente des<br />
Risikomanagementsystems sind klare Verantwortlichkeiten<br />
für die Früherkennung, Steuerung <strong>und</strong> Kommunikation<br />
von Risiken, eindeutige Definitionen für Risikoklassen<br />
<strong>und</strong> Risikofelder, Berichtsroutinen <strong>und</strong> risikopolitische<br />
Gr<strong>und</strong>sätze. Risikomanagement <strong>und</strong> Risikoberichterstattung<br />
sollen unternehmerisches Denken <strong>und</strong> eigenverantwortliches<br />
Handeln fördern.<br />
Risiken werden regelmäßig im Rahmen des jährlich<br />
durchzuführenden Planungsprozesses inventarisiert. Risiken<br />
sind gr<strong>und</strong>sätzlich zu quantifizieren, wenn verlässliche<br />
<strong>und</strong> anerkannte Methoden vorhanden sind <strong>und</strong> die Quantifizierung<br />
wirtschaftlich vernünftig <strong>und</strong> entscheidungsrelevant<br />
für die Risikobeurteilung ist. Die Risikodarstellung<br />
erfolgt nach konzernweit einheitlichen Berichtsformaten,<br />
um ein konsistentes Gesamtbild über die Gesamtrisikoposition<br />
entwickeln zu können. Die Interne Revision ist neben<br />
dem Abschlussprüfer für die Systemprüfung des Risikomanagementsystems<br />
verantwortlich.<br />
RISIKOPOSITIONEN<br />
KONZERNLAGEBERICHT<br />
Der <strong>HHLA</strong> Konzern ist in den Geschäftsfeldern einzelnen<br />
Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen im Einzelnen strategische<br />
Risiken, Marktrisiken, Finanzrisiken, Personalrisiken<br />
<strong>und</strong> sonstige Risiken.<br />
STRATEGISCHE RISIKEN<br />
Voraussetzung für die erfolgreiche Expansion ist die zügige<br />
Realisierung der den Hamburger Hafen betreffenden<br />
Infrastrukturprojekte wie<br />
die Fahrrinnenanpassung der Unterelbe, um dem zunehmenden<br />
Containerschiffsverkehr <strong>und</strong> der zunehmenden<br />
Schiffsgröße Rechnung zu tragen,<br />
der Ausbau der Straßeninfrastruktur im erweiterten Hafengebiet,<br />
um einen effizienten Zu- <strong>und</strong> Ablauf der Containerströme<br />
zu <strong>und</strong> von den Terminals zu ermöglichen,<br />
der Ausbau <strong>und</strong> die Modernisierung der Hamburger Hafenbahn,<br />
um das wachsende Containeraufkommen im direkten<br />
Zu- <strong>und</strong> Ablauf auf der Schiene sicherzustellen,<br />
die Elektrifizierung <strong>und</strong> der Ausbau der Bahnstrecke Hamburg–Lübeck,<br />
um den wachsenden Containerverkehr im<br />
Ostseegeschäft bewältigen zu können.<br />
Es ist davon auszugehen, dass die notwendigen Infrastrukturprojekte<br />
auch in 2006 weiter vorangetrieben werden.<br />
MARKTRISIKEN<br />
Die für den <strong>HHLA</strong> Konzern auf Gr<strong>und</strong> der verkehrsgeografischen<br />
Lage des Hamburger Hafens besonders relevanten<br />
Wachstumszonen in Fernost <strong>und</strong> Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa<br />
zeigten sich insgesamt im Geschäftsjahr 2005 unver-<br />
79
80 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
ändert in einer überdurchschnittlich guten Verfassung. Weltweit<br />
begegnen internationale Notenbanken den durch das<br />
robuste Wirtschaftswachstum <strong>und</strong> reichliche Liquiditätsversorgung<br />
aufkeimenden Inflationsgefahren zwar mit einer<br />
langsamen Straffung der geldpolitischen Zügel. Im Rahmen<br />
der insgesamt günstigen monetären Rahmenbedingungen<br />
dürften sich allerdings Weltkonjunktur <strong>und</strong> Welthandel<br />
in 2006 weiterhin positiv entwickeln.<br />
Aus der weltwirtschaftlichen Entwicklung ist für den<br />
<strong>HHLA</strong> Konzern zurzeit kein nennenswertes Gefährdungspotenzial<br />
erkennbar. Die konjunkturellen Aussichten der<br />
Regionen, von denen der <strong>HHLA</strong> Konzern durch die verkehrsgeografische<br />
Anbindung des Hamburger Hafens im<br />
besonderen Maße profitiert, bleiben unverändert erfolgversprechend.<br />
FINANZRISIKEN<br />
Zu den zentralen Aufgaben der <strong>HHLA</strong> zählen die Optimierung<br />
der Konzernfinanzierung <strong>und</strong> die Begrenzung der<br />
finanzwirtschaftlichen Risiken. Das Konzern-Treasury begleitet<br />
alle wesentlichen Finanztransaktionen <strong>und</strong> steuert aktiv<br />
das Kreditportfolio <strong>und</strong> die Zinsänderungsrisiken. Durch<br />
ein konzernweites Cashclearing wird die Liquidität gesteuert<br />
<strong>und</strong> überwacht.<br />
Zinsänderungsrisiken werden durch den Einsatz von<br />
Zinsderivaten abgesichert.<br />
Bei den vom <strong>HHLA</strong> Konzern angebotenen Leistungen<br />
handelt es sich überwiegend um Dienstleistungen, die<br />
am Standort Hamburg erbracht werden. Nur im Geschäftsfeld<br />
Intermodal werden grenzüberschreitende Leistungen<br />
erbracht. Die Fakturierung erfolgt in Euro oder eurobasiert.<br />
Währungs- oder Transferrisiken bestehen nur in unwesentlicher<br />
Größenordnung.<br />
Es bestehen aus derzeitiger Sicht keine bedeutenden finanzwirtschaftlichen<br />
Risiken.<br />
PERSONALRISIKEN<br />
Im Wettbewerb um qualifiziertes Fachpersonal spielt die<br />
Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung im <strong>HHLA</strong> Konzern eine entscheidende<br />
Rolle. Deshalb verfolgt die <strong>HHLA</strong> eine durchgängige<br />
Personalentwicklungspolitik von der Ausbildung für Berufsanfänger<br />
über die <strong>HHLA</strong>-Fachschule bis zum Engagement<br />
in Weiterbildungseinrichtungen wie der Hamburg School of<br />
Logistics. Die gezielte Auswahl <strong>und</strong> Förderung von Mitarbeitern<br />
hat bisher dazu geführt, dass sämtliche Auszubildende<br />
übernommen, betriebsbedingte Kündigungen vermieden<br />
<strong>und</strong> die Fluktuationsrate niedrig gehalten werden<br />
konnten. Besondere Personalrisiken sind nicht erkennbar.<br />
PENSIONSVERPFLICHTUNGEN<br />
Die <strong>HHLA</strong> hat die Ansprüche aus dem Betriebsrententarifvertrag<br />
in steuerlich zulässiger Höhe in der Handelsbilanz<br />
passiviert. Durch die in 2005 vereinbarten Änderungen des<br />
Betriebsrenten-Tarifvertrags (BRTV) ist es gelungen, das Risiko<br />
der Dynamisierung von Pensionsverpflichtungen zu begrenzen.<br />
Das Risiko einer höheren Betriebsrentenverpflichtung<br />
durch ausbleibende Anpassungen oder gar Absenkungen<br />
des Niveaus der gesetzlichen Rentenversicherungsleistungen<br />
konnte damit berechenbar gemacht werden.<br />
SONSTIGE RISIKEN<br />
Sämtliche <strong>HHLA</strong> Umschlaganlagen erfüllen den seit<br />
01.07.2004 in Kraft getretenen International Ship and Port<br />
Facility Security Code (ISPS Code), um ein Höchstmaß an<br />
Schutz für Schiffe <strong>und</strong> Hafenanlagen vor potenziellen terroristischen<br />
Anschlägen zu gewährleisten.<br />
Unsere intern beauftragten Port Facility Security Officers<br />
(PFSO) entwickelten im Geschäftsjahr 2005 vorbeugend<br />
in enger Abstimmung mit den relevanten Behörden<br />
kontinuierlich die Sicherheitsorganisation der <strong>HHLA</strong><br />
Umschlaganlagen weiter. Um die Sicherheit entlang der<br />
Containertransportkette weiter zu verbessern, begleitet die<br />
<strong>HHLA</strong> ferner ein Projekt zur weltweiten Einführung eines<br />
elektronischen Siegels.<br />
Solange kein höheres Gefährdungspotenzial terroristischer<br />
Anschläge absehbar ist, rechnen wir mit keinen weiteren<br />
erforderlichen nennenswerten Maßnahmen zur terroristischen<br />
Gefahrenabwehr.<br />
GESAMTRISIKO<br />
Nach den heute bekannten Informationen existieren keine<br />
bestandsgefährdenden Einzelrisiken. Die Risiken sind<br />
begrenzt <strong>und</strong> überschaubar.<br />
Aus heutiger Sicht sind für die Zukunft keine Risiken erkennbar,<br />
die den Fortbestand des <strong>HHLA</strong> Konzerns gefährden.
PROGNOSEBERICHT UND SONSTIGE ANGABEN<br />
VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH<br />
DEM ENDE DES GESCHÄFTSJAHRES<br />
Die Tochtergesellschaft <strong>HHLA</strong> Container Terminal Tollerort<br />
GmbH hat mit Wirkung zum 01.01.2006 die Ross<strong>hafen</strong> Terminal<br />
GmbH erworben.<br />
VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG DER<br />
GESELLSCHAFT<br />
GÜNSTIGE PERSPEKTIVEN DURCH ANBINDUNG AN<br />
GLOBALE WACHSTUMSMÄRKTE<br />
Die weltwirtschaftliche Dynamik hat sich Ende 2005 noch<br />
einmal leicht beschleunigt, ein Trend, der auch zu Beginn<br />
des Jahres 2006 anhielt <strong>und</strong> gegenwärtig eine Wachstumsrate<br />
des Weltinlandsproduktes von mindestens 4 %<br />
für das Gesamtjahr verspricht.<br />
Besondere Wachstumsimpulse gehen dabei erneut<br />
von Asien, Lateinamerika, den USA, Russland sowie den<br />
neuen EU-Mitgliedern in Osteuropa aus. Die Mehrzahl der<br />
Wirtschaftsinstitute rechnet damit, dass diese Dynamik<br />
sich stärker als zuletzt auch in Europa (EU der 15 mit einem<br />
Plus von bis zu 2 %) <strong>und</strong> in Deutschland (+ 1,4 bis + 1,8 %)<br />
bemerkbar macht.<br />
Entscheidender Impulsgeber für das verbesserte<br />
gesamtwirtschaftliche Umfeld ist die weiter überproportionale<br />
Zunahme des weltweiten Warenaustauschs, was sich<br />
in Wachstumsprognosen von + 8,0 % (Welthandelsvolumen<br />
2006) beziehungsweise + 10,3 % (Weltcontainerverkehr)<br />
manifestiert.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> rechnet die <strong>HHLA</strong> auch im<br />
kommenden Jahr mit zweistelligen Wachstumsraten. Um<br />
dieser Entwicklung entsprechend Rechnung zu tragen, wird<br />
das in 2004 begonnene Investitionsvorhaben an den drei<br />
Container Terminals 2006 zügig fortgesetzt. Ziel dieser Investitionstätigkeit<br />
ist eine Kapazitätserweiterung von derzeit<br />
gut 5 Mio. TEU auf über 10 Mio. TEU bis zum Jahre 2012.<br />
In diesem Zusammenhang notwendige Eigenkapitalmaßnahmen<br />
werden vorbereitet.<br />
Durch die positive Mengenentwicklung im Hamburger Hafen<br />
wird eine entsprechende Umsatz- <strong>und</strong> Ergebnisentwicklung<br />
im Geschäftsfeld Container erwartet.<br />
KONZERNLAGEBERICHT<br />
Das Geschäftsfeld Intermodal wird auch in 2006 vom<br />
Mengenwachstum im Containerbereich <strong>und</strong> dem zukunftsträchtigen<br />
Schienengüterverkehr profitieren.<br />
Im Geschäftsfeld Logistik wird sich durch die abgeschlossene<br />
Kapazitätserweiterung am Hansaport die<br />
Eingangstonnage in 2006 erhöhen. Planmäßige Anlaufverluste<br />
infolge umfangreicher Investitionen im Geschäftsfeld<br />
Logistik werden das Ergebnis in 2006 kurzfristig belasten.<br />
Dessen ungeachtet wird mittelfristig mit einer unverändert<br />
positiven Ergebnisentwicklung in diesem Geschäftsfeld<br />
gerechnet.<br />
2006 werden Großprojekte in der Speicherstadt <strong>und</strong> am<br />
O’Swaldkai fertig gestellt. Aufgr<strong>und</strong> der Vollvermietung<br />
schon in der Bauphase erwarten wir eine weitere Erhöhung<br />
des Vermietungsstandes, verb<strong>und</strong>en mit einer Fortsetzung<br />
der Umsatz- <strong>und</strong> Ergebnisdynamik im Geschäftsfeld<br />
Immobilien.<br />
Angesichts der positiven Ausgangslage für alle vier<br />
Geschäftsfelder wird 2006 insgesamt mit einer erneut<br />
guten Umsatz- <strong>und</strong> Ertragsentwicklung gerechnet.<br />
Hamburg, 5. Mai 2006<br />
Hamburger Hafen <strong>und</strong> Logistik Aktiengesellschaft<br />
Der Vorstand<br />
Klaus-Dieter Peters Dr. Stefan Behn Gerd Drossel<br />
Rolf Fritsch Dr. Roland Lappin<br />
81
82<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2004 31.12.2004<br />
AKTIVA EUR EUR EUR EUR<br />
A. AUFWENDUNGEN FÜR DIE INGANGSETZUNG<br />
DES GESCHÄFTSBETRIEBS 5.286.192,58 14.484.443,57<br />
B. ANLAGEVERMÖGEN<br />
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte <strong>und</strong> ähnliche Rechte<br />
<strong>und</strong> Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten <strong>und</strong> Werten 9.865.727,45 13.254.849,83<br />
2. Geschäfts- oder Firmenwert 12.298.602,65 14.152.779,42<br />
3. Geleistete Anzahlungen 288.305,14 22.452.635,24 111.580,76 27.519.210,01<br />
II. SACHANLAGEN<br />
1. Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleiche Rechte <strong>und</strong> Bauten<br />
einschließlich der Bauten auf fremden Gr<strong>und</strong>stücken 269.577.402,82 247.090.613,62<br />
2. Technische Anlagen <strong>und</strong> Maschinen 236.458.687,20 196.294.475,95<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- <strong>und</strong> Geschäftsausstattung 67.447.925,90 65.525.270,10<br />
4. Geleistete Anzahlungen <strong>und</strong> Anlagen im Bau 54.237.279,82 627.721.295,74 63.923.198,47 572.833.558,14<br />
III. FINANZANLAGEN<br />
1. Anteile an verb<strong>und</strong>enen Unternehmen 1.100.595,00 1.094.849,64<br />
2. Beteiligungen 2.299.641,95 13.903.135,40<br />
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 87.419,73 3.487.656,68 46.191,70 15.044.176,74<br />
653.661.587,66 615.396.944,89<br />
C. UMLAUFVERMÖGEN<br />
I. VORRÄTE<br />
1. Roh-, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffe 9.940.476,49 9.548.354,61<br />
2. Unfertige Leistungen 5.973.626,61 4.468.433,42<br />
3. Fertige Erzeugnisse <strong>und</strong> Waren 2.067.443,15 547.328,09<br />
4. Geleistete Anzahlungen 13.230,00 17.994.776,25 0,00 14.564.116,12<br />
II. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />
1. Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 98.368.643,02 83.889.064,70<br />
2. Forderungen gegen die Freie <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg 667.357,76 281.986,35<br />
3. Forderungen gegen die HGV Hamburger Gesellschaft für<br />
Vermögens- <strong>und</strong> Beteiligungsverwaltung mbH 89.086.173,76 25.664.158,40<br />
4. Forderungen gegen verb<strong>und</strong>ene Unternehmen 246.495,26 23.488,47<br />
5. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.633,25 797,96<br />
6. Sonstige Vermögensgegenstände 22.123.244,16 31.864.079,12<br />
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem<br />
Jahr EUR 1.126.367,96 (i.Vj. EUR 36.900,88) 210.493.547,21 141.723.575,00<br />
III. WERTPAPIERE<br />
Sonstige Wertpapiere 0,00 295.430,40<br />
IV. KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI<br />
KREDITINSTITUTEN UND SCHECKS 18.303.732,21 8.873.851,47<br />
246.792.055,67 165.456.972,99<br />
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN<br />
1. Disagio 12.632,66 29.278,45<br />
2. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 594.224,24 569.643,73<br />
606.856,90 598.922,18<br />
E. AKTIVE LATENTE STEUERN 6.712.725,95 6.907.661,99<br />
913.059.418,76 802.844.945,62
KONZERNABSCHLUSS<br />
KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2005 31.12.2005 31.12.2004<br />
PASSIVA EUR EUR<br />
A. EIGENKAPITAL<br />
I. GEZEICHNETES KAPITAL 53.300.000,00 53.300.000,00<br />
II. KAPITALRÜCKLAGE 35.729.975,84 178.362,89<br />
III. EIGENKAPITALDIFFERENZ AUS WÄHRUNGSUMRECHNUNG 2.415.659,91 795.222,65<br />
IV. KONZERNBILANZGEWINN 66.914.028,97 21.112.219,98<br />
V. ANTEILE ANDERER GESELLSCHAFTER 30.924.695,79 15.956.956,02<br />
189.284.360,51 91.342.761,54<br />
B. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE 859.995,78 988.924,69<br />
C. RÜCKSTELLUNGEN<br />
1. Rückstellungen für Pensionen <strong>und</strong> ähnliche Verpflichtungen 239.897.764,10 230.291.371,00<br />
2. Steuerrückstellungen 12.908.868,85 9.069.201,92<br />
3. Sonstige Rückstellungen 78.238.499,01 68.478.298,39<br />
331.045.131,96 307.838.871,31<br />
D. VERBINDLICHKEITEN<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 319.739.522,58 336.796.929,13<br />
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 7.289.823,99 3.890.349,41<br />
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 33.244.045,24 33.994.111,70<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber der Freien <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg 62.017,39 378.216,49<br />
5. Verbindlichkeiten gegenüber verb<strong>und</strong>enen Unternehmen 195.877,61 1.249.239,62<br />
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 520.335,58 292.043,42<br />
7. Sonstige Verbindlichkeiten 28.159.408,07 23.380.803,61<br />
davon aus Steuern EUR 5.657.860,55 (i.Vj. EUR 5.399.461,99)<br />
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 3.328.840,31 (i.Vj. EUR 3.065.491,30)<br />
389.211.030,46 399.981.693,38<br />
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 2.658.900,05 2.692.694,70<br />
913.059.418,76 802.844.945,62<br />
83
84<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE 2005 2005 2004 2004<br />
ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2005 EUR EUR EUR EUR<br />
1. UMSATZERLÖSE 833.000.410,83 715.620.858,46<br />
2. ERHÖHUNG DES BESTANDS AN<br />
FERTIGEN UND UNFERTIGEN LEISTUNGEN 3.025.308,25 2.290.873,14<br />
3. ANDERE AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN 4.076.743,18 3.615.269,82<br />
4. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE 14.012.803,82 29.852.064,37<br />
5. MATERIALAUFWAND<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffe<br />
<strong>und</strong> für bezogene Waren 62.056.884,00 59.762.081,99<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 268.932.383,87 330.989.267,87 239.816.260,45 299.578.342,44<br />
6. PERSONALAUFWAND<br />
a) Löhne <strong>und</strong> Gehälter 171.002.308,88 155.396.665,61<br />
b) Soziale Abgaben <strong>und</strong> Aufwendungen für<br />
Altersversorgung <strong>und</strong> für Unterstützung 64.912.721,11 64.753.091,48<br />
davon für Altersversorgung EUR 30.017.888,34<br />
(i.Vj. EUR 33.456.939,50) 235.915.029,99 220.149.757,09<br />
7. ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLE<br />
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE DES ANLAGEVERMÖGENS<br />
UND SACHANLAGEN SOWIE AUF AKTIVIERTE<br />
AUFWENDUNGEN FÜR DIE INGANGSETZUNG<br />
DES GESCHÄFTSBETRIEBS 75.696.299,43 76.773.019,13<br />
davon auf Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung<br />
EUR 1.725.632,40 (i.Vj. EUR 9.216.768,72)<br />
8. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN 98.886.896,81 84.940.510,67<br />
9. ERTRÄGE AUS BETEILIGUNGEN 5.732,86 80.322,29<br />
davon aus verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />
EUR 0,00 (i.Vj. EUR 74.322,29)<br />
10. SONSTIGE ZINSEN UND ÄHNLICHE ERTRÄGE 4.103.784,10 2.675.982,43<br />
davon aus verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />
EUR 1.098.647,49 (i.Vj. EUR 874.172,54)<br />
11. ABSCHREIBUNGEN AUF FINANZANLAGEN 534.625,21 1.218.848,01<br />
12. AUFWENDUNGEN AUS VERLUSTÜBERNAHME 127.145,42 702.890,09<br />
13. AUF GRUND EINES GEWINNABFÜHRUNGSVERTRAGES<br />
ABGEFÜHRTER GEWINN 949.720,53 1.174.497,20<br />
14. ZINSEN UND ÄHNLICHE AUFWENDUNGEN 20.360.903,47 18.935.873,82<br />
davon an verb<strong>und</strong>ene Unternehmen<br />
EUR 23.594,04 (i.Vj. EUR 149.133,91)<br />
15. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 94.764.894,31 50.661.632,06<br />
16. AUSSERORDENTLICHE AUFWENDUNGEN/<br />
AUSSERORDENTLICHES ERGEBNIS 18.847,37 0,00<br />
17. STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG 31.534.349,04 14.627.917,51<br />
18. SONSTIGE STEUERN 2.517.759,85 784.763,16<br />
19. KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS 60.693.938,05 35.248.951,39<br />
20. ANTEILE ANDERER GESELLSCHAFTER AM<br />
KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS 11.003.445,67 2.869.853,58<br />
21. KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS OHNE ANTEILE<br />
ANDERER GESELLSCHAFTER 49.690.492,38 32.379.097,81
KONZERNABSCHLUSS<br />
2005 2004<br />
KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005 TEUR TEUR<br />
1. CASHFLOW AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT<br />
Periodenergebnis (einschl. Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern) vor außerordentlichen Posten 60.694 35.248<br />
Abschreibungen auf Aufwendungen für die Ingangsetzung des Geschäftsbetriebs 10.572 9.656<br />
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 65.659 68.335<br />
Zunahme langfristiger Rückstellungen 11.294 16.596<br />
Gewinn aus Anlageabgängen - 1.801 - 16.552<br />
Cashflow nach DVFA-SG 146.418 113.283<br />
Zunahme (+) / Abnahme (-) der kurzfristigen Rückstellungen 11.912 1.478<br />
Zunahme des Sonderpostens für Investitionszuschüsse - 129 - 3<br />
Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen sowie anderer Aktiva - 9.319 - 9.964<br />
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen sowie anderer Passiva 5.865 - 11.962<br />
Zunahme aktivierter Aufwendungen für Ingangsetzung <strong>und</strong> Erweiterung des Geschäftsbetriebes - 1.374 - 1.485<br />
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen von Vermögensgegenständen <strong>und</strong> Schulden 2.211 - 1.860<br />
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen <strong>und</strong> Erträge 0 981<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 155.584 90.468<br />
2. CASHFLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT<br />
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 5.368 5.962<br />
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen - 114.635 - 111.838<br />
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen - 1.730 - 6.007<br />
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen - 1.093 - 94<br />
Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen <strong>und</strong> sonstigen Geschäftseinheiten 12.138 13.520<br />
Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 99.952 - 98.457<br />
3. CASHFLOW AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT<br />
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 41.500 0<br />
Auszahlungen an Unternehmenseigner <strong>und</strong> Minderheitsgesellschafter - 11.146 - 5.882<br />
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen <strong>und</strong> der Aufnahme von (Finanz-)Krediten 5.000 9.783<br />
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen <strong>und</strong> (Finanz-)Krediten - 21.670 - 14.390<br />
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 13.684 - 10.489<br />
4. FINANZMITTELFONDS AM ENDE DER PERIODE<br />
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1–3) 69.316 - 18.478<br />
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 942 - 143<br />
Währungsumrechnungsdifferenzen (soweit sie nicht dem Anlagevermögen zuzuordnen sind) 1.572 339<br />
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 33.274 51.556<br />
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 105.104 33.274<br />
5. ZUSAMMENSETZUNG DES FINANZMITTELFONDS<br />
Liquide Mittel 18.304 8.874<br />
Forderungen gegen die HGV 86.800 24.400<br />
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 105.104 33.274<br />
85
86 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
Mutterunternehmen<br />
Gezeichnetes Konzernbilanzgewinn Ausgleichsposten<br />
Kapital (Erwirtschaftetes aus der Fremdwäh-<br />
KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL Stammaktien Kapitalrücklage Konzerneigenkapital) rungsumrechnung Eigenkapital<br />
FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005 EUR EUR EUR EUR EUR<br />
STAND AM 31. DEZEMBER 2004 53.300.000,00 178.362,89 21.112.219,98 795.222,65 75.385.805,52<br />
Gezahlte Dividenden 0,00 0,00 - 8.000.000,00 0,00 - 8.000.000,00<br />
Änderung des Konsolidierungskreises 0,00 0,00 3.948.581,65 0,00 3.948.581,65<br />
Eigenkapitalzuführungen 0,00 35.551.612,95 0,00 0,00 35.551.612,95<br />
Konzernjahresüberschuss 0,00 0,00 49.690.492,38 0,00 49.690.492,38<br />
Übriges Konzernergebnis 0,00 0,00 162.734,96 1.620.437,26 1.783.172,22<br />
Konzerngesamtergebnis 0,00 0,00 49.853.227,34 1.620.437,26 51.473.664,60<br />
STAND AM 31. DEZEMBER 2005 53.300.000,00 35.729.975,84 66.914.028,97 2.415.659,91 158.359.664,72
KONZERNABSCHLUSS<br />
Minderheitsgesellschafter<br />
Ausgleichsposten<br />
aus der Fremdwäh-<br />
Konzerneigenkapital<br />
Minderheitenkapital rungsumrechnung Eigenkapital<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
15.182.448,29 774.507,73 15.956.956,02 91.342.761,54<br />
- 3.145.745,52 0,00 - 3.145.745,52 - 11.145.745,52<br />
160.403,67 0,00 160.403,67 4.108.985,32<br />
5.948.387,05 0,00 5.948.387,05 41.500.000,00<br />
11.003.445,67 0,00 11.003.445,67 60.693.938,05<br />
286.434,23 714.814,67 1.001.248,90 2.784.421,12<br />
11.289.879,90 714.814,67 12.004.694,57 63.478.359,17<br />
29.435.373,39 1.489.322,40 30.924.695,79 189.284.360,51<br />
87
88 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
KONZERNANHANG<br />
1. ALLGEMEINES<br />
Da der Jahresabschluss der <strong>HHLA</strong> (nachfolgend als Muttergesellschaft<br />
bezeichnet) in den Konzernabschluss der HGV<br />
Hamburger Gesellschaft für Vermögens- <strong>und</strong> Beteiligungsverwaltung<br />
mbH (Amtsgericht Hamburg, HRB Nr. 16106)<br />
einbezogen wird, ist die <strong>HHLA</strong> gem. § 291 HGB seit 1996 von<br />
der Aufstellung eines eigenen Konzernabschlusses befreit. Auf<br />
Gr<strong>und</strong> der zwischenzeitlich erheblich gestiegenen Bedeutung<br />
der Tochtergesellschaften für die Beurteilung des <strong>HHLA</strong><br />
Konzerns erstellt die <strong>HHLA</strong> freiwillig ab 2002 wieder einen<br />
Konzernabschluss. Der <strong>HHLA</strong>-Konzernabschluss wurde nach<br />
den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) <strong>und</strong> des<br />
Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.<br />
2. KONSOLIDIERUNGSKREIS<br />
Der gesamte Anteilsbesitz mit Angabe der voll- <strong>und</strong> quotalkonsolidierten<br />
<strong>und</strong> der assoziierten Unternehmen ist<br />
im Anschluss an die Bilanz <strong>und</strong> Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung<br />
dargestellt.<br />
In 2005 wurden die METRANS (Danubia) a.s., Danube/Slowakei,<br />
<strong>und</strong> die HPC Ukraina Ltd., Odessa/Ukraine,<br />
erstmals in den Konsolidierungskreis aufgenommen.<br />
Nicht mehr konsolidiert wurden in 2005 die <strong>HHLA</strong> Intermodal<br />
Verwaltung GmbH, Hamburg, <strong>und</strong> die Egon Wenk<br />
Umschlag- <strong>und</strong> Logisticgesellschaft mbH, Hamburg.<br />
Außerdem wurden die combifeeder GmbH, Lübeck,<br />
<strong>und</strong> die combisped Hanseatische Spedition GmbH, Hamburg,<br />
auf die combispeed Fachspedition für Containerverkehre<br />
GmbH, Lübeck, verschmolzen. Die combispeed Fachspedition<br />
für Containerverkehre GmbH, Lübeck, firmierte in<br />
combisped Hanseatische Spedition GmbH, Lübeck, um.<br />
Durch die Veränderungen des Konsolidierungskreises<br />
haben sich die Umsatzerlöse um 24,0 Mio. EUR, die Bilanzsumme<br />
um 20,6 Mio. EUR <strong>und</strong> das Jahresergebnis des<br />
Konzerns um 7,5 Mio. EUR erhöht.<br />
3. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE<br />
Die Methode der Vollkonsolidierung wird für die Tochtergesellschaften<br />
angewendet, an denen die <strong>HHLA</strong> mehr als<br />
50 % der Anteile hält. Die Gesellschaften, an denen die<br />
<strong>HHLA</strong> 25,0 % bis 50,0 % der Anteile hält, werden quotal<br />
konsolidiert, wenn diese Unternehmen gemeinsam von<br />
der <strong>HHLA</strong> <strong>und</strong> von nicht in den Konzernabschluss einbezogenen<br />
Unternehmen geführt werden. Nicht konsolidiert<br />
wurden zwölf Tochterunternehmen, deren Einfluss auf die
Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong> Ertragslage insgesamt von untergeordneter<br />
Bedeutung ist.<br />
Mit Ausnahme der HPC Ukraina Ltd. <strong>und</strong> der<br />
METRANS (Danubia) a.s. wurde die Kapitalkonsolidierung<br />
für alle in den Konzernabschluss nach den Vorschriften<br />
über die Voll- <strong>und</strong> die Quotenkonsolidierung einbezogenen<br />
Tochterunternehmen bei der Erstkonsolidierung zum<br />
1. Januar 2001 nach der Buchwertmethode rückwirkend<br />
zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile bzw. der Gründung<br />
durchgeführt. Die Erstkonsolidierung der HPC Ukraina<br />
Ltd. <strong>und</strong> der METRANS (Danubia) a.s. wurde jeweils auf<br />
den 1. Januar 2005 vorgenommen.<br />
Geschäfts- oder Firmenwerte wurden nachträglich,<br />
beginnend ab Erwerbszeitpunkt, über die voraussichtliche<br />
Nutzungsdauer von 15 Jahren linear abgeschrieben.<br />
Die Abschreibungen für die Geschäftsjahre vor dem Jahr<br />
2001 wurden im Konzernbilanzgewinnvortrag per 1. Januar<br />
2001 erfasst.<br />
Durch die Aufnahme eines Minderheitsgesellschafters<br />
<strong>und</strong> die dadurch erfolgte Kapitalerhöhung bei der<br />
<strong>HHLA</strong> Frucht- <strong>und</strong> Kühl-Zentrum GmbH entsteht ein passiver<br />
Unterschiedsbetrag in Höhe von 5.552 TEUR, der<br />
als Zuzahlung in die Kapitalrücklage im Eigenkapital des<br />
Konzerns ausgewiesen wird.<br />
KONZERNANHANG<br />
Forderungen, Verbindlichkeiten, Aufwendungen <strong>und</strong> Erträge<br />
sowie Zwischenergebnisse zwischen den einbezogenen<br />
Unternehmen werden eliminiert. Auf ergebniswirksame<br />
Konsolidierungsvorgänge werden, soweit erforderlich,<br />
Steuerabgrenzungen vorgenommen.<br />
4. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN<br />
Die Bilanzierungs- <strong>und</strong> Bewertungsmethoden der einbezogenen<br />
vollkonsolidierten Unternehmen wurden für den<br />
Konzernabschluss ab 1. Januar 2001 wie nachfolgend<br />
genannt vereinheitlicht. Auf die Anpassung der quotal konsolidierten<br />
<strong>und</strong> assoziierten Unternehmen wurde auf Gr<strong>und</strong><br />
der untergeordneten Bedeutung dieser Auswirkungen teilweise<br />
verzichtet.<br />
AUFWENDUNGEN FÜR DIE INGANGSETZUNG DES<br />
GESCHÄFTSBETRIEBES<br />
Bei der <strong>HHLA</strong> Container-Terminal Altenwerder GmbH<br />
wurden als Aufwendungen für die Ingangsetzung des<br />
Geschäftsbetriebes gem. § 269 HGB die Aufwendungen<br />
für die Planung <strong>und</strong> Entwicklung des Terminalkonzeptes, die<br />
Auswahl des zu beschaffenden Sachanlagevermögens <strong>und</strong><br />
der erforderlichen Software, die Miete für die Fläche in<br />
89
90<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
Altenwerder, die Entwicklung der Aufbau- <strong>und</strong> Ablauforganisation<br />
<strong>und</strong> die Anwerbung <strong>und</strong> Ausbildung von Personal<br />
aktiviert. Sie werden nach Abschluss der Ingangsetzungsmaßnahmen<br />
ab Juli 2002 über vier Jahre abgeschrieben.<br />
Soweit Aufwendungen für die Ingangsetzung von Dritten<br />
belastet wurden, erfolgte eine direkte Aktivierung, ohne<br />
Berührung der Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung.<br />
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände enthalten im<br />
Wesentlichen<br />
Software <strong>und</strong> andere Rechte, die überwiegend über eine<br />
Nutzungsdauer von drei bis sieben Jahren linear abgeschrieben<br />
werden, <strong>und</strong><br />
Geschäfts- oder Firmenwerte, die ab dem Erwerbszeitpunkt<br />
über eine voraussichtliche Nutzungsdauer von<br />
15 Jahren abgeschrieben werden.<br />
ANLAGEVERMÖGEN<br />
Die Zugänge zum Anlagevermögen werden zu Anschaffungs-<br />
oder Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten<br />
der selbst erstellten Sachanlagen werden anteilige<br />
Gemeinkosten einbezogen.<br />
Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen<br />
<strong>und</strong> auf Bauten auf fremden Gr<strong>und</strong>stücken werden generell<br />
linear pro rata temporis durchgeführt.<br />
Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung werden<br />
entsprechend ihrer voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer<br />
über einen Zeitraum von 15 Jahren linear abgeschrieben.<br />
Das bewegliche Anlagevermögen wurde zur einheitlichen<br />
Bewertung im Konzernabschluss ab 1. Januar<br />
2001 – soweit erforderlich – von der degressiven auf die<br />
lineare Abschreibung umgestellt.<br />
Die Bemessung der Abschreibungen erfolgt in Anlehnung<br />
an die steuerlichen Richtsätze. Von steuerlich zulässigen<br />
Vereinfachungsregelungen wird Gebrauch gemacht.<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr voll<br />
abgeschrieben <strong>und</strong> als Abgänge ausgewiesen.<br />
Außerplanmäßige Abschreibungen auf Firmenwerte<br />
waren im Geschäftsjahr 2005 (2004 = 6.846 TEUR) ebenso<br />
wie außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagevermögen<br />
(2004 = 348 TEUR) nicht erforderlich. Die<br />
Finanzanlagen sind mit Anschaffungskosten bzw. dem<br />
niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Im Berichtsjahr<br />
wurden Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 2 Satz 3 HGB<br />
vorgenommen.<br />
UMLAUFVERMÖGEN<br />
Vorräte werden mit durchschnittlichen Anschaffungs- bzw.<br />
Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips<br />
angesetzt. Niedrigere Wertansätze früherer Bilanzstichtage<br />
werden beibehalten.<br />
Forderungen <strong>und</strong> sonstige Vermögensgegenstände<br />
werden zu Nennwerten oder niedrigeren beizulegenden<br />
Werten bilanziert. Zweifelhafte Forderungen werden mit<br />
dem wahrscheinlichen Wert angesetzt. Für das allgemeine<br />
Kreditrisiko bestehen angemessene Pauschalwertberichtigungen.<br />
Aktive latente Steuern in Höhe von 6.713 TEUR<br />
(Vorjahr = 6.908 TEUR) ergeben sich aus der Anpassung<br />
der Bilanzierungs- <strong>und</strong> Bewertungsmethoden der Einzelabschlüsse<br />
der einbezogenen Unternehmen an die einheitlichen<br />
Methoden sowie aus eliminierten Zwischengewinnen.<br />
Der Effekt aus der latenten Steuer beträgt laut<br />
Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung 171 TEUR (Vorjahr = 1.153<br />
TEUR). Davon entfallen 120 TEUR auf die Konzern-Afa,<br />
761 TEUR auf unterschiedliche Abschreibungsbeträge in<br />
Folge von Zwischengewinneliminierungen aus Vorjahren<br />
zwischen den jeweiligen Einzel- <strong>und</strong> Konzernabschlüssen<br />
<strong>und</strong> 145 TEUR auf sonstige Bewertungsanpassungen.<br />
Gegenläufig wirken sich die aktivierten latenten Steuern<br />
auf die Unterschiede bei der Abschreibungsdauer zwischen<br />
Software <strong>und</strong> Aufwendungen für die Ingangsetzung des<br />
Geschäftsbetriebes (855 TEUR) aus.<br />
Die latenten Steuern resultieren ausschließlich aus<br />
zeitlichen Differenzen. Der konzerneinheitliche Steuersatz<br />
beträgt wie im Vorjahr 41 %, da die latenten Steueraufwendungen<br />
im Wesentlichen auf inländische Unternehmen<br />
zurückzuführen sind.<br />
RÜCKSTELLUNGEN<br />
Die Pensionsrückstellungen wurden gem. § 6a EStG auf<br />
Gr<strong>und</strong> versicherungsmathematischer Berechnungen zum<br />
Bilanzstichtag auf der Basis eines Zinsfußes von 6 % p.a.<br />
<strong>und</strong> der „Richttafeln 2005 G“ von Dr. Klaus Heubeck errechnet.<br />
Zum Bilanzstichtag besteht ein Fehlbetrag aus der
Ausübung des Wahlrechts nach Art. 28 Abs. 1 Satz 2<br />
EGHGB in Höhe von 10,2 Mio. EUR. Dieser reduzierte sich<br />
gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Mio. EUR.<br />
Die anderen Rückstellungen des Konzerns wurden<br />
für ungewisse Verbindlichkeiten <strong>und</strong> erkennbare Risiken in<br />
Höhe des Betrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer<br />
Beurteilung erforderlich ist.<br />
VERBINDLICHKEITEN<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag<br />
angesetzt.<br />
5. WÄHRUNGSUMRECHNUNG<br />
Die Abschlüsse der nicht in EUR bilanzierenden konsolidierten<br />
ausländischen Unternehmen werden in Abhängigkeit<br />
von den bestehenden finanzwirtschaftlichen Beziehungen<br />
zu den Tochterunternehmen <strong>und</strong> den sich daraus<br />
ergebenden Konsequenzen von Wechselkursänderungen<br />
in EUR umgerechnet.<br />
Die Umrechnung der Bilanzen erfolgt zu Mittelkursen<br />
am Bilanzstichtag <strong>und</strong> für die Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnungen<br />
zu Jahresdurchschnittskursen. Die sich bei der<br />
Umrechnung der Bilanzpositionen ergebenden Kursdifferenzen<br />
zum Vorjahr werden ebenso erfolgsneutral behandelt<br />
<strong>und</strong> als Veränderung des Eigenkapitals bzw. der Fremdanteile<br />
ausgewiesen wie die Differenzen aus der Anwendung<br />
unterschiedlicher Kurse in Bilanz <strong>und</strong> Gewinn- <strong>und</strong><br />
Verlustrechnung. Fremdwährungsforderungen sowie Bank<strong>und</strong><br />
Kassenbestände in Fremdwährungen wurden mit dem<br />
EUR-Briefkurs des Entstehungstages, die Fremdwährungsverbindlichkeiten<br />
zum EUR-Geldkurs des Zahlungszeitpunktes<br />
bewertet. Zum Bilanzstichtag erfolgt eine Anpassung<br />
nach dem Niederstwertprinzip.<br />
6. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND GEWINN-<br />
UND VERLUSTRECHNUNG<br />
ANLAGEVERMÖGEN<br />
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes, der Anlagenspiegel<br />
<strong>und</strong> der Verbindlichkeitenspiegel sind auf den Seiten 94<br />
bis 98 dargestellt. Veränderungen aus Erst- oder Entkonsolidierungen<br />
durch Veränderungen des Konsolidierungs-<br />
KONZERNANHANG<br />
kreises <strong>und</strong> Wechselkursänderungen werden in gesonderten<br />
Spalten im Anlagenspiegel aufgeführt.<br />
UMLAUFVERMÖGEN<br />
Die Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen beinhalten<br />
Forderungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr in<br />
Höhe von 10,2 Mio. EUR. Die sonstigen Vermögensgegenstände<br />
beinhalten Vermögensgegenstände mit einer<br />
Laufzeit über einem Jahr in Höhe von 1.126 TEUR.<br />
KONZERNEIGENKAPITAL<br />
Das Gr<strong>und</strong>kapital der Muttergesellschaft von 53.300 TEUR<br />
ist in 1.000 nennbetragslose Inhaberstückaktien aufgeteilt,<br />
für die Globalurk<strong>und</strong>en ausgestellt wurden.<br />
Der Eigenkapitalspiegel ist im Anschluss an die Kapitalflussrechnung<br />
dargestellt. Zum Jahresende 2005 betrug<br />
der Konzernbilanzgewinn 66.914 TEUR. Der Bilanzgewinn<br />
im Jahresabschluss der <strong>HHLA</strong> beträgt per 31. Dezember<br />
2005 72.066 TEUR. Davon sollen nach dem Gewinnverwendungsvorschlag<br />
des Vorstands in 2006 8.500 TEUR<br />
ausgeschüttet werden.<br />
Die Kapitalrücklage der <strong>HHLA</strong> erhöhte sich auf Gr<strong>und</strong><br />
eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 27. Juli<br />
2005, eine Zuzahlung in Höhe von 30.000 TEUR anteilig<br />
von beiden Gesellschaftern zu leisten. Ferner hat sich die<br />
Kapitalrücklage im Konzernabschluss durch die Aufnahme<br />
eines Minderheitsgesellschafters bei der <strong>HHLA</strong> Frucht<br />
um 5.552 TEUR erhöht.<br />
Der Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung<br />
resultiert aus den Kursdifferenzen bei der<br />
Umrechnung der nicht in EUR bilanzierenden Tochtergesellschaften.<br />
Diese Kursdifferenzen führten zu einer Erhöhung<br />
des Konzerneigenkapitals in 2005. Das im Konzernbilanzgewinn<br />
2005 dargestellte übrige Konzernergebnis<br />
in Höhe von 163 TEUR resultiert daraus, dass<br />
bei einzelnen Gesellschaften auf Gr<strong>und</strong> des Gewinnverwendungsbeschlusses<br />
in 2005 der <strong>HHLA</strong>-Anteil am ausgeschütteten<br />
Ergebnis des Vorjahres vom anteilig im Konzernabschluss<br />
2004 ermittelten Wert abwich.<br />
SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE<br />
Die einer Tochtergesellschaft gewährten Investitionszuschüsse<br />
zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur<br />
91
92<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
<strong>und</strong> zur Förderung des kombinierten Verkehrs werden über<br />
die durchschnittliche Nutzungsdauer der geförderten Anlagengegenstände<br />
erfolgswirksam aufgelöst.<br />
RÜCKSTELLUNGEN<br />
In den sonstigen Rückstellungen sind als größte Posten<br />
die Rückstellungen für Abfindungen aus Sozialplänen,<br />
Aufstockungsbeträge für Altersteilzeit, Berufsgenossenschaftsbeiträge,<br />
Jubiläumsprämien <strong>und</strong> andere Personalaufwendungen,<br />
Abbruchverpflichtungen, Rückvergütungen<br />
an K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ausstehende Rechnungen enthalten.<br />
VERBINDLICHKEITEN<br />
Der Verbindlichkeitenspiegel ist im Anschluss an die Bilanz<br />
<strong>und</strong> Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung dargestellt.<br />
Für 14.896 TEUR (Vorjahr = 18.533 TEUR) der Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten sind den Kreditgebern<br />
Sicherheiten durch Gr<strong>und</strong>schulden <strong>und</strong> durch Sicherungsübereignung<br />
von Containerkränen <strong>und</strong> anderen Umschlaggeräten<br />
gewährt worden.<br />
HAFTUNGSVERHÄLTNISSE<br />
Die Haftungsverhältnisse in Höhe von 3,5 Mio. EUR<br />
(Vorjahr = 0 Mio. EUR) betreffen Garantien.<br />
DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE GEM. § 285 NR. 18A HGB<br />
Durch den Abschluss von Zinsswapgeschäften waren zum<br />
Bilanzstichtag variabel verzinsliche Mittelaufnahmen im<br />
Rahmen des Konzernclearings in Höhe von 80,4 Mio. EUR<br />
abgesichert. Zum 31. Dezember 2005 war der Marktwert mit<br />
1,8 Mio. EUR negativ. Die Zinsswapgeschäfte werden für<br />
Zwecke der Bewertung soweit zulässig mit den variabel<br />
verzinslichen Mittelaufnahmen zu Bewertungseinheiten<br />
zusammengefasst. Für separat zu bewertende Zinsswapgeschäfte<br />
mit negativem Marktwert war die Bildung einer<br />
Rückstellung in Höhe von 499 TEUR erforderlich.<br />
SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN TEUR<br />
Fälligkeit in 2006 119.762<br />
Fälligkeit zwischen 2007 <strong>und</strong> 2010 108.067<br />
Fälligkeit ab 2011 576.710<br />
2005 2004<br />
UMSATZERLÖSE TEUR TEUR<br />
GLIEDERUNG NACH<br />
GESCHÄFTSFELDERN<br />
Container 473.236 388.064<br />
Intermodal 229.042 209.020<br />
Immobilien 28.780 26.877<br />
Logistik 96.601 87.407<br />
Holding 5.341 4.253<br />
833.000 715.621<br />
GLIEDERUNG NACH REGIONEN<br />
In Deutschland 706.867 619.801<br />
In Europa (außerhalb Deutschlands) 121.236 92.570<br />
Außerhalb Europas 4.897 3.250<br />
833.000 715.621
PERIODENFREMDE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN<br />
Durch periodenfremde Erträge <strong>und</strong> Aufwendungen erhöhte<br />
sich das Jahresergebnis des Konzerns um r<strong>und</strong> 5,2 Mio.<br />
EUR (Vorjahr = 17,9 Mio. EUR). Dieser Betrag ergab sich<br />
vor allem aus dem Saldo von Gewinnen <strong>und</strong> Verlusten aus<br />
dem Abgang von Anlagevermögen <strong>und</strong> der Auflösung von<br />
Rückstellungen.<br />
AUSSERORDENTLICHE AUFWENDUNGEN<br />
Die außerordentlichen Aufwendungen von 19 TEUR resultieren<br />
aus Verschmelzungen in der combisped-Gruppe.<br />
7. MITARBEITER (JAHRESDURCHSCHNITT)<br />
MITARBEITER 2005 2004<br />
A) VOLLKONSOLIDIERTE<br />
UNTERNEHMEN<br />
Lohnempfänger 1.632 1.506<br />
Gehaltsempfänger 1.883 1.417<br />
Auszubildende 75 68<br />
3.590 2.991<br />
B) QUOTALKONSOLIDIERTE<br />
UNTERNEHMEN<br />
Lohnempfänger 65 75<br />
Gehaltsempfänger 132 124<br />
197 199<br />
8. MITGLIEDER DER ORGANE<br />
Ein Verzeichnis der Mitglieder des Aufsichtsrates <strong>und</strong> des<br />
Vorstands befindet sich auf den Seiten 6 <strong>und</strong> 7 dieses<br />
Geschäftsberichts.<br />
9. GESAMTBEZÜGE DES AUFSICHTSRATES UND DES<br />
VORSTANDES<br />
An den Aufsichtsrat wurden insgesamt Sitzungsgelder in<br />
Höhe von 4.640 EUR gezahlt.<br />
Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen 2.123<br />
TEUR. An ehemalige Vorstandsmitglieder <strong>und</strong> deren Hinterbliebene<br />
wurden 554 TEUR gezahlt. In den gebildeten<br />
Pensionsrückstellungen ist ein Betrag von 5.211 TEUR für<br />
diese Personengruppe enthalten.<br />
Hamburg, 5. Mai 2006<br />
Hamburger Hafen <strong>und</strong> Logistik Aktiengesellschaft<br />
Der Vorstand<br />
Klaus-Dieter Peters Dr. Stefan Behn Gerd Drossel<br />
Rolf Fritsch Dr. Roland Lappin<br />
KONZERNANHANG<br />
93
94<br />
<strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
Höhe des Anteils Eigenkapital<br />
ANTEILSBESITZ ZUM 31. DEZEMBER 2005 am Kapital (in %)<br />
NAME UND SITZ DES UNTERNEHMENS direkt indirekt TEUR<br />
GESCHÄFTSFELD CONTAINER<br />
<strong>HHLA</strong> Container Terminals GmbH, Hamburg<br />
HCCR Hamburger Container- <strong>und</strong> Chassis-<br />
1) 100,0 91.410<br />
Reparatur-Gesellschaft mbH, Hamburg 1) 100,0 1.909<br />
LZU Leercontainer Zentrum Unikai GmbH, Hamburg<br />
<strong>HHLA</strong> Container Terminal Tollerort GmbH<br />
1) 65,0 1.136<br />
(vormals: TCT Tollerort Container-Terminal GmbH), Hamburg<br />
CTT Besitzgesellschaft mbH<br />
1) 100,0 7.669<br />
(vormals: TCT Besitzgesellschaft mbH), Hamburg<br />
DHU Gesellschaft Datenverarbeitung Hamburger<br />
1) 100,0 173<br />
Umschlagsbetriebe mbH, Hamburg 3) 23,1 17,3 985<br />
UNIKAI Hafenbetrieb GmbH, Hamburg 1) 100,0 3.500<br />
<strong>HHLA</strong> Container-Terminal Altenwerder GmbH, Hamburg 1) 74,9 28.433<br />
SCA Service Center Altenwerder GmbH, Hamburg 1) 74,9 600<br />
Kombi-Transeuropa Terminal Hamburg GmbH, Hamburg 2) 37,5 52<br />
<strong>HHLA</strong> CTA Besitzgesellschaft mbH, Hamburg 1) 74,9 5.236<br />
CuxPort GmbH, Cuxhaven 2) 4) 25,1 -<br />
<strong>HHLA</strong> Container Terminal Burchardkai GmbH, Hamburg 1) 4) 100,0 -<br />
Service Center Burchardkai GmbH, Hamburg 1) 100,0 26<br />
HPC Ukraina Ltd., Odessa/Ukraine 1) 100,0 1.996<br />
Cuxcargo Hafenbetrieb GmbH & Co. KG, Cuxhaven 3) 50,0 - 40<br />
Cuxcargo Hafenbetrieb Verwaltungs-GmbH, Cuxhaven 3) 50,0 29<br />
GESCHÄFTSFELD INTERMODAL<br />
<strong>HHLA</strong> Intermodal GmbH, Hamburg<br />
CTD Container-Transport-Dienst GmbH<br />
1) 100,0 29.039<br />
(vormals: ctd Container- <strong>und</strong> Transport-Dienst GmbH), Hamburg<br />
combisped Hanseatische Spedition GmbH (vormals: combispeed<br />
1) 100,0 256<br />
Fachspedition für Containerverkehre GmbH), Lübeck 1) 100,0 12.600<br />
CTL Container Terminal Lübeck GmbH, Lübeck 1) 100,0 4.750<br />
METRANS a.s., Prag/Tschechien 1) 4) 50,1 -<br />
METRANS (Danubia) a.s., Danube/Slowakei 1) 4) 50,1 -<br />
METRANS (Deutschland) GmbH, Hamburg 3) 50,1 56<br />
METRANS (Danubia) Kft., Gyor/Ungarn 3) 4) 50,1 -<br />
METRANS (Moravia) a.s., Zlin/Tschechien<br />
TFG Transfracht Internationale Gesellschaft für kombinierten<br />
Güterverkehr mbH & Co. KG (vormals: Transfracht Internationale<br />
3) 4) 50,1 -<br />
Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH), Frankfurt am Main<br />
TFG Verwaltungs GmbH, Frankfurt am Main<br />
2) 50,0 3.900<br />
(vormals: <strong>HHLA</strong> International GmbH, Hamburg) 3) 50,0 107<br />
<strong>HHLA</strong> Intermodal Verwaltung GmbH, Hamburg 3) 100,0 21<br />
POLZUG Intermodal GmbH (vormals: POLZUG GmbH), Hamburg<br />
POLZUG Intermodal Polska sp. zo.o.<br />
2) 33,3 2.939<br />
(vormals: POLZUG Polska sp. zo.o.), Warschau/Polen 2) 33,3 3.414
Höhe des Anteils Eigenkapital<br />
ANTEILSBESITZ ZUM 31. DEZEMBER 2005 am Kapital (in %)<br />
NAME UND SITZ DES UNTERNEHMENS direkt indirekt TEUR<br />
GESCHÄFTSFELD LOGISTIK<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
<strong>HHLA</strong> Frucht- <strong>und</strong> Kühl-Zentrum GmbH, Hamburg 1) 51,0 13.020<br />
Ulrich Stein GmbH, Hamburg 1) 51,0 524<br />
UNIKAI Lagerei- <strong>und</strong> Speditionsgesellschft mbH, Hamburg 1) 100,0 1.703<br />
ARS-UNIKAI GmbH, Hamburg 2) 50,0 185<br />
HPC Hamburg Port Consulting GmbH, Hamburg 1) 100,0 1.023<br />
HPTI Hamburg Port Training Institute GmbH, Hamburg 1) 100,0 102<br />
Uniconsult Universal Transport Consulting GmbH, Hamburg 1) 100,0 26<br />
<strong>HHLA</strong> Rhenus Logistics GmbH, Hamburg<br />
<strong>HHLA</strong> Rhenus Logistics Altenwerder GmbH & Co. KG<br />
1) 51,0 1.340<br />
(vormals: <strong>HHLA</strong> Rhenus Logistics Altenwerder GmbH), Hamburg 2) 49,0 1.682<br />
Hansaport Hafenbetriebsgesellschaft mbH, Hamburg 2) 5) 49,0 -<br />
GESCHÄFTSFELD IMMOBILIEN<br />
Fischmarkt Hamburg-Altona GmbH, Hamburg<br />
GHL Erste Gesellschaft für Hafen- <strong>und</strong><br />
1) 100,0 2.505<br />
Lagereiimmobilien-Verwaltung mbH, Hamburg<br />
GHL Zweite Gesellschaft für Hafen- <strong>und</strong><br />
1) 100,0 2.556<br />
Lagereiimmobilien-Verwaltung mbH, Hamburg<br />
GHL Gesellschaft für Hafen- <strong>und</strong><br />
1) 100,0 26<br />
Lagereiimmobilien-Verwaltung Block D mbH, Hamburg<br />
GHL Gesellschaft für Hafen- <strong>und</strong><br />
1) 100,0 8.184<br />
Lagereiimmobilien-Verwaltung Bei St. Annen mbH, Hamburg<br />
GHL Gesellschaft für Hafen- <strong>und</strong><br />
1) 100,0 6.580<br />
Lagereiimmobilien-Verwaltung Block T mbH, Hamburg 1) 100,0 1.327<br />
HOLDING<br />
<strong>HHLA</strong>-Personal-Service-GmbH, Hamburg<br />
<strong>HHLA</strong> Rhenus Logistics Altenwerder Verwaltungsgesellschaft mbH<br />
(vormals: HHIG Hansa-Hungaria Investitionsgesellschaft mbH),<br />
1) 100,0 45<br />
Hamburg 3) 49,1 49<br />
„CAP SAN DIEGO“ Betriebsgesellschaft mbH, Hamburg 3) 4) 33,3 -<br />
<strong>HHLA</strong> do Brasil Ltda., Santos/Brasilien 3) 4) 100,0 -<br />
Egon Wenk Umschlag- <strong>und</strong> Logisticgesellschaft mbH, Hamburg 3) 100,0 30<br />
1) Vollkonsolidierte verb<strong>und</strong>ene Unternehmen<br />
2) Quotal konsolidierte Unternehmen<br />
3) Wegen der insgesamt untergeordneten Bedeutung dieser Gesellschaften werden sie im Konzernabschluss nicht konsolidiert bzw. nicht als<br />
assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet, sondern als Beteiligungen ausgewiesen<br />
4) Bei diesen Unternehmen wurde die Ausnahmeregelung gemäß § 313 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen<br />
5) Bei diesen Unternehmen wurde die Ausnahmeregelung gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB in Anspruch genommen<br />
Eine vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes ist beim Handelsregister des Amtsgerichtes Hamburg unter der Nr. HRB 1902 hinterlegt.<br />
95
96 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
ENTWICKLUNG DER<br />
AUFWENDUNGEN FÜR<br />
DIE INGANGSETZUNG DES<br />
GESCHÄFTSBETRIEBES<br />
UND DES ANLAGE-<br />
VERMÖGENS 2005<br />
Anschaffungs- <strong>und</strong> Herstellungskosten<br />
Veränderung Um- Wäh-<br />
01.01.2005 Kons.kreis Zugänge Abgänge buchungen rungsdiff. 31.12.2005<br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
A. AUFWENDUNGEN FÜR DIE<br />
INGANGSETZUNG DES<br />
GESCHÄFTSBETRIEBS 37.368.036,05 0,00 1.374.134,18 0,00 0,00 0,00 38.742.170,23<br />
B. ANLAGEVERMÖGEN<br />
I. IMMATERIELLE<br />
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />
1. Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte <strong>und</strong> ähnliche<br />
Rechte <strong>und</strong> Werte sowie<br />
Lizenzen an solchen Rechten<br />
<strong>und</strong> Werten 35.992.804,36 444.863,18 1.537.038,69 402.792,96 50.406,95 9.241,97 37.631.562,19<br />
2. Geschäfts- oder Firmenwert 43.278.184,73 - 2.500,00 0,00 21,46 0,00 0,00 43.275.663,27<br />
davon aus Einzelabschluss<br />
davon aus<br />
1.895.701,05 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.895.701,05<br />
Kapitalkonsolidierung 41.382.483,68 - 2.500,00 0,00 21,46 0,00 0,00 41.379.962,22<br />
3. Geleistete Anzahlungen 111.580,76 0,00 192.582,43 0,00 - 18.898,43 3.040,38 288.305,14<br />
79.382.569,85 442.363,18 1.729.621,12 402.814,42 31.508,52 12.282,35 81.195.530,60<br />
II. SACHANLAGEN<br />
1. Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleiche<br />
Rechte <strong>und</strong> Bauten<br />
einschließlich der Bauten auf<br />
fremden Gr<strong>und</strong>stücken 506.958.535,32 710.756,80 15.275.733,75 14.172.042,23 24.108.269,75 701.162,29 533.582.415,68<br />
2. Tech. Anlagen <strong>und</strong> Maschinen<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs-<br />
408.650.309,28 2.060.293,07 33.609.884,62 7.512.092,07 29.054.668,10 316.553,47 466.179.616,47<br />
<strong>und</strong> Geschäftsausstattung<br />
4. Geleistete Anzahlungen <strong>und</strong><br />
174.736.414,63 1.482.155,57 19.108.157,01 9.086.968,45 1.971.243,87 78.224,68 188.289.227,31<br />
Anlagen im Bau 63.923.198,47 7.262,75 46.641.762,61 1.188.596,48 - 55.165.690,24 19.342,71 54.237.279,82<br />
1.154.268.457,70 4.260.468,19 114.635.537,99 31.959.699,23 - 31.508,52 1.115.283,15 1.242.288.539,28<br />
III. FINANZANLAGEN<br />
1. Anteile an verb<strong>und</strong>enen<br />
Unternehmen 1.094.849,64 - 401.529,39 1.028.346,29 76.050,00 - 75.100,40 41.370,74 1.611.886,88<br />
2. Beteiligungen<br />
3. Ausleihungen an Unternehmen,<br />
mit denen ein Betei-<br />
15.146.693,58 0,00 0,00 12.882.441,86 75.100,40 0,00 2.339.352,12<br />
ligungsverhältnis besteht<br />
4. Wertpapiere des<br />
55.000,00 0,00 23.333,33 0,00 0,00 0,00 78.333,33<br />
Anlagevermögens 46.191,70 0,00 41.228,03 0,00 0,00 0,00 87.419,73<br />
16.342.734,92 - 401.529,39 1.092.907,65 12.958.491,86 0,00 41.370,74 4.116.992,06<br />
1.249.993.762,47 4.301.301,98 117.458.066,76 45.321.005,51 0,00 1.168.936,24 1.327.601.061,94
KONZERNABSCHLUSS<br />
Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />
Veränderung Um- Wäh-<br />
01.01.2005 Kons.kreis Zugänge Abgänge buchungen rungsdiff. 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2004<br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
22.883.592,48 0,00 10.572.385,17 0,00 0,00 0,00 33.455.977,65 5.286.192,58 14.484.443,57<br />
22.737.954,53 322.502,49 5.058.993,31 391.087,54 1.706,32 35.765,63 27.765.834,74 9.865.727,45 13.254.849,83<br />
29.125.405,31 - 333,34 1.851.988,65 0,00 0,00 0,00 30.977.060,62 12.298.602,65 14.152.779,42<br />
884.851,05 0,00 126.356,25 0,00 0,00 0,00 1.011.207,30 884.493,75 1.010.850,00<br />
28.240.554,26 - 333,34 1.725.632,40 0,00 0,00 0,00 29.965.853,32 11.414.108,90 13.141.929,42<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 288.305,14 111.580,76<br />
51.863.359,84 322.169,15 6.910.981,96 391.087,54 1.706,32 35.765,63 58.742.895,36 22.452.635,24 27.519.210,01<br />
259.867.921,70 78.849,58 15.944.247,04 12.858.483,39 877.537,58 94.940,35 264.005.012,86 269.577.402,82 247.090.613,62<br />
212.355.833,33 1.091.482,88 24.240.783,66 7.260.621,10 - 911.267,65 204.718,15 229.720.929,27 236.458.687,20 196.294.475,95<br />
109.211.144,53 1.402.406,80 18.027.901,60 7.902.504,00 32.023,75 70.328,73 120.841.301,41 67.447.925,90 65.525.270,10<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 54.237.279,82 63.923.198,47<br />
581.434.899,56 2.572.739,26 58.212.932,30 28.021.608,49 - 1.706,32 369.987,23 614.567.243,54 627.721.295,74 572.833.558,14<br />
0,00 0,00 511.291,88 0,00 0,00 0,00 511.291,88 1.100.595,00 1.094.849,64<br />
1.243.558,18 0,00 0,00 1.203.848,01 0,00 0,00 39.710,17 2.299.641,95 13.903.135,40<br />
55.000,00 0,00 23.333,33 0,00 0,00 0,00 78.333,33 0,00 0,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 87.419,73 46.191,70<br />
1.298.558,18 0,00 534.625,21 1.203.848,01 0,00 0,00 629.335,38 3.487.656,68 15.044.176,74<br />
634.596.817,58 2.894.908,41 65.658.539,47 29.616.544,04 0,00 405.752,86 673.939.474,28 653.661.587,66 615.396.944,89<br />
97
98 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
mit einer Laufzeit<br />
Gesamt bis 1 Jahr von 1 bis 5 Jahren mehr als 5 Jahre<br />
VERBINDLICHKEITENSPIEGEL 2005 (Vorjahr in Klammern) EUR EUR EUR EUR<br />
VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN 319.739.522,58 33.519.271,35 93.556.520,33 192.663.730,90<br />
(336.796.929,13) (26.541.206,26) (103.135.084,98) (207.120.637,89)<br />
ERHALTENE ANZAHLUNGEN AUF BESTELLUNGEN 7.289.823,99 7.289.823,99 0,00 0,00<br />
(3.890.349,41) (3.890.349,41) (0,00) (0,00)<br />
VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND<br />
LEISTUNGEN 33.244.045,24 32.903.250,60 340.794,64 0,00<br />
(33.994.111,70) (33.645.968,18) (348.143,52) (0,00)<br />
VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER DER FREIEN UND<br />
HANSESTADT HAMBURG 62.017,39 62.017,39 0,00 0,00<br />
(378.216,49) (378.216,49) (0,00) (0,00)<br />
VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER VERBUNDENEN<br />
UNTERNEHMEN 195.877,61 195.877,61 0,00 0,00<br />
(1.249.239,62) (1.249.239,62) (0,00) (0,00)<br />
VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER UNTERNEHMEN,<br />
MIT DENEN EIN BETEILIGUNGSVERHÄLTNIS BESTEHT 520.335,58 520.335,58 0,00 0,00<br />
(292.043,42) (292.043,42) (0,00) (0,00)<br />
SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN<br />
Sonstige Verbindlichkeiten aus Steuern 5.657.860,55 5.657.860,55 0,00 0,00<br />
(5.399.461,99) (5.145.982,71) (0,00) (253.479,28)<br />
Sonstige Verbindlichkeiten im Rahmen der<br />
sozialen Sicherheit 3.328.840,31 3.328.840,31 0,00 0,00<br />
(3.065.491,30) (3.065.491,30) (0,00) (0,00)<br />
Andere sonstige Verbindlichkeiten 19.172.707,21 16.958.005,04 823.045,48 1.391.656,69<br />
(14.915.850,32) (12.801.147,38) (775.727,16) (1.338.975,78)<br />
28.159.408,07 25.944.705,90 823.045,48 1.391.656,69<br />
(23.380.803,61) (21.012.621,39) (775.727,16) (1.592.455,06)<br />
389.211.030,46 100.435.282,42 94.720.360,45 194.055.387,59<br />
(399.981.693,38) (87.009.644,77) (104.258.955,66) (208.713.092,95)
Wir haben den von der Hamburger Hafen <strong>und</strong> Logistik Aktiengesellschaft<br />
(vormals Hamburger Hafen- <strong>und</strong> Lagerhaus-<br />
Aktiengesellschaft), Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss<br />
– bestehend aus Bilanz, Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung,<br />
Anhang, Kapitalflussrechnung <strong>und</strong> Eigenkapitalspiegel<br />
– <strong>und</strong> den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005 geprüft. Die Aufstellung<br />
von Konzernabschluss <strong>und</strong> Konzernlagebericht<br />
nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt<br />
in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere<br />
Aufgabe ist es, auf der Gr<strong>und</strong>lage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss<br />
<strong>und</strong> den Konzernlagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317<br />
HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die<br />
Prüfung so zu planen <strong>und</strong> durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />
<strong>und</strong> Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch<br />
den Konzernabschluss unter Beachtung der Gr<strong>und</strong>sätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung <strong>und</strong> durch den Konzernlagebericht<br />
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong><br />
Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />
erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
<strong>und</strong> über das wirtschaftliche <strong>und</strong> rechtliche Umfeld<br />
des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler<br />
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />
des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss<br />
<strong>und</strong> Konzernlagebericht überwiegend auf<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS<br />
der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die<br />
Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss<br />
einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des<br />
Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs<strong>und</strong><br />
Konsolidierungsgr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> der wesentlichen Einschätzungen<br />
des Vorstands sowie die Würdigung der<br />
Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses <strong>und</strong> des Konzernlageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />
Prüfung eine hinreichend sichere Gr<strong>und</strong>lage für unsere<br />
Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung auf Gr<strong>und</strong> der bei der Prüfung<br />
gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss<br />
den gesetzlichen Vorschriften <strong>und</strong> vermittelt unter Beachtung<br />
der Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsmäßiger Buchführung ein<br />
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />
Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong> Ertragslage des Konzerns. Der<br />
Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss,<br />
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der<br />
Lage des Konzerns <strong>und</strong> stellt die Chancen <strong>und</strong> Risiken der<br />
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Hamburg, den 8. Mai 2006<br />
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Ditting Retzlaff<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin<br />
99
100 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
JAHRESABSCHLUSS DER AG<br />
Der Jahresabschluss <strong>und</strong> der Lagebericht der Hamburger<br />
Hafen <strong>und</strong> Logistik Aktiengesellschaft, Hamburg, für das<br />
Geschäftsjahr 2005 ist nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften aufgestellt <strong>und</strong> vom Abschlussprüfer<br />
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft,<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, mit einem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehen. Für das Geschäftsjahr<br />
2005 nimmt die Hamburger Hafen <strong>und</strong> Logistik Aktiengesellschaft<br />
die Option für die Offenlegungserleichterung<br />
für Konzernunternehmen gemäß § 264 Abs. 3 HGB in<br />
Anspruch. Der Zustimmungsbeschluss der Hauptversammlung<br />
wird im B<strong>und</strong>esanzeiger angezeigt <strong>und</strong> beim<br />
Handelsregister des Amtsgerichtes Hamburg unter der<br />
Nummer HRB 1902 hinterlegt.<br />
Auf den folgenden Seiten sind die die Gewinn<strong>und</strong><br />
Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31.<br />
Dezember 2005 <strong>und</strong> die Bilanz zum 31. Dezember 2005<br />
abgebildet.
ABSCHLUSS DER AG<br />
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DER AG FÜR DIE 2005 2005 2004 2004<br />
ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2005 EUR EUR EUR EUR<br />
1. UMSATZERLÖSE 121.526.436,16 122.501.637,66<br />
2. ERHÖHUNG DES BESTANDS AN<br />
UNFERTIGEN LEISTUNGEN 476.138,55 557.202,45<br />
3. ANDERE AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN 375.365,75 111.986,29<br />
4. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE 21.708.589,92 5.694.544,01<br />
5. MATERIALAUFWAND<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffe<br />
<strong>und</strong> für bezogene Waren 3.450.138,15 3.121.627,57<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 631.428,24 4.081.566,39 608.507,98 3.730.135,55<br />
6. PERSONALAUFWAND<br />
a) Löhne <strong>und</strong> Gehälter 86.126.852,09 85.583.258,19<br />
b) Soziale Abgaben <strong>und</strong> Aufwendungen für<br />
Altersversorgung <strong>und</strong> für Unterstützung 46.096.624,16 48.672.334,95<br />
davon für Altersversorgung<br />
EUR 29.109.293,57 (i.Vj. EUR 32.162.971,32) 132.223.476,25 134.255.593,14<br />
7. ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLE<br />
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE DES<br />
ANLAGEVERMÖGENS UND SACHANLAGEN 15.894.522,59 5.750.454,79<br />
8. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN 25.684.877,20 21.124.287,52<br />
9. ERTRÄGE AUS GEWINNABFÜHRUNGSVERTRÄGEN 80.804.740,98 68.747.747,84<br />
10. ERTRÄGE AUS BETEILIGUNGEN 2.316.731,94 10.084.530,53<br />
davon aus verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />
EUR 1.100.688,64 (i.Vj. EUR 4.942.911,35)<br />
11. SONSTIGE ZINSEN UND ÄHNLICHE ERTRÄGE 4.144.922,20 3.445.690,95<br />
davon aus verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />
EUR 3.835.827,07 (i.Vj. EUR 3.239.238,39)<br />
12. ABSCHREIBUNGEN AUF FINANZANLAGEN 23.333,33 1.218.848,01<br />
13. AUFWENDUNGEN AUS VERLUSTÜBERNAHME 276.884,38 13.461.787,38<br />
14. ZINSEN UND ÄHNLICHE AUFWENDUNGEN 2.594.785,52 2.502.504,48<br />
davon an verb<strong>und</strong>ene Unternehmen<br />
EUR 1.528.697,98 (i.Vj. EUR 1.608.254,07)<br />
15. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN<br />
GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 50.573.479,84 29.099.728,86<br />
16. STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG 15.745.546,26 531.907,61<br />
17. SONSTIGE STEUERN 302.698,70 368.912,73<br />
18. JAHRESÜBERSCHUSS 34.525.234,88 28.198.908,52<br />
19. BILANZGEWINN DES VORJAHRES 37.541.116,40 17.342.207,88<br />
20. ENTNAHMEN AUS ANDEREN GEWINNRÜCKLAGEN 0,00 2.338,61<br />
21. EINSTELLUNG IN DIE GESETZLICHE RÜCKLAGE 0,00 2.338,61<br />
22. BILANZGEWINN 72.066.351,28 45.541.116,40<br />
101
102 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
BILANZ DER AG ZUM 31. DEZEMBER 2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2004 31.12.2004<br />
AKTIVA EUR EUR EUR EUR<br />
A. ANLAGEVERMÖGEN<br />
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />
Software 966.915,73 751.328,93<br />
II. SACHANLAGEN<br />
1. Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleiche Rechte <strong>und</strong><br />
Bauten einschließlich der Bauten auf fremden<br />
Gr<strong>und</strong>stücken 33.965.568,13 40.965.785,40<br />
2. Technische Anlagen <strong>und</strong> Maschinen<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- <strong>und</strong> Geschäfts-<br />
494.961,13 630.037,77<br />
ausstattung 1.964.649,76 2.117.479,44<br />
4. Geleistete Anzahlungen <strong>und</strong> Anlagen im Bau 6.615.975,09 43.041.154,11 8.119.031,63 51.832.334,24<br />
III. FINANZANLAGEN<br />
1. Anteile an verb<strong>und</strong>enen Unternehmen 205.756.124,71 205.882.254,30<br />
2. Beteiligungen 5.812.163,71 211.568.288,42 16.975.257,16 222.857.511,46<br />
255.576.358,26 275.441.174,63<br />
B. UMLAUFVERMÖGEN<br />
I. VORRÄTE<br />
1. Roh-, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffe 71.492,49 121.767,23<br />
2. Unfertige Leistungen 1.033.341,00 1.104.833,49 557.202,45 678.969,68<br />
II. FORDERUNGEN UND SONSTIGE<br />
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />
1. Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen<br />
2. Forderungen gegen die Freie <strong>und</strong> Hansestadt<br />
630.963,61 521.945,45<br />
Hamburg<br />
3. Forderungen gegen die HGV Hamburger Gesellschaft<br />
83.142,82 74.598,22<br />
für Vermögens- <strong>und</strong> Beteiligungsverwaltung mbH 89.086.173,76 25.664.158,40<br />
4. Forderungen gegen verb<strong>und</strong>ene Unternehmen<br />
5. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />
104.305.163,95 98.003.766,26<br />
Beteiligungsverhältnis besteht 86.301,81 340.194,12<br />
6. Sonstige Vermögensgegenstände<br />
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem<br />
8.823.900,70 17.613.685,22<br />
Jahr EUR 795.543,96 (i.Vj. EUR 32.520,88) 203.015.646,65 142.218.347,67<br />
III. KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI<br />
KREDITINSTITUTEN UND SCHECKS 2.600.758,14 4.365.486,72<br />
206.721.238,28 147.262.804,07<br />
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 125.380,79 264.305,96<br />
462.422.977,33 422.968.284,66
BILANZ DER AG ZUM 31. DEZEMBER 2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2004 31.12.2004<br />
PASSIVA EUR EUR EUR EUR<br />
A. EIGENKAPITAL<br />
I. GEZEICHNETES KAPITAL 53.300.000,00 53.300.000,00<br />
II. KAPITALRÜCKLAGE 30.178.362,89 178.362,89<br />
III. GEWINNRÜCKLAGEN<br />
1. Gesetzliche Rücklage 5.330.000,00 5.330.000,00<br />
2. Andere Gewinnrücklagen 16.303.634,31 21.633.634,31 16.303.634,31 21.633.634,31<br />
IV. BILANZGEWINN 72.066.351,28 45.541.116,40<br />
177.178.348,48 120.653.113,60<br />
B. SONDERPOSTEN MIT RÜCKLAGEANTEIL 4.500.000,00 11.030.000,00<br />
C. RÜCKSTELLUNGEN<br />
1. Rückstellungen für Pensionen <strong>und</strong><br />
ähnliche Verpflichtungen 226.656.992,00 216.817.400,00<br />
2. Steuerrückstellungen 3.514.443,00 608.277,75<br />
3. Sonstige Rückstellungen 19.956.811,82 22.525.719,13<br />
250.128.246,82 239.951.396,88<br />
D. VERBINDLICHKEITEN<br />
ABSCHLUSS DER AG<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 90.957,59 62.882,29<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber der Freien <strong>und</strong><br />
3.848.325,48 2.040.620,93<br />
Hansestadt Hamburg<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber verb<strong>und</strong>enen<br />
13.186,71 89.471,23<br />
Unternehmen<br />
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />
17.049.702,87 39.084.805,96<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 908.133,91 1.080.045,86<br />
6. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
davon aus Steuern EUR 2.803.918,89<br />
(i.Vj. EUR 2.812.740,88)<br />
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit<br />
EUR 1.213.745,65 (i.Vj. EUR 1.256.455,23)<br />
7.305.801,03 7.429.474,31<br />
29.216.107,59 49.787.300,58<br />
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 1.400.274,44 1.546.473,60<br />
462.422.977,33 422.968.284,66<br />
103
104 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
JANUAR<br />
<strong>HHLA</strong>-Tochter betreibt Container Terminal Odessa – HPC<br />
Ukraina, h<strong>und</strong>ertprozentige Tochter der <strong>HHLA</strong>-Beratungsgesellschaft<br />
HPC, übernimmt am 1. Januar den Betrieb des<br />
See-Containerterminals in Odessa, auf den r<strong>und</strong> 45 Prozent<br />
des seewärtigen Containerumschlags der Ukraine entfallen.<br />
CHRONOLOGIE<br />
2005<br />
FEBRUAR<br />
Investitionsprogramm für den Hafen – 746 Millionen Euro stellt<br />
der Hamburger Senat bis 2009 bereit, um den Hafen für den<br />
Containerboom der kommenden Jahre auszubauen <strong>und</strong> zu<br />
modernisieren. Bis 2015 wird eine Steigerung der Containermengen<br />
auf 18 Millionen Standardcontainer jährlich erwartet.<br />
MÄRZ<br />
Containerbrückensimulator – der Hamburger Wirtschaftssenator<br />
Gunnar Uldall weiht am Fortbildungszentrum Hafen Hamburg<br />
einen Containerbrückensimulator ein. Das Gerät wurde<br />
mit <strong>HHLA</strong>-Unterstützung angeschafft, um die Ausbildung von<br />
Brückenfahrern zu beschleunigen <strong>und</strong> zu effektivieren.<br />
APRIL<br />
„Rückblende 2004“ bei der <strong>HHLA</strong> – in der denkmalgeschützten<br />
<strong>HHLA</strong>-Zentrale in der Speicherstadt werden preisgekrönte<br />
Fotografien <strong>und</strong> Karikaturen ausgestellt. Die „Rückblende<br />
2004“ reflektiert das politische Leben Deutschlands<br />
<strong>und</strong> gastiert b<strong>und</strong>esweit an mehreren Stationen.<br />
APRIL<br />
Die Größten der Großen in Altenwerder – nur kurz nachdem<br />
die „P&O Nedlloyd Manet“ (8.450 TEU) als größtes Containerschiff<br />
der Welt am <strong>HHLA</strong> Container Terminal Altenwerder<br />
getauft wurde, macht dort schon die „Hapag Lloyd Colombo<br />
Express“ (8.750 TEU) fest <strong>und</strong> löst den Rekordhalter ab.<br />
MAI<br />
Truckerkarte von <strong>HHLA</strong> <strong>und</strong> Eurogate – ein gemeinsames Projekt<br />
von <strong>HHLA</strong> <strong>und</strong> Eurogate beschleunigt die LKW-Abfertigung<br />
an den Containerterminals in Hamburg <strong>und</strong> Bremen.<br />
Die Truckerkarte dient als Ausweisersatz <strong>und</strong> erleichtert die<br />
Identifikation.<br />
MAI<br />
„transport logistic 2005“ in München – die <strong>HHLA</strong> präsentiert<br />
ihr Leistungsportfolio <strong>und</strong> ihre neue, fokussierte Geschäftsfeldstruktur<br />
auf der „transport logistic 2005“ in München.<br />
Die Fachmesse für Logistik, die als weltweit bedeutendste<br />
gilt, zieht mehr Aussteller <strong>und</strong> Besucher an als je zuvor.<br />
MAI<br />
Ostseeraum besser angeb<strong>und</strong>en – auf der Landbrücke zwischen<br />
den Häfen Hamburg <strong>und</strong> Lübeck fahren jetzt regelmäßig<br />
Shuttlezüge, ergänzt durch eine Flotte von Spezial-Trucks, zum<br />
Container Terminal Lübeck der <strong>HHLA</strong>-Tochter combisped. Sie<br />
verkürzen den Containertransport in den Ostseeraum erheblich.<br />
JUNI<br />
Speicherstadt soll Weltkulturerbe werden – Vertreter des<br />
Hamburger Senats <strong>und</strong> der Initiative „Lebendige Elbe“ setzen<br />
sich für die Aufnahme der historischen Speicherstadt samt<br />
Kontorhausviertel <strong>und</strong> Chilehaus auf die Liste des Weltkulturerbes<br />
der UNESCO ein.<br />
JUNI<br />
<strong>HHLA</strong> gibt Gewinnsprung 2004 bekannt – auf der Bilanzpressekonferenz<br />
gibt die <strong>HHLA</strong> bekannt, dass im Geschäftsjahr<br />
2004 Umsatz <strong>und</strong> Ergebnis deutlich verbessert, die gesteckten<br />
Ziele in vielen Bereichen sogar übertroffen wurden.
JUNI<br />
<strong>HHLA</strong> Container Terminal Altenwerder wird drei Jahre alt – seit<br />
Juni 2002 ist die Leistungsfähigkeit des modernen Hightech-<br />
Terminals kontinuierlich gewachsen. Ausbaustufen werden<br />
vorgezogen, um die Containermengen zu bewältigen – im Jahr<br />
2005 waren es bereits 1,8 Millionen Standardcontainer.<br />
JUNI<br />
<strong>HHLA</strong> eröffnet Parkhaus in der Speicherstadt – das erste<br />
öffentliche Parkhaus in der historischen Hamburger Speicherstadt<br />
verdoppelt mit über 800 zusätzlichen Stellplätzen das<br />
bisherige Parkplatzangebot im Quartier. Die Architektur ist der<br />
denkmalgeschützten Umgebung angepasst.<br />
AUGUST<br />
Unikai empfängt die Queen Mary 2 – als die Queen Mary 2<br />
am 1. August in Hamburg einläuft, wird sie von einer halben<br />
Million Schaulustiger begrüßt. Empfangen wird das größte<br />
Kreuzfahrtschiff der Welt von der <strong>HHLA</strong>-Tochtergesellschaft<br />
Unikai, die den Betrieb des Cruise Center Hamburg leistet.<br />
SEPTEMBER<br />
Erste „Master of Logistics“ an der HSL – die ersten 15 Teilnehmer<br />
des einjährigen MBA-Studiengangs in Logistics schließen<br />
ihre Ausbildung an der Hamburg School of Logistics (HSL)<br />
erfolgreich ab. Die <strong>HHLA</strong> unterstützt die HSL, um Nachwuchsführungskräfte<br />
in der Logistikbranche zu fördern.<br />
OKTOBER<br />
Aus der <strong>HHLA</strong> wird die <strong>HHLA</strong> – ab dem 1. Oktober firmiert die<br />
bisherige „Hamburger Hafen- <strong>und</strong> Lagerhaus-AG“ als „Hamburger<br />
Hafen <strong>und</strong> Logistik AG“ <strong>und</strong> erscheint zugleich in einem<br />
modernen Corporate Design. Damit wird die Neuausrichtung des<br />
traditionsreichen Unternehmens auch nach außen verdeutlicht.<br />
CHRONOLOGIE<br />
OKTOBER<br />
Auszeichnung für innovativen Arbeitsschutz – die <strong>HHLA</strong> wird<br />
von der Großhandels- <strong>und</strong> Lagerei-Berufsgenossenschaft ausgezeichnet.<br />
Der GroLa-Förderpreis geht an den <strong>HHLA</strong> Container<br />
Terminal Tollerort für seinen Power-Lift, mit dem Fahrer<br />
schnell <strong>und</strong> sicher in die Kanzel ihrer Van-Carrier gelangen.<br />
OKTOBER<br />
HAZ weiht neuen Standort ein – das Hamburger Ausbildungszentrum<br />
(HAZ) führt an seinem neuen Standort in Hamburg-<br />
Hummelsbüttel erstmals alle Räume für Seminare <strong>und</strong> Werkstätten<br />
zusammen. Die <strong>HHLA</strong> unterstützt das HAZ, das überbetriebliche<br />
Ausbildungen in Elektro- <strong>und</strong> Metallberufen bietet.<br />
NOVEMBER<br />
The New World Alliance kommt zur <strong>HHLA</strong> – die <strong>HHLA</strong> unterzeichnet<br />
eine Vereinbarung mit The New World Alliance, die ab<br />
dem Frühjahr 2006 Fernostdienste am Container Terminal<br />
Altenwerder abfertigen wird. Zu dem Konsortium gehören die<br />
Reedereien APL (Singapur), MOL (Japan) <strong>und</strong> HMM (Südkorea).<br />
NOVEMBER<br />
BDA zeichnet St. Annen aus – der B<strong>und</strong> deutscher Architekten<br />
(BDA) würdigt das Engagement der <strong>HHLA</strong> für die Qualität der<br />
Gebäudeentwicklung in der Speicherstadt. Die Renovierung<br />
des Hauptsitzes der <strong>HHLA</strong> in St. Annen, dem so genannten<br />
„Rathaus der Speicherstadt“, wird ausgezeichnet.<br />
DEZEMBER<br />
Neue Rekordmarke beim Containerumschlag – am 14. Dezember<br />
wird der 5-millionste TEU des Jahres 2005 bei der <strong>HHLA</strong><br />
auf dem Container Terminal Burchardkai umgeschlagen. Es ist<br />
ein Container der chilenischen Reederei CSAV, der mit Elektrogeräten<br />
aus China über Hamburg nach Helsinki verschifft wird.<br />
DEZEMBER<br />
Umweltfre<strong>und</strong>liche Van-Carrier – über den Burchardkai rollen<br />
neue Van-Carrier der Firma Kalmar. Die siebte Generation<br />
dieser Geräte transportiert Container nicht nur umweltfre<strong>und</strong>licher,<br />
sondern auch leiser. Die Umstellung auf dieselelektrischen<br />
Antrieb senkt den Kraftstoffverbrauch deutlich.<br />
105
106 <strong>HHLA</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2005<br />
FACHBEGRIFFE<br />
4-HOCH-SYSTEM Container können in bis zu vier Lagen übereinander<br />
gestapelt werden. Dieses System erfordert Van-Carrier,<br />
die beladen drei Lagen Container überfahren können. Wird bei der<br />
<strong>HHLA</strong> am Container Terminal Tollerort <strong>und</strong> am Container Terminal<br />
Burchardkai eingesetzt.<br />
AUSGANGSTONNAGE Gesamtheit der ausgehenden Ladung.<br />
AUTOMATED GUIDED VEHICLE (AGV) Vollautomatisches fahrerloses<br />
Transportsystem, das die Container zwischen den Containerbrücken<br />
an der Wasserseite <strong>und</strong> dem Blocklager bewegt – so zum<br />
Beispiel am <strong>HHLA</strong> Container Terminal Altenwerder.<br />
BLOCKLAGER Bei der <strong>HHLA</strong> werden auf dem Container Terminal<br />
Altenwerder <strong>und</strong> künftig auch auf dem Container Terminal Burchardkai<br />
automatisierte Blocklager zur kompakten Stapelung von Containern<br />
genutzt, die von Portalkränen auf Schienen bedient werden.<br />
CONTAINERBRÜCKE Krananlage zum Be- <strong>und</strong> Entladen von Containerschiffen.<br />
EINGANGSTONNAGE Gesamtheit der eingehenden Ladung.<br />
EINWEISER Hafenfacharbeiter, der den Fahrer einer Containerbrücke<br />
bei seiner Arbeit unterstützt.<br />
FEEDER, FEEDERSCHIFF Zubringerschiff, das kleinere Mengen von<br />
Containern in Häfen weiterverteilt, die nicht direkt von Großcontainerschiffen<br />
angefahren werden. Von Hamburg aus werden beispielsweise<br />
der Ostseeraum <strong>und</strong> Skandinavien mit Feedern bedient.<br />
HAMBURG-ANTWERP-RANGE (auch Hamburg-Antwerpen-Range)<br />
Damit werden die vier großen nordeuropäischen Häfen Hamburg,<br />
Bremerhaven, Rotterdam, Antwerpen bezeichnet, die im direkten<br />
Wettbewerb zueinander stehen.<br />
INTERMODAL bzw. INTERMODALSYSTEME Transport unter Nutzung<br />
mehrerer Verkehrsträger (Schiene, Wasser, Straße), der die<br />
jeweils spezifischen Vorteile der Verkehrsträger kombiniert.<br />
ISPS CODE Der Internationale Kodex für die Gefahrenabwehr auf<br />
Schiffen <strong>und</strong> in Hafenanlagen (International Ship and Port Facility Security)<br />
soll die Gefährdung durch terroristische Anschläge minimieren.<br />
LOCO-AUFKOMMEN Örtliches Frachtaufkommen, das in der<br />
unmittelbar angrenzenden Wirtschaftsregion produziert, verarbei-<br />
tet oder verbraucht wird. Für den Hamburger Hafen ist dies die<br />
Metropolregion Hamburg mit über vier Millionen Einwohnern.<br />
LÖSCHBRÜCKE Anlage zum Löschen von Kohle- <strong>und</strong> Erzfrachtern.<br />
MECHATRONIKER Bezeichnet fachübergreifenden Beruf mit Tätigkeit<br />
in den Gebieten Mechanik <strong>und</strong> Elektrotechnik/Elektronik,<br />
ergänzt durch Steuerungstechnik <strong>und</strong> Informationstechnik.<br />
MULTIMODALE TRANSPORTE Siehe Intermodal.<br />
NORDRANGE Nordeuropäische Überseehäfen. Im engeren Sinn<br />
wird der Begriff oft synonym zu Hamburg-Antwerp-Range benutzt,<br />
im weiteren Sinn werden hierunter alle großen nordeuropäischen<br />
Kontinentalhäfen von Le Havre bis Hamburg sowie Göteborg verstanden.<br />
Siehe auch Hamburg-Antwerp-Range.<br />
POWERLIFT Eigene Entwicklung des <strong>HHLA</strong> Container Terminals<br />
Tollerort, mit dessen Hilfe die Fahrer der Van-Carrier ihre bis zu 15<br />
Meter hoch gelegene Fahrerkanzel schneller <strong>und</strong> sicherer erreichen.<br />
REACHSTACKER Flurförderfahrzeuge zum Stapeln <strong>und</strong> Umschlagen<br />
von Containern <strong>und</strong> LKW-Wechselbrücken. Mit einem schrägen<br />
Teleskoparm werden die Ladeeinheiten von oben angehoben,<br />
wenn nötig über andere Container hinweg.<br />
RFID (Radio Frequency Identification Data) Verfahren, um Daten per<br />
Funkerkennung lesen <strong>und</strong> speichern zu können. Dazu werden<br />
RFID-Chips an Objekten angebracht, die anhand der darauf gespeicherten<br />
Daten schnell identifiziert werden können.<br />
STANDARDCONTAINER Siehe TEU.<br />
TEU (Twenty Feet Equivalent Unit) Genormter Standardcontainer,<br />
der weltweit als Maßeinheit zur einheitlichen Zählung von Containermengen<br />
Verwendung findet. Dieser 20-Fuß-Container ist 20<br />
Fuß (6,10 Meter) lang sowie acht Fuß (2,44 Meter) breit <strong>und</strong> hoch.<br />
TRIMODAL Bezeichnet die vorhandene Anbindung einer Logistikanlage<br />
an die drei Verkehrsträger Schiene, Straße <strong>und</strong> Wasserweg.<br />
VAN-CARRIER (auch Straddle-Carrier) Umschlaggerät mit meist<br />
acht Rädern zum Transport von Containern auf den Terminals. Der<br />
Fahrer bewegt seinen Van-Carrier über den Container, hebt diesen<br />
an <strong>und</strong> stapelt ihn in mehreren Lagen. Siehe auch 4-Hoch-System.
FINANZBEGRIFFE<br />
GLOSSAR<br />
Ø BETRIEBSVERMÖGEN Ø Aufwendungen für die Ingangsetzung <strong>und</strong> Erweiterung<br />
des Geschäftsbetriebes + Ø (Anlagevermögen – Finanzanlagen) + Ø<br />
Vorräte + Ø Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen - Ø Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen.<br />
CASHFLOW NACH DVFA/SG Bereinigung des veröffentlichten Jahresergebnisses<br />
um Abschreibungen, Zuschreibungen, Zunahme langfristiger Rückstellungen<br />
<strong>und</strong> Gewinne aus Anlagenabgängen. Das bereinigte Ergebnis wird<br />
auch als „Ergebnis nach DVFA/SG“ bezeichnet.<br />
DVFA/SG Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse <strong>und</strong> Anlageberatung e.V.<br />
(DVFA) <strong>und</strong> Schmalenbach-Gesellschaft, Deutsche Gesellschaft für Betriebswirtschaft<br />
(SG).<br />
EBIT Jahresüberschuss vor Anteilen Dritter, Ertragsteuern, Zinsergebnis <strong>und</strong><br />
außerordentlichem Ergebnis.<br />
EBIT, BEREINIGT EBIT + impliziter Zinsanteil (5 Prozent p.a.), der in den Aufwendungen<br />
für Betriebsrentenverpflichtungen enthalten ist.<br />
EBITDA Jahresüberschuss vor Anteilen Dritter, Ertragsteuern, Zinsergebnis,<br />
außerordentlichem Ergebnis <strong>und</strong> Abschreibungen.<br />
EBT Jahresüberschuss vor Anteilen Dritter <strong>und</strong> Ertragsteuern.<br />
EIGENKAPITALQUOTE Eigenkapital / Bilanzsumme.<br />
GEARING RATIO Wirtschaftliche Finanzschulden / Eigenkapital.<br />
GESAMTLEISTUNG Umsatzerlöse +/- Bestandsveränderung + aktivierte<br />
Eigenleistungen.<br />
KONSOLIDIERTE SEGMENTUMSÄTZE Umsatzerlöse der Geschäftsfelder,<br />
vermindert um die Umsatzerlöse <strong>und</strong> Aufwendungen innerhalb des Segments,<br />
bewertet zu marktüblichen Bedingungen.<br />
NETTOFINANZSCHULDEN Kreditverbindlichkeiten - liquide Mittel.<br />
ROCE (Gesamtkapitalrentabilität) EBIT, bereinigt / Ø Betriebsvermögen.<br />
UMSATZERLÖSE Erlöse aus dem Verkauf, der Vermietung oder Verpachtung<br />
<strong>und</strong> aus erbrachten Dienstleistungen der Kapitalgesellschaft nach Abzug<br />
von Erlösschmälerungen <strong>und</strong> Umsatzsteuer (§ 277 Abs. 1 HGB).<br />
WIRTSCHAFTLICHE FINANZSCHULDEN Nettofinanzschulden + Pensionsrückstellungen.<br />
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IMPRESSUM Hamburger Hafen <strong>und</strong> Logistik Aktiengesellschaft, Bei St. Annen 1, D-20457 Hamburg, Telefon: 040-3088-1, Fax: 040-3088-3355, www.hhla.de
HAMBURGER HAFEN UND LOGISTIK AKTIENGESELLSCHAFT<br />
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