PDF-Format - Jesuiten
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Person,in seinem Wollen und mit seinem ganzen<br />
Vertrauen auf Gott, den er seinen Vater<br />
nennt, ausgerichtet. Andererseits geht er auf<br />
die Menschen zu, einzelnen und Gruppen<br />
begegnend, zu ihnen sprechend, Kranke heilend,<br />
Sündern vergebend, Mahl haltend, ...<br />
Diese „senkrechte“ und „waagrechte“ Dynamik<br />
markieren gleichsam wie ein Kreuz sein<br />
Leben und seine Botschaft.<br />
Auf Gott und die Menschen hin. In diesem<br />
Sinn dürfen wir auch „unser Kreuzchen“ bei<br />
der Wahl für das Leben machen. Bezeichnend<br />
sind für die „Senkrechte“ Elemente wie<br />
Beten, Pause, Innehalten, Stillwerden, Rückbesinnung<br />
auf das innere Fundament; mich<br />
und alles, selbst die Krise – wenigstens für<br />
Momente – auf Gott hin loslassend. Bezeichnend<br />
sind für die „Waagrechte“ Begegnungen<br />
und Gespräche mit Bekannten,Freunden,Vertrauten,<br />
Begleitern, wo das Schwierige und<br />
alles andere benannt werden kann, wo<br />
zugleich über Perspektiven gesprochen wird.<br />
Glaubensgespräche, die nicht nur, aber gerade<br />
in der Krise, das „ich-allein“ weiten können,<br />
andere Gedanken hereinbringen, Luft zum<br />
Atmen, neue Ideen. Zur „Waagrechten“<br />
gehört zugleich das sich selbst überschreitende<br />
Engagement für andere. Mein „Kreuzchen<br />
machen“ bedeutet, dass ich Gott und Menschen<br />
und damit mir selbst noch mal etwas<br />
anderes einräume und anderem als Krisenklängen<br />
eine Stimme lasse. „Singt dem Herrn<br />
ein neues Lied, lasst es hell erklingen.“<br />
(GL 268). ■<br />
Thomas Hollweck SJ<br />
März 2010/1 <strong>Jesuiten</strong> 23