pdf, 3 MB - Mattig-Suter und Partner
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Strategie in Zahlen aus <strong>und</strong> dient als Leit<br />
planke für weitere Budgetierungen. Dank<br />
dem Finanzplan werden die Auswirkungen<br />
der Akquisition <strong>und</strong> der drei Grossprojekte<br />
auf den finanziellen Erfolg, die Bilanz <strong>und</strong><br />
den Mittelfluss ersichtlich. Der Finanzplan<br />
wird künftig jedes Jahr erneuert.<br />
– Aufbauend auf den Finanzplan wird ein<br />
Liquiditätsplan (<strong>Mattig</strong> Cash Ma nagement ® )<br />
eingeführt. Dieser ersetzt den vierteljährlichen<br />
KurzReport. Er wird monatlich erfasst<br />
<strong>und</strong> kontrolliert. Mit dem Liquiditätsplan soll<br />
die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens<br />
jederzeit sichergestellt werden. Dazu gehört<br />
das frühzeitige Erkennen von Liquiditätslücken.<br />
– Die «Bau & Management AG» setzt sich vor<br />
übergehend ein minimales Liquiditätspolster<br />
(eine so genannte «eiserne Reserve») von<br />
CHF 500’000. Wird diese Limite unterschritten,<br />
ist der Verwaltungsrat sofort zu informieren.<br />
– Um die Liquiditätslücken zu füllen <strong>und</strong> die<br />
«eiserne Reserve» sicher zu stellen, kommuniziert<br />
die «Bau & Management AG» aktiv mit<br />
den Kapitalgebern. Transparente Kommunikation<br />
führt zu mehr Vertrauen. Das Vertrauen<br />
wiederum eröffnet Gelegenheiten,<br />
Liquiditätsengpässe durch kurzfristige Kredite<br />
oder KontokorrentKredite auszugleichen.<br />
– Die Liquiditätslücke auf Gr<strong>und</strong> der Akquisi<br />
tion soll durch eine Aktienkapitalerhöhung<br />
sichergestellt werden. Ebenso werden die<br />
Staffeln der K<strong>und</strong>enanzahlungen erhöht <strong>und</strong><br />
das Mahnwesen gestrafft.<br />
Die Vorschläge des Leiters Finanzen wurden<br />
in der Geschäftsleitung <strong>und</strong> im Verwaltungsrat<br />
diskutiert <strong>und</strong> als angemessen bef<strong>und</strong>en.<br />
…anpacken neuer risiken<br />
Das Risiko der «unkoordinierten Zielverfolgung»<br />
ist für die «Bau & Management AG»<br />
neu. Mit den drei Grossprojekten, der bevorstehenden<br />
Akquisition <strong>und</strong> dem zunehmenden<br />
operativen Tagesgeschäft wird die Führung<br />
des Unternehmens komplexer <strong>und</strong> die<br />
Kontrolle schwieriger. Damit die Zielverfolgung<br />
effizient <strong>und</strong> mit dem gewünschten Erfolg<br />
sichergestellt werden kann, will die Geschäfts<br />
leitung ein ganzheitliches Managementsystem<br />
einführen. So soll das Risiko der unkoordinierten<br />
Zielverfolgung minimiert werden.<br />
StEuErN uNd trEuHaNd 31<br />
Die Unternehmensführung entschloss sich für<br />
ein zentrales Führungscockpit (<strong>Mattig</strong> Cockpit<br />
® ). Dieses hilft, den Betrieb strategisch <strong>und</strong><br />
operativ zu steuern sowie die Umsetzung <strong>und</strong><br />
Kontrolle der strategischen <strong>und</strong> operativen<br />
Ziele sicherzustellen.<br />
Das Konzept des zentralen Führungscockpits<br />
dient einer chancen <strong>und</strong> risikoorientierten<br />
Unternehmensführung. Von der Planung über<br />
die Umsetzung <strong>und</strong> Kontrolle bis hin zum<br />
Handeln enthält es alle wesentlichen<br />
Führungs aspekte. Das zentrale Führungs<br />
cockpit integriert flankierende Führungsinstru<br />
mente wie das Strategiepapier, den Finanz<br />
<strong>und</strong> Liquiditätsplan, das Riskmanagement,<br />
das Interne Kontrollsystem (IKS), das Qualitätsmanagementsystem<br />
(QMS) sowie ein<br />
mögliches Krisenmanagement. Die einzelnen<br />
Elemente werden modulartig eingesetzt. Das<br />
Motto des zentralen Führungscockpits lautet:<br />
«Konzentration auf das Wesentliche.»<br />
Abbildung 1 zeigt einen Auszug aus dem Mat<br />
tig Cockpit ® der «Bau & Management AG».<br />
Strategisches Ziel ist das Sicherstellen der<br />
Liquidität, <strong>und</strong> das entsprechende operative<br />
Ziel ist die termingerechte Zahlungsbereitschaft.<br />
Das Hauptrisiko besteht in der<br />
Zahlungsunfähigkeit <strong>und</strong> die Hauptchance in<br />
der Reduktion des Finanzaufwands. Die damit<br />
verb<strong>und</strong>enen Schlüsselkontrollen sind ebenfalls<br />
ersichtlich.<br />
Die Führungskarte in Abbildung 2 gibt einen<br />
Überblick über den Umsetzungserfolg der<br />
strategischen <strong>und</strong> operativen Ziele <strong>und</strong> r<strong>und</strong>et<br />
das zentrale Führungscockpit ab. Einerseits<br />
werden die Massnahmen in Sachen Umsetzung<br />
kontrolliert. Anderseits wird das Erreichen<br />
der Messgrössen bzw. der strategischen<br />
<strong>und</strong> operativen Ziele überprüft. Dabei<br />
lassen sich Abweichungen der Messgrössen<br />
mit Hilfe eines Ampelsystems <strong>und</strong> grafischen<br />
Auswertungen leicht erkennen. Das zentrale<br />
Führungscockpit dient zudem als Kommunikationsinstrument,<br />
denn es zeigt jedem einzelnen<br />
Mitarbeitenden auf, was er zum Erreichen<br />
der Unternehmensziele beiträgt (oder eben<br />
nicht…).<br />
Die getroffenen Massnahmen sind Bausteine,<br />
um im Markt stark zu sein <strong>und</strong> die Zukunft<br />
sicher zu gestalten. Damit die «Bau &<br />
Management AG» die Risiken im Griff hat,<br />
Hermann Grab<br />
Betriebsökonom FH<br />
(HWV), Executive<br />
Master in Economic<br />
Crime Investigation,<br />
dipl. Wirtschaftsprüfer<br />
Als langjähriger Berater<br />
<strong>und</strong> Financial Auditor<br />
im Bankensektor verfügt er über breite<br />
Erfahrung im Umgang mit Risiken <strong>und</strong> bei<br />
der Implementierung von Prozesskontrollen.<br />
Heute zeichnet er als Wirtschaftsberater<br />
<strong>und</strong> prüfer für den Aufbau <strong>und</strong> die<br />
Betreuung von Riskmanagement <strong>und</strong><br />
IKSSystemen verantwortlich.<br />
An den Hochschulen für Wirtschaft Zürich<br />
HWZ <strong>und</strong> Luzern, an der Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz sowie an der Zürcher<br />
Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />
nimmt er Lehraufträge <strong>und</strong> Dozententätigkeiten<br />
zu den Themen Riskmanagement,<br />
Internes Kontrollsystem (IKS), Krisenmanagement<br />
<strong>und</strong> Wirtschaftskriminalität wahr.<br />
Referententätigkeiten an Fachseminaren<br />
<strong>und</strong> Publikationen ergänzen seine praxisnahe<br />
Lehr <strong>und</strong> Berufstätigkeit.<br />
hermann.grab@mattig.ch<br />
Simon achermann<br />
Bachelor of Science in<br />
Business Administration<br />
Als Wirtschaftsberater<br />
ist er verantwortlich für<br />
die Implementierung<br />
<strong>und</strong> Umsetzung von<br />
<strong>Mattig</strong> RisKu ® (Riskma<br />
nagement für Kleinunternehmen), <strong>Mattig</strong><br />
RiskME ® (Riskmanagement für Mittel <strong>und</strong><br />
Grossunternehmen) <strong>und</strong> <strong>Mattig</strong> IKS ®<br />
(Internes Kontrollsystem).<br />
simon.achermann@mattig.ch