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Pilotstadt in der Übersicht: Pirmasens - Stadtumbau West

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Phasen des <strong>Stadtumbau</strong>-Prozesses<br />

Quelle: Stadt <strong>Pirmasens</strong> Sachstandsbericht 1. Quartal 2003, Zwischenberichte 2004 und 2005 sowie Abschlussbericht 2007<br />

Erkenntnisse<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> Stadt <strong>Pirmasens</strong> ist seit dem 19. Jahrhun<strong>der</strong>t eng verbunden mit <strong>der</strong> Schuh<strong>in</strong>dustrie.<br />

Deren Nie<strong>der</strong>gang <strong>in</strong> Deutschland seit den 1970er Jahren hat zu krisenhaften Ersche<strong>in</strong>ungen auf dem<br />

<strong>Pirmasens</strong>er Arbeitsmarkt geführt, die durch den Weggang <strong>der</strong> amerikanischen Streitkräfte Anfang <strong>der</strong><br />

1990er Jahre noch verstärkt wurde. In <strong>der</strong> Folge hat die Stadt zwischen 1970 und 2005 knapp 25% ihrer<br />

E<strong>in</strong>wohner verloren. Vielfältige <strong>in</strong>nerstädtische Industriebrachen <strong>der</strong> Schuh<strong>in</strong>dustrie, e<strong>in</strong> großflächiges<br />

militärisches Konversionsgelände und Leerstand sowie Anpassungsbedarfe <strong>der</strong> Wohnungsbestände<br />

stellen daher die großen Herausfor<strong>der</strong>ungen dar.<br />

Bereits Mitte <strong>der</strong> 1990er Jahre starteten Konversionsvorhaben auf <strong>der</strong> so genannten Huster Höhe. Seit<br />

2002 konzentriert <strong>Pirmasens</strong> mit dem ExWoSt-Forschungsfeld <strong>Stadtumbau</strong> <strong>West</strong> den <strong>Stadtumbau</strong> auf die<br />

Innenstadt. Hierfür wurden vielfältige konzeptionelle Vorbereitungsarbeiten vorgenommen: Aufbauend auf<br />

dem Entwurf e<strong>in</strong>es Innenstadtentwicklungskonzeptes wurden Flächen mit unterschiedlichem Planungs-<br />

und Handlungsbedarf sowie Bereiche mit Umstrukturierungsbedarf ermittelt. Parallel zu diesen Arbeiten<br />

erfolgte die Erarbeitung e<strong>in</strong>er gesamtstädtischen Wohnungsmarktstudie, <strong>der</strong>en Ergebnisse ebenso wie<br />

an<strong>der</strong>e Sektoralgutachten <strong>in</strong> das im September 2007 vorgestellte Stadtentwicklungskonzept e<strong>in</strong>geflossen<br />

s<strong>in</strong>d. Die Erfahrungen im <strong>Stadtumbau</strong>-Prozess seit 2002 haben ergeben, dass e<strong>in</strong> Handlungsrahmen für<br />

den <strong>Stadtumbau</strong> auf gesamtstädtischer Ebene dr<strong>in</strong>gend erfor<strong>der</strong>lich ist.<br />

Das räumliche Leitbild des <strong>Stadtumbau</strong>s <strong>der</strong> Innenstadt von <strong>Pirmasens</strong> ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>nerstädtisches<br />

Achsenmodell. E<strong>in</strong>e funktionierende Nord-Süd-Achse soll durch konzentrierte <strong>Stadtumbau</strong>-Impulse um<br />

e<strong>in</strong>e Ost-<strong>West</strong>-Achse zwischen Messe im Osten und <strong>der</strong> ehemaligen Schuhfabrik Rhe<strong>in</strong>berger im <strong>West</strong>en<br />

<strong>der</strong> Innenstadt ergänzt werden. Dieses räumliche Leitbild weist e<strong>in</strong>e hohe Akzeptanz auf, die auch e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>vernehmliche Auswahl <strong>der</strong> Impulsprojekte entlang <strong>der</strong> Ost-<strong>West</strong>-Achse ermöglichte.<br />

Das umfassendste Impulsprojekt stellt die Revitalisierung des Rhe<strong>in</strong>bergers – <strong>der</strong> ehemals größten<br />

Schuhfabrik Europas – dar. Am Anfang des Vorhabens war neben <strong>der</strong> baulichen Sicherung die<br />

Erarbeitung von Nutzungskonzepten erfor<strong>der</strong>lich. Die Konzepte offenbarten, dass e<strong>in</strong>e Revitalisierung nur<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er öffentlich-privaten Partnerschaft zu „stemmen“ se<strong>in</strong> würde. Nach europaweiter Ausschreibung<br />

konnte mit e<strong>in</strong>em ortsansässigen Unternehmen e<strong>in</strong> Investor gefunden werden, <strong>der</strong> das Risiko <strong>der</strong><br />

Ausbau<strong>in</strong>vestition übernahm, während die Kommune die Grund<strong>in</strong>vestition f<strong>in</strong>anziert. Die Zusammenarbeit<br />

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