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Blick Titel O.K. - OPUS - Universität Würzburg

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64<br />

Ausbruch des Vulkans<br />

Grimsvötn auf Island am<br />

2. November 2004.<br />

Foto: Magnús Tumi<br />

Gudmundsson<br />

Langer Weg über den<br />

Gletscher: Der <strong>Würzburg</strong>er<br />

Vulkan-Experte auf Expedition.<br />

Foto: Bernd Zimanowski<br />

Aus der Forschung<br />

Im November 2004 brach auf Island der<br />

Vulkan Grimsvötn aus. Er war knapp fünf<br />

Tage lang tätig, die bis zu 15 Kilometer<br />

hohe Eruptionssäule beeinträchtigte stark<br />

den Flugverkehr über dem Nordatlantik.<br />

Das Besondere an diesem Vulkanausbruch:<br />

Er fand unter einer rund 250 Meter<br />

dicken Eisschicht statt – mitten im größten<br />

Gletscher Europas, dem Vatnajökull.<br />

Eine europäische Forschergruppe will diesen<br />

Ausbruch nun umfassend beschreiben. Ziel der<br />

Wissenschaftler ist es, die Auswirkungen der Eruptionen<br />

besser zu verstehen und künftig bessere<br />

Vorhersagen machen zu können.<br />

Mit dabei ist Professor Bernd Zimanowski vom<br />

Physikalisch-Vulkanologischen Labor der Uni<br />

<strong>Würzburg</strong>. Sein Team hat in Zusammenarbeit mit<br />

den Vulkanologen der <strong>Universität</strong> Bari (Italien)<br />

in den vergangenen Jahren nämlich Methoden<br />

entwickelt, mit denen sich aus Vulkanaschen die<br />

Energien einer Eruption bestimmen lassen.<br />

Die Arbeiten werden von der isländischen Regie-<br />

Unter Europas<br />

größtem<br />

Gletscher<br />

brodelt ein<br />

Vulkan<br />

rung finanziert. Leiter des Projekts ist der Direktor<br />

des Physik-Departments der <strong>Universität</strong> Reykjavik,<br />

Professor Magnús Tumi Gudmundsson. Er<br />

hat in diesem Zusammenhang im Winter 2005/06<br />

ein Forschungsfreisemester an der Uni <strong>Würzburg</strong><br />

verbracht. Neben den genannten Experten sind<br />

auch Forscher von der Uni Edinburgh beteiligt.<br />

Im August fand die erste gemeinsame Expedition<br />

der Arbeitsgruppe zum Vulkan Grimsvötn statt.<br />

„Nach einer 80 Kilometer langen Anfahrt über<br />

den Gletscher wurde zehn Tage lang gemessen,<br />

beprobt und gebohrt“, sagt Zimanowski. Der<br />

ursprünglich rund 800 Meter durchmessende und<br />

200 Meter tiefe Krater sei heute vom zusammenfließenden<br />

Eis des Gletschers zur Hälfte wieder<br />

„verheilt“. Dabei wurden die ehemals horizontal<br />

abgelagerten Asche-Schichten zerblockt und<br />

schräggestellt.<br />

„Das ermöglicht uns phantastische Einblicke in<br />

die Ablagerungen, es stehen über 30 Kilometer<br />

Aufschlusswände zur Verfügung“, schwärmt der<br />

<strong>Würzburg</strong>er Wissenschaftler. In einem Umkreis<br />

von 600 Metern um den Krater seien die Ablage-

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