Ausgabe Februar 2000 - Landschaftsverband Rheinland
Ausgabe Februar 2000 - Landschaftsverband Rheinland
Ausgabe Februar 2000 - Landschaftsverband Rheinland
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
LVR report<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2000</strong> 21. Jahrgang Nr. 222<br />
Ausstellungen<br />
des LVR<br />
im <strong>Rheinland</strong><br />
■ Kunst- und Ausstellungshalle<br />
der BRD<br />
„Zeitwenden - Der Rückblick“;<br />
bis 30.4.<br />
■ Niederbergisches Museum<br />
Wülfrath<br />
„Süßes <strong>Rheinland</strong>“;<br />
21.2. bis 14.5.<br />
■ Niederrheinisches Museum<br />
Kevelar<br />
Wanderausstellung „Süßes <strong>Rheinland</strong><br />
– Zur Kulturgeschichte des Zuckers“;<br />
bis 6.2.<br />
■ Regionalmuseum Xanten<br />
„Katharina Lichtenscheidt“;<br />
21.2. bis 30.4.<br />
■ Rheinisches Freilichtmuseum<br />
Kommern<br />
„Küchen von der frühen Neuzeit<br />
bis heute“; bis 11.4.<br />
■ Rheinisches Industriemuseum<br />
Bergisch Gladbach<br />
Sonderausstellung „Bergisch Gladbach<br />
trifft Fabriano“; bis 27.2.<br />
Oberhausen<br />
Gemäldeausstellung „Friedrich<br />
Gustav Einhoff – „Industriebilder“;<br />
4.2. bis 12.3.<br />
„Die Gutehoffnungshütte lässt fotografieren<br />
– historische Aufnahmen aus<br />
dem Archiv der St. Antony-Hütte“<br />
Solingen<br />
„Arbeit, Pause, Eigensinn“; bis 30.4.<br />
■ Rheinisches Landesmuseum<br />
Bonn<br />
„Peter Mönning – Der Aufstieg der<br />
Titanic“; bis 27.2.<br />
Sitzungstermine<br />
FEBRUAR <strong>2000</strong><br />
01.2. 9.30<br />
02.2. 9.30<br />
02.2. 8.30<br />
03.2. 9.30<br />
07.2. 9.30<br />
11.2. 10.15<br />
16.2. 9.30<br />
17.2. 10.00<br />
24.2. 9.30<br />
25.2. 10.00<br />
Bauausschuss<br />
Finanz- und<br />
Wirtschaftsausschuss<br />
Vergabeausschuss<br />
Gesundheitsausschuss<br />
Ausschuss für Personal<br />
und allg. Verwaltung<br />
Landschaftsausschuss<br />
Kulturausschuss<br />
Landschaftsversammlung<br />
<strong>Rheinland</strong><br />
Landesjugendhilfeausschuss<br />
Ausschuss für Beschwerden<br />
und Anregungen<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Landschaftsverband</strong> <strong>Rheinland</strong>,<br />
Amt für Öffentlichkeitsarbeit<br />
50663 Köln, Landeshaus,<br />
Kennedy-Ufer 2,<br />
Tel. 02 21/8 09 77 41<br />
Fax. 02 21/8 09 28 89<br />
e-mail: k.jacobi@mail.lvr.de<br />
Redaktion:<br />
Claudia Bäcker,<br />
Maria Heer,<br />
Klaus Jacobi (verantw.),<br />
Uwe Steinkrüger,<br />
Ludger Ströter (Foto)<br />
Layout und Produktion:<br />
Assenmacher Design GmbH,<br />
50667 Köln, Komödienstraße 44<br />
Druck: Weiss-Druck+Verlag,<br />
52156 Monschau, Industriestraße,<br />
Nachdruck kostenlos.<br />
Die Beiträge der Fraktionen<br />
liegen in der Verantwortung<br />
der jeweiligen Autoren.<br />
MdL in der Diskussion – „Fatale Lage“<br />
Der Name LVR bleibt<br />
Köln. - Die Auflösung des Kommunalverbandes<br />
Ruhr (KVR) ist nach Meinung<br />
der SPD-Landtagsabgeordneten<br />
Renate Drewke, Vorsitzende des<br />
Landtagsausschusses für die Verwaltungsstrukturreform,<br />
„nicht mehr<br />
durchsetzbar“. Der <strong>Landschaftsverband</strong><br />
<strong>Rheinland</strong> werde seinen Namen<br />
deshalb wohl behalten.<br />
m Entwurf zum 2. Modernisie-<br />
Irungsgesetz ist vorgesehen, die<br />
Landschaftsverbände „Kommunalverbände“<br />
zu nennen. Das Kürzel<br />
für den LVR wäre dann KVR. In einer<br />
Informationsveranstaltung von<br />
SPD und Bündnis 90/Die Grünen<br />
in Köln versuchte die Abgeordnete,<br />
die Verlagerung des Straßenbaus<br />
LVR größter SAP-Anwender<br />
Kein Jahrtausendproblem<br />
Köln. - Das „Jahrtausendproblem“<br />
war für den LVR kein Problem. Am 1.<br />
Januar meldeten sich alle Programme<br />
ordnungsgemäß wieder, trotz SAP-<br />
Umstellung, trotz ISPS, RIPS, SIMBA,<br />
SIBNW, EURO-Umstellung und trotz<br />
des Verlustes von 20 qualifizierten<br />
Mitarbeitern. 75 000 Einzelempfänger<br />
erhielten ihre Sozialleistungen, 70 000<br />
Ruhestandsbeamte und 250 000 Angestellte<br />
ihre Bezüge von der RZVK.<br />
chon 1995 hatten die Vorberei-<br />
Stungen auf den gefürchteten Jahreswechsel<br />
1999/<strong>2000</strong> begonnen.<br />
Anders als andere setzte der LVR<br />
auf neue Programme. Bereits 1998<br />
wurde die Personalabrechnung<br />
umgestellt, 1998 bekamen die LVR-<br />
Kliniken ihre neue Software. Und<br />
am 23. Dezember 1999 wurde das<br />
Zahlverfahren für die 75 000 Empfänger<br />
von monatlich 250 000<br />
Millionen DM Sozialleistungen umgestellt.<br />
LVR-Kämmerer Erster Landesrat<br />
Udo Molsberger, auch Dezernent<br />
für die Datenverarbeitung,<br />
konnte auf sein Amt für Informationstechnik<br />
und Kommunikation<br />
(InfoKom) aus zweierlei Gründen<br />
stolz sein: Der LVR ist der größte<br />
SAP-Anwender und hatte bei der<br />
von den Landschaftsverbänden auf<br />
das Land mit dem Argument zu<br />
begründen, Straßenbau sei in allen<br />
Bundesländern Landessache. Selbst<br />
ihr Landtagskollege Ewald Groth<br />
(Bündnis 90/Die Grünen) konnte<br />
ihr nicht folgen: „Das reicht mir<br />
nicht.“ Kontrovers wurde auch die<br />
Finanzierung der kommunalen Eigeninteressensquote<br />
von 400 Millionen<br />
DM diskutiert. „Fatal“ nannte<br />
Ewald Groth den Umstand, dass<br />
das Land der Rheinischen Zusatzversorgungskasse<br />
35 Millionen<br />
DM erstatten muss, wenn die Belegschaft<br />
in den Landesdienst<br />
wechsele: „Wie soll man das einem<br />
Wähler klar machen?“<br />
Klaus Jacobi<br />
SAP-Einführung auch Köln, Leverkusen<br />
und Dortmund als Partner.<br />
Köln und Leverkusen sprangen<br />
ganz ab, Dortmund stellte nur teilweise<br />
um. Jetzt, da der LVR bei der<br />
Einführung des vom Land geforderten<br />
kaufmännischen Rechnungswesens<br />
führend ist und 900<br />
Mitarbeiter von der Kameralistik<br />
auf den Umgang mit Debitoren<br />
und Kreditoren umschult, warten<br />
auch viele Großstädte außerhalb<br />
von NRW auf LVR-Erfahrungen.<br />
Molsberger: „Der Kommunalverband<br />
LVR hat für alle Kommunen<br />
die Pilotfunktion übernommen.“<br />
Der zweite Grund: Wegen der<br />
durch die Verwaltungsstrukturreform-Diskussion<br />
ausgelösten Unsicherheiten,<br />
aber auch wegen des<br />
überaus interessanten Arbeitsmarktes<br />
verließen 20 Top-Mitarbeiter<br />
das LVR-InfoKom. „Um so anerkennenswerter<br />
ist die Leistung der<br />
übrigen Mannschaft!“ Natürlich fiel<br />
eine Menge von Überstunden an.<br />
Für Fremdberatung wurden nur<br />
300 000 DM ausgegeben. InfoKom-<br />
Leiter Hans-Georg Göhring:<br />
„Wenig angesichts der weltweit ausgerechneten<br />
Milliardensummen.“<br />
Klaus Jacobi<br />
Informationen des <strong>Landschaftsverband</strong>es <strong>Rheinland</strong><br />
Nicht zu übersehen war die LVR-Flagge im Landtag bei der Anhörung<br />
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Zukunft der Straßenbauverwaltung<br />
in NRW. Mit rund 150 Mitarbeitern der Landschaftsverbände waren<br />
Miriam Fürst, Michael Kaulen, Gertrud Schilling und Wolfdieter Weyer<br />
vom Personalrat der Zentralverwaltung der Einladung der Grünen gefolgt.<br />
Deren Experte für die Verwaltungsreform, der Landtagsabgeordnete<br />
Ewald Groth und der verkehrspolitische Sprecher, MdL Peter<br />
Eichenseher, stellten das von ihnen bevorzugte Trennmodell vor: danach<br />
würde die Planung im Straßenbau verstaatlicht, während der<br />
größere Teil, Straßenbau und Straßenunterhaltung, bei den Landschaftsverbänden<br />
bliebe. BM Foto: Franz-Josef Kaumanns<br />
Fallzahlen prägen LVR-Haushalt<br />
Planung auf<br />
tönernen Füßen<br />
Köln. - Die Finanzplanung der Landschaftsverbände<br />
steht auf tönernen<br />
Füßen: Wenn das Land im März ein<br />
Artikelgesetz zur Verwaltungsstrukturreform<br />
verabschiedet, die finanziellen<br />
Auswirkungen aber nicht<br />
dargestellt werden und die Konsequenzen<br />
erst 2001 klar werden, war<br />
alle Planung vergebens.<br />
ie Vertreter der 27 Mitgliedskör-<br />
Dperschaften des LVR waren sich<br />
bei der Vorstellung des LVR-Haushaltsentwurfs<br />
einig: Die Reform<br />
soll „aus anderer Leute Taschen“<br />
bezahlt werden. LVR-Kämmerer<br />
Erster Landesrat Udo Molsberger<br />
stellte bei der pflichtgemäßen<br />
Im LVR-Report von Dezember<br />
1999 fehlte bei der Liste der<br />
Mitglieder der 11. Landschaftsversammlung<br />
<strong>Rheinland</strong> die<br />
parteipolitische Zuordnung von<br />
Herrn Albert Holzhauer, Kreis<br />
Kleve. Herr Holzhauer gehört<br />
der SPD an.<br />
Probiert, diskutiert, korrigiert – im LVR-Amt InfoKom wurde das Jahr-<strong>2000</strong>-Problem gemeistert. Foto: Ströter<br />
Unterrichtung der Mitgliedskörperschaften<br />
die Grundzüge des Haushaltes<br />
<strong>2000</strong> dar. Geprägt ist der<br />
Entwurf von steigenden Fallzahlen<br />
im Sozialbereich, nachdem die<br />
Einsparungen nach Einführung der<br />
Pflegeversicherung durch Kostensteigerungen<br />
in der Eingliederungshilfe<br />
aufgezehrt werden.<br />
Überdies sind die Erlöse aus RWE-<br />
Verkäufen - 220 Millionen DM<br />
flossen in den Haushalt - aufgebraucht.<br />
Deshalb schloss Molsberger<br />
die Erhöhung der Umlage<br />
in den nächsten Jahren nicht mehr<br />
aus. Der Haushaltsentwurf <strong>2000</strong><br />
wird am 17. <strong>Februar</strong> eingebracht.<br />
Klaus Jacobi<br />
Graffiti<br />
gegen<br />
Graffitis<br />
Köln. - Brücken, Salzhallen der Straßenmeistereien<br />
sind beliebte Ziele von<br />
Sprayern. Der LVR hat sich deshalb<br />
1998 der Anti-Graffiti-Aktion der<br />
Stadt Köln angeschlossen. An einem<br />
ganz besonderen Objekt ist die LVR-<br />
Straßenbauverwaltung den Sprayern<br />
nun zuvor gekommen, mit Kindern<br />
eines Kölner Heimes.<br />
n der A 4 entstand eine Kontroll-<br />
Astation für die wechselnde Freigabe<br />
des Standstreifens als dritte<br />
Fahrspur, ein grauer Zweckbau aus<br />
Beton - wieder ein Sprayer-Ziel?<br />
Beim Rheinischen Autobahnamt<br />
Köln fand die Bauaufsicht den Ausweg:<br />
Für vier Mädchen vom Kinderheim<br />
Brück wurde der Unterricht<br />
kurzerhand ins Freie verlegt.<br />
Unter Anleitung zauberten sie<br />
kunterbunte Blütenblätter auf die<br />
tristen Betonwände, so gekonnt<br />
und so flächendeckend, dass Sprayern<br />
keine Chance mehr bleibt.<br />
Klaus Jacobi
Die Mitglieder der<br />
11. Landschaftsversammlung <strong>Rheinland</strong><br />
CDU<br />
77 Sitze<br />
Rolf Einmahl<br />
Stadt Aachen<br />
Wilhelm Herbrecht<br />
Rhein-Sieg-Kreis<br />
Martha Helene Kölzer<br />
Stadt Köln<br />
Heinz Pletziger<br />
Stadt Duisburg<br />
Bernhard Simon<br />
Stadt Wuppertal<br />
SPD<br />
50 Sitze<br />
Dorothee Gerstenberg<br />
Stadt Köln<br />
Helga Künzel<br />
Stadt Mülheim a. d. R.<br />
Dieter Trappe<br />
Stadt Köln<br />
BÜNDNIS 90<br />
DIE GRÜNEN<br />
11 Sitze<br />
FDP<br />
7 Sitze<br />
Alfons Ackermann<br />
Stadt Remscheid<br />
Bernhard Ensmann<br />
Stadt Köln<br />
Dieter Heuel<br />
Rhein-Sieg-Kreis<br />
Willy Koppers<br />
Stadt Oberhausen<br />
Norbert Post<br />
Stadt Mönchengladbach<br />
Michael Solf<br />
Rhein-Sieg-Kreis<br />
Rosemarie Abel<br />
Stadt Duisburg<br />
Wilhelm Giesen<br />
Erftkreis<br />
Ursula Mahler<br />
Oberbergischer Kreis<br />
Achim Tüttenberg<br />
Rhein-Sieg-Kreis<br />
Andrea Ursula Asch<br />
Stadt Köln<br />
Walter Klein<br />
Erftkreis<br />
Dr. Gert Ammermann<br />
Kreis Neuss<br />
Gerhard Alfred Erfurt<br />
Rheinisch-Bergischer Kreis<br />
Egon Heuking<br />
Kreis Wesel<br />
Frithjof Kühn<br />
Rhein-Sieg-Kreis<br />
Franz-Josef Radmacher<br />
Kreis Neuss<br />
Thomas Spilker<br />
Stadt Essen<br />
Manfred Altmann<br />
Stadt Duisburg<br />
Helga Güster<br />
Stadt Wuppertal<br />
Gerhard Meiwald<br />
Stadt Essen<br />
Horst Ufermann<br />
Kreis Wesel<br />
Corinna Beck<br />
Kreis Düren<br />
Dr. Wolfgang Leirich<br />
Stadt Köln<br />
Ludger Beitelsmann<br />
Stadt Düsseldorf<br />
Klaus-Peter Flosbach<br />
Oberbergischer Kreis<br />
Hans-Josef Heuter<br />
Kreis Heinsberg<br />
Heinz Küpper<br />
Erftkreis<br />
Karl Reul<br />
Rheinisch-Bergischer Kreis<br />
Willi Terbuyken<br />
Stadt Düsseldorf<br />
Marlis Bange<br />
Kreis Düren<br />
Werner Hammer<br />
Stadt Duisburg<br />
Horst Naaß<br />
Stadt Bonn<br />
Horst-Peter Vennen<br />
Stadt Mönchengladbach<br />
Volker Bulla<br />
Stadt Köln<br />
Dirk Otto<br />
Kreis Heinsberg<br />
Frank Boss<br />
Stadt Mönchengladbach<br />
Konrad Frielingsdorf<br />
Oberbergischer Kreis<br />
Hans-Josef Hilsenbeck<br />
Kreis Aachen<br />
Gerhard Reinhold Lorth<br />
Stadt Bonn<br />
Klaus Rohde<br />
Kreis Mettmann<br />
Bernd Tondorf<br />
Kreis Mettmann<br />
Walburga Benninghaus<br />
Stadt Düsseldorf<br />
Günter Hentschke<br />
Erftkreis<br />
Gerhard Neitzke<br />
Kreis Aachen<br />
Harry Voigtsberger<br />
Stadt Aachen<br />
Ingeborg Conrads<br />
Stadt Duisburg<br />
Horst Pankatz<br />
Kreis Euskirchen<br />
Willi Bündgens<br />
Kreis Aachen<br />
Heinrich Geßmann<br />
Stadt Duisburg<br />
Peter Hohl<br />
Kreis Kleve<br />
Bernhardine Lüke<br />
Stadt Aachen<br />
Michael Salitter<br />
Stadt Bonn<br />
Heidemarie Tschepe<br />
Erftkreis<br />
Monika Berten<br />
Stadt Mönchengladbach<br />
Winfried Hergarten<br />
Kreis Euskirchen<br />
Gerda Recki<br />
Rhein-Sieg-Kreis<br />
Nicole Weiden-Luffy<br />
Kreis Aachen<br />
Rolf Fliß<br />
Stadt Essen<br />
Bernd Paßmann<br />
Stadt Solingen<br />
Dirk Bürger<br />
Stadt Oberhausen<br />
Dr. Karl-Detlev Göbel<br />
Kreis Mettmann<br />
Hildburg Holländer<br />
Stadt Köln<br />
Anton Matura<br />
Stadt Krefeld<br />
Edith Schaaf<br />
Kreis Heinsberg<br />
Heinrich Tummel<br />
Kreis Viersen<br />
Ulrich Braeuer<br />
Kreis Neuss<br />
Albert Holzhauer<br />
Kreis Kleve<br />
Hans-Gerhard Rötters<br />
Kreis Wesel<br />
Horst-Peter Wermke<br />
Kreis Wesel<br />
Bettina Margret Herlitzius<br />
Kreis Aachen<br />
Hans-Otto Runker<br />
Stadt Oberhausen<br />
Karl Buntenbroich<br />
Kreis Kleve<br />
Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff<br />
Stadt Düsseldorf<br />
Elke Homann<br />
Stadt Düsseldorf<br />
Fritz Meies<br />
Kreis Viersen<br />
Karl Schavier<br />
Kreis Düren<br />
Gerhard-Anton van Koolwijk<br />
Kreis Wesel<br />
Dorothee Daun<br />
Stadt Solingen<br />
Josef Jansen<br />
Stadt Köln<br />
Dr. Jürgen Rolle<br />
Erftkreis<br />
Dieter Westerweller<br />
Stadt Köln<br />
Martin Kresse<br />
Kreis Neuss<br />
Ilse Vogel<br />
Kreis Neuss<br />
Erika Cebulla<br />
Kreis Mettmann<br />
Dr. Walter Gutzeit<br />
Stadt Köln<br />
Klaus Hupperth<br />
Stadt Leverkusen<br />
Ingrid Necks<br />
Stadt Köln<br />
Ursula Schiefer<br />
Stadt Düsseldorf<br />
Inge Verweyen<br />
Kreis Kleve<br />
Ralf Derichs<br />
Kreis Heinsberg<br />
Heinz Joebges<br />
Kreis Viersen<br />
Ursula Schulz<br />
Stadt Wuppertal<br />
Dr. Jürgen Wilhelm<br />
Rheinisch-Bergischer Kreis<br />
Dr. Meinolf Noeker<br />
Stadt Bonn<br />
Klaus Diekmann<br />
Stadt Essen<br />
Christa Hannig<br />
Stadt Wuppertal<br />
Urban-Josef Jülich<br />
Kreis Euskirchen<br />
Arnold Norkowsky<br />
Stadt Wuppertal<br />
Winfried Schittges<br />
Stadt Krefeld<br />
Horst Westkämper<br />
Stadt Solingen<br />
Thomas Dißelmeyer<br />
Stadt Oberhausen<br />
Karl-Josef Keil<br />
Stadt Düsseldorf<br />
Margret Schulz<br />
Stadt Aachen<br />
Günter Wurm<br />
Stadt Düsseldorf<br />
Stefan Peil<br />
Stadt Köln<br />
Johannes Dünner<br />
Rheinisch-Bergischer Kreis<br />
Benedikt Hauser<br />
Stadt Bonn<br />
Hans-Leo Kausemann<br />
Oberbergischer Kreis<br />
Gabriele Partenheimer<br />
Stadt Duisburg<br />
Dr. Martin Schoser<br />
Stadt Köln<br />
Matthias Wirtz<br />
Stadt Köln<br />
Siegrid Drese<br />
Kreis Mettmann<br />
Dr. Hans Klose<br />
Stadt Leverkusen<br />
Gertrud Servos<br />
Kreis Neuss<br />
Hans-Peter Zadel<br />
Kreis Mettmann<br />
Anna Peters<br />
Kreis Kleve<br />
PDS<br />
1 Sitz<br />
Hermann-Josef Dusend<br />
Kreis Neuss<br />
Paul Heidrich<br />
Stadt Mülheim a.d. Ruhr<br />
Gerhard Kersting<br />
Stadt Essen<br />
Dieter Patt<br />
Kreis Neuss<br />
Gudrun Seemann<br />
Kreis Düren<br />
Helmut Wolff<br />
Stadt Essen<br />
Susanne Fiedler<br />
Stadt Remscheid<br />
Martin Koch<br />
Stadt Krefeld<br />
Barbara Soloch<br />
Stadt Essen<br />
Herbert Zentek<br />
Stadt Duisburg<br />
Magda Ryborsch<br />
Rheinisch-Bergischer Kreis<br />
Hanno von Raußendorf<br />
Stadt Bonn<br />
Jutta Eckenbach<br />
Stadt Essen<br />
Thomas Hendele<br />
Kreis Mettmann<br />
Helga Köhler<br />
Stadt Köln<br />
Dr. Leo Peters<br />
Kreis Viersen<br />
Eugen Serafim<br />
Kreis Wesel<br />
Willi Zylajew<br />
Erftkreis<br />
Stefan Frechen<br />
Rhein-Sieg-Kreis<br />
Klaus Kösling<br />
Stadt Oberhausen<br />
Hanns-Jürgen Spieß<br />
Stadt Essen
<strong>Februar</strong> <strong>2000</strong> – Seite: 4<br />
ie Frauenministerin „vor Ort“ -<br />
Dmacht sich doch gut, sollte man<br />
meinen. Birgit Fischer ist aber<br />
auch für die Gesundheit zuständig<br />
und reist von einem Forensik-<br />
Standort zum anderen, um sich<br />
schlau zu machen, worüber sie<br />
entscheiden soll - wenn sie denn<br />
einmal entscheiden würde!<br />
Mit dem neuen Maßregelvollzugsgesetz<br />
vom 16. Juli 1999 zog das<br />
Land vor allem die Zuständigkeit<br />
für den Neu- und Ausbau forensischer<br />
Kliniken und Stationen an<br />
sich. Und was ist bis heute geschehen?<br />
Eine neue Instanz wurde eingerichtet,<br />
der Landesbeauftragte<br />
als Obere Verwaltungsbehörde mit<br />
einem Beamtenapparat, der ohne<br />
jede Praxisverbindung in Düsseldorf<br />
sitzt und sich der neuen Unteren<br />
Verwaltungsbehörden Landschaftsverbände<br />
bedient. Fünf<br />
LVR-Mitarbeiter tun seitdem (fast)<br />
nichts anderes, als Düsseldorfer<br />
Fragen zu beantworten – „Verwaltungsvereinfachung“<br />
im Zeichen<br />
der Verwaltungsstrukturreform?<br />
Reist Ministerin Birgit Fischer als<br />
Chefin der Obersten Forensik-Aufsicht<br />
durch die Lande, folgt ihr ein<br />
ganzer Tross. Das ist bisher das<br />
einzige, was sich „bewegt“. Keine<br />
einzige neue Station, geschweige<br />
denn ein Neubau für die hoffnungslos<br />
überbelegten Stationen.<br />
Und kommt ein Patient nicht vom<br />
Ausgang zurück, müssen die Landschaftsverbände<br />
die Öffentlichkeit<br />
informieren und stehen nach wie<br />
vor in der öffentlichen Kritik...<br />
Während die Ministerin durch die<br />
Lande reist, quellen die Forensik-<br />
Stationen mehr und mehr über.<br />
Etwa 200 Patienten sind statt in<br />
forensischen in allgemeinpsychiatrischen<br />
Stationen untergebracht,<br />
forensische Stationen sind mit 100<br />
Patienten überbelegt, 200 stehen<br />
auf der Warteliste, 100 könnten<br />
auf Grund ihres Krankheitsbildes<br />
wahrscheinlich in die Allgemeinpsychiatrie<br />
- bleibt ein Bedarf von<br />
400 Plätzen, nach Expertenmei-<br />
nung maximal 100 pro neuer Einrichtung.<br />
100 Standorte wurden<br />
angeblich untersucht, benannt, geschweige<br />
denn verwirklicht wurde<br />
nicht einer!<br />
Betten in Fluren sind an der Tagesordnung<br />
- bewundernswert ist allein<br />
die Mitarbeiterschaft, die solche<br />
Zustände noch mitmacht - noch,<br />
aber wie lange noch? Hoffentlich<br />
entweicht kein zweiter Büch.<br />
Dann wird wohl geforscht werden,<br />
wer verantwortlich ist, die Oberste,<br />
die Obere oder die Untere<br />
Behörde.<br />
Ob der Landesbeauftragte berufen<br />
wurde, damit die Ministerin nicht<br />
gegebenenfalls zurücktreten muss?<br />
LVR report<br />
Forensik und kein Ende: Aktionismus ohne Ergebnisse<br />
ie Verwaltungsreform in Nord-<br />
Drhein-Westfalen kommt jetzt in<br />
die entscheidende Phase. Nach<br />
den Anhörungen ist nun der Landtag<br />
gefragt.<br />
Der Einstieg in die Auseinandersetzungen<br />
um die Zukunft der Landschaftsverbände<br />
wurde negativ<br />
geprägt von der Androhung der<br />
Zerschlagung dieser kommunalen<br />
Institutionen durch das Land und<br />
der Schockwirkung auf die Beschäftigten.<br />
Die Mitarbeiter/innen<br />
der Landschaftsverbände und die<br />
in den Landschaftsversammlungen<br />
vertretenen Fraktionen haben sich<br />
dagegen zur Wehr gesetzt. Die<br />
Unterstützung durch Verbände, Institutionen,<br />
Gewerkschaften, die<br />
est oder Cholera: Vor diese<br />
PAlternative werden die Kommunen<br />
bei der Neuorganisation<br />
des Straßenbaus gestellt. Obwohl<br />
die Landesregierung noch immer<br />
keinen Grund für die Verstaatlichung<br />
des Straßenbaus liefern<br />
konnte, hält sie nach wie vor an<br />
diesem Ziel fest. Für die Kommunen<br />
bedeutet dies: Kommunales<br />
Vermögen wird enteignet, weitere<br />
finanzielle Belastungen drohen:<br />
Werden die MitarbeiterInnen in<br />
Zukunft Landesbedienstete, werden<br />
die heute sehr günstigen<br />
Beiträge zur Rheinischen Zusatzversorgungskasse<br />
wahrscheinlich<br />
erhöht werden müssen. Damit<br />
Für den Verbleib des Straßenbaus<br />
steigen die Personalkosten der<br />
Kommunen. Zudem wird das<br />
Land jede finanzielle Belastung<br />
durch die Neuorganisation des<br />
Straßenbaus durch eine Veränderung<br />
der Schlüsselzuweisungen<br />
refinanzieren. Nur so ist auch die<br />
überraschende Großzügigkeit zu<br />
verstehen, mit der das Land die<br />
Tarifverhandlungen zur Überleitung<br />
des Personals führte. Das<br />
Land versucht sich vom Widerstand<br />
der Gewerkschaften gegen<br />
die Neuorganisation freizukaufen.<br />
So notwendig es auch ist, dass die<br />
MitarbeiterInnen durch die absurden<br />
Pläne der Landesregierung<br />
keinen Nachteil erleiden, so un-<br />
DM für den Schuldendienst. Für<br />
die Versorgungslasten sind einmalig<br />
über 200 Mio. DM sowie jährlich<br />
weitere 35 Mio DM fällig... Bei<br />
solchen Beträgen kann es kein<br />
Schweigen auf Seiten des Landes<br />
geben.<br />
Wer will dem Bürger erläutern,<br />
weshalb solche Beträge bewegt<br />
werden für die Verstaatlichung<br />
einer gut geführten und wirtschaftlich<br />
arbeitenden Straßenbauverwaltung<br />
bei den Landschaftsverbänden?<br />
Wir folgen der Meinung der<br />
Experten, die sich in der Anhörung<br />
für einen Verbleib des Straßenbaus<br />
bei den Landschaftsverbänden ausgesprochen<br />
haben. Und folgen somit<br />
Wolfgang Clement, der als Ver-<br />
redlich ist das Vorgehen des Landes.<br />
Es stellt einen Scheck zu Lasten<br />
der Kommunen aus. Die Last<br />
ist umso schwerer zu tragen, als<br />
die Kommunen mit der Verstaatlichung<br />
des Straßenbaus den Einfluss<br />
auf einen für sie strategisch<br />
bedeutenden Sektor verlieren.<br />
Denn vergessen wir nicht: Im<br />
Straßenausschuss des LVR werden<br />
Entscheidungen getroffen, während<br />
die Regionalräte nur eine beratende<br />
Funktion erhalten werden!!!<br />
Deshalb bietet auch das<br />
Trennmodell keine Alternative für<br />
die Kommunen: Der strategisch<br />
wichtige Bereich des Straßenbaus -<br />
die Planung - würde dem Einfluß<br />
der Kommunen entzogen. Die Kosten<br />
bleiben. Absehbar ist, dass sie<br />
weiterhin in die Bresche springen<br />
müssen, wenn die Landesmittel für<br />
den Straßenbau nicht ausreichen.<br />
Die Summe von rund 300 Millionen<br />
DM (für ganz NRW) für die<br />
sogenannte Interessenquote würde<br />
ihnen weiter abverlangt - durch<br />
die Reduktion der Schlüsselzuweisungen.<br />
Für die Beschäftigten bedeutet dieses<br />
Modell, dass sie zunächst mit<br />
einem blauen Auge davon kommen;<br />
für die Kommunen wird es<br />
mehr als eine Grippe sein: Pest<br />
oder Cholera!<br />
Für die<br />
Frank Boss<br />
Für die<br />
Zukunft des Straßenbaus: Pest oder Cholera für die Kommunen<br />
ine Verwaltungsstrukturreform<br />
Ein NRW ist sicherlich seit langem<br />
überfällig. In den Ministerien<br />
stapeln sich teure Gutachten, deren<br />
Kosten im umgekehrten Verhältnis<br />
zu den bisher erreichten<br />
Reformergebnissen stehen. Die im<br />
vergangenen Jahr von der Landesregierung<br />
initiierte „Reform“, wie<br />
sie sich im Entwurf des 2. Modernisierungsgesetzes<br />
widerspiegelt,<br />
verdient diesen Namen jedoch<br />
nicht. Da ist zunächst das wenig<br />
professionelle Reform-Management<br />
zu kritisieren, das insbesondere in<br />
der mangelnden Beteiligung der<br />
Betroffenen zum Ausdruck kommt.<br />
breite Öffentlichkeit und nicht zuletzt<br />
die Einigkeit der kommunalen<br />
Familie haben zu einem Umdenken<br />
im Land geführt. Dafür sind<br />
wir dankbar.<br />
Nach der Versachlichung der Diskussion<br />
und dem Konsenspapier<br />
der kommunalen Spitzenverbände<br />
mit beiden Landschaftsverbänden<br />
geht es jetzt um die Entscheidung<br />
über die Zukunft der Straßenbauverwaltung.<br />
Die geplante erstmalige<br />
Verstaatlichung der Straßenbauverwaltung<br />
erfordert Mittel in Milliardenhöhe.<br />
Alleine die laufende<br />
Unterdeckung, die von der kommunalen<br />
Familie jährlich getragen<br />
wird, beläuft sich auf rd. 400 Mio.<br />
DM. Dazu kommen rd. 200 Mio.<br />
Die Erkenntnis, dass Reformen<br />
Akzeptanz benötigen und deshalb<br />
nur im Dialog mit allen Beteiligten<br />
umzusetzen sind, ist schließlich so<br />
neu nicht. Da ist zum anderen die<br />
unangemessene Eile, mit der das<br />
Vorhaben vorangetrieben wird.<br />
Dieser Zeitdruck ist der Feind jeder<br />
Sorgfalt. Sollte nicht die „Treppe<br />
von oben gekehrt“ werden?<br />
Hätte die Reform nicht ehrlicherweise<br />
zuerst beim Land, seinen<br />
Ministerien und nachgeordneten<br />
Behörden ansetzen müssen? Wir<br />
Liberalen vermissen eine konsequente<br />
Aufgabenkritik, eine Antwort<br />
auf die Frage, welche öffent-<br />
lichen Aufgaben in NRW überhaupt<br />
zu erledigen sind. Erst danach wäre<br />
zu entscheiden gewesen, wo die<br />
Aufgaben zu erledigen sind. Dabei<br />
versteht sich von selbst, dass der<br />
Aufgabenzuordnung auch die<br />
erforderliche Finanzausstattung<br />
folgen muß. Nach unserem Verständnis<br />
ist die vordringliche Aufgabe<br />
des Landes, Gemeinden und<br />
Städte sowie Kreise und Landschaftsverbände<br />
in ihrer Aufgabenwahrnehmung<br />
gegenüber den<br />
Bürgerinnen und Bürgern sowie<br />
der Wirtschaft bestmöglich zu<br />
unterstützen. Die Reform stärkt die<br />
kommunale Selbstverwaltung nicht,<br />
kehrsminister 1997 erklärt hat:<br />
„Aus fachlicher Sicht sind von einer<br />
Verstaatlichung der Straßenbauverwaltung<br />
in Nordrhein-Westfalen<br />
entscheidende Verbesserungen<br />
nicht zu erwarten.“<br />
Wir sehen ein, dass es für die<br />
Landesplanung usw. Gründe gibt,<br />
den staatlichen Bereich in Einzelfragen<br />
besser in das Planungsgeschehen<br />
einzubinden. Hierfür wäre<br />
das andiskutierte Trennmodell eine<br />
sinnvolle Lösung. Wir als Teil der<br />
kommunalen Familie werden uns<br />
auf unserer Ebene weiterhin für<br />
eine bürgernahe und effiziente<br />
Verwaltung einsetzen. Eine Einbeziehung<br />
in staatliche Behörden<br />
lehnen wir ab.<br />
Weder effektiv noch bürgernah<br />
sondern vermindert den kommunalen<br />
Einfluss auf regionale Angelegenheiten<br />
zugunsten größeren<br />
staatlichen Einflusses. Die beabsichtigte<br />
Verstaatlichung des Straßenbaus<br />
entzieht diese Aufgabe<br />
der parlamentarischen Mitwirkung<br />
der Kommunen und ist eine erneute<br />
Schwächung der bürgerschaftlichen<br />
Selbstverwaltung. Entgegen<br />
den Beteuerungen der Landesregierung<br />
ist die beabsichtigte<br />
Reform weder effektiv noch bürgernah.<br />
Diesen Etikettenschwindel<br />
werden auch die Bürgerinnen und<br />
Bürger des Landes bemerken.<br />
Klaus Brausch<br />
Für<br />
Für die<br />
Bernd Paßmann<br />
CDU<br />
SPD<br />
BÜNDNIS 90<br />
DIE GRÜNEN<br />
Andrea Asch<br />
FDP