Lesen - Golf Dornseif
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e) einen Unterstützungsfonds zu unterhalten, aus dem Reisedarlehen gewährt werden, deren Rückzahlung<br />
durch Lohnabzug zu sichern ist.<br />
Die Auswanderer wurden an ihren Reisezielen stets von Vertreterinnen der Gesellschaft empfangen.<br />
Den Betreuerinnen schickte man rechtzeitig Kopien aller wichtigen Unterlagen ihrer Schützlinge. In<br />
London sammelten sich die Ausreisenden jeweils in Gruppen im Wortley Hotel Paddington.<br />
In einer Dokumentation heißt es unter anderem: „Besonders erfreulich sind die Bemühungen der<br />
British Women´s Emigration Association, dem Kreis der gebildeten Frauen, die unter der Überfüllung<br />
aller Berufe in England leiden, eine angemessene Position in anderen Regionen des britischen<br />
Weltreichs zu verschaffen.“<br />
Die South African Colonisation Society ist eine Tochtergesellschaft der British Women`s Emigration<br />
Association seit etwa 1900. Die Präsidentschaft führt Prinzessin Christian von Schleswig Holstein<br />
unter dem Patronat von Königin Alexandra. Insgesamt konnten seit der Gründung 3.700 Frauen,<br />
Mädchen und Kinder nach Südafrika und Kanada vermittelt werden.<br />
Die Auswanderung von Kindern geht vor allem von den Barnados Homes in England aus (1910). Hier<br />
werden Waisen, bettelnde Straßenkinder und andere heimatlose Jungen und Mädchen<br />
aufgenommen. 1910 lebten in solchen Heimen 8.000 Jugendliche. Im Jahr 1908 schickte man 943<br />
Kinder nach Südafrika und insgesamt waren es bislang fast 21.000 mit einem durchschnittlichen Alter<br />
von 10 bis 12 Jahren. Sowohl Südafrika als auch Kanada nehmen die elternlosen Unglücklichen auf in<br />
Pflegefamilien.<br />
Hauswirtschaftslehre mit kolonialem Pioniergeist