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Geschäftsbericht 2009/2010


HBM BioVentures<br />

Profil<br />

HBM BioVentures ist als Wagniskapitalgesellschaft weltweit in rund 35 gereifte Jungunternehmen<br />

in den Bereichen Biotechnologie/Humanmedizin, Diagnostik und Medizinaltechnik<br />

investiert. Die Hauptprodukte vieler HBM BioVentures Portfoliounternehmen<br />

sind in fortgeschrittener Entwicklung oder bereits am Markt eingeführt. Der Anlageschwerpunkt<br />

liegt bei noch nicht kotierten Jungunternehmen: Zwei Drittel des Anlagevermögens<br />

sind in private Unternehmen mit hohem Wertschöpfungspotenzial investiert. Damit<br />

schafft sich HBM BioVentures eine einzigartige und unverwechselbare Marktpositionierung.<br />

HBM BioVentures wird von einem breiten Aktionariat getragen und ist an der SIX Swiss<br />

Exchange kotiert (Symbol: HBMN).<br />

Portfoliostrategie<br />

HBM BioVentures hat Verkaufsverhandlungen für verschiedene Portfoliounternehmen<br />

in Gang gesetzt. Die entsprechenden Verkaufsprozesse werden aktiv mitgestaltet. Dank<br />

der weiterhin steigenden Nachfrage der grossen Pharma- und Biotechgesellschaften<br />

nach neuen Produkten und dank dem Reifegrad vieler Portfoliounternehmen ist HBM<br />

BioVentures für erfolgreiche Devestitionen gut positioniert.<br />

Die Investitionstätigkeit fokussiert sich aktuell auf die Weiterfinanzierung von Portfoliounternehmen.<br />

Jede einzelne Finanzierungsrunde wird nach wissenschaftlichen, technischen,<br />

geschäftlichen, finanziellen und (patent)rechtlichen Gesichtspunkten detailliert<br />

analysiert. Investiert wird nur in Unternehmen, die ein attraktives Wertentwicklungspotenzial<br />

aufweisen. Bei jedem der 20 grössten privaten Portfoliounternehmen übernimmt<br />

HBM BioVentures eine aktive Rolle und unternehmerische Verantwortung.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Das Wichtigste in Kürze<br />

Allokation des Vermögens 1)<br />

Vorwiegend in private Unternehmen<br />

mit hohem Wertschöpfungspotenzial<br />

investiert.<br />

Währungsverteilung des Vermögens 1)<br />

Der Schwerpunkt liegt bei Investitionen<br />

in US-Dollar.<br />

Entwicklungsstadium<br />

der Portfoliounternehmen2) Mehrheitlich in Jungunternehmen<br />

investiert, die bereits profitabel sind<br />

oder Produkte im Markt vertreiben.<br />

Therapeutisches Gebiet des Hauptproduktes<br />

der Portfoliounternehmen2) Breit diversifizierte Tätigkeitsfelder.<br />

Per 31. 3. 2010:<br />

1) Total Aktiven: CHF 786 Millionen<br />

2) Finanzanlagen: CHF 633 Millionen<br />

Private Unternehmen 56%<br />

Spezialisierte Wagniskapitalfonds 12%<br />

Kotierte Unternehmen 13 %<br />

Übrige Aktiven 3%<br />

Flüssige Mittel 16%<br />

US Dollar (USD) 50%<br />

Euro (EUR) 24%<br />

Schweizer Franken (CHF) 23%<br />

Übrige Währungen (SEK, GBP, DKK) 3%<br />

Profitable Unternehmen 30%<br />

Produkte auf dem Markt 27%<br />

Phase III 10%<br />

Phase II 27%<br />

Phase I 4%<br />

Präklinik 2%<br />

Medizinaltechnik/Diagnostika 25%<br />

Stoffwechselkrankheiten 9%<br />

Augenheilkunde 6%<br />

Autoimmunkrankheiten 4%<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

Antiinfektiva 14%<br />

Krebs 6%<br />

Andere 36%


Kennzahlen<br />

31. 3. 2010 31.3.2009<br />

Nettovermögen (CHF 000) 666 148 618 929<br />

Flüssige Mittel 129 084 65 609<br />

Angelegte Mittel 632 918 726 504<br />

Investitionen in private Unternehmen 440 104 507 018<br />

Innerer Wert (NAV) je Aktie (CHF) 65.85 58.80<br />

Aktie (Schlusskurs, CHF) 49.50 22.00<br />

Wertentwicklung des Nettovermögens<br />

Im Geschäftsjahr 2009/2010 12%<br />

Seit Beginn der Geschäftstätigkeit (12. 7. 2001) –33%<br />

Wertentwicklung relevanter Marktindizes (in CHF)<br />

NBI – Nasdaq Biotech Index (seit 12. 7. 2001) –36%<br />

MSCI World Pharma Index (seit 12. 7. 2001) –45%<br />

Ausgegebene Aktien (Namenaktien) 10 700 000 11 262 859<br />

Ausstehende Aktien (Namenaktien) 10 115 599 10 525 238<br />

Eingetragene Aktionäre 1 268 1 380<br />

Die 12 grössten Finanzanlagen per 31.3.2010 1)<br />

In % des<br />

Verkehrswert Netto-<br />

(CHF 000) vermögens<br />

Private Unternehmen<br />

PharmaSwiss 105 599 15,9<br />

PTC Therapeutics 37 395 5,6<br />

mtm laboratories 36 355 5,5<br />

Cathay Industrial Biotech 29 509 4,4<br />

ChemoCentryx 17 835 2,7<br />

Pacira Pharmaceutical 17 785 2,7<br />

Lux Biosciences 16 962 2,5<br />

Interventional Spine 16 848 2,5<br />

Ophthotech 16 247 2,4<br />

Nereus Pharmaceuticals 13 788 2,1<br />

Kotierte Unternehmen<br />

Basilea Pharmaceutica P) 39 520 5,9<br />

Micrus Endovascular P) 33 548 5,0<br />

P) Position stammt aus dem Portfolio der privaten Unternehmen.<br />

1) Ohne spezialisierte Wagniskapitalfonds. Weitere Informationen zu den 12 grössten Finanzanlagen sind auf Seiten 22 bis<br />

33 ersichtlich.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Bedeutende Ereignisse<br />

Erfolgreicher Verkauf von Brahms (September 2009)<br />

Das private Portfoliounternehmen Brahms wird für insgesamt EUR 330 Millionen in<br />

bar von Thermo Fisher Scientific übernommen. Der Verkaufserlös für HBM BioVentures<br />

beträgt netto CHF 128,1 Millionen. Durch die Transaktion erhöhte sich das Nettovermögen<br />

von HBM BioVentures um CHF 93,4 Millionen, was einer Wertsteigerung<br />

des Gesamtvermögens um 15,5% zum Zeitpunkt der Transaktion entspricht. Die Investition<br />

in Brahms resultierte in einer Vervielfachung des eingesetzten Eigenkapitals<br />

um einen Faktor von 21,6 bzw. in einer annualisierten Rendite von 112%.<br />

Brahms ist ein deutsches Diagnostikunternehmen. Das Hauptprodukt Procalcitonin<br />

(PCT) ist ein patentgeschützter Biomarker für die Diagnose von Sepsis («Blutvergiftung»).<br />

Der PCT-Test von Brahms hat sich in Europa als Standard für die Früherkennung<br />

von Sepsis und die Kontrolle der Behandlungsergebnisse durchgesetzt.<br />

Die Erfolgsgeschichte von Brahms in der Periode seit der Investition von HBM<br />

BioVentures im Jahr 2005 wurde durch den von HBM BioVentures gestellten Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

mitgeprägt. Das durch HBM BioVentures strukturierte Auktionsverfahren<br />

hat massgeblich zum Erfolg dieser Transaktion beigetragen.<br />

Erfolgreicher Verkauf von ESBATech (September 2009)<br />

Das private Portfoliounternehmen ESBATech wird für USD 150 Millionen in bar von<br />

Alcon übernommen. Bei Erreichen definierter Forschungs- und Entwicklungsziele werden<br />

weitere Zahlungen von bis zu USD 439 Millionen fällig. Durch die Transaktion<br />

erhöht sich das Nettovermögen von HBM BioVentures bei konservativer Bewertung<br />

dieser möglichen Meilensteinzahlungen um CHF 18,1 Millionen.<br />

ESBATech ist ein Schweizer Biotechnologieunternehmen. Durch die Akquisition<br />

sichert sich Alcon, der weltweite Marktführer in der Behandlung von Augenerkrankungen,<br />

die exklusiven Rechte, ESBATechs Technologie und Forschungsplattform zur<br />

Behandlung von Augenerkrankungen einzusetzen. Die Rechte zum Einsatz dieser<br />

Plattform in allen anderen Bereichen verbleiben bei den bisherigen Aktionären und<br />

werden in die neu gegründete Delenex Therapeutics ausgegliedert, an der HBM Bio-<br />

Ventures weiter beteiligt ist. Damit besteht zusätzlich zu den Meilensteinzahlungen<br />

ein bedeutendes weiteres Gewinnpotenzial für HBM BioVentures. HBM BioVentures<br />

war seit 2005 in ESBATech investiert und arbeitete während der ganzen Investitionsperiode<br />

aktiv im Verwaltungsrat mit.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

Der PCT-Test von Brahms hilft bei der<br />

Früherkennung von Sepsis.<br />

ESBATech entwickelt Medikamente gegen<br />

Augenerkrankungen.<br />

1


2<br />

Paratek entwickelt neuartige Antibiotika.<br />

China Nuokang entwickelt und vertreibt<br />

innovative Medikamente in China.<br />

Die Wirkstoffe von Ophthotech richten<br />

sich gegen die häufigste Ursache von<br />

Altersblindheit.<br />

Bedeutendes Lizenzabkommen für Paratek Pharmaceuticals (Oktober 2009)<br />

Das private Portfoliounternehmen Paratek Pharmaceuticals unterzeichnet ein Lizenzabkommen<br />

mit Novartis über die exklusiven weltweiten Vermarktungsrechte für das<br />

Breitbandantibiotikum PTK 0796. Unter dem Abkommen erhält Paratek eine Vorabzahlung<br />

sowie Meilensteinzahlungen von insgesamt bis zu USD 485 Millionen. Ausserdem<br />

partizipiert Paratek an den zukünftigen Verkaufserlösen der Medikamente. PTK<br />

0796 befindet sich in Phase III der klinischen Entwicklung und kann bei verschiedenen<br />

Arten von lebensbedrohenden Infektionen eingesetzt werden. Dieses Lizenzabkommen<br />

stärkt das Portfoliounternehmen Paratek erheblich und reduziert dessen<br />

Finanzierungsbedarf. Obwohl HBM BioVentures aufgrund der strikten Anwendung<br />

ihrer Richtlinien die Bewertung der Investition in Paratek nicht erhöht, ist das Lizenzabkommen<br />

für Paratek klar wertsteigernd.<br />

IPO von China Nuokang (Dezember 2009)<br />

Das Portfoliounternehmen China Nuokang wird an der US-Börse Nasdaq unter dem<br />

Symbol NKBP kotiert. Dieser Börsengang ist einer der ersten in der Biotechnologiebranche<br />

seit der Finanzkrise. Die Marktbewertung von China Nuokang entspricht<br />

beinahe dem Doppelten des bisherigen Buchwertes bei HBM BioVentures. Durch den<br />

Verkauf der Hälfte der Aktien im Rahmen des Börsenganges erhält HBM BioVentures<br />

deshalb rund vier Fünftel der ursprünglichen Investition zurück. HBM BioVentures ist<br />

mit einem Besitzanteil von rund 1,7% weiterhin in China Nuokang investiert. China<br />

Nuokang entwickelt, fertigt und vertreibt Produkte für den Herz-Kreislauf-Markt in<br />

China, insbesondere ein Blutung stillendes Medikament. HBM BioVentures hatte im<br />

Dezember 2007 in China Nuokang investiert.<br />

Finanzierungsrunde für Ophthotech (Dezember 2009)<br />

Das private Portfoliounternehmen Ophthotech gewinnt im Rahmen einer Finanzierungsrunde<br />

über USD 30 Millionen einen neuen Investor. Die Bewertung entspricht<br />

derjenigen der letzten Finanzierung im Herbst 2007 und damit dem Buchwert von<br />

HBM BioVentures. Ophthotech ist auf die Entwicklung von Therapien gegen Augenkrankheiten<br />

spezialisiert. Die neue Finanzierung ermöglicht die weitere klinische<br />

Entwicklung (Phase II) des Hauptwirkstoffs von Ophthotech. HBM BioVentures<br />

(Erstinvestition in Ophthotech im Herbst 2007) nimmt ebenfalls an dieser Finanzierungsrunde<br />

teil, um ihre Investitionsrechte zu wahren.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Grosse Finanzierungsrunde für PTC Therapeutics (Dezember 2009)<br />

Das private Portfoliounternehmen PTC Therapeutics gewinnt im Rahmen einer Finanzierungsrunde<br />

über USD 50 Millionen einen neuen Investor. Die Bewertung liegt rund<br />

2,2-mal höher als bei der letzten Finanzierung und steigert den Wert des Unternehmens<br />

auf USD 380 Millionen. Durch diese Neubewertung erhöht sich das Nettovermögen<br />

von HBM BioVentures um CHF 18,3 Millionen. HBM BioVentures, die erstmals<br />

2000/2001 in PTC investiert hatte, nahm an dieser Finanzierungsrunde im Verhältnis<br />

zu ihrem prozentualen Besitz teil und arbeitet aktiv im Verwaltungsrat mit.<br />

PTC Therapeutics entwickelt Medikamente gegen seltene Krankheiten, insbesondere<br />

genetische Störungen, Onkologie und Infektionskrankheiten. Mit der Finanzierungsrunde<br />

soll die Entwicklung des Wirkstoffes Ataluren bis über die Marktzulassung<br />

hinaus finanziert werden.<br />

Position in Ziemer Group veräussert (Dezember 2009)<br />

Die Investition im privaten Portfoliounternehmen Ziemer Group wird für CHF 7 Millionen<br />

in bar an andere bisherige Aktionäre verkauft. Der Kaufpreis entspricht dem<br />

Buchwert von HBM BioVentures. Der Erlös aus diesem Verkauf wird zur Weiterfinanzierung<br />

anderer Portfoliounternehmen eingesetzt. Ziemer Group ist spezialisiert auf<br />

die Entwicklung und den Vertrieb von Systemen und Geräten für die Augenheilkunde.<br />

Lizenzabkommen von ChemoCentryx (Januar 2010)<br />

Das private Portfoliounternehmen ChemoCentryx erhält USD 35 Millionen aus einem<br />

Lizenzabkommen mit GlaxoSmithKline (GSK). Weitere Meilensteinzahlungen und<br />

Lizenzeinnahmen werden erwartet. GSK sichert sich mit dem Abkommen die exklusive<br />

Lizenz für die Entwicklung und Kommerzialisierung des führenden Wirkstoffkandidaten<br />

von ChemoCentryx, Traficet-EN, einem Medikament zur Behandlung von<br />

chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, einschliesslich Morbus Crohn.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

PTC Therapeutics nutzt genetische<br />

Informationen zur Behandlung seltener<br />

Krankheiten.<br />

Ziemer Group ist auf Geräte für die<br />

Augenheilkunde spezialisiert.<br />

ChemoCentryx entwickelt hochwirksame<br />

Medikamente gegen entzündliche Erkrankungen.<br />

3


Geschäftsbericht 2009/2010


Inhalt<br />

1 Bedeutende Ereignisse<br />

7 Brief des Präsidenten des Verwaltungsrats<br />

10 Bericht der Geschäftsleitung<br />

16 Anlagerichtlinien<br />

22 Portfoliounternehmen und ihre Märkte<br />

36 Corporate Governance<br />

55 Bericht Ernst&Young<br />

56<br />

Finanzbericht<br />

Konsolidierte Jahresrechnung<br />

88 Bericht der Revisionsstelle<br />

89 Einzelabschluss<br />

95 Bericht der Revisionsstelle<br />

96 Informationen für Anleger<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

5


Geschäftsbericht 2009/2010


Brief des Präsidenten des Verwaltungsrats<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre<br />

Für die HBM BioVentures AG war 2009/2010 ein gutes Jahr mit einem Nettogewinn<br />

von CHF 66 Millionen, einem Nettobargeldzufluss aus Investitionstätigkeit von<br />

CHF 187 Millionen und vor allem mit vorwiegend positiven Entwicklungen der Unternehmen<br />

im Portfolio. Bis Ende des Geschäftsjahres wiesen Jungunternehmen,<br />

welche bereits 30% des Portfolios ausmachen, einen Gewinn aus und weitere 27%<br />

konnten schon Verkäufe verbuchen.<br />

Das Geschäftsjahr 2009/2010 von HBM BioVentures war ferner charakterisiert durch<br />

eine Verschiebung im Aktionariat, von traditionellen Anlegern zu fachlich spezialisierten<br />

Investoren aus dem Pharma/Biotechsektor. Öffentlich bekannt wurde der Kauf von<br />

10,5% aller Aktien durch das erfolgreiche amerikanische Biotechunternehmen OSI Pharmaceutical<br />

– welches aufgrund einer professionellen Analyse des Portfolios von dessen<br />

aussergewöhnlichem Potenzial überzeugt wurde.<br />

Im Geschäftsjahr 2009/2010 hat HBM BioVentures insgesamt 4,7% der ursprünglich<br />

ausstehenden Aktien über eine zweite Handelslinie zwecks Vernichtung zurückgekauft.<br />

Diese Aktienkäufe werden auch im neuen Geschäftsjahr fortgesetzt, entsprechend dem<br />

von der Generalversammlung im September 2009 verabschiedeten Rückkaufprogramm.<br />

Nach der vollständigen Rückzahlung der Wandelanleihe beträgt die Nettoschuld Ihres<br />

Unternehmens nur noch 4% der Bilanzsumme.<br />

Unser Geschäft, das Jungunternehmen auf dem Gebiet der Humanmedizin finanziert,<br />

berät und begleitet, hat sich als rezessionsresistent erwiesen. Jene Jungunternehmen<br />

des Biotech/Pharmasektors, v.a. jene an der Spitze des wissenschaftlich/technologischen<br />

Fortschritts, welche Zugang zu Finanzierungen haben, entwickeln ihre Produkte auch<br />

in Krisenzeiten bis zur Marktreife. Weder die Nachfrage nach neuen und besseren Arzneimitteln<br />

noch die Nachfrage von Grosspharma und Grossbiotech nach neuen oder besseren<br />

Produkten hat einen rezessionsbedingten Einbruch erlitten.<br />

Indessen hat sich auch an der Unvorhersehbarkeit der Testergebnisse und der FDA-<br />

Entscheide nichts geändert. Die Ungewissheit des Erfolgs ist über Jahre ein treuer Begleiter<br />

jeder Forschungs- und Entwicklungstätigkeit an der Grenze des technologischen<br />

Fortschritts und in geringerem Mass auch von neuen Produktionsverfahren und innovativen<br />

Vertriebskonzepten. Im Bereich Humanmedizin ist diese Ungewissheit durch die<br />

wiederholten Kursänderungen der Zulassungsbehörden in den letzten 10 Jahren noch<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

7


8<br />

Dr. Dr. h.c. Henri B. Meier<br />

Präsident des Verwaltungsrats<br />

grösser geworden. Aber ohne die Inkaufnahme des Entwicklungsrisikos gäbe es<br />

keinen Fortschritt und für die Mehrzahl der bekannten Krankheiten und Gebrechen gibt<br />

es immer noch keine Heilmittel!<br />

Obwohl HBM BioVentures von der Rezession an sich wenig tangiert wurde, hat die<br />

Finanzkrise Spuren hinterlassen: direkt durch die generelle Minderbewertung von Aktiven<br />

und v.a. der Aktien, aber auch indirekt wegen irreführender Berichterstattung. Als<br />

einzige kotierte Wagniskapitalgesellschaft der Schweiz wird HBM BioVentures kaum als<br />

aktive Unternehmerin der realen Wirtschaft wahrgenommen. Sie wird häufig verwechselt<br />

mit Institutionen wie Anlagefonds oder anlagefondsähnlichen, passiven Beteiligungsgesellschaften<br />

oder mit Buy-out-Funds, die zum Teil stark gelitten haben.<br />

Nicht nur die Form, auch die Aufgabe, die Mission der Wagniskapitalgesellschaft als<br />

professionelle Vermittlerin von Ersparnissen sowie von Know-how für zukunftsträchtige<br />

Jungunternehmen, scheint in Europa mehr und mehr Anerkennung zu finden. So hat<br />

sich kürzlich die EU Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft beklagt,<br />

dass Europa zwar mehr Forschungsarbeiten veröffentliche als die USA oder Japan,<br />

jedoch einen Zustrom von Risikokapital benötige, um Erfindungen kommerziell erfolgreich<br />

zu machen. Sie geht davon aus, dass derzeit ein ausreichender politischer Wille vorhanden<br />

ist, um in der Frage des Zugangs zu Risikofinanzierung zu einem Durchbruch<br />

zu gelangen. Kapital allein genügt aber nicht. Es muss von spezialisierten Fachkräften<br />

tatkräftig begleitet werden.<br />

Die grösste weltweite Finanzkrise, die selbst die ältesten Mitglieder unserer Gesellschaft –<br />

und auch die HBM BioVentures in ihrer knapp 9-jährigen Geschichte – erlebt haben, hat<br />

aber auch positive Aspekte. Sie hat auch für HBM BioVentures relevante Risiken aufgezeigt,<br />

wie sie in der Vergangenheit nur ein- bis zweimal in hundert Jahren aufgetreten sind.<br />

Die Finanzinstitute, die untergegangen sind oder durch die Steuerzahler gerettet werden<br />

mussten, wiesen viele gemeinsame Defekte auf: zu hohe Verschuldung im Verhältnis<br />

zu den Eigenmitteln, zu hohe Verpflichtungen im Verhältnis zu den liquiden Mitteln, zu<br />

grosse Diskrepanz zwischen den Laufzeiten der Guthaben und Verpflichtungen. Im Biotech-/Pharmasektor<br />

hat die Finanzkrise zudem negative Sektortrends überlagert: Längere<br />

und kostspieligere Entwicklungszeiten, weniger Anträge an und Genehmigungen durch<br />

Gesundheitsbehörden, rascherer Markteintritt von Nachfolgeprodukten zu innovativen<br />

Medikamenten: nämlich schon nach 1½ Jahren verglichen mit 8 Jahren um 1970.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Der Verwaltungsrat widmete deshalb im letzten Jahr der Frage des optimalen Risikoprofils<br />

von HBM BioVentures mehrere Sitzungen und passte die Strategie den neuen Erkenntnissen<br />

an: Zur besseren Liquiditätskontrolle wird die erwartete Reifezeit bis zum Exit –<br />

und somit die durchschnittliche Haltedauer einer Investition – dadurch verkürzt, dass in<br />

späteren Phasen der Entwicklung investiert wird, inklusiv zwecks Liquiditätsverbesserung<br />

in schon kotierte Jungunternehmen, die auf Risikokapital mit Know-how angewiesen sind.<br />

Der Fremdkapitalanteil wird weiterhin sehr tief gehalten und Rückzahlungsverpflichtungen<br />

werden in Zukunft stärker gestaffelt. Zwecks grösserer Einflussnahme auf den Zeitpunkt<br />

der Devestition wird auch der Erwerb von Mehrheitspositionen in Betracht gezogen.<br />

Geographisch ist eine stärkere Fokussierung auf Europa auf Kosten der USA vorgesehen.<br />

Mit all diesen graduell wirksamen Massnahmen zur Sicherung der jederzeitigen<br />

Zahlungsbereitschaft ist HBM BioVentures für die Zukunft gut gerüstet. Wir sind im<br />

richtigen Sektor mit weiterhin hoher Nachfrage nach guten innovativen Medikamenten,<br />

Diagnosen und Instrumenten. Gesundheit wird auch in den nächsten Jahrzehnten das<br />

wichtigste Gut der Menschheit sein.<br />

Zum Schluss möchte ich auch in Ihrem Namen Herrn Dr. Karl Preisig, der aufgrund<br />

starker geschäftlicher Belastung sein Verwaltungsratsmandat anlässlich der letzten<br />

Generalversammlung niedergelegt hat, vielmals für seinen Beitrag zum Aufbau von HBM<br />

BioVentures danken. Gleichzeitig heisse ich Herrn Hans Peter Hasler, ein ausgewiesener<br />

Pharma-/Biotechfachmann, der an der ordentlichen Generalversammlung 2009 in den<br />

Verwaltungsrat gewählt wurde, auch an dieser Stelle herzlich willkommen.<br />

Dr. Dr. h.c. Henri B. Meier<br />

Präsident des Verwaltungsrats<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

9


10<br />

Bericht der Geschäftsleitung<br />

HBM BioVentures hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Unternehmensgewinn von<br />

CHF 66 Mio. erwirtschaftet. Zu diesem positiven Jahresergebnis hat der Verkauf der<br />

Investition in Brahms mit einem Gewinn von CHF 93 Mio. zu einem bedeutenden Anteil<br />

beigetragen. Zudem beeinflussten Marktwerterhöhungen auf kotierten und privaten<br />

Investitionspositionen das Ergebnis positiv, während sich Wertberichtigungen auf privaten<br />

Unternehmen und Fremdwährungsverluste belastend auswirkten.<br />

Erfolgreiche Unternehmensverkäufe<br />

HBM BioVentures realisierte im September 2009 mit dem Verkauf der Investitionsposition<br />

in Brahms die erfolgreichste Transaktion: Das eingesetzte Eigenkapital konnte um den<br />

Faktor 22 multipliziert werden. Einer der Erfolgsfaktoren war das langfristige Engagement<br />

der von HBM BioVentures beauftragten Experten, die Brahms während der gesamten<br />

Investitionsdauer eng begleiteten. Im August 2005 gelang es HBM BioVentures, durch<br />

den Auskauf der damaligen Finanzinvestoren in Brahms zu investieren. Die neu erworbene<br />

Investition wurde vertraglich zukunftsgerichtet strukturiert und das Unternehmen<br />

strategisch optimiert, um anschliessend den Verkaufsprozess zielgerichtet voranzutreiben.<br />

Im privaten Investitionsportfolio verbuchte HBM BioVentures weitere Erfolge: Verkäufe<br />

von Investitionen (ESBATech, Ziemer), bedeutende Finanzierungsrunden (PTC Therapeutics,<br />

Ophthotech), Lizenzabkommen mit grossen Partnern (Paratek, ChemoCentryx)<br />

sowie einen Börsengang (China Nuokang). In den meisten Fällen wurden die unternehmerischen<br />

Erfolge und die Transaktionen unter Mithilfe von HBM-Experten im Verwaltungsrat<br />

der entsprechenden Unternehmen erzielt. (Für einen detaillierten<br />

Beschrieb dieser Transaktionen siehe «Bedeutende Ereignisse» auf Seiten 1 bis 3.)<br />

Der Erlös aus diesen Transaktionen ermöglichte HBM BioVentures, die Finanzkrise mit<br />

einem intakten Anlageportfolio zu überstehen. Dank einer umsichtigen und konservativen<br />

Liquiditätsplanung war HBM BioVentures nicht – wie andere Investitionsgesellschaften –<br />

gezwungen, Notverkäufe zu tiefen Preisen durchzuführen.<br />

Unterstützendes Branchenumfeld<br />

Das dynamische Branchenumfeld unterstützt die Wertentwicklung des Portfolios von<br />

HBM BioVentures weiterhin. Die Nachfrage grosser Pharma- und Biotechnologieunternehmen<br />

nach einer Ergänzung ihrer eigenen Produktpipeline ist ungebrochen hoch.<br />

Ebenso sind interessierte Käufer aufgrund der eigenen Profitabilität in der Lage, hohe<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Preise für ausgewählte Produkte oder Unternehmen zu bezahlen. HBM BioVentures<br />

ist für weitere Verkaufe gut positioniert und sollte von diesem positiven Umfeld profitieren<br />

können. Allerdings ist zu beobachten, dass grosse Pharma- und Biotechnologiepartner<br />

gelegentlich über ein Lizenzabkommen von der Zukunft eines Medikamentes profitieren<br />

wollen, anstatt das entsprechende Biotechnologieunternehmen sofort ganz zu übernehmen.<br />

Ebenfalls wird bei einer Übernahme die Bezahlung häufig so strukturiert, dass<br />

nur ein Teil des total möglichen Kaufpreises bei Abschluss der Transaktion bezahlt wird,<br />

während ein erheblicher Anteil erst in Zukunft (sogenannt «Meilenstein-abhängig») fliesst.<br />

Sorgfältige Bewirtschaftung des bestehenden Portfolios<br />

Im Fokus von HBM BioVentures steht der Verkauf oder der Börsengang von privaten<br />

Investitionspositionen, die teilweise schon länger im Portfolio gehalten werden. Ebenso<br />

grosse Beachtung kommt der Bewirtschaftung der bestehenden Investitionspositionen<br />

zu. Zwecks Schonung der Liquiditätslage hat HBM BioVentures zwar seit Ende 2007 keine<br />

Investitionen in neue private Unternehmen mehr getätigt, wohl aber in bestehende<br />

Portfoliounternehmen investiert. Insbesondere private Unternehmen, die sich nach wie<br />

vor in ihrer Investitionsphase befinden, treten regelmässig mit Finanzierungsbegehren<br />

an ihre bisherigen Investoren heran. In jedem Einzelfall wird eingehend geprüft, ob die<br />

Erfolgsaussichten des Unternehmens die Teilnahme an einer Folgefinanzierung rechtfertigen.<br />

Zudem ist häufig zu prüfen, ob gewisse neue Mittel investiert werden sollten, um<br />

eine übermässige Verwässerung der Investitionsposition bei Nicht-Teilnahme an der<br />

Finanzierung zu verhindern.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr flossen CHF 43,2 Mio. in Folgeinvestitionen bestehender<br />

privater Portfoliounternehmen, was 6,5% des Nettovermögens entspricht. Die betragsmässig<br />

grösste Mittelzusage erhielt PTC Therapeutics mit CHF 7 Mio. Zu einer mehr als<br />

doppelt so hohen Bewertung konnte das Unternehmen auch einen erheblichen Geldzufluss<br />

von neuen Investoren verzeichnen. Das Portfoliounternehmen Tensys Medical,<br />

welches ein Blutdruckmessgerät im Markt vertreibt, wurde im Laufe der Berichtsperiode<br />

zu 100% übernommen und als Folge ab 1. Januar 2010 konsolidiert.<br />

Obwohl das Investitionsportfolio in private Unternehmen insgesamt erfolgversprechend<br />

ist, muss im Laufe der Zeit mit einzelnen Wertberichtigungen gerechnet werden. Häufig<br />

sind diese Wertberichtigungen die Konsequenz aus dem Entscheid, in einem Portfoliounternehmen<br />

keine weiteren Mittel einzusetzen. Im Berichtsjahr wurden Wertberichtigungen<br />

auf Investitionspositionen im Gesamtwert von CHF 51,8 Mio. vorgenommen (Zosano:<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

11


12<br />

Die Geschäftsleitung:<br />

Dr. Andreas Wicki<br />

Geschäftsführer<br />

Dr. Joachim Rudolf<br />

Finanzchef<br />

USD 14,4 Mio., Devax: USD 10,2 Mio., Broncus: USD 6,6 Mio., Pelikan: USD 5,0 Mio.,<br />

Vital Therapies: USD 3,5 Mio. und USD 5,5 Mio. für vier kleinere Investitionspositionen).<br />

Andererseits konnten aufgrund von Folgefinanzierungen oder positiven Studiendaten<br />

Aufwertungen im Gesamtbetrag von CHF 27,9 Mio. gemacht werden (PTC: USD 17,6 Mio.,<br />

Pacira: USD 6,9 Mio. (teilweise Reduktion einer im Vorjahr vorgenommenen Wertberichtigung)<br />

und mtm: EUR 3,8 Mio.).<br />

Das Portfolio kotierter Investitionen wird grundsätzlich weiter abgebaut. Die zum Teil<br />

sehr kräftige Erholung der Bewertungen börsenkotierter Unternehmen während den<br />

letzten 12 Monaten ermöglichte den Abbau verschiedener kotierter Investitionspositionen<br />

im Laufe der Berichtsperiode.<br />

Im Portfolio der spezialisierten Wagniskapitalfonds waren verschiedene Mittelrückflüsse<br />

aus Veräusserungen von Investitionen durch diese Fonds zu verzeichnen. Weitere erwartete<br />

Mittelrückflüsse an HBM BioVentures aus den Fonds sollten dazu führen, dass das<br />

Portfolio der Wagniskapitalfonds in nächster Zeit mindestens liquiditätsneutral sein wird.<br />

Aktionärsfreundliche Kapitalbewirtschaftung<br />

Im Geschäftsjahr 2009/2010 wurden insgesamt 4,7% der ursprünglich ausstehenden<br />

Aktien über die zweite Handelslinie zwecks Vernichtung zurückgekauft. Mit der Vernichtung<br />

dieser Aktien wird die Anzahl ausstehender Aktien reduziert, wodurch sich künftige<br />

Gewinne aus Verkäufen bestehender Beteiligungen stärker auf den inneren Wert (NAV)<br />

je Aktie niederschlagen werden. Diese Aktienrückkäufe erfolgen im Interesse aller langfristig<br />

in HBM BioVentures investierten Aktionärinnen und Aktionäre.<br />

Die im Frühjahr 2006 ausgegebene Wandelanleihe wurde per Mitte April 2010 vollständig<br />

zurückbezahlt. Im Sinne einer Vorsichtsmassnahme wurden im Sommer 2009 (also vor<br />

dem Verkauf der Investition in Brahms) CHF 39 Mio. der Wandelanleihe umstrukturiert<br />

und eine Anleihe ohne Eigenmittelkomponente neu ausgegeben. Diese wird im Dezember<br />

2011 zur Rückzahlung fällig. Per Ende März 2010 sind CHF 30 Mio. dieser Anleihe<br />

ausstehend. HBM BioVentures ist nach der Rückzahlung der Wandelanleihe zu 96%<br />

mit Eigenmitteln finanziert.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Reife Portfoliostruktur<br />

Die Entwicklungsrisiken des Investitionsportfolios haben im Laufe der letzten Jahre<br />

stark abgenommen. Heute ist das Portfolio zu 30% in bereits profitabel arbeitenden Unternehmen<br />

investiert. Diese beinhalten zwar nach wie vor Risiken, sind aber nicht dem<br />

möglicherweise drastischen Wertzerfall infolge verfehlter Studienziele oder Probleme im<br />

Zulassungsverfahren ausgesetzt. Weitere 27% des Portfolios sind in Unternehmen investiert,<br />

die Produkte auf dem Markt vertreiben und sich graduell der Profitabilitätsschwelle<br />

nähern. Das Wertzuwachspotenzial dieser Investitionspositionen ist weiterhin erheblich,<br />

da die entsprechenden Portfoliounternehmen ihr Geschäft häufig auf einer bereits<br />

funktionierenden Infrastruktur weiter ausbauen können.<br />

Die Währungsrisiken, mit einem Portfolioanteil von 50% in USD-basierten Unternehmen<br />

(einschliesslich der Investitionen in China), werden laufend überwacht und wenn opportun<br />

abgesichert.<br />

Ausblick<br />

Die meisten Portfoliounternehmen entwickeln sich gut und schaffen Mehrwert, auch wenn<br />

sich das nicht unmittelbar im Buchwert der entsprechenden Investitionspositionen<br />

spiegelt. Grössere Positionen wie Basilea, Cathay, Micrus, mtm laboratories, PharmaSwiss<br />

und PTC Therapeutics verfügen via Unternehmensverkäufe oder Börsengänge über<br />

realisierbares Wertsteigerungspotenzial innert 24 Monaten. Verschiedene kleinere Investitionspositionen<br />

bieten die Perspektive eines Verkaufs innert 12 Monaten (unter anderen:<br />

Lux Biosciences, Mpex, Pacira sowie die kotierte Position in China Nuokang). Künftige<br />

Verkaufserlöse werden weiterhin im Interesse aller Aktionäre eingesetzt mit dem Ziel, einen<br />

Anstieg des inneren Wertes (NAV) und somit des Aktienkurses von HBM BioVentures zu<br />

bewirken.<br />

Dr. Andreas Wicki Dr. Joachim Rudolf<br />

Geschäftsführer Finanzchef<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

13


PharmaSwiss ist ein ausgewiesener Kenner Zentral- und Osteuropas. Für Pharmaunternehmen aus aller Welt<br />

überwindet PharmaSwiss geografische und kulturelle Distanzen und baut mit Leistungen rund um Logistik,<br />

Marketing und Vertrieb nachhaltig Brücken in diese attraktiven Märkte.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Brücken<br />

bauen<br />

Das private Portfoliounternehmen PharmaSwiss vertritt<br />

in Zentral- und Osteuropa Pharma- und Biotechnologieunternehmen,<br />

die in diesen Ländern keine<br />

direkte Marktpräsenz unterhalten. Mit rund 700 Mitarbeitenden<br />

in 19 Ländern vom Baltikum im Norden bis<br />

Griechenland und Israel im Süden bietet PharmaSwiss<br />

für seine Kunden eine breite Palette von Dienstleistungen<br />

rund um Zulassungen, Vertrieb, Marketing und<br />

Logistik an. Damit ist PharmaSwiss ein optimaler länderübergreifender<br />

Partner für grössere und kleinere<br />

Pharma- und Biotechnologieunternehmen und ersetzt<br />

in diesen Märkten deren Tochtergesellschaften vollständig.<br />

PharmaSwiss verfügt über langjährige Partnerschaften<br />

sowohl auf der Zulieferseite mit bekannten<br />

Namen wie Bristol-Myers Squibb, Eli Lilly oder Amgen<br />

als auch auf der Abnehmerseite mit Spitälern und Kliniken,<br />

Ärzten und Apotheken. Als zweites Standbein<br />

nutzt PharmaSwiss ihr umfangreiches Know-how und<br />

Netzwerk zunehmend für die Einlizenzierung und den<br />

Vertrieb eigener Produkte.<br />

Der Gesundheitssektor in Zentral- und Osteuropa<br />

erfährt in diesem Jahrzehnt einen tiefgreifenden Wandel.<br />

Getrieben durch die wachsende Wirtschaftskraft<br />

nimmt mit steigendem Lebensstandard auch die<br />

Nachfrage nach modernen Medikamenten zu. Polen<br />

ist zum Beispiel schon heute zu einem der sieben<br />

grössten Pharmamärkte Europas aufgestiegen, und<br />

auch die Gesundheitsausgaben in der Region des<br />

früheren Jugoslawien steigen rapide an. Für die in<br />

Westeuropa und den USA erfolgreichen Pharmaunternehmen<br />

eröffnen sich in Zentral- und Osteuropa<br />

attraktive Märkte. Mit ihrer breiten Palette von<br />

Dienstleistungen vereinfacht PharmaSwiss den aufgrund<br />

einer Vielzahl verschiedener Kulturen, Sprachen<br />

sowie Rechts-, Zulassungs- und Gesundheitssysteme<br />

schwierigen Marktzugang.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

15


16<br />

Anlagerichtlinien<br />

per 31. März 2010<br />

1. Anlageziel<br />

Das Ziel der HBM BioVentures ist, mit Investitionen<br />

an privaten und kotierten Unternehmen in den<br />

Bereichen Biotechnologie, aufstrebende Pharma,<br />

Medizinaltechnik sowie verwandter Gebiete langfristig<br />

Kapitalgewinne zu erwirtschaften.<br />

2. Anlagestrategie<br />

Innerhalb ihrer Branchenausrichtung investiert HBM<br />

BioVentures vorwiegend in reifere private Unternehmen<br />

mit einer attraktiven Unternehmensbewertung sowie<br />

einer überzeugenden Produktpipeline und Technologie:<br />

> Die Erstinvestition wird typischerweise getätigt,<br />

wenn sich das Hauptprodukt der Portfoliogesellschaft<br />

unmittelbar vor oder in der klinischer<br />

Entwicklung befindet.<br />

> Danach kann die Investitionssumme in Folgefinanzierungen<br />

erhöht werden, vorausgesetzt das<br />

Wertschöpfungspotenzial ist intakt und HBM<br />

BioVentures besitzt eine gewisse Einflussmöglichkeit<br />

auf das Portfoliounternehmen.<br />

> Beim oder nach dem Börsengang des Portfoliounternehmens<br />

hat HBM BioVentures die Flexibilität,<br />

ihre Investition weiter zu erhöhen.<br />

Somit besteht das Investitionsportfolio aus privaten<br />

sowie kleineren und mittelgrossen börsenkotierten<br />

Jungunternehmen.<br />

Anlageinstrumente<br />

Die Investitionen der HBM BioVentures werden vorwiegend<br />

in Aktien getätigt. HBM BioVentures kann<br />

auch in andere Instrumente investieren, einschliesslich,<br />

aber nicht beschränkt auf Wandelanleihen,<br />

Schuldpapiere, strukturierte Produkte und Derivate.<br />

Geographische Schwerpunkte<br />

Anlagen werden weltweit getätigt in Westeuropa,<br />

Nordamerika und Schwellenländern. Zwischen<br />

den beiden Schwerpunktregionen Westeuropa und<br />

Nordamerika besteht keine feste Zuordnung<br />

der Mittel; in keiner der beiden Regionen wird mehr<br />

als zwei Drittel des Kapitals investiert.<br />

Absicherungen<br />

HBM BioVentures kann Anlagerisiken ganz oder<br />

teilweise mit derivativen oder anderen geeigneten<br />

Finanzinstrumenten absichern. Ziel solcher<br />

Transaktionen muss die Verringerung des Gesamtportfoliorisikos<br />

sein.<br />

Verfügbarkeit der Mittel<br />

HBM BioVentures hält adäquate kurzfristig verfügbare<br />

Mittel, um Folgefinanzierungen bei Portfoliogesellschaften<br />

tätigen und allen Investitionsverpflichtungen<br />

nachkommen zu können.<br />

Fremdfinanzierung<br />

Mit Zustimmung des Verwaltungsrats kann die<br />

HBM BioVentures AG jederzeit Fremdmittel in Höhe<br />

von insgesamt bis zu 25 Prozent des Nettovermögens<br />

aufnehmen.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


3. Anlagekategorien<br />

Finanzanlagen werden nach den folgenden Kategorien<br />

gegliedert:<br />

Private Unternehmen<br />

HBM BioVentures investiert vorwiegend in reifere<br />

Unternehmen, die sich durch ein kompetentes<br />

Management und wissenschaftliches Team auszeichnen<br />

und ihr Geschäft auf solide eigene Technologien<br />

fokussieren. Überdies sollen Unternehmen wesentliche<br />

Meilensteine in der Produktentwicklung bereits<br />

erreicht haben und werden mit Vorzug in ihrer<br />

Produkt- und Technologieentwicklung von erfahrenen<br />

Wagniskapitalgebern beziehungsweise, bei Spin-offs,<br />

von grösseren Unternehmen finanziert. HBM<br />

BioVentures kann an der Finanzierung von Spin-offs<br />

von Produktlinien oder Abteilungen grösserer Unternehmen,<br />

von Expansionen oder Restrukturierungen<br />

etablierter pharmazeutischer oder biomedizinischer<br />

Unternehmen, Buy-outs oder anderen Arten von<br />

Finanzierungen teilnehmen.<br />

Anlagen in spezialisierte Wagniskapitalfonds<br />

HBM BioVentures kann in spezialisierte Wagniskapitalfonds<br />

investieren, die sich auf Spezialgebiete<br />

fokussieren oder HBM BioVentures Investitionsmöglichkeiten<br />

erschliessen, die anderweitig nicht<br />

zugänglich sind.<br />

Kotierte Unternehmen<br />

HBM BioVentures konzentriert sich im kotierten<br />

Bereich auf Jungunternehmen, die aus dem privaten<br />

Portfolio stammen. Durch zusätzliche Investitionen<br />

in ehemals private Portfoliounternehmen beim oder<br />

nach dem Börsengang kann HBM BioVentures die<br />

erfolgversprechendsten unter ihnen weiter unterstützen.<br />

HBM BioVentures kann auch in andere kotierte<br />

Jungunternehmen mit grossem Wachstumspotenzial<br />

und im Vergleich zu privaten Unternehmen attraktiver<br />

Bewertung investieren.<br />

Überschüssige Liquidität<br />

HBM BioVentures kann Investitionen der Überschussliquidität<br />

gemäss den vom Verwaltungsrat erlassenen<br />

Regelungen tätigen.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

17


18<br />

Grösse des Portfoliounternehmens ><br />

Investitionsuniversum im Sektor Biomedizin<br />

Seed financing<br />

Wagnis- und<br />

Expansionskapital<br />

4. Portfoliostruktur<br />

HBM BioVentures optimiert laufend die Zusammensetzung<br />

des Portfolios hinsichtlich Branchenausrichtung<br />

und aktueller Marktlage.<br />

HBM BioVentures hält ein breit diversifiziertes Portfolio<br />

an Unternehmen mit hoher Qualität und grossem<br />

Potenzial. Ohne das Einverständnis des Verwaltungsrats<br />

der HBM BioVentures AG darf der Anschaffungswert<br />

einer Investition 10 Prozent des Nettovermögens<br />

nicht übersteigen.<br />

Private Unternehmen<br />

Die Mehrheit des Kapitals fliesst in direkte und<br />

indirekte Beteiligungen an privaten Unternehmen,<br />

die schon über einen gewissen Leistungsausweis<br />

verfügen. Indirekte Beteiligungen sollen 15 Prozent<br />

des Nettovermögens nicht übersteigen.<br />

Spin-offs,<br />

Buyouts<br />

Kotierte Unternehmen<br />

HBM BioVentures beabsichtigt, Investitionen im<br />

Umfang von höchstens 50 Prozent des Nettovermögens<br />

in kotierte Unternehmen zu tätigen. Wertsteige-<br />

IPO<br />

kotierte Small Caps<br />

(aus dem<br />

privaten Portfolio)<br />

neue Investitionen<br />

in kotierte Small Caps<br />

kotierte<br />

Large Caps<br />

HBM BioVentures Investitionsuniversum<br />

Reife des Portfoliounternehmens ><br />

▲<br />

rungen existierender Positionen können dazu führen,<br />

dass die Mehrheit des Nettovermögens kotierten<br />

Unternehmen alloziert ist. Das Gesamtengagement in<br />

kotierten Unternehmen soll 66 Prozent des Nettovermögens<br />

von HBM BioVentures längerfristig nicht<br />

übersteigen.<br />

Finanzinstrumente<br />

Leerverkäufe einzelner kotierter Aktien sind kumuliert<br />

auf 10 Prozent des Nettovermögens der HBM<br />

BioVentures beschränkt. Leerverkäufe von Indexprodukten<br />

zum Zweck der Verringerung des Aktienmarktrisikos<br />

sind von dieser Beschränkung ausgenommen.<br />

Insgesamt dürfen bis zu 5 Prozent des Nettovermögens<br />

von HBM BioVentures in «long» Positionen<br />

in Optionen einzelner kotierter Unternehmen<br />

investiert werden. «Short» Positionen in Optionen<br />

sind kumuliert auf 10 Prozent des Nettovermögens<br />

der HBM BioVentures beschränkt. Positionen<br />

in verkauften Call Optionen, die durch entsprechende<br />

Portfoliopositionen gedeckt sind, dürfen zusätzlich<br />

eingegangen werden.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


5. Anlageentscheide<br />

Investitions- und Devestitionsentscheide in Bezug<br />

auf einzelne Unternehmen werden vom Verwaltungsrat<br />

der investierenden Einheit der HBM BioVentures<br />

getroffen, der sich dabei auf Empfehlungen des Investment<br />

Managers, HBM Partners (Cayman) Ltd., stützt.<br />

Der Investment Manager verpflichtet einen oder<br />

mehrere Anlageberater (Investment Advisors). Im<br />

Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit trifft der<br />

Verwaltungsrat der HBM BioVentures AG keine unternehmensspezifischen<br />

Investitions- oder Devestitionsentscheide.<br />

6. Anwendung und Änderungen der Anlagerichtlinien<br />

Die Anlagerichtlinien wurden am 6. Dezember 2001<br />

vom Verwaltungsrat der HBM BioVentures AG angenommen<br />

und am 14. Mai 2004 bzw. am 7. Juli 2006<br />

revidiert. Dabei wurden gegenüber den ursprünglichen<br />

Richtlinien keine wesentlichen Änderungen vorgenommen.<br />

Diese Anlagerichtlinien definieren und regulieren<br />

die Investitionsaktivitäten der HBM BioVentures<br />

AG und ihrer Tochtergesellschaften («HBM BioVentures»).<br />

Unter Berücksichtigung der Statuten der HBM<br />

BioVentures AG kann deren Verwaltungsrat die Anlagerichtlinien<br />

ändern.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

19


mtm laboratories ist führend in der Früherkennung von Krebserkrankungen. Die Testsysteme von mtm warnen<br />

frühzeitig und zuverlässig vor Krebs und schaffen so Sicherheit. Denn je eher die Diagnose erfolgt, desto höher<br />

sind die Heilungschancen für die Patienten.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Sicherheit<br />

schaffen<br />

Das private Portfoliounternehmen mtm laboratories<br />

entwickelt, fertigt und vertreibt Testsysteme für die<br />

Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs, die bisherige<br />

Verfahren an Genauigkeit weit übertreffen.<br />

Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für die<br />

erfolgreiche Behandlung von Erkrankungen. Aktuelle<br />

Fortschritte in diesem Bereich basieren oft auf der<br />

Identifikation sogenannter «molekularer Marker»,<br />

Ansatzpunkte für die Entwicklung neuartiger Tests,<br />

welche eine frühere oder zielgenauere Diagnose<br />

ermöglichen. Im Bereich Krebsmedizin spielen diese<br />

molekularen Marker nicht nur bei der Diagnose, sondern<br />

teilweise auch bei der Auswahl der optimalen<br />

Behandlungsform eine wichtige Rolle. Beim Gebärmutterhalskrebs<br />

etwa haben zwar breit angelegte Vorsorgeuntersuchungen<br />

mittels herkömmlicher Technologien<br />

bereits zu einer deutlichen Senkung der<br />

Todesfälle geführt. Dennoch ist dieser Krebs bei Frauen<br />

nach wie vor einer der häufigsten bösartigen Tumoren<br />

weltweit. Neue Diagnostika auf Basis molekularer<br />

Marker versprechen eine bessere Erfassung von Vorstufen<br />

des Gebärmutterhalskrebses, bei denen nach<br />

angemessener Behandlung eine vollständige Heilung<br />

die Regel ist.<br />

Das Zielmolekül der Tests von mtm laboratories, der<br />

Biomarker p16, ist patentgeschützt. Die CINtec ® Produkte<br />

von mtm laboratories sind in verschiedenen<br />

europäischen Ländern und teilweise in den USA auf<br />

dem Markt. Die Testsysteme von mtm laboratories<br />

revolutionieren den derzeit grössten Markt in der<br />

Krebsfrüherkennung. Die erhöhte Treffsicherheit der<br />

Produkte von mtm bei der Diagnose von Gebärmutterhalskrebs<br />

bei Patientinnen aller Altersstufen erschliessen<br />

Kosteneinsparungen in Millionenhöhe, da die bislang<br />

gängige Wiederholung von Tests nicht mehr nötig<br />

ist. Allein das Marktpotenzial in den etablierten Märkten<br />

ist deshalb beachtlich.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

21


22<br />

Portfoliounternehmen und ihre Märkte<br />

Die 12 grössten Finanzanlagen per 31. März 2010<br />

Gesundheitsmarkt Osteuropa<br />

Der Gesundheitssektor in Zentral- und Osteuropa erfährt in diesem Jahrzehnt<br />

einen tiefgreifenden Wandel. Getrieben durch die wachsende Wirtschaftskraft<br />

nimmt mit steigendem Lebensstandard auch die Nachfrage nach modernen<br />

Medikamenten zu. Polen ist zum Beispiel schon heute zu einem der sieben<br />

grössten Pharmamärkte Europas aufgestiegen, und auch die Gesundheitsausgaben<br />

in der Region des früheren Jugoslawien steigen rapide an. Für die in<br />

Westeuropa und den USA erfolgreichen Pharmaunternehmen eröffnen sich<br />

in Zentral- und Osteuropa attraktive Märkte. Der Zugang gestaltet sich jedoch<br />

aufgrund einer Vielzahl verschiedener Kulturen, Sprachen sowie Rechts-,<br />

Zulassungs- und Gesundheitssysteme als schwierig.<br />

Anteil am<br />

PharmaSwiss Investierter HBM Netto-<br />

Entwicklungs- Betrag Verkehrswert Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />

Domizil stadium (IW Mio.) (IW Mio.) (CHF Mio.) (%) (%)<br />

Zug, Schweiz Profitabel EUR 54,6 EUR 74,2 105,6 29,1 15,9<br />

Interessenvertreter im Verwaltungsrat:<br />

Dr. Andreas Wicki (Mitglied), Dr. Matthias Fehr (Besuchsrecht), Lars-Kristian Bråten (Besuchsrecht)<br />

PharmaSwiss erschliesst als verlässlicher regionaler Partner für Unternehmen wie BMS, Lilly oder Amgen<br />

die attraktiven Märkte Osteuropas. Mit rund 700 Mitarbeitenden in 19 Ländern vom Baltikum bis Griechenland<br />

bietet PharmaSwiss ihren Kunden eine breite Palette von Dienstleistungen rund um Zulassung, Vertrieb,<br />

Marketing und Logistik. PharmaSwiss erwirtschaftete 2009 bei einem Umsatz von EUR 146,8 Millionen einen<br />

Gewinn nach Steuern von EUR 16,4 Millionen. Die Länder Zentral- und Osteuropas, wo PharmaSwiss tätig ist,<br />

weisen im Gesundheitsbereich weiterhin ein hohes Wachstum auf. In Kombination mit der Erschliessung neuer<br />

Produkte und neuer Märkte wird deshalb erwartet, dass Umsatz und Gewinn auch über die nächsten Jahre<br />

deutlich weiter wachsen. Das Unternehmen ist schuldenfrei und verfügt über ausreichende finanzielle Mittel,<br />

um seine Marktposition nachhaltig zu stärken. PharmaSwiss unterliegt keinen bedeutenden Entwicklungsrisiken<br />

und dürfte die Reife für ein IPO in Kürze erreicht haben.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Infektionskrankheiten<br />

Infektionskrankheiten können durch verschiedene Arten von Erregern hervorgerufen<br />

werden, unter anderem durch Bakterien, Pilze oder Viren. Das Spektrum<br />

der Erkrankungen reicht dabei von der einfachen Erkältung bis zur akut lebensbedrohlichen<br />

Infektion. Insbesondere ältere Menschen und Patienten mit einem<br />

geschwächten Abwehrsystem (etwa wegen eines Krebsleidens oder nach einer<br />

Organtransplantation) sind für schwere Infektionen sehr anfällig. Obwohl es<br />

gegen viele Erreger bereits gezielte Behandlungen gibt, zum Beispiel verschiedenste<br />

Antibiotika gegen bakterielle Infektionen, besteht ein ständiger Bedarf<br />

nach neuen, hochwirksamen Medikamenten. Dies liegt daran, dass die Krankheitserreger<br />

immer häufiger Resistenzen entwickeln und gegen die vorhandenen<br />

Wirkstoffe unempfindlich werden.<br />

Anteil am<br />

Basilea Pharmaceutica Markt- HBM Netto-<br />

Entwicklungs- kapitalisierung Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />

Domizil stadium (IW Mio.) (CHF Mio.) (%) (%)<br />

Basel, Schweiz Produkte auf dem Markt/ CHF 784 39,5 5,0 5,9<br />

an der SIX Swiss Exchange kotiert<br />

Basilea entwickelt und vermarktet Medikamente unter anderem zur Behandlung von Infektionen. Drei Präparate<br />

stehen im Vordergrund: Alitretinoin wird oral zur Behandlung von Handekzemen eingesetzt und ist in Europa<br />

und Kanada als Toctino ® zugelassen. Isavuconazole ist ein Breitband-Antimykotikum und wird in Zusammenarbeit<br />

mit der japanischen Astellas weiterentwickelt. Die Zulassung des Breitband-Antibiotikums Ceftobiprole ist<br />

wegen Qualitätsproblemen bei Johnson & Johnson noch nicht erfolgt. Basilea sucht nun einen neuen Partner für<br />

die Markteinführung dieses Produkts. Zudem verfügt Basilea über eine vielversprechende Produktpipeline im<br />

vorklinischen Bereich. Mit Toctino ® erwirtschaftet Basilea jährlich einen soliden zweistelligen Millionenbetrag.<br />

Weiteres Wachstum in Europa sowie die mögliche Zulassung in den USA dürften den Umsatz im laufenden<br />

Jahr weiter stärken. Die Finanzierung von Basilea ist dank Astellas Vorabzahlung von CHF 75 Millionen im<br />

Zusammenhang mit Isavuconazole gewährleistet. 2010 erwartet Basilea zudem Fortschritte im Schlichtungsverfahren<br />

mit Johnson & Johnson, was zu substanziellen Entschädigungszahlungen führen könnte.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

23


24<br />

Seltene Krankheiten<br />

Als seltene Krankheiten (Orphan diseases) werden Erkrankungen bezeichnet,<br />

die – zum Beispiel in Europa – weniger als 250000 Patienten betreffen. Beispiele<br />

für solche Leiden, die in vielen Fällen eine genetische Grundlage haben, sind die<br />

Bluterkrankheit (Hämophilie), der erbliche Muskelschwund bei Kindern (Muskeldystrophie)<br />

oder die zystische Fibrose (Mukoviszidose). Die Entwicklung neuer<br />

Behandlungen für diese oft sehr schwerwiegenden oder gar lebensbedrohlichen<br />

Erkrankungen wird durch verschiedene Anreize unterstützt: In Europa und<br />

den USA gelten unter anderem erleichterte Zulassungsbedingungen. Der hohe<br />

medizinische und gesellschaftliche Wert von Behandlungsmöglichkeiten in<br />

diesem Sektor spiegelt sich auch in vergleichsweise hohen Medikamentenpreisen.<br />

Damit wird es Biotechnologieunternehmen ermöglicht, für diese relativ<br />

kleinen Patientengruppen profitabel Medikamente zu entwickeln.<br />

PTC Therapeutics Investierter HBM Netto-<br />

Entwicklungs- Betrag Verkehrswert Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />

Domizil stadium (IW Mio.) (CHF Mio.) (IW Mio.) (%) (%)<br />

South Plainfield, NJ, USA Phase II USD 20,5 USD 35,5 37,4 9,9 5,6<br />

Mitglied im Verwaltungsrat: Axel Bolte<br />

PTC Therapeutics entwickelt auf Basis einer patentgeschützten Technologie-Plattform Medikamente gegen<br />

seltene, genetisch bedingte Krankheiten. Eine Vielzahl namhafter Pharma-Unternehmen wie Merck, Pfizer,<br />

Roche, Gilead oder Celgene sind bereits Kooperationen mit PTC eingegangen. Das am weitesten fortgeschrittene<br />

Medikament von PTC, PTC299, befindet sich derzeit in klinischen Studien bei Patienten mit Muskeldystrophie,<br />

Mukoviszidose und Hämophilie. Partner für diese Entwicklung ist die auf die Behandlung seltener Krankheiten<br />

spezialisierte US-Firma Genzyme. Bestätigt sich die Wirksamkeit der Wirkstoffe von PTC in den laufenden<br />

Studien, ist das mögliche Umsatzpotenzial sehr gross. Da für diese Indikationen meist noch keine befriedigenden<br />

Therapiemöglichkeiten bestehen, ist der Bedarf an neuen Wirkstoffen und in der Folge die Preise für verkaufte<br />

Medikamente sehr hoch.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Molekulare Diagnostik<br />

Eine frühzeitige Diagnose ist oft entscheidend für die erfolgreiche Behandlung<br />

von Erkrankungen. Aktuelle Fortschritte in diesem Bereich basieren oft auf der<br />

Identifikation sogenannter «molekularer Marker», Ansatzpunkte für die Entwicklung<br />

neuartiger Tests, welche eine frühere oder zielgenauere Diagnose<br />

ermöglichen. Im Bereich Krebsmedizin spielen diese molekularen Marker nicht<br />

nur bei der Diagnose, sondern teilweise auch bei der Auswahl der optimalen<br />

Behandlungsform eine wichtige Rolle. Beim Gebärmutterhalskrebs etwa haben<br />

zwar breit angelegte Vorsorgeuntersuchungen mittels herkömmlicher Technologien<br />

bereits zu einer deutlichen Senkung der Todesfälle geführt. Dennoch ist<br />

dieser Krebs bei Frauen nach wie vor einer der häufigsten bösartigen Tumoren<br />

weltweit. Neue Diagnostika auf Basis molekularer Marker versprechen eine<br />

bessere Erfassung von Vorstufen des Gebärmutterhalskrebses, bei denen nach<br />

angemessener Behandlung eine vollständige Heilung die Regel ist.<br />

mtm laboratories Investierter HBM Netto-<br />

Entwicklungs- Betrag Verkehrswert Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />

Domizil stadium (IW Mio.) (IW Mio.) (CHF Mio.) (%) (%)<br />

Heidelberg, Deutschland Produkte EUR 21,7 EUR 25,5 36,4 33,5 5,5<br />

auf dem Markt<br />

Mitglieder im Aufsichtsrat: Dr. Gerald Möller (Vorsitzender), Dr. Erich Platzer (stv. Vorsitzender)<br />

mtm laboratories entwickelt, fertigt und vertreibt Testsysteme für die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs,<br />

die bisherige Verfahren an Genauigkeit weit übertreffen. Das Zielmolekül der Tests, der Biomarker p16, ist<br />

patentgeschützt. Die CINtec ® Produkte von mtm laboratories sind in verschiedenen europäischen Ländern und<br />

teilweise in den USA auf dem Markt. Die Testsysteme von mtm laboratories revolutionieren den derzeit grössten<br />

Markt in der Krebsfrüherkennung. Die erhöhte Treffsicherheit der Produkte von mtm bei der Diagnose von<br />

Gebärmutterhalskrebs bei Patientinnen aller Altersstufen erschliesst Kosteneinsparungen in Millionenhöhe,<br />

da die bislang gängige Wiederholung von Tests nicht mehr nötig ist. Nach einem Umsatz 2009 in Höhe von<br />

EUR 7,5 Millionen erwartet mtm laboratories, im Jahr 2010 die Gewinnschwelle zu erreichen. Damit dürfte<br />

das Unternehmen in wenigen Jahren die Reife für ein IPO erreicht haben. Weiterhin gilt aber auch ein Verkauf<br />

als attraktive Exit-Möglichkeit für HBM BioVentures.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

25


26<br />

Gefässerkrankungen – Schlaganfall<br />

In den Industrienationen sterben die meisten Menschen an den Folgen von Herzund<br />

Kreislauferkrankungen, wovon der Schlaganfall eine der häufigsten Todesursachen<br />

darstellt. Entsprechend hoch ist die Aufmerksamkeit von Medizin und<br />

Forschung. Der Schlaganfall wird durch plötzlich auftretende Minderdurchblutung<br />

des Hirns (Verschluss eines Hirngefässes, Hirninfarkt) oder durch akute<br />

Hirnblutung (Ruptur eines erweiterten Hirngefässes) ausgelöst. Eine Schwächung<br />

des Gefässes kann zu einer ballonförmigen Erweiterung (Aneurysma) führen,<br />

während Gefässablagerungen oder Blutgerinsel zu einem Verschluss führen<br />

können. Bislang half meist nur ein komplexer chirurgischer Eingriff. Neue Verfahren<br />

hingegen erlauben den Zugriff mit einem Mikro-Katheter, der durch die Blutgefässe<br />

bis zur betroffenen Hirnregion geführt wird. Aneurysmen werden mit<br />

Platin-Spiralen gefüllt, während Verengungen mittels Ballonen aufgeweitet und<br />

mit Stents stabilisiert werden. Beides führt zur Normalisierung des Blutflusses.<br />

Micrus Endovascular Markt- HBM Netto-<br />

Entwicklungs- kapitalisierung Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />

Domizil stadium (IW Mio.) (CHF Mio.) (%) (%)<br />

San Jose, CA, USA Profitabel/an der Nasdaq kotiert USD 319 33,5 9,9 5,0<br />

Micrus Endovascular entwickelt, fertigt und vertreibt kleinste Platindraht-Spiralen, sogenannte Coils, und andere<br />

Implantate sowie entsprechende Applikationsinstrumente zur Behandlung von erkrankten Hirngefässen. Die<br />

Produkte von Micrus werden über einen Katheter eingesetzt und ermöglichen eine minimal-invasive Behandlung<br />

von erweiterten und verengten Hirngefässen. Über die letzten Jahre hat das Medizinaltechnik-Unternehmen<br />

sein Angebot an Zubehör, insbesondere Führungsdrähte, Katheter, Ballon-Katheter und Stents, massiv ausgebaut<br />

und sich eine solide Marktposition erarbeitet. Die aktuelle Produktpipeline lässt weiteres Wachstum und eine<br />

Vergrösserung des Marktanteils erwarten. Micrus ist dank solidem Umsatzwachstum gekoppelt mit strikter<br />

Kostenkontrolle seit über einem Jahr profitabel und konnte so die aktuellen Produktentwicklungen eigenständig<br />

finanzieren. Hauptmärkte sind die USA und Europa. 2007 wurde Japan als neuer Markt erfolgreich erschlossen.<br />

Der für das laufende Jahr erwartete Markteintritt in China dürfte weiteres Umsatzwachstum bringen.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Industrielle Biotechnologie<br />

Die industrielle Biotechnologie nutzt biotechnologische Methoden für industrielle<br />

Produktionsverfahren, etwa zur Herstellung von organischen Hilfs- und Zusatzstoffen<br />

für die chemische, verarbeitende, Lebensmittel- und Agrarindustrie. Dabei<br />

werden biologische und biochemische Prozesse rund um Bakterien, Hefepilze<br />

oder Enzyme eingesetzt. Ziel von diesem Ersatz konventioneller industrieller<br />

Produktion durch neuartige biotechnologische Verfahren ist, den Energiebedarf<br />

und den Rohstoffeinsatz zu senken und damit Kosten einzusparen sowie gleichzeitig<br />

ökologische Vorteile zu schaffen. Von den grossen Fortschritten in der<br />

Entwicklung biotechnologischer Methoden haben auch die industriellen Anwendungen<br />

profitiert. Die Branche gilt als Wachstumsmarkt mit grossem Potenzial.<br />

Cathay Industrial Biotech Investierter HBM Netto-<br />

Entwicklungs- Betrag Verkehrswert Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />

Domizil stadium (IW Mio.) (IW Mio.) (CHF Mio.) (%) (%)<br />

Shanghai, China Profitabel USD 28,0 USD 28,0 29,5 12,4 4,4<br />

Mitglied im Verwaltungsrat: William Keller<br />

Cathay Industrial Biotech war die erste Investition von HBM BioVentures in China. Das Unternehmen ersetzt<br />

chemische Produktionsmethoden durch neuartige biotechnologische Prozesse. Cathay ist anerkannter<br />

Marktführer in der biotechnologischen Produktion von Dicarbonsäuren für verschiedene Industriezweige.<br />

Hauptkunden sind internationale Unternehmen wie DuPont, Ciba oder Akzo Nobel. Cathay erzielte mit diesem<br />

Kerngeschäftsbereich im letzten Jahr bei einem Umsatz von rund USD 40 Millionen ein ausgeglichenes<br />

Ergebnis. Gleichzeitig baut Cathay einen zweiten Geschäftsbereich rund um die Produktion von Biobutanol,<br />

das als Biotreibstoff oder Schmiermittel in verschiedenen Branchen Anwendung findet, weiter aus. Die<br />

Markteinführung ist für das laufende Jahr geplant und dürfte bei mindestens konstanten Ölpreisen Umsatz<br />

und Gewinn des Unternehmens deutlich steigern. Das Unternehmen strebt ein IPO an und wird dabei von<br />

HBM BioVentures und weiteren, namhaften internationalen Investoren unterstützt.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

27


28<br />

Autoimmunerkrankungen<br />

Die Aufgabe des Immunsystems ist es, den Körper vor fremden Substanzen<br />

zu schützen. Dieses biologische Abwehrsystem zerstört in den Körper eingedrungene<br />

Mikroorganismen und Krankheitserreger. Für diese Aufgabe ist<br />

entscheidend, dass der Körper eigenes und fremdes Gewebe auseinanderhalten<br />

kann. Der deutsche Mikrobiologe Paul Ehrlich erkannte um 1900 als Erster diese<br />

sogenannte Immuntoleranz, die verhindert, dass der Körper eigene funktionstüchtige<br />

Zellen vernichtet. Bei den Autoimmunerkrankungen wird diese Toleranz<br />

teilweise aufgehoben, und das Immunsystem markiert irrtümlicherweise körpereigene<br />

Zellen als zu bekämpfende Fremdkörper. Dabei lösen Signalproteine,<br />

sogenannte Chemokine, fälschlicherweise Entzündungsalarm aus und locken<br />

Abwehrzellen zu dem markierten Gewebe. Die Folge sind schwere Entzündungen<br />

sowie Schäden an den betroffenen Organen.<br />

ChemoCentryx Investierter HBM Netto-<br />

Entwicklungs- Betrag Verkehrswert Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />

Domizil stadium (IW Mio.) (IW Mio.) (CHF Mio.) (%) (%)<br />

Mountain View, CA, USA Phase III USD 12,1 USD 16,9 17,8 7,3 2,7<br />

Interessenvertreter im Verwaltungsrat: Dr. Chandra P. Leo (Beobachter)<br />

ChemoCentryx gilt weltweit als ein führender Spezialist für Signalproteine. Diese bieten wichtige Ansatzpunkte<br />

zur Entwicklung von Medikamenten gegen Autoimmun- und Entzündungskrankheiten sowie Krebs. Im Januar<br />

2010 konnte GlaxoSmithKline (GSK) als Partner für die Entwicklung des Hauptprodukts Traficet-EN ® gewonnen<br />

werden. Dieses wird in Kürze in eine Phase-III-Studie bei Patienten mit der chronischen Darmentzündung<br />

Morbus Crohn eintreten. Die Technologie-Plattform von ChemoCentryx rund um Chemokine zählt zu den Besten<br />

ihrer Art und ermöglicht die systematische Entwicklung einer Vielzahl von Medikamenten. Das Unternehmen<br />

verfügt denn auch über eine breit diversifizierte und insgesamt weit fortgeschrittene Palette von Wirkstoffkandidaten<br />

in klinischer Entwicklung. Mit der Auslizenzierung von Traficet an GSK und der damit verbundenen Vorabzahlung<br />

von USD 35 Millionen wurde nicht nur die weitere Finanzierung von ChemoCentryx gewährleistet,<br />

sondern darüber hinaus die Technologie des Unternehmens eindrucksvoll validiert. Es wird mit einem positiven<br />

Momentum für die weiteren Produktkandidaten des Unternehmens gerechnet. Viele der Kandidaten haben<br />

Blockbuster-Potenzial, denn sie zielen auf Märkte, die schon heute Milliardenumsätze generieren.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Pharmakokinetik<br />

Auch das beste Medikament hilft erst, wenn es über die gesamte gewünschte<br />

Behandlungsdauer in angemessener Dosierung am richtigen Ort zur Verfügung<br />

gestellt werden kann. Die Pharmakokinetik untersucht die Prozesse, denen ein<br />

Wirkstoff im Körper unterliegt. Dazu zählt man gemeinhin die Freisetzung des<br />

Wirkstoffs aus dem Medikament, die Aufnahme in die Blutbahn, die Verteilung<br />

im Körper, die Metabolisierung, also der biochemische Um- und Abbau im<br />

Stoffwechsel sowie schliesslich die Ausscheidung. Die Pharmakokinetik ist heute<br />

ein eigener Wissenschaftszweig, der bedeutende Hinweise für die optimale<br />

Formulierung und Darreichungsform von Medikamenten liefert. Die Herausforderung<br />

besteht meist darin, eine möglichst präzise, konstante und lang anhaltende<br />

Dosierung zu gewährleisten.<br />

Pacira Pharmaceutical Investierter HBM Netto-<br />

Entwicklungs- Betrag Verkehrswert Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />

Domizil stadium (IW Mio.) (IW Mio.) (CHF Mio.) (%) (%)<br />

San Diego, CA, USA Produkte auf dem Markt USD 26,9 USD 16,9 17,8 20,1 2,7<br />

Mitglied im Verwaltungsrat: Dr. Andreas Wicki<br />

Pacira Pharmaceuticals nutzt ihre patentgeschützte Formulierungstechnologie DepoFoam, um die Wirksamkeit<br />

bestehender injizierbarer Medikamente zu verbessern. Die kontrollierte, lang anhaltende Freisetzung des Wirkstoffs<br />

führt bei Patienten zu besserer Verträglichkeit, weniger Nebenwirkungen und weniger häufigen Injektionen.<br />

Zwei Produkte, die auf der DepoFoam-Plattform basieren, DepoCyt gegen Hirnhautentzündung sowie DepoDur<br />

für die Behandlung gewisser post-operativer Schmerzen, werden von Pacira hergestellt und über strategische<br />

Partner in verschiedenen Märkten vertrieben. Das Hauptprodukt Exparel könnte einen Anteil eines Milliardenmarktes<br />

erobern. Bei erfolgreicher Zulassung zur Schmerzlinderung nach Operationen wird erwartet, dass dieser<br />

Arzneimittelkandidat bereits gegen Ende 2011 auf den Markt gelangt. Weitere Indikationen sind in klinischer<br />

Entwicklung. Mit der in Kürze erfolgenden Eingabe bei den Zulassungsbehörden wird Pacira einen wichtigen<br />

Schritt in der Unternehmensentwicklung erreichen. Nach der erwarteten Marktzulassung dürfte HBM BioVentures<br />

von einer deutlichen Wertsteigerung profitieren.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

29


30<br />

Augenheilkunde<br />

Die Augenheilkunde oder Ophthalmologie ist eine der ältesten medizinischen<br />

Disziplinen. Bereits aus dem alten Babylonien – rund 1750 Jahre vor unserer<br />

Zeitrechnung – sind Augenoperationen überliefert. Heute gilt die Operation des<br />

Grauen Stars, wobei eine gräulich getrübte Linse operativ durch ein künstliches<br />

Linsenimplantat ersetzt wird, als die weltweit am häufigsten durchgeführte und in<br />

der Summe kostenträchtigste Operation der Medizin. Deutlich weniger häufig,<br />

dafür sehr viel komplexer ist die Uveitis, eine Entzündung der mittleren Augenhaut,<br />

deren Ursachen noch nicht vollständig erforscht sind. Uveitis oder Regenbogenhautentzündung<br />

befällt meist Patienten im mittleren Lebensalter und führt in<br />

vielen Fällen zu totalem Erblinden. In den USA und den grossen Märkten Europas<br />

existiert zurzeit noch keine spezifische, zugelassene Behandlung, und der Bedarf<br />

nach einer wirksamen Therapie ist daher hoch.<br />

Lux Biosciences Investierter HBM Netto-<br />

Entwicklungs- Betrag Verkehrswert Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />

Domizil stadium (IW Mio.) (IW Mio.) (CHF Mio.) (%) (%)<br />

Jersey City, NJ, USA Phase III USD 16,1 USD 16,1 17,0 15,6 2,5<br />

Mitglied im Verwaltungsrat: Axel Bolte<br />

Lux Biosciences entwickelt Medikamente zur Behandlung von schweren Augenkrankheiten. Die Hauptaktivität<br />

von Lux fokussiert auf die Entwicklung von Luveniq ® zur Behandlung von Uveitis. Nachdem im Jahr 2009<br />

umfassende Phase-III-Studien erfolgreich abgeschlossen werden konnten, steht das als orale Kapsel verabreichte<br />

Arzneimittel in den USA und Europa im Zulassungsprozess. Ist dieser erfolgreich, verfügt Lux über das erste<br />

neuartige Medikament gegen Uveitis weltweit. Zwei patentierte Technologien, eine zur Formulierung von<br />

Medikamenten und eine für Wirkstoffimplantate, sind zudem Grundlage einer (vor-)klinischen Pipeline: LX 214<br />

ist eine patentgeschützte topische Formulierung von Voclosporin zur Behandlung des trockenen Auges (dry eye<br />

disease). Diese Substanz befindet sich in klinischer Entwicklung der Phase I und zielt auf einen bedeutenden<br />

Markt. Seine Lizenz auf bioabbaubare Polymere nutzt das Unternehmen für zwei präklinische Studien mit<br />

Wirkstoffimplantaten zum Einsatz gegen andere schwere Augenkrankheiten. Mit der möglichen baldigen Markteinführung<br />

von Luveniq in den USA und Europa hat Lux Biosciences einen Meilenstein in der Unternehmensentwicklung<br />

erreicht. Lux wird grosse Aufmerksamkeit zuteil, so dass im Erfolgsfall kurz- bis mittelfristig mit<br />

einem Kaufangebot eines grossen Pharmaunternehmens zu rechnen ist.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Orthopädie – Rückenschmerzen<br />

In Mitteleuropa klagt zwischen einem Viertel und der Hälfte der Bevölkerung über<br />

Rückenschmerzen. Diese verursachen häufige Arztbesuche, Arbeitsausfälle und<br />

IV-Renten. Die Diagnose gestaltet sich oft schwierig. Obwohl die Schmerzen meist<br />

auf krankheits- oder verschleissbedingte Funktionsstörungen von Bandscheiben<br />

und Gelenken im Bereich der Wirbelsäule zurückgeführt werden können, lässt<br />

sich nur bei einer Minderheit der Patienten mit chronischen Rückenschmerzen die<br />

Ursache medizinisch genau erklären. Entsprechend breit gefächert sind die Therapiemöglichkeiten,<br />

die von Schmerzmitteln, Massagen und Akupunktur bis zu<br />

operativen Eingriffen reichen. Eine immer wichtigere Rolle nimmt deshalb im<br />

Bereich Orthopädie auch die Früherkennung und Prävention ein.<br />

Interventional Spine Investierter HBM Netto-<br />

Entwicklungs- Betrag Verkehrswert Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />

Domizil stadium (IW Mio.) (IW Mio.) (CHF Mio.) (%) (%)<br />

Orange County, CA, USA Produkte USD 13,5 USD 16,0 16,8 22,4 2,5<br />

auf dem Markt<br />

Mitglied im Verwaltungsrat: Dr. Thomas Thaler<br />

Interventional Spine entwickelt, produziert und vertreibt Implantate und dazugehörige Applikationsinstrumente<br />

zur Behandlung von Schmerzen im Rücken. Alle Produkte von Interventional Spine werden perkutan, also<br />

ohne grösseren chirurgischen Eingriff eingesetzt, was die Behandlung vereinfacht, die Rekonvaleszenz verkürzt<br />

und so Kosten senkt. Das Unternehmen vertreibt Produkte sowohl für die Fusion (Perpos) wie auch für die<br />

dynamische Stabilisierung (PercuDyn) von Wirbelkörpern. Hauptmärkte sind die USA und Europa. Die perkutane<br />

Operationstechnik in Kombination mit der patentgeschützten Fixationstechnik verkürzt die Eingriffszeit<br />

bei optimaler mechanischer Stabilität des Implantates. Interventional Spine plant zudem die Einführung von<br />

ergänzenden Produkten sowie die erweiterte Anwendung bestehender Produkte vom unteren Rückenbereich<br />

in die Halswirbelsäule. Damit wird einerseits die Abdeckung des gesamten chirurgischen Eingriffs der Fusion<br />

von Wirbelkörpern angestrebt und andererseits die Fixierungstechnik auf ein zusätzliches Anwendungsgebiet<br />

erweitert. In Kombination mit dem weiteren Ausbau bestehender Absatzkanäle und den neu einzuführenden<br />

Produkten wird im laufenden Jahr eine Umsatzsteigerung erwartet.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

31


32<br />

Erkrankungen der Netzhaut<br />

Immer mehr ältere Menschen sind mit einer Erkrankung der Netzhaut konfrontiert,<br />

einer sogenannten makularen Degeneration. Diese gilt als häufigste<br />

Ursache für altersbedingte Erblindung in den Industriestaaten. Weltweit sind<br />

rund 25 bis 30 Millionen Menschen betroffen, und jedes Jahr kommen 500000<br />

Neuerkrankungen dazu. Die Makula-Degeneration kennt verschiedene Ursachen<br />

und Varianten, alle betreffen die Netzhaut und führen zu einem allmählichen<br />

Sehverlust bis hin zur Erblindung. Die weitaus häufigste Form ist die altersbedingte<br />

makulare Degeneration (AMD). Man unterscheidet die schwerwiegendere,<br />

sogenannte feuchte Variante von AMD sowie die trockene Form.<br />

Das Lebensalter gilt neben Rauchen und genetischer Belastung als grösster<br />

Risikofaktor. Bestehende medikamentöse Therapien sowie Eingriffe mit dem<br />

Laser können zwar den Sehverlust teilweise verlangsamen, aber nur selten<br />

aufhalten oder gar heilen.<br />

Ophthotech Investierter HBM Netto-<br />

Entwicklungs- Betrag Verkehrswert Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />

Domizil stadium (IW Mio.) (IW Mio.) (CHF Mio.) (%) (%)<br />

Princeton, NJ, USA Phase I USD 15,4 USD 15,4 16,2 16,9 2,4<br />

Mitglied im Verwaltungsrat: Axel Bolte<br />

Ophthotech ist auf die klinische Entwicklung von Medikamenten gegen schwere Erkrankungen der Netzhaut<br />

spezialisiert. Im Zentrum steht die weit verbreitete, altersbedingte makulare Degeneration (AMD). Ophthotech<br />

konzentriert sich dabei ganz auf die klinische Entwicklung. Das Unternehmen ist also nicht selber in der Forschung<br />

tätig, sondern hat drei vielversprechende Wirkstoffe einlizenziert, die jeweils über unterschiedliche biochemische<br />

Mechanismen gegen AMD vorgehen. Diese Wirkstoffe befinden sich nun in klinischer Entwicklung. Der<br />

am weitesten fortgeschrittene Produktkandidat E10030 hat Phase I erfolgreich abgeschlossen und dabei<br />

eine Verbesserung der Sehfähigkeit bei AMD-Patienten bestätigt. Diese Ergebnisse lassen gar den Schluss zu,<br />

dass E10030 (in Kombination mit dem Medikament Lucentis) zu einer neuen Standardtherapie bei AMD<br />

werden könnte. Dank der jüngsten Finanzierungsrunde laufen in Kürze Phase-II-Studien an. Die beiden anderen<br />

Produktkandidaten (ARC1905 und Volociximab) stehen in Phase I. Ophthotech zielt mit seiner Produktentwicklung<br />

auf ein bedeutendes Marktpotenzial, das durch demographische Trends weiter anwächst. Sollten die<br />

Kandidaten von Ophthotech in Phase II ihre Wirksamkeit bestätigten, ist dem Unternehmen das Interesse<br />

namhafter Pharmaunternehmen sicher.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Krebsbehandlung<br />

Die meisten Fälle von Krebs treten erst im hohen Alter auf. Dennoch entwickelt<br />

statistisch gesehen einer von drei Europäern im Laufe seines Lebens eine Form<br />

von Krebs, und täglich sterben weltweit gegen zwanzigtausend Menschen an den<br />

Folgen einer Krebserkrankung. Entsprechend dem grossen medizinischen Bedarf<br />

wird auf verschiedenen Wegen nach neuen vielversprechenden Krebsmedikamenten<br />

geforscht. Dabei wird unter anderem auf natürlich vorkommende Verbindungen<br />

zurückgegriffen, so etwa der gegen Brust-, Lungen- und Prostatakrebs<br />

verwendete Wirkstoff Paclitaxel, der ursprünglich aus der Rinde eines Baumes<br />

gewonnen wurde. Eine relativ neue Disziplin in diesem Bereich ist die marine<br />

Biotechnologie. Diese nutzt die überaus hohe Vielfalt und die besonderen Eigenschaften<br />

meeresbiologischer Mikroorganismen. Insbesondere Bakterien, die in<br />

grossen Tiefen unter extremen Bedingungen überleben, bieten ein reichhaltiges<br />

Arsenal an chemischen Verbindungen mit medizinischem Potenzial.<br />

Nereus Investierter HBM Netto-<br />

Entwicklungs- Betrag Verkehrswert Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />

Domizil stadium (IW Mio.) (IW Mio.) (CHF Mio.) (%) (%)<br />

San Diego, CA, USA Phase II USD 13,1 USD 13,1 13,8 9,0 2,1<br />

Mitglied im Verwaltungsrat: Dr. Erich Platzer<br />

Nereus Pharmaceuticals nutzt zur Wirkstoffentwicklung neuartige Proteine von im Meer vorkommenden<br />

Bakterien und Pilzen. Als Ergebnis dieser Technologie verfügt Nereus über zwei Krebsmedikamente in klinischer<br />

Entwicklung sowie einige vorklinische Kandidaten. Die von Nereus entwickelten Medikamente zielen auf<br />

bedeutende und etablierte Märkte der Onkologie. Die jüngste Phase-II-Studie zu Plinabulin zeitigte ermutigende<br />

Ergebnisse und dürfte noch in diesem Jahr als Grundlage für die Zulassungsstudie verwendet werden.<br />

Derzeit läuft das Bewerbungsverfahren für Partner, die mit Nereus für die weitere Entwicklung von Plinabulin<br />

kooperieren möchten. Die Markteinführung könnte damit im Jahr 2014 erfolgen. Der Wirkstoff NPI-0052<br />

zeigte im Einsatz gegen Knochenmarkkrebs (Multiples Myelom) deutlich weniger Nebenwirkungen als das<br />

Konkurrenzprodukt Velcade, das auf diesem Markt seit vier Jahren bedeutende Umsätze erzielt. Ziel gegenwärtiger<br />

Studien ist, die Wirksamkeit in Velcade-resistenten Tumoren zu belegen. Auch hier interessieren sich<br />

verschiedene mögliche Partner für die weitere Entwicklungszusammenarbeit mit Nereus. Zudem sollen beide<br />

Produktkandidaten neben den derzeit geprüften Indikationen in einem zweiten Schritt auch gegen weitere<br />

Tumorarten zugelassen werden.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

33


PTC Therapeutics entwickelt Medikamente für die reibungslose Produktion lebenswichtiger Proteine. Diese<br />

wird durch gewisse genetische Störungen verhindert. Der Wirkstoff von PTC kann diese körpereigenen Signale<br />

übersteuern und die <strong>Weichen</strong> wieder korrekt auf Proteinproduktion <strong>stellen</strong>.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


<strong>Weichen</strong><br />

<strong>stellen</strong><br />

Das private Portfoliounternehmen PTC Therapeutics<br />

entwickelt Medikamente gegen seltene Krankheiten<br />

mit Fokus auf genetischen Störungen. Als seltene<br />

Krankheiten (Orphan diseases) werden Erkrankungen<br />

bezeichnet, die – zum Beispiel in Europa – weniger<br />

als 250000 Patienten betreffen. Beispiele für solche<br />

Leiden, die in vielen Fällen eine genetische Grundlage<br />

haben, sind die Bluterkrankheit (Hämophilie), der erbliche<br />

Muskelschwund bei Kindern (Muskeldystrophie)<br />

oder die zystische Fibrose (Mukoviszidose).<br />

Die Entwicklung neuer Behandlungen für diese oft<br />

sehr schwerwiegenden oder gar lebensbedrohlichen<br />

Erkrankungen wird durch verschiedene Anreize unterstützt:<br />

In Europa und den USA gelten unter anderem<br />

erleichterte Zulassungsbedingungen. Der hohe medizinische<br />

und gesellschaftliche Wert von Behandlungsmöglichkeiten<br />

in diesem Sektor spiegelt sich auch in<br />

vergleichsweise hohen Medikamentenpreisen. Damit<br />

wird es Biotechnologieunternehmen ermöglicht, für<br />

diese relativ kleinen Patientengruppen profitabel Medikamente<br />

zu entwickeln.<br />

Auf Basis einer patentgeschützten Technologie-Plattform,<br />

welche selektiv die Ausbildung von Proteinen<br />

beeinflussen kann, verfügt PTC Therapeutics über eine<br />

breite und gut diversifizierte Pipeline von Produktkandidaten<br />

in klinischen und vorklinischen Studien.<br />

Die Technologie von PTC lässt vielfältige Anwendungsmöglichkeiten<br />

zu, von genetischen Störungen über<br />

Krebsleiden bis zu Infektionskrankheiten. Für verschiedene<br />

Entwicklungsprogramme konnten Forschungsund<br />

Lizenzvereinbarungen mit namhaften Partnern<br />

getroffen werden.<br />

Bestätigt sich die Wirksamkeit der Wirkstoffe von PTC<br />

in den laufenden Studien, ist das mögliche Umsatzpotenzial<br />

sehr gross. Für viele Indikationen im Bereich<br />

seltener Krankheiten bestehen noch keine befriedigenden<br />

Therapiemöglichkeiten und der Bedarf nach neuen<br />

Wirkstoffen sowie in der Folge die Preise für verkaufte<br />

Medikamente sind sehr hoch.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

35


36<br />

Corporate Governance<br />

Einleitung<br />

HBM BioVentures AG (die «Gesellschaft») legt grossen<br />

Wert auf eine konsequent umgesetzte Corporate<br />

Governance als wichtigen Bestandteil ihrer Unternehmenskultur.<br />

Die Corporate Governance soll eine<br />

umsichtige Geschäftspolitik und einen verantwortungsvollen<br />

Umgang mit den eingesetzten Mitteln<br />

durch Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sicher<strong>stellen</strong>.<br />

Sie etabliert ein System von Transparenz und<br />

Kontrollen, welches auf die Komplexität und Grösse<br />

von HBM BioVentures AG zugeschnitten ist.<br />

1. Gruppenstruktur und Aktionariat<br />

1.1 Gruppenstruktur<br />

HBM BioVentures (die «Gruppe») ist weltweit in<br />

gereifte Jungunternehmen in den Bereichen Biotechnologie/Humanmedizin,<br />

Diagnostik und Medizinaltechnologie<br />

investiert. Die Gruppe besteht aus HBM<br />

BioVentures AG, Zug, und der Tochtergesellschaft<br />

HBM BioVentures (Cayman) Ltd., Cayman Islands,<br />

welche zu 100 Prozent gehalten wird. Die Tochtergesellschaften<br />

HBM Biomedicine AG und HCA<br />

Management AG wurden im Berichtsjahr mit der<br />

HBM BioVentures AG fusioniert.<br />

HBM BioVentures AG<br />

HBM BioVentures AG ist eine in Zug domizilierte<br />

Holdinggesellschaft nach schweizerischem Recht.<br />

Der Zweck der Gesellschaft ist der Erwerb, das<br />

Gruppenstruktur mit wichtigen Tochtergesellschaften<br />

HBM BioVentures AG<br />

HBM BioVentures<br />

(Cayman) Ltd.<br />

<<br />

<<br />

<<br />

(100%)<br />

<<br />

Portfoliounternehmen<br />

<<br />

Halten und die Veräusserung von Beteiligungen an<br />

anderen Unternehmen sowie die Verwaltung und<br />

Finanzierung solcher Beteiligungen.<br />

Die Aktien der Gesellschaft sind an der SIX Swiss<br />

Exchange kotiert. Weitere Angaben zu den Aktien sind<br />

im Kapitel «Informationen für Anleger» auf Seite 96<br />

aufgeführt.<br />

HBM BioVentures (Cayman) Ltd.<br />

Sämtliche Investitionen in die Portfoliounternehmen<br />

werden durch die HBM BioVentures (Cayman) Ltd.<br />

gehalten, teilweise indirekt über die Tochtergesellschaften<br />

HBM Biomedicine (Cayman) Ltd. und HBM<br />

Biomed China Ltd., beide mit Sitz in Cayman Islands,<br />

sowie HBM BioVentures (Barbados) Ltd. und HBM<br />

BioVentures International Ltd., beide mit Sitz in Barbados.<br />

Alle Tochtergesellschaften befinden sich zu 100%<br />

im Besitz von HBM BioVentures (Cayman) Ltd. Weiter<br />

hält die HBM BioVentures (Cayman) Ltd. 100 Prozent<br />

der Kapital- und Stimmrechte von Tensys Medical Inc.,<br />

einem operativ tätigen Unternehmen mit Sitz in den<br />

Vereinigten Staaten von Amerika. Das Aktienkapital<br />

von HBM BioVentures (Cayman) Ltd. per 31. März<br />

2010 betrug CHF 934 Millionen.<br />

Die Rolle des Investment Managers der HBM<br />

BioVentures (Cayman) Ltd. wird durch HBM Partners<br />

(Cayman) Ltd. wahrgenommen.<br />

Investment Advisors<br />

HBM Partners AG The Trout Group, LLC<br />

Management-<br />

Vertrag<br />

(100%)<br />

<<br />

<<br />

<<br />

<<br />

Advisory-<br />

Verträge<br />

<<br />

HBM Partners<br />

(Cayman) Ltd.<br />

Investment Manager<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

Eigentum/Beteiligungen<br />

Management-/Advisory-Verträge


HBM Partners (Cayman) Ltd.<br />

Die in Cayman Islands ansässige HBM Partners<br />

(Cayman) Ltd. ist als Investment Manager tätig und<br />

erbringt gemäss dem Management-Vertrag eine Reihe<br />

von Dienstleistungen zugunsten von HBM BioVentures<br />

(Cayman) Ltd. und deren Tochtergesellschaften.<br />

HBM Partners (Cayman) Ltd. hat die Erbringung<br />

bestimmter Beratungsdienstleistungen an HBM<br />

Partners AG und an The Trout Group, LLC delegiert.<br />

HBM Partners AG und The Trout Group, LLC<br />

Die in Zug, Schweiz, ansässige HBM Partners AG und<br />

die in New York, USA, ansässige The Trout Group,<br />

LLC leisten definierte Beratungsdienste als europäischer<br />

beziehungsweise nordamerikanischer Investment<br />

Advisor für HBM Partners (Cayman) Ltd., insbesondere<br />

beim Aufspüren und bei der Bewertung von<br />

Investitionsmöglichkeiten, bei der Begleitung der<br />

Portfoliounternehmen, beim Überwachen der Portfoliopositionen<br />

und bei der Beurteilung potenzieller<br />

Ausstiegsstrategien. Der Beratungsvertrag mit<br />

The Trout Group wurde per 30. Juni 2010 gekündigt.<br />

1.2 Bedeutende Aktionäre<br />

Das Aktionariat der Gesellschaft zählt per Bilanzstichtag<br />

1268 eingetragene Aktionäre. Bei den Anlegern handelt<br />

es sich um institutionelle und private Investoren. Basierend<br />

auf den bei der Gesellschaft eingegangenen und<br />

publizierten Mitteilungen halten per 31. März 2010<br />

folgende Aktionäre einen Kapitalanteil von 3 Prozent<br />

oder mehr:<br />

> OSI Pharmaceuticals Inc., Melville, USA:<br />

1162 384 Namenaktien; 10,5%<br />

(Letzte Meldung vom 10. Februar 2010)<br />

> HBM BioVentures, Zug:<br />

584401 Namenaktien; 5,5% 1)<br />

1) Diese Position beinhaltet 195450 durch HBM BioVentures<br />

(Cayman) Ltd. gehaltene Namenaktien sowie 388951 von der<br />

Gesellschaft über die zweite Handelslinie der SIX erworbene<br />

Namenaktien.<br />

> Beamtenversicherungskasse des Kantons Zürich,<br />

Zürich:<br />

400000 Namenaktien; 3,7%<br />

(Meldung vom 14. Februar 2008)<br />

Eine vollständige Übersicht aller bei der Gesellschaft<br />

eingegangenen und publizierten Offenlegungen ist auf<br />

der Internetseite der Gesellschaft bzw. von SIX Swiss<br />

Exchange abrufbar (www.hbmbioventures.ch/de/<br />

03-investoren). Der Gesellschaft sind keine Aktionärsbindungsverträge<br />

bekannt.<br />

2. Kapitalstruktur<br />

2.1 Kapital und Kapitalveränderungen<br />

Das Aktienkapital der Gesellschaft beträgt<br />

CHF 642000000 und ist in 10700000 voll einbezahlte<br />

Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 60 pro<br />

Aktie eingeteilt. Es besteht der aufgehobene Titeldruck.<br />

Eine Aufstellung über die Kapitalveränderungen der<br />

Gesellschaft seit 31. März 2007 ist im Eigenkapitalnachweis<br />

der konsolidierten Jahresrechnung auf Seite 59<br />

ersichtlich. Die Entwicklung des statutarischen Eigenkapitals<br />

wird auf Seite 91 beschrieben.<br />

2.2 Bedingtes Kapital<br />

Das Aktienkapital der Gesellschaft konnte sich per<br />

31. März 2010 um höchstens CHF 96000000 erhöhen<br />

durch Ausgabe von maximal 1600000 voll zu liberierenden<br />

Namenaktien zum Nennwert von je CHF 60<br />

durch Ausübung der Wandelrechte, die in Verbindung<br />

mit der im April 2006 emittierten Going Public<br />

Wandelanleihe eingeräumt worden sind. Angaben<br />

zu den Anleihe- und Wandelbedingungen finden sich<br />

in Anmerkung 5.1 der konsolidierten Jahresrechnung<br />

auf Seite 72. Die Going Public Wandelanleihe wurde<br />

per 19. April 2010 vollständig zurückbezahlt.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

37


38<br />

2.3 Rechte aus den Aktien<br />

Jede Namenaktie gewährt eine Stimme an der Generalversammlung.<br />

Es gibt keine Aktien mit bevorzugtem<br />

Stimmrecht. Aktionäre haben auch das Recht auf<br />

Dividende sowie auf die weiteren Rechte gemäss<br />

Schweizer Obligationenrecht (OR).<br />

2.4 Beschränkung der Übertragbarkeit<br />

Der Verwaltungsrat kann die Übertragung von Aktien<br />

verweigern, soweit die Anzahl der vom Aktienerwerber<br />

gehaltenen Namenaktien zehn Prozent der Gesamtzahl<br />

der im Handelsregister eingetragenen Namenaktien<br />

überschreitet. Mehrere Erwerber, die in einer<br />

Gruppe zusammengefasst sind oder die zwecks<br />

Umgehung der Eintragungsbeschränkung koordiniert<br />

vorgehen, gelten als ein Aktienerwerber. Die Gesellschaft<br />

kann überdies die Eintragung in das Aktienbuch<br />

verweigern, wenn der Aktienerwerber auf Verlangen<br />

nicht ausdrücklich erklärt, dass er die Aktien im eigenen<br />

Namen und auf eigene Rechnung erworben hat.<br />

Diese Beschränkungen der Übertragbarkeit sind in<br />

den Statuten festgelegt und benötigen zur Aufhebung<br />

der absoluten Mehrheit der an der Generalversammlung<br />

vertretenen Aktienstimmen.<br />

3. Verwaltungsrat<br />

3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

Der Verwaltungsrat setzt sich per 31. März 2010 aus<br />

folgenden Mitgliedern zusammen:<br />

Erstmalige Ende der<br />

Wahl Amtsdauer<br />

Dr. Dr. h.c. Henri B. Meier,<br />

Präsident<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult.<br />

2001 2010<br />

Heinz Riesenhuber,Vizepräsident 2001 2011<br />

Prof. Dr. Ulrich Abshagen 2001 2010<br />

Hans Peter Hasler 2009 2012<br />

Dr. Eduard E. Holdener 2008 2011<br />

Robert A. Ingram 2006 2012<br />

Dr. Rudolf Lanz 2003 2012<br />

Um die Überwachung der Geschäftstätigkeit zu gewährleisten,<br />

ist spezifisches Fachwissen im Pharma- und<br />

Biotechnologiesektor notwendig. Dieses wird durch<br />

die Mitglieder des Verwaltungsrats wie folgt abgedeckt:<br />

Robert A. Ingram und Hans Peter Hasler: Sektor- und<br />

Marketingstrategien, FDA; Prof. Ulrich Abshagen und<br />

Dr. Eduard E. Holdener: Forschung und Entwicklung;<br />

Prof. Heinz Riesenhuber: Unternehmensführung,<br />

einschliesslich Produktion, Revision; Dr. Rudolf Lanz:<br />

Finanzen, Transaktionen (M&A), Revision.<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrats werden einzeln<br />

für die Dauer von höchstens drei Jahren bis zur<br />

ordentlichen Generalversammlung des entsprechenden<br />

Jahres gewählt. Wiederwahl ist möglich. Weitere<br />

Angaben zu den Mitgliedern des Verwaltungsrats<br />

sind auf Seiten 44 bis 52 aufgeführt.<br />

3.2 Interne Organisation<br />

Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst. Er bestimmt<br />

seinen Präsidenten, seinen Vizepräsidenten und einen<br />

Sekretär, der nicht dem Verwaltungsrat angehören<br />

muss. Die Einberufung von Verwaltungsratssitzungen<br />

erfolgt durch den Präsidenten und bei dessen Verhinderung<br />

durch den Vizepräsidenten. Ein Verwaltungsratsmitglied<br />

kann vom Präsidenten die unverzügliche<br />

Einberufung unter Angabe von Gründen verlangen.<br />

Vor den Sitzungen erhalten die Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

ausführliche Unterlagen über die zur<br />

Behandlung stehenden Traktanden.<br />

Der Verwaltungsrat fasst seine Beschlüsse mit der<br />

Mehrheit der abgegebenen Stimmen, wobei der<br />

Präsident nötigenfalls den Stichentscheid hat. Der<br />

Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit<br />

seiner Mitglieder an der Verwaltungsratssitzung<br />

teilnimmt. Beschlüsse betreffend Feststellung der<br />

erfolgten Durchführung einer Kapitalerhöhung sind<br />

von der Quorumsvoraussetzung ausgenommen.<br />

Beschlüsse können ohne Durchführung einer Verwaltungsratssitzung<br />

auf dem Wege der schriftlichen<br />

Zustimmung oder mittels Telefonkonferenz gefasst<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


werden. Zirkulationsbeschlüsse bedürfen zu ihrer<br />

Gültigkeit der Einstimmigkeit.<br />

Im Geschäftsjahr 2009/2010 fanden eine ganztägige<br />

und vier halbtägige Sitzungen sowie drei Telefonkonferenzen<br />

statt. Zudem wurde ein Beschluss im<br />

Zirkulationsverfahren gefasst. Der Geschäftsführer<br />

und der Finanzchef der Gesellschaft nahmen ebenfalls<br />

an den Sitzungen teil.<br />

Revisionsausschuss<br />

Der Revisionsausschuss unterstützt gemäss schriftlicher<br />

Richtlinie den Verwaltungsrat bei der Überwachung<br />

der Geschäftsführung in den folgenden Bereichen:<br />

> Finanzielle Berichterstattung;<br />

> Revision und Kontrolle;<br />

> Compliance mit Gesetzen, Weisungen und<br />

Corporate Governance.<br />

In Wahrnehmung dieser Funktion überprüft der<br />

Revisionsausschuss die Handhabung der grössten<br />

finanziellen Engagements und Risiken der<br />

Gesellschaft sowie die Unabhängigkeit und Leistung<br />

der Revisionsstelle.<br />

Der Revisionsausschuss hat keine Entscheidungsbefugnisse.<br />

Die Mitglieder des Revisionsausschusses werden<br />

vom Verwaltungsrat gewählt. Die Amtsdauer entspricht<br />

der jeweiligen Amtsdauer im Verwaltungsrat.<br />

Wiederwahl ist möglich. Die jetzigen Mitglieder des<br />

Revisionsausschusses sind:<br />

Erstmalige Wahl Ende der<br />

in den Ausschuss Amtsdauer<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult.<br />

Heinz Riesenhuber 2001 2011<br />

Dr. Rudolf Lanz 2003 2012<br />

Im Geschäftsjahr 2009/2010 fanden zwei halbtägige<br />

Sitzungen und eine Telefonkonferenz des Revisions-<br />

ausschusses statt. An den Sitzungen nahmen ebenfalls<br />

der Geschäftsführer, der Finanzchef, Lars-Kristian<br />

Bråten in seiner Funktion als Sekretär des Revisionsausschusses,<br />

Erwin Troxler in seiner Funktion als Controller<br />

sowie Jürg Zürcher und Philipp Schaffter<br />

von der Revisionsstelle Ernst & Young AG teil. Über<br />

die vom Revisionsausschuss behandelten Themen<br />

berichten die Mitglieder dem Gesamtverwaltungsrat.<br />

Anschliessend erhalten die Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

die Sitzungsprotokolle zur Kenntnisnahme.<br />

Nominierungsausschuss<br />

Der Nominierungsausschuss wurde im September<br />

2008 eingesetzt. Er befasst sich mit der Zusammensetzung<br />

des Verwaltungsrats und unterstützt diesen<br />

darin, gemeinsam mit dem Verwaltungsratspräsidenten<br />

einen Prozess für die Ernennung neuer Verwaltungsratsmitglieder<br />

zu implementieren. Die Mitglieder des<br />

Nominierungsausschusses werden vom Verwaltungsrat<br />

gewählt. Die Amtsdauer entspricht der jeweiligen<br />

Amtsdauer im Verwaltungsrat. Wiederwahl ist<br />

möglich. Die Tätigkeit im Nominierungsausschuss<br />

wird nicht separat vergütet. Die Mitglieder des<br />

Nominierungsausschusses sind:<br />

Erstmalige Wahl Ende der<br />

in den Ausschuss Amtsdauer<br />

Dr. Rudolf Lanz 2008 2012<br />

Robert A. Ingram 2008 2012<br />

Im Geschäftsjahr 2009/2010 fanden zwei Sitzungen<br />

statt. Darüber hinaus waren die Mitglieder des<br />

Nominierungsausschusses regelmässig in Kontakt.<br />

3.3 Kompetenzregelung zwischen Verwaltungsrat<br />

und Geschäftsleitung<br />

Dem Verwaltungsrat stehen die Oberleitung der<br />

Gesellschaft sowie die Aufsicht und Kontrolle der<br />

Geschäftsführung zu. Der Verwaltungsrat beschliesst<br />

zudem über alle Angelegenheiten, die nicht einem<br />

anderen Organ durch Gesetz, Statuten oder Organisationsreglement<br />

vorbehalten oder übertragen sind.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

39


40<br />

Die Oberleitung der Gesellschaft umfasst insbesondere:<br />

> Festlegung der Strategie;<br />

> Erlass des Organisationsreglements;<br />

> Ernennung der Mitglieder der Geschäftsleitung;<br />

> Erlass der Grundsätze für das Rechnungswesen;<br />

> Beschlussfassung über die Anträge an die Generalversammlung.<br />

Die Aufsicht und Kontrolle der Geschäftsführung<br />

umfasst insbesondere:<br />

> Errichtung eines angemessenen internen Kontrollsystems;<br />

> Entgegennahme der regelmässigen Berichterstattung<br />

über den Geschäftsgang;<br />

> Behandlung des Geschäftsberichts, der konsolidierten<br />

Jahresrechnung, des Einzelabschlusses und der<br />

Zwischenabschlüsse;<br />

> Behandlung der von der gesetzlichen Revisionsstelle<br />

erstellten Berichte.<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrats haben keine exekutiven<br />

Funktionen, und keines der Mitglieder hatte in<br />

der Vergangenheit exekutive Funktionen bei HBM<br />

BioVentures. Insbesondere trifft der Verwaltungsrat<br />

der Gesellschaft im Rahmen der ordentlichen operativen<br />

Geschäftstätigkeit keine Entscheide betreffend<br />

Investitionen und Devestitionen in einzelne Firmen.<br />

3.4 Informations- und Kontrollinstrumente<br />

gegenüber der Geschäftsleitung<br />

Der Verwaltungsrat hat Weisungen über alle wesentlichen<br />

Aspekte der Geschäftstätigkeit verabschiedet.<br />

Die wichtigsten Weisungen sind:<br />

> Anlagerichtlinien, siehe Seiten 16 bis 19.<br />

> Geschäftsmanual, das die Investitions- und<br />

Devestitionsprozesse und die Überwachung der<br />

Portfoliounternehmen regelt.<br />

> Richtlinien betreffend Eigengeschäfte.<br />

> Richtlinien betreffend den Handel mit Aktien der<br />

Gesellschaft für Mitarbeiter.<br />

Richtlinien betreffend Eigengeschäfte<br />

Die Gesellschaft hat für Organmitglieder von HBM<br />

BioVentures restriktive Richtlinien betreffend Eigengeschäfte<br />

erlassen. Diese gelten auch für HBM Partners<br />

AG und ihre Tochtergesellschaften («HBM Partners»)<br />

und deren Mitarbeiter sowie für die von HBM Partners<br />

beauftragten Mitarbeiter von The Trout Group. Im<br />

Grundsatz sind Eigengeschäfte in privaten Unternehmen<br />

der Humanmedizin und der Medizinaltechnik untersagt,<br />

während Eigengeschäfte in kotierten Unternehmen<br />

unter anderem der Weisung unterliegen, dass<br />

die Interessen von HBM BioVentures nicht verletzt<br />

werden dürfen. In Ausnahmefällen können Eigengeschäfte<br />

in private Unternehmen bewilligt werden.<br />

Richtlinien betreffend den Handel mit Aktien<br />

der Gesellschaft für Mitarbeiter<br />

Die Gesellschaft hat für Organmitglieder von HBM<br />

BioVentures restriktive Richtlinien betreffend den<br />

Handel von Aktien der Gesellschaft erlassen. Diese<br />

gelten auch für HBM Partners und deren Mitarbeiter<br />

sowie für die von HBM Partners beauftragten<br />

Mitarbeiter von The Trout Group. Für Insider ist<br />

der Handel mit Aktien der Gesellschaft untersagt, wenn<br />

nicht veröffentlichte Informationen vorliegen, die<br />

für einen Investor bei einem Kauf- oder Verkaufsentscheid<br />

wahrscheinlich wesentlich wären. Zudem<br />

ist der Handel für Insider in definierten Zeitfenstern<br />

nicht erlaubt.<br />

Geschäfte mit Nahestehenden<br />

Angaben über Geschäfte mit Nahestehenden sind in<br />

der Anmerkung 13 zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

auf Seite 81 ersichtlich.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Informationsinstrumente<br />

Zusätzlich zu der umfangreichen externen Berichterstattung<br />

der Gesellschaft erhält der Verwaltungsrat<br />

von der Geschäftsleitung vor jeder Sitzung detaillierte<br />

Unterlagen über die Entwicklung der Gesellschaft und<br />

ihrer Beratungsorganisation. Unter anderem wird an<br />

jeder Verwaltungsratssitzung über die folgenden<br />

Themen berichtet: finanzielle Entwicklung, wichtigste<br />

Ereignisse im Portfolio, Liquiditätsplanung, Neuigkeiten<br />

der Beratungsorganisation und Einhaltung der<br />

Eigengeschäfts- und Insiderhandelsrichtlinien. Gespräche<br />

zwischen der Geschäftsleitung und dem Verwaltungsratspräsidenten<br />

finden regelmässig statt.<br />

Externe Prüfungsaufträge<br />

Neben der gesetzlich vorgeschriebenen externen<br />

Revision hat der Verwaltungsrat der Revisionsstelle die<br />

folgenden Prüfungsaufträge erteilt:<br />

> Prüferische Durchsicht der konsolidierten Halbjahresrechnung<br />

der Gesellschaft.<br />

> Prüferische Durchsicht des Corporate Governance-<br />

Kapitels im Geschäftsbericht.<br />

> Gesetzlich vorgeschriebene Prüfungshandlungen im<br />

Zusammenhang mit der Ausgabe der festverzinslichen<br />

Anleihe vom 8. Juli 2009, der Kapitalherabsetzung,<br />

dem Aktienrückkaufprogramm 2009 sowie der<br />

Fusion von zwei Tochtergesellschaften.<br />

Die Revisionsstelle hat einen schriftlichen Bericht<br />

über ihre Ergebnisse zuhanden des Verwaltungsrats<br />

vorzulegen. Zudem werden die Prüfungsergebnisse<br />

im Revisionsausschuss mit der Revisionsstelle<br />

besprochen.<br />

4. Geschäftsleitung<br />

4.1 Mitglieder der Geschäftsleitung<br />

Die Geschäftsleitung setzt sich per 31. März 2010 aus<br />

folgenden Mitgliedern zusammen:<br />

> Dr. Andreas Wicki, Geschäftsführer<br />

> Dr. Joachim Rudolf, Finanzchef<br />

Weitere Angaben zu den Mitgliedern der Geschäftsleitung<br />

sind auf Seiten 53 und 54 aufgeführt.<br />

4.2 Management- und Advisory-Verträge<br />

HBM BioVentures (Cayman) Ltd. hat mit HBM Partners<br />

(Cayman) Ltd. einen Management-Vertrag abgeschlossen.<br />

Dieser verpflichtet HBM Partners (Cayman) Ltd.,<br />

Managementdienstleistungen in Bezug auf die Investitionstätigkeit<br />

von HBM BioVentures zu erbringen.<br />

Gemäss Advisory-Verträgen hat HBM Partners (Cayman)<br />

Ltd. die Erbringung von definierten Beratungsdiensten<br />

an HBM Partners AG und The Trout Group, LLC<br />

delegiert, insbesondere beim Aufspüren und bei der<br />

Bewertung von Investitionsmöglichkeiten, bei der Begleitung<br />

der Portfoliounternehmen, beim Überwachen der<br />

Portfoliopositionen und bei der Beurteilung potenzieller<br />

Ausstiegsstrategien. Der Management-Vertrag dauert bis<br />

Ende des Geschäftsjahrs 2011/2012 und wird ohne<br />

Kündigung jeweils automatisch um zwei Jahre verlängert.<br />

Eine allfällige Kündigung muss mindestens 18 Monate<br />

vor Vertragsablauf erfolgen. HBM BioVentures (Cayman)<br />

Ltd. bezahlt HBM Partners (Cayman) Ltd. pro Quartal<br />

eine Verwaltungsgebühr und pro Jahr eine Performancegebühr,<br />

unter Anwendung des High Water Mark-Prinzips.<br />

Genaue Angaben zu den Kernelementen des Management-Vertrages<br />

und zum Umfang der Entschädigung<br />

sind in Anmerkung 8 der konsolidierten Jahresrechnung<br />

auf Seiten 74 und 75 ersichtlich.<br />

5. Entschädigung und Beteiligungen<br />

5.1 Entschädigungen an amtierende Organmitglieder<br />

und Festlegungsverfahren<br />

Angaben über die Entschädigungen an amtierende<br />

Organmitglieder und das Festlegungsverfahren sind in<br />

Anmerkung 13.1 der konsolidierten Jahresrechnung<br />

auf Seite 81 sowie im Anhang des Einzelabschlusses<br />

auf Seite 94 ersichtlich.<br />

5.2 Aktienbesitz der Organmitglieder<br />

Angaben über den Aktienbesitz der Organmitglieder<br />

sind im Anhang des Einzelabschlusses auf Seite 94<br />

ersichtlich.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

41


42<br />

6. Mitwirkungsrecht der Aktionäre<br />

6.1 Stimmrecht<br />

Das Stimmrecht kann ausüben, wer am jeweils vom<br />

Verwaltungsrat bestimmten Stichtag im Aktienbuch als<br />

Aktionär mit Stimmrecht eingetragen ist und seine<br />

Aktien bis zum Abschluss der Generalversammlung<br />

nicht veräussert hat. Aktionäre, die ihre Aktien über<br />

Nominee-Eintragungen halten, haben kein Stimmrecht.<br />

6.2 Traktandierung<br />

Verhandlungsgegenstände und Anträge von Aktionären,<br />

die Aktien im Nennwert von CHF 1000000 oder mehr<br />

vertreten, werden in die Tagesordnung der Generalversammlung<br />

aufgenommen, sofern diese vor erfolgter<br />

Einberufung schriftlich beim Verwaltungsrat eingereicht<br />

worden sind. Anträge zu nicht gehörig angekündigten<br />

Verhandlungsgegenständen können auf Beschluss der<br />

Generalversammlung zur Diskussion zugelassen<br />

werden. Eine Beschlussfassung ist jedoch erst an<br />

der nächsten Generalversammlung möglich. Ausgenommen<br />

sind Anträge auf Einberufung einer<br />

ausserordentlichen Generalversammlung oder auf<br />

Durchführung einer Sonderprüfung. Zur Stellung von<br />

Anträgen im Rahmen der Verhandlungsgegenstände<br />

bedarf es keiner vorgängigen Ankündigung.<br />

6.3 Eintragungen im Aktienbuch<br />

Die Eintragung im Aktienbuch setzt einen Ausweis<br />

über den Erwerb der Namenaktie zu Eigentum oder<br />

die Begründung einer Nutzniessung voraus. Ab<br />

dem vom Verwaltungsrat bezeichneten Stichtag bis<br />

zum Tag nach der Generalversammlung werden<br />

keine Eintragungen im Aktienbuch vorgenommen.<br />

7. Revisionsstelle<br />

7.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des<br />

leitenden Revisors<br />

Die Generalversammlung wählt für jedes Geschäftsjahr<br />

die Revisionsstelle. Als Konzernprüfer und Revisionsstelle<br />

der Gesellschaft wurde Ernst & Young AG zum<br />

ersten Mal für das Geschäftsjahr 2001/2002 gewählt.<br />

Jürg Zürcher amtet seit dem Geschäftsjahr 2005/2006<br />

als Mandatsleiter.<br />

7.2 Revisionshonorar<br />

Revisionshonorare an Ernst & Young AG, die auf<br />

gesetzlichen Pflichten beruhen (Prüfung der konsolidierten<br />

Jahresrechnung und des Einzelabschlusses<br />

2009/2010 sowie Prüfungsarbeiten im Zusammenhang<br />

mit der Ausgabe der festverzinslichen Anleihe,<br />

der Kapitalherabsetzung, dem Aktienrückkaufprogramm<br />

2009 sowie der Fusion von zwei Tochtergesellschaften),<br />

betrugen im Geschäftsjahr CHF 194000.<br />

Die zusätzlichen Honorare (insbesondere die prüferische<br />

Durchsicht der Halbjahresrechnung und<br />

das Testat zum Corporate Governance-Kapitel des<br />

Geschäftsberichts) betrugen CHF 71000.<br />

7.3 Aufsichts- und Kontrollinstrumente<br />

gegenüber der Revision<br />

Die Unabhängigkeit und die Leistung der Revisionsstelle<br />

werden vom Revisionsausschuss überprüft.<br />

Die Revisionsstelle hat den Auftrag, Prüfungsberichte<br />

zur konsolidierten Jahresrechnung und zum Einzelabschluss<br />

sowie Berichte über die prüferische Durchsicht<br />

der konsolidierten Halbjahresrechnung und des<br />

Corporate Governance-Kapitels zu erstatten. Zusätzlich<br />

erhält der Verwaltungsrat nach dem Review des<br />

Halbjahresabschlusses bei Bedarf einen Management<br />

Letter und nach der Revision des Jahresabschlusses<br />

einen umfassenden Bericht von der Revisionsstelle.<br />

Diese Schriftstücke werden vom Revisionsausschuss<br />

mit der Revisionsstelle besprochen. Im Geschäftsjahr<br />

haben Vertreter der Revisionsstelle an allen Sitzungen<br />

des Revisionsausschusses teilgenommen.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


8. Informationspolitik<br />

Die Gesellschaft veröffentlicht jährlich einen Geschäftsbericht<br />

und drei Quartalsberichte. Offizielles Publikationsorgan<br />

für Bekanntmachungen der Gesellschaft<br />

ist das Schweizerische Handelsamtsblatt. Ausserdem<br />

wird der aktuelle innere Wert (NAV) zweimal im Monat<br />

auf der Internetseite der Gesellschaft bekannt gegeben<br />

(www.hbmbioventures.com). Zudem unterliegt die<br />

Gesellschaft den Ad-hoc-Publizitätsvorschriften der SIX<br />

Swiss Exchange. Weitere Angaben über die Informationspolitik<br />

und die permanenten Informationsquellen<br />

der Gesellschaft sind im Kapitel «Informationen für<br />

Anleger» auf Seite 96 aufgeführt.<br />

Die Kontaktadresse der Gesellschaft lautet:<br />

HBM BioVentures AG<br />

Bundesplatz 1<br />

CH-6300 Zug<br />

Telefon +41 41 768 11 08<br />

Fax +41 41 768 11 09<br />

info@hbmbioventures.com<br />

www.hbmbioventures.com<br />

9. Nichtanwendbarkeit/Negativerklärung<br />

Es wird ausdrücklich festgehalten, dass sämtliche im<br />

Kapitel «Corporate Governance» nicht enthaltenen<br />

oder erwähnten Angaben entweder als nicht anwendbar<br />

oder als Negativerklärung gelten.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

43


44 Verwaltungsrat<br />

Der Verwaltungsrat (von links nach rechts): Dr. Rudolf Lanz, Dr. Eduard E. Holdener, Hans Peter Hasler, Dr. Dr. h.c. Henri B. Meier (Präsident),<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heinz Riesenhuber (Vizepräsident), Prof. Dr. Ulrich Abshagen, Robert A. Ingram.<br />

Dr. Dr. h.c. Henri B. Meier, Präsident des Verwaltungsrats<br />

Personalien<br />

Nationalität: Schweiz<br />

Geburtsdatum: 6. Mai 1936<br />

Berufliche Laufbahn<br />

Ausbildung<br />

Abschluss als lic. oec. und Dr. oec. an der Universität St. Gallen, Schweiz.<br />

Postgraduate-Studium an der Columbia University, New York, USA.<br />

Ehrendoktorat: Dr. h.c. der Universität Basel, Schweiz.<br />

1986–2000 Mitglied der Roche-Konzernleitung sowie Group Chief Financial Officer und Mitglied des<br />

Strategieausschusses.<br />

Von 1996–2004 Mitglied des Verwaltungsrats der Roche Holding AG.<br />

1978–1985 Mitglied der Geschäftsleitung der Handelsbank National Westminster, Zürich; Aufbau des<br />

Investment Banking.<br />

1973–1978 Direktionsmitglied der Motor Columbus Ing. AG, Leiter Marketing und Finanzierungen Ausland.<br />

1965–1973 Weltbank und International Finance Corporation (IFC), Washington: Economist, Loan and<br />

Investment Officer, Financial Analyst, Division Chief.<br />

1956–1959 Erste Erfahrung als Bookkeeper, dann Accountant und General Accountant bei Williams Brothers Co.,<br />

Caracas, Venezuela.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Bedeutende Mandate<br />

Seit 2007 BioMedInvest Management AG, Präsident des Verwaltungsrats<br />

Seit 2006 BioMedCredit AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Seit 2006 HBM Stiftung zur Schaffung und Förderung einer Unternehmerschule in St. Gallen,<br />

Präsident des Stiftungsrats<br />

Seit 2001 HBM Partners AG, Präsident des Verwaltungsrats<br />

Seit 2000 HBM Fondation, Präsident des Stiftungsrats<br />

2007–2009 BioMedInvest AG II, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

2002–2009 BioMedInvest AG I, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

2006–2008 BioMedCreditor Management AG, Präsident des Verwaltungsrats<br />

2002–2008 BioMedPartners AG, Präsident des Verwaltungsrats<br />

2001–2007 Stiftung El Refugio, Mitglied des Stiftungsrats<br />

2001–2005 Züblin Real Estate Holding AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

2000–2005 Givaudan SA, Präsident des Verwaltungsrats<br />

1996–2005 Grand Hotel Victoria-Jungfrau AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

1992–2005 Eufra Holding AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

1997–2004 Privatbank IHAG AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

1997–2004 IHAG Holding AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

1996–2004 Roche Holding AG, Mitglied des Verwaltungsrats0<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

45


46<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heinz Riesenhuber, Vizepräsident des Verwaltungsrats<br />

Personalien<br />

Nationalität: Deutschland<br />

Geburtsdatum: 1. Dezember 1935<br />

Ausbildung<br />

Studium der Naturwissenschaften und der Volkswirtschaft, Abschluss<br />

als Diplomchemiker, Promotion in Chemie, Dr. rer. nat., sowie Post-Doc-<br />

Studium von 1962–1965 an der Universität Frankfurt am Main,<br />

Deutschland.<br />

Berufliche Laufbahn<br />

Seit 2006 Präsident der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft<br />

Seit 1995 Honorarprofessor an der Goethe-Universität Frankfurt<br />

Seit 1976 Mitglied des Deutschen Bundestages (seit 1993 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie,<br />

Vorsitz 2001–2002)<br />

1994–2002 Co-Präsident des Deutsch-Japanischen Kooperationsrats für Hoch- und Umwelttechnologie<br />

1982–1993 Bundesminister für Forschung und Technologie<br />

1971–1982 Geschäftsführer Synthomer Chemie GmbH, Frankfurt (Metallgesellschaft AG)<br />

1966–1971 Erzgesellschaft mbH, Frankfurt, ab 1968 Geschäftsführer (Metallgesellschaft AG)<br />

Seit 1968 Mitglied im Präsidium und seit 1965 Mitglied im Vorstand der CDU Hessen<br />

1965–1969 Landesvorsitzender der Jungen Union Hessen<br />

Bedeutende Mandate<br />

Seit 2004 Kabel Deutschland GmbH, Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

Seit 2001 Heidelberg Innovation BioScience Venture II GmbH, Mitglied des Investorenbeirats<br />

Seit 1999 Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Mitglied des Aufsichtsrats<br />

1998–2008 Henkel KGoA, Mitglied des Aufsichtsrats<br />

1994–2008 EVOTEC AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats, seit 2008 Ehrenvorsitzender<br />

2003–2007 VfW GmbH Logistik und Rücknahmesysteme, Vizevorsitzender des Aufsichtsrats<br />

2002–2007 Vodafone Deutschland GmbH, Mitglied des Aufsichtsrats<br />

1993–2007 Altana AG, Mitglied des Aufsichtsrats<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Prof. Dr. med. Ulrich Abshagen, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Personalien<br />

Nationalität: Deutschland<br />

Geburtsdatum: 18. Juli 1943<br />

Berufliche Laufbahn<br />

Ausbildung<br />

Medizinstudium (Dr. med.) an den Universitäten Würzburg, Kiel und<br />

Wien. Habilitation in Berlin. Facharzt für Innere Medizin, für Pharmakologie<br />

und für Klinische Pharmakologie. Professor für Klinische<br />

Pharmakologie und Senator e.h., Universität Heidelberg, Deutschland.<br />

1997 Gründer der Heidelberg Innovation GmbH und mehrerer Wagniskapitalfonds, welche heute<br />

europaweit investieren.<br />

1995 Gründer der Firma Abshagen Consulting GmbH für Innovationsmanagement im Gesundheitswesen.<br />

1977–1994 Boehringer Mannheim GmbH<br />

> ab 1992 Mitglied des Executive Committee der Holding Corange Ltd.<br />

> ab 1987 President Therapeutics, weltweit für die Pharmasparte verantwortlich<br />

> ab 1985 Mitglied der Geschäftsleitung<br />

> 1983–1985 Direktor Produktentwicklung Therapeutics<br />

> 1977–1982 Direktor Klinische Pharmakologie<br />

1970–1977 Freie Universität Berlin, Institut für Klinische Pharmakologie und Medizinische Klinik, Benjamin<br />

Franklin Klinikum.<br />

1969–1970 Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Würzburg.<br />

Bedeutende Mandate<br />

Seit 2008 Arthro Kinetics Inc., Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Seit 2007 Digilab Inc., Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Seit 2007 invendo medical GmbH, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

2000–2007 Alantos Pharmaceuticals AG, Präsident des Verwaltungsrats<br />

2005–2007 Biofrontera AG, Präsident des Verwaltungsrats<br />

1999–2006 mtm Laboratories AG, Präsident des Verwaltungsrats<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

47


48<br />

Hans Peter Hasler, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Personalien<br />

Nationalität: Schweiz<br />

Geburtsdatum: 2. Februar 1956<br />

Berufliche Laufbahn<br />

Ausbildung<br />

Eidgenössisches Handelsdiplom<br />

Marketing Zertifikat, Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie SIB,<br />

Zürich<br />

2010 HPH Management GmbH, Küssnacht, Schweiz<br />

> Berater für Biotech- und Pharma-Unternehmen (M&A, Strategie und Marketing)<br />

2007–2009 Biogen Idec Inc, Cambridge/MA, USA<br />

> 2008/2009 Chief Operating Officer (COO), verantwortlich für den gesamten Handel, Business<br />

Development, Medical Affairs sowie Biogen International<br />

> 2007/2008 Head of Global Neurology/Cardiovascular Business<br />

2004–2007 Biogen Idec, International, Zug, Schweiz<br />

> Senior Vice President, Head of International Organization, direkt dem CEO unterstellt<br />

2001–2003 Biogen Inc., Cambridge/MA, USA<br />

> Head of Commercial Operations, Globaler Verantwortungsbereich (Strategisches Marketing,<br />

Medical Affairs, Business Development, Shared Services, US-amerikanische und internationale<br />

Organisationen)<br />

1998–2001 Wyeth Pharmaceuticals, St. Davids/PA, USA<br />

> Chief Marketing Officer/Head of Global Strategic Marketing, SVP<br />

> Member of the Wyeth Executive Steering Committee, Chairman of the Commercial Council<br />

> Marketing Verantwortung zur Unterstützung von einem Umsatz in Höhe von USD 10 Milliarden<br />

1997–1998 Wyeth Group Germany, Münster, Deutschland<br />

> Managing Director<br />

1995–1997 Wyeth (Schweiz) AG, Zug, Schweiz; Wyeth Vienna, Österreich; Wyeth Eastern and Central Europe<br />

> General Manager, direkt dem SVP Europe unterstellt<br />

1993–1994 American Cyanamid-Lederle, Zürich, Schweiz (1994 von Wyeth übernommen)<br />

> General Manager<br />

1988–1992 Abbott AG, Zug, Schweiz<br />

> Head of Pharma Division<br />

1980 – 1988 Sanofi Pharma AG, Basel, Schweiz<br />

1979 – 1980 Swiss Bank Corporation, Biel, Schweiz<br />

> P&L Analyst<br />

Bedeutende Mandate<br />

Seit 2008 Acino Pharma AG, Vizepräsident des Verwaltungsrats<br />

Seit 2006 Santhera Pharmaceuticals Holding AG, Vizepräsident des Verwaltungsrats<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Dr. med Eduard E. Holdener, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Personalien<br />

Nationalität: Schweiz<br />

Geburtsdatum: 14. Januar 1945<br />

Ausbildung<br />

Medizinstudium an der Universität Zürich (Staatsexamen 1971) und der<br />

Universität Basel (Dissertation und Promotion 1975).<br />

Berufliche Laufbahn<br />

Seit 2007 Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der erweiterten Konzernleitung (2006–2007),<br />

F.Hoffmann-La Roche AG, Basel<br />

1999–2006 Leiter der globalen klinischen Entwicklung und Chief Medical Officer (CMO), Pharma Division,<br />

F.Hoffmann-La Roche AG, Basel<br />

1996–1998 Leiter der klinischen Entwicklung, Nippon Roche K.K., Tokyo<br />

1993–1995 Leiter der globalen klinischen Forschung, Pharma Division, F.Hoffmann-La Roche AG, Basel<br />

1991–1992 Stellvertretender Leiter der globalen klinischen Forschung auf dem Gebiet der Onkologie,<br />

Pharma Division, F.Hoffmann-La Roche AG, Basel<br />

1986–1990 Projektleiter der klinischen Forschung Onkologie, F.Hoffmann-La Roche AG, Basel<br />

1980–1986 Oberarzt, Departement Innere Medizin, Abteilung Onkologie & Hämatologie,<br />

Kantonsspital St. Gallen<br />

1978–1979 Oberarzt, Departement Innere Medizin, Kantonsspital Luzern<br />

1976–1978 Fellow in Oncology, University of Kansas Medical Center, Kansas City, Kansas<br />

1975–1976 Assistenzarzt, Departement Neurologie und klinische Neurophysiologie, Kantonsspital St. Gallen<br />

1972–1975 Assistenzarzt, Departement Innere Medizin, Kantonsspital St. Gallen<br />

Bedeutende Mandate<br />

Seit 2009 Cellerix S.A., Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Seit 2008 NovImmune S.A., Präsident des Verwaltungsrats<br />

Seit 2008 Parexel International Co., Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Seit 2008 Syntaxin Ltd, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

49


50<br />

Robert A. Ingram, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Personalien<br />

Nationalität: USA<br />

Geburtsdatum: 6. Dezember 1942<br />

Ausbildung<br />

Bachelor of Science in Business Administration von der Eastern Illinois<br />

University, Lumpkin College of Business, Charleston, USA.<br />

Berufliche Laufbahn<br />

Seit 1990 GlaxoSmithKline (plc)<br />

Vice Chairman Pharmaceuticals<br />

> 1999 Vorsitzender<br />

> 1997 Chief Executive Officer von Glaxo Wellcome plc.<br />

> 1995 Executive Director im Global Board von Glaxo Wellcome plc.<br />

> 1994 President und Chief Executive Officer<br />

> 1993 President und Chief Operating Officer<br />

> 1990 Executive Vice President, Administrative and Regulatory Affairs, danach Group Vice President,<br />

Glaxo, Inc., der US-Niederlassung von Glaxo plc<br />

1985–1990 Merck & Co., Inc, Rahway, New Jersey<br />

> 1988 President von Merck Frosst Canada<br />

> 1985 Vice President, Government Affairs<br />

1965–1985 Merrell Dow Pharmaceuticals, Inc., Cincinnati, Ohio<br />

> Vice President Public Affairs<br />

Bedeutende Mandate<br />

Seit 2008 Cree, Inc., Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Seit 2008 Valeant Pharmaceuticals International, Lead Director<br />

Seit 2007 Hatteras Venture Partners, General Partner<br />

Seit 2005 Allergan Inc., Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Seit 2003 Edwards Lifesciences, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Seit 2003 GlaxoSmithKline, Vizepräsident des Verwaltungsrats<br />

Seit 2003 OSI Pharmaceuticals, Präsident des Verwaltungsrats<br />

Seit 2001 Lowe’s Companies, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Dr. Rudolf Lanz, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Personalien<br />

Nationalität: Schweiz<br />

Geburtsdatum: 16. Juni 1950<br />

Berufliche Laufbahn<br />

Ausbildung<br />

Abschluss als lic. oec. an der Universität St.Gallen, Schweiz.<br />

Promotion als Jurist an der Universität Bern, Schweiz.<br />

2000–2009 The Corporate Finance Group AG (TCFG), Mitgründer, Partner und Verwaltungsratspräsident.<br />

1980–2000 Ernst &Young AG, Zürich und Bern.<br />

> 1997–2000 Mitglied der Geschäftsleitung<br />

> 1992–2000 Partner<br />

> 1988–2000 Leiter Merger & Acquisitions/Corporate Finance<br />

> 1995–1999 CFO<br />

> 1994–1997 Mitglied des Verwaltungsrats<br />

1976–1977 ATAG Allgemeine Treuhand AG, Basel, Abteilung Assurance and Advisory.<br />

Bedeutende Mandate<br />

Seit 2009 Dr. Rudolf Lanz AG, Präsident des Verwaltungsrats<br />

Seit 2009 Pearls Fashion Holding AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Seit 2003 Invision Beteiligungen AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

2000–2009 The Corporate Finance Group, Präsident des Verwaltungsrats<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

51


52<br />

Dr. Benedikt Suter, Sekretär des Verwaltungsrats, nicht Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Personalien<br />

Nationalität: Schweiz<br />

Geburtsdatum: 10. Februar 1964<br />

Ausbildung<br />

Abschluss als lic. iur. und Dr. iur. an der Universität Basel, Schweiz.<br />

Erwerb des Anwaltspatents und des Notariatspatents des Kantons Basel-<br />

Stadt.<br />

Berufliche Laufbahn<br />

Seit 1995 Rechtsanwalt und Notar in der Anwaltskanzlei Lenz Caemmerer in Basel, seit 1999 als Partner.<br />

1994 Tätigkeit in Anwaltskanzleien in London und Paris.<br />

1993 Tätigkeit am Handelsregisteramt und am Grundbuchamt Basel-Stadt.<br />

1991–1992 Rechtsanwalt in der Anwaltskanzlei Lenz Iselin Riggenbach in Basel.<br />

Bedeutende Mandate<br />

Seit 2004 Gebro Pharma AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Seit 2003 SIC invent AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Seit 2002 Nef Gruppe (Nef Automobile AG, Nef Truckcenter AG und Nef Management AG),<br />

Vizepräsident des Verwaltungsrats<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Geschäftsleitung<br />

Dr. Andreas Wicki, Geschäftsführer<br />

Personalien<br />

Nationalität: Schweiz<br />

Geburtsdatum: 1. Dezember 1958<br />

Ausbildung<br />

Studium der Chemie und Biochemie an der Universität Bern, Schweiz<br />

(Abschluss 1983). Dissertation und Promotion am Theodor-Kocher-<br />

Institut der Universität Bern, 1986. 1987 Auszeichnung mit dem Preis für<br />

«Hervorragende Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Thrombose<br />

und Hämostase» am XI. Internationalen Kongress über Thrombose und<br />

Hämostase in Brüssel, Belgien.<br />

Berufliche Laufbahn<br />

Seit 2001 Geschäftsführer der HBM BioVentures AG und der HBM Partners AG<br />

1998–2001 Wagniskapitalberater für Life-Science-Anlagen bei der Private Equity Holding AG,<br />

einem Unternehmen der Vontobel-Gruppe<br />

1994–2001 Gründer und Geschäftsführer der Clinserve AG<br />

1991–2001 ANAWA Holding AG/MDS Pharma Services Inc<br />

> 1998 Präsident der ANAWA Holding AG und Senior Vice President European Analytical Operations<br />

von MDS Pharma Services<br />

> 1996 Geschäftsführer ANAWA<br />

> 1991 Geschäftsführer der Abteilung Biomedizin der ANAWA.<br />

1993–1998 Investmentberater Life Sciences für die Private Equity-Gruppe APAX.<br />

1988–1990 Gründer und Geschäftsführer der Vivagen Diagnostics AG, Bern (veräussert an Unilabs Corp., 1990).<br />

Bedeutende Mandate<br />

Seit 2007 HBM Biomedicine (Cayman) Ltd, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Seit 2007 HBM Biopharma India Ltd, Präsident des Verwaltungsrats<br />

Seit 2007 Pacira Pharmaceuticals, Inc., Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Seit 2007 PharmaSwiss SA, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Seit 2004 HBM BioCapital Ltd, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Seit 2001 HBM BioVentures (Cayman) Ltd., Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Seit 2001 HBM Partners AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Seit 2000 Buchler GmbH / Fagus GmbH, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

1995–2010 MDS Pharma Services Switzerland AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

2000–2009 Basilea Pharmaceutica AG, Mitglied des Verwaltungsrats,<br />

ab 2007 Vizepräsident des Verwaltungsrats<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

53


54<br />

Dr. Joachim Rudolf, CFA, Finanzchef<br />

Personalien<br />

Nationalität: Schweiz<br />

Geburtsdatum: 19. Juli 1961<br />

Ausbildung<br />

Abschluss als lic. oec. und Dr. oec. an der Universität St. Gallen, Schweiz.<br />

Chartered Financial Analyst (CFA).<br />

Berufliche Laufbahn<br />

Seit 2001 Finanzchef der HBM BioVentures AG und der HBM Partners AG.<br />

1999–2001 Managing Director, UBS Warburg, London, Mitglied des Management Committee des European<br />

Domestic Private Banking, verantwortlich für alle Investitionsprodukte und -dienstleistungen.<br />

Leiter Portfolio Management International, UBS Private Banking, Zürich.<br />

1997–1999 Gründung und Führung von Artemis LLC, San Francisco.<br />

1995–1999 Sektoranalyst einer US Aktienstrategiegruppe, UBS Asset Management, San Francisco.<br />

1993–1995 Stabschef mit Verantwortung für verschiedene strategische Projekte der UBS in Nordamerika,<br />

New York.<br />

1989–1993 Kapitalmarktbetreuer für US und internationale Kunden und Portfolio Manager für global<br />

diversifizierte Assets internationaler und nationaler Kunden, UBS, New York.<br />

1987–1989 Aufbau und Umsetzung der Bonitätsanalyse für Obligationenstrategien in Research und Anlagefondsverwaltung,<br />

UBS, Zürich.<br />

Bedeutende Mandate<br />

2001–2009 Ziemer Group Ltd., Mitglied des Verwaltungsrats<br />

2003–2008 BioMedPartners AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

2004–2006 Marcuard Family Office AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


An den Verwaltungsrat der<br />

HBM BioVentures AG, Zug<br />

Zürich, 30. April 2010<br />

Bericht über die Durchsicht der Informationen zur Corporate Governance<br />

Sie haben uns beauftragt, die nach der Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance<br />

der SIX Swiss Exchange geforderten Angaben der HBM BioVentures AG für das am 31. März 2010<br />

abgeschlossene Geschäftsjahr einer prüferischen Durchsicht im Sinne einer Review zu unterziehen.<br />

Diese Informationen sind im Geschäftsbericht in einem separaten Kapitel auf den Seiten 36 bis 54<br />

dargestellt. Für die Offenlegung dieser Informationen sind Sie als Verwaltungsrat verantwortlich.<br />

Unser Auftrag besteht darin, aufgrund unserer prüferischen Durchsicht einen Bericht abzugeben.<br />

Unsere Durchsicht soll – wenn auch mit weniger Sicherheit als eine Prüfung – eine Aussage darüber<br />

ermöglichen, ob die Informationen zur Corporate Governance vollständig sind und keine wesentlichen<br />

Fehlaussagen aufweisen. Eine prüferische Durchsicht besteht in erster Linie aus Befragungen von<br />

Mitarbeitern, welche mit der Erstellung dieser Informationen befasst sind, der Durchsicht relevanter<br />

Dokumente und analytischen Prüfungshandlungen mit Bezug auf die Informationen zur Corporate<br />

Governance. Wir haben keine eigentliche Prüfung vorgenommen und geben aus diesem Grund kein<br />

Prüfungsurteil ab.<br />

Mit Bezug auf die Angaben zum Kapitel 5 (Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen) der<br />

Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance haben wir zusätzlich den Prozess der<br />

entsprechenden Informationsbeschaffung untersucht. Zudem haben wir von den entsprechenden<br />

Personen schriftliche Vollständigkeitserklärungen eingeholt.<br />

Gemäss unserer Auffassung entspricht der Bericht über die Corporate Governance den formalen Anforderungen<br />

der Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance. Bei unserer Durchsicht<br />

sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass die veröffentlichten<br />

Informationen zur Corporate Governance unvollständig sind oder wesentliche Fehlaussagen aufweisen.<br />

Ernst & Young AG<br />

Jürg Zürcher Philipp Schaffter<br />

Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte<br />

(Leitender Revisor)<br />

Ernst & Young AG<br />

Bleicherweg 21<br />

CH-8002 Zürich<br />

Telefon +41 58 286 31 11<br />

Fax +41 58 286 40 20<br />

www.ey.com/ch<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

Mitglied der Treuhand Kammer<br />

55


56<br />

Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Konsolidierte Bilanz<br />

(CHF 000) Anmerkungen 31.3. 2010 31. 3. 2009<br />

Aktiven<br />

Umlaufvermögen<br />

Flüssige Mittel 129084 65609<br />

Forderungen 5992 7433<br />

Warenvorräte 539 0<br />

Total Umlaufvermögen 135615 73042<br />

Anlagevermögen<br />

Finanzanlagen (2) 632918 726874<br />

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 11385 9496<br />

Sachanlagen 212 0<br />

Immaterielles Anlagevermögen (4) 5825 0<br />

Total Anlagevermögen 650340 736370<br />

Total Aktiven 785955 809412<br />

Passiven<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (5) 84284 0<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 5982 6017<br />

Total kurzfristige Verbindlichkeiten 90266 6017<br />

Langfristige Verbindlichkeiten<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten (5) 29541 184466<br />

Total langfristige Verbindlichkeiten 29541 184466<br />

Eigenkapital<br />

Aktienkapital (6) 642000 675772<br />

Eigene Aktien (6) –30358 –41256<br />

Kapitalreserve 363900 359744<br />

Währungsumrechnungsdifferenzen –153 –57<br />

Bilanzverlust –309241 –375274<br />

Total Eigenkapital 666148 618929<br />

Total Passiven 785955 809412<br />

Anzahl ausstehende Aktien (in 000) 10116 10525<br />

Innerer Wert (NAV) je Aktie (CHF) 65.85 58.80<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Konsolidierte Erfolgsrechnung für das Geschäftsjahr per 31. März<br />

(CHF 000) Anmerkungen 2009/2010 2008/2009<br />

Ergebnis aus Investitionstätigkeit<br />

Gewinne auf Finanzanlagen (2) 191874 108209<br />

Gewinne aus Finanzinstrumenten 0 969<br />

Verluste auf Finanzanlagen (2) –101820 –373740<br />

Verluste aus Finanzinstrumenten 0 –17481<br />

Bruttoergebnis aus Investitionstätigkeit 90054 –282043<br />

Ergebnis aus Verkauf von Produkten<br />

Umsatzerlös aus Verkauf von Produkten 32 0<br />

Kosten der verkauften Produkte –19 0<br />

Bruttoergebnis aus Verkauf von Produkten 13 0<br />

Bruttoergebnis 90067 –282043<br />

Verwaltungsgebühr (8) –12096 –18024<br />

Personalaufwand (9) –2111 –1416<br />

Sonstiger Betriebsaufwand –2491 –2079<br />

Abschreibungen –6 0<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern 73363 –303562<br />

Finanzertrag (5) 3112 1 068<br />

Finanzaufwand (5) –10442 –10386<br />

Ergebnis vor Steuern 66033 –312880<br />

Ertragssteuern (10) 0 0<br />

Jahresergebnis 66033 –312880<br />

Anzahl ausstehende Aktien, zeitlich gewichtet (in 000) 10340 10795<br />

Ergebnis je Aktie (CHF) 6.39 –28.98<br />

Das verwässerte Ergebnis je Aktie ist mit dem Ergebnis je Aktie identisch,<br />

da die Gesellschaft keine Optionen oder ähnliche Instrumente ausstehend hat.<br />

Konsolidierte Gesamterfolgsrechnung für das Geschäftsjahr per 31. März<br />

Jahresergebnis 66033 –312880<br />

Im Eigenkapital erfasste Ergebnisbeiträge<br />

Veränderung Währungsumrechnungsdifferenzen –96 1697<br />

Total Gesamtergebnis 65937 –311183<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

57


58<br />

Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Konsolidierte Geldflussrechnung für das Geschäftsjahr per 31. März<br />

(CHF 000) 2009/2010 2008/2009<br />

Erhaltene Umsatzerlöse aus Verkauf von Produkten 46 0<br />

Bezahlte Kosten der verkauften Produkte –5 0<br />

Bezahlte Verwaltungsgebühren –11868 –19416<br />

Bezahlte übrige Kosten (Personal- und sonstiger Betriebsaufwand) –4597 –7321<br />

Netto Geldfluss aus operativer Geschäftstätigkeit –16424 –26737<br />

Erhaltene Zinserträge 240 1252<br />

Kauf von Finanzanlagen 1 –68868 –186006<br />

Verkauf von Finanzanlagen 1 249053 184683<br />

Erhaltene Zahlungen<br />

aus Kaufpreisrückbehalten und Meilensteinen 6161 3527<br />

Übernahme Tensys Medical, netto erworbene Flüssige Mittel 316 0<br />

Netto Geldfluss aus Finanzinstrumenten<br />

zur Devisenabsicherung 0 23738<br />

Kauf von übrigen Finanzinstrumenten 0 –2508<br />

Verkauf von übrigen Finanzinstrumenten 0 3164<br />

Netto Geldfluss aus Investitionstätigkeit 186902 27850<br />

Bezahlte Zinsen auf Finanzverbindlichkeiten –5389 –4400<br />

Rückkauf von Finanzverbindlichkeiten –83991 0<br />

Ausgabe von Finanzverbindlichkeiten 5309 0<br />

Transaktionskosten für Umtausch Finanzverbindlichkeiten –849 0<br />

Kauf von eigenen Aktien –29958 –23486<br />

Verkauf von eigenen Aktien 11240 5270<br />

Netto Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –103638 –22616<br />

Währungsumrechnungsdifferenzen –3365 312<br />

Nettoveränderung der flüssigen Mittel 63475 –21191<br />

Flüssige Mittel am Anfang der Periode 65609 86800<br />

Flüssige Mittel am Ende der Periode 129084 65609<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Entwicklung des konsolidierten Eigenkapitals<br />

Währungsum-<br />

Bilanz- Total<br />

Aktien- Eigene Kapital rechnungs- gewinn/ Eigen-<br />

(CHF 000) kapital Aktien reserve differenzen -verlust kapital<br />

Eigenkapital per 31.3.2007 675772 0 363306 0 159900 1198978<br />

Jahresergebnis –222304 –222304<br />

Währungsumrechnungsdifferenzen<br />

–1754 –1754<br />

Total Gesamtergebnis –224058<br />

Kauf von eigenen Aktien –27833 –27833<br />

Verkauf von eigenen Aktien 1231 10 1241<br />

Eigenkapital per 31.3.2008 675772 –26602 363306 –1754 –62394 948328<br />

Jahresergebnis –312880 –312880<br />

Währungsumrechnungsdifferenzen<br />

1697 1697<br />

Total Gesamtergebnis –311183<br />

Kauf von eigenen Aktien –23486 –23486<br />

Verkauf von eigenen Aktien 8832 –3562 5270<br />

Eigenkapital per 31.3.2009 675772 –41256 359744 –57 –375274 618929<br />

Jahresergebnis 66033 66033<br />

Währungsumrechnungsdifferenzen<br />

–96 –96<br />

Total Gesamtergebnis 65937<br />

Kauf von eigenen Aktien –29958 –29958<br />

Verkauf von eigenen Aktien 16704 –5464 11240<br />

Kapitalherabsetzung<br />

(18.11. 2009) –33772 24152 9620 0<br />

Eigenkapital per 31.3.2010 642000 –30358 363900 –153 –309241 666148<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

59


60<br />

Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Anmerkungen<br />

1. Wichtige Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Die zur Erstellung der Jahresrechnung massgebenden<br />

Grundsätze zur Rechnungslegung sind nachstehend<br />

aufgeführt.<br />

1.1 Grundlagen der konsolidierten Jahresrechnung<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung wurde in Übereinstimmung<br />

mit den International Financial Reporting<br />

Standards (IFRS), den vom International Accounting<br />

Standards Board (IASB) erlassenen Auslegungsrichtlinien<br />

sowie den Vorschriften des Kotierungsreglements<br />

der Schweizer Börse (SIX Swiss Exchange) für Investmentgesellschaften<br />

erstellt. Sie wird in Schweizer<br />

Franken («CHF») dargestellt. Bei der Erstellung wurden<br />

mit Ausnahme der unter Anmerkung 1.19 aufgeführten<br />

neuen und geänderten Standards und Interpretationen<br />

die gleichen Rechnungslegungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

wie im Vorjahr angewendet. Durch den<br />

Zugang einer operativ tätigen Tochtergesellschaft<br />

in den Konsolidierungskreis wurden gewisse Anpassungen<br />

in der Darstellung der Jahresrechnung not-<br />

wendig, um die Transparenz in der finanziellen Berichterstattung<br />

aufrecht zu erhalten. Zur Vergleichbarkeit<br />

wurden die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst.<br />

Die Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung<br />

verlangt von der Geschäftsleitung, Einschätzungen<br />

zu treffen, welche die ausgewiesenen Erträge,<br />

Aufwendungen, Vermögenswerte, Verbindlichkeiten<br />

und Investitionsverpflichtungen zum Zeitpunkt<br />

der Bilanzierung beeinflussen. Wenn zu einem<br />

späteren Zeitpunkt derartige Einschätzungen, welche<br />

von der Geschäftsleitung zum Zeitpunkt der Bilanzierung<br />

nach bestem Wissen getroffen wurden, von<br />

den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen, werden<br />

die ursprünglichen Einschätzungen in jenem Berichtsjahr<br />

entsprechend angepasst, in dem sich die<br />

Gegebenheiten geändert haben. Insbesondere ist<br />

die Einschätzung der einzelnen Verkehrswerte der<br />

privaten Unternehmen und der spezialisierten Wagniskapitalfonds<br />

wie in Anmerkung 1.7.3 erläutert mit<br />

Unsicherheit behaftet.<br />

1.2 Konsolidierungskreis<br />

Der Konsolidierungskreis besteht aus der an der SIX Swiss Exchange kotierten Holdinggesellschaft HBM<br />

BioVentures AG («Gesellschaft»), Zug, Schweiz, und den folgenden voll konsolidierten Tochtergesellschaften:<br />

Beteiligungsquote in %<br />

Tochtergesellschaft Zweck 31.3.2010 31.3.2009<br />

HBM BioVentures (Cayman) Ltd., Cayman Islands Halten von Beteiligungen 100% 100%<br />

HBM Biomedicine (Cayman) Ltd., Cayman Islands Halten von Beteiligungen 100% 100%<br />

HBM Biomed China Ltd., Cayman Islands Halten von Beteiligungen 100% 100%<br />

HBM BioVentures (Barbados) Ltd., Barbados Halten von Beteiligungen 100% 100%<br />

HBM BioVentures International Ltd., Barbados Halten von Beteiligungen 100% 100%<br />

Tensys Medical Inc., USA Herstellung und Vertrieb von<br />

medizinaltechnischen Geräten 100% 6,2% 1)<br />

1) Indirekte Beteiligungsquote durch die Investition in das Portfoliounternehmen<br />

Recorders and Medicare Systems (bilanziert unter<br />

Finanzanlagen).<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Die beiden Tochtergesellschaften HBM Biomedicine AG,<br />

Zug und HCA Management AG, Zürich, welche beide<br />

durch die Übernahme der Biomedicine Gruppe im<br />

Dezember 2004 in den Konsolidierungskreis gelangten,<br />

wurden im März 2010 rückwirkend per 1. Januar 2010<br />

mit der HBM BioVentures AG fusioniert.<br />

Die Tensys Medical Inc. mit Sitz in den USA wurde per<br />

1. Januar 2010 durch HBM BioVentures von der indischen<br />

Recorders and Medicare Systems übernommen und<br />

wird seither als operativ tätige Gesellschaft in die konsolidierte<br />

Jahresrechnung miteinbezogen. Die Gesellschaft<br />

produziert und vertreibt ein Gerät zur kontinuierlichen,<br />

nicht invasiven Überwachung des Blutdruckes.<br />

Weitere Angaben zur Übernahme sind aus Anmerkung<br />

4.2 «Übernahme Tensys Medical» ersichtlich.<br />

Alle Tochtergesellschaften werden zu 100 Prozent<br />

direkt oder indirekt gehalten. Die Jahresrechnungen<br />

der Tochtergesellschaften wurden unter Berücksichtigung<br />

der Konzernrichtlinien der Berichtsperiode der<br />

Gesellschaft angepasst. Transaktionen innerhalb des<br />

Konzerns wurden eliminiert.<br />

Beteiligungen in assoziierte Gesellschaften werden in<br />

Übereinstimmung mit der für Wagniskapitalgesellschaften<br />

geltenden Ausnahmebestimmung nach IAS<br />

39 zu Verkehrswerten bewertet und als Finanzanlagen<br />

bilanziert. Als assoziierte Gesellschaften gelten Beteiligungen<br />

in Unternehmen, bei denen ein massgeblicher<br />

Einfluss, nicht aber ein Kontrollverhältnis besteht<br />

(Beteiligungsquoten zwischen 20% und 50% der<br />

Stimmrechte).<br />

1.3 Umrechnung von Fremdwährungen<br />

Funktionale Währung für die operativ tätige Tensys<br />

Medical ist US Dollar («USD») und für alle übrigen<br />

Tochtergesellschaften Schweizer Franken («CHF»).<br />

Bei der Tochtergesellschaft HBM Biomed China Ltd.<br />

wurde aufgrund einer Änderung der Strategie die<br />

funktionale Währung auf den Beginn des laufenden<br />

Geschäftsjahres von USD auf CHF umgestellt. Die<br />

Änderung hat keinen Einfluss auf das ausgewiesene<br />

Eigenkapital bzw. den inneren Wert je Aktie zur Folge.<br />

Hingegen werden die Währungsschwankungen auf<br />

den von HBM Biomed China Ltd. in USD gehaltenen<br />

Aktiven mit einem Buchwert von rund USD 9 Millionen<br />

in der Erfolgsrechnung statt wie bisher<br />

als Währungsumrechnungsdifferenzen im Eigenkapital<br />

erfasst. Das konsolidierte Jahresergebnis wird dadurch<br />

um rund CHF 0,5 Millionen tiefer ausgewiesen, als<br />

wenn die Änderung nicht erfolgt wäre.<br />

Transaktionen in Fremdwährungen werden mit den<br />

zum Datum der Transaktion geltenden Fremdwährungskursen<br />

erfasst. Monetäre Vermögenswerte und<br />

Verbindlichkeiten in fremder Währung werden zum<br />

Stichtageskurs per Bilanzstichtag in Schweizer<br />

Franken umgerechnet. Die resultierenden Fremdwährungsgewinne<br />

und -verluste werden in der Erfolgsrechnung<br />

erfasst. Nicht monetäre Vermögenswerte und<br />

Verbindlichkeiten in Fremdwährungen, welche zu<br />

historischen Anschaffungswerten zu bewerten sind,<br />

werden mit dem Fremdwährungskurs zum Zeitpunkt<br />

der Transaktion umgerechnet. Nicht monetäre<br />

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, welche zum<br />

Verkehrswert zu bewerten sind, werden mit dem<br />

Stichtageskurs zum Zeitpunkt der Neubewertung umgerechnet.<br />

Die resultierenden Fremdwährungsgewinne<br />

und -verluste werden zusammen mit dem Ergebnis<br />

aus der Neubewertung in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />

Zu Konsolidierungszwecken werden die Vermögenswerte<br />

und Verbindlichkeiten der in US Dollar geführten<br />

Tochtergesellschaft zu Jahresendkursen umgerechnet,<br />

während die Positionen der Erfolgsrechnung und der<br />

Geldflussrechnung zu Periodendurchschnittskursen<br />

umgerechnet werden. Währungsumrechnungsdifferenzen,<br />

die sich aus den Veränderungen des<br />

Umrechnungskurses in der Berichtsperiode und<br />

der Abweichung zwischen dem Periodenerfolg zu<br />

Durchschnittskursen und zu Stichtagskursen ergeben,<br />

werden als sonstiger Bestandteil des Gesamtergebnisses<br />

im Eigenkapital erfasst.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

61


62<br />

Bei der Bilanzierung wurden die folgenden Umrechnungskurse<br />

angewendet:<br />

(CHF) 31.3.2010 31.3.2009<br />

DKK 0.1912 0.2027<br />

EUR 1.4238 1.5098<br />

GBP 1.6002 1.6321<br />

SEK 0.1460 0.1382<br />

USD 1.0539 1.1394<br />

Für die Erstellung der Erfolgsrechnung wurde<br />

der folgende durchschnittliche Umrechnungskurs<br />

verwendet:<br />

(CHF) 2009/2010 2008/2009<br />

USD 1.0558 1.0982<br />

1.4 Flüssige Mittel<br />

Die flüssigen Mittel umfassen Aktiven, die spätestens<br />

nach Ablauf von 90 Tagen nach der Transaktion in<br />

Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können,<br />

wie Kassenbestände, Bankguthaben und Festgelder.<br />

1.5 Forderungen<br />

Die Forderungen umfassen Kaufpreisrückbehalte aus<br />

dem Verkauf von Portfoliounternehmen, Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Guthaben.<br />

Sie sind zu fortgeführten Anschaffungskosten,<br />

welche in der Regel dem Nominalwert entsprechen,<br />

abzüglich notwendiger Wertberichtigungen bewertet.<br />

Die Angemessenheit der Wertberichtigungen wird<br />

regelmässig überprüft und Anpassungen werden in<br />

der Periode durchgeführt, in welcher sich die zugrunde<br />

liegenden Bedingungen veränderten.<br />

1.6 Warenvorräte<br />

Die Warenvorräte werden zum durchschnittlichen<br />

Einstandspreis nach der «first-in, first-out Methode»<br />

bewertet, höchstens jedoch zum netto realisierbaren<br />

Wert. Vorräte mit langer Lagerdauer und schwer<br />

verkäufliche Waren werden wertberichtigt.<br />

1.7 Finanzinstrumente und Finanzanlagen<br />

Die finanziellen Vermögenswerte sind der Kategorie<br />

«erfolgswirksam zum Verkehrswert zu bewerten»<br />

(at fair value through profit and loss) zugeordnet, weil<br />

dies dem Risikomanagement und der Investitionsstrategie<br />

entspricht. In der Jahresrechnung sind derivative<br />

Finanzinstrumente als «Finanzinstrumente»<br />

und übrige finanzielle Vermögenswerte wie Aktienpositionen<br />

und Wandelanleihen in Portfoliounternehmen<br />

als «Finanzanlagen» bezeichnet. Alle finanziellen<br />

Vermögenswerte werden zu Anschaffungswerten ohne<br />

Transaktionskosten erfasst. Nach der erstmaligen<br />

Erfassung werden die Vermögenswerte zum Verkehrswert<br />

bilanziert. Sämtliche Gewinne oder Verluste aus<br />

Anpassungen des Verkehrswertes der Vermögenswerte<br />

werden erfolgswirksam in der entsprechenden<br />

Berichtsperiode erfasst.<br />

Verkäufe von Finanzanlagen und Finanzinstrumenten<br />

werden zum Veräusserungszeitpunkt zum erwarteten<br />

Verkaufserlös ausgebucht. Ansprüche aus Kaufpreisrückbehalten<br />

oder erfolgsabhängigen Meilensteinzahlungen,<br />

bei denen der Geldfluss erst zu einem<br />

späteren Zeitpunkt erfolgt, werden unter den Forderungen<br />

(Anmerkung 1.5) oder den sonstigen finanziellen<br />

Vermögenswerten (Anmerkung 1.8) bilanziert.<br />

1.7.1 Bilanzierung zu Handelstageskursen<br />

Sämtliche Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten<br />

und Finanzanlagen werden am Handelstag erfasst,<br />

d.h. an jenem Tag, an dem eine Konzerngesellschaft<br />

die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswertes<br />

eingegangen ist. Unter ordentlichen<br />

Käufen oder Verkäufen versteht man den Erwerb<br />

oder die Veräusserung der Vermögenswerte, bei denen<br />

die Übergabe innerhalb einer gesetzlich vorgeschriebenen<br />

oder marktüblichen Zeitperiode erfolgt.<br />

1.7.2 Derivative Finanzinstrumente<br />

HBM BioVentures erwirbt und verkauft im Zusammenhang<br />

mit ihrer ordentlichen Geschäftstätigkeit und<br />

als Teil des Risikomanagements derivative Finanzins-<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


trumente. In der Vergangenheit wurde in folgende<br />

derivative Finanzinstrumente investiert: Termingeschäfte<br />

und Optionen auf Fremdwährungen, Indizes<br />

und Wertpapiere. Derivative Finanzinstrumente<br />

werden zu Handelszwecken gehalten und sind der<br />

Kategorie «erfolgswirksam zum Verkehrswert zu<br />

bewerten» (at fair value through profit and loss) zugeordnet.<br />

Sie werden unter der Bilanzposition Finanzinstrumente<br />

ausgewiesen und zu Marktwerten<br />

bewertet. Für kotierte Derivate ist der Börsenkurs des<br />

Bilanzstichtages massgebend. Der Marktwert der<br />

nicht kotierten derivativen Finanzinstrumente wird<br />

durch marktübliche Methoden bestimmt. Derivative<br />

Instrumente, die in Kombination mit einer Finanzanlage<br />

in private Unternehmen erworben wurden, sind<br />

zusammen mit dem Marktwert der zugrunde liegenden<br />

Investition ausgewiesen.<br />

1.7.3 Finanzanlagen<br />

Alle Finanzanlagen werden zu Anschaffungswerten<br />

erfasst. Nach der erstmaligen Erfassung werden die<br />

Finanzanlagen zum Verkehrswert bilanziert. Der<br />

Verkehrswert von Finanzanlagen in privaten Unternehmen<br />

wird unter Zuhilfenahme der Normen der<br />

European Private Equity and Venture Capital Association<br />

(EVCA) festgelegt. Dabei wird der Anschaffungswert<br />

in Investitionswährung als beste Annäherung an den<br />

Verkehrswert der jeweiligen privaten Unternehmen<br />

angewendet, ausser<br />

> das Unternehmen wurde in einer neuen Finanzierungsrunde<br />

mit einer Drittpartei (ausser mit einem<br />

strategischen Investor) höher oder tiefer bewertet<br />

– in diesem Fall wird das Unternehmen gemäss der<br />

neuen Finanzierungsrunde bewertet, wobei unterschiedliche<br />

Rechte der einzelnen Aktienkategorien<br />

bei der Bewertung berücksichtigt werden;<br />

> das Unternehmen entwickelt sich signifikant<br />

schlechter als erwartet oder ist mit langfristigen<br />

Problemen konfrontiert, welche eine bleibende<br />

Wertminderung verursachen – in diesem Fall wird<br />

die jeweilige Position stufenweise um 25, 50, 75<br />

oder 100 Prozent abgeschrieben beziehungsweise<br />

zum realisierbaren Nettowert bewertet;<br />

> das Unternehmen erwirtschaftet signifikante<br />

Gewinne – in diesem Fall wird ein angemessenes<br />

Kurs/Gewinn-Verhältnis angewandt und ein<br />

Abschlag bestimmt, der die beschränkte Liquidität<br />

des Portfoliounternehmens berücksichtigt<br />

(«Gewinn-Multiple-Methode»).<br />

Die Verkehrswerte der privaten Unternehmen werden<br />

regelmässig auf mögliche Wertminderungen überprüft.<br />

Spezialisierte Wagniskapitalfonds werden auf<br />

Basis des inneren Werts des Fonds bewertet.<br />

Die Verkehrswerte der privaten Unternehmen und der<br />

spezialisierten Wagniskapitalfonds werden basierend<br />

auf den IFRS-Grundsätzen von der Geschäftsleitung<br />

festgesetzt. Da die Bewertung solcher Finanzanlagen<br />

grundsätzlich mit Unsicherheit behaftet ist, kann<br />

der ausgewiesene Verkehrswert von jenen Werten<br />

abweichen, die sich beim Handel an einem aktiven<br />

Markt hätten ergeben können. In Bezug auf einzelne<br />

Finanzanlagen können diese Differenzen wesentlich<br />

sein.<br />

Für Finanzanlagen in kotierten Unternehmen ist der<br />

Börsenkurs des Bilanzstichtages massgebend.<br />

1.8 Sonstige finanzielle Vermögenswerte<br />

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte umfassen<br />

vertragliche Ansprüche aus dem Verkauf von Portfoliounternehmen,<br />

welche an das Erreichen von vordefinierten<br />

Zielen gebunden sind (Meilensteinzahlungen).<br />

Sie werden als Finanzinstrumente zum Verkehrswert<br />

bewertet, aufgrund einer Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

und unter Berücksichtigung einer<br />

zeitlichen Diskontierung.<br />

1.9 Sachanlagen<br />

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich<br />

der kumulierten Abschreibungen erfasst. Die Abschreibung<br />

erfolgt linear über die geschätzte Nutzungsdauer<br />

der Anlagen, welche zwischen fünf und zehn Jahren<br />

liegt.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

63


64<br />

1.10 Immaterielles Anlagevermögen<br />

Goodwill aus Unternehmenszusammenschlüssen wird<br />

unter dem immateriellen Anlagevermögen zum<br />

Anschaffungswert abzüglich kumulierter Wertberichtigungen<br />

bilanziert. Die Kapitalkonsolidierungen von<br />

Unternehmenszusammenschlüssen erfolgt nach der<br />

Akquisitionsmethode. Die Differenz zwischen dem<br />

Kaufpreis einer erworbenen Gesellschaft und dem<br />

«fair value» der übernommenen Nettoaktiven wird<br />

zum Zeitpunkt des Zusammenschlusses als Goodwill<br />

aktiviert. Der Goodwill wird jährlich, bei Anhaltspunkten<br />

für eine Wertminderung auch in kürzeren Abständen,<br />

einem Werthaltigkeitstest unterzogen.<br />

1.11 Finanzverbindlichkeiten<br />

Finanzverbindlichkeiten werden erstmalig zu ihren<br />

Anschaffungswerten, d.h. den erhaltenen Erlösen nach<br />

Abzug der Transaktionskosten, erfasst. Nach der erstmaligen<br />

Erfassung werden sie zu ihren amortisierten<br />

Kostenwerten unter Anwendung der Effektivzinsmethode<br />

bilanziert. Ein allfälliger Diskont, welcher der<br />

Differenz zwischen dem erhaltenen Nettoerlös und<br />

dem bei Fälligkeit rückzahlbaren Nennwert entspricht,<br />

wird über die Laufzeit der Verbindlichkeit amortisiert<br />

und dem Finanzaufwand belastet.<br />

Finanzverbindlichkeiten mit einem Wandelrecht werden<br />

in einen Fremdkapital- und einen Eigenkapitalanteil<br />

unterteilt. Der Fremdkapitalanteil repräsentiert den<br />

Barwert der zukünftigen Verpflichtungen, basierend<br />

auf einem Marktzinssatz vergleichbarer Fremdkapitalinstrumente<br />

ohne Wandelrecht. Der Differenzbetrag<br />

zum Emissionserlös entspricht dem Eigenkapitalanteil<br />

und wird dem Eigenkapital zugewiesen. Nach der<br />

erstmaligen Erfassung wird der Fremdkapitalanteil<br />

zum amortisierten Kostenwert bilanziert.<br />

1.12 Rückstellungen<br />

Rückstellungen werden gebildet, wenn HBM<br />

BioVentures aus einem Ereignis der Vergangenheit<br />

eine rechtliche oder faktische Verpflichtung hat,<br />

deren Erfüllung einen Mittelabfluss in einer zuverlässig<br />

schätzbaren Höhe wahrscheinlich macht und deren<br />

geschätzter wirtschaftlicher Wert den der Verpflichtung<br />

verbundenen Vermögenswert übertrifft.<br />

1.13 Kapitalerhöhungskosten der Gesellschaft<br />

Aufwendungen für die Aktienkapitalerhöhungen der<br />

HBM BioVentures AG werden nach Berücksichtigung<br />

allfälliger Ertragssteuerauswirkungen der Kapitalreserve<br />

im Eigenkapital belastet.<br />

1.14 Eigene Aktien<br />

Die von HBM BioVentures gehaltenen eigenen Aktien<br />

werden als Minderung des Eigenkapitals erfasst.<br />

Die Kosten des Erwerbs, die Erlöse aus dem Wiederverkauf<br />

und die sonstigen Bewegungen der eigenen<br />

Aktien werden als Veränderungen des Eigenkapitals<br />

ausgewiesen.<br />

1.15 Umsatzerlöse<br />

Umsatzerlöse resultieren aus dem Verkauf des T-Line ® -<br />

Systems und den dazugehörenden Sensoren durch<br />

Tensys Medical. Der Umsatz wird verbucht, wenn das<br />

Produkt ausgeliefert ist, die massgeblichen Risiken<br />

und der Nutzen an den Käufer übergegangen sind und<br />

die Einbringlichkeit des Verkaufspreises ausreichend<br />

wahrscheinlich ist. Der Umsatzerlös wird netto von<br />

Erlösschmälerungen ausgewiesen. Rückstellungen<br />

werden gebildet für geschätzte Rabatte,Rücknahmen<br />

und Nachbelastungen.<br />

1.16 Ertragssteuern<br />

Die Ertragssteuern setzen sich aus laufenden und<br />

latenten Ertragssteuern zusammen. Die laufenden<br />

Ertragssteuern umfassen die aufgrund der Steuergesetzgebung<br />

in den einzelnen Ländern geschuldeten<br />

Steuern auf dem steuerlich massgeblichen Ergebnis,<br />

berechnet mit den am Bilanzstichtag geltenden Steuersätzen.<br />

Rückstellungen für latente Ertragssteuern werden<br />

gemäss der «Balance Sheet Liability Method» gebildet.<br />

Diese berücksichtigt die ertragssteuerlichen Aus-<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


wirkungen der zeitlich befristeten Bewertungsdifferenzen<br />

zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes<br />

oder einer Verbindlichkeit in der Konzernbilanz und<br />

seinem Steuerwert am Bilanzstichtag. Für die Berechnung<br />

wird der mutmassliche Steuersatz berücksichtigt,<br />

der sich zum Zeitpunkt der Entstehung der Steuerverpflichtung<br />

ergeben könnte. Wertberichtigungen<br />

werden zur Reduktion von latenten Steuerguthaben<br />

gebildet, wenn es wahrscheinlich ist, dass Steuerguthaben<br />

nicht realisiert werden.<br />

1.17 Innerer Wert und Ergebnis je Aktie<br />

Der innere Wert je Aktie berechnet sich aus dem per<br />

Bilanzstichtag ausgewiesenen konsolidierten Eigenkapital<br />

dividiert durch die Anzahl der per Bilanzstichtag<br />

ausstehenden Aktien.<br />

Das Ergebnis je Aktie wird durch Division des den<br />

Aktionären zuzurechnenden konsolidierten Jahresergebnisses<br />

durch die zeitlich gewichtete durchschnittliche<br />

Anzahl der ausgegebenen Aktien während derselben<br />

Periode berechnet.<br />

Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird durch Division<br />

des den Aktionären zuzurechnenden konsolidierten<br />

Jahresergebnisses durch die zeitlich gewichtete durchschnittliche<br />

Anzahl der ausgegebenen Aktien während<br />

derselben Periode berechnet, bereinigt um die Aufwendungen<br />

und die potenziell neu auszugebenden<br />

Aktien im Zusammenhang mit ausstehenden Wandelanleihen,<br />

Aktienoptionen und dergleichen.<br />

1.18 Segmentberichterstattung<br />

Die primäre Geschäftstätigkeit von HBM BioVentures<br />

liegt im Erwerb, dem Halten und dem Verkauf von<br />

Beteiligungen im Bereich der Humanmedizin (Segment<br />

«Investitionstätigkeit»). Aufgrund der Übernahme<br />

von Tensys Medical als operativ tätiges Unternehmen<br />

wird der Bereich Herstellung und Verkauf von<br />

medizinaltechnischen Geräten als separates Segment<br />

dargestellt (Segment «operatives Geschäft»).<br />

1.19 Änderung bei den Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr die folgenden<br />

neuen und geänderten Standards und Interpretationen<br />

angewendet:<br />

Standard und Interpretation Gültig ab<br />

IAS 1 rev. Darstellung der Jahresrechnung 1.1.2009<br />

IFRS 1 rev. Erstmalige Anwendung von IFRS<br />

und und Konzern- und separate Einzel-<br />

IAS 27 rev. 1) abschlüsse nach IFRS: Anschaffungskosten<br />

für eine Tochtergesellschaft,<br />

ein gemeinschaftlich geführtes Unter- 1.1.2009<br />

nehmen oder eine assoziierte bzw.<br />

Gesellschaft 1.7.2009<br />

IFRS 3 rev. 1) Unternehmenszusammenschlüsse 1.7.2009<br />

IFRS 7 rev. Finanzinstrumente: Ausweis 1.1.2009<br />

IFRS 8 Geschäftssegmente 1.1.2009<br />

IAS 23 rev. Fremdkapitalkosten 1.1.2009<br />

IAS 32 rev. Finanzinstrumente: Kündbare<br />

und Instrumente und Verpflichtungen,<br />

IAS 1 rev. die bei Liquidation entstehen 1.1.2009<br />

IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition<br />

in einen ausländischen Geschäftsbetrieb<br />

1.10.2008<br />

1) Die geänderten Standards wurden von HBM BioVentures frühzeitig<br />

angewendet.<br />

Die Anwendung dieser Standards und Interpretationen<br />

hatte keinen wesentlichen Einfluss auf die konsolidierte<br />

Jahresrechnung.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

65


66<br />

Die folgenden neuen und geänderten Standards und<br />

Interpretationen, welche für die Gruppe relevant sein<br />

können, wurden im Berichtsjahr verabschiedet, sind<br />

aber erst in kommenden Geschäftsjahren anwendbar<br />

und wurden im vorliegenden Jahresabschluss nicht<br />

vorzeitig angewendet. Die Auswirkungen auf die konsolidierte<br />

Jahresrechnung von HBM BioVentures wurden<br />

noch nicht abschliessend analysiert, so dass die<br />

erwarteten Effekte, wie sie nachfolgend dargestellt<br />

sind, lediglich eine erste Einschätzung dar<strong>stellen</strong>.<br />

Anwendung<br />

geplant im<br />

Standard und Interpretation Auswirkung Gültig ab Geschäftsjahr<br />

1.7.2009 und<br />

Diverse Annual improvement project (April 2009) * 1.1.2010 2010/2011<br />

IFRS 2 rev. Aktienbasierte Vergütung: Vergütungen mit Barausgleich * 1.1.2010 2010/2011<br />

IAS 32 rev. Klassifizierung von Bezugsrechten * 1.2.2010 2010/2011<br />

IAS 39 rev. Finanzinstrumente:<br />

Risikopositionen, die für Hedge Accounting qualifizieren * 1.7.2009 2010/2011<br />

IFRIC 17 Sachausschüttungen an Eigentümer * 1.7.2009 2010/2011<br />

IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten von Kunden * 1.7.2009 2010/2011<br />

IFRIC 19 Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten<br />

mittels Eigenkapitalinstrumenten * 1.7.2010 2011/2012<br />

IAS 24 rev. Angaben über Beziehungen<br />

zu nahe stehenden Unternehmen und Personen * 1.1.2011 2011/2012<br />

IFRIC 14 rev. Vorauszahlungen von Mindestfinanzierungsanforderungen * 1.1.2011 2011/2012<br />

IFRS 9 Finanzinstrumente ** 1.1.2013 2013/2014<br />

* Es werden keine nennenswerte Auswirkungen auf die konsolidierte Jahresrechnung erwartet.<br />

** Die Auswirkungen auf die konsolidierte Jahresrechnung sind noch nicht mit ausreichender Sicherheit bestimmbar.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


2. Finanzanlagen<br />

Ergänzende Angaben zu den Finanzanlagen sind auf Seiten 82 bis 87 ersichtlich.<br />

Private Unternehmen Verän- Besitz-<br />

Inves- Inves- derung Inves- anteil<br />

titions- tierter in der tierter Verkehrs- in % des Verkehrs- Verkehrswäh-<br />

Betrag per Berichts- Betrag per wert per Portfolio- wert per wert per<br />

rung 31.3.2009 periode 31.3.2010 31.3.2010 unter- 31.3.2010 31.3.2009<br />

Domizil (IW) (IW Mio.) (IW Mio.) (IW Mio.) (IW Mio.) nehmens (CHF 000) (CHF 000)<br />

PharmaSwiss Schweiz EUR 54,6 54,6 74,2 29,1% 105599 111977<br />

PTC Therapeutics USA USD 17,3 3,2 20,5 35,5 9,9% 37395 16692<br />

mtm laboratories 1) Deutschland EUR 21,1 0,6 21,7 25,5 33,5% 36355 31826<br />

Cathay Industrial Biotech China USD 28,0 28,0 28,0 12,4% 29509 31904<br />

ChemoCentryx USA USD 12,1 12,1 16,9 7,3% 17835 19282<br />

Pacira Pharmaceutical USA USD 22,5 4,4 26,9 16,9 20,1% 17785 6409<br />

Lux Biosciences 1) USA USD 10,9 5,2 16,1 16,1 15,6% 16962 12469<br />

Interventional Spine USA USD 13,5 13,5 16,0 22,4% 16848 18216<br />

Ophthotech USA USD 10,4 5,0 15,4 15,4 16,9% 16247 11846<br />

Nereus Pharmaceuticals 1) USA USD 11,4 1,7 13,1 13,1 9,0% 13788 12982<br />

Nabriva Therapeutics 1) Österreich EUR 7,5 1,3 8,9 8,9 13,3% 12617 11352<br />

Cylene Pharmaceuticals USA USD 10,0 10,0 10,0 11,0% 10539 11394<br />

Surface Logix USA USD 14,4 1,2 15,6 9,6 10,2% 10072 9538<br />

Mpex Pharmaceuticals 1) USA USD 12,0 12,0 8,9 11,8% 9399 10162<br />

Medimpulse Holding Schweiz USD 4,4 4,4 8,3 20,7% 8741 9451<br />

Enanta Pharmaceuticals USA USD 7,7 7,7 7,7 6,0% 8113 8771<br />

Probiodrug Deutschland EUR 12,6 0,6 13,1 5,1 12,0% 7247 6454<br />

Broncus Technologies 1) USA USD 19,4 19,4 6,6 12,2% 6915 14950<br />

Paratek Pharmaceuticals USA USD 5,7 5,7 5,0 3,1% 5299 5729<br />

Recorders and Medicare Syst. Indien USD 16,3 –0,5 15,8 4,9 7,2% 5152 6140<br />

Vivacta GB GBP 2,5 0,6 3,1 3,1 16,6% 4961 4080<br />

Cardiac Assist USA USD 4,2 4,2 4,2 9,1% 4406 4763<br />

Sloning BioTechnology Deutschland EUR 6,4 0,3 6,7 3,0 41,2% 4335 4207<br />

Devax USA USD 21,0 0,8 21,8 3,8 26,3% 3991 15045<br />

MiCardia 1) USA USD 2,6 0,6 3,2 3,2 8,0% 3399 3006<br />

Delenex Therapeutics 1)2) Schweiz CHF 0,0 2,9 2,9 2,9 13,6% 2940 0<br />

Westmed Holding USA USD 5,5 5,5 2,7 12,4% 2885 3119<br />

Symphony Evolution USA USD 10,0 10,0 2,5 12,5% 2635 5697<br />

Zosano Pharma 1)3) USA USD 17,3 5,8 23,1 0,0 14,3% 0 9876<br />

Brahms 1)4) Deutschland EUR 4,1 –4,1 0,0 0,0 0,0% 0 40233<br />

ESBATech 1)5) Schweiz CHF 12,0 –12,0 0,0 0,0 0,0% 0 11964<br />

Ziemer Group 6) Schweiz CHF 17,1 –17,1 0,0 0,0 0,0% 0 7018<br />

Übrige Investitionen 18137 25043<br />

Total private Unternehmen 440104 501600<br />

1) Wie in Anmerkung 3 auf Seite 70 erläutert, wurde diese Investition<br />

teilweise oder vollständig durch HBM BioCapital (EUR) L.P. getätigt.<br />

Die anteilmässigen Gebühren der HBM BioCapital werden<br />

HBM BioVentures vollumfänglich rückvergütet, so dass keine doppelte<br />

Gebührenbelastung entsteht.<br />

2) Ein Teil der Patentrechte von ESBATech wurden vor dem Verkauf<br />

von ESBATech an Alcon in die neu gegründete Delenex Therapeutics<br />

ausgelagert. Das anteilig investierte Kapital wurde von ESBA-<br />

Tech auf Delenex Therapeutics umgebucht.<br />

3) Die Investition wurde in der Berichtsperiode vollumfänglich wertberichtigt.<br />

4) Das Unternehmen wurde im September 2009 an Thermo Fisher<br />

Scientific veräussert. Dem investierten Eigenkapital von EUR 4,1<br />

Millionen steht ein Verkaufserlös von EUR 89,6 Millionen (inklusive<br />

Kaufpreisrückbehalt) gegenüber.<br />

5) Das Unternehmen wurde im September 2009 an Alcon<br />

veräussert. Dem anteiligen investierten Kapital von CHF 11,3 Millionen<br />

(nach Auslagerung Delenex) steht ein Verkaufserlös von<br />

CHF 20,7 Millionen (inklusive Kaufpreisrückbehalt) gegenüber.<br />

Weiteres Gewinnpotential besteht aus Meilensteinzahlungen<br />

bei Erreichen der klinischen Entwicklungsziele, deren Anteil für<br />

HBM BioVentures bis zu USD 60 Millionen betragen kann.<br />

Zusätzliches Potential liegt zudem in der Verwertung der Patentrechte<br />

welche in Delenex Therapeutics ausgelagert wurden.<br />

6) Die Beteiligung wurde im Dezember 2009 für CHF 7 Millionen an<br />

andere Aktionäre der Ziemer Group veräussert.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

67


68<br />

Spezialisierte Wagniskapitalfonds Total Einzah- Rückzah- Kumu- Kumueinge-<br />

lungen lungen lierte Ein- lierte Rück-<br />

Investi- gangene in der in der zahlun- zahlun- Verkehrs- Verkehrs- Verkehrstions-<br />

Verpflich- Berichts- Berichts- gen per gen per wert per wert per wert per<br />

währung tung periode periode 31.3.2010 31.3.2010 31.3.2010 31.3.2010 31.3.2009<br />

Domizil (IW) (IW Mio.) (IW Mio.) (IW Mio.) (IW Mio.) (IW Mio.) (IW Mio.) (CHF 000) (CHF 000)<br />

BioMedInvest I CH CHF 26,0 6,5 26,0 5,2 21,7 21711 14818<br />

BioVeda China China USD 8,5 0,9 8,5 0,9 14,8 15599 13652<br />

Water Street Healthcare USA USD 15,0 0,9 0,3 12,6 0,3 14,4 15223 13855<br />

MedFocus Fund II USA USD 16,0 16,0 12,6 13321 16034<br />

Symphony Capital Partners USA USD 15,0 0,2 0,3 14,5 6,5 7,0 7419 10566<br />

Galen Partners V USA USD 10,0 1,5 4,0 3,5 3686 2323<br />

Nordic Biotech DK DKK 31,0 1,0 4,2 25,8 9,8 15,7 3010 3471<br />

Hatteras Venture Partners III USA USD 10,0 1,1 3,4 2,8 2905 2241<br />

EMBL Technology Fund DE EUR 2,1 0,2 2,1 1,6 2247 2113<br />

BioMedInvest II CH CHF 10,0 2,0 2,1 2065 2052<br />

BioVentures Investors II USA USD 3,0 3,0 0,5 1,5 1633 1966<br />

Heidelberg Innovation BSV II DE EUR 5,0 0,2 0,1 4,9 0,9 1,0 1447 1720<br />

Skyline Venture Partners III USA USD 3,0 0,1 0,4 2,8 2,2 1,1 1193 1517<br />

A.M. Pappas LSV II USA USD 3,0 3,0 1,6 1,0 1041 1133<br />

Total spezialisierte Wagniskapitalfonds 92500 87461<br />

Kotierte Unternehmen Besitzanteil<br />

in % des Verkehrs- Verkehrs-<br />

Investi- Anzahl Veränderung Anzahl Anzahl Portfolio- wert per wert per<br />

tions- Aktien per Aktien in den letzten Aktien per unter- 31.3.2010 31.3.2009<br />

Domizil währung 31.3.2009 12 Monaten 31.3.2010 nehmens (CHF 000) (CHF 000)<br />

Basilea Pharmaceutica P) Schweiz CHF 531731 –48302 483429 5,0% 39520 37753<br />

Micrus Endovascular P) USA USD 1985739 –371536 1614203 9,9% 33548 13508<br />

Swedish Orphan Biovitrum 1) P) Schweden SEK 2544385 –624385 1920000 0,9% 10708 18543<br />

SkyePharma GB GBP 4976806 0 4976806 20,8% 3663 14702<br />

China Nuokang 2) P) China USD 711305 –355653 355652 1,8% 2324 4273<br />

Newron Pharmaceuticals 3)4) P) Italien CHF 425152 –425152 0 0,0% 0 7398<br />

Biomarin Pharmaceutical 4) USA USD 908000 –908000 0 0,0% 0 12777<br />

Onyx Pharmaceuticals 4) USA USD 295875 –295875 0 0,0% 0 9625<br />

Biosensors International 4) Singapur SGD 12500000 –12500000 0 0,0% 0 3601<br />

Übrige Investitionen 10550 15633<br />

Total kotierte Unternehmen 100314 137813<br />

Total Finanzanlagen 632918 726874<br />

P) Position stammt aus dem Portfolio der privaten Unternehmen.<br />

1) Das Portfoliounternehmen Biovitrum fusionierte in der Berichtsperiode<br />

mit Swedish Orphan.<br />

2) Die Aktien des Unternehmens wurden im Dezember 2009 an der<br />

Börse Nasdaq kotiert. Die Investition wurde bisher unter den<br />

privaten Unternehmen ausgewiesen. Beim Börsengang wurde die<br />

Hälfte der Aktien veräussert. Die verbleibende Aktienposition<br />

unterliegt einer Sperrfrist von 6 Monaten.<br />

3) Die Investition wird teilweise via HBM BioCapital (EUR) L.P.<br />

gehalten (siehe Anmerkung 3). Die anteilmässigen Gebühren der<br />

HBM BioCapital werden HBM BioVentures vollumfänglich<br />

rückvergütet, so dass keine doppelte Gebührenbelastung entsteht.<br />

4) Die Position wurde in der Berichtsperiode vollständig veräussert.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Die einzelnen Anlagekategorien innerhalb der Finanzanlagen<br />

haben sich im Berichtszeitraum wie folgt<br />

entwickelt:<br />

Gewinne auf Finanzanlagen (CHF 000) 2009/2010<br />

Brahms 94257<br />

Micrus Endovascular 26519<br />

ESBATech 18084<br />

PTC Therapeutics 17353<br />

Übrige Investitionen,<br />

inkl. Währungsgewinne 35661<br />

Total Gewinne auf Finanzanlagen 191874<br />

Verluste auf Finanzanlagen (CHF 000) 2009/2010<br />

Zosano Pharma 15888<br />

Devax 11893<br />

SkyePharma 11039<br />

Übrige Investitionen,<br />

inkl. Währungsverluste 63000<br />

Total Verluste auf Finanzanlagen 101820<br />

Spezialisierte<br />

Private Wagnis- Kotierte<br />

Unternehmen kapitalfonds Unternehmen<br />

Level 3 Level 3 Level 1<br />

«Unobservable «Unobservable «Quoted Total<br />

Bewertungshierarchie 1) (CHF 000) inputs» inputs» prices» Finanzanlagen<br />

Verkehrswert per 31. März 2009 gemäss Geschäftsbericht 507018 87461 132025 726504<br />

Umgliederung aufgrund von Börsengängen –5788 0 5788 0<br />

Umgliederung von Finanzinstrumenten 370 370<br />

Angepasster Verkehrswert per 31. März 2009 501600 87461 137813 726874<br />

Zugänge 43225 11363 20780 75368<br />

Abgänge –167636 –3000 –89688 –260324<br />

Realisierte Gewinne 138468 600 5357 144425<br />

Realisierte Verluste –19430 –393 –45323 –65146<br />

Unrealisierte Gewinne 57954 3946 84382 146282<br />

Unrealisierte Verluste –114077 –7477 –13007 –134561<br />

Verkehrswert per 31. März 2010 440104 92500 100314 632918<br />

Im Geschäftsjahr 2009/2010 haben insbesondere<br />

die folgenden Investitionen zu Gewinnen und Verlusten<br />

auf Finanzanlagen beigetragen. Nur Gewinne und Verluste<br />

von mehr als CHF 10 Millionen sind aufgeführt.<br />

1) Eine Definition der Bewertungshierarchie findet sich unter<br />

Anmerkung 12.5 «Bewertungsrisiken und Verkehrswerte» auf<br />

Seiten 79 und 80.<br />

Im Geschäftsjahr 2008/2009 haben insbesondere<br />

die folgenden Investitionen zu Gewinnen und Verlusten<br />

auf Finanzanlagen beigetragen. Nur Gewinne und Verluste<br />

von mehr als CHF 10 Millionen sind aufgeführt.<br />

Gewinne auf Finanzanlagen (CHF 000) 2008/2009<br />

PharmaSwiss 26349<br />

Cryocath Technologies 13116<br />

Übrige Investitionen,<br />

inkl. Währungsgewinne 68744<br />

Total Gewinne auf Finanzanlagen 108209<br />

Verluste auf Finanzanlagen (CHF 000) 2008/2009<br />

Pelikan Technologies 59183<br />

Cathay Industrial Biotech 42905<br />

Basilea Pharmaceutica 34092<br />

SkyePharma 22447<br />

Biomarin Pharmaceutical 21257<br />

Biovitrum 17277<br />

Pacira Pharmaceuticals 16685<br />

Devax 12742<br />

Genizon 12430<br />

Micrus Endovascular 10973<br />

Übrige Investitionen, inkl. Währungsverluste 123749<br />

Total Verluste auf Finanzanlagen 373740<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

69


70<br />

3. HBM BioCapital<br />

HBM BioVentures hat HBM BioCapital (EUR) L.P.,<br />

Cayman Islands («HBM BioCapital»), die den Finanzanlagen<br />

zugeordnet ist, eine Kapitalzusage von EUR<br />

39,1 Millionen abgegeben. Davon waren per 31. März<br />

2010 EUR 33,9 Millionen (Vorjahr: EUR 29,7 Millionen)<br />

einbezahlt und EUR 29,4 Millionen zurückbezahlt<br />

(Vorjahr: EUR 1,8 Millionen). Der Verkehrswert der<br />

verbleibenden HBM BioCapital Investition betrug per<br />

31. März 2010 EUR 23,6 Millionen (Vorjahr: EUR<br />

28,1 Millionen). Sowohl HBM BioVentures als auch<br />

HBM BioCapital werden von Tochtergesellschaften<br />

der HBM Partners AG verwaltet. Die anteilmässigen<br />

Gebühren der HBM BioCapital werden, wie in Anmerkung<br />

8.1 «Verwaltungsgebühr» erläutert, HBM<br />

BioVentures vollumfänglich rückvergütet, so dass<br />

keine doppelte Gebührenbelastung entsteht. Die<br />

durch HBM BioCapital gehaltenen Investitionen sind,<br />

zusätzlich zu den durch HBM BioVentures direkt<br />

getätigten Investitionen, anteilsmässig in Anmerkung 2<br />

«Finanzanlagen» aufgeführt.<br />

4. Immaterielles Anlagevermögen<br />

4.1 Entwicklung des immateriellen Anlagevermögens<br />

Das immaterielle Anlagevermögen von HBM<br />

BioVentures umfasst ausschliesslich den Goodwill aus<br />

der Übernahme von Tensys Medical (Anmerkung 4.2<br />

«Übernahme Tensys Medical»).<br />

Total immaterielles<br />

Anlage-<br />

(CHF 000)<br />

Immaterielles Anlagevermögen<br />

Goodwill vermögen<br />

per 31. März 2009<br />

Zugang<br />

0 0<br />

aus Übernahme Tensys Medical<br />

Immaterielles Anlagevermögen<br />

5825 5825<br />

per 31. März 2010 5825 5825<br />

4.2 Übernahme Tensys Medical<br />

Auf den 1. Januar 2010 übernahm HBM BioVentures<br />

Tensys Medical Inc. mit Sitz in San Diego (USA) von<br />

der indischen Recorders and Medicare Systems. Tensys<br />

Medical wird seither als operativ tätige Gesellschaft<br />

in die konsolidierte Jahresrechnung miteinbezogen.<br />

Sämtliche Aktiven und Passiven sowie Erträge und<br />

Aufwendungen dieser Gesellschaft wurden ab diesem<br />

Zeitpunkt in der konsolidierten Jahresrechnung von<br />

HBM BioVentures erfasst. Angaben zum Umfang der<br />

ab diesem Zeitpunkt in der konsolidierten Erfolgsrechnung<br />

erfassten Erträge und Aufwendungen sowie<br />

des Ergebnisbeitrages von Tensys Medical gehen aus<br />

Anmerkung 11 «Segmentsberichterstattung» hervor.<br />

HBM BioVentures war bereits zwischen Mai 2004 und<br />

Oktober 2008 mit einem Minderheitsanteil an Tensys<br />

Medical beteiligt. Im Oktober 2008 wurde das<br />

Unternehmen mittels Aktientausch durch die indische<br />

Recorders and Medicare Systems (RMS) übernommen.<br />

HBM BioVentures hat die Entwicklung von Tensys<br />

Medical weiter eng begleitet. Da HBM BioVentures<br />

vom medizinischen Bedürfnis des Produktes von<br />

Tensys überzeugt ist, wurde aufgrund einer Opportunität<br />

entschieden, per 1. Januar 2010 sämtliche<br />

Stimm- und Kapitalrechte der Gesellschaft von RMS zu<br />

erwerben. HBM BioVentures bleibt weiterhin mit rund<br />

7% an der indischen RMS beteiligt.<br />

Tensys Medical produziert und vertreibt ein Gerät und<br />

die dazugehörenden Sensoren zur kontinuierlichen<br />

(«beat-to-beat»), nicht invasiven Überwachung des<br />

Blutdruckes (T-Line ® -System). Das Produkt ist von der<br />

FDA für den Vertrieb in den USA zugelassen. Das<br />

Unternehmen beschäftigt rund zehn Mitarbeiter. Seit<br />

Gründung des Unternehmens im Jahr 1997 wurden<br />

insgesamt über USD 70 Millionen in die Entwicklung<br />

des Systems investiert, welches in der heutigen Form<br />

seit Herbst 2009 zur Vermarktung bereit ist. HBM<br />

BioVentures beabsichtigt, über die nächsten Jahre den<br />

Herstellungsprozess zu optimieren und den weltweiten<br />

Vertrieb des Gerätes voranzutreiben. Mittelfristig<br />

soll die Beteiligung an einen strategischen<br />

Interessenten veräussert werden.<br />

Der provisorisch ermittelte «fair value» der identifizierbaren<br />

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten per<br />

Akquisitionsdatum 1. Januar 2010 präsentiert sich<br />

wie folgt:<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Übernommene Übernommene Fair-value- Fair value der<br />

Buchwerte Buchwerte Anpassungen Nettoaktiven<br />

Aktiven (USD 000) (CHF 000) (CHF 000) (CHF 000)<br />

Umlaufvermögen<br />

Flüssige Mittel 305 316 316<br />

Forderungen 49 51 51<br />

Warenvorräte 525 543 543<br />

Total Umlaufvermögen 879 910 0 910<br />

Anlagevermögen<br />

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 44 46 46<br />

Sachanlagen 208 215 215<br />

Total Anlagevermögen 252 261 0 261<br />

Total Aktiven 1131 1179 0 1171<br />

Passiven<br />

Verbindlichkeiten<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 6302 6524 6524<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 456 472 472<br />

Total Verbindlichkeiten 6758 6996 0 6996<br />

Total identifizierbare Nettoaktiven zum «fair value» –5627 –5825 0 –5825<br />

Kaufpreis (Verrechnung gegen Darlehen) 2329<br />

Wertberichtigung aufgrund Neubewertung des<br />

Darlehens auf den Zeitpunkt der Übernahme –2329<br />

Erwerbspreis, bewertet zum «fair value»<br />

auf den Zeitpunkt der Übernahme 0<br />

Goodwill 5825<br />

Der Kaufpreis von USD 2,25 Millionen wurde gegen<br />

Verrechnung eines Darlehens geleistet, welches dem<br />

Verkäufer indirekt über die übernommenen Gesellschaft<br />

für die Fertigentwicklung des heutigen T-Line ® -<br />

Systems gewährt wurde. Bei der Übernahme wurde<br />

das Darlehen einer Neubewertung unterzogen und<br />

vollständig wertberichtigt. Der resultierende Buchverlust<br />

von CHF 2,3 Millionen ist unter Verlusten aus<br />

Finanzanlagen in der konsolidierten Erfolgsrechnung<br />

erfasst.<br />

Der bilanzierte Goodwill von CHF 5,825 Millionen<br />

berechnet sich aus der Differenz der zu «fair value»<br />

bewerteten identifizierbaren Vermögenswerten und<br />

Verbindlichkeiten per Akquisitionsdatum und dem<br />

Erwerbspreis, welcher gemäss den Bestimmungen von<br />

IFRS 3 per Erwerbszeitpunkt einer Neubewertung zu<br />

«fair value» unterzogen wurde.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

71


72<br />

5. Finanzverbindlichkeiten<br />

5.1 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

Per Bilanzstichtag sind innerhalb der HBM BioVentures<br />

Gruppe folgende kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

ausstehend:<br />

> Schuldner: HBM BioVentures AG<br />

Nominal CHF 71,5 Millionen Going Public Wandelanleihe,<br />

Coupon 2,5%, Fälligkeit 19. April 2010,<br />

Rückzahlung zu 108,6% des Nominalwertes.<br />

> Schuldner: Tensys Medical Inc.<br />

USD 6,4 Millionen gesichertes Darlehen inklusive<br />

aufgelaufene Zinsen, Zinssatz 10%, Fälligkeit<br />

18. Juni 2010<br />

Im April 2006 hat die Gesellschaft eine Going Public<br />

Wandelanleihe («Anleihe») in der Höhe von CHF<br />

176 Millionen ausgegeben. Die Anleihe war an der SIX<br />

Swiss Exchange kotiert. Die Anleihe verfügt über einen<br />

Coupon von 2,5% und eine Laufzeit von vier Jahren.<br />

Unter gewissen Bedingungen hätte bei der Anleihe ein<br />

Wandelrecht aktiviert werden können. Der zeitliche<br />

Rahmen für das Erreichen dieser Bedingungen ist per<br />

Bilanzstichtag abgelaufen, ohne dass das Wandelrecht<br />

aktiviert wurde, so dass die Anleihe per 19. April 2010<br />

zu 108,6% des Nominalwertes zur Rückzahlung gelangt.<br />

Die Anleihe ist zum amortisierten Kostenwert unter<br />

Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Der<br />

Differenzbetrag zwischen dem Nettoerlös (nach<br />

Abzug der Transaktionskosten) und dem bei Fälligkeit<br />

rückzahlbaren Betrag wird über die Laufzeit der<br />

Anleihe amortisiert und zusammen mit den bezahlten<br />

Zinsen dem Finanzaufwand belastet. Der angewendete<br />

effektive Zinssatz beträgt 5,8%.<br />

Im Geschäftsjahr 2009/10 hat die Gesellschaft insgesamt<br />

nominal CHF 79,5 Millionen der Anleihe zu<br />

durchschnittlich 105,6% des Nominalwertes über<br />

den Markt zurückgekauft. Weitere nominal CHF 25<br />

Millionen der Anleihe wurden von einem Dritten<br />

zu pari in eine festverzinsliche Anleihe mit längerer<br />

Laufzeit umgewandelt (vgl. Anmerkung 5.2 «Langfristige<br />

Finanzverbindlichkeiten»).<br />

Aus dem Rückkauf bzw. dem Umtausch der Going<br />

Public Wandelanleihe resultierte für die Gesellschaft<br />

ein Buchgewinn von CHF 2,9 Millionen, welcher<br />

als Finanzertrag in der Erfolgsrechnung erfasst ist.<br />

Die operativ tätige Tochtergesellschaft Tensys Medical<br />

hat ein gesichertes Darlehen über USD 6,4 Millionen<br />

(inklusive aufgelaufener Zinsen) ausstehend. Das<br />

Darlehen wurde der Gesellschaft von einem börsenkotierten<br />

Medizinaltechnikkonzern im Zuge einer<br />

geplanten Kooperation gewährt, welche dann nicht<br />

realisiert wurde. Als Sicherstellung für das Darlehen<br />

dienen die Patentrechte der Gesellschaft. Das Darlehen<br />

ist per 18. Juni 2010 zur Rückzahlung fällig.<br />

Gespräche betreffend Restrukturierung dieser Verbindlichkeit<br />

sind am Laufen.<br />

5.2 Langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

Per Bilanzstichtag sind innerhalb der HBM Bio-<br />

Ventures Gruppe folgende langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

ausstehend:<br />

> Schuldner: HBM BioVentures AG<br />

Nominal CHF 30,0 Millionen festverzinsliche<br />

Anleihe, Coupon 10%, Fälligkeit 16. Dezember 2011,<br />

Rückzahlung zu 100% des Nominalwertes.<br />

Im Juli 2009 hat die Gesellschaft CHF 14 Millionen der<br />

von ihr über den Markt zurückgekauften Going Public<br />

Wandelanleihe zusammen mit weiteren CHF 25 Millionen,<br />

welche von einem Dritten gehalten wurden, in<br />

eine festverzinsliche Anleihe von nominal CHF<br />

39 Millionen mit einer Laufzeit von knapp 2½ Jahren<br />

umgetauscht. Unmittelbar im Anschluss an den<br />

Umtausch wurden CHF 3 Millionen der festverzinslichen<br />

Anleihe aus dem Eigenbestand der Gesellschaft<br />

zu pari an Dritte veräussert. Weitere nominal CHF<br />

2 Millionen wurden Anfang November 2009 zu<br />

112,25% platziert. Somit sind per Bilanzstichtag CHF<br />

9 Millionen dieser Anleihe noch im Eigenbestand der<br />

Gesellschaft, zwecks Platzierung zu Marktkonditionen.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Die festverzinsliche Anleihe ist zum amortisierten<br />

Kostenwert unter Anwendung der Effektivzinsmethode<br />

bilanziert. Der Differenzbetrag zwischen dem Nettoerlös<br />

aus dem Umtausch bzw. den nachfolgenden<br />

Platzierungen (nach Abzug der Transaktionskosten)<br />

und dem bei Fälligkeit rückzahlbaren Betrag wird über<br />

die Laufzeit der Anleihe amortisiert und zusammen<br />

mit den bezahlten Zinsen dem Finanzaufwand belastet.<br />

Der angewendete effektive Zinssatz beträgt 11,1%.<br />

6. Eigenkapital<br />

An der Generalversammlung vom 4. September 2009<br />

wurde beschlossen, das Aktienkapital der Gesellschaft<br />

herabzusetzen, durch Vernichtung der 562859 eigenen<br />

Aktien, welche über das abgeschlossene «Aktienrückkaufprogramm<br />

2008» erworben wurden. Das Aktienkapital<br />

der Gesellschaft beträgt somit per Bilanzstichtag<br />

neu CHF 642 Millionen (Vorjahr: 675,8 Millionen),<br />

eingeteilt in 10700000 Aktien (Vorjahr: 11262859<br />

Aktien) zu nominal CHF 60. Die Kapitalherabsetzung<br />

wurde am 18. November 2009 im Handelsregister des<br />

Kantons Zug eingetragen.<br />

6.1 Eigene Aktien<br />

An der Generalversammlung vom 4. September 2009<br />

wurde der Verwaltungsrat ermächtigt, in einem bis am<br />

31. August 2012 laufenden Aktienrückkaufprogramm<br />

zwecks Kapitalherabsetzung maximal 2140000 eigene<br />

Aktien über eine 2. Handelslinie zu erwerben («Aktienrückkaufprogramm<br />

2009»). Per Bilanzstichtag<br />

31. März 2010 hält die Gesellschaft 388951 eigene<br />

Aktien, welche im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms<br />

erworben wurden, jedoch noch nicht vernichtet<br />

sind.<br />

Im Geschäftsjahr 2009/10 hat die Gesellschaft über<br />

die 2. Handelslinie insgesamt 526858 Aktien zu<br />

einem Durchschnittskurs von CHF 46.12 je Aktie<br />

(Vorjahr: 424952 Aktien zu einem Durchschnittspreis<br />

von CHF 42.54 je Aktie) erworben. Davon entfallen<br />

137907 Aktien auf das Aktienrückkaufprogramm 2008<br />

und 388951 Aktien auf das Aktienrückkaufprogramm<br />

2009.<br />

Zusätzlich hält die Gesellschaft per 31. März 2010<br />

indirekt über ihre Tochtergesellschaft HBM BioVentures<br />

(Cayman) Ltd. 195450 eigene Aktien (per 31. März<br />

2009: 312669 eigene Aktien) welche über die ordentliche<br />

Handelslinie gekauft wurden. Im Geschäftsjahr<br />

wurden über die ordentliche Handelslinie 136693<br />

eigene Aktien zu einem Durchschnittskurs von<br />

CHF 41.42 erworben (Vorjahr: 109502 Aktien zu<br />

CHF 49.39) und 253912 eigene Aktien zu einem<br />

Durchschnittskurs von CHF 44.27 veräussert (Vorjahr:<br />

109502 Aktien zu CHF 48.13). Der im Eigenkapital<br />

erfasste Verlust aus dem Handel mit eigenen Aktien<br />

von CHF 5,5 Millionen berechnet sich aus dem Erlös<br />

der veräusserten Aktien abzüglich des anteiligen<br />

durchschnittlichen Einstandspreises aller seit Oktober<br />

2007 über die ordentliche Handelslinie erworbenen<br />

eigenen Aktien.<br />

6.2 Bedingtes Kapital<br />

Das Aktienkapital der Gesellschaft konnte sich per<br />

31. März 2010 um höchstens CHF 96,0 Millionen<br />

erhöhen, durch Ausgabe von maximal 1600000 voll<br />

zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert<br />

von je CHF 60 durch Ausübung von Wandelrechten,<br />

die in Verbindung mit der im April 2006 durch HBM<br />

BioVentures AG emittierten Going Public Wandelanleihe<br />

eingeräumt wurden (Anmerkung 5 «Finanzverbindlichkeiten»).<br />

Die Going Public Wandelanleihe<br />

wurde per 19. April 2010 vollständig zurückbezahlt.<br />

6.3 Bedeutende Aktionäre<br />

Aufgrund des Eintrages im Aktienregister beziehungsweise<br />

der bei der Gesellschaft eingegangenen<br />

Meldungen sind folgende Aktionäre bekannt, welche<br />

3% oder mehr des Aktienkapitals halten:<br />

> OSI Pharmaceuticals Inc., Melville, USA:<br />

10,5% (Vorjahr: weniger als 3%)<br />

> HBM BioVentures (eigene Aktien):<br />

5,5% (Vorjahr: 6,6%)<br />

> Beamtenversicherungskasse des Kantons Zürich:<br />

3,7% (Vorjahr: 3,6%)<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

73


74<br />

7. Ausserbilanzverpflichtungen<br />

7.1 Investitionsverpflichtungen<br />

Per 31. März 2010 bestehen für HBM BioVentures<br />

folgende Investitionsverpflichtungen:<br />

(CHF 000) 31.3.2010 31.3.2009<br />

HBM BioCapital (EUR) L.P. 7349 14168<br />

Private Unternehmen 15259 14792<br />

Spezialisierte<br />

Wagniskapitalfonds 25843 38455<br />

Total<br />

Investitionsverpflichtungen 48451 67415<br />

Wie in Anmerkung 3 «HBM BioCapital» erläutert,<br />

werden einige Investitionen der HBM BioVentures in<br />

private Unternehmen durch HBM BioCapital gehalten.<br />

Von der gesamten Kapitalzusage der HBM Bio-<br />

Ventures von EUR 39,1 Millionen waren per 31. März<br />

2010 EUR 33,9 Millionen (Vorjahr: EUR 29,7 Millionen)<br />

einbezahlt und EUR 5,2 Millionen (Vorjahr: EUR 9,4<br />

Millionen) ausstehend.<br />

7.2 Verpflichtungen aus Operating Leasing<br />

Für die Betriebsräumlichkeiten von Tensys Medical in<br />

San Diego besteht ein vierjähriger Mietvertrag mit<br />

fester Laufzeit bis 31. Mai 2013. Die zukünftigen Mindestverpflichtungen<br />

aus diesem Mietvertrag belaufen<br />

sich auf USD 0,27 Millionen für das Kalenderjahr<br />

2010, USD 0,34 Millionen für 2011, USD 0,35 Millionen<br />

für 2012 und USD 0,15 Millionen für 2013.<br />

8. Verwaltungsgebühr und erfolgsabhängige<br />

Entschädigung<br />

Die im Geschäftsjahr 2009/2010 an HBM Partners<br />

entrichtete Verwaltungsgebühr betrug CHF 12,1 Millionen<br />

(Vorjahr: 18,0 Millionen). Es wurde keine erfolgsabhängige<br />

Entschädigung entrichtet (Vorjahr: keine<br />

erfolgsabhängige Entschädigung).<br />

8.1 Verwaltungsgebühr<br />

Der Verwaltungsrat von HBM BioVentures hat im<br />

Frühjahr 2009 mit HBM Partners, die mit der<br />

Investitionsberatung beauftragt ist, eine signifikante<br />

Reduktion der Verwaltungsgebühr vereinbart. Dies<br />

in Abweichung zum bis Ende Geschäftsjahr 2011/12<br />

laufenden Managementvertrag.<br />

Für die Geschäftsjahre 2009/2010 und 2010/2011<br />

betragen die an HBM Partners zu bezahlenden<br />

Verwaltungsgebühren CHF 13 Millionen bzw. CHF<br />

10 Millionen, jedoch maximal 1,5 Prozent des Bruttovermögens<br />

pro Jahr. Das Bruttovermögen berechnet<br />

sich aus dem jeweils per Ende des Vorquartals ausgewiesenen<br />

konsolidierten Eigenkapital, zuzüglich<br />

dem aufgenommenen Fremdkapital (nach Abzug der<br />

Transaktionskosten) und dem Eigenbestand der über<br />

die ordentliche Handelslinie erworbenen eigenen<br />

Aktien, bewertet zum Marktpreis. Die Verwaltungsgebühr<br />

wird quartalsweise im Voraus ausbezahlt.<br />

Wie in Anmerkung 3 «HBM BioCapital» erläutert,<br />

werden einige Positionen der HBM BioVentures durch<br />

HBM BioCapital gehalten. HBM BioCapital wird von<br />

einer Tochtergesellschaft der HBM Partners AG<br />

verwaltet. Der Anteil der HBM BioVentures an den bei<br />

HBM BioCapital angefallenen Verwaltungsgebühren<br />

wird HBM BioVentures vollumfänglich zurückbezahlt.<br />

Eine doppelte Gebührenbelastung ist somit ausgeschlossen.<br />

Die Verwaltungsgebühren decken im Wesentlichen alle<br />

Aufwendungen der HBM Partners (Cayman) Ltd. und<br />

ihrer Tochtergesellschaften sowie diejenigen von HBM<br />

Partners AG und The Trout Group, LLC für ihre Tätigkeit<br />

als Anlageberater im Rahmen der ordentlichen<br />

operativen Aktivitäten ab. Nicht eingeschlossen in<br />

diesem Betrag sind Kosten Dritter im Zusammenhang<br />

mit Abklärungen und Prüfungen von Investitionsgelegenheiten<br />

sowie Kauf- und Verkaufsverträgen, Spesen<br />

und Gebühren aus dem Handel mit kotierten Titeln,<br />

Aufwendungen für Steuern, Stempelabgaben und<br />

ähnliche Gebühren.<br />

8.2 Erfolgsabhängige Entschädigung<br />

HBM Partners hat basierend auf der Zunahme<br />

des Nettovermögens Anrecht auf eine jährliche er-<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


folgsabhängige Entschädigung, abzüglich der erfolgsabhängigen<br />

Entschädigung an Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

der HBM BioVentures AG, wie in<br />

Anmerkung 13.1 «Entschädigungen an Organmitglieder<br />

und ihnen Nahestehende» erläutert. Das<br />

Nettovermögen wird jeweils einmal jährlich auf den<br />

Bilanzstichtag berechnet.<br />

Die erfolgsabhängige Entschädigung wird auf folgender<br />

Basis berechnet: Das Nettovermögen am Bilanzstichtag,<br />

an dem die erfolgsabhängige Entschädigung<br />

berechnet wird, abzüglich des höchsten Nettovermögens,<br />

das als Berechnungsbasis der letzten Entschädigungsauszahlung<br />

genutzt wurde (High Water<br />

Mark).<br />

Die totale erfolgsabhängige Entschädigung an<br />

HBM Partners (Cayman) Ltd. und an Mitglieder des<br />

Verwaltungsrats der HBM BioVentures AG entspricht<br />

15 Prozent der Differenz dieser beiden Nettovermögen.<br />

Eine Auszahlung erfolgt nur, wenn diese Differenz<br />

die High Water Mark um 5 Prozent oder mehr übersteigt.<br />

Das Nettovermögen als Berechnungsbasis wird<br />

sinngemäss an Veränderungen der Kapitalstruktur der<br />

HBM BioVentures und ausbezahlte Dividenden angepasst.<br />

Per 31. März 2010 betrug die High Water Mark<br />

CHF 107.71 je Aktie (Vorjahr: CHF 107.71 je Aktie).<br />

9. Personalaufwand<br />

Der Personalaufwand für die Gruppe setzt sich wie<br />

folgt zusammen:<br />

(CHF 000)<br />

Honorare Verwaltungsrat<br />

2009/2010 2008/2009<br />

und Revisionsausschuss<br />

Verwaltungsratshonorare<br />

340 340<br />

Tochtergesellschaften 260 198<br />

Löhne und Gehälter<br />

Sozialversicherungsbeiträge<br />

1249 617<br />

und Abgaben 145 100<br />

Übriger Personalaufwand 117 161<br />

Total Personalaufwand 2111 1416<br />

Der Personalaufwand für das Geschäftsjahr 2009/2010<br />

schliesst seit dem 1. Januar 2010 die Personalkosten<br />

der operativ tätigen Tensys Medical mit ein.<br />

Die Mitarbeiter von HBM BioVentures sind in den<br />

Anschlussvertrag an eine BVG Sammelstiftung von<br />

HBM Partners integriert. Die Pensionskassenbeiträge<br />

werden vollumfänglich durch HBM Partners getragen.<br />

Für die Mitarbeiter von Tensys Medical besteht ein<br />

Sparplan für die Altersvorsorge («401(k) retirement<br />

plan»), welcher ausschliesslich durch die Angestellten<br />

finanziert wird.<br />

10. Steuern<br />

HBM BioVentures aktiviert latente Steuerguthaben aus<br />

Verlustvorträgen der Gesellschaft nicht, weil es wegen<br />

des Steuerstatus der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaft<br />

auf den Cayman Islands unwahrscheinlich<br />

ist, dass die Verlustvorträge in der näheren Zukunft<br />

realisiert werden können. Per 31. März 2010 verfügt<br />

die Gesellschaft über steuerlich verrechenbare Verlustvorträge<br />

von CHF 459 Millionen, welche in folgenden<br />

Perioden verrechenbar sind:<br />

(CHF 000) 31.3.2010<br />

Innerhalb von 1 Jahr 26556<br />

Innerhalb von 2 bis 5 Jahren 83847<br />

Nach 5 Jahren 348847<br />

Total 459250<br />

Die operativ tätige Tochtergesellschaft Tensys Medical<br />

ist in den Vereinigten Staaten von Amerika steuerpflichtig<br />

und verfügt per Bilanzstichtag über steuerlich<br />

verrechenbare Verlustvorträge von rund USD 73 Millionen.<br />

Die aus diesen Verlustvorträgen resultierenden<br />

Steuerguthaben sind vollständig wertberichtigt, da<br />

die Realisierbarkeit nicht ausreichend sichergestellt ist.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

75


76<br />

11. Segmentberichterstattung<br />

HBM BioVentures unterteilt ihre Berichterstattung<br />

seit der Übernahme von Tensys Medical in die beiden<br />

Segmente «Investitionstätigkeit» und «operatives Geschäft»,<br />

dies insbesondere auch um die Transparenz in<br />

der finanziellen Berichterstattung aufrecht zu erhalten.<br />

Angaben zur geographischen Lage der Finanzanlagen<br />

gehen aus den Tabellen unter Anmerkung 2 «Finanzanlagen»<br />

hervor. Das operative Geschäft von Tensys<br />

Medical beschränkt sich auf Nordamerika.<br />

Elimination Elimination<br />

Segment Segment Segment- Segment Segment Segment-<br />

Investitions- Operatives interne Gruppe Investitions- Operatives interne Gruppe<br />

tätigkeit Geschäft Trans- total tätigkeit Geschäft Trans- total<br />

(CHF 000) 2009/2010 2009/2010 aktionen 2009/2010 2008/2009 2008/2009 aktionen 2008/2009<br />

Bilanz nach Segmenten<br />

Umlaufvermögen 134803 812 135615 73042 73042<br />

Anlagevermögen 644256 259 5825 650340 736370 736370<br />

Total Aktiven 779059 1071 5825 785955 809412 0 0 809412<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 82978 8184 –896 90266 6017 6017<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 29541 0 29541 184466 184466<br />

Eigenkapital 666540 –7113 6721 666148 618929 618929<br />

Total Passiven 779059 1071 5825 785955 809412 0 0 809412<br />

Erfolgsrechnung nach Segmenten<br />

Ergebnis aus Investitionstätigkeit<br />

Gewinne auf Finanzanlagen 191874 191874 108209 108209<br />

Gewinne aus Finanzinstrumenten 0 0 969 969<br />

Verluste auf Finanzanlagen –102302 482 –101820 –373740 –373740<br />

Verluste aus Finanzinstrumenten 0 0 –17481 –17481<br />

Bruttoergebnis<br />

aus Investitionstätigkeit 89572 0 482 90054 –282043 0 0 –282043<br />

Ergebnis aus Verkauf von Produkten<br />

Umsatzerlös aus Verkauf<br />

von Produkten 32 32 0<br />

Kosten der verkauften Produkte –19 –19 0<br />

Bruttoergebnis<br />

aus verkauften Produkten 0 13 0 13 0 0 0 0<br />

Bruttoergebnis 89572 13 482 90067 –282043 0 0 –282043<br />

Verwaltungsgebühr –12096 –12096 –18024 –18024<br />

Personalaufwand –1736 –375 –2111 –1416 –1416<br />

Sonstiger Betriebsaufwand –2227 –264 –2491 –2079 – 2079<br />

Abschreibungen 0 –6 –6 0 0<br />

Betriebsergebnis<br />

vor Zinsen und Steuern 73513 –632 482 73363 –303562 0 0 –303562<br />

Finanzertrag 3112 3112 1068 1068<br />

Finanzaufwand –10311 –131 –10442 –10386 –10386<br />

Ergebnis vor Steuern 66314 –763 482 66033 –312880 0 0 –312880<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


12. Finanzielles Risikomanagement<br />

Im Rahmen des Gesetzes, der Statuten und der<br />

Anlagerichtlinien ist HBM BioVentures verschiedenen<br />

finanziellen Risiken ausgesetzt. Diese Risiken, die<br />

sich aus den Investitions- und Finanztätigkeiten des<br />

Konzerns ergeben, werden laufend überwacht. Der<br />

Verwaltungsrat führt jährlich eine Beurteilung der<br />

Geschäftsrisiken durch. Als Grundlage für die Analyse<br />

dient eine Risikomatrix, welche die wesentlichen<br />

Risiken identifiziert, bewertet und die notwendigen<br />

Massnahmen zur Überwachung und Verminderung<br />

derselben festlegt. Die Anlagerichtlinien definieren die<br />

generelle Strategie der Investitionstätigkeit, die<br />

Risikobereitschaft und die allgemeine Haltung zum<br />

Risikomanagement. HBM BioVentures hat zudem<br />

Prozesse zur zeitnahen und sorgfältigen Überwachung<br />

und Kontrolle der Finanzinstrumente und Finanzanlagen<br />

aufgebaut. Der Verwaltungsrat überprüft diese<br />

Richtlinien zur Investitionstätigkeit jährlich. Die<br />

Geschäftsleitung stellt die Einhaltung dieser Richtlinien<br />

durch kontinuierliche Beurteilung der<br />

Zusammensetzung der Investitionen sicher.<br />

12.1 Risiko von begrenzter Marktliquidität<br />

HBM BioVentures investiert vorwiegend in private<br />

Unternehmen. Solche Investitionen sind naturgemäss<br />

zumeist illiquid und unterliegen oft vertraglichen<br />

Transferrestriktionen. Diese Beschränkungen hindern<br />

HBM BioVentures unter Umständen, solche Finanzanlagen<br />

ohne Unterstützung des Portfoliounternehmens<br />

und der Zustimmung grosser Mitinvestoren zu veräussern.<br />

Alle diese Beschränkungen und Begrenzungen<br />

der Liquidität können einen erfolgreichen Verkauf<br />

einer Position verhindern und/oder den potentiellen<br />

Verkaufserlös schmälern. HBM BioVentures versucht,<br />

Marktliquiditätsrisiken durch gründliche Investitionsanalysen<br />

sowie durch Dialog und Zusammenarbeit<br />

mit den jeweiligen Portfoliounternehmen zu reduzieren.<br />

Flüssige Mittel werden ausschliesslich bei erstklassigen<br />

Banken gehalten und nicht in strukturierte Investitionsvehikel<br />

investiert.<br />

12.2 Marktrisiken<br />

Allgemeine wirtschaftliche und politische Marktfaktoren<br />

sowie die Situation der entsprechenden Aktienmärkte<br />

sind Faktoren, die direkte Auswirkungen<br />

auf die Perspektiven der Finanzanlagen von HBM<br />

BioVentures haben. Angesichts der Reife des HBM<br />

BioVentures Portfolios, das innerhalb der nächsten<br />

Jahre für etliche private Portfoliounternehmen<br />

Verkaufsgelegenheiten (Verkauf an andere operative<br />

Unternehmen oder Investoren, Börsengänge) bieten<br />

sollte, gewinnen die Aktienmärkte einen direkten<br />

Einfluss: Ein positiv gestimmtes Aktienmarktumfeld<br />

ist für die erfolgreiche Durchführung eines Verkaufs<br />

oder Börsengangs förderlich, und der Preis, der dabei<br />

erzielt wird, korreliert positiv mit den Bewertungen<br />

vergleichbarer, an den Aktienmärkten gehandelter<br />

Unternehmen. Die Bewertungen der kotierten Anlagen<br />

von HBM BioVentures korrelieren im Allgemeinen<br />

ebenfalls mit den Aktienmärkten.<br />

Die Fähigkeit der privaten Portfoliounternehmen von<br />

HBM BioVentures, für ihre Investoren einen Wertzuwachs<br />

zu realisieren, kann mitunter vom Appetit der<br />

strategischen Käufer auf Unternehmen mit vielversprechenden<br />

Entwicklungsprogrammen für Medikamente<br />

oder Medizinaltechnik abhängen. Die Tatsache, dass<br />

mittlere und grosse Unternehmen aus Pharmazeutik,<br />

Biotechnologie und Medizinaltechnik kleinere Unternehmen<br />

aus den Bereichen Biotechnologie oder Medizinaltechnik<br />

zur Aufstockung ihres eigenen Produktportfolios<br />

gekauft haben, hat nicht nur attraktive Verkaufsmöglichkeiten<br />

für solche kleinere Unternehmen<br />

eröffnet, sondern ebenso die Bewertung von vielen<br />

anderen Unternehmen positiv beeinflusst.<br />

Bei privaten Unternehmen im Portfolio von HBM Bio-<br />

Ventures, die sich noch in einem relativ frühen Entwicklungsstadium<br />

befinden, ist die Verfügbarkeit von<br />

Finanzierungen ausschlaggebend, um die Geschäftsaktivitäten<br />

weiterzuführen und die Entwicklungsziele<br />

zu erreichen. Die vom Private-Equity-Markt bereitgestellte<br />

Liquidität hat dabei einen positiven Einfluss auf<br />

die Finanzierungskosten dieser Unternehmen.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

77


78<br />

Der Gesundheitssektor als Ganzes hängt von der<br />

Fähigkeit und der Bereitschaft der Allgemeinheit ab,<br />

für Medikamente, Behandlungen und Innovationen im<br />

Gesundheitsbereich zu bezahlen. Wenn gewisse Länder,<br />

insbesondere die Vereinigten Staaten als weltweit<br />

grösster Markt für Medikamente und Medizinalprodukte,<br />

die Ausgaben für solche Behandlungen erheblich<br />

senken oder erhöhen würden, könnten die Portfoliounternehmen<br />

von HBM BioVentures davon<br />

wesentlich betroffen sein. Politische Entwicklungen in<br />

Ländern wie beispielsweise China oder Serbien, in<br />

denen einige wenige Portfoliounternehmen tätig sind,<br />

könnten die Fähigkeit dieser Unternehmen beeinträchtigen,<br />

ihren Geschäftsplan umzusetzen und ihre<br />

Wachstumsziele zu erreichen. HBM BioVentures<br />

versucht, Marktrisiken durch gründliche Investitionsanalysen<br />

sowie durch enge Zusammenarbeit mit<br />

den jeweiligen Portfoliounternehmen zu reduzieren.<br />

12.3 Liquiditätsrisiken<br />

Die Anlagerichtlinien von HBM BioVentures verpflichten<br />

die Gesellschaft dazu, angemessene kurzfristig<br />

verfügbare Mittel zu halten, um an Folgefinanzierun-<br />

gen von Portfoliounternehmen teilnehmen zu können<br />

sowie um zu gewährleisten, dass allen Verbindlichkeiten<br />

und Investitionsverpflichtungen nachgekommen<br />

werden kann. Die wichtigsten Faktoren zur Bestimmung<br />

der notwendigen Liquidität sind (1) die<br />

erwarteten Zahlungsdaten für die Investitionsverpflichtungen<br />

von HBM BioVentures, (2) die Fälligkeitstermine<br />

für die Rückzahlung des Fremdkapitals bzw.<br />

die Möglichkeit zu dessen Refinanzierung, (3) die<br />

erwarteten Zahlungsdaten für weitere vertragliche Verpflichtungen,<br />

(4) erwartete Folgefinanzierungsrunden<br />

bei privaten Portfoliounternehmen einschliesslich<br />

deren voraussichtliches Timing, (5) die Handelsliquidität<br />

von kotierten Portfoliounternehmen und (6)<br />

die erwarteten Rückflüsse aus der Veräusserung von<br />

Investitionen in private Portfoliounternehmen.<br />

Die nachfolgende Tabelle analysiert die per Bilanzstichtag<br />

ausgewiesenen Verbindlichkeiten sowie die<br />

Investitionsverpflichtungen an Portfoliounternehmen<br />

und Wagniskapitalfonds in Bezug auf die Fälligkeit des<br />

vertraglichen Geldabflusses (inklusive Zinsen auf<br />

Finanzverbindlichkeiten):<br />

Buchwert Total Davon fällig innert<br />

per Bilanz- vertraglicher 3 3–12 12–24 > 24<br />

(CHF Mio) stichtag Geldabfluss Monaten Monaten Monaten Monate<br />

Bilanzierte Verbindlichkeiten<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 84,3 84,6 84,6<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 6,0 6,0 3,9 2,1<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 29,5 35,1 2,1 33,0<br />

Total Verbindlichkeiten per 31. März 2010 119,8 125,7 88,5 4,2 33,0 0,0<br />

Total Verbindlichkeiten per 31. März 2009 190,5 201,8 6,3 0,0 195,5 0,0<br />

Investitionsverpflichtungen Ausserbilanz 1)<br />

Erwartete Kapitalabrufe HBM BioCapital (EUR) L.P. 7,3 7,3 1,2 1,7 2,2 2,2<br />

Erwartete Fälligkeiten Investitionsverpflichtungen<br />

private Unternehmen 15,3 15,3 10,5 4,8<br />

Erwartete Kapitalabrufe Wagniskapitalfonds 25,8 25,8 1,8 6,5 8,2 9,4<br />

Total Investitionsverpflichtungen Ausserbilanz<br />

per 31. März 2010 48,5 48,5 13,5 12,9 10,5 11,6<br />

Total Investitionsverpflichtungen Ausserbilanz<br />

per 31. März 2009 67,4 67,4 23,4 18,0 16,0 10,0<br />

1) Bei den Fälligkeiten handelt es sich um Schätzungen.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Aufgrund des Reifegrades des Portfolios erwartet der<br />

Verwaltungsrat, dass sich für HBM BioVentures bei<br />

einem positiven Marktumfeld regelmässige Verkaufsgelegenheiten<br />

zur Veräusserung ihrer privaten und<br />

kotierten Finanzanlagen mit entsprechenden Mehrwerten<br />

bieten. In Bezug auf das Portfolio der Wagniskapitalfonds<br />

wird erwartet, dass die künftigen Kapitalabrufe<br />

durch entsprechende Rückflüsse zumindest<br />

kompensiert werden. Sollte das Marktumfeld über<br />

einen längeren Zeitraum keine günstigen Verkaufsgelegenheiten<br />

bieten, könnte HBM BioVentures gezwungen<br />

sein, zur Deckung von fälligen Investitionsverpflichtungen<br />

Positionen in kotierten Portfoliounternehmen<br />

und Investitionen in private<br />

Portfoliounternehmen zu veräussern. Dies könnte<br />

zu vorzeitigen Verkäufen zu tiefen Preisen führen und<br />

die Anlagestrategie von HBM BioVentures gefährden.<br />

HBM BioVentures steuert die Liquidität über eine umfassende<br />

Liquiditätsplanung. Bei verschiedenen Portfoliounternehmen<br />

sind Verkaufsprozesse am Laufen.<br />

Aufgrund der begrenzten zeitlichen Planbarkeit von Verkäufen<br />

privater Portfoliounternehmen werden parallel<br />

weitere Massnahmen zur Sicherung der Liquidität geprüft.<br />

12.4 Fremdwährungsrisiken<br />

Ein Grossteil der Finanzanlagen von HBM BioVentures<br />

wird in Fremdwährungen gehalten. Der Wert dieser<br />

Investitionen und anderer in Fremdwährungen gehaltenen<br />

Aktiven ist den Risiken durch Währungsschwankungen<br />

ausgesetzt. HBM BioVentures sichert<br />

diese Risiken nicht grundsätzlich ab. Von Zeit zu<br />

Zeit kann es jedoch angebracht sein, Währungsrisiken<br />

ganz oder teilweise abzusichern.<br />

Per 31. März 2010 war das Fremdwährungsrisiko nicht<br />

abgesichert (Vorjahr: keine Absicherung des Fremdwährungsrisikos).<br />

Per Bilanzstichtag unterliegen 77<br />

Prozent des Gesamtvermögens von HBM BioVentures<br />

Fremdwährungsrisiken (Vorjahr: 87 Prozent). Die<br />

nachfolgende Tabelle zeigt die Auswirkungen auf das<br />

Jahresergebnis von HBM BioVentures von Fremd-<br />

währungs-Kursschwankung von +/– 10 Prozent im<br />

Vergleich zu den Fremdwährungskursen der Jahresrechnung<br />

per 31. März 2010:<br />

31. März 2010<br />

Verkehrswert<br />

Auswirkungen auf das<br />

Jahresergebnis von<br />

HBM BioVentures<br />

(CHF Mio.)<br />

Fremdwährungskurse<br />

1)<br />

(CHF Mio.) + 10 % – 10 %<br />

Nettoaktiven in USD 386 39 –39<br />

Nettoaktiven in EUR<br />

Nettoaktiven in anderen<br />

187 19 –19<br />

Fremdwährungen 26 3 –3<br />

31. März 2009 1)<br />

Nettoaktiven in USD 434 43 –43<br />

Nettoaktiven in EUR 214 21 –21<br />

Nettoaktiven in anderen<br />

Fremdwährungen 60 6 –6<br />

1) Die Auswirkungen auf das Jahresergebnis basieren auf der<br />

Annahme, dass das Fremdwährungsrisiko nicht abgesichert ist.<br />

Die Fremdwährungspositionen der Gruppe werden<br />

von der Geschäftsleitung laufend überwacht und vom<br />

Verwaltungsrat regelmässig überprüft.<br />

12.5 Bewertungsrisiken und Verkehrswerte<br />

Angesichts der Unsicherheiten, die der Bewertung von<br />

privaten Unternehmen naturgemäss eigen sind, kann<br />

der von HBM BioVentures ausgewiesene innere Wert<br />

(NAV) in Bezug auf einzelne Finanzanlagen von deren<br />

Verkehrswert abweichen. Der geschätzte Wert von einzelnen<br />

Finanzanlagen kann infolge von Bewertungsdifferenzen<br />

aufgrund nicht vorhandener Informationen<br />

sowie der Tatsache, dass Finanzanlagen ohne die<br />

Unterstützung von Dritten bewertet werden, signifikant<br />

von dem Wert abweichen, der ermittelt worden<br />

wäre, hätte ein Markt für diese Anlagen bestanden.<br />

Solche Abweichungen können einen erheblichen Effekt<br />

auf die Bewertung von einzelnen Finanzanlagen in der<br />

Jahresrechnung von HBM BioVentures haben. Bewertungen<br />

von Finanzanlagen, die schwierig zu bemessen<br />

sind, werden von HBM BioVentures im Einklang mit<br />

den Bewertungsgrundsätzen in Anmerkung 1.7.3<br />

getroffen und allein vom Management verantwortet.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

79


80<br />

Die nachfolgende Zusammenstellung analysiert<br />

die zu Verkehrswert bewerteten Vermögenswerte und<br />

Verbindlichkeiten nach deren Bewertungshierarchie,<br />

welche wie folgt definiert ist:<br />

Level 1: Notierungen (nicht bereinigt) in aktiven<br />

Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten<br />

(«quoted prices»)<br />

Level 2: Bewertungsmethoden, für die alle wesentlichen<br />

Parameter direkt oder indirekt beobachtbar sind<br />

(«observable inputs»)<br />

Level 3: Bewertungsmethoden, die wesentliche<br />

Parameter einbeziehen, die nicht auf beobachtbaren<br />

Marktdaten beruhen («unobservable inputs»)<br />

Level 1 Level 2 Level 3<br />

«Quoted «Observable «Unobservable<br />

(CHF Mio) prices» inputs» inputs» Total<br />

Zu Verkehrswert bewertete Aktiven per 31. März 2010<br />

Finanzanlagen:<br />

– Private Unternehmen 440,1 440,1<br />

– Spezialisierte Wagniskapitalfonds 92,5 92,5<br />

– Kotierte Unternehmen 100,3 100,3<br />

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 11,4 11,4<br />

Total Aktiven zu Verkehrswert bewertet 100,3 0 544,0 644,3<br />

Zu Verkehrswert bewertete Aktiven per 31. März 2009<br />

Finanzanlagen und Finanzinstrumente:<br />

– Private Unternehmen 507,4 507,4<br />

– Spezialisierte Wagniskapitalfonds 87,5 87,5<br />

– Kotierte Unternehmen 132,0 132,0<br />

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 9,5 9,5<br />

Total Aktiven zu Verkehrswert bewertet 132,0 0 604,4 736,4<br />

Es bestehen keine zu Verkehrswerten bilanzierten<br />

Finanzverbindlichkeiten.<br />

Die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten<br />

mit Buchwert von CHF 113,8 Millionen (Vorjahr: CHF<br />

184,5 Millionen) sind zum amortisierten Kostenwert<br />

bilanziert. Der Verkehrswert dieser Finanzverbindlichkeiten<br />

per Bilanzstichtag beträgt CHF 116,7 Millionen<br />

(Vorjahr: CHF 167,2 Millionen).<br />

12.6 Zinssatzrisiken<br />

Das Zinssatzrisiko für HBM BioVentures ist gering,<br />

da die Zinsen auf den ausstehenden Finanzverbindlichkeiten<br />

fixiert sind und ausschliesslich kurzfristige<br />

Bestände an flüssigen Mitteln gehalten werden.<br />

12.7 Kreditrisiken<br />

Kreditrisiken beziehen sich hinsichtlich aller Aktiven<br />

der HBM BioVentures darauf, dass ein Schuldner<br />

seine Verpflichtungen nicht mehr einhalten kann. Um<br />

dieses Risiko zu minimieren, werden flüssige Mittel,<br />

kotierte Finanzanlagen, Fremdwährungspositionen<br />

und derivative Finanzinstrumente nur bei erstklassigen<br />

Finanzinstitutionen gehalten und die Risiken<br />

werden auf verschiedene Gegenparteien verteilt.<br />

12.8 Kapitalbewirtschaftung<br />

Die Gesellschaft bewirtschaftet ihr Eigenkapital im<br />

Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten und in<br />

Abstimmung mit der Investitionsstrategie und Liquiditätsplanung.<br />

Die Anlagerichtlinien beschränken<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


die Aufnahme von Fremdkapital auf 25% des Nettovermögens.<br />

Angaben über bestehende Aktienrückkaufprogramme<br />

und den Bestand der von der Gesellschaft gehaltenen<br />

eigenen Aktien gehen aus Anmerkung 6.1 «Eigene<br />

Aktien» hervor.<br />

13. Geschäfte mit Nahestehenden<br />

13.1 Entschädigungen an Organmitglieder und ihnen<br />

Nahestehende<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhielten erstmals<br />

für das Geschäftsjahr 2006/07 eine Entschädigung.<br />

Für die Periode seit Gründung der Gesellschaft im Juli<br />

2001 bis Ende Geschäftsjahr 2005/06 wurde den<br />

Mitgliedern des Verwaltungsrates keine Entschädigung<br />

ausbezahlt.<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten seit<br />

dem Geschäftsjahr 2006/07 für ihre Tätigkeit ein fixes<br />

Honorar. Die nicht an der HBM Partners AG beteiligten<br />

Mitglieder des Verwaltungsrats haben zusätzlich<br />

Anspruch auf eine erfolgsabhängige Entschädigung<br />

in der Höhe von insgesamt fünf Prozent der von HBM<br />

BioVentures an HBM Partners bezahlten erfolgsabhängigen<br />

Entschädigung (Anmerkung 8.2 «Erfolgsabhängige<br />

Entschädigung»). Die erfolgsabhängige<br />

Entschädigung an HBM Partners wird um den<br />

gleichen Betrag reduziert. Somit beträgt die Summe<br />

aller von HBM BioVentures ausbezahlten erfolgsabhängigen<br />

Entschädigungen, einschliesslich an die<br />

Verwaltungsräte der Gesellschaft, 15 Prozent der<br />

Steigerung des Nettovermögens.<br />

Für das Geschäftsjahr 2009/2010 erhielten die sieben<br />

Mitglieder des Verwaltungsrats ein fixes Verwaltungsratshonorar<br />

von gesamthaft CHF 280000 (Vorjahr:<br />

CHF 280000). Zusätzlich erhielten die zwei Mitglieder<br />

des Revisionsausschusses eine Entschädigung von<br />

insgesamt CHF 60000 (Vorjahr: CHF 60000). Die von<br />

der Gesellschaft getragenen Sozialversicherungsbeiträge<br />

und Abgaben auf diesen Honoraren betrugen<br />

gesamthaft CHF 21000 (Vorjahr: CHF 22000).<br />

Im Geschäftsjahr 2009/2010 wurden keine erfolgsabhängigen<br />

Entschädigungen bezahlt (Vorjahr: keine<br />

erfolgsabhängige Entschädigung).<br />

Die zwei Mitglieder der Geschäftsleitung erhalten eine<br />

fixe Entschädigung. Für das Geschäftsjahr 2009/2010<br />

belief sich diese auf gesamthaft CHF 266000, inklusive<br />

Sozialversicherungsbeiträge (Vorjahr: CHF 266000).<br />

Die folgenden Organmitglieder der HBM<br />

BioVentures AG sind an HBM Partners beteiligt:<br />

Dr. H. B. Meier (Verwaltungsratspräsident der<br />

HBM Partners AG), Dr. A. Wicki (Mitglied des Verwaltungsrats<br />

und Geschäftsführer der HBM Partners AG)<br />

und Dr. J. Rudolf (Finanzchef der HBM Partners AG).<br />

13.2 Investitionen in Finanzanlagen<br />

HBM BioVentures hat in HBM BioCapital (EUR) L.P.<br />

investiert, welche durch eine Tochtergesellschaft<br />

der HBM Partners AG betreut wird. Ein doppelter<br />

Gebührenfluss an die HBM Partners Organisation ist<br />

vertraglich ausgeschlossen.<br />

HBM BioVentures hat im August 2001 und im Dezember<br />

2006 zwei Investitionen in spezialisierte Wagniskapitalfonds<br />

getätigt, welche von Mitgliedern des Verwaltungsrates<br />

von HBM BioVentures überwacht werden:<br />

Heidelberg Innovation BSV II und Hatteras Venture<br />

Partners III, wobei im zweiten Fall ohne Entschädigung<br />

von Hatteras. Details zum einbezahlten Kapital<br />

und zur Bewertung gehen aus der Übersicht zu den<br />

spezialisierten Wagniskapitalfonds auf Seite 68 hervor.<br />

14. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Per 19. April 2010 wurde die Going Public Wandelanleihe<br />

vollständig zurückbezahlt.<br />

Der Verwaltungsrat der Gesellschaft hat diese konsolidierte<br />

Jahresrechnung am 30. April 2010 genehmigt.<br />

Ansonsten sind zwischen dem Bilanzstichtag und<br />

dem Datum der Genehmigung der Jahresrechnung<br />

keine Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit<br />

der Jahresrechnung beeinträchtigen.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

81


82<br />

Anhang<br />

Ergänzende Angaben zu Finanzanlagen in private Unternehmen<br />

Investitions- Datum der<br />

Domizil währung (IW) Instrument ersten Investition 1)<br />

PharmaSwiss Schweiz EUR Namenaktien Juni 07<br />

PTC Therapeutics USA USD Vorzugsaktien C Mai 00<br />

PTC Therapeutics USA USD Vorzugsaktien D Aug 01<br />

PTC Therapeutics USA USD Vorzugsaktien E Dez 03<br />

PTC Therapeutics USA USD Vorzugsaktien E-2 Sep 05<br />

PTC Therapeutics USA USD Vorzugsaktien G Dez 09<br />

Total PTC Therapeutics<br />

mtm laboratories Deutschland EUR Vorzugsaktien B Apr 03<br />

mtm laboratories Deutschland EUR Vorzugsaktien C Juli 06<br />

mtm laboratories Deutschland EUR Vorzugsaktien C3 Juli 08<br />

Total mtm laboratories<br />

Cathay Industrial Biotech China USD Vorzugsaktien A Mai 06<br />

Cathay Industrial Biotech China USD Vorzugsaktien C Okt 07<br />

Total Cathay Industrial Biotech<br />

ChemoCentryx USA USD Vorzugsaktien B Feb 01<br />

ChemoCentryx USA USD Vorzugsaktien C Juni 06<br />

Total ChemoCentryx<br />

Pacira Pharmaceutical USA USD Namenaktien März 07<br />

Pacira Pharmaceutical USA USD Vorzugsaktien A März 07<br />

Pacira Pharmaceutical USA USD Wandeldarlehen Jan 09<br />

Pacira Pharmaceutical USA USD Gesichertes Darlehen Feb 10<br />

Total Pacira Pharmaceutical<br />

Lux Biosciences USA USD Namenaktien Mai 06<br />

Lux Biosciences USA USD Vorzugsaktien A Mai 06<br />

Lux Biosciences USA USD Wandeldarlehen Okt 08<br />

Lux Biosciences USA USD Vorzugsaktien B Okt 09<br />

Total Lux Biosciences<br />

Interventional Spine USA USD Vorzugsaktien B Aug 03<br />

Interventional Spine USA USD Vorzugsaktien C Mai 07<br />

Total Interventional Spine<br />

Ophthotech USA USD Vorzugsaktien A Aug 07<br />

Ophthotech USA USD Vorzugsaktien B Dez 09<br />

Total Ophthotech<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Anzahl 2) Veränderung Anzahl 2) Durchschnittlicher Verkehrswert je Verkehrswert Verkehrswert<br />

Aktien per in der Aktien per Anschaffungswert Aktie per 31.3.2010 per 31.3.2010 per 31.3.2009<br />

31.3.2009 Berichtsperiode 31.3.2010 (IW) (IW) (CHF 000) (CHF 000)<br />

33333 33333 1638.02 2225.00 105599 111977<br />

166666 166666 21.60 16.00 2810<br />

23809 23809 19.39 16.00 401<br />

1003178 1003178 7.26 16.00 16916<br />

824187 824187 7.26 16.00 13898<br />

0 199844 199844 16.00 16.00 3370<br />

150000 150000 40.00 55.00 11747<br />

225945 225945 48.00 55.00 17694<br />

76979 11316 88295 55.00 55.00 6914<br />

12000000 12000000 1.17 1.92 24226<br />

2616824 2616824 5.35 1.92 5283<br />

4230769 4230769 2.36 3.50 15606<br />

604283 604283 3.50 3.50 2229<br />

1000000 1000000 0.01 0.00 0<br />

16000000 16000000 1.25 0.63 10539<br />

2500000 2500000 5000000 1.00 1.00 5270<br />

0 1875000 1875000 1.00 1.00 1976<br />

200000 200000 0.00 0.00 0<br />

8534596 8534596 1.00 1.00 8995<br />

2408598 –2408598 0 0.00 0.00 0<br />

0 7559603 7559603 1.00 1.00 7967<br />

5263506 5263506 1.10 1.62 8973<br />

4620076 4620076 1.62 1.62 7876<br />

10396762 3977681 14374443 1.00 1.00 15149<br />

0 1041667 1041667 1.00 1.00 1098<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

37395 16692<br />

36355 31826<br />

29509 31904<br />

17835 19282<br />

17785 6409<br />

16962 12469<br />

16848 18216<br />

16247 11846<br />

83


84<br />

Investitions- Datum der<br />

Domizil währung (IW) Instrument ersten Investition 1)<br />

Nereus Pharmaceuticals USA USD Vorzugsaktien D Okt 04<br />

Nereus Pharmaceuticals USA USD Wandeldarlehen Apr 09<br />

Total Nereus Pharmaceuticals<br />

Nabriva Therapeutics Österreich EUR GmbH-Anteile Jan 06<br />

Cylene Pharmaceuticals USA USD Vorzugsaktien C Jan 07<br />

Surface Logix USA USD Vorzugsaktien C März 02<br />

Surface Logix USA USD Vorzugsaktien D Okt 05<br />

Surface Logix USA USD Vorzugsaktien E Jan 09<br />

Total Surface Logix<br />

Mpex Pharmaceuticals USA USD Vorzugsaktien B Juli 05<br />

Mpex Pharmaceuticals USA USD Vorzugsaktien C Dez 07<br />

Mpex Pharmaceuticals USA USD Vorzugsaktien D Feb 09<br />

Total Mpex Pharmaceuticals<br />

Medimpulse Holding Schweiz USD Vorzugsaktien B Jan 01<br />

Medimpulse Holding Schweiz USD Vorzugsaktien C Juli 03<br />

Total Medimpulse Holding<br />

Enanta Pharmaceuticals USA USD Vorzugsaktien E Juni 02<br />

Enanta Pharmaceuticals USA USD Vorzugsaktien F Dez 06<br />

Total Enanta Pharmaceuticals<br />

Probiodrug Deutschland EUR Namenaktien Juni 07<br />

Probiodrug Deutschland EUR Vorzugsaktien A Juli 07<br />

Probiodrug Deutschland EUR Vorzugsaktien B Okt 09<br />

Probiodrug Deutschland EUR Wandeldarlehen Jan 09<br />

Total Probiodrug<br />

Broncus Technologies USA USD Namenaktien Sep 04<br />

Broncus Technologies USA USD Vorzugsaktien E Sep 04<br />

Broncus Technologies USA USD Vorzugsaktien F Juli 06<br />

Broncus Technologies USA USD Vorzugsaktien G Dez 08<br />

Total Broncus Technologies<br />

Paratek Pharmaceuticals USA USD Vorzugsaktien D Sep 01<br />

Paratek Pharmaceuticals USA USD Vorzugsaktien H Okt 07<br />

Total Paratek Pharmaceuticals<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Anzahl 2) Veränderung Anzahl 2) Durchschnittlicher Verkehrswert je Verkehrswert Verkehrswert<br />

Aktien per in der Aktien per Anschaffungswert Aktie per 31.3.2010 per 31.3.2010 per 31.3.2009<br />

31.3.2009 Berichtsperiode 31.3.2010 (IW) (IW) (CHF 000) (CHF 000)<br />

6114124 6114124 1.86 1.86 12007<br />

0 1689528 1689528 1.00 1.00 1781<br />

13788 12982<br />

32894 5874 38768 228.57 228.57 12617 11352<br />

9090909 9090909 1.10 1.10 10539 11394<br />

2899979 2899979 2.70 1.35 4126<br />

1636370 1636370 2.70 1.35 2328<br />

832267 439206 1271473 2.70 2.70 3618<br />

6001441 6001441 1.00 0.71 4491<br />

2729884 2729884 1.20 0.71 2043<br />

3830098 3830098 0.71 0.71 2866<br />

95237 95237 21.00 40.00 4015<br />

112114 112114 21.00 40.00 4726<br />

3088888 3088888 1.91 1.91 6210<br />

829905 829905 2.18 2.18 1903<br />

569063 569063 12.68 2.69 2180<br />

568990 568990 7.03 2.69 2179<br />

0 754030 754030 2.42 2.69 2888<br />

1275000 –1275000 0 0.00 0.00 0<br />

179980 179980 0.00 0.00 0<br />

3196951 3196951 0.66 0.20 674<br />

21233817 21233817 0.66 0.20 4476<br />

10804663 10804663 0.31 0.16 1765<br />

1052366 1052366 4.75 4.10 4542<br />

175336 175336 4.10 4.10 757<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

10072 9538<br />

9399 10162<br />

8741 9451<br />

8113 8771<br />

7247 6454<br />

6915 14950<br />

5299 5729<br />

85


86<br />

Investitions- Datum der<br />

Domizil währung (IW) Instrument ersten Investition 1)<br />

Recorders and Medicare Systems Indien USD Namenaktien Dez 08<br />

Recorders and Medicare Systems Indien USD Wandeldarlehen Dez 08<br />

Total Recorders and Medicare Systems<br />

Vivacta GB GBP Vorzugsaktien B Nov 07<br />

Cardiac Assist USA USD Vorzugsaktien D Aug 99<br />

Cardiac Assist USA USD Vorzugsaktien G Dez 00<br />

Cardiac Assist USA USD Vorzugsaktien H Juli 05<br />

Total Cardiac Assist<br />

Sloning BioTechnology Deutschland EUR GmbH-Anteile Juni 03<br />

Devax USA USD Vorzugsaktien B Aug 01<br />

Devax USA USD Vorzugsaktien C März 04<br />

Devax USA USD Vorzugsaktien D Okt 05<br />

Devax USA USD Wandeldarlehen Nov 08<br />

Total Devax<br />

MiCardia USA USD Vorzugsaktien B Aug 06<br />

MiCardia USA USD Wandeldarlehen Juni 08<br />

Total Micardia<br />

Delenex Therapeutics Schweiz CHF Namenaktien Sep 09<br />

Delenex Therapeutics Schweiz CHF Wandeldarlehen Sep 09<br />

Total Delenex Therapeutics<br />

Westmed Holding USA USD Vorzugsaktien F Apr 02<br />

Symphony Evolution USA USD Namenaktien Juni 05<br />

Zosano Pharma USA USD Vorzugsaktien B Okt 06<br />

Zosano Pharma USA USD Vorzugsaktien C Juli 09<br />

Total Zosano Pharma<br />

Brahms Deutschland EUR GmbH-Anteile Aug 05<br />

ESBATech Schweiz CHF Vorzugsaktien B Juli 06<br />

Ziemer Group Schweiz CHF Namenaktien Okt 01<br />

Übrige Investitionen<br />

Total private Unternehmen<br />

1) Für die Investitionen, die von NMT New Medical Technologies («NMT»)<br />

und von International BM Biomedicine Holding AG («Biomedicine»)<br />

getätigt wurden, mit denen HBM BioVentures im Februar 2003 bzw. im<br />

Dezember 2004 fusionierte, ist das Datum der Investition der NMT<br />

bzw. der Biomedicine angegeben. Im Übrigen wurden beide Fusionen<br />

unter Anwendung der Erwerbsmethode (purchase method) erfasst.<br />

2) Bei den Wandeldarlehen bezieht sich die Anzahl auf den investierten<br />

Nominalbetrag.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Anzahl 2) Veränderung Anzahl 2) Durchschnittlicher Verkehrswert je Verkehrswert Verkehrswert<br />

Aktien per in der Aktien per Anschaffungswert Aktie per 31.3.2010 per 31.3.2010 per 31.3.2009<br />

31.3.2009 Berichtsperiode 31.3.2010 (IW) (IW) (CHF 000) (CHF 000)<br />

286666 286666 52.71 14.61 4414<br />

1200000 –500000 700000 1.00 1.00 738<br />

5152 6140<br />

297619 71429 369048 8.40 8.40 4961 4080<br />

333333 333333 5.00 5.00 1756<br />

400000 400000 5.00 5.00 2108<br />

685010 685010 0.75 0.75 541<br />

4406 4763<br />

340250 32437 372687 17.98 8.17 4335 4207<br />

844595 844595 2.96 0.00 0<br />

2186308 2186308 2.96 0.00 0<br />

2390778 2390778 3.77 0.00 0<br />

2984000 802417 3786417 1.00 1.00 3991<br />

2225348 2225348 0.90 0.90 2111<br />

635618 586722 1222340 1.00 1.00 1288<br />

0 560976 560976 4.29 4.29 2408<br />

0 532505 532505 1.00 1.00 533<br />

3991 15045<br />

3399 3006<br />

2940 0<br />

684302 684302 8.11 4.00 2885 3119<br />

10000000 10000000 1.00 0.25 2635 5697<br />

3467078 3467078 5.00 0.00 0<br />

0 1155693 1155693 5.00 0.00 0<br />

0 9876<br />

1254 –1254 0 0 40233<br />

491332 –491332 0 0 11964<br />

1355525 –1355525 0 0 7018<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

18137 25043<br />

440104 501600<br />

87


An die Generalversammlung der<br />

HBM BioVentures AG, Zug<br />

Zürich, 30. April 2010<br />

Bericht der Revisionsstelle zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende konsolidierte Jahresrechnung der HBM BioVentures AG, bestehend aus konsolidierter<br />

Bilanz, konsolidierter Erfolgsrechnung und Gesamterfolgsrechnung, konsolidierter Geldflussrechnung, Entwicklung des konsolidierten<br />

Eigenkapitals und Anmerkungen (Seiten 56 bis 87), für das am 31. März 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung,<br />

Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer konsolidierten<br />

Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist<br />

der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener<br />

Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die konsolidierte Jahresrechnung abzugeben.<br />

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den<br />

International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die konsolidierte Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der<br />

konsolidierten Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt<br />

im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der<br />

konsolidierten Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt<br />

der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung von Bedeutung ist,<br />

um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit<br />

des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten<br />

Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

der konsolidierten Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende<br />

und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung für das am 31. März 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr<br />

ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den<br />

International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />

Wir verweisen auf die Anmerkungen 1 und 2 der konsolidierten Jahresrechnung (Seiten 60 bis 69). Die Investitionen der<br />

Gruppe in private Unternehmen und spezialisierte Wagniskapitalfonds, die am 31. März 2010 rund CHF 533 Millionen betragen,<br />

sind zu Verkehrswerten bewertet. Diese Bewertungen wurden mangels sofort verfügbarer Verkehrswerte basierend auf<br />

den IFRS-Grundsätzen von der Geschäftsleitung festgesetzt und vom Verwaltungsrat genehmigt. Wir haben das Vorgehen zur<br />

Bewertung dieser Finanzanlagen und die zu Grunde liegenden Unterlagen eingesehen. Wir sind der Ansicht, dass nach<br />

genereller Beurteilung das Vorgehen angemessen und die Dokumentation geeignet sind. Da jedoch die Bewertung privater<br />

Finanzanlagen grundsätzlich inhärent mit Unsicherheit behaftet ist, kann der nach IFRS-Grundsätzen festgesetzte und vom<br />

Verwaltungsrat genehmigte Verkehrswert von jenen Werten abweichen, die sich beim Handel auf einem aktiven Markt hätten<br />

ergeben können, und diese Differenzen könnten, bezogen auf einzelne finanzielle Finanzanlagen, wesentlich sein.<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die<br />

Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte<br />

vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss<br />

den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung<br />

existiert.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

Ernst & Young AG<br />

Jürg Zürcher Philipp Schaffter<br />

Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte<br />

(Leitender Revisor)<br />

Ernst & Young AG<br />

Bleicherweg 21<br />

CH-8002 Zürich<br />

Telefon +41 58 286 31 11<br />

Fax +41 58 286 40 20<br />

www.ey.com/ch<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

Mitglied der Treuhand Kammer


Einzelabschluss<br />

Bilanz<br />

(CHF 000) 31.3.2010 31.3.2009<br />

Aktiven<br />

Umlaufvermögen<br />

Flüssige Mittel 99898 6673<br />

Wertschriften 18223 9349<br />

Übriges Umlaufvermögen 27 35<br />

Total Umlaufvermögen 118148 16057<br />

Anlagevermögen<br />

Beteiligungen 687600 808000<br />

Aktivierte Kapitalerhöhungskosten 0 2583<br />

Total Anlagevermögen 687600 810583<br />

Total Aktiven 805748 826640<br />

Passiven<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 77512 0<br />

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 164 57<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 4503 4774<br />

Total kurzfristige Verbindlichkeiten 82179 4831<br />

Langfristige Verbindlichkeiten<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 29541 187152<br />

Total langfristige Verbindlichkeiten 29541 187152<br />

Eigenkapital<br />

Aktienkapital 642000 675772<br />

Agio-Reserven 159266 149646<br />

Reserve für eigene Aktien 30358 41256<br />

Freie Reserven 122842 111944<br />

Bilanzergebnis –260438 –343961<br />

Total Eigenkapital 694028 634657<br />

Total Passiven 805748 826640<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

89


90<br />

Einzelabschluss<br />

Erfolgsrechnung für das Geschäftsjahr bis 31. März<br />

(CHF 000) 2009/2010 2008/2009<br />

Betriebsertrag<br />

Finanzertrag 3495 40<br />

Beteiligungsertrag 19647 0<br />

Auflösung Wertberichtigung auf Beteiligungen 64600 0<br />

Auflösung Wertberichtigung auf Wertschriften 8729 0<br />

Übriger Ertrag 0 30<br />

Total Betriebsertrag 96471 70<br />

Betriebsaufwand<br />

Wertberichtigung auf Beteiligungen 0 314800<br />

Wertberichtigung auf Wertschriften 0 8729<br />

Finanzaufwand 8172 8184<br />

Personalaufwand 969 1130<br />

Verwaltungsaufwand 1224 1151<br />

Abschreibung Kapitalerhöhungskosten 2583 2453<br />

Total Betriebsaufwand 12948 336447<br />

Jahresergebnis 83523 –336377<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Einzelabschluss<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Reserve<br />

Aktien– Agio– für eigene Freie Bilanz- Total<br />

Anzahl kapital Reserven Aktien Reserven ergebnis Eigenkapital<br />

Aktien (CHF 000) (CHF 000) (CHF 000) (CHF 000) (CHF 000) (CHF 000)<br />

Eigenkapital per 31. März 2007 11262859 675772 149646 0 153200 10438 989056<br />

Bildung Reserve für eigene Aktien 26602 –26602 0<br />

Jahresergebnis –18022 –18022<br />

Eigenkapital per 31. März 2008 11262859 675772 149646 26602 126598 –7584 971034<br />

Bildung Reserve für eigene Aktien 14654 –14654 0<br />

Jahresergebnis –336377 –336377<br />

Eigenkapital per 31. März 2009 11262859 675772 149646 41256 111944 –343961 634657<br />

Kapitalherabsetzung (18.11.2009) –562859 –33772 9620 –24152 24152 –24152<br />

Bildung Reserve für eigene Aktien 13254 –13254 0<br />

Jahresergebnis 83523 83523<br />

Eigenkapital per 31. März 2010 10700000 642000 159266 30358 122842 –260438 694028<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

91


92<br />

Einzelabschluss<br />

Anhang der Jahresrechnung per 31. März 2010<br />

Allgemeines<br />

Die Rechnungslegung der HBM BioVentures AG, Zug,<br />

(«Gesellschaft») erfolgt gemäss den Vorschriften des<br />

schweizerischen Aktienrechts.<br />

Finanzverbindlichkeiten<br />

Die Gesellschaft hat per Bilanzstichtag folgende<br />

Anleihen ausstehend:<br />

> Nominal CHF 71,5 Millionen Going Public Wandelanleihe,<br />

Coupon 2,5%, Fälligkeit 19. April 2010, Rückzahlung<br />

zu 108,6% des Nominalwertes<br />

> Nominal CHF 30,0 Millionen festverzinsliche<br />

Anleihe, Coupon 10%, Fälligkeit 16. Dezember 2011,<br />

Rückzahlung zu 100% des Nominalwertes.<br />

Eigene Aktien<br />

An der Generalversammlung vom 4. September 2009<br />

wurde beschlossen, das Aktienkapital der Gesellschaft<br />

herabzusetzen, durch Vernichtung der 562859 eigenen<br />

Aktien, welche über das abgeschlossene «Aktienrückkaufprogramm<br />

2008» erworben worden sind.<br />

Das Aktienkapital der Gesellschaft beträgt somit<br />

per Bilanzstichtag neu CHF 642 Millionen (Vorjahr:<br />

675,8 Millionen), eingeteilt in 10700000 Aktien<br />

(Vorjahr: 11262859 Aktien) zu nominal CHF 60. Die<br />

Kapitalherabsetzung wurde am 18. November 2009<br />

im Handelsregister des Kantons Zug eingetragen.<br />

Weiter wurde der Verwaltungsrat an der Generalversammlung<br />

vom 4. September 2009 ermächtigt, in einem<br />

bis am 31. August 2012 laufenden Aktienrückkaufprogramm<br />

zwecks Kapitalherabsetzung maximal<br />

2140000 eigene Aktien über eine 2. Handelslinie zu<br />

erwerben («Aktienrückkaufprogramm 2009»). Per<br />

31. März 2010 hält die Gesellschaft 388951 eigene<br />

Aktien, welche im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms<br />

erworben, jedoch noch nicht vernichtet<br />

worden sind.<br />

Im Geschäftsjahr 2009/2010 erwarb die Gesellschaft<br />

über die 2. Handelslinie insgesamt 526858 Aktien<br />

zu einem Durchschnittskurs von CHF 46.12 je Aktie<br />

(Vorjahr: 424952 Aktien zum Durchschnittspreis von<br />

CHF 42.54 je Aktie). Davon entfallen 137907 Aktien<br />

auf das Aktienrückkaufprogramm 2008 und 388951<br />

Aktien auf das Aktienrückkaufprogramm 2009.<br />

Zusätzlich hält die Gesellschaft per 31. März 2010<br />

indirekt über ihre Tochtergesellschaft HBM BioVentures<br />

(Cayman) Ltd. 195450 eigene Aktien (per 31. März<br />

2009: 312669 eigene Aktien), welche über die ordentliche<br />

Handelslinie erworben wurden. Im Geschäftsjahr<br />

wurden über die ordentliche Handelslinie 136693<br />

eigene Aktien zu einem Durchschnittskurs von CHF<br />

41.42 erworben (Vorjahr: 109502 Aktien zu CHF 49.39)<br />

und 253912 eigene Aktien zu einem Durchschnittskurs<br />

von CHF 44.27 veräussert (Vorjahr: 109502 Aktien<br />

zu CHF 48.13).<br />

Bedingtes Kapital<br />

Das Aktienkapital der Gesellschaft konnte sich per<br />

31. März 2010 um höchstens CHF 96,0 Millionen<br />

erhöhen, durch Ausgabe von maximal 1600000 voll<br />

zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert<br />

von je CHF 60 durch Ausübung von Wandelrechten,<br />

die in Verbindung mit der im April 2006 durch HBM<br />

BioVentures AG emittierten Going Public Wandelanleihe<br />

eingeräumt worden sind. Die Going Public<br />

Wandelanleihe wurde per 19. April 2010 vollständig<br />

zurückbezahlt.<br />

Bedeutende Aktionäre<br />

Aufgrund des Eintrages im Aktienregister beziehungsweise<br />

der bei der Gesellschaft eingegangenen Meldungen<br />

sind folgende Aktionäre bekannt, welche 3% oder<br />

mehr des Aktienkapitals halten:<br />

> OSI Pharmaceuticals Inc., Melville, USA:<br />

10,5% (Vorjahr: weniger als 3%)<br />

> HBM BioVentures (eigene Aktien):<br />

5,5% (Vorjahr: 6,6%)<br />

> Beamtenversicherungskasse des Kantons Zürich:<br />

3,7% (Vorjahr: 3,6%)<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Wesentliche Beteiligungen<br />

Die Gesellschaft hält 100 Prozent der folgenden Gesellschaften:<br />

Grundkapital Grundkapital<br />

per 31.3.2010 per 31.3.2009<br />

Gesellschaft (CHF 000) (CHF 000)<br />

HBM BioVentures (Cayman) Ltd., Cayman Islands 934000 1044000<br />

HBM Biomedicine AG, Zug, Schweiz n/a 100<br />

Der Zweck der Beteiligungen liegt im Eingehen und<br />

Halten von Investitionen in den Bereichen Biotechnologie,<br />

junge Pharmaunternehmen, Medizinaltechnik<br />

und verwandten Branchen.<br />

Die Tochtergesellschaft HBM Biomedicine AG wurde<br />

im Geschäftsjahr 2009/2010 mit der HBM Bio-<br />

Ventures AG fusioniert. Die durch die Fusion erworbene<br />

Beteiligung an der HBM Biomedicine (Cayman) Ltd.<br />

mit Sitz auf den Cayman Islands wurde im Anschluss<br />

an die Fusion an die Tochtergesellschaft HBM<br />

BioVentures (Cayman) Ltd. veräussert.<br />

Die HBM BioVentures AG hält indirekt über ihre<br />

Tochtergesellschaft HBM BioVentures (Cayman) Ltd.<br />

Investitionen in private und kotierte Unternehmen<br />

sowie in spezialisierte Wagniskapitalfonds. Die Verkehrswerte<br />

der privaten Unternehmen und der spezialisierten<br />

Wagniskapitalfonds werden bei der Tochtergesellschaft<br />

mangels sofort verfügbarer Verkehrswerte<br />

basierend auf den Grundsätzen der International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS) von der Geschäftsleitung<br />

festgelegt und vom Verwaltungsrat genehmigt.<br />

Da die Bewertung solcher Finanzanlagen grundsätzlich<br />

mit Unsicherheit behaftet ist, kann die Bewertung<br />

einzelner Investitionen von jenen Werten abweichen,<br />

die sich beim Handel an einem aktiven Markt hätten<br />

ergeben können. Der Buchwert der Beteiligung an<br />

HBM BioVentures (Cayman) Ltd. von CHF 687,6 Millionen<br />

in der Bilanz von HBM BioVentures AG<br />

reflektiert das Ergebnis der Bewertung der durch<br />

die Tochtergesellschaft gehaltenen Finanzanlagen.<br />

Veränderungen in der Bewertung der unterliegenden<br />

Investitionen bei der Tochtergesellschaft haben somit<br />

einen entsprechenden Einfluss auf den Buchwert der<br />

Beteiligung in der Bilanz von HBM BioVentures AG.<br />

Angaben über die Durchführung einer<br />

Risikobeurteilung<br />

Der Verwaltungsrat führt jährlich eine Beurteilung der<br />

Geschäftsrisiken durch. Als Grundlage für die Analyse<br />

dient eine Risikomatrix, welche die wesentlichen<br />

Risiken identifiziert, bewertet und die notwendigen<br />

Massnahmen zur Überwachung und Verminderung<br />

derselben festlegt.<br />

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Per 19. April 2010 wurde die Going Public Wandelanleihe<br />

vollständig zurückbezahlt.<br />

Der Verwaltungsrat der Gesellschaft hat die statutarische<br />

Jahresrechnung am 30. April 2010 genehmigt.<br />

Ansonsten sind zwischen dem Bilanzstichtag und<br />

dem Datum der Genehmigung der Jahresrechnung<br />

keine Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit<br />

der Jahresrechnung beeinträchtigen.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

93


94<br />

Entschädigung des Verwaltungsrats Sozialverund<br />

der Geschäftsleitung Honarare sicherungs- Gesamt- Gesamt-<br />

VR Honorare Revisions- beiträge und entschä- entschäund<br />

Gehälter ausschuss Abgaben digung digung<br />

(CHF 000) 2009/2010 2009/2010 2009/2010 2009/2010 2008/2009<br />

Verwaltungsrat<br />

Dr. Dr. h.c. Henri B. Meier, Präsident 70 0 3 73 73<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult.<br />

Heinz Riesenhuber, Vizepräsident 35 30 13 78 78<br />

Prof. Dr. Ulrich Abshagen, Mitglied 35 0 1 36 37<br />

Hans Peter Hasler, Mitglied (seit 4.9.2009) 17,5 0 1 18,5 0<br />

Dr. Eduard E. Holdener, Mitglied 35 0 2 37 37<br />

Robert A. Ingram, Mitglied 35 0 0 35 35<br />

Dr. Rudolf Lanz, Mitglied 35 30 0 65 65<br />

Dr. Karl W. Preisig, Mitglied (bis 4.9.2009) 17,5 0 1 18,5 37<br />

Total Verwaltungsrat 280 60 21 361 362<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr. Andreas Wicki, Geschäftsführer 134 0 8 142 142<br />

Dr. Joachim Rudolf, Finanzchef 117 0 7 124 124<br />

Total Geschäftsleitung 251 0 15 266 266<br />

Die Tochtergesellschaft HBM BioVentures (Cayman) Ltd.<br />

hat mit HBM Partners (Cayman) Ltd. einen Managementvertrag<br />

abgeschlossen. Dieser verpflichtet HBM<br />

Partners Managementdienstleistungen in Bezug<br />

auf die Investitionstätigkeit der HBM BioVentures zu<br />

erbringen. Die im Geschäftsjahr 2009/2010 an HBM<br />

Aktienbesitz des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung<br />

Partners entrichtete Verwaltungsgebühr betrug CHF<br />

12,1 Millionen (Vorjahr: CHF 18,0 Millionen). Weitere<br />

Details sind aus den Anmerkungen 8 «Verwaltungsgebühr<br />

und erfolgsabhängige Entschädigung» und 13<br />

«Geschäfte mit Nahestehenden» der konsolidierten<br />

Jahresrechnung auf Seiten 74 und 75 resp. 81 ersichtlich.<br />

Anzahl Anzahl<br />

Namenaktien Namenaktien<br />

per 31.3.2010 per 31.3.2009<br />

Verwaltungsrat<br />

Dr. Dr. h.c. Henri B. Meier, Präsident 311276 300000<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heinz Riesenhuber, Vizepräsident 3500 3500<br />

Prof. Dr. Ulrich Abshagen, Mitglied 500 500<br />

Hans Peter Hasler, Mitglied (seit 4.9.2009) 5000 n/a<br />

Dr. Eduard E. Holdener, Mitglied 2000 2000<br />

Robert A. Ingram, Mitglied 1000 1000<br />

Dr. Rudolf Lanz, Mitglied 3300 3300<br />

Dr. Karl W. Preisig, Mitglied (bis 4.9.2009) n/a 3310<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr. Andreas Wicki, Geschäftsführer 32490 30220<br />

Dr. Joachim Rudolf, Finanzchef 10100 10100<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


An die Generalversammlung der<br />

HBM BioVentures AG, Zug<br />

Zürich, 30. April 2010<br />

Ernst & Young AG<br />

Bleicherweg 21<br />

CH-8002 Zürich<br />

Telefon +41 58 286 31 11<br />

Fax +41 58 286 40 20<br />

www.ey.com/ch<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />

Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der HBM BioVentures AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung,<br />

Entwicklung des Eigenkapitals und Anhang (Seiten 89 bis 94), für das am 31. März 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und<br />

den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines<br />

internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben<br />

als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer<br />

Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere<br />

Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen<br />

Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung<br />

frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung<br />

enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen<br />

Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge<br />

von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem,<br />

soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen<br />

festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung<br />

umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen<br />

Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die<br />

von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. März 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr dem<br />

schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die<br />

Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte<br />

vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss<br />

den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

Ernst & Young AG<br />

Jürg Zürcher Philipp Schaffter<br />

Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte<br />

(Leitender Revisor)<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

Mitglied der Treuhand Kammer<br />

95


96<br />

Informationen für Anleger<br />

Organisation per 31. März 2010<br />

HBM BioVentures AG, Zug<br />

Verwaltungsrat<br />

Dr. Dr. h.c. Henri B. Meier<br />

Präsident<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heinz Riesenhuber1) Vizepräsident<br />

Prof. Dr. Ulrich Abshagen<br />

Hans Peter Hasler<br />

Dr. Eduard E. Holdener<br />

Robert A.Ingram2) Dr. Rudolf Lanz 1)2)<br />

Sekretär des Verwaltungsrats<br />

Dr. Benedikt Suter<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr. Andreas Wicki<br />

Geschäftsführer<br />

Dr. Joachim Rudolf<br />

Finanzchef<br />

1) Mitglied des Revisionsausschusses<br />

2) Mitglied des Nominierungsausschusses<br />

Investment Manager<br />

HBM Partners (Cayman) Ltd., Cayman Islands<br />

Jean-Marc LeSieur<br />

Alleiniger Verwaltungsrat<br />

U.S. Advisor<br />

The Trout Group, LLC, New York (bis 30. Juni 2010)<br />

Axel Bolte, MBA<br />

Gitanjali Ogawa<br />

HBM BioVentures (Cayman) Ltd., Cayman Islands<br />

Verwaltungsrat<br />

John Arnold<br />

Präsident<br />

Richard H. Coles<br />

Sophia A. Harris<br />

Prof. John Urquhart<br />

Dr. Andreas Wicki<br />

Geschäftsleitung<br />

John Arnold<br />

Geschäftsführer<br />

European Advisor<br />

HBM Partners AG, Zürich<br />

Verwaltungsrat<br />

Dr. Dr. h.c. Henri B. Meier<br />

Präsident<br />

Dipl. Ing. Rumen Hranov<br />

Dr. Andreas Wicki<br />

Dr. Ulrich Geilinger<br />

Management- und Investitionsberatungsteam<br />

Dr. Andreas Wicki<br />

Dr. Joachim Rudolf<br />

Dr. Alexander Asam<br />

Dr. Priyanka Belawat<br />

Lars-Kristian Bråten, MBA<br />

Dr. Silvano Cominelli<br />

Dr. Matthias Fehr<br />

Dr. Ulrich Geilinger<br />

Dr. Chandra P. Leo<br />

Dr. Gerald Möller<br />

Dr. Erich Platzer<br />

Miles Schofield<br />

Dr. Ivo Staijen<br />

Dr. Thomas Thaler<br />

Erwin Troxler<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


Innerer Wert (NAV) und Aktie der HBM BioVentures AG im Vergleich zum Marktumfeld<br />

in Schweizer Franken, indexiert (12.7.2001 = 100)<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

12.7.01 31.3.2002 31.3.2003 31.3.2004 31.3.2005 31.3.2006 31.3.2007 31.3.2008 31.3.2009 31.3.2010<br />

NAV HBM BioVentures AG NBI – Nasdaq Biotech Index 1)<br />

MSCI World Pharma Index Aktie HBM BioVentures AG (CHF)<br />

Informationen zu den Aktien<br />

der HBM BioVentures AG<br />

Valorennummer 1.262.725<br />

WPK 984345<br />

ISIN CH 0012627250<br />

CUSIP H 3553X112<br />

Telekurs 126,126272<br />

SIX Swiss Exchange Ticker HBMN<br />

Internet www.hbmbioventures.com<br />

Publikation Finanzberichte<br />

Quartalsbericht per 30.6.2010: 28.7.2010<br />

Quartalsbericht per 30.9.2010: 27.10. 2010<br />

Quartalsbericht per 31.12. 2010: 27.1. 2011<br />

Geschäftsbericht 2010/2011: 3.6. 2011<br />

Gebühren<br />

Kontakt<br />

HBM BioVentures AG<br />

Dr. Joachim Rudolf, Finanzchef<br />

Bundesplatz 1<br />

CH-6300 Zug<br />

Telefon +41 41 768 11 08<br />

Fax +41 41 768 11 09<br />

info@hbmbioventures.com<br />

www.hbmbioventures.com<br />

1) An der Nasdaq kotierte Biotechunternehmen<br />

Verwaltungsgebühr 2009/2010 CHF 13 Mio.<br />

Verwaltungsgebühr 2010/2011 CHF 10 Mio.<br />

(jeweils max. 1,5% des Bruttovermögens)<br />

High Water Mark je Aktie<br />

für alle ausstehenden Aktien NAV von CHF 107.71<br />

Geschäftsbericht 2009/2010<br />

97


Geschäftsbericht 2009/2010


Impressum<br />

Redaktion<br />

HBM BioVentures AG<br />

Konzept und Realisation<br />

Weber-Thedy, Corporate & Financial Communications<br />

Design<br />

Kim Küng<br />

Layout und Druck<br />

Bader + Niederöst AG<br />

Der Geschäftsbericht erscheint in deutscher<br />

und englischer Sprache.<br />

Die deutsche Version ist verbindlich.<br />

Geschäftsbericht 2009/2010


HBM BioVentures AG<br />

Bundesplatz 1<br />

CH-6300 Zug<br />

Telefon +41 41 7681108<br />

Fax +41 41 7681109<br />

info@hbmbioventures.com<br />

www.hbmbioventures.com<br />

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