Weichen stellen
Weichen stellen
Weichen stellen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Geschäftsbericht 2009/2010
HBM BioVentures<br />
Profil<br />
HBM BioVentures ist als Wagniskapitalgesellschaft weltweit in rund 35 gereifte Jungunternehmen<br />
in den Bereichen Biotechnologie/Humanmedizin, Diagnostik und Medizinaltechnik<br />
investiert. Die Hauptprodukte vieler HBM BioVentures Portfoliounternehmen<br />
sind in fortgeschrittener Entwicklung oder bereits am Markt eingeführt. Der Anlageschwerpunkt<br />
liegt bei noch nicht kotierten Jungunternehmen: Zwei Drittel des Anlagevermögens<br />
sind in private Unternehmen mit hohem Wertschöpfungspotenzial investiert. Damit<br />
schafft sich HBM BioVentures eine einzigartige und unverwechselbare Marktpositionierung.<br />
HBM BioVentures wird von einem breiten Aktionariat getragen und ist an der SIX Swiss<br />
Exchange kotiert (Symbol: HBMN).<br />
Portfoliostrategie<br />
HBM BioVentures hat Verkaufsverhandlungen für verschiedene Portfoliounternehmen<br />
in Gang gesetzt. Die entsprechenden Verkaufsprozesse werden aktiv mitgestaltet. Dank<br />
der weiterhin steigenden Nachfrage der grossen Pharma- und Biotechgesellschaften<br />
nach neuen Produkten und dank dem Reifegrad vieler Portfoliounternehmen ist HBM<br />
BioVentures für erfolgreiche Devestitionen gut positioniert.<br />
Die Investitionstätigkeit fokussiert sich aktuell auf die Weiterfinanzierung von Portfoliounternehmen.<br />
Jede einzelne Finanzierungsrunde wird nach wissenschaftlichen, technischen,<br />
geschäftlichen, finanziellen und (patent)rechtlichen Gesichtspunkten detailliert<br />
analysiert. Investiert wird nur in Unternehmen, die ein attraktives Wertentwicklungspotenzial<br />
aufweisen. Bei jedem der 20 grössten privaten Portfoliounternehmen übernimmt<br />
HBM BioVentures eine aktive Rolle und unternehmerische Verantwortung.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Das Wichtigste in Kürze<br />
Allokation des Vermögens 1)<br />
Vorwiegend in private Unternehmen<br />
mit hohem Wertschöpfungspotenzial<br />
investiert.<br />
Währungsverteilung des Vermögens 1)<br />
Der Schwerpunkt liegt bei Investitionen<br />
in US-Dollar.<br />
Entwicklungsstadium<br />
der Portfoliounternehmen2) Mehrheitlich in Jungunternehmen<br />
investiert, die bereits profitabel sind<br />
oder Produkte im Markt vertreiben.<br />
Therapeutisches Gebiet des Hauptproduktes<br />
der Portfoliounternehmen2) Breit diversifizierte Tätigkeitsfelder.<br />
Per 31. 3. 2010:<br />
1) Total Aktiven: CHF 786 Millionen<br />
2) Finanzanlagen: CHF 633 Millionen<br />
Private Unternehmen 56%<br />
Spezialisierte Wagniskapitalfonds 12%<br />
Kotierte Unternehmen 13 %<br />
Übrige Aktiven 3%<br />
Flüssige Mittel 16%<br />
US Dollar (USD) 50%<br />
Euro (EUR) 24%<br />
Schweizer Franken (CHF) 23%<br />
Übrige Währungen (SEK, GBP, DKK) 3%<br />
Profitable Unternehmen 30%<br />
Produkte auf dem Markt 27%<br />
Phase III 10%<br />
Phase II 27%<br />
Phase I 4%<br />
Präklinik 2%<br />
Medizinaltechnik/Diagnostika 25%<br />
Stoffwechselkrankheiten 9%<br />
Augenheilkunde 6%<br />
Autoimmunkrankheiten 4%<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
Antiinfektiva 14%<br />
Krebs 6%<br />
Andere 36%
Kennzahlen<br />
31. 3. 2010 31.3.2009<br />
Nettovermögen (CHF 000) 666 148 618 929<br />
Flüssige Mittel 129 084 65 609<br />
Angelegte Mittel 632 918 726 504<br />
Investitionen in private Unternehmen 440 104 507 018<br />
Innerer Wert (NAV) je Aktie (CHF) 65.85 58.80<br />
Aktie (Schlusskurs, CHF) 49.50 22.00<br />
Wertentwicklung des Nettovermögens<br />
Im Geschäftsjahr 2009/2010 12%<br />
Seit Beginn der Geschäftstätigkeit (12. 7. 2001) –33%<br />
Wertentwicklung relevanter Marktindizes (in CHF)<br />
NBI – Nasdaq Biotech Index (seit 12. 7. 2001) –36%<br />
MSCI World Pharma Index (seit 12. 7. 2001) –45%<br />
Ausgegebene Aktien (Namenaktien) 10 700 000 11 262 859<br />
Ausstehende Aktien (Namenaktien) 10 115 599 10 525 238<br />
Eingetragene Aktionäre 1 268 1 380<br />
Die 12 grössten Finanzanlagen per 31.3.2010 1)<br />
In % des<br />
Verkehrswert Netto-<br />
(CHF 000) vermögens<br />
Private Unternehmen<br />
PharmaSwiss 105 599 15,9<br />
PTC Therapeutics 37 395 5,6<br />
mtm laboratories 36 355 5,5<br />
Cathay Industrial Biotech 29 509 4,4<br />
ChemoCentryx 17 835 2,7<br />
Pacira Pharmaceutical 17 785 2,7<br />
Lux Biosciences 16 962 2,5<br />
Interventional Spine 16 848 2,5<br />
Ophthotech 16 247 2,4<br />
Nereus Pharmaceuticals 13 788 2,1<br />
Kotierte Unternehmen<br />
Basilea Pharmaceutica P) 39 520 5,9<br />
Micrus Endovascular P) 33 548 5,0<br />
P) Position stammt aus dem Portfolio der privaten Unternehmen.<br />
1) Ohne spezialisierte Wagniskapitalfonds. Weitere Informationen zu den 12 grössten Finanzanlagen sind auf Seiten 22 bis<br />
33 ersichtlich.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Bedeutende Ereignisse<br />
Erfolgreicher Verkauf von Brahms (September 2009)<br />
Das private Portfoliounternehmen Brahms wird für insgesamt EUR 330 Millionen in<br />
bar von Thermo Fisher Scientific übernommen. Der Verkaufserlös für HBM BioVentures<br />
beträgt netto CHF 128,1 Millionen. Durch die Transaktion erhöhte sich das Nettovermögen<br />
von HBM BioVentures um CHF 93,4 Millionen, was einer Wertsteigerung<br />
des Gesamtvermögens um 15,5% zum Zeitpunkt der Transaktion entspricht. Die Investition<br />
in Brahms resultierte in einer Vervielfachung des eingesetzten Eigenkapitals<br />
um einen Faktor von 21,6 bzw. in einer annualisierten Rendite von 112%.<br />
Brahms ist ein deutsches Diagnostikunternehmen. Das Hauptprodukt Procalcitonin<br />
(PCT) ist ein patentgeschützter Biomarker für die Diagnose von Sepsis («Blutvergiftung»).<br />
Der PCT-Test von Brahms hat sich in Europa als Standard für die Früherkennung<br />
von Sepsis und die Kontrolle der Behandlungsergebnisse durchgesetzt.<br />
Die Erfolgsgeschichte von Brahms in der Periode seit der Investition von HBM<br />
BioVentures im Jahr 2005 wurde durch den von HBM BioVentures gestellten Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
mitgeprägt. Das durch HBM BioVentures strukturierte Auktionsverfahren<br />
hat massgeblich zum Erfolg dieser Transaktion beigetragen.<br />
Erfolgreicher Verkauf von ESBATech (September 2009)<br />
Das private Portfoliounternehmen ESBATech wird für USD 150 Millionen in bar von<br />
Alcon übernommen. Bei Erreichen definierter Forschungs- und Entwicklungsziele werden<br />
weitere Zahlungen von bis zu USD 439 Millionen fällig. Durch die Transaktion<br />
erhöht sich das Nettovermögen von HBM BioVentures bei konservativer Bewertung<br />
dieser möglichen Meilensteinzahlungen um CHF 18,1 Millionen.<br />
ESBATech ist ein Schweizer Biotechnologieunternehmen. Durch die Akquisition<br />
sichert sich Alcon, der weltweite Marktführer in der Behandlung von Augenerkrankungen,<br />
die exklusiven Rechte, ESBATechs Technologie und Forschungsplattform zur<br />
Behandlung von Augenerkrankungen einzusetzen. Die Rechte zum Einsatz dieser<br />
Plattform in allen anderen Bereichen verbleiben bei den bisherigen Aktionären und<br />
werden in die neu gegründete Delenex Therapeutics ausgegliedert, an der HBM Bio-<br />
Ventures weiter beteiligt ist. Damit besteht zusätzlich zu den Meilensteinzahlungen<br />
ein bedeutendes weiteres Gewinnpotenzial für HBM BioVentures. HBM BioVentures<br />
war seit 2005 in ESBATech investiert und arbeitete während der ganzen Investitionsperiode<br />
aktiv im Verwaltungsrat mit.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
Der PCT-Test von Brahms hilft bei der<br />
Früherkennung von Sepsis.<br />
ESBATech entwickelt Medikamente gegen<br />
Augenerkrankungen.<br />
1
2<br />
Paratek entwickelt neuartige Antibiotika.<br />
China Nuokang entwickelt und vertreibt<br />
innovative Medikamente in China.<br />
Die Wirkstoffe von Ophthotech richten<br />
sich gegen die häufigste Ursache von<br />
Altersblindheit.<br />
Bedeutendes Lizenzabkommen für Paratek Pharmaceuticals (Oktober 2009)<br />
Das private Portfoliounternehmen Paratek Pharmaceuticals unterzeichnet ein Lizenzabkommen<br />
mit Novartis über die exklusiven weltweiten Vermarktungsrechte für das<br />
Breitbandantibiotikum PTK 0796. Unter dem Abkommen erhält Paratek eine Vorabzahlung<br />
sowie Meilensteinzahlungen von insgesamt bis zu USD 485 Millionen. Ausserdem<br />
partizipiert Paratek an den zukünftigen Verkaufserlösen der Medikamente. PTK<br />
0796 befindet sich in Phase III der klinischen Entwicklung und kann bei verschiedenen<br />
Arten von lebensbedrohenden Infektionen eingesetzt werden. Dieses Lizenzabkommen<br />
stärkt das Portfoliounternehmen Paratek erheblich und reduziert dessen<br />
Finanzierungsbedarf. Obwohl HBM BioVentures aufgrund der strikten Anwendung<br />
ihrer Richtlinien die Bewertung der Investition in Paratek nicht erhöht, ist das Lizenzabkommen<br />
für Paratek klar wertsteigernd.<br />
IPO von China Nuokang (Dezember 2009)<br />
Das Portfoliounternehmen China Nuokang wird an der US-Börse Nasdaq unter dem<br />
Symbol NKBP kotiert. Dieser Börsengang ist einer der ersten in der Biotechnologiebranche<br />
seit der Finanzkrise. Die Marktbewertung von China Nuokang entspricht<br />
beinahe dem Doppelten des bisherigen Buchwertes bei HBM BioVentures. Durch den<br />
Verkauf der Hälfte der Aktien im Rahmen des Börsenganges erhält HBM BioVentures<br />
deshalb rund vier Fünftel der ursprünglichen Investition zurück. HBM BioVentures ist<br />
mit einem Besitzanteil von rund 1,7% weiterhin in China Nuokang investiert. China<br />
Nuokang entwickelt, fertigt und vertreibt Produkte für den Herz-Kreislauf-Markt in<br />
China, insbesondere ein Blutung stillendes Medikament. HBM BioVentures hatte im<br />
Dezember 2007 in China Nuokang investiert.<br />
Finanzierungsrunde für Ophthotech (Dezember 2009)<br />
Das private Portfoliounternehmen Ophthotech gewinnt im Rahmen einer Finanzierungsrunde<br />
über USD 30 Millionen einen neuen Investor. Die Bewertung entspricht<br />
derjenigen der letzten Finanzierung im Herbst 2007 und damit dem Buchwert von<br />
HBM BioVentures. Ophthotech ist auf die Entwicklung von Therapien gegen Augenkrankheiten<br />
spezialisiert. Die neue Finanzierung ermöglicht die weitere klinische<br />
Entwicklung (Phase II) des Hauptwirkstoffs von Ophthotech. HBM BioVentures<br />
(Erstinvestition in Ophthotech im Herbst 2007) nimmt ebenfalls an dieser Finanzierungsrunde<br />
teil, um ihre Investitionsrechte zu wahren.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Grosse Finanzierungsrunde für PTC Therapeutics (Dezember 2009)<br />
Das private Portfoliounternehmen PTC Therapeutics gewinnt im Rahmen einer Finanzierungsrunde<br />
über USD 50 Millionen einen neuen Investor. Die Bewertung liegt rund<br />
2,2-mal höher als bei der letzten Finanzierung und steigert den Wert des Unternehmens<br />
auf USD 380 Millionen. Durch diese Neubewertung erhöht sich das Nettovermögen<br />
von HBM BioVentures um CHF 18,3 Millionen. HBM BioVentures, die erstmals<br />
2000/2001 in PTC investiert hatte, nahm an dieser Finanzierungsrunde im Verhältnis<br />
zu ihrem prozentualen Besitz teil und arbeitet aktiv im Verwaltungsrat mit.<br />
PTC Therapeutics entwickelt Medikamente gegen seltene Krankheiten, insbesondere<br />
genetische Störungen, Onkologie und Infektionskrankheiten. Mit der Finanzierungsrunde<br />
soll die Entwicklung des Wirkstoffes Ataluren bis über die Marktzulassung<br />
hinaus finanziert werden.<br />
Position in Ziemer Group veräussert (Dezember 2009)<br />
Die Investition im privaten Portfoliounternehmen Ziemer Group wird für CHF 7 Millionen<br />
in bar an andere bisherige Aktionäre verkauft. Der Kaufpreis entspricht dem<br />
Buchwert von HBM BioVentures. Der Erlös aus diesem Verkauf wird zur Weiterfinanzierung<br />
anderer Portfoliounternehmen eingesetzt. Ziemer Group ist spezialisiert auf<br />
die Entwicklung und den Vertrieb von Systemen und Geräten für die Augenheilkunde.<br />
Lizenzabkommen von ChemoCentryx (Januar 2010)<br />
Das private Portfoliounternehmen ChemoCentryx erhält USD 35 Millionen aus einem<br />
Lizenzabkommen mit GlaxoSmithKline (GSK). Weitere Meilensteinzahlungen und<br />
Lizenzeinnahmen werden erwartet. GSK sichert sich mit dem Abkommen die exklusive<br />
Lizenz für die Entwicklung und Kommerzialisierung des führenden Wirkstoffkandidaten<br />
von ChemoCentryx, Traficet-EN, einem Medikament zur Behandlung von<br />
chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, einschliesslich Morbus Crohn.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
PTC Therapeutics nutzt genetische<br />
Informationen zur Behandlung seltener<br />
Krankheiten.<br />
Ziemer Group ist auf Geräte für die<br />
Augenheilkunde spezialisiert.<br />
ChemoCentryx entwickelt hochwirksame<br />
Medikamente gegen entzündliche Erkrankungen.<br />
3
Geschäftsbericht 2009/2010
Inhalt<br />
1 Bedeutende Ereignisse<br />
7 Brief des Präsidenten des Verwaltungsrats<br />
10 Bericht der Geschäftsleitung<br />
16 Anlagerichtlinien<br />
22 Portfoliounternehmen und ihre Märkte<br />
36 Corporate Governance<br />
55 Bericht Ernst&Young<br />
56<br />
Finanzbericht<br />
Konsolidierte Jahresrechnung<br />
88 Bericht der Revisionsstelle<br />
89 Einzelabschluss<br />
95 Bericht der Revisionsstelle<br />
96 Informationen für Anleger<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
5
Geschäftsbericht 2009/2010
Brief des Präsidenten des Verwaltungsrats<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre<br />
Für die HBM BioVentures AG war 2009/2010 ein gutes Jahr mit einem Nettogewinn<br />
von CHF 66 Millionen, einem Nettobargeldzufluss aus Investitionstätigkeit von<br />
CHF 187 Millionen und vor allem mit vorwiegend positiven Entwicklungen der Unternehmen<br />
im Portfolio. Bis Ende des Geschäftsjahres wiesen Jungunternehmen,<br />
welche bereits 30% des Portfolios ausmachen, einen Gewinn aus und weitere 27%<br />
konnten schon Verkäufe verbuchen.<br />
Das Geschäftsjahr 2009/2010 von HBM BioVentures war ferner charakterisiert durch<br />
eine Verschiebung im Aktionariat, von traditionellen Anlegern zu fachlich spezialisierten<br />
Investoren aus dem Pharma/Biotechsektor. Öffentlich bekannt wurde der Kauf von<br />
10,5% aller Aktien durch das erfolgreiche amerikanische Biotechunternehmen OSI Pharmaceutical<br />
– welches aufgrund einer professionellen Analyse des Portfolios von dessen<br />
aussergewöhnlichem Potenzial überzeugt wurde.<br />
Im Geschäftsjahr 2009/2010 hat HBM BioVentures insgesamt 4,7% der ursprünglich<br />
ausstehenden Aktien über eine zweite Handelslinie zwecks Vernichtung zurückgekauft.<br />
Diese Aktienkäufe werden auch im neuen Geschäftsjahr fortgesetzt, entsprechend dem<br />
von der Generalversammlung im September 2009 verabschiedeten Rückkaufprogramm.<br />
Nach der vollständigen Rückzahlung der Wandelanleihe beträgt die Nettoschuld Ihres<br />
Unternehmens nur noch 4% der Bilanzsumme.<br />
Unser Geschäft, das Jungunternehmen auf dem Gebiet der Humanmedizin finanziert,<br />
berät und begleitet, hat sich als rezessionsresistent erwiesen. Jene Jungunternehmen<br />
des Biotech/Pharmasektors, v.a. jene an der Spitze des wissenschaftlich/technologischen<br />
Fortschritts, welche Zugang zu Finanzierungen haben, entwickeln ihre Produkte auch<br />
in Krisenzeiten bis zur Marktreife. Weder die Nachfrage nach neuen und besseren Arzneimitteln<br />
noch die Nachfrage von Grosspharma und Grossbiotech nach neuen oder besseren<br />
Produkten hat einen rezessionsbedingten Einbruch erlitten.<br />
Indessen hat sich auch an der Unvorhersehbarkeit der Testergebnisse und der FDA-<br />
Entscheide nichts geändert. Die Ungewissheit des Erfolgs ist über Jahre ein treuer Begleiter<br />
jeder Forschungs- und Entwicklungstätigkeit an der Grenze des technologischen<br />
Fortschritts und in geringerem Mass auch von neuen Produktionsverfahren und innovativen<br />
Vertriebskonzepten. Im Bereich Humanmedizin ist diese Ungewissheit durch die<br />
wiederholten Kursänderungen der Zulassungsbehörden in den letzten 10 Jahren noch<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
7
8<br />
Dr. Dr. h.c. Henri B. Meier<br />
Präsident des Verwaltungsrats<br />
grösser geworden. Aber ohne die Inkaufnahme des Entwicklungsrisikos gäbe es<br />
keinen Fortschritt und für die Mehrzahl der bekannten Krankheiten und Gebrechen gibt<br />
es immer noch keine Heilmittel!<br />
Obwohl HBM BioVentures von der Rezession an sich wenig tangiert wurde, hat die<br />
Finanzkrise Spuren hinterlassen: direkt durch die generelle Minderbewertung von Aktiven<br />
und v.a. der Aktien, aber auch indirekt wegen irreführender Berichterstattung. Als<br />
einzige kotierte Wagniskapitalgesellschaft der Schweiz wird HBM BioVentures kaum als<br />
aktive Unternehmerin der realen Wirtschaft wahrgenommen. Sie wird häufig verwechselt<br />
mit Institutionen wie Anlagefonds oder anlagefondsähnlichen, passiven Beteiligungsgesellschaften<br />
oder mit Buy-out-Funds, die zum Teil stark gelitten haben.<br />
Nicht nur die Form, auch die Aufgabe, die Mission der Wagniskapitalgesellschaft als<br />
professionelle Vermittlerin von Ersparnissen sowie von Know-how für zukunftsträchtige<br />
Jungunternehmen, scheint in Europa mehr und mehr Anerkennung zu finden. So hat<br />
sich kürzlich die EU Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft beklagt,<br />
dass Europa zwar mehr Forschungsarbeiten veröffentliche als die USA oder Japan,<br />
jedoch einen Zustrom von Risikokapital benötige, um Erfindungen kommerziell erfolgreich<br />
zu machen. Sie geht davon aus, dass derzeit ein ausreichender politischer Wille vorhanden<br />
ist, um in der Frage des Zugangs zu Risikofinanzierung zu einem Durchbruch<br />
zu gelangen. Kapital allein genügt aber nicht. Es muss von spezialisierten Fachkräften<br />
tatkräftig begleitet werden.<br />
Die grösste weltweite Finanzkrise, die selbst die ältesten Mitglieder unserer Gesellschaft –<br />
und auch die HBM BioVentures in ihrer knapp 9-jährigen Geschichte – erlebt haben, hat<br />
aber auch positive Aspekte. Sie hat auch für HBM BioVentures relevante Risiken aufgezeigt,<br />
wie sie in der Vergangenheit nur ein- bis zweimal in hundert Jahren aufgetreten sind.<br />
Die Finanzinstitute, die untergegangen sind oder durch die Steuerzahler gerettet werden<br />
mussten, wiesen viele gemeinsame Defekte auf: zu hohe Verschuldung im Verhältnis<br />
zu den Eigenmitteln, zu hohe Verpflichtungen im Verhältnis zu den liquiden Mitteln, zu<br />
grosse Diskrepanz zwischen den Laufzeiten der Guthaben und Verpflichtungen. Im Biotech-/Pharmasektor<br />
hat die Finanzkrise zudem negative Sektortrends überlagert: Längere<br />
und kostspieligere Entwicklungszeiten, weniger Anträge an und Genehmigungen durch<br />
Gesundheitsbehörden, rascherer Markteintritt von Nachfolgeprodukten zu innovativen<br />
Medikamenten: nämlich schon nach 1½ Jahren verglichen mit 8 Jahren um 1970.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Der Verwaltungsrat widmete deshalb im letzten Jahr der Frage des optimalen Risikoprofils<br />
von HBM BioVentures mehrere Sitzungen und passte die Strategie den neuen Erkenntnissen<br />
an: Zur besseren Liquiditätskontrolle wird die erwartete Reifezeit bis zum Exit –<br />
und somit die durchschnittliche Haltedauer einer Investition – dadurch verkürzt, dass in<br />
späteren Phasen der Entwicklung investiert wird, inklusiv zwecks Liquiditätsverbesserung<br />
in schon kotierte Jungunternehmen, die auf Risikokapital mit Know-how angewiesen sind.<br />
Der Fremdkapitalanteil wird weiterhin sehr tief gehalten und Rückzahlungsverpflichtungen<br />
werden in Zukunft stärker gestaffelt. Zwecks grösserer Einflussnahme auf den Zeitpunkt<br />
der Devestition wird auch der Erwerb von Mehrheitspositionen in Betracht gezogen.<br />
Geographisch ist eine stärkere Fokussierung auf Europa auf Kosten der USA vorgesehen.<br />
Mit all diesen graduell wirksamen Massnahmen zur Sicherung der jederzeitigen<br />
Zahlungsbereitschaft ist HBM BioVentures für die Zukunft gut gerüstet. Wir sind im<br />
richtigen Sektor mit weiterhin hoher Nachfrage nach guten innovativen Medikamenten,<br />
Diagnosen und Instrumenten. Gesundheit wird auch in den nächsten Jahrzehnten das<br />
wichtigste Gut der Menschheit sein.<br />
Zum Schluss möchte ich auch in Ihrem Namen Herrn Dr. Karl Preisig, der aufgrund<br />
starker geschäftlicher Belastung sein Verwaltungsratsmandat anlässlich der letzten<br />
Generalversammlung niedergelegt hat, vielmals für seinen Beitrag zum Aufbau von HBM<br />
BioVentures danken. Gleichzeitig heisse ich Herrn Hans Peter Hasler, ein ausgewiesener<br />
Pharma-/Biotechfachmann, der an der ordentlichen Generalversammlung 2009 in den<br />
Verwaltungsrat gewählt wurde, auch an dieser Stelle herzlich willkommen.<br />
Dr. Dr. h.c. Henri B. Meier<br />
Präsident des Verwaltungsrats<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
9
10<br />
Bericht der Geschäftsleitung<br />
HBM BioVentures hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Unternehmensgewinn von<br />
CHF 66 Mio. erwirtschaftet. Zu diesem positiven Jahresergebnis hat der Verkauf der<br />
Investition in Brahms mit einem Gewinn von CHF 93 Mio. zu einem bedeutenden Anteil<br />
beigetragen. Zudem beeinflussten Marktwerterhöhungen auf kotierten und privaten<br />
Investitionspositionen das Ergebnis positiv, während sich Wertberichtigungen auf privaten<br />
Unternehmen und Fremdwährungsverluste belastend auswirkten.<br />
Erfolgreiche Unternehmensverkäufe<br />
HBM BioVentures realisierte im September 2009 mit dem Verkauf der Investitionsposition<br />
in Brahms die erfolgreichste Transaktion: Das eingesetzte Eigenkapital konnte um den<br />
Faktor 22 multipliziert werden. Einer der Erfolgsfaktoren war das langfristige Engagement<br />
der von HBM BioVentures beauftragten Experten, die Brahms während der gesamten<br />
Investitionsdauer eng begleiteten. Im August 2005 gelang es HBM BioVentures, durch<br />
den Auskauf der damaligen Finanzinvestoren in Brahms zu investieren. Die neu erworbene<br />
Investition wurde vertraglich zukunftsgerichtet strukturiert und das Unternehmen<br />
strategisch optimiert, um anschliessend den Verkaufsprozess zielgerichtet voranzutreiben.<br />
Im privaten Investitionsportfolio verbuchte HBM BioVentures weitere Erfolge: Verkäufe<br />
von Investitionen (ESBATech, Ziemer), bedeutende Finanzierungsrunden (PTC Therapeutics,<br />
Ophthotech), Lizenzabkommen mit grossen Partnern (Paratek, ChemoCentryx)<br />
sowie einen Börsengang (China Nuokang). In den meisten Fällen wurden die unternehmerischen<br />
Erfolge und die Transaktionen unter Mithilfe von HBM-Experten im Verwaltungsrat<br />
der entsprechenden Unternehmen erzielt. (Für einen detaillierten<br />
Beschrieb dieser Transaktionen siehe «Bedeutende Ereignisse» auf Seiten 1 bis 3.)<br />
Der Erlös aus diesen Transaktionen ermöglichte HBM BioVentures, die Finanzkrise mit<br />
einem intakten Anlageportfolio zu überstehen. Dank einer umsichtigen und konservativen<br />
Liquiditätsplanung war HBM BioVentures nicht – wie andere Investitionsgesellschaften –<br />
gezwungen, Notverkäufe zu tiefen Preisen durchzuführen.<br />
Unterstützendes Branchenumfeld<br />
Das dynamische Branchenumfeld unterstützt die Wertentwicklung des Portfolios von<br />
HBM BioVentures weiterhin. Die Nachfrage grosser Pharma- und Biotechnologieunternehmen<br />
nach einer Ergänzung ihrer eigenen Produktpipeline ist ungebrochen hoch.<br />
Ebenso sind interessierte Käufer aufgrund der eigenen Profitabilität in der Lage, hohe<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Preise für ausgewählte Produkte oder Unternehmen zu bezahlen. HBM BioVentures<br />
ist für weitere Verkaufe gut positioniert und sollte von diesem positiven Umfeld profitieren<br />
können. Allerdings ist zu beobachten, dass grosse Pharma- und Biotechnologiepartner<br />
gelegentlich über ein Lizenzabkommen von der Zukunft eines Medikamentes profitieren<br />
wollen, anstatt das entsprechende Biotechnologieunternehmen sofort ganz zu übernehmen.<br />
Ebenfalls wird bei einer Übernahme die Bezahlung häufig so strukturiert, dass<br />
nur ein Teil des total möglichen Kaufpreises bei Abschluss der Transaktion bezahlt wird,<br />
während ein erheblicher Anteil erst in Zukunft (sogenannt «Meilenstein-abhängig») fliesst.<br />
Sorgfältige Bewirtschaftung des bestehenden Portfolios<br />
Im Fokus von HBM BioVentures steht der Verkauf oder der Börsengang von privaten<br />
Investitionspositionen, die teilweise schon länger im Portfolio gehalten werden. Ebenso<br />
grosse Beachtung kommt der Bewirtschaftung der bestehenden Investitionspositionen<br />
zu. Zwecks Schonung der Liquiditätslage hat HBM BioVentures zwar seit Ende 2007 keine<br />
Investitionen in neue private Unternehmen mehr getätigt, wohl aber in bestehende<br />
Portfoliounternehmen investiert. Insbesondere private Unternehmen, die sich nach wie<br />
vor in ihrer Investitionsphase befinden, treten regelmässig mit Finanzierungsbegehren<br />
an ihre bisherigen Investoren heran. In jedem Einzelfall wird eingehend geprüft, ob die<br />
Erfolgsaussichten des Unternehmens die Teilnahme an einer Folgefinanzierung rechtfertigen.<br />
Zudem ist häufig zu prüfen, ob gewisse neue Mittel investiert werden sollten, um<br />
eine übermässige Verwässerung der Investitionsposition bei Nicht-Teilnahme an der<br />
Finanzierung zu verhindern.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr flossen CHF 43,2 Mio. in Folgeinvestitionen bestehender<br />
privater Portfoliounternehmen, was 6,5% des Nettovermögens entspricht. Die betragsmässig<br />
grösste Mittelzusage erhielt PTC Therapeutics mit CHF 7 Mio. Zu einer mehr als<br />
doppelt so hohen Bewertung konnte das Unternehmen auch einen erheblichen Geldzufluss<br />
von neuen Investoren verzeichnen. Das Portfoliounternehmen Tensys Medical,<br />
welches ein Blutdruckmessgerät im Markt vertreibt, wurde im Laufe der Berichtsperiode<br />
zu 100% übernommen und als Folge ab 1. Januar 2010 konsolidiert.<br />
Obwohl das Investitionsportfolio in private Unternehmen insgesamt erfolgversprechend<br />
ist, muss im Laufe der Zeit mit einzelnen Wertberichtigungen gerechnet werden. Häufig<br />
sind diese Wertberichtigungen die Konsequenz aus dem Entscheid, in einem Portfoliounternehmen<br />
keine weiteren Mittel einzusetzen. Im Berichtsjahr wurden Wertberichtigungen<br />
auf Investitionspositionen im Gesamtwert von CHF 51,8 Mio. vorgenommen (Zosano:<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
11
12<br />
Die Geschäftsleitung:<br />
Dr. Andreas Wicki<br />
Geschäftsführer<br />
Dr. Joachim Rudolf<br />
Finanzchef<br />
USD 14,4 Mio., Devax: USD 10,2 Mio., Broncus: USD 6,6 Mio., Pelikan: USD 5,0 Mio.,<br />
Vital Therapies: USD 3,5 Mio. und USD 5,5 Mio. für vier kleinere Investitionspositionen).<br />
Andererseits konnten aufgrund von Folgefinanzierungen oder positiven Studiendaten<br />
Aufwertungen im Gesamtbetrag von CHF 27,9 Mio. gemacht werden (PTC: USD 17,6 Mio.,<br />
Pacira: USD 6,9 Mio. (teilweise Reduktion einer im Vorjahr vorgenommenen Wertberichtigung)<br />
und mtm: EUR 3,8 Mio.).<br />
Das Portfolio kotierter Investitionen wird grundsätzlich weiter abgebaut. Die zum Teil<br />
sehr kräftige Erholung der Bewertungen börsenkotierter Unternehmen während den<br />
letzten 12 Monaten ermöglichte den Abbau verschiedener kotierter Investitionspositionen<br />
im Laufe der Berichtsperiode.<br />
Im Portfolio der spezialisierten Wagniskapitalfonds waren verschiedene Mittelrückflüsse<br />
aus Veräusserungen von Investitionen durch diese Fonds zu verzeichnen. Weitere erwartete<br />
Mittelrückflüsse an HBM BioVentures aus den Fonds sollten dazu führen, dass das<br />
Portfolio der Wagniskapitalfonds in nächster Zeit mindestens liquiditätsneutral sein wird.<br />
Aktionärsfreundliche Kapitalbewirtschaftung<br />
Im Geschäftsjahr 2009/2010 wurden insgesamt 4,7% der ursprünglich ausstehenden<br />
Aktien über die zweite Handelslinie zwecks Vernichtung zurückgekauft. Mit der Vernichtung<br />
dieser Aktien wird die Anzahl ausstehender Aktien reduziert, wodurch sich künftige<br />
Gewinne aus Verkäufen bestehender Beteiligungen stärker auf den inneren Wert (NAV)<br />
je Aktie niederschlagen werden. Diese Aktienrückkäufe erfolgen im Interesse aller langfristig<br />
in HBM BioVentures investierten Aktionärinnen und Aktionäre.<br />
Die im Frühjahr 2006 ausgegebene Wandelanleihe wurde per Mitte April 2010 vollständig<br />
zurückbezahlt. Im Sinne einer Vorsichtsmassnahme wurden im Sommer 2009 (also vor<br />
dem Verkauf der Investition in Brahms) CHF 39 Mio. der Wandelanleihe umstrukturiert<br />
und eine Anleihe ohne Eigenmittelkomponente neu ausgegeben. Diese wird im Dezember<br />
2011 zur Rückzahlung fällig. Per Ende März 2010 sind CHF 30 Mio. dieser Anleihe<br />
ausstehend. HBM BioVentures ist nach der Rückzahlung der Wandelanleihe zu 96%<br />
mit Eigenmitteln finanziert.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Reife Portfoliostruktur<br />
Die Entwicklungsrisiken des Investitionsportfolios haben im Laufe der letzten Jahre<br />
stark abgenommen. Heute ist das Portfolio zu 30% in bereits profitabel arbeitenden Unternehmen<br />
investiert. Diese beinhalten zwar nach wie vor Risiken, sind aber nicht dem<br />
möglicherweise drastischen Wertzerfall infolge verfehlter Studienziele oder Probleme im<br />
Zulassungsverfahren ausgesetzt. Weitere 27% des Portfolios sind in Unternehmen investiert,<br />
die Produkte auf dem Markt vertreiben und sich graduell der Profitabilitätsschwelle<br />
nähern. Das Wertzuwachspotenzial dieser Investitionspositionen ist weiterhin erheblich,<br />
da die entsprechenden Portfoliounternehmen ihr Geschäft häufig auf einer bereits<br />
funktionierenden Infrastruktur weiter ausbauen können.<br />
Die Währungsrisiken, mit einem Portfolioanteil von 50% in USD-basierten Unternehmen<br />
(einschliesslich der Investitionen in China), werden laufend überwacht und wenn opportun<br />
abgesichert.<br />
Ausblick<br />
Die meisten Portfoliounternehmen entwickeln sich gut und schaffen Mehrwert, auch wenn<br />
sich das nicht unmittelbar im Buchwert der entsprechenden Investitionspositionen<br />
spiegelt. Grössere Positionen wie Basilea, Cathay, Micrus, mtm laboratories, PharmaSwiss<br />
und PTC Therapeutics verfügen via Unternehmensverkäufe oder Börsengänge über<br />
realisierbares Wertsteigerungspotenzial innert 24 Monaten. Verschiedene kleinere Investitionspositionen<br />
bieten die Perspektive eines Verkaufs innert 12 Monaten (unter anderen:<br />
Lux Biosciences, Mpex, Pacira sowie die kotierte Position in China Nuokang). Künftige<br />
Verkaufserlöse werden weiterhin im Interesse aller Aktionäre eingesetzt mit dem Ziel, einen<br />
Anstieg des inneren Wertes (NAV) und somit des Aktienkurses von HBM BioVentures zu<br />
bewirken.<br />
Dr. Andreas Wicki Dr. Joachim Rudolf<br />
Geschäftsführer Finanzchef<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
13
PharmaSwiss ist ein ausgewiesener Kenner Zentral- und Osteuropas. Für Pharmaunternehmen aus aller Welt<br />
überwindet PharmaSwiss geografische und kulturelle Distanzen und baut mit Leistungen rund um Logistik,<br />
Marketing und Vertrieb nachhaltig Brücken in diese attraktiven Märkte.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Brücken<br />
bauen<br />
Das private Portfoliounternehmen PharmaSwiss vertritt<br />
in Zentral- und Osteuropa Pharma- und Biotechnologieunternehmen,<br />
die in diesen Ländern keine<br />
direkte Marktpräsenz unterhalten. Mit rund 700 Mitarbeitenden<br />
in 19 Ländern vom Baltikum im Norden bis<br />
Griechenland und Israel im Süden bietet PharmaSwiss<br />
für seine Kunden eine breite Palette von Dienstleistungen<br />
rund um Zulassungen, Vertrieb, Marketing und<br />
Logistik an. Damit ist PharmaSwiss ein optimaler länderübergreifender<br />
Partner für grössere und kleinere<br />
Pharma- und Biotechnologieunternehmen und ersetzt<br />
in diesen Märkten deren Tochtergesellschaften vollständig.<br />
PharmaSwiss verfügt über langjährige Partnerschaften<br />
sowohl auf der Zulieferseite mit bekannten<br />
Namen wie Bristol-Myers Squibb, Eli Lilly oder Amgen<br />
als auch auf der Abnehmerseite mit Spitälern und Kliniken,<br />
Ärzten und Apotheken. Als zweites Standbein<br />
nutzt PharmaSwiss ihr umfangreiches Know-how und<br />
Netzwerk zunehmend für die Einlizenzierung und den<br />
Vertrieb eigener Produkte.<br />
Der Gesundheitssektor in Zentral- und Osteuropa<br />
erfährt in diesem Jahrzehnt einen tiefgreifenden Wandel.<br />
Getrieben durch die wachsende Wirtschaftskraft<br />
nimmt mit steigendem Lebensstandard auch die<br />
Nachfrage nach modernen Medikamenten zu. Polen<br />
ist zum Beispiel schon heute zu einem der sieben<br />
grössten Pharmamärkte Europas aufgestiegen, und<br />
auch die Gesundheitsausgaben in der Region des<br />
früheren Jugoslawien steigen rapide an. Für die in<br />
Westeuropa und den USA erfolgreichen Pharmaunternehmen<br />
eröffnen sich in Zentral- und Osteuropa<br />
attraktive Märkte. Mit ihrer breiten Palette von<br />
Dienstleistungen vereinfacht PharmaSwiss den aufgrund<br />
einer Vielzahl verschiedener Kulturen, Sprachen<br />
sowie Rechts-, Zulassungs- und Gesundheitssysteme<br />
schwierigen Marktzugang.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
15
16<br />
Anlagerichtlinien<br />
per 31. März 2010<br />
1. Anlageziel<br />
Das Ziel der HBM BioVentures ist, mit Investitionen<br />
an privaten und kotierten Unternehmen in den<br />
Bereichen Biotechnologie, aufstrebende Pharma,<br />
Medizinaltechnik sowie verwandter Gebiete langfristig<br />
Kapitalgewinne zu erwirtschaften.<br />
2. Anlagestrategie<br />
Innerhalb ihrer Branchenausrichtung investiert HBM<br />
BioVentures vorwiegend in reifere private Unternehmen<br />
mit einer attraktiven Unternehmensbewertung sowie<br />
einer überzeugenden Produktpipeline und Technologie:<br />
> Die Erstinvestition wird typischerweise getätigt,<br />
wenn sich das Hauptprodukt der Portfoliogesellschaft<br />
unmittelbar vor oder in der klinischer<br />
Entwicklung befindet.<br />
> Danach kann die Investitionssumme in Folgefinanzierungen<br />
erhöht werden, vorausgesetzt das<br />
Wertschöpfungspotenzial ist intakt und HBM<br />
BioVentures besitzt eine gewisse Einflussmöglichkeit<br />
auf das Portfoliounternehmen.<br />
> Beim oder nach dem Börsengang des Portfoliounternehmens<br />
hat HBM BioVentures die Flexibilität,<br />
ihre Investition weiter zu erhöhen.<br />
Somit besteht das Investitionsportfolio aus privaten<br />
sowie kleineren und mittelgrossen börsenkotierten<br />
Jungunternehmen.<br />
Anlageinstrumente<br />
Die Investitionen der HBM BioVentures werden vorwiegend<br />
in Aktien getätigt. HBM BioVentures kann<br />
auch in andere Instrumente investieren, einschliesslich,<br />
aber nicht beschränkt auf Wandelanleihen,<br />
Schuldpapiere, strukturierte Produkte und Derivate.<br />
Geographische Schwerpunkte<br />
Anlagen werden weltweit getätigt in Westeuropa,<br />
Nordamerika und Schwellenländern. Zwischen<br />
den beiden Schwerpunktregionen Westeuropa und<br />
Nordamerika besteht keine feste Zuordnung<br />
der Mittel; in keiner der beiden Regionen wird mehr<br />
als zwei Drittel des Kapitals investiert.<br />
Absicherungen<br />
HBM BioVentures kann Anlagerisiken ganz oder<br />
teilweise mit derivativen oder anderen geeigneten<br />
Finanzinstrumenten absichern. Ziel solcher<br />
Transaktionen muss die Verringerung des Gesamtportfoliorisikos<br />
sein.<br />
Verfügbarkeit der Mittel<br />
HBM BioVentures hält adäquate kurzfristig verfügbare<br />
Mittel, um Folgefinanzierungen bei Portfoliogesellschaften<br />
tätigen und allen Investitionsverpflichtungen<br />
nachkommen zu können.<br />
Fremdfinanzierung<br />
Mit Zustimmung des Verwaltungsrats kann die<br />
HBM BioVentures AG jederzeit Fremdmittel in Höhe<br />
von insgesamt bis zu 25 Prozent des Nettovermögens<br />
aufnehmen.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
3. Anlagekategorien<br />
Finanzanlagen werden nach den folgenden Kategorien<br />
gegliedert:<br />
Private Unternehmen<br />
HBM BioVentures investiert vorwiegend in reifere<br />
Unternehmen, die sich durch ein kompetentes<br />
Management und wissenschaftliches Team auszeichnen<br />
und ihr Geschäft auf solide eigene Technologien<br />
fokussieren. Überdies sollen Unternehmen wesentliche<br />
Meilensteine in der Produktentwicklung bereits<br />
erreicht haben und werden mit Vorzug in ihrer<br />
Produkt- und Technologieentwicklung von erfahrenen<br />
Wagniskapitalgebern beziehungsweise, bei Spin-offs,<br />
von grösseren Unternehmen finanziert. HBM<br />
BioVentures kann an der Finanzierung von Spin-offs<br />
von Produktlinien oder Abteilungen grösserer Unternehmen,<br />
von Expansionen oder Restrukturierungen<br />
etablierter pharmazeutischer oder biomedizinischer<br />
Unternehmen, Buy-outs oder anderen Arten von<br />
Finanzierungen teilnehmen.<br />
Anlagen in spezialisierte Wagniskapitalfonds<br />
HBM BioVentures kann in spezialisierte Wagniskapitalfonds<br />
investieren, die sich auf Spezialgebiete<br />
fokussieren oder HBM BioVentures Investitionsmöglichkeiten<br />
erschliessen, die anderweitig nicht<br />
zugänglich sind.<br />
Kotierte Unternehmen<br />
HBM BioVentures konzentriert sich im kotierten<br />
Bereich auf Jungunternehmen, die aus dem privaten<br />
Portfolio stammen. Durch zusätzliche Investitionen<br />
in ehemals private Portfoliounternehmen beim oder<br />
nach dem Börsengang kann HBM BioVentures die<br />
erfolgversprechendsten unter ihnen weiter unterstützen.<br />
HBM BioVentures kann auch in andere kotierte<br />
Jungunternehmen mit grossem Wachstumspotenzial<br />
und im Vergleich zu privaten Unternehmen attraktiver<br />
Bewertung investieren.<br />
Überschüssige Liquidität<br />
HBM BioVentures kann Investitionen der Überschussliquidität<br />
gemäss den vom Verwaltungsrat erlassenen<br />
Regelungen tätigen.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
17
18<br />
Grösse des Portfoliounternehmens ><br />
Investitionsuniversum im Sektor Biomedizin<br />
Seed financing<br />
Wagnis- und<br />
Expansionskapital<br />
4. Portfoliostruktur<br />
HBM BioVentures optimiert laufend die Zusammensetzung<br />
des Portfolios hinsichtlich Branchenausrichtung<br />
und aktueller Marktlage.<br />
HBM BioVentures hält ein breit diversifiziertes Portfolio<br />
an Unternehmen mit hoher Qualität und grossem<br />
Potenzial. Ohne das Einverständnis des Verwaltungsrats<br />
der HBM BioVentures AG darf der Anschaffungswert<br />
einer Investition 10 Prozent des Nettovermögens<br />
nicht übersteigen.<br />
Private Unternehmen<br />
Die Mehrheit des Kapitals fliesst in direkte und<br />
indirekte Beteiligungen an privaten Unternehmen,<br />
die schon über einen gewissen Leistungsausweis<br />
verfügen. Indirekte Beteiligungen sollen 15 Prozent<br />
des Nettovermögens nicht übersteigen.<br />
Spin-offs,<br />
Buyouts<br />
Kotierte Unternehmen<br />
HBM BioVentures beabsichtigt, Investitionen im<br />
Umfang von höchstens 50 Prozent des Nettovermögens<br />
in kotierte Unternehmen zu tätigen. Wertsteige-<br />
IPO<br />
kotierte Small Caps<br />
(aus dem<br />
privaten Portfolio)<br />
neue Investitionen<br />
in kotierte Small Caps<br />
kotierte<br />
Large Caps<br />
HBM BioVentures Investitionsuniversum<br />
Reife des Portfoliounternehmens ><br />
▲<br />
rungen existierender Positionen können dazu führen,<br />
dass die Mehrheit des Nettovermögens kotierten<br />
Unternehmen alloziert ist. Das Gesamtengagement in<br />
kotierten Unternehmen soll 66 Prozent des Nettovermögens<br />
von HBM BioVentures längerfristig nicht<br />
übersteigen.<br />
Finanzinstrumente<br />
Leerverkäufe einzelner kotierter Aktien sind kumuliert<br />
auf 10 Prozent des Nettovermögens der HBM<br />
BioVentures beschränkt. Leerverkäufe von Indexprodukten<br />
zum Zweck der Verringerung des Aktienmarktrisikos<br />
sind von dieser Beschränkung ausgenommen.<br />
Insgesamt dürfen bis zu 5 Prozent des Nettovermögens<br />
von HBM BioVentures in «long» Positionen<br />
in Optionen einzelner kotierter Unternehmen<br />
investiert werden. «Short» Positionen in Optionen<br />
sind kumuliert auf 10 Prozent des Nettovermögens<br />
der HBM BioVentures beschränkt. Positionen<br />
in verkauften Call Optionen, die durch entsprechende<br />
Portfoliopositionen gedeckt sind, dürfen zusätzlich<br />
eingegangen werden.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
5. Anlageentscheide<br />
Investitions- und Devestitionsentscheide in Bezug<br />
auf einzelne Unternehmen werden vom Verwaltungsrat<br />
der investierenden Einheit der HBM BioVentures<br />
getroffen, der sich dabei auf Empfehlungen des Investment<br />
Managers, HBM Partners (Cayman) Ltd., stützt.<br />
Der Investment Manager verpflichtet einen oder<br />
mehrere Anlageberater (Investment Advisors). Im<br />
Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit trifft der<br />
Verwaltungsrat der HBM BioVentures AG keine unternehmensspezifischen<br />
Investitions- oder Devestitionsentscheide.<br />
6. Anwendung und Änderungen der Anlagerichtlinien<br />
Die Anlagerichtlinien wurden am 6. Dezember 2001<br />
vom Verwaltungsrat der HBM BioVentures AG angenommen<br />
und am 14. Mai 2004 bzw. am 7. Juli 2006<br />
revidiert. Dabei wurden gegenüber den ursprünglichen<br />
Richtlinien keine wesentlichen Änderungen vorgenommen.<br />
Diese Anlagerichtlinien definieren und regulieren<br />
die Investitionsaktivitäten der HBM BioVentures<br />
AG und ihrer Tochtergesellschaften («HBM BioVentures»).<br />
Unter Berücksichtigung der Statuten der HBM<br />
BioVentures AG kann deren Verwaltungsrat die Anlagerichtlinien<br />
ändern.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
19
mtm laboratories ist führend in der Früherkennung von Krebserkrankungen. Die Testsysteme von mtm warnen<br />
frühzeitig und zuverlässig vor Krebs und schaffen so Sicherheit. Denn je eher die Diagnose erfolgt, desto höher<br />
sind die Heilungschancen für die Patienten.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Sicherheit<br />
schaffen<br />
Das private Portfoliounternehmen mtm laboratories<br />
entwickelt, fertigt und vertreibt Testsysteme für die<br />
Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs, die bisherige<br />
Verfahren an Genauigkeit weit übertreffen.<br />
Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für die<br />
erfolgreiche Behandlung von Erkrankungen. Aktuelle<br />
Fortschritte in diesem Bereich basieren oft auf der<br />
Identifikation sogenannter «molekularer Marker»,<br />
Ansatzpunkte für die Entwicklung neuartiger Tests,<br />
welche eine frühere oder zielgenauere Diagnose<br />
ermöglichen. Im Bereich Krebsmedizin spielen diese<br />
molekularen Marker nicht nur bei der Diagnose, sondern<br />
teilweise auch bei der Auswahl der optimalen<br />
Behandlungsform eine wichtige Rolle. Beim Gebärmutterhalskrebs<br />
etwa haben zwar breit angelegte Vorsorgeuntersuchungen<br />
mittels herkömmlicher Technologien<br />
bereits zu einer deutlichen Senkung der<br />
Todesfälle geführt. Dennoch ist dieser Krebs bei Frauen<br />
nach wie vor einer der häufigsten bösartigen Tumoren<br />
weltweit. Neue Diagnostika auf Basis molekularer<br />
Marker versprechen eine bessere Erfassung von Vorstufen<br />
des Gebärmutterhalskrebses, bei denen nach<br />
angemessener Behandlung eine vollständige Heilung<br />
die Regel ist.<br />
Das Zielmolekül der Tests von mtm laboratories, der<br />
Biomarker p16, ist patentgeschützt. Die CINtec ® Produkte<br />
von mtm laboratories sind in verschiedenen<br />
europäischen Ländern und teilweise in den USA auf<br />
dem Markt. Die Testsysteme von mtm laboratories<br />
revolutionieren den derzeit grössten Markt in der<br />
Krebsfrüherkennung. Die erhöhte Treffsicherheit der<br />
Produkte von mtm bei der Diagnose von Gebärmutterhalskrebs<br />
bei Patientinnen aller Altersstufen erschliessen<br />
Kosteneinsparungen in Millionenhöhe, da die bislang<br />
gängige Wiederholung von Tests nicht mehr nötig<br />
ist. Allein das Marktpotenzial in den etablierten Märkten<br />
ist deshalb beachtlich.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
21
22<br />
Portfoliounternehmen und ihre Märkte<br />
Die 12 grössten Finanzanlagen per 31. März 2010<br />
Gesundheitsmarkt Osteuropa<br />
Der Gesundheitssektor in Zentral- und Osteuropa erfährt in diesem Jahrzehnt<br />
einen tiefgreifenden Wandel. Getrieben durch die wachsende Wirtschaftskraft<br />
nimmt mit steigendem Lebensstandard auch die Nachfrage nach modernen<br />
Medikamenten zu. Polen ist zum Beispiel schon heute zu einem der sieben<br />
grössten Pharmamärkte Europas aufgestiegen, und auch die Gesundheitsausgaben<br />
in der Region des früheren Jugoslawien steigen rapide an. Für die in<br />
Westeuropa und den USA erfolgreichen Pharmaunternehmen eröffnen sich<br />
in Zentral- und Osteuropa attraktive Märkte. Der Zugang gestaltet sich jedoch<br />
aufgrund einer Vielzahl verschiedener Kulturen, Sprachen sowie Rechts-,<br />
Zulassungs- und Gesundheitssysteme als schwierig.<br />
Anteil am<br />
PharmaSwiss Investierter HBM Netto-<br />
Entwicklungs- Betrag Verkehrswert Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />
Domizil stadium (IW Mio.) (IW Mio.) (CHF Mio.) (%) (%)<br />
Zug, Schweiz Profitabel EUR 54,6 EUR 74,2 105,6 29,1 15,9<br />
Interessenvertreter im Verwaltungsrat:<br />
Dr. Andreas Wicki (Mitglied), Dr. Matthias Fehr (Besuchsrecht), Lars-Kristian Bråten (Besuchsrecht)<br />
PharmaSwiss erschliesst als verlässlicher regionaler Partner für Unternehmen wie BMS, Lilly oder Amgen<br />
die attraktiven Märkte Osteuropas. Mit rund 700 Mitarbeitenden in 19 Ländern vom Baltikum bis Griechenland<br />
bietet PharmaSwiss ihren Kunden eine breite Palette von Dienstleistungen rund um Zulassung, Vertrieb,<br />
Marketing und Logistik. PharmaSwiss erwirtschaftete 2009 bei einem Umsatz von EUR 146,8 Millionen einen<br />
Gewinn nach Steuern von EUR 16,4 Millionen. Die Länder Zentral- und Osteuropas, wo PharmaSwiss tätig ist,<br />
weisen im Gesundheitsbereich weiterhin ein hohes Wachstum auf. In Kombination mit der Erschliessung neuer<br />
Produkte und neuer Märkte wird deshalb erwartet, dass Umsatz und Gewinn auch über die nächsten Jahre<br />
deutlich weiter wachsen. Das Unternehmen ist schuldenfrei und verfügt über ausreichende finanzielle Mittel,<br />
um seine Marktposition nachhaltig zu stärken. PharmaSwiss unterliegt keinen bedeutenden Entwicklungsrisiken<br />
und dürfte die Reife für ein IPO in Kürze erreicht haben.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Infektionskrankheiten<br />
Infektionskrankheiten können durch verschiedene Arten von Erregern hervorgerufen<br />
werden, unter anderem durch Bakterien, Pilze oder Viren. Das Spektrum<br />
der Erkrankungen reicht dabei von der einfachen Erkältung bis zur akut lebensbedrohlichen<br />
Infektion. Insbesondere ältere Menschen und Patienten mit einem<br />
geschwächten Abwehrsystem (etwa wegen eines Krebsleidens oder nach einer<br />
Organtransplantation) sind für schwere Infektionen sehr anfällig. Obwohl es<br />
gegen viele Erreger bereits gezielte Behandlungen gibt, zum Beispiel verschiedenste<br />
Antibiotika gegen bakterielle Infektionen, besteht ein ständiger Bedarf<br />
nach neuen, hochwirksamen Medikamenten. Dies liegt daran, dass die Krankheitserreger<br />
immer häufiger Resistenzen entwickeln und gegen die vorhandenen<br />
Wirkstoffe unempfindlich werden.<br />
Anteil am<br />
Basilea Pharmaceutica Markt- HBM Netto-<br />
Entwicklungs- kapitalisierung Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />
Domizil stadium (IW Mio.) (CHF Mio.) (%) (%)<br />
Basel, Schweiz Produkte auf dem Markt/ CHF 784 39,5 5,0 5,9<br />
an der SIX Swiss Exchange kotiert<br />
Basilea entwickelt und vermarktet Medikamente unter anderem zur Behandlung von Infektionen. Drei Präparate<br />
stehen im Vordergrund: Alitretinoin wird oral zur Behandlung von Handekzemen eingesetzt und ist in Europa<br />
und Kanada als Toctino ® zugelassen. Isavuconazole ist ein Breitband-Antimykotikum und wird in Zusammenarbeit<br />
mit der japanischen Astellas weiterentwickelt. Die Zulassung des Breitband-Antibiotikums Ceftobiprole ist<br />
wegen Qualitätsproblemen bei Johnson & Johnson noch nicht erfolgt. Basilea sucht nun einen neuen Partner für<br />
die Markteinführung dieses Produkts. Zudem verfügt Basilea über eine vielversprechende Produktpipeline im<br />
vorklinischen Bereich. Mit Toctino ® erwirtschaftet Basilea jährlich einen soliden zweistelligen Millionenbetrag.<br />
Weiteres Wachstum in Europa sowie die mögliche Zulassung in den USA dürften den Umsatz im laufenden<br />
Jahr weiter stärken. Die Finanzierung von Basilea ist dank Astellas Vorabzahlung von CHF 75 Millionen im<br />
Zusammenhang mit Isavuconazole gewährleistet. 2010 erwartet Basilea zudem Fortschritte im Schlichtungsverfahren<br />
mit Johnson & Johnson, was zu substanziellen Entschädigungszahlungen führen könnte.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
23
24<br />
Seltene Krankheiten<br />
Als seltene Krankheiten (Orphan diseases) werden Erkrankungen bezeichnet,<br />
die – zum Beispiel in Europa – weniger als 250000 Patienten betreffen. Beispiele<br />
für solche Leiden, die in vielen Fällen eine genetische Grundlage haben, sind die<br />
Bluterkrankheit (Hämophilie), der erbliche Muskelschwund bei Kindern (Muskeldystrophie)<br />
oder die zystische Fibrose (Mukoviszidose). Die Entwicklung neuer<br />
Behandlungen für diese oft sehr schwerwiegenden oder gar lebensbedrohlichen<br />
Erkrankungen wird durch verschiedene Anreize unterstützt: In Europa und<br />
den USA gelten unter anderem erleichterte Zulassungsbedingungen. Der hohe<br />
medizinische und gesellschaftliche Wert von Behandlungsmöglichkeiten in<br />
diesem Sektor spiegelt sich auch in vergleichsweise hohen Medikamentenpreisen.<br />
Damit wird es Biotechnologieunternehmen ermöglicht, für diese relativ<br />
kleinen Patientengruppen profitabel Medikamente zu entwickeln.<br />
PTC Therapeutics Investierter HBM Netto-<br />
Entwicklungs- Betrag Verkehrswert Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />
Domizil stadium (IW Mio.) (CHF Mio.) (IW Mio.) (%) (%)<br />
South Plainfield, NJ, USA Phase II USD 20,5 USD 35,5 37,4 9,9 5,6<br />
Mitglied im Verwaltungsrat: Axel Bolte<br />
PTC Therapeutics entwickelt auf Basis einer patentgeschützten Technologie-Plattform Medikamente gegen<br />
seltene, genetisch bedingte Krankheiten. Eine Vielzahl namhafter Pharma-Unternehmen wie Merck, Pfizer,<br />
Roche, Gilead oder Celgene sind bereits Kooperationen mit PTC eingegangen. Das am weitesten fortgeschrittene<br />
Medikament von PTC, PTC299, befindet sich derzeit in klinischen Studien bei Patienten mit Muskeldystrophie,<br />
Mukoviszidose und Hämophilie. Partner für diese Entwicklung ist die auf die Behandlung seltener Krankheiten<br />
spezialisierte US-Firma Genzyme. Bestätigt sich die Wirksamkeit der Wirkstoffe von PTC in den laufenden<br />
Studien, ist das mögliche Umsatzpotenzial sehr gross. Da für diese Indikationen meist noch keine befriedigenden<br />
Therapiemöglichkeiten bestehen, ist der Bedarf an neuen Wirkstoffen und in der Folge die Preise für verkaufte<br />
Medikamente sehr hoch.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Molekulare Diagnostik<br />
Eine frühzeitige Diagnose ist oft entscheidend für die erfolgreiche Behandlung<br />
von Erkrankungen. Aktuelle Fortschritte in diesem Bereich basieren oft auf der<br />
Identifikation sogenannter «molekularer Marker», Ansatzpunkte für die Entwicklung<br />
neuartiger Tests, welche eine frühere oder zielgenauere Diagnose<br />
ermöglichen. Im Bereich Krebsmedizin spielen diese molekularen Marker nicht<br />
nur bei der Diagnose, sondern teilweise auch bei der Auswahl der optimalen<br />
Behandlungsform eine wichtige Rolle. Beim Gebärmutterhalskrebs etwa haben<br />
zwar breit angelegte Vorsorgeuntersuchungen mittels herkömmlicher Technologien<br />
bereits zu einer deutlichen Senkung der Todesfälle geführt. Dennoch ist<br />
dieser Krebs bei Frauen nach wie vor einer der häufigsten bösartigen Tumoren<br />
weltweit. Neue Diagnostika auf Basis molekularer Marker versprechen eine<br />
bessere Erfassung von Vorstufen des Gebärmutterhalskrebses, bei denen nach<br />
angemessener Behandlung eine vollständige Heilung die Regel ist.<br />
mtm laboratories Investierter HBM Netto-<br />
Entwicklungs- Betrag Verkehrswert Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />
Domizil stadium (IW Mio.) (IW Mio.) (CHF Mio.) (%) (%)<br />
Heidelberg, Deutschland Produkte EUR 21,7 EUR 25,5 36,4 33,5 5,5<br />
auf dem Markt<br />
Mitglieder im Aufsichtsrat: Dr. Gerald Möller (Vorsitzender), Dr. Erich Platzer (stv. Vorsitzender)<br />
mtm laboratories entwickelt, fertigt und vertreibt Testsysteme für die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs,<br />
die bisherige Verfahren an Genauigkeit weit übertreffen. Das Zielmolekül der Tests, der Biomarker p16, ist<br />
patentgeschützt. Die CINtec ® Produkte von mtm laboratories sind in verschiedenen europäischen Ländern und<br />
teilweise in den USA auf dem Markt. Die Testsysteme von mtm laboratories revolutionieren den derzeit grössten<br />
Markt in der Krebsfrüherkennung. Die erhöhte Treffsicherheit der Produkte von mtm bei der Diagnose von<br />
Gebärmutterhalskrebs bei Patientinnen aller Altersstufen erschliesst Kosteneinsparungen in Millionenhöhe,<br />
da die bislang gängige Wiederholung von Tests nicht mehr nötig ist. Nach einem Umsatz 2009 in Höhe von<br />
EUR 7,5 Millionen erwartet mtm laboratories, im Jahr 2010 die Gewinnschwelle zu erreichen. Damit dürfte<br />
das Unternehmen in wenigen Jahren die Reife für ein IPO erreicht haben. Weiterhin gilt aber auch ein Verkauf<br />
als attraktive Exit-Möglichkeit für HBM BioVentures.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
25
26<br />
Gefässerkrankungen – Schlaganfall<br />
In den Industrienationen sterben die meisten Menschen an den Folgen von Herzund<br />
Kreislauferkrankungen, wovon der Schlaganfall eine der häufigsten Todesursachen<br />
darstellt. Entsprechend hoch ist die Aufmerksamkeit von Medizin und<br />
Forschung. Der Schlaganfall wird durch plötzlich auftretende Minderdurchblutung<br />
des Hirns (Verschluss eines Hirngefässes, Hirninfarkt) oder durch akute<br />
Hirnblutung (Ruptur eines erweiterten Hirngefässes) ausgelöst. Eine Schwächung<br />
des Gefässes kann zu einer ballonförmigen Erweiterung (Aneurysma) führen,<br />
während Gefässablagerungen oder Blutgerinsel zu einem Verschluss führen<br />
können. Bislang half meist nur ein komplexer chirurgischer Eingriff. Neue Verfahren<br />
hingegen erlauben den Zugriff mit einem Mikro-Katheter, der durch die Blutgefässe<br />
bis zur betroffenen Hirnregion geführt wird. Aneurysmen werden mit<br />
Platin-Spiralen gefüllt, während Verengungen mittels Ballonen aufgeweitet und<br />
mit Stents stabilisiert werden. Beides führt zur Normalisierung des Blutflusses.<br />
Micrus Endovascular Markt- HBM Netto-<br />
Entwicklungs- kapitalisierung Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />
Domizil stadium (IW Mio.) (CHF Mio.) (%) (%)<br />
San Jose, CA, USA Profitabel/an der Nasdaq kotiert USD 319 33,5 9,9 5,0<br />
Micrus Endovascular entwickelt, fertigt und vertreibt kleinste Platindraht-Spiralen, sogenannte Coils, und andere<br />
Implantate sowie entsprechende Applikationsinstrumente zur Behandlung von erkrankten Hirngefässen. Die<br />
Produkte von Micrus werden über einen Katheter eingesetzt und ermöglichen eine minimal-invasive Behandlung<br />
von erweiterten und verengten Hirngefässen. Über die letzten Jahre hat das Medizinaltechnik-Unternehmen<br />
sein Angebot an Zubehör, insbesondere Führungsdrähte, Katheter, Ballon-Katheter und Stents, massiv ausgebaut<br />
und sich eine solide Marktposition erarbeitet. Die aktuelle Produktpipeline lässt weiteres Wachstum und eine<br />
Vergrösserung des Marktanteils erwarten. Micrus ist dank solidem Umsatzwachstum gekoppelt mit strikter<br />
Kostenkontrolle seit über einem Jahr profitabel und konnte so die aktuellen Produktentwicklungen eigenständig<br />
finanzieren. Hauptmärkte sind die USA und Europa. 2007 wurde Japan als neuer Markt erfolgreich erschlossen.<br />
Der für das laufende Jahr erwartete Markteintritt in China dürfte weiteres Umsatzwachstum bringen.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Industrielle Biotechnologie<br />
Die industrielle Biotechnologie nutzt biotechnologische Methoden für industrielle<br />
Produktionsverfahren, etwa zur Herstellung von organischen Hilfs- und Zusatzstoffen<br />
für die chemische, verarbeitende, Lebensmittel- und Agrarindustrie. Dabei<br />
werden biologische und biochemische Prozesse rund um Bakterien, Hefepilze<br />
oder Enzyme eingesetzt. Ziel von diesem Ersatz konventioneller industrieller<br />
Produktion durch neuartige biotechnologische Verfahren ist, den Energiebedarf<br />
und den Rohstoffeinsatz zu senken und damit Kosten einzusparen sowie gleichzeitig<br />
ökologische Vorteile zu schaffen. Von den grossen Fortschritten in der<br />
Entwicklung biotechnologischer Methoden haben auch die industriellen Anwendungen<br />
profitiert. Die Branche gilt als Wachstumsmarkt mit grossem Potenzial.<br />
Cathay Industrial Biotech Investierter HBM Netto-<br />
Entwicklungs- Betrag Verkehrswert Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />
Domizil stadium (IW Mio.) (IW Mio.) (CHF Mio.) (%) (%)<br />
Shanghai, China Profitabel USD 28,0 USD 28,0 29,5 12,4 4,4<br />
Mitglied im Verwaltungsrat: William Keller<br />
Cathay Industrial Biotech war die erste Investition von HBM BioVentures in China. Das Unternehmen ersetzt<br />
chemische Produktionsmethoden durch neuartige biotechnologische Prozesse. Cathay ist anerkannter<br />
Marktführer in der biotechnologischen Produktion von Dicarbonsäuren für verschiedene Industriezweige.<br />
Hauptkunden sind internationale Unternehmen wie DuPont, Ciba oder Akzo Nobel. Cathay erzielte mit diesem<br />
Kerngeschäftsbereich im letzten Jahr bei einem Umsatz von rund USD 40 Millionen ein ausgeglichenes<br />
Ergebnis. Gleichzeitig baut Cathay einen zweiten Geschäftsbereich rund um die Produktion von Biobutanol,<br />
das als Biotreibstoff oder Schmiermittel in verschiedenen Branchen Anwendung findet, weiter aus. Die<br />
Markteinführung ist für das laufende Jahr geplant und dürfte bei mindestens konstanten Ölpreisen Umsatz<br />
und Gewinn des Unternehmens deutlich steigern. Das Unternehmen strebt ein IPO an und wird dabei von<br />
HBM BioVentures und weiteren, namhaften internationalen Investoren unterstützt.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
27
28<br />
Autoimmunerkrankungen<br />
Die Aufgabe des Immunsystems ist es, den Körper vor fremden Substanzen<br />
zu schützen. Dieses biologische Abwehrsystem zerstört in den Körper eingedrungene<br />
Mikroorganismen und Krankheitserreger. Für diese Aufgabe ist<br />
entscheidend, dass der Körper eigenes und fremdes Gewebe auseinanderhalten<br />
kann. Der deutsche Mikrobiologe Paul Ehrlich erkannte um 1900 als Erster diese<br />
sogenannte Immuntoleranz, die verhindert, dass der Körper eigene funktionstüchtige<br />
Zellen vernichtet. Bei den Autoimmunerkrankungen wird diese Toleranz<br />
teilweise aufgehoben, und das Immunsystem markiert irrtümlicherweise körpereigene<br />
Zellen als zu bekämpfende Fremdkörper. Dabei lösen Signalproteine,<br />
sogenannte Chemokine, fälschlicherweise Entzündungsalarm aus und locken<br />
Abwehrzellen zu dem markierten Gewebe. Die Folge sind schwere Entzündungen<br />
sowie Schäden an den betroffenen Organen.<br />
ChemoCentryx Investierter HBM Netto-<br />
Entwicklungs- Betrag Verkehrswert Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />
Domizil stadium (IW Mio.) (IW Mio.) (CHF Mio.) (%) (%)<br />
Mountain View, CA, USA Phase III USD 12,1 USD 16,9 17,8 7,3 2,7<br />
Interessenvertreter im Verwaltungsrat: Dr. Chandra P. Leo (Beobachter)<br />
ChemoCentryx gilt weltweit als ein führender Spezialist für Signalproteine. Diese bieten wichtige Ansatzpunkte<br />
zur Entwicklung von Medikamenten gegen Autoimmun- und Entzündungskrankheiten sowie Krebs. Im Januar<br />
2010 konnte GlaxoSmithKline (GSK) als Partner für die Entwicklung des Hauptprodukts Traficet-EN ® gewonnen<br />
werden. Dieses wird in Kürze in eine Phase-III-Studie bei Patienten mit der chronischen Darmentzündung<br />
Morbus Crohn eintreten. Die Technologie-Plattform von ChemoCentryx rund um Chemokine zählt zu den Besten<br />
ihrer Art und ermöglicht die systematische Entwicklung einer Vielzahl von Medikamenten. Das Unternehmen<br />
verfügt denn auch über eine breit diversifizierte und insgesamt weit fortgeschrittene Palette von Wirkstoffkandidaten<br />
in klinischer Entwicklung. Mit der Auslizenzierung von Traficet an GSK und der damit verbundenen Vorabzahlung<br />
von USD 35 Millionen wurde nicht nur die weitere Finanzierung von ChemoCentryx gewährleistet,<br />
sondern darüber hinaus die Technologie des Unternehmens eindrucksvoll validiert. Es wird mit einem positiven<br />
Momentum für die weiteren Produktkandidaten des Unternehmens gerechnet. Viele der Kandidaten haben<br />
Blockbuster-Potenzial, denn sie zielen auf Märkte, die schon heute Milliardenumsätze generieren.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Pharmakokinetik<br />
Auch das beste Medikament hilft erst, wenn es über die gesamte gewünschte<br />
Behandlungsdauer in angemessener Dosierung am richtigen Ort zur Verfügung<br />
gestellt werden kann. Die Pharmakokinetik untersucht die Prozesse, denen ein<br />
Wirkstoff im Körper unterliegt. Dazu zählt man gemeinhin die Freisetzung des<br />
Wirkstoffs aus dem Medikament, die Aufnahme in die Blutbahn, die Verteilung<br />
im Körper, die Metabolisierung, also der biochemische Um- und Abbau im<br />
Stoffwechsel sowie schliesslich die Ausscheidung. Die Pharmakokinetik ist heute<br />
ein eigener Wissenschaftszweig, der bedeutende Hinweise für die optimale<br />
Formulierung und Darreichungsform von Medikamenten liefert. Die Herausforderung<br />
besteht meist darin, eine möglichst präzise, konstante und lang anhaltende<br />
Dosierung zu gewährleisten.<br />
Pacira Pharmaceutical Investierter HBM Netto-<br />
Entwicklungs- Betrag Verkehrswert Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />
Domizil stadium (IW Mio.) (IW Mio.) (CHF Mio.) (%) (%)<br />
San Diego, CA, USA Produkte auf dem Markt USD 26,9 USD 16,9 17,8 20,1 2,7<br />
Mitglied im Verwaltungsrat: Dr. Andreas Wicki<br />
Pacira Pharmaceuticals nutzt ihre patentgeschützte Formulierungstechnologie DepoFoam, um die Wirksamkeit<br />
bestehender injizierbarer Medikamente zu verbessern. Die kontrollierte, lang anhaltende Freisetzung des Wirkstoffs<br />
führt bei Patienten zu besserer Verträglichkeit, weniger Nebenwirkungen und weniger häufigen Injektionen.<br />
Zwei Produkte, die auf der DepoFoam-Plattform basieren, DepoCyt gegen Hirnhautentzündung sowie DepoDur<br />
für die Behandlung gewisser post-operativer Schmerzen, werden von Pacira hergestellt und über strategische<br />
Partner in verschiedenen Märkten vertrieben. Das Hauptprodukt Exparel könnte einen Anteil eines Milliardenmarktes<br />
erobern. Bei erfolgreicher Zulassung zur Schmerzlinderung nach Operationen wird erwartet, dass dieser<br />
Arzneimittelkandidat bereits gegen Ende 2011 auf den Markt gelangt. Weitere Indikationen sind in klinischer<br />
Entwicklung. Mit der in Kürze erfolgenden Eingabe bei den Zulassungsbehörden wird Pacira einen wichtigen<br />
Schritt in der Unternehmensentwicklung erreichen. Nach der erwarteten Marktzulassung dürfte HBM BioVentures<br />
von einer deutlichen Wertsteigerung profitieren.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
29
30<br />
Augenheilkunde<br />
Die Augenheilkunde oder Ophthalmologie ist eine der ältesten medizinischen<br />
Disziplinen. Bereits aus dem alten Babylonien – rund 1750 Jahre vor unserer<br />
Zeitrechnung – sind Augenoperationen überliefert. Heute gilt die Operation des<br />
Grauen Stars, wobei eine gräulich getrübte Linse operativ durch ein künstliches<br />
Linsenimplantat ersetzt wird, als die weltweit am häufigsten durchgeführte und in<br />
der Summe kostenträchtigste Operation der Medizin. Deutlich weniger häufig,<br />
dafür sehr viel komplexer ist die Uveitis, eine Entzündung der mittleren Augenhaut,<br />
deren Ursachen noch nicht vollständig erforscht sind. Uveitis oder Regenbogenhautentzündung<br />
befällt meist Patienten im mittleren Lebensalter und führt in<br />
vielen Fällen zu totalem Erblinden. In den USA und den grossen Märkten Europas<br />
existiert zurzeit noch keine spezifische, zugelassene Behandlung, und der Bedarf<br />
nach einer wirksamen Therapie ist daher hoch.<br />
Lux Biosciences Investierter HBM Netto-<br />
Entwicklungs- Betrag Verkehrswert Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />
Domizil stadium (IW Mio.) (IW Mio.) (CHF Mio.) (%) (%)<br />
Jersey City, NJ, USA Phase III USD 16,1 USD 16,1 17,0 15,6 2,5<br />
Mitglied im Verwaltungsrat: Axel Bolte<br />
Lux Biosciences entwickelt Medikamente zur Behandlung von schweren Augenkrankheiten. Die Hauptaktivität<br />
von Lux fokussiert auf die Entwicklung von Luveniq ® zur Behandlung von Uveitis. Nachdem im Jahr 2009<br />
umfassende Phase-III-Studien erfolgreich abgeschlossen werden konnten, steht das als orale Kapsel verabreichte<br />
Arzneimittel in den USA und Europa im Zulassungsprozess. Ist dieser erfolgreich, verfügt Lux über das erste<br />
neuartige Medikament gegen Uveitis weltweit. Zwei patentierte Technologien, eine zur Formulierung von<br />
Medikamenten und eine für Wirkstoffimplantate, sind zudem Grundlage einer (vor-)klinischen Pipeline: LX 214<br />
ist eine patentgeschützte topische Formulierung von Voclosporin zur Behandlung des trockenen Auges (dry eye<br />
disease). Diese Substanz befindet sich in klinischer Entwicklung der Phase I und zielt auf einen bedeutenden<br />
Markt. Seine Lizenz auf bioabbaubare Polymere nutzt das Unternehmen für zwei präklinische Studien mit<br />
Wirkstoffimplantaten zum Einsatz gegen andere schwere Augenkrankheiten. Mit der möglichen baldigen Markteinführung<br />
von Luveniq in den USA und Europa hat Lux Biosciences einen Meilenstein in der Unternehmensentwicklung<br />
erreicht. Lux wird grosse Aufmerksamkeit zuteil, so dass im Erfolgsfall kurz- bis mittelfristig mit<br />
einem Kaufangebot eines grossen Pharmaunternehmens zu rechnen ist.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Orthopädie – Rückenschmerzen<br />
In Mitteleuropa klagt zwischen einem Viertel und der Hälfte der Bevölkerung über<br />
Rückenschmerzen. Diese verursachen häufige Arztbesuche, Arbeitsausfälle und<br />
IV-Renten. Die Diagnose gestaltet sich oft schwierig. Obwohl die Schmerzen meist<br />
auf krankheits- oder verschleissbedingte Funktionsstörungen von Bandscheiben<br />
und Gelenken im Bereich der Wirbelsäule zurückgeführt werden können, lässt<br />
sich nur bei einer Minderheit der Patienten mit chronischen Rückenschmerzen die<br />
Ursache medizinisch genau erklären. Entsprechend breit gefächert sind die Therapiemöglichkeiten,<br />
die von Schmerzmitteln, Massagen und Akupunktur bis zu<br />
operativen Eingriffen reichen. Eine immer wichtigere Rolle nimmt deshalb im<br />
Bereich Orthopädie auch die Früherkennung und Prävention ein.<br />
Interventional Spine Investierter HBM Netto-<br />
Entwicklungs- Betrag Verkehrswert Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />
Domizil stadium (IW Mio.) (IW Mio.) (CHF Mio.) (%) (%)<br />
Orange County, CA, USA Produkte USD 13,5 USD 16,0 16,8 22,4 2,5<br />
auf dem Markt<br />
Mitglied im Verwaltungsrat: Dr. Thomas Thaler<br />
Interventional Spine entwickelt, produziert und vertreibt Implantate und dazugehörige Applikationsinstrumente<br />
zur Behandlung von Schmerzen im Rücken. Alle Produkte von Interventional Spine werden perkutan, also<br />
ohne grösseren chirurgischen Eingriff eingesetzt, was die Behandlung vereinfacht, die Rekonvaleszenz verkürzt<br />
und so Kosten senkt. Das Unternehmen vertreibt Produkte sowohl für die Fusion (Perpos) wie auch für die<br />
dynamische Stabilisierung (PercuDyn) von Wirbelkörpern. Hauptmärkte sind die USA und Europa. Die perkutane<br />
Operationstechnik in Kombination mit der patentgeschützten Fixationstechnik verkürzt die Eingriffszeit<br />
bei optimaler mechanischer Stabilität des Implantates. Interventional Spine plant zudem die Einführung von<br />
ergänzenden Produkten sowie die erweiterte Anwendung bestehender Produkte vom unteren Rückenbereich<br />
in die Halswirbelsäule. Damit wird einerseits die Abdeckung des gesamten chirurgischen Eingriffs der Fusion<br />
von Wirbelkörpern angestrebt und andererseits die Fixierungstechnik auf ein zusätzliches Anwendungsgebiet<br />
erweitert. In Kombination mit dem weiteren Ausbau bestehender Absatzkanäle und den neu einzuführenden<br />
Produkten wird im laufenden Jahr eine Umsatzsteigerung erwartet.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
31
32<br />
Erkrankungen der Netzhaut<br />
Immer mehr ältere Menschen sind mit einer Erkrankung der Netzhaut konfrontiert,<br />
einer sogenannten makularen Degeneration. Diese gilt als häufigste<br />
Ursache für altersbedingte Erblindung in den Industriestaaten. Weltweit sind<br />
rund 25 bis 30 Millionen Menschen betroffen, und jedes Jahr kommen 500000<br />
Neuerkrankungen dazu. Die Makula-Degeneration kennt verschiedene Ursachen<br />
und Varianten, alle betreffen die Netzhaut und führen zu einem allmählichen<br />
Sehverlust bis hin zur Erblindung. Die weitaus häufigste Form ist die altersbedingte<br />
makulare Degeneration (AMD). Man unterscheidet die schwerwiegendere,<br />
sogenannte feuchte Variante von AMD sowie die trockene Form.<br />
Das Lebensalter gilt neben Rauchen und genetischer Belastung als grösster<br />
Risikofaktor. Bestehende medikamentöse Therapien sowie Eingriffe mit dem<br />
Laser können zwar den Sehverlust teilweise verlangsamen, aber nur selten<br />
aufhalten oder gar heilen.<br />
Ophthotech Investierter HBM Netto-<br />
Entwicklungs- Betrag Verkehrswert Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />
Domizil stadium (IW Mio.) (IW Mio.) (CHF Mio.) (%) (%)<br />
Princeton, NJ, USA Phase I USD 15,4 USD 15,4 16,2 16,9 2,4<br />
Mitglied im Verwaltungsrat: Axel Bolte<br />
Ophthotech ist auf die klinische Entwicklung von Medikamenten gegen schwere Erkrankungen der Netzhaut<br />
spezialisiert. Im Zentrum steht die weit verbreitete, altersbedingte makulare Degeneration (AMD). Ophthotech<br />
konzentriert sich dabei ganz auf die klinische Entwicklung. Das Unternehmen ist also nicht selber in der Forschung<br />
tätig, sondern hat drei vielversprechende Wirkstoffe einlizenziert, die jeweils über unterschiedliche biochemische<br />
Mechanismen gegen AMD vorgehen. Diese Wirkstoffe befinden sich nun in klinischer Entwicklung. Der<br />
am weitesten fortgeschrittene Produktkandidat E10030 hat Phase I erfolgreich abgeschlossen und dabei<br />
eine Verbesserung der Sehfähigkeit bei AMD-Patienten bestätigt. Diese Ergebnisse lassen gar den Schluss zu,<br />
dass E10030 (in Kombination mit dem Medikament Lucentis) zu einer neuen Standardtherapie bei AMD<br />
werden könnte. Dank der jüngsten Finanzierungsrunde laufen in Kürze Phase-II-Studien an. Die beiden anderen<br />
Produktkandidaten (ARC1905 und Volociximab) stehen in Phase I. Ophthotech zielt mit seiner Produktentwicklung<br />
auf ein bedeutendes Marktpotenzial, das durch demographische Trends weiter anwächst. Sollten die<br />
Kandidaten von Ophthotech in Phase II ihre Wirksamkeit bestätigten, ist dem Unternehmen das Interesse<br />
namhafter Pharmaunternehmen sicher.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Krebsbehandlung<br />
Die meisten Fälle von Krebs treten erst im hohen Alter auf. Dennoch entwickelt<br />
statistisch gesehen einer von drei Europäern im Laufe seines Lebens eine Form<br />
von Krebs, und täglich sterben weltweit gegen zwanzigtausend Menschen an den<br />
Folgen einer Krebserkrankung. Entsprechend dem grossen medizinischen Bedarf<br />
wird auf verschiedenen Wegen nach neuen vielversprechenden Krebsmedikamenten<br />
geforscht. Dabei wird unter anderem auf natürlich vorkommende Verbindungen<br />
zurückgegriffen, so etwa der gegen Brust-, Lungen- und Prostatakrebs<br />
verwendete Wirkstoff Paclitaxel, der ursprünglich aus der Rinde eines Baumes<br />
gewonnen wurde. Eine relativ neue Disziplin in diesem Bereich ist die marine<br />
Biotechnologie. Diese nutzt die überaus hohe Vielfalt und die besonderen Eigenschaften<br />
meeresbiologischer Mikroorganismen. Insbesondere Bakterien, die in<br />
grossen Tiefen unter extremen Bedingungen überleben, bieten ein reichhaltiges<br />
Arsenal an chemischen Verbindungen mit medizinischem Potenzial.<br />
Nereus Investierter HBM Netto-<br />
Entwicklungs- Betrag Verkehrswert Verkehrswert Besitzanteil vermögen<br />
Domizil stadium (IW Mio.) (IW Mio.) (CHF Mio.) (%) (%)<br />
San Diego, CA, USA Phase II USD 13,1 USD 13,1 13,8 9,0 2,1<br />
Mitglied im Verwaltungsrat: Dr. Erich Platzer<br />
Nereus Pharmaceuticals nutzt zur Wirkstoffentwicklung neuartige Proteine von im Meer vorkommenden<br />
Bakterien und Pilzen. Als Ergebnis dieser Technologie verfügt Nereus über zwei Krebsmedikamente in klinischer<br />
Entwicklung sowie einige vorklinische Kandidaten. Die von Nereus entwickelten Medikamente zielen auf<br />
bedeutende und etablierte Märkte der Onkologie. Die jüngste Phase-II-Studie zu Plinabulin zeitigte ermutigende<br />
Ergebnisse und dürfte noch in diesem Jahr als Grundlage für die Zulassungsstudie verwendet werden.<br />
Derzeit läuft das Bewerbungsverfahren für Partner, die mit Nereus für die weitere Entwicklung von Plinabulin<br />
kooperieren möchten. Die Markteinführung könnte damit im Jahr 2014 erfolgen. Der Wirkstoff NPI-0052<br />
zeigte im Einsatz gegen Knochenmarkkrebs (Multiples Myelom) deutlich weniger Nebenwirkungen als das<br />
Konkurrenzprodukt Velcade, das auf diesem Markt seit vier Jahren bedeutende Umsätze erzielt. Ziel gegenwärtiger<br />
Studien ist, die Wirksamkeit in Velcade-resistenten Tumoren zu belegen. Auch hier interessieren sich<br />
verschiedene mögliche Partner für die weitere Entwicklungszusammenarbeit mit Nereus. Zudem sollen beide<br />
Produktkandidaten neben den derzeit geprüften Indikationen in einem zweiten Schritt auch gegen weitere<br />
Tumorarten zugelassen werden.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
33
PTC Therapeutics entwickelt Medikamente für die reibungslose Produktion lebenswichtiger Proteine. Diese<br />
wird durch gewisse genetische Störungen verhindert. Der Wirkstoff von PTC kann diese körpereigenen Signale<br />
übersteuern und die <strong>Weichen</strong> wieder korrekt auf Proteinproduktion <strong>stellen</strong>.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
<strong>Weichen</strong><br />
<strong>stellen</strong><br />
Das private Portfoliounternehmen PTC Therapeutics<br />
entwickelt Medikamente gegen seltene Krankheiten<br />
mit Fokus auf genetischen Störungen. Als seltene<br />
Krankheiten (Orphan diseases) werden Erkrankungen<br />
bezeichnet, die – zum Beispiel in Europa – weniger<br />
als 250000 Patienten betreffen. Beispiele für solche<br />
Leiden, die in vielen Fällen eine genetische Grundlage<br />
haben, sind die Bluterkrankheit (Hämophilie), der erbliche<br />
Muskelschwund bei Kindern (Muskeldystrophie)<br />
oder die zystische Fibrose (Mukoviszidose).<br />
Die Entwicklung neuer Behandlungen für diese oft<br />
sehr schwerwiegenden oder gar lebensbedrohlichen<br />
Erkrankungen wird durch verschiedene Anreize unterstützt:<br />
In Europa und den USA gelten unter anderem<br />
erleichterte Zulassungsbedingungen. Der hohe medizinische<br />
und gesellschaftliche Wert von Behandlungsmöglichkeiten<br />
in diesem Sektor spiegelt sich auch in<br />
vergleichsweise hohen Medikamentenpreisen. Damit<br />
wird es Biotechnologieunternehmen ermöglicht, für<br />
diese relativ kleinen Patientengruppen profitabel Medikamente<br />
zu entwickeln.<br />
Auf Basis einer patentgeschützten Technologie-Plattform,<br />
welche selektiv die Ausbildung von Proteinen<br />
beeinflussen kann, verfügt PTC Therapeutics über eine<br />
breite und gut diversifizierte Pipeline von Produktkandidaten<br />
in klinischen und vorklinischen Studien.<br />
Die Technologie von PTC lässt vielfältige Anwendungsmöglichkeiten<br />
zu, von genetischen Störungen über<br />
Krebsleiden bis zu Infektionskrankheiten. Für verschiedene<br />
Entwicklungsprogramme konnten Forschungsund<br />
Lizenzvereinbarungen mit namhaften Partnern<br />
getroffen werden.<br />
Bestätigt sich die Wirksamkeit der Wirkstoffe von PTC<br />
in den laufenden Studien, ist das mögliche Umsatzpotenzial<br />
sehr gross. Für viele Indikationen im Bereich<br />
seltener Krankheiten bestehen noch keine befriedigenden<br />
Therapiemöglichkeiten und der Bedarf nach neuen<br />
Wirkstoffen sowie in der Folge die Preise für verkaufte<br />
Medikamente sind sehr hoch.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
35
36<br />
Corporate Governance<br />
Einleitung<br />
HBM BioVentures AG (die «Gesellschaft») legt grossen<br />
Wert auf eine konsequent umgesetzte Corporate<br />
Governance als wichtigen Bestandteil ihrer Unternehmenskultur.<br />
Die Corporate Governance soll eine<br />
umsichtige Geschäftspolitik und einen verantwortungsvollen<br />
Umgang mit den eingesetzten Mitteln<br />
durch Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sicher<strong>stellen</strong>.<br />
Sie etabliert ein System von Transparenz und<br />
Kontrollen, welches auf die Komplexität und Grösse<br />
von HBM BioVentures AG zugeschnitten ist.<br />
1. Gruppenstruktur und Aktionariat<br />
1.1 Gruppenstruktur<br />
HBM BioVentures (die «Gruppe») ist weltweit in<br />
gereifte Jungunternehmen in den Bereichen Biotechnologie/Humanmedizin,<br />
Diagnostik und Medizinaltechnologie<br />
investiert. Die Gruppe besteht aus HBM<br />
BioVentures AG, Zug, und der Tochtergesellschaft<br />
HBM BioVentures (Cayman) Ltd., Cayman Islands,<br />
welche zu 100 Prozent gehalten wird. Die Tochtergesellschaften<br />
HBM Biomedicine AG und HCA<br />
Management AG wurden im Berichtsjahr mit der<br />
HBM BioVentures AG fusioniert.<br />
HBM BioVentures AG<br />
HBM BioVentures AG ist eine in Zug domizilierte<br />
Holdinggesellschaft nach schweizerischem Recht.<br />
Der Zweck der Gesellschaft ist der Erwerb, das<br />
Gruppenstruktur mit wichtigen Tochtergesellschaften<br />
HBM BioVentures AG<br />
HBM BioVentures<br />
(Cayman) Ltd.<br />
<<br />
<<br />
<<br />
(100%)<br />
<<br />
Portfoliounternehmen<br />
<<br />
Halten und die Veräusserung von Beteiligungen an<br />
anderen Unternehmen sowie die Verwaltung und<br />
Finanzierung solcher Beteiligungen.<br />
Die Aktien der Gesellschaft sind an der SIX Swiss<br />
Exchange kotiert. Weitere Angaben zu den Aktien sind<br />
im Kapitel «Informationen für Anleger» auf Seite 96<br />
aufgeführt.<br />
HBM BioVentures (Cayman) Ltd.<br />
Sämtliche Investitionen in die Portfoliounternehmen<br />
werden durch die HBM BioVentures (Cayman) Ltd.<br />
gehalten, teilweise indirekt über die Tochtergesellschaften<br />
HBM Biomedicine (Cayman) Ltd. und HBM<br />
Biomed China Ltd., beide mit Sitz in Cayman Islands,<br />
sowie HBM BioVentures (Barbados) Ltd. und HBM<br />
BioVentures International Ltd., beide mit Sitz in Barbados.<br />
Alle Tochtergesellschaften befinden sich zu 100%<br />
im Besitz von HBM BioVentures (Cayman) Ltd. Weiter<br />
hält die HBM BioVentures (Cayman) Ltd. 100 Prozent<br />
der Kapital- und Stimmrechte von Tensys Medical Inc.,<br />
einem operativ tätigen Unternehmen mit Sitz in den<br />
Vereinigten Staaten von Amerika. Das Aktienkapital<br />
von HBM BioVentures (Cayman) Ltd. per 31. März<br />
2010 betrug CHF 934 Millionen.<br />
Die Rolle des Investment Managers der HBM<br />
BioVentures (Cayman) Ltd. wird durch HBM Partners<br />
(Cayman) Ltd. wahrgenommen.<br />
Investment Advisors<br />
HBM Partners AG The Trout Group, LLC<br />
Management-<br />
Vertrag<br />
(100%)<br />
<<br />
<<br />
<<br />
<<br />
Advisory-<br />
Verträge<br />
<<br />
HBM Partners<br />
(Cayman) Ltd.<br />
Investment Manager<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
Eigentum/Beteiligungen<br />
Management-/Advisory-Verträge
HBM Partners (Cayman) Ltd.<br />
Die in Cayman Islands ansässige HBM Partners<br />
(Cayman) Ltd. ist als Investment Manager tätig und<br />
erbringt gemäss dem Management-Vertrag eine Reihe<br />
von Dienstleistungen zugunsten von HBM BioVentures<br />
(Cayman) Ltd. und deren Tochtergesellschaften.<br />
HBM Partners (Cayman) Ltd. hat die Erbringung<br />
bestimmter Beratungsdienstleistungen an HBM<br />
Partners AG und an The Trout Group, LLC delegiert.<br />
HBM Partners AG und The Trout Group, LLC<br />
Die in Zug, Schweiz, ansässige HBM Partners AG und<br />
die in New York, USA, ansässige The Trout Group,<br />
LLC leisten definierte Beratungsdienste als europäischer<br />
beziehungsweise nordamerikanischer Investment<br />
Advisor für HBM Partners (Cayman) Ltd., insbesondere<br />
beim Aufspüren und bei der Bewertung von<br />
Investitionsmöglichkeiten, bei der Begleitung der<br />
Portfoliounternehmen, beim Überwachen der Portfoliopositionen<br />
und bei der Beurteilung potenzieller<br />
Ausstiegsstrategien. Der Beratungsvertrag mit<br />
The Trout Group wurde per 30. Juni 2010 gekündigt.<br />
1.2 Bedeutende Aktionäre<br />
Das Aktionariat der Gesellschaft zählt per Bilanzstichtag<br />
1268 eingetragene Aktionäre. Bei den Anlegern handelt<br />
es sich um institutionelle und private Investoren. Basierend<br />
auf den bei der Gesellschaft eingegangenen und<br />
publizierten Mitteilungen halten per 31. März 2010<br />
folgende Aktionäre einen Kapitalanteil von 3 Prozent<br />
oder mehr:<br />
> OSI Pharmaceuticals Inc., Melville, USA:<br />
1162 384 Namenaktien; 10,5%<br />
(Letzte Meldung vom 10. Februar 2010)<br />
> HBM BioVentures, Zug:<br />
584401 Namenaktien; 5,5% 1)<br />
1) Diese Position beinhaltet 195450 durch HBM BioVentures<br />
(Cayman) Ltd. gehaltene Namenaktien sowie 388951 von der<br />
Gesellschaft über die zweite Handelslinie der SIX erworbene<br />
Namenaktien.<br />
> Beamtenversicherungskasse des Kantons Zürich,<br />
Zürich:<br />
400000 Namenaktien; 3,7%<br />
(Meldung vom 14. Februar 2008)<br />
Eine vollständige Übersicht aller bei der Gesellschaft<br />
eingegangenen und publizierten Offenlegungen ist auf<br />
der Internetseite der Gesellschaft bzw. von SIX Swiss<br />
Exchange abrufbar (www.hbmbioventures.ch/de/<br />
03-investoren). Der Gesellschaft sind keine Aktionärsbindungsverträge<br />
bekannt.<br />
2. Kapitalstruktur<br />
2.1 Kapital und Kapitalveränderungen<br />
Das Aktienkapital der Gesellschaft beträgt<br />
CHF 642000000 und ist in 10700000 voll einbezahlte<br />
Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 60 pro<br />
Aktie eingeteilt. Es besteht der aufgehobene Titeldruck.<br />
Eine Aufstellung über die Kapitalveränderungen der<br />
Gesellschaft seit 31. März 2007 ist im Eigenkapitalnachweis<br />
der konsolidierten Jahresrechnung auf Seite 59<br />
ersichtlich. Die Entwicklung des statutarischen Eigenkapitals<br />
wird auf Seite 91 beschrieben.<br />
2.2 Bedingtes Kapital<br />
Das Aktienkapital der Gesellschaft konnte sich per<br />
31. März 2010 um höchstens CHF 96000000 erhöhen<br />
durch Ausgabe von maximal 1600000 voll zu liberierenden<br />
Namenaktien zum Nennwert von je CHF 60<br />
durch Ausübung der Wandelrechte, die in Verbindung<br />
mit der im April 2006 emittierten Going Public<br />
Wandelanleihe eingeräumt worden sind. Angaben<br />
zu den Anleihe- und Wandelbedingungen finden sich<br />
in Anmerkung 5.1 der konsolidierten Jahresrechnung<br />
auf Seite 72. Die Going Public Wandelanleihe wurde<br />
per 19. April 2010 vollständig zurückbezahlt.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
37
38<br />
2.3 Rechte aus den Aktien<br />
Jede Namenaktie gewährt eine Stimme an der Generalversammlung.<br />
Es gibt keine Aktien mit bevorzugtem<br />
Stimmrecht. Aktionäre haben auch das Recht auf<br />
Dividende sowie auf die weiteren Rechte gemäss<br />
Schweizer Obligationenrecht (OR).<br />
2.4 Beschränkung der Übertragbarkeit<br />
Der Verwaltungsrat kann die Übertragung von Aktien<br />
verweigern, soweit die Anzahl der vom Aktienerwerber<br />
gehaltenen Namenaktien zehn Prozent der Gesamtzahl<br />
der im Handelsregister eingetragenen Namenaktien<br />
überschreitet. Mehrere Erwerber, die in einer<br />
Gruppe zusammengefasst sind oder die zwecks<br />
Umgehung der Eintragungsbeschränkung koordiniert<br />
vorgehen, gelten als ein Aktienerwerber. Die Gesellschaft<br />
kann überdies die Eintragung in das Aktienbuch<br />
verweigern, wenn der Aktienerwerber auf Verlangen<br />
nicht ausdrücklich erklärt, dass er die Aktien im eigenen<br />
Namen und auf eigene Rechnung erworben hat.<br />
Diese Beschränkungen der Übertragbarkeit sind in<br />
den Statuten festgelegt und benötigen zur Aufhebung<br />
der absoluten Mehrheit der an der Generalversammlung<br />
vertretenen Aktienstimmen.<br />
3. Verwaltungsrat<br />
3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
Der Verwaltungsrat setzt sich per 31. März 2010 aus<br />
folgenden Mitgliedern zusammen:<br />
Erstmalige Ende der<br />
Wahl Amtsdauer<br />
Dr. Dr. h.c. Henri B. Meier,<br />
Präsident<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. mult.<br />
2001 2010<br />
Heinz Riesenhuber,Vizepräsident 2001 2011<br />
Prof. Dr. Ulrich Abshagen 2001 2010<br />
Hans Peter Hasler 2009 2012<br />
Dr. Eduard E. Holdener 2008 2011<br />
Robert A. Ingram 2006 2012<br />
Dr. Rudolf Lanz 2003 2012<br />
Um die Überwachung der Geschäftstätigkeit zu gewährleisten,<br />
ist spezifisches Fachwissen im Pharma- und<br />
Biotechnologiesektor notwendig. Dieses wird durch<br />
die Mitglieder des Verwaltungsrats wie folgt abgedeckt:<br />
Robert A. Ingram und Hans Peter Hasler: Sektor- und<br />
Marketingstrategien, FDA; Prof. Ulrich Abshagen und<br />
Dr. Eduard E. Holdener: Forschung und Entwicklung;<br />
Prof. Heinz Riesenhuber: Unternehmensführung,<br />
einschliesslich Produktion, Revision; Dr. Rudolf Lanz:<br />
Finanzen, Transaktionen (M&A), Revision.<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrats werden einzeln<br />
für die Dauer von höchstens drei Jahren bis zur<br />
ordentlichen Generalversammlung des entsprechenden<br />
Jahres gewählt. Wiederwahl ist möglich. Weitere<br />
Angaben zu den Mitgliedern des Verwaltungsrats<br />
sind auf Seiten 44 bis 52 aufgeführt.<br />
3.2 Interne Organisation<br />
Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst. Er bestimmt<br />
seinen Präsidenten, seinen Vizepräsidenten und einen<br />
Sekretär, der nicht dem Verwaltungsrat angehören<br />
muss. Die Einberufung von Verwaltungsratssitzungen<br />
erfolgt durch den Präsidenten und bei dessen Verhinderung<br />
durch den Vizepräsidenten. Ein Verwaltungsratsmitglied<br />
kann vom Präsidenten die unverzügliche<br />
Einberufung unter Angabe von Gründen verlangen.<br />
Vor den Sitzungen erhalten die Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
ausführliche Unterlagen über die zur<br />
Behandlung stehenden Traktanden.<br />
Der Verwaltungsrat fasst seine Beschlüsse mit der<br />
Mehrheit der abgegebenen Stimmen, wobei der<br />
Präsident nötigenfalls den Stichentscheid hat. Der<br />
Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit<br />
seiner Mitglieder an der Verwaltungsratssitzung<br />
teilnimmt. Beschlüsse betreffend Feststellung der<br />
erfolgten Durchführung einer Kapitalerhöhung sind<br />
von der Quorumsvoraussetzung ausgenommen.<br />
Beschlüsse können ohne Durchführung einer Verwaltungsratssitzung<br />
auf dem Wege der schriftlichen<br />
Zustimmung oder mittels Telefonkonferenz gefasst<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
werden. Zirkulationsbeschlüsse bedürfen zu ihrer<br />
Gültigkeit der Einstimmigkeit.<br />
Im Geschäftsjahr 2009/2010 fanden eine ganztägige<br />
und vier halbtägige Sitzungen sowie drei Telefonkonferenzen<br />
statt. Zudem wurde ein Beschluss im<br />
Zirkulationsverfahren gefasst. Der Geschäftsführer<br />
und der Finanzchef der Gesellschaft nahmen ebenfalls<br />
an den Sitzungen teil.<br />
Revisionsausschuss<br />
Der Revisionsausschuss unterstützt gemäss schriftlicher<br />
Richtlinie den Verwaltungsrat bei der Überwachung<br />
der Geschäftsführung in den folgenden Bereichen:<br />
> Finanzielle Berichterstattung;<br />
> Revision und Kontrolle;<br />
> Compliance mit Gesetzen, Weisungen und<br />
Corporate Governance.<br />
In Wahrnehmung dieser Funktion überprüft der<br />
Revisionsausschuss die Handhabung der grössten<br />
finanziellen Engagements und Risiken der<br />
Gesellschaft sowie die Unabhängigkeit und Leistung<br />
der Revisionsstelle.<br />
Der Revisionsausschuss hat keine Entscheidungsbefugnisse.<br />
Die Mitglieder des Revisionsausschusses werden<br />
vom Verwaltungsrat gewählt. Die Amtsdauer entspricht<br />
der jeweiligen Amtsdauer im Verwaltungsrat.<br />
Wiederwahl ist möglich. Die jetzigen Mitglieder des<br />
Revisionsausschusses sind:<br />
Erstmalige Wahl Ende der<br />
in den Ausschuss Amtsdauer<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. mult.<br />
Heinz Riesenhuber 2001 2011<br />
Dr. Rudolf Lanz 2003 2012<br />
Im Geschäftsjahr 2009/2010 fanden zwei halbtägige<br />
Sitzungen und eine Telefonkonferenz des Revisions-<br />
ausschusses statt. An den Sitzungen nahmen ebenfalls<br />
der Geschäftsführer, der Finanzchef, Lars-Kristian<br />
Bråten in seiner Funktion als Sekretär des Revisionsausschusses,<br />
Erwin Troxler in seiner Funktion als Controller<br />
sowie Jürg Zürcher und Philipp Schaffter<br />
von der Revisionsstelle Ernst & Young AG teil. Über<br />
die vom Revisionsausschuss behandelten Themen<br />
berichten die Mitglieder dem Gesamtverwaltungsrat.<br />
Anschliessend erhalten die Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
die Sitzungsprotokolle zur Kenntnisnahme.<br />
Nominierungsausschuss<br />
Der Nominierungsausschuss wurde im September<br />
2008 eingesetzt. Er befasst sich mit der Zusammensetzung<br />
des Verwaltungsrats und unterstützt diesen<br />
darin, gemeinsam mit dem Verwaltungsratspräsidenten<br />
einen Prozess für die Ernennung neuer Verwaltungsratsmitglieder<br />
zu implementieren. Die Mitglieder des<br />
Nominierungsausschusses werden vom Verwaltungsrat<br />
gewählt. Die Amtsdauer entspricht der jeweiligen<br />
Amtsdauer im Verwaltungsrat. Wiederwahl ist<br />
möglich. Die Tätigkeit im Nominierungsausschuss<br />
wird nicht separat vergütet. Die Mitglieder des<br />
Nominierungsausschusses sind:<br />
Erstmalige Wahl Ende der<br />
in den Ausschuss Amtsdauer<br />
Dr. Rudolf Lanz 2008 2012<br />
Robert A. Ingram 2008 2012<br />
Im Geschäftsjahr 2009/2010 fanden zwei Sitzungen<br />
statt. Darüber hinaus waren die Mitglieder des<br />
Nominierungsausschusses regelmässig in Kontakt.<br />
3.3 Kompetenzregelung zwischen Verwaltungsrat<br />
und Geschäftsleitung<br />
Dem Verwaltungsrat stehen die Oberleitung der<br />
Gesellschaft sowie die Aufsicht und Kontrolle der<br />
Geschäftsführung zu. Der Verwaltungsrat beschliesst<br />
zudem über alle Angelegenheiten, die nicht einem<br />
anderen Organ durch Gesetz, Statuten oder Organisationsreglement<br />
vorbehalten oder übertragen sind.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
39
40<br />
Die Oberleitung der Gesellschaft umfasst insbesondere:<br />
> Festlegung der Strategie;<br />
> Erlass des Organisationsreglements;<br />
> Ernennung der Mitglieder der Geschäftsleitung;<br />
> Erlass der Grundsätze für das Rechnungswesen;<br />
> Beschlussfassung über die Anträge an die Generalversammlung.<br />
Die Aufsicht und Kontrolle der Geschäftsführung<br />
umfasst insbesondere:<br />
> Errichtung eines angemessenen internen Kontrollsystems;<br />
> Entgegennahme der regelmässigen Berichterstattung<br />
über den Geschäftsgang;<br />
> Behandlung des Geschäftsberichts, der konsolidierten<br />
Jahresrechnung, des Einzelabschlusses und der<br />
Zwischenabschlüsse;<br />
> Behandlung der von der gesetzlichen Revisionsstelle<br />
erstellten Berichte.<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrats haben keine exekutiven<br />
Funktionen, und keines der Mitglieder hatte in<br />
der Vergangenheit exekutive Funktionen bei HBM<br />
BioVentures. Insbesondere trifft der Verwaltungsrat<br />
der Gesellschaft im Rahmen der ordentlichen operativen<br />
Geschäftstätigkeit keine Entscheide betreffend<br />
Investitionen und Devestitionen in einzelne Firmen.<br />
3.4 Informations- und Kontrollinstrumente<br />
gegenüber der Geschäftsleitung<br />
Der Verwaltungsrat hat Weisungen über alle wesentlichen<br />
Aspekte der Geschäftstätigkeit verabschiedet.<br />
Die wichtigsten Weisungen sind:<br />
> Anlagerichtlinien, siehe Seiten 16 bis 19.<br />
> Geschäftsmanual, das die Investitions- und<br />
Devestitionsprozesse und die Überwachung der<br />
Portfoliounternehmen regelt.<br />
> Richtlinien betreffend Eigengeschäfte.<br />
> Richtlinien betreffend den Handel mit Aktien der<br />
Gesellschaft für Mitarbeiter.<br />
Richtlinien betreffend Eigengeschäfte<br />
Die Gesellschaft hat für Organmitglieder von HBM<br />
BioVentures restriktive Richtlinien betreffend Eigengeschäfte<br />
erlassen. Diese gelten auch für HBM Partners<br />
AG und ihre Tochtergesellschaften («HBM Partners»)<br />
und deren Mitarbeiter sowie für die von HBM Partners<br />
beauftragten Mitarbeiter von The Trout Group. Im<br />
Grundsatz sind Eigengeschäfte in privaten Unternehmen<br />
der Humanmedizin und der Medizinaltechnik untersagt,<br />
während Eigengeschäfte in kotierten Unternehmen<br />
unter anderem der Weisung unterliegen, dass<br />
die Interessen von HBM BioVentures nicht verletzt<br />
werden dürfen. In Ausnahmefällen können Eigengeschäfte<br />
in private Unternehmen bewilligt werden.<br />
Richtlinien betreffend den Handel mit Aktien<br />
der Gesellschaft für Mitarbeiter<br />
Die Gesellschaft hat für Organmitglieder von HBM<br />
BioVentures restriktive Richtlinien betreffend den<br />
Handel von Aktien der Gesellschaft erlassen. Diese<br />
gelten auch für HBM Partners und deren Mitarbeiter<br />
sowie für die von HBM Partners beauftragten<br />
Mitarbeiter von The Trout Group. Für Insider ist<br />
der Handel mit Aktien der Gesellschaft untersagt, wenn<br />
nicht veröffentlichte Informationen vorliegen, die<br />
für einen Investor bei einem Kauf- oder Verkaufsentscheid<br />
wahrscheinlich wesentlich wären. Zudem<br />
ist der Handel für Insider in definierten Zeitfenstern<br />
nicht erlaubt.<br />
Geschäfte mit Nahestehenden<br />
Angaben über Geschäfte mit Nahestehenden sind in<br />
der Anmerkung 13 zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
auf Seite 81 ersichtlich.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Informationsinstrumente<br />
Zusätzlich zu der umfangreichen externen Berichterstattung<br />
der Gesellschaft erhält der Verwaltungsrat<br />
von der Geschäftsleitung vor jeder Sitzung detaillierte<br />
Unterlagen über die Entwicklung der Gesellschaft und<br />
ihrer Beratungsorganisation. Unter anderem wird an<br />
jeder Verwaltungsratssitzung über die folgenden<br />
Themen berichtet: finanzielle Entwicklung, wichtigste<br />
Ereignisse im Portfolio, Liquiditätsplanung, Neuigkeiten<br />
der Beratungsorganisation und Einhaltung der<br />
Eigengeschäfts- und Insiderhandelsrichtlinien. Gespräche<br />
zwischen der Geschäftsleitung und dem Verwaltungsratspräsidenten<br />
finden regelmässig statt.<br />
Externe Prüfungsaufträge<br />
Neben der gesetzlich vorgeschriebenen externen<br />
Revision hat der Verwaltungsrat der Revisionsstelle die<br />
folgenden Prüfungsaufträge erteilt:<br />
> Prüferische Durchsicht der konsolidierten Halbjahresrechnung<br />
der Gesellschaft.<br />
> Prüferische Durchsicht des Corporate Governance-<br />
Kapitels im Geschäftsbericht.<br />
> Gesetzlich vorgeschriebene Prüfungshandlungen im<br />
Zusammenhang mit der Ausgabe der festverzinslichen<br />
Anleihe vom 8. Juli 2009, der Kapitalherabsetzung,<br />
dem Aktienrückkaufprogramm 2009 sowie der<br />
Fusion von zwei Tochtergesellschaften.<br />
Die Revisionsstelle hat einen schriftlichen Bericht<br />
über ihre Ergebnisse zuhanden des Verwaltungsrats<br />
vorzulegen. Zudem werden die Prüfungsergebnisse<br />
im Revisionsausschuss mit der Revisionsstelle<br />
besprochen.<br />
4. Geschäftsleitung<br />
4.1 Mitglieder der Geschäftsleitung<br />
Die Geschäftsleitung setzt sich per 31. März 2010 aus<br />
folgenden Mitgliedern zusammen:<br />
> Dr. Andreas Wicki, Geschäftsführer<br />
> Dr. Joachim Rudolf, Finanzchef<br />
Weitere Angaben zu den Mitgliedern der Geschäftsleitung<br />
sind auf Seiten 53 und 54 aufgeführt.<br />
4.2 Management- und Advisory-Verträge<br />
HBM BioVentures (Cayman) Ltd. hat mit HBM Partners<br />
(Cayman) Ltd. einen Management-Vertrag abgeschlossen.<br />
Dieser verpflichtet HBM Partners (Cayman) Ltd.,<br />
Managementdienstleistungen in Bezug auf die Investitionstätigkeit<br />
von HBM BioVentures zu erbringen.<br />
Gemäss Advisory-Verträgen hat HBM Partners (Cayman)<br />
Ltd. die Erbringung von definierten Beratungsdiensten<br />
an HBM Partners AG und The Trout Group, LLC<br />
delegiert, insbesondere beim Aufspüren und bei der<br />
Bewertung von Investitionsmöglichkeiten, bei der Begleitung<br />
der Portfoliounternehmen, beim Überwachen der<br />
Portfoliopositionen und bei der Beurteilung potenzieller<br />
Ausstiegsstrategien. Der Management-Vertrag dauert bis<br />
Ende des Geschäftsjahrs 2011/2012 und wird ohne<br />
Kündigung jeweils automatisch um zwei Jahre verlängert.<br />
Eine allfällige Kündigung muss mindestens 18 Monate<br />
vor Vertragsablauf erfolgen. HBM BioVentures (Cayman)<br />
Ltd. bezahlt HBM Partners (Cayman) Ltd. pro Quartal<br />
eine Verwaltungsgebühr und pro Jahr eine Performancegebühr,<br />
unter Anwendung des High Water Mark-Prinzips.<br />
Genaue Angaben zu den Kernelementen des Management-Vertrages<br />
und zum Umfang der Entschädigung<br />
sind in Anmerkung 8 der konsolidierten Jahresrechnung<br />
auf Seiten 74 und 75 ersichtlich.<br />
5. Entschädigung und Beteiligungen<br />
5.1 Entschädigungen an amtierende Organmitglieder<br />
und Festlegungsverfahren<br />
Angaben über die Entschädigungen an amtierende<br />
Organmitglieder und das Festlegungsverfahren sind in<br />
Anmerkung 13.1 der konsolidierten Jahresrechnung<br />
auf Seite 81 sowie im Anhang des Einzelabschlusses<br />
auf Seite 94 ersichtlich.<br />
5.2 Aktienbesitz der Organmitglieder<br />
Angaben über den Aktienbesitz der Organmitglieder<br />
sind im Anhang des Einzelabschlusses auf Seite 94<br />
ersichtlich.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
41
42<br />
6. Mitwirkungsrecht der Aktionäre<br />
6.1 Stimmrecht<br />
Das Stimmrecht kann ausüben, wer am jeweils vom<br />
Verwaltungsrat bestimmten Stichtag im Aktienbuch als<br />
Aktionär mit Stimmrecht eingetragen ist und seine<br />
Aktien bis zum Abschluss der Generalversammlung<br />
nicht veräussert hat. Aktionäre, die ihre Aktien über<br />
Nominee-Eintragungen halten, haben kein Stimmrecht.<br />
6.2 Traktandierung<br />
Verhandlungsgegenstände und Anträge von Aktionären,<br />
die Aktien im Nennwert von CHF 1000000 oder mehr<br />
vertreten, werden in die Tagesordnung der Generalversammlung<br />
aufgenommen, sofern diese vor erfolgter<br />
Einberufung schriftlich beim Verwaltungsrat eingereicht<br />
worden sind. Anträge zu nicht gehörig angekündigten<br />
Verhandlungsgegenständen können auf Beschluss der<br />
Generalversammlung zur Diskussion zugelassen<br />
werden. Eine Beschlussfassung ist jedoch erst an<br />
der nächsten Generalversammlung möglich. Ausgenommen<br />
sind Anträge auf Einberufung einer<br />
ausserordentlichen Generalversammlung oder auf<br />
Durchführung einer Sonderprüfung. Zur Stellung von<br />
Anträgen im Rahmen der Verhandlungsgegenstände<br />
bedarf es keiner vorgängigen Ankündigung.<br />
6.3 Eintragungen im Aktienbuch<br />
Die Eintragung im Aktienbuch setzt einen Ausweis<br />
über den Erwerb der Namenaktie zu Eigentum oder<br />
die Begründung einer Nutzniessung voraus. Ab<br />
dem vom Verwaltungsrat bezeichneten Stichtag bis<br />
zum Tag nach der Generalversammlung werden<br />
keine Eintragungen im Aktienbuch vorgenommen.<br />
7. Revisionsstelle<br />
7.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des<br />
leitenden Revisors<br />
Die Generalversammlung wählt für jedes Geschäftsjahr<br />
die Revisionsstelle. Als Konzernprüfer und Revisionsstelle<br />
der Gesellschaft wurde Ernst & Young AG zum<br />
ersten Mal für das Geschäftsjahr 2001/2002 gewählt.<br />
Jürg Zürcher amtet seit dem Geschäftsjahr 2005/2006<br />
als Mandatsleiter.<br />
7.2 Revisionshonorar<br />
Revisionshonorare an Ernst & Young AG, die auf<br />
gesetzlichen Pflichten beruhen (Prüfung der konsolidierten<br />
Jahresrechnung und des Einzelabschlusses<br />
2009/2010 sowie Prüfungsarbeiten im Zusammenhang<br />
mit der Ausgabe der festverzinslichen Anleihe,<br />
der Kapitalherabsetzung, dem Aktienrückkaufprogramm<br />
2009 sowie der Fusion von zwei Tochtergesellschaften),<br />
betrugen im Geschäftsjahr CHF 194000.<br />
Die zusätzlichen Honorare (insbesondere die prüferische<br />
Durchsicht der Halbjahresrechnung und<br />
das Testat zum Corporate Governance-Kapitel des<br />
Geschäftsberichts) betrugen CHF 71000.<br />
7.3 Aufsichts- und Kontrollinstrumente<br />
gegenüber der Revision<br />
Die Unabhängigkeit und die Leistung der Revisionsstelle<br />
werden vom Revisionsausschuss überprüft.<br />
Die Revisionsstelle hat den Auftrag, Prüfungsberichte<br />
zur konsolidierten Jahresrechnung und zum Einzelabschluss<br />
sowie Berichte über die prüferische Durchsicht<br />
der konsolidierten Halbjahresrechnung und des<br />
Corporate Governance-Kapitels zu erstatten. Zusätzlich<br />
erhält der Verwaltungsrat nach dem Review des<br />
Halbjahresabschlusses bei Bedarf einen Management<br />
Letter und nach der Revision des Jahresabschlusses<br />
einen umfassenden Bericht von der Revisionsstelle.<br />
Diese Schriftstücke werden vom Revisionsausschuss<br />
mit der Revisionsstelle besprochen. Im Geschäftsjahr<br />
haben Vertreter der Revisionsstelle an allen Sitzungen<br />
des Revisionsausschusses teilgenommen.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
8. Informationspolitik<br />
Die Gesellschaft veröffentlicht jährlich einen Geschäftsbericht<br />
und drei Quartalsberichte. Offizielles Publikationsorgan<br />
für Bekanntmachungen der Gesellschaft<br />
ist das Schweizerische Handelsamtsblatt. Ausserdem<br />
wird der aktuelle innere Wert (NAV) zweimal im Monat<br />
auf der Internetseite der Gesellschaft bekannt gegeben<br />
(www.hbmbioventures.com). Zudem unterliegt die<br />
Gesellschaft den Ad-hoc-Publizitätsvorschriften der SIX<br />
Swiss Exchange. Weitere Angaben über die Informationspolitik<br />
und die permanenten Informationsquellen<br />
der Gesellschaft sind im Kapitel «Informationen für<br />
Anleger» auf Seite 96 aufgeführt.<br />
Die Kontaktadresse der Gesellschaft lautet:<br />
HBM BioVentures AG<br />
Bundesplatz 1<br />
CH-6300 Zug<br />
Telefon +41 41 768 11 08<br />
Fax +41 41 768 11 09<br />
info@hbmbioventures.com<br />
www.hbmbioventures.com<br />
9. Nichtanwendbarkeit/Negativerklärung<br />
Es wird ausdrücklich festgehalten, dass sämtliche im<br />
Kapitel «Corporate Governance» nicht enthaltenen<br />
oder erwähnten Angaben entweder als nicht anwendbar<br />
oder als Negativerklärung gelten.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
43
44 Verwaltungsrat<br />
Der Verwaltungsrat (von links nach rechts): Dr. Rudolf Lanz, Dr. Eduard E. Holdener, Hans Peter Hasler, Dr. Dr. h.c. Henri B. Meier (Präsident),<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heinz Riesenhuber (Vizepräsident), Prof. Dr. Ulrich Abshagen, Robert A. Ingram.<br />
Dr. Dr. h.c. Henri B. Meier, Präsident des Verwaltungsrats<br />
Personalien<br />
Nationalität: Schweiz<br />
Geburtsdatum: 6. Mai 1936<br />
Berufliche Laufbahn<br />
Ausbildung<br />
Abschluss als lic. oec. und Dr. oec. an der Universität St. Gallen, Schweiz.<br />
Postgraduate-Studium an der Columbia University, New York, USA.<br />
Ehrendoktorat: Dr. h.c. der Universität Basel, Schweiz.<br />
1986–2000 Mitglied der Roche-Konzernleitung sowie Group Chief Financial Officer und Mitglied des<br />
Strategieausschusses.<br />
Von 1996–2004 Mitglied des Verwaltungsrats der Roche Holding AG.<br />
1978–1985 Mitglied der Geschäftsleitung der Handelsbank National Westminster, Zürich; Aufbau des<br />
Investment Banking.<br />
1973–1978 Direktionsmitglied der Motor Columbus Ing. AG, Leiter Marketing und Finanzierungen Ausland.<br />
1965–1973 Weltbank und International Finance Corporation (IFC), Washington: Economist, Loan and<br />
Investment Officer, Financial Analyst, Division Chief.<br />
1956–1959 Erste Erfahrung als Bookkeeper, dann Accountant und General Accountant bei Williams Brothers Co.,<br />
Caracas, Venezuela.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Bedeutende Mandate<br />
Seit 2007 BioMedInvest Management AG, Präsident des Verwaltungsrats<br />
Seit 2006 BioMedCredit AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Seit 2006 HBM Stiftung zur Schaffung und Förderung einer Unternehmerschule in St. Gallen,<br />
Präsident des Stiftungsrats<br />
Seit 2001 HBM Partners AG, Präsident des Verwaltungsrats<br />
Seit 2000 HBM Fondation, Präsident des Stiftungsrats<br />
2007–2009 BioMedInvest AG II, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
2002–2009 BioMedInvest AG I, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
2006–2008 BioMedCreditor Management AG, Präsident des Verwaltungsrats<br />
2002–2008 BioMedPartners AG, Präsident des Verwaltungsrats<br />
2001–2007 Stiftung El Refugio, Mitglied des Stiftungsrats<br />
2001–2005 Züblin Real Estate Holding AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
2000–2005 Givaudan SA, Präsident des Verwaltungsrats<br />
1996–2005 Grand Hotel Victoria-Jungfrau AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
1992–2005 Eufra Holding AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
1997–2004 Privatbank IHAG AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
1997–2004 IHAG Holding AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
1996–2004 Roche Holding AG, Mitglied des Verwaltungsrats0<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
45
46<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heinz Riesenhuber, Vizepräsident des Verwaltungsrats<br />
Personalien<br />
Nationalität: Deutschland<br />
Geburtsdatum: 1. Dezember 1935<br />
Ausbildung<br />
Studium der Naturwissenschaften und der Volkswirtschaft, Abschluss<br />
als Diplomchemiker, Promotion in Chemie, Dr. rer. nat., sowie Post-Doc-<br />
Studium von 1962–1965 an der Universität Frankfurt am Main,<br />
Deutschland.<br />
Berufliche Laufbahn<br />
Seit 2006 Präsident der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft<br />
Seit 1995 Honorarprofessor an der Goethe-Universität Frankfurt<br />
Seit 1976 Mitglied des Deutschen Bundestages (seit 1993 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie,<br />
Vorsitz 2001–2002)<br />
1994–2002 Co-Präsident des Deutsch-Japanischen Kooperationsrats für Hoch- und Umwelttechnologie<br />
1982–1993 Bundesminister für Forschung und Technologie<br />
1971–1982 Geschäftsführer Synthomer Chemie GmbH, Frankfurt (Metallgesellschaft AG)<br />
1966–1971 Erzgesellschaft mbH, Frankfurt, ab 1968 Geschäftsführer (Metallgesellschaft AG)<br />
Seit 1968 Mitglied im Präsidium und seit 1965 Mitglied im Vorstand der CDU Hessen<br />
1965–1969 Landesvorsitzender der Jungen Union Hessen<br />
Bedeutende Mandate<br />
Seit 2004 Kabel Deutschland GmbH, Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
Seit 2001 Heidelberg Innovation BioScience Venture II GmbH, Mitglied des Investorenbeirats<br />
Seit 1999 Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Mitglied des Aufsichtsrats<br />
1998–2008 Henkel KGoA, Mitglied des Aufsichtsrats<br />
1994–2008 EVOTEC AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats, seit 2008 Ehrenvorsitzender<br />
2003–2007 VfW GmbH Logistik und Rücknahmesysteme, Vizevorsitzender des Aufsichtsrats<br />
2002–2007 Vodafone Deutschland GmbH, Mitglied des Aufsichtsrats<br />
1993–2007 Altana AG, Mitglied des Aufsichtsrats<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Prof. Dr. med. Ulrich Abshagen, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Personalien<br />
Nationalität: Deutschland<br />
Geburtsdatum: 18. Juli 1943<br />
Berufliche Laufbahn<br />
Ausbildung<br />
Medizinstudium (Dr. med.) an den Universitäten Würzburg, Kiel und<br />
Wien. Habilitation in Berlin. Facharzt für Innere Medizin, für Pharmakologie<br />
und für Klinische Pharmakologie. Professor für Klinische<br />
Pharmakologie und Senator e.h., Universität Heidelberg, Deutschland.<br />
1997 Gründer der Heidelberg Innovation GmbH und mehrerer Wagniskapitalfonds, welche heute<br />
europaweit investieren.<br />
1995 Gründer der Firma Abshagen Consulting GmbH für Innovationsmanagement im Gesundheitswesen.<br />
1977–1994 Boehringer Mannheim GmbH<br />
> ab 1992 Mitglied des Executive Committee der Holding Corange Ltd.<br />
> ab 1987 President Therapeutics, weltweit für die Pharmasparte verantwortlich<br />
> ab 1985 Mitglied der Geschäftsleitung<br />
> 1983–1985 Direktor Produktentwicklung Therapeutics<br />
> 1977–1982 Direktor Klinische Pharmakologie<br />
1970–1977 Freie Universität Berlin, Institut für Klinische Pharmakologie und Medizinische Klinik, Benjamin<br />
Franklin Klinikum.<br />
1969–1970 Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Würzburg.<br />
Bedeutende Mandate<br />
Seit 2008 Arthro Kinetics Inc., Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Seit 2007 Digilab Inc., Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Seit 2007 invendo medical GmbH, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
2000–2007 Alantos Pharmaceuticals AG, Präsident des Verwaltungsrats<br />
2005–2007 Biofrontera AG, Präsident des Verwaltungsrats<br />
1999–2006 mtm Laboratories AG, Präsident des Verwaltungsrats<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
47
48<br />
Hans Peter Hasler, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Personalien<br />
Nationalität: Schweiz<br />
Geburtsdatum: 2. Februar 1956<br />
Berufliche Laufbahn<br />
Ausbildung<br />
Eidgenössisches Handelsdiplom<br />
Marketing Zertifikat, Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie SIB,<br />
Zürich<br />
2010 HPH Management GmbH, Küssnacht, Schweiz<br />
> Berater für Biotech- und Pharma-Unternehmen (M&A, Strategie und Marketing)<br />
2007–2009 Biogen Idec Inc, Cambridge/MA, USA<br />
> 2008/2009 Chief Operating Officer (COO), verantwortlich für den gesamten Handel, Business<br />
Development, Medical Affairs sowie Biogen International<br />
> 2007/2008 Head of Global Neurology/Cardiovascular Business<br />
2004–2007 Biogen Idec, International, Zug, Schweiz<br />
> Senior Vice President, Head of International Organization, direkt dem CEO unterstellt<br />
2001–2003 Biogen Inc., Cambridge/MA, USA<br />
> Head of Commercial Operations, Globaler Verantwortungsbereich (Strategisches Marketing,<br />
Medical Affairs, Business Development, Shared Services, US-amerikanische und internationale<br />
Organisationen)<br />
1998–2001 Wyeth Pharmaceuticals, St. Davids/PA, USA<br />
> Chief Marketing Officer/Head of Global Strategic Marketing, SVP<br />
> Member of the Wyeth Executive Steering Committee, Chairman of the Commercial Council<br />
> Marketing Verantwortung zur Unterstützung von einem Umsatz in Höhe von USD 10 Milliarden<br />
1997–1998 Wyeth Group Germany, Münster, Deutschland<br />
> Managing Director<br />
1995–1997 Wyeth (Schweiz) AG, Zug, Schweiz; Wyeth Vienna, Österreich; Wyeth Eastern and Central Europe<br />
> General Manager, direkt dem SVP Europe unterstellt<br />
1993–1994 American Cyanamid-Lederle, Zürich, Schweiz (1994 von Wyeth übernommen)<br />
> General Manager<br />
1988–1992 Abbott AG, Zug, Schweiz<br />
> Head of Pharma Division<br />
1980 – 1988 Sanofi Pharma AG, Basel, Schweiz<br />
1979 – 1980 Swiss Bank Corporation, Biel, Schweiz<br />
> P&L Analyst<br />
Bedeutende Mandate<br />
Seit 2008 Acino Pharma AG, Vizepräsident des Verwaltungsrats<br />
Seit 2006 Santhera Pharmaceuticals Holding AG, Vizepräsident des Verwaltungsrats<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Dr. med Eduard E. Holdener, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Personalien<br />
Nationalität: Schweiz<br />
Geburtsdatum: 14. Januar 1945<br />
Ausbildung<br />
Medizinstudium an der Universität Zürich (Staatsexamen 1971) und der<br />
Universität Basel (Dissertation und Promotion 1975).<br />
Berufliche Laufbahn<br />
Seit 2007 Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der erweiterten Konzernleitung (2006–2007),<br />
F.Hoffmann-La Roche AG, Basel<br />
1999–2006 Leiter der globalen klinischen Entwicklung und Chief Medical Officer (CMO), Pharma Division,<br />
F.Hoffmann-La Roche AG, Basel<br />
1996–1998 Leiter der klinischen Entwicklung, Nippon Roche K.K., Tokyo<br />
1993–1995 Leiter der globalen klinischen Forschung, Pharma Division, F.Hoffmann-La Roche AG, Basel<br />
1991–1992 Stellvertretender Leiter der globalen klinischen Forschung auf dem Gebiet der Onkologie,<br />
Pharma Division, F.Hoffmann-La Roche AG, Basel<br />
1986–1990 Projektleiter der klinischen Forschung Onkologie, F.Hoffmann-La Roche AG, Basel<br />
1980–1986 Oberarzt, Departement Innere Medizin, Abteilung Onkologie & Hämatologie,<br />
Kantonsspital St. Gallen<br />
1978–1979 Oberarzt, Departement Innere Medizin, Kantonsspital Luzern<br />
1976–1978 Fellow in Oncology, University of Kansas Medical Center, Kansas City, Kansas<br />
1975–1976 Assistenzarzt, Departement Neurologie und klinische Neurophysiologie, Kantonsspital St. Gallen<br />
1972–1975 Assistenzarzt, Departement Innere Medizin, Kantonsspital St. Gallen<br />
Bedeutende Mandate<br />
Seit 2009 Cellerix S.A., Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Seit 2008 NovImmune S.A., Präsident des Verwaltungsrats<br />
Seit 2008 Parexel International Co., Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Seit 2008 Syntaxin Ltd, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
49
50<br />
Robert A. Ingram, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Personalien<br />
Nationalität: USA<br />
Geburtsdatum: 6. Dezember 1942<br />
Ausbildung<br />
Bachelor of Science in Business Administration von der Eastern Illinois<br />
University, Lumpkin College of Business, Charleston, USA.<br />
Berufliche Laufbahn<br />
Seit 1990 GlaxoSmithKline (plc)<br />
Vice Chairman Pharmaceuticals<br />
> 1999 Vorsitzender<br />
> 1997 Chief Executive Officer von Glaxo Wellcome plc.<br />
> 1995 Executive Director im Global Board von Glaxo Wellcome plc.<br />
> 1994 President und Chief Executive Officer<br />
> 1993 President und Chief Operating Officer<br />
> 1990 Executive Vice President, Administrative and Regulatory Affairs, danach Group Vice President,<br />
Glaxo, Inc., der US-Niederlassung von Glaxo plc<br />
1985–1990 Merck & Co., Inc, Rahway, New Jersey<br />
> 1988 President von Merck Frosst Canada<br />
> 1985 Vice President, Government Affairs<br />
1965–1985 Merrell Dow Pharmaceuticals, Inc., Cincinnati, Ohio<br />
> Vice President Public Affairs<br />
Bedeutende Mandate<br />
Seit 2008 Cree, Inc., Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Seit 2008 Valeant Pharmaceuticals International, Lead Director<br />
Seit 2007 Hatteras Venture Partners, General Partner<br />
Seit 2005 Allergan Inc., Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Seit 2003 Edwards Lifesciences, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Seit 2003 GlaxoSmithKline, Vizepräsident des Verwaltungsrats<br />
Seit 2003 OSI Pharmaceuticals, Präsident des Verwaltungsrats<br />
Seit 2001 Lowe’s Companies, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Dr. Rudolf Lanz, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Personalien<br />
Nationalität: Schweiz<br />
Geburtsdatum: 16. Juni 1950<br />
Berufliche Laufbahn<br />
Ausbildung<br />
Abschluss als lic. oec. an der Universität St.Gallen, Schweiz.<br />
Promotion als Jurist an der Universität Bern, Schweiz.<br />
2000–2009 The Corporate Finance Group AG (TCFG), Mitgründer, Partner und Verwaltungsratspräsident.<br />
1980–2000 Ernst &Young AG, Zürich und Bern.<br />
> 1997–2000 Mitglied der Geschäftsleitung<br />
> 1992–2000 Partner<br />
> 1988–2000 Leiter Merger & Acquisitions/Corporate Finance<br />
> 1995–1999 CFO<br />
> 1994–1997 Mitglied des Verwaltungsrats<br />
1976–1977 ATAG Allgemeine Treuhand AG, Basel, Abteilung Assurance and Advisory.<br />
Bedeutende Mandate<br />
Seit 2009 Dr. Rudolf Lanz AG, Präsident des Verwaltungsrats<br />
Seit 2009 Pearls Fashion Holding AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Seit 2003 Invision Beteiligungen AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
2000–2009 The Corporate Finance Group, Präsident des Verwaltungsrats<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
51
52<br />
Dr. Benedikt Suter, Sekretär des Verwaltungsrats, nicht Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Personalien<br />
Nationalität: Schweiz<br />
Geburtsdatum: 10. Februar 1964<br />
Ausbildung<br />
Abschluss als lic. iur. und Dr. iur. an der Universität Basel, Schweiz.<br />
Erwerb des Anwaltspatents und des Notariatspatents des Kantons Basel-<br />
Stadt.<br />
Berufliche Laufbahn<br />
Seit 1995 Rechtsanwalt und Notar in der Anwaltskanzlei Lenz Caemmerer in Basel, seit 1999 als Partner.<br />
1994 Tätigkeit in Anwaltskanzleien in London und Paris.<br />
1993 Tätigkeit am Handelsregisteramt und am Grundbuchamt Basel-Stadt.<br />
1991–1992 Rechtsanwalt in der Anwaltskanzlei Lenz Iselin Riggenbach in Basel.<br />
Bedeutende Mandate<br />
Seit 2004 Gebro Pharma AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Seit 2003 SIC invent AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Seit 2002 Nef Gruppe (Nef Automobile AG, Nef Truckcenter AG und Nef Management AG),<br />
Vizepräsident des Verwaltungsrats<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Geschäftsleitung<br />
Dr. Andreas Wicki, Geschäftsführer<br />
Personalien<br />
Nationalität: Schweiz<br />
Geburtsdatum: 1. Dezember 1958<br />
Ausbildung<br />
Studium der Chemie und Biochemie an der Universität Bern, Schweiz<br />
(Abschluss 1983). Dissertation und Promotion am Theodor-Kocher-<br />
Institut der Universität Bern, 1986. 1987 Auszeichnung mit dem Preis für<br />
«Hervorragende Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Thrombose<br />
und Hämostase» am XI. Internationalen Kongress über Thrombose und<br />
Hämostase in Brüssel, Belgien.<br />
Berufliche Laufbahn<br />
Seit 2001 Geschäftsführer der HBM BioVentures AG und der HBM Partners AG<br />
1998–2001 Wagniskapitalberater für Life-Science-Anlagen bei der Private Equity Holding AG,<br />
einem Unternehmen der Vontobel-Gruppe<br />
1994–2001 Gründer und Geschäftsführer der Clinserve AG<br />
1991–2001 ANAWA Holding AG/MDS Pharma Services Inc<br />
> 1998 Präsident der ANAWA Holding AG und Senior Vice President European Analytical Operations<br />
von MDS Pharma Services<br />
> 1996 Geschäftsführer ANAWA<br />
> 1991 Geschäftsführer der Abteilung Biomedizin der ANAWA.<br />
1993–1998 Investmentberater Life Sciences für die Private Equity-Gruppe APAX.<br />
1988–1990 Gründer und Geschäftsführer der Vivagen Diagnostics AG, Bern (veräussert an Unilabs Corp., 1990).<br />
Bedeutende Mandate<br />
Seit 2007 HBM Biomedicine (Cayman) Ltd, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Seit 2007 HBM Biopharma India Ltd, Präsident des Verwaltungsrats<br />
Seit 2007 Pacira Pharmaceuticals, Inc., Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Seit 2007 PharmaSwiss SA, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Seit 2004 HBM BioCapital Ltd, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Seit 2001 HBM BioVentures (Cayman) Ltd., Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Seit 2001 HBM Partners AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Seit 2000 Buchler GmbH / Fagus GmbH, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
1995–2010 MDS Pharma Services Switzerland AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
2000–2009 Basilea Pharmaceutica AG, Mitglied des Verwaltungsrats,<br />
ab 2007 Vizepräsident des Verwaltungsrats<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
53
54<br />
Dr. Joachim Rudolf, CFA, Finanzchef<br />
Personalien<br />
Nationalität: Schweiz<br />
Geburtsdatum: 19. Juli 1961<br />
Ausbildung<br />
Abschluss als lic. oec. und Dr. oec. an der Universität St. Gallen, Schweiz.<br />
Chartered Financial Analyst (CFA).<br />
Berufliche Laufbahn<br />
Seit 2001 Finanzchef der HBM BioVentures AG und der HBM Partners AG.<br />
1999–2001 Managing Director, UBS Warburg, London, Mitglied des Management Committee des European<br />
Domestic Private Banking, verantwortlich für alle Investitionsprodukte und -dienstleistungen.<br />
Leiter Portfolio Management International, UBS Private Banking, Zürich.<br />
1997–1999 Gründung und Führung von Artemis LLC, San Francisco.<br />
1995–1999 Sektoranalyst einer US Aktienstrategiegruppe, UBS Asset Management, San Francisco.<br />
1993–1995 Stabschef mit Verantwortung für verschiedene strategische Projekte der UBS in Nordamerika,<br />
New York.<br />
1989–1993 Kapitalmarktbetreuer für US und internationale Kunden und Portfolio Manager für global<br />
diversifizierte Assets internationaler und nationaler Kunden, UBS, New York.<br />
1987–1989 Aufbau und Umsetzung der Bonitätsanalyse für Obligationenstrategien in Research und Anlagefondsverwaltung,<br />
UBS, Zürich.<br />
Bedeutende Mandate<br />
2001–2009 Ziemer Group Ltd., Mitglied des Verwaltungsrats<br />
2003–2008 BioMedPartners AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
2004–2006 Marcuard Family Office AG, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
An den Verwaltungsrat der<br />
HBM BioVentures AG, Zug<br />
Zürich, 30. April 2010<br />
Bericht über die Durchsicht der Informationen zur Corporate Governance<br />
Sie haben uns beauftragt, die nach der Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance<br />
der SIX Swiss Exchange geforderten Angaben der HBM BioVentures AG für das am 31. März 2010<br />
abgeschlossene Geschäftsjahr einer prüferischen Durchsicht im Sinne einer Review zu unterziehen.<br />
Diese Informationen sind im Geschäftsbericht in einem separaten Kapitel auf den Seiten 36 bis 54<br />
dargestellt. Für die Offenlegung dieser Informationen sind Sie als Verwaltungsrat verantwortlich.<br />
Unser Auftrag besteht darin, aufgrund unserer prüferischen Durchsicht einen Bericht abzugeben.<br />
Unsere Durchsicht soll – wenn auch mit weniger Sicherheit als eine Prüfung – eine Aussage darüber<br />
ermöglichen, ob die Informationen zur Corporate Governance vollständig sind und keine wesentlichen<br />
Fehlaussagen aufweisen. Eine prüferische Durchsicht besteht in erster Linie aus Befragungen von<br />
Mitarbeitern, welche mit der Erstellung dieser Informationen befasst sind, der Durchsicht relevanter<br />
Dokumente und analytischen Prüfungshandlungen mit Bezug auf die Informationen zur Corporate<br />
Governance. Wir haben keine eigentliche Prüfung vorgenommen und geben aus diesem Grund kein<br />
Prüfungsurteil ab.<br />
Mit Bezug auf die Angaben zum Kapitel 5 (Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen) der<br />
Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance haben wir zusätzlich den Prozess der<br />
entsprechenden Informationsbeschaffung untersucht. Zudem haben wir von den entsprechenden<br />
Personen schriftliche Vollständigkeitserklärungen eingeholt.<br />
Gemäss unserer Auffassung entspricht der Bericht über die Corporate Governance den formalen Anforderungen<br />
der Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance. Bei unserer Durchsicht<br />
sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass die veröffentlichten<br />
Informationen zur Corporate Governance unvollständig sind oder wesentliche Fehlaussagen aufweisen.<br />
Ernst & Young AG<br />
Jürg Zürcher Philipp Schaffter<br />
Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte<br />
(Leitender Revisor)<br />
Ernst & Young AG<br />
Bleicherweg 21<br />
CH-8002 Zürich<br />
Telefon +41 58 286 31 11<br />
Fax +41 58 286 40 20<br />
www.ey.com/ch<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
Mitglied der Treuhand Kammer<br />
55
56<br />
Konsolidierte Jahresrechnung<br />
Konsolidierte Bilanz<br />
(CHF 000) Anmerkungen 31.3. 2010 31. 3. 2009<br />
Aktiven<br />
Umlaufvermögen<br />
Flüssige Mittel 129084 65609<br />
Forderungen 5992 7433<br />
Warenvorräte 539 0<br />
Total Umlaufvermögen 135615 73042<br />
Anlagevermögen<br />
Finanzanlagen (2) 632918 726874<br />
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 11385 9496<br />
Sachanlagen 212 0<br />
Immaterielles Anlagevermögen (4) 5825 0<br />
Total Anlagevermögen 650340 736370<br />
Total Aktiven 785955 809412<br />
Passiven<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (5) 84284 0<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 5982 6017<br />
Total kurzfristige Verbindlichkeiten 90266 6017<br />
Langfristige Verbindlichkeiten<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (5) 29541 184466<br />
Total langfristige Verbindlichkeiten 29541 184466<br />
Eigenkapital<br />
Aktienkapital (6) 642000 675772<br />
Eigene Aktien (6) –30358 –41256<br />
Kapitalreserve 363900 359744<br />
Währungsumrechnungsdifferenzen –153 –57<br />
Bilanzverlust –309241 –375274<br />
Total Eigenkapital 666148 618929<br />
Total Passiven 785955 809412<br />
Anzahl ausstehende Aktien (in 000) 10116 10525<br />
Innerer Wert (NAV) je Aktie (CHF) 65.85 58.80<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Konsolidierte Jahresrechnung<br />
Konsolidierte Erfolgsrechnung für das Geschäftsjahr per 31. März<br />
(CHF 000) Anmerkungen 2009/2010 2008/2009<br />
Ergebnis aus Investitionstätigkeit<br />
Gewinne auf Finanzanlagen (2) 191874 108209<br />
Gewinne aus Finanzinstrumenten 0 969<br />
Verluste auf Finanzanlagen (2) –101820 –373740<br />
Verluste aus Finanzinstrumenten 0 –17481<br />
Bruttoergebnis aus Investitionstätigkeit 90054 –282043<br />
Ergebnis aus Verkauf von Produkten<br />
Umsatzerlös aus Verkauf von Produkten 32 0<br />
Kosten der verkauften Produkte –19 0<br />
Bruttoergebnis aus Verkauf von Produkten 13 0<br />
Bruttoergebnis 90067 –282043<br />
Verwaltungsgebühr (8) –12096 –18024<br />
Personalaufwand (9) –2111 –1416<br />
Sonstiger Betriebsaufwand –2491 –2079<br />
Abschreibungen –6 0<br />
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern 73363 –303562<br />
Finanzertrag (5) 3112 1 068<br />
Finanzaufwand (5) –10442 –10386<br />
Ergebnis vor Steuern 66033 –312880<br />
Ertragssteuern (10) 0 0<br />
Jahresergebnis 66033 –312880<br />
Anzahl ausstehende Aktien, zeitlich gewichtet (in 000) 10340 10795<br />
Ergebnis je Aktie (CHF) 6.39 –28.98<br />
Das verwässerte Ergebnis je Aktie ist mit dem Ergebnis je Aktie identisch,<br />
da die Gesellschaft keine Optionen oder ähnliche Instrumente ausstehend hat.<br />
Konsolidierte Gesamterfolgsrechnung für das Geschäftsjahr per 31. März<br />
Jahresergebnis 66033 –312880<br />
Im Eigenkapital erfasste Ergebnisbeiträge<br />
Veränderung Währungsumrechnungsdifferenzen –96 1697<br />
Total Gesamtergebnis 65937 –311183<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
57
58<br />
Konsolidierte Jahresrechnung<br />
Konsolidierte Geldflussrechnung für das Geschäftsjahr per 31. März<br />
(CHF 000) 2009/2010 2008/2009<br />
Erhaltene Umsatzerlöse aus Verkauf von Produkten 46 0<br />
Bezahlte Kosten der verkauften Produkte –5 0<br />
Bezahlte Verwaltungsgebühren –11868 –19416<br />
Bezahlte übrige Kosten (Personal- und sonstiger Betriebsaufwand) –4597 –7321<br />
Netto Geldfluss aus operativer Geschäftstätigkeit –16424 –26737<br />
Erhaltene Zinserträge 240 1252<br />
Kauf von Finanzanlagen 1 –68868 –186006<br />
Verkauf von Finanzanlagen 1 249053 184683<br />
Erhaltene Zahlungen<br />
aus Kaufpreisrückbehalten und Meilensteinen 6161 3527<br />
Übernahme Tensys Medical, netto erworbene Flüssige Mittel 316 0<br />
Netto Geldfluss aus Finanzinstrumenten<br />
zur Devisenabsicherung 0 23738<br />
Kauf von übrigen Finanzinstrumenten 0 –2508<br />
Verkauf von übrigen Finanzinstrumenten 0 3164<br />
Netto Geldfluss aus Investitionstätigkeit 186902 27850<br />
Bezahlte Zinsen auf Finanzverbindlichkeiten –5389 –4400<br />
Rückkauf von Finanzverbindlichkeiten –83991 0<br />
Ausgabe von Finanzverbindlichkeiten 5309 0<br />
Transaktionskosten für Umtausch Finanzverbindlichkeiten –849 0<br />
Kauf von eigenen Aktien –29958 –23486<br />
Verkauf von eigenen Aktien 11240 5270<br />
Netto Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –103638 –22616<br />
Währungsumrechnungsdifferenzen –3365 312<br />
Nettoveränderung der flüssigen Mittel 63475 –21191<br />
Flüssige Mittel am Anfang der Periode 65609 86800<br />
Flüssige Mittel am Ende der Periode 129084 65609<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Konsolidierte Jahresrechnung<br />
Entwicklung des konsolidierten Eigenkapitals<br />
Währungsum-<br />
Bilanz- Total<br />
Aktien- Eigene Kapital rechnungs- gewinn/ Eigen-<br />
(CHF 000) kapital Aktien reserve differenzen -verlust kapital<br />
Eigenkapital per 31.3.2007 675772 0 363306 0 159900 1198978<br />
Jahresergebnis –222304 –222304<br />
Währungsumrechnungsdifferenzen<br />
–1754 –1754<br />
Total Gesamtergebnis –224058<br />
Kauf von eigenen Aktien –27833 –27833<br />
Verkauf von eigenen Aktien 1231 10 1241<br />
Eigenkapital per 31.3.2008 675772 –26602 363306 –1754 –62394 948328<br />
Jahresergebnis –312880 –312880<br />
Währungsumrechnungsdifferenzen<br />
1697 1697<br />
Total Gesamtergebnis –311183<br />
Kauf von eigenen Aktien –23486 –23486<br />
Verkauf von eigenen Aktien 8832 –3562 5270<br />
Eigenkapital per 31.3.2009 675772 –41256 359744 –57 –375274 618929<br />
Jahresergebnis 66033 66033<br />
Währungsumrechnungsdifferenzen<br />
–96 –96<br />
Total Gesamtergebnis 65937<br />
Kauf von eigenen Aktien –29958 –29958<br />
Verkauf von eigenen Aktien 16704 –5464 11240<br />
Kapitalherabsetzung<br />
(18.11. 2009) –33772 24152 9620 0<br />
Eigenkapital per 31.3.2010 642000 –30358 363900 –153 –309241 666148<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
59
60<br />
Konsolidierte Jahresrechnung<br />
Anmerkungen<br />
1. Wichtige Rechnungslegungsgrundsätze<br />
Die zur Erstellung der Jahresrechnung massgebenden<br />
Grundsätze zur Rechnungslegung sind nachstehend<br />
aufgeführt.<br />
1.1 Grundlagen der konsolidierten Jahresrechnung<br />
Die konsolidierte Jahresrechnung wurde in Übereinstimmung<br />
mit den International Financial Reporting<br />
Standards (IFRS), den vom International Accounting<br />
Standards Board (IASB) erlassenen Auslegungsrichtlinien<br />
sowie den Vorschriften des Kotierungsreglements<br />
der Schweizer Börse (SIX Swiss Exchange) für Investmentgesellschaften<br />
erstellt. Sie wird in Schweizer<br />
Franken («CHF») dargestellt. Bei der Erstellung wurden<br />
mit Ausnahme der unter Anmerkung 1.19 aufgeführten<br />
neuen und geänderten Standards und Interpretationen<br />
die gleichen Rechnungslegungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
wie im Vorjahr angewendet. Durch den<br />
Zugang einer operativ tätigen Tochtergesellschaft<br />
in den Konsolidierungskreis wurden gewisse Anpassungen<br />
in der Darstellung der Jahresrechnung not-<br />
wendig, um die Transparenz in der finanziellen Berichterstattung<br />
aufrecht zu erhalten. Zur Vergleichbarkeit<br />
wurden die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst.<br />
Die Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung<br />
verlangt von der Geschäftsleitung, Einschätzungen<br />
zu treffen, welche die ausgewiesenen Erträge,<br />
Aufwendungen, Vermögenswerte, Verbindlichkeiten<br />
und Investitionsverpflichtungen zum Zeitpunkt<br />
der Bilanzierung beeinflussen. Wenn zu einem<br />
späteren Zeitpunkt derartige Einschätzungen, welche<br />
von der Geschäftsleitung zum Zeitpunkt der Bilanzierung<br />
nach bestem Wissen getroffen wurden, von<br />
den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen, werden<br />
die ursprünglichen Einschätzungen in jenem Berichtsjahr<br />
entsprechend angepasst, in dem sich die<br />
Gegebenheiten geändert haben. Insbesondere ist<br />
die Einschätzung der einzelnen Verkehrswerte der<br />
privaten Unternehmen und der spezialisierten Wagniskapitalfonds<br />
wie in Anmerkung 1.7.3 erläutert mit<br />
Unsicherheit behaftet.<br />
1.2 Konsolidierungskreis<br />
Der Konsolidierungskreis besteht aus der an der SIX Swiss Exchange kotierten Holdinggesellschaft HBM<br />
BioVentures AG («Gesellschaft»), Zug, Schweiz, und den folgenden voll konsolidierten Tochtergesellschaften:<br />
Beteiligungsquote in %<br />
Tochtergesellschaft Zweck 31.3.2010 31.3.2009<br />
HBM BioVentures (Cayman) Ltd., Cayman Islands Halten von Beteiligungen 100% 100%<br />
HBM Biomedicine (Cayman) Ltd., Cayman Islands Halten von Beteiligungen 100% 100%<br />
HBM Biomed China Ltd., Cayman Islands Halten von Beteiligungen 100% 100%<br />
HBM BioVentures (Barbados) Ltd., Barbados Halten von Beteiligungen 100% 100%<br />
HBM BioVentures International Ltd., Barbados Halten von Beteiligungen 100% 100%<br />
Tensys Medical Inc., USA Herstellung und Vertrieb von<br />
medizinaltechnischen Geräten 100% 6,2% 1)<br />
1) Indirekte Beteiligungsquote durch die Investition in das Portfoliounternehmen<br />
Recorders and Medicare Systems (bilanziert unter<br />
Finanzanlagen).<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Die beiden Tochtergesellschaften HBM Biomedicine AG,<br />
Zug und HCA Management AG, Zürich, welche beide<br />
durch die Übernahme der Biomedicine Gruppe im<br />
Dezember 2004 in den Konsolidierungskreis gelangten,<br />
wurden im März 2010 rückwirkend per 1. Januar 2010<br />
mit der HBM BioVentures AG fusioniert.<br />
Die Tensys Medical Inc. mit Sitz in den USA wurde per<br />
1. Januar 2010 durch HBM BioVentures von der indischen<br />
Recorders and Medicare Systems übernommen und<br />
wird seither als operativ tätige Gesellschaft in die konsolidierte<br />
Jahresrechnung miteinbezogen. Die Gesellschaft<br />
produziert und vertreibt ein Gerät zur kontinuierlichen,<br />
nicht invasiven Überwachung des Blutdruckes.<br />
Weitere Angaben zur Übernahme sind aus Anmerkung<br />
4.2 «Übernahme Tensys Medical» ersichtlich.<br />
Alle Tochtergesellschaften werden zu 100 Prozent<br />
direkt oder indirekt gehalten. Die Jahresrechnungen<br />
der Tochtergesellschaften wurden unter Berücksichtigung<br />
der Konzernrichtlinien der Berichtsperiode der<br />
Gesellschaft angepasst. Transaktionen innerhalb des<br />
Konzerns wurden eliminiert.<br />
Beteiligungen in assoziierte Gesellschaften werden in<br />
Übereinstimmung mit der für Wagniskapitalgesellschaften<br />
geltenden Ausnahmebestimmung nach IAS<br />
39 zu Verkehrswerten bewertet und als Finanzanlagen<br />
bilanziert. Als assoziierte Gesellschaften gelten Beteiligungen<br />
in Unternehmen, bei denen ein massgeblicher<br />
Einfluss, nicht aber ein Kontrollverhältnis besteht<br />
(Beteiligungsquoten zwischen 20% und 50% der<br />
Stimmrechte).<br />
1.3 Umrechnung von Fremdwährungen<br />
Funktionale Währung für die operativ tätige Tensys<br />
Medical ist US Dollar («USD») und für alle übrigen<br />
Tochtergesellschaften Schweizer Franken («CHF»).<br />
Bei der Tochtergesellschaft HBM Biomed China Ltd.<br />
wurde aufgrund einer Änderung der Strategie die<br />
funktionale Währung auf den Beginn des laufenden<br />
Geschäftsjahres von USD auf CHF umgestellt. Die<br />
Änderung hat keinen Einfluss auf das ausgewiesene<br />
Eigenkapital bzw. den inneren Wert je Aktie zur Folge.<br />
Hingegen werden die Währungsschwankungen auf<br />
den von HBM Biomed China Ltd. in USD gehaltenen<br />
Aktiven mit einem Buchwert von rund USD 9 Millionen<br />
in der Erfolgsrechnung statt wie bisher<br />
als Währungsumrechnungsdifferenzen im Eigenkapital<br />
erfasst. Das konsolidierte Jahresergebnis wird dadurch<br />
um rund CHF 0,5 Millionen tiefer ausgewiesen, als<br />
wenn die Änderung nicht erfolgt wäre.<br />
Transaktionen in Fremdwährungen werden mit den<br />
zum Datum der Transaktion geltenden Fremdwährungskursen<br />
erfasst. Monetäre Vermögenswerte und<br />
Verbindlichkeiten in fremder Währung werden zum<br />
Stichtageskurs per Bilanzstichtag in Schweizer<br />
Franken umgerechnet. Die resultierenden Fremdwährungsgewinne<br />
und -verluste werden in der Erfolgsrechnung<br />
erfasst. Nicht monetäre Vermögenswerte und<br />
Verbindlichkeiten in Fremdwährungen, welche zu<br />
historischen Anschaffungswerten zu bewerten sind,<br />
werden mit dem Fremdwährungskurs zum Zeitpunkt<br />
der Transaktion umgerechnet. Nicht monetäre<br />
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, welche zum<br />
Verkehrswert zu bewerten sind, werden mit dem<br />
Stichtageskurs zum Zeitpunkt der Neubewertung umgerechnet.<br />
Die resultierenden Fremdwährungsgewinne<br />
und -verluste werden zusammen mit dem Ergebnis<br />
aus der Neubewertung in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />
Zu Konsolidierungszwecken werden die Vermögenswerte<br />
und Verbindlichkeiten der in US Dollar geführten<br />
Tochtergesellschaft zu Jahresendkursen umgerechnet,<br />
während die Positionen der Erfolgsrechnung und der<br />
Geldflussrechnung zu Periodendurchschnittskursen<br />
umgerechnet werden. Währungsumrechnungsdifferenzen,<br />
die sich aus den Veränderungen des<br />
Umrechnungskurses in der Berichtsperiode und<br />
der Abweichung zwischen dem Periodenerfolg zu<br />
Durchschnittskursen und zu Stichtagskursen ergeben,<br />
werden als sonstiger Bestandteil des Gesamtergebnisses<br />
im Eigenkapital erfasst.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
61
62<br />
Bei der Bilanzierung wurden die folgenden Umrechnungskurse<br />
angewendet:<br />
(CHF) 31.3.2010 31.3.2009<br />
DKK 0.1912 0.2027<br />
EUR 1.4238 1.5098<br />
GBP 1.6002 1.6321<br />
SEK 0.1460 0.1382<br />
USD 1.0539 1.1394<br />
Für die Erstellung der Erfolgsrechnung wurde<br />
der folgende durchschnittliche Umrechnungskurs<br />
verwendet:<br />
(CHF) 2009/2010 2008/2009<br />
USD 1.0558 1.0982<br />
1.4 Flüssige Mittel<br />
Die flüssigen Mittel umfassen Aktiven, die spätestens<br />
nach Ablauf von 90 Tagen nach der Transaktion in<br />
Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können,<br />
wie Kassenbestände, Bankguthaben und Festgelder.<br />
1.5 Forderungen<br />
Die Forderungen umfassen Kaufpreisrückbehalte aus<br />
dem Verkauf von Portfoliounternehmen, Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Guthaben.<br />
Sie sind zu fortgeführten Anschaffungskosten,<br />
welche in der Regel dem Nominalwert entsprechen,<br />
abzüglich notwendiger Wertberichtigungen bewertet.<br />
Die Angemessenheit der Wertberichtigungen wird<br />
regelmässig überprüft und Anpassungen werden in<br />
der Periode durchgeführt, in welcher sich die zugrunde<br />
liegenden Bedingungen veränderten.<br />
1.6 Warenvorräte<br />
Die Warenvorräte werden zum durchschnittlichen<br />
Einstandspreis nach der «first-in, first-out Methode»<br />
bewertet, höchstens jedoch zum netto realisierbaren<br />
Wert. Vorräte mit langer Lagerdauer und schwer<br />
verkäufliche Waren werden wertberichtigt.<br />
1.7 Finanzinstrumente und Finanzanlagen<br />
Die finanziellen Vermögenswerte sind der Kategorie<br />
«erfolgswirksam zum Verkehrswert zu bewerten»<br />
(at fair value through profit and loss) zugeordnet, weil<br />
dies dem Risikomanagement und der Investitionsstrategie<br />
entspricht. In der Jahresrechnung sind derivative<br />
Finanzinstrumente als «Finanzinstrumente»<br />
und übrige finanzielle Vermögenswerte wie Aktienpositionen<br />
und Wandelanleihen in Portfoliounternehmen<br />
als «Finanzanlagen» bezeichnet. Alle finanziellen<br />
Vermögenswerte werden zu Anschaffungswerten ohne<br />
Transaktionskosten erfasst. Nach der erstmaligen<br />
Erfassung werden die Vermögenswerte zum Verkehrswert<br />
bilanziert. Sämtliche Gewinne oder Verluste aus<br />
Anpassungen des Verkehrswertes der Vermögenswerte<br />
werden erfolgswirksam in der entsprechenden<br />
Berichtsperiode erfasst.<br />
Verkäufe von Finanzanlagen und Finanzinstrumenten<br />
werden zum Veräusserungszeitpunkt zum erwarteten<br />
Verkaufserlös ausgebucht. Ansprüche aus Kaufpreisrückbehalten<br />
oder erfolgsabhängigen Meilensteinzahlungen,<br />
bei denen der Geldfluss erst zu einem<br />
späteren Zeitpunkt erfolgt, werden unter den Forderungen<br />
(Anmerkung 1.5) oder den sonstigen finanziellen<br />
Vermögenswerten (Anmerkung 1.8) bilanziert.<br />
1.7.1 Bilanzierung zu Handelstageskursen<br />
Sämtliche Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten<br />
und Finanzanlagen werden am Handelstag erfasst,<br />
d.h. an jenem Tag, an dem eine Konzerngesellschaft<br />
die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswertes<br />
eingegangen ist. Unter ordentlichen<br />
Käufen oder Verkäufen versteht man den Erwerb<br />
oder die Veräusserung der Vermögenswerte, bei denen<br />
die Übergabe innerhalb einer gesetzlich vorgeschriebenen<br />
oder marktüblichen Zeitperiode erfolgt.<br />
1.7.2 Derivative Finanzinstrumente<br />
HBM BioVentures erwirbt und verkauft im Zusammenhang<br />
mit ihrer ordentlichen Geschäftstätigkeit und<br />
als Teil des Risikomanagements derivative Finanzins-<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
trumente. In der Vergangenheit wurde in folgende<br />
derivative Finanzinstrumente investiert: Termingeschäfte<br />
und Optionen auf Fremdwährungen, Indizes<br />
und Wertpapiere. Derivative Finanzinstrumente<br />
werden zu Handelszwecken gehalten und sind der<br />
Kategorie «erfolgswirksam zum Verkehrswert zu<br />
bewerten» (at fair value through profit and loss) zugeordnet.<br />
Sie werden unter der Bilanzposition Finanzinstrumente<br />
ausgewiesen und zu Marktwerten<br />
bewertet. Für kotierte Derivate ist der Börsenkurs des<br />
Bilanzstichtages massgebend. Der Marktwert der<br />
nicht kotierten derivativen Finanzinstrumente wird<br />
durch marktübliche Methoden bestimmt. Derivative<br />
Instrumente, die in Kombination mit einer Finanzanlage<br />
in private Unternehmen erworben wurden, sind<br />
zusammen mit dem Marktwert der zugrunde liegenden<br />
Investition ausgewiesen.<br />
1.7.3 Finanzanlagen<br />
Alle Finanzanlagen werden zu Anschaffungswerten<br />
erfasst. Nach der erstmaligen Erfassung werden die<br />
Finanzanlagen zum Verkehrswert bilanziert. Der<br />
Verkehrswert von Finanzanlagen in privaten Unternehmen<br />
wird unter Zuhilfenahme der Normen der<br />
European Private Equity and Venture Capital Association<br />
(EVCA) festgelegt. Dabei wird der Anschaffungswert<br />
in Investitionswährung als beste Annäherung an den<br />
Verkehrswert der jeweiligen privaten Unternehmen<br />
angewendet, ausser<br />
> das Unternehmen wurde in einer neuen Finanzierungsrunde<br />
mit einer Drittpartei (ausser mit einem<br />
strategischen Investor) höher oder tiefer bewertet<br />
– in diesem Fall wird das Unternehmen gemäss der<br />
neuen Finanzierungsrunde bewertet, wobei unterschiedliche<br />
Rechte der einzelnen Aktienkategorien<br />
bei der Bewertung berücksichtigt werden;<br />
> das Unternehmen entwickelt sich signifikant<br />
schlechter als erwartet oder ist mit langfristigen<br />
Problemen konfrontiert, welche eine bleibende<br />
Wertminderung verursachen – in diesem Fall wird<br />
die jeweilige Position stufenweise um 25, 50, 75<br />
oder 100 Prozent abgeschrieben beziehungsweise<br />
zum realisierbaren Nettowert bewertet;<br />
> das Unternehmen erwirtschaftet signifikante<br />
Gewinne – in diesem Fall wird ein angemessenes<br />
Kurs/Gewinn-Verhältnis angewandt und ein<br />
Abschlag bestimmt, der die beschränkte Liquidität<br />
des Portfoliounternehmens berücksichtigt<br />
(«Gewinn-Multiple-Methode»).<br />
Die Verkehrswerte der privaten Unternehmen werden<br />
regelmässig auf mögliche Wertminderungen überprüft.<br />
Spezialisierte Wagniskapitalfonds werden auf<br />
Basis des inneren Werts des Fonds bewertet.<br />
Die Verkehrswerte der privaten Unternehmen und der<br />
spezialisierten Wagniskapitalfonds werden basierend<br />
auf den IFRS-Grundsätzen von der Geschäftsleitung<br />
festgesetzt. Da die Bewertung solcher Finanzanlagen<br />
grundsätzlich mit Unsicherheit behaftet ist, kann<br />
der ausgewiesene Verkehrswert von jenen Werten<br />
abweichen, die sich beim Handel an einem aktiven<br />
Markt hätten ergeben können. In Bezug auf einzelne<br />
Finanzanlagen können diese Differenzen wesentlich<br />
sein.<br />
Für Finanzanlagen in kotierten Unternehmen ist der<br />
Börsenkurs des Bilanzstichtages massgebend.<br />
1.8 Sonstige finanzielle Vermögenswerte<br />
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte umfassen<br />
vertragliche Ansprüche aus dem Verkauf von Portfoliounternehmen,<br />
welche an das Erreichen von vordefinierten<br />
Zielen gebunden sind (Meilensteinzahlungen).<br />
Sie werden als Finanzinstrumente zum Verkehrswert<br />
bewertet, aufgrund einer Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
und unter Berücksichtigung einer<br />
zeitlichen Diskontierung.<br />
1.9 Sachanlagen<br />
Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich<br />
der kumulierten Abschreibungen erfasst. Die Abschreibung<br />
erfolgt linear über die geschätzte Nutzungsdauer<br />
der Anlagen, welche zwischen fünf und zehn Jahren<br />
liegt.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
63
64<br />
1.10 Immaterielles Anlagevermögen<br />
Goodwill aus Unternehmenszusammenschlüssen wird<br />
unter dem immateriellen Anlagevermögen zum<br />
Anschaffungswert abzüglich kumulierter Wertberichtigungen<br />
bilanziert. Die Kapitalkonsolidierungen von<br />
Unternehmenszusammenschlüssen erfolgt nach der<br />
Akquisitionsmethode. Die Differenz zwischen dem<br />
Kaufpreis einer erworbenen Gesellschaft und dem<br />
«fair value» der übernommenen Nettoaktiven wird<br />
zum Zeitpunkt des Zusammenschlusses als Goodwill<br />
aktiviert. Der Goodwill wird jährlich, bei Anhaltspunkten<br />
für eine Wertminderung auch in kürzeren Abständen,<br />
einem Werthaltigkeitstest unterzogen.<br />
1.11 Finanzverbindlichkeiten<br />
Finanzverbindlichkeiten werden erstmalig zu ihren<br />
Anschaffungswerten, d.h. den erhaltenen Erlösen nach<br />
Abzug der Transaktionskosten, erfasst. Nach der erstmaligen<br />
Erfassung werden sie zu ihren amortisierten<br />
Kostenwerten unter Anwendung der Effektivzinsmethode<br />
bilanziert. Ein allfälliger Diskont, welcher der<br />
Differenz zwischen dem erhaltenen Nettoerlös und<br />
dem bei Fälligkeit rückzahlbaren Nennwert entspricht,<br />
wird über die Laufzeit der Verbindlichkeit amortisiert<br />
und dem Finanzaufwand belastet.<br />
Finanzverbindlichkeiten mit einem Wandelrecht werden<br />
in einen Fremdkapital- und einen Eigenkapitalanteil<br />
unterteilt. Der Fremdkapitalanteil repräsentiert den<br />
Barwert der zukünftigen Verpflichtungen, basierend<br />
auf einem Marktzinssatz vergleichbarer Fremdkapitalinstrumente<br />
ohne Wandelrecht. Der Differenzbetrag<br />
zum Emissionserlös entspricht dem Eigenkapitalanteil<br />
und wird dem Eigenkapital zugewiesen. Nach der<br />
erstmaligen Erfassung wird der Fremdkapitalanteil<br />
zum amortisierten Kostenwert bilanziert.<br />
1.12 Rückstellungen<br />
Rückstellungen werden gebildet, wenn HBM<br />
BioVentures aus einem Ereignis der Vergangenheit<br />
eine rechtliche oder faktische Verpflichtung hat,<br />
deren Erfüllung einen Mittelabfluss in einer zuverlässig<br />
schätzbaren Höhe wahrscheinlich macht und deren<br />
geschätzter wirtschaftlicher Wert den der Verpflichtung<br />
verbundenen Vermögenswert übertrifft.<br />
1.13 Kapitalerhöhungskosten der Gesellschaft<br />
Aufwendungen für die Aktienkapitalerhöhungen der<br />
HBM BioVentures AG werden nach Berücksichtigung<br />
allfälliger Ertragssteuerauswirkungen der Kapitalreserve<br />
im Eigenkapital belastet.<br />
1.14 Eigene Aktien<br />
Die von HBM BioVentures gehaltenen eigenen Aktien<br />
werden als Minderung des Eigenkapitals erfasst.<br />
Die Kosten des Erwerbs, die Erlöse aus dem Wiederverkauf<br />
und die sonstigen Bewegungen der eigenen<br />
Aktien werden als Veränderungen des Eigenkapitals<br />
ausgewiesen.<br />
1.15 Umsatzerlöse<br />
Umsatzerlöse resultieren aus dem Verkauf des T-Line ® -<br />
Systems und den dazugehörenden Sensoren durch<br />
Tensys Medical. Der Umsatz wird verbucht, wenn das<br />
Produkt ausgeliefert ist, die massgeblichen Risiken<br />
und der Nutzen an den Käufer übergegangen sind und<br />
die Einbringlichkeit des Verkaufspreises ausreichend<br />
wahrscheinlich ist. Der Umsatzerlös wird netto von<br />
Erlösschmälerungen ausgewiesen. Rückstellungen<br />
werden gebildet für geschätzte Rabatte,Rücknahmen<br />
und Nachbelastungen.<br />
1.16 Ertragssteuern<br />
Die Ertragssteuern setzen sich aus laufenden und<br />
latenten Ertragssteuern zusammen. Die laufenden<br />
Ertragssteuern umfassen die aufgrund der Steuergesetzgebung<br />
in den einzelnen Ländern geschuldeten<br />
Steuern auf dem steuerlich massgeblichen Ergebnis,<br />
berechnet mit den am Bilanzstichtag geltenden Steuersätzen.<br />
Rückstellungen für latente Ertragssteuern werden<br />
gemäss der «Balance Sheet Liability Method» gebildet.<br />
Diese berücksichtigt die ertragssteuerlichen Aus-<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
wirkungen der zeitlich befristeten Bewertungsdifferenzen<br />
zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes<br />
oder einer Verbindlichkeit in der Konzernbilanz und<br />
seinem Steuerwert am Bilanzstichtag. Für die Berechnung<br />
wird der mutmassliche Steuersatz berücksichtigt,<br />
der sich zum Zeitpunkt der Entstehung der Steuerverpflichtung<br />
ergeben könnte. Wertberichtigungen<br />
werden zur Reduktion von latenten Steuerguthaben<br />
gebildet, wenn es wahrscheinlich ist, dass Steuerguthaben<br />
nicht realisiert werden.<br />
1.17 Innerer Wert und Ergebnis je Aktie<br />
Der innere Wert je Aktie berechnet sich aus dem per<br />
Bilanzstichtag ausgewiesenen konsolidierten Eigenkapital<br />
dividiert durch die Anzahl der per Bilanzstichtag<br />
ausstehenden Aktien.<br />
Das Ergebnis je Aktie wird durch Division des den<br />
Aktionären zuzurechnenden konsolidierten Jahresergebnisses<br />
durch die zeitlich gewichtete durchschnittliche<br />
Anzahl der ausgegebenen Aktien während derselben<br />
Periode berechnet.<br />
Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird durch Division<br />
des den Aktionären zuzurechnenden konsolidierten<br />
Jahresergebnisses durch die zeitlich gewichtete durchschnittliche<br />
Anzahl der ausgegebenen Aktien während<br />
derselben Periode berechnet, bereinigt um die Aufwendungen<br />
und die potenziell neu auszugebenden<br />
Aktien im Zusammenhang mit ausstehenden Wandelanleihen,<br />
Aktienoptionen und dergleichen.<br />
1.18 Segmentberichterstattung<br />
Die primäre Geschäftstätigkeit von HBM BioVentures<br />
liegt im Erwerb, dem Halten und dem Verkauf von<br />
Beteiligungen im Bereich der Humanmedizin (Segment<br />
«Investitionstätigkeit»). Aufgrund der Übernahme<br />
von Tensys Medical als operativ tätiges Unternehmen<br />
wird der Bereich Herstellung und Verkauf von<br />
medizinaltechnischen Geräten als separates Segment<br />
dargestellt (Segment «operatives Geschäft»).<br />
1.19 Änderung bei den Rechnungslegungsgrundsätzen<br />
Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr die folgenden<br />
neuen und geänderten Standards und Interpretationen<br />
angewendet:<br />
Standard und Interpretation Gültig ab<br />
IAS 1 rev. Darstellung der Jahresrechnung 1.1.2009<br />
IFRS 1 rev. Erstmalige Anwendung von IFRS<br />
und und Konzern- und separate Einzel-<br />
IAS 27 rev. 1) abschlüsse nach IFRS: Anschaffungskosten<br />
für eine Tochtergesellschaft,<br />
ein gemeinschaftlich geführtes Unter- 1.1.2009<br />
nehmen oder eine assoziierte bzw.<br />
Gesellschaft 1.7.2009<br />
IFRS 3 rev. 1) Unternehmenszusammenschlüsse 1.7.2009<br />
IFRS 7 rev. Finanzinstrumente: Ausweis 1.1.2009<br />
IFRS 8 Geschäftssegmente 1.1.2009<br />
IAS 23 rev. Fremdkapitalkosten 1.1.2009<br />
IAS 32 rev. Finanzinstrumente: Kündbare<br />
und Instrumente und Verpflichtungen,<br />
IAS 1 rev. die bei Liquidation entstehen 1.1.2009<br />
IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition<br />
in einen ausländischen Geschäftsbetrieb<br />
1.10.2008<br />
1) Die geänderten Standards wurden von HBM BioVentures frühzeitig<br />
angewendet.<br />
Die Anwendung dieser Standards und Interpretationen<br />
hatte keinen wesentlichen Einfluss auf die konsolidierte<br />
Jahresrechnung.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
65
66<br />
Die folgenden neuen und geänderten Standards und<br />
Interpretationen, welche für die Gruppe relevant sein<br />
können, wurden im Berichtsjahr verabschiedet, sind<br />
aber erst in kommenden Geschäftsjahren anwendbar<br />
und wurden im vorliegenden Jahresabschluss nicht<br />
vorzeitig angewendet. Die Auswirkungen auf die konsolidierte<br />
Jahresrechnung von HBM BioVentures wurden<br />
noch nicht abschliessend analysiert, so dass die<br />
erwarteten Effekte, wie sie nachfolgend dargestellt<br />
sind, lediglich eine erste Einschätzung dar<strong>stellen</strong>.<br />
Anwendung<br />
geplant im<br />
Standard und Interpretation Auswirkung Gültig ab Geschäftsjahr<br />
1.7.2009 und<br />
Diverse Annual improvement project (April 2009) * 1.1.2010 2010/2011<br />
IFRS 2 rev. Aktienbasierte Vergütung: Vergütungen mit Barausgleich * 1.1.2010 2010/2011<br />
IAS 32 rev. Klassifizierung von Bezugsrechten * 1.2.2010 2010/2011<br />
IAS 39 rev. Finanzinstrumente:<br />
Risikopositionen, die für Hedge Accounting qualifizieren * 1.7.2009 2010/2011<br />
IFRIC 17 Sachausschüttungen an Eigentümer * 1.7.2009 2010/2011<br />
IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten von Kunden * 1.7.2009 2010/2011<br />
IFRIC 19 Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten<br />
mittels Eigenkapitalinstrumenten * 1.7.2010 2011/2012<br />
IAS 24 rev. Angaben über Beziehungen<br />
zu nahe stehenden Unternehmen und Personen * 1.1.2011 2011/2012<br />
IFRIC 14 rev. Vorauszahlungen von Mindestfinanzierungsanforderungen * 1.1.2011 2011/2012<br />
IFRS 9 Finanzinstrumente ** 1.1.2013 2013/2014<br />
* Es werden keine nennenswerte Auswirkungen auf die konsolidierte Jahresrechnung erwartet.<br />
** Die Auswirkungen auf die konsolidierte Jahresrechnung sind noch nicht mit ausreichender Sicherheit bestimmbar.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
2. Finanzanlagen<br />
Ergänzende Angaben zu den Finanzanlagen sind auf Seiten 82 bis 87 ersichtlich.<br />
Private Unternehmen Verän- Besitz-<br />
Inves- Inves- derung Inves- anteil<br />
titions- tierter in der tierter Verkehrs- in % des Verkehrs- Verkehrswäh-<br />
Betrag per Berichts- Betrag per wert per Portfolio- wert per wert per<br />
rung 31.3.2009 periode 31.3.2010 31.3.2010 unter- 31.3.2010 31.3.2009<br />
Domizil (IW) (IW Mio.) (IW Mio.) (IW Mio.) (IW Mio.) nehmens (CHF 000) (CHF 000)<br />
PharmaSwiss Schweiz EUR 54,6 54,6 74,2 29,1% 105599 111977<br />
PTC Therapeutics USA USD 17,3 3,2 20,5 35,5 9,9% 37395 16692<br />
mtm laboratories 1) Deutschland EUR 21,1 0,6 21,7 25,5 33,5% 36355 31826<br />
Cathay Industrial Biotech China USD 28,0 28,0 28,0 12,4% 29509 31904<br />
ChemoCentryx USA USD 12,1 12,1 16,9 7,3% 17835 19282<br />
Pacira Pharmaceutical USA USD 22,5 4,4 26,9 16,9 20,1% 17785 6409<br />
Lux Biosciences 1) USA USD 10,9 5,2 16,1 16,1 15,6% 16962 12469<br />
Interventional Spine USA USD 13,5 13,5 16,0 22,4% 16848 18216<br />
Ophthotech USA USD 10,4 5,0 15,4 15,4 16,9% 16247 11846<br />
Nereus Pharmaceuticals 1) USA USD 11,4 1,7 13,1 13,1 9,0% 13788 12982<br />
Nabriva Therapeutics 1) Österreich EUR 7,5 1,3 8,9 8,9 13,3% 12617 11352<br />
Cylene Pharmaceuticals USA USD 10,0 10,0 10,0 11,0% 10539 11394<br />
Surface Logix USA USD 14,4 1,2 15,6 9,6 10,2% 10072 9538<br />
Mpex Pharmaceuticals 1) USA USD 12,0 12,0 8,9 11,8% 9399 10162<br />
Medimpulse Holding Schweiz USD 4,4 4,4 8,3 20,7% 8741 9451<br />
Enanta Pharmaceuticals USA USD 7,7 7,7 7,7 6,0% 8113 8771<br />
Probiodrug Deutschland EUR 12,6 0,6 13,1 5,1 12,0% 7247 6454<br />
Broncus Technologies 1) USA USD 19,4 19,4 6,6 12,2% 6915 14950<br />
Paratek Pharmaceuticals USA USD 5,7 5,7 5,0 3,1% 5299 5729<br />
Recorders and Medicare Syst. Indien USD 16,3 –0,5 15,8 4,9 7,2% 5152 6140<br />
Vivacta GB GBP 2,5 0,6 3,1 3,1 16,6% 4961 4080<br />
Cardiac Assist USA USD 4,2 4,2 4,2 9,1% 4406 4763<br />
Sloning BioTechnology Deutschland EUR 6,4 0,3 6,7 3,0 41,2% 4335 4207<br />
Devax USA USD 21,0 0,8 21,8 3,8 26,3% 3991 15045<br />
MiCardia 1) USA USD 2,6 0,6 3,2 3,2 8,0% 3399 3006<br />
Delenex Therapeutics 1)2) Schweiz CHF 0,0 2,9 2,9 2,9 13,6% 2940 0<br />
Westmed Holding USA USD 5,5 5,5 2,7 12,4% 2885 3119<br />
Symphony Evolution USA USD 10,0 10,0 2,5 12,5% 2635 5697<br />
Zosano Pharma 1)3) USA USD 17,3 5,8 23,1 0,0 14,3% 0 9876<br />
Brahms 1)4) Deutschland EUR 4,1 –4,1 0,0 0,0 0,0% 0 40233<br />
ESBATech 1)5) Schweiz CHF 12,0 –12,0 0,0 0,0 0,0% 0 11964<br />
Ziemer Group 6) Schweiz CHF 17,1 –17,1 0,0 0,0 0,0% 0 7018<br />
Übrige Investitionen 18137 25043<br />
Total private Unternehmen 440104 501600<br />
1) Wie in Anmerkung 3 auf Seite 70 erläutert, wurde diese Investition<br />
teilweise oder vollständig durch HBM BioCapital (EUR) L.P. getätigt.<br />
Die anteilmässigen Gebühren der HBM BioCapital werden<br />
HBM BioVentures vollumfänglich rückvergütet, so dass keine doppelte<br />
Gebührenbelastung entsteht.<br />
2) Ein Teil der Patentrechte von ESBATech wurden vor dem Verkauf<br />
von ESBATech an Alcon in die neu gegründete Delenex Therapeutics<br />
ausgelagert. Das anteilig investierte Kapital wurde von ESBA-<br />
Tech auf Delenex Therapeutics umgebucht.<br />
3) Die Investition wurde in der Berichtsperiode vollumfänglich wertberichtigt.<br />
4) Das Unternehmen wurde im September 2009 an Thermo Fisher<br />
Scientific veräussert. Dem investierten Eigenkapital von EUR 4,1<br />
Millionen steht ein Verkaufserlös von EUR 89,6 Millionen (inklusive<br />
Kaufpreisrückbehalt) gegenüber.<br />
5) Das Unternehmen wurde im September 2009 an Alcon<br />
veräussert. Dem anteiligen investierten Kapital von CHF 11,3 Millionen<br />
(nach Auslagerung Delenex) steht ein Verkaufserlös von<br />
CHF 20,7 Millionen (inklusive Kaufpreisrückbehalt) gegenüber.<br />
Weiteres Gewinnpotential besteht aus Meilensteinzahlungen<br />
bei Erreichen der klinischen Entwicklungsziele, deren Anteil für<br />
HBM BioVentures bis zu USD 60 Millionen betragen kann.<br />
Zusätzliches Potential liegt zudem in der Verwertung der Patentrechte<br />
welche in Delenex Therapeutics ausgelagert wurden.<br />
6) Die Beteiligung wurde im Dezember 2009 für CHF 7 Millionen an<br />
andere Aktionäre der Ziemer Group veräussert.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
67
68<br />
Spezialisierte Wagniskapitalfonds Total Einzah- Rückzah- Kumu- Kumueinge-<br />
lungen lungen lierte Ein- lierte Rück-<br />
Investi- gangene in der in der zahlun- zahlun- Verkehrs- Verkehrs- Verkehrstions-<br />
Verpflich- Berichts- Berichts- gen per gen per wert per wert per wert per<br />
währung tung periode periode 31.3.2010 31.3.2010 31.3.2010 31.3.2010 31.3.2009<br />
Domizil (IW) (IW Mio.) (IW Mio.) (IW Mio.) (IW Mio.) (IW Mio.) (IW Mio.) (CHF 000) (CHF 000)<br />
BioMedInvest I CH CHF 26,0 6,5 26,0 5,2 21,7 21711 14818<br />
BioVeda China China USD 8,5 0,9 8,5 0,9 14,8 15599 13652<br />
Water Street Healthcare USA USD 15,0 0,9 0,3 12,6 0,3 14,4 15223 13855<br />
MedFocus Fund II USA USD 16,0 16,0 12,6 13321 16034<br />
Symphony Capital Partners USA USD 15,0 0,2 0,3 14,5 6,5 7,0 7419 10566<br />
Galen Partners V USA USD 10,0 1,5 4,0 3,5 3686 2323<br />
Nordic Biotech DK DKK 31,0 1,0 4,2 25,8 9,8 15,7 3010 3471<br />
Hatteras Venture Partners III USA USD 10,0 1,1 3,4 2,8 2905 2241<br />
EMBL Technology Fund DE EUR 2,1 0,2 2,1 1,6 2247 2113<br />
BioMedInvest II CH CHF 10,0 2,0 2,1 2065 2052<br />
BioVentures Investors II USA USD 3,0 3,0 0,5 1,5 1633 1966<br />
Heidelberg Innovation BSV II DE EUR 5,0 0,2 0,1 4,9 0,9 1,0 1447 1720<br />
Skyline Venture Partners III USA USD 3,0 0,1 0,4 2,8 2,2 1,1 1193 1517<br />
A.M. Pappas LSV II USA USD 3,0 3,0 1,6 1,0 1041 1133<br />
Total spezialisierte Wagniskapitalfonds 92500 87461<br />
Kotierte Unternehmen Besitzanteil<br />
in % des Verkehrs- Verkehrs-<br />
Investi- Anzahl Veränderung Anzahl Anzahl Portfolio- wert per wert per<br />
tions- Aktien per Aktien in den letzten Aktien per unter- 31.3.2010 31.3.2009<br />
Domizil währung 31.3.2009 12 Monaten 31.3.2010 nehmens (CHF 000) (CHF 000)<br />
Basilea Pharmaceutica P) Schweiz CHF 531731 –48302 483429 5,0% 39520 37753<br />
Micrus Endovascular P) USA USD 1985739 –371536 1614203 9,9% 33548 13508<br />
Swedish Orphan Biovitrum 1) P) Schweden SEK 2544385 –624385 1920000 0,9% 10708 18543<br />
SkyePharma GB GBP 4976806 0 4976806 20,8% 3663 14702<br />
China Nuokang 2) P) China USD 711305 –355653 355652 1,8% 2324 4273<br />
Newron Pharmaceuticals 3)4) P) Italien CHF 425152 –425152 0 0,0% 0 7398<br />
Biomarin Pharmaceutical 4) USA USD 908000 –908000 0 0,0% 0 12777<br />
Onyx Pharmaceuticals 4) USA USD 295875 –295875 0 0,0% 0 9625<br />
Biosensors International 4) Singapur SGD 12500000 –12500000 0 0,0% 0 3601<br />
Übrige Investitionen 10550 15633<br />
Total kotierte Unternehmen 100314 137813<br />
Total Finanzanlagen 632918 726874<br />
P) Position stammt aus dem Portfolio der privaten Unternehmen.<br />
1) Das Portfoliounternehmen Biovitrum fusionierte in der Berichtsperiode<br />
mit Swedish Orphan.<br />
2) Die Aktien des Unternehmens wurden im Dezember 2009 an der<br />
Börse Nasdaq kotiert. Die Investition wurde bisher unter den<br />
privaten Unternehmen ausgewiesen. Beim Börsengang wurde die<br />
Hälfte der Aktien veräussert. Die verbleibende Aktienposition<br />
unterliegt einer Sperrfrist von 6 Monaten.<br />
3) Die Investition wird teilweise via HBM BioCapital (EUR) L.P.<br />
gehalten (siehe Anmerkung 3). Die anteilmässigen Gebühren der<br />
HBM BioCapital werden HBM BioVentures vollumfänglich<br />
rückvergütet, so dass keine doppelte Gebührenbelastung entsteht.<br />
4) Die Position wurde in der Berichtsperiode vollständig veräussert.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Die einzelnen Anlagekategorien innerhalb der Finanzanlagen<br />
haben sich im Berichtszeitraum wie folgt<br />
entwickelt:<br />
Gewinne auf Finanzanlagen (CHF 000) 2009/2010<br />
Brahms 94257<br />
Micrus Endovascular 26519<br />
ESBATech 18084<br />
PTC Therapeutics 17353<br />
Übrige Investitionen,<br />
inkl. Währungsgewinne 35661<br />
Total Gewinne auf Finanzanlagen 191874<br />
Verluste auf Finanzanlagen (CHF 000) 2009/2010<br />
Zosano Pharma 15888<br />
Devax 11893<br />
SkyePharma 11039<br />
Übrige Investitionen,<br />
inkl. Währungsverluste 63000<br />
Total Verluste auf Finanzanlagen 101820<br />
Spezialisierte<br />
Private Wagnis- Kotierte<br />
Unternehmen kapitalfonds Unternehmen<br />
Level 3 Level 3 Level 1<br />
«Unobservable «Unobservable «Quoted Total<br />
Bewertungshierarchie 1) (CHF 000) inputs» inputs» prices» Finanzanlagen<br />
Verkehrswert per 31. März 2009 gemäss Geschäftsbericht 507018 87461 132025 726504<br />
Umgliederung aufgrund von Börsengängen –5788 0 5788 0<br />
Umgliederung von Finanzinstrumenten 370 370<br />
Angepasster Verkehrswert per 31. März 2009 501600 87461 137813 726874<br />
Zugänge 43225 11363 20780 75368<br />
Abgänge –167636 –3000 –89688 –260324<br />
Realisierte Gewinne 138468 600 5357 144425<br />
Realisierte Verluste –19430 –393 –45323 –65146<br />
Unrealisierte Gewinne 57954 3946 84382 146282<br />
Unrealisierte Verluste –114077 –7477 –13007 –134561<br />
Verkehrswert per 31. März 2010 440104 92500 100314 632918<br />
Im Geschäftsjahr 2009/2010 haben insbesondere<br />
die folgenden Investitionen zu Gewinnen und Verlusten<br />
auf Finanzanlagen beigetragen. Nur Gewinne und Verluste<br />
von mehr als CHF 10 Millionen sind aufgeführt.<br />
1) Eine Definition der Bewertungshierarchie findet sich unter<br />
Anmerkung 12.5 «Bewertungsrisiken und Verkehrswerte» auf<br />
Seiten 79 und 80.<br />
Im Geschäftsjahr 2008/2009 haben insbesondere<br />
die folgenden Investitionen zu Gewinnen und Verlusten<br />
auf Finanzanlagen beigetragen. Nur Gewinne und Verluste<br />
von mehr als CHF 10 Millionen sind aufgeführt.<br />
Gewinne auf Finanzanlagen (CHF 000) 2008/2009<br />
PharmaSwiss 26349<br />
Cryocath Technologies 13116<br />
Übrige Investitionen,<br />
inkl. Währungsgewinne 68744<br />
Total Gewinne auf Finanzanlagen 108209<br />
Verluste auf Finanzanlagen (CHF 000) 2008/2009<br />
Pelikan Technologies 59183<br />
Cathay Industrial Biotech 42905<br />
Basilea Pharmaceutica 34092<br />
SkyePharma 22447<br />
Biomarin Pharmaceutical 21257<br />
Biovitrum 17277<br />
Pacira Pharmaceuticals 16685<br />
Devax 12742<br />
Genizon 12430<br />
Micrus Endovascular 10973<br />
Übrige Investitionen, inkl. Währungsverluste 123749<br />
Total Verluste auf Finanzanlagen 373740<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
69
70<br />
3. HBM BioCapital<br />
HBM BioVentures hat HBM BioCapital (EUR) L.P.,<br />
Cayman Islands («HBM BioCapital»), die den Finanzanlagen<br />
zugeordnet ist, eine Kapitalzusage von EUR<br />
39,1 Millionen abgegeben. Davon waren per 31. März<br />
2010 EUR 33,9 Millionen (Vorjahr: EUR 29,7 Millionen)<br />
einbezahlt und EUR 29,4 Millionen zurückbezahlt<br />
(Vorjahr: EUR 1,8 Millionen). Der Verkehrswert der<br />
verbleibenden HBM BioCapital Investition betrug per<br />
31. März 2010 EUR 23,6 Millionen (Vorjahr: EUR<br />
28,1 Millionen). Sowohl HBM BioVentures als auch<br />
HBM BioCapital werden von Tochtergesellschaften<br />
der HBM Partners AG verwaltet. Die anteilmässigen<br />
Gebühren der HBM BioCapital werden, wie in Anmerkung<br />
8.1 «Verwaltungsgebühr» erläutert, HBM<br />
BioVentures vollumfänglich rückvergütet, so dass<br />
keine doppelte Gebührenbelastung entsteht. Die<br />
durch HBM BioCapital gehaltenen Investitionen sind,<br />
zusätzlich zu den durch HBM BioVentures direkt<br />
getätigten Investitionen, anteilsmässig in Anmerkung 2<br />
«Finanzanlagen» aufgeführt.<br />
4. Immaterielles Anlagevermögen<br />
4.1 Entwicklung des immateriellen Anlagevermögens<br />
Das immaterielle Anlagevermögen von HBM<br />
BioVentures umfasst ausschliesslich den Goodwill aus<br />
der Übernahme von Tensys Medical (Anmerkung 4.2<br />
«Übernahme Tensys Medical»).<br />
Total immaterielles<br />
Anlage-<br />
(CHF 000)<br />
Immaterielles Anlagevermögen<br />
Goodwill vermögen<br />
per 31. März 2009<br />
Zugang<br />
0 0<br />
aus Übernahme Tensys Medical<br />
Immaterielles Anlagevermögen<br />
5825 5825<br />
per 31. März 2010 5825 5825<br />
4.2 Übernahme Tensys Medical<br />
Auf den 1. Januar 2010 übernahm HBM BioVentures<br />
Tensys Medical Inc. mit Sitz in San Diego (USA) von<br />
der indischen Recorders and Medicare Systems. Tensys<br />
Medical wird seither als operativ tätige Gesellschaft<br />
in die konsolidierte Jahresrechnung miteinbezogen.<br />
Sämtliche Aktiven und Passiven sowie Erträge und<br />
Aufwendungen dieser Gesellschaft wurden ab diesem<br />
Zeitpunkt in der konsolidierten Jahresrechnung von<br />
HBM BioVentures erfasst. Angaben zum Umfang der<br />
ab diesem Zeitpunkt in der konsolidierten Erfolgsrechnung<br />
erfassten Erträge und Aufwendungen sowie<br />
des Ergebnisbeitrages von Tensys Medical gehen aus<br />
Anmerkung 11 «Segmentsberichterstattung» hervor.<br />
HBM BioVentures war bereits zwischen Mai 2004 und<br />
Oktober 2008 mit einem Minderheitsanteil an Tensys<br />
Medical beteiligt. Im Oktober 2008 wurde das<br />
Unternehmen mittels Aktientausch durch die indische<br />
Recorders and Medicare Systems (RMS) übernommen.<br />
HBM BioVentures hat die Entwicklung von Tensys<br />
Medical weiter eng begleitet. Da HBM BioVentures<br />
vom medizinischen Bedürfnis des Produktes von<br />
Tensys überzeugt ist, wurde aufgrund einer Opportunität<br />
entschieden, per 1. Januar 2010 sämtliche<br />
Stimm- und Kapitalrechte der Gesellschaft von RMS zu<br />
erwerben. HBM BioVentures bleibt weiterhin mit rund<br />
7% an der indischen RMS beteiligt.<br />
Tensys Medical produziert und vertreibt ein Gerät und<br />
die dazugehörenden Sensoren zur kontinuierlichen<br />
(«beat-to-beat»), nicht invasiven Überwachung des<br />
Blutdruckes (T-Line ® -System). Das Produkt ist von der<br />
FDA für den Vertrieb in den USA zugelassen. Das<br />
Unternehmen beschäftigt rund zehn Mitarbeiter. Seit<br />
Gründung des Unternehmens im Jahr 1997 wurden<br />
insgesamt über USD 70 Millionen in die Entwicklung<br />
des Systems investiert, welches in der heutigen Form<br />
seit Herbst 2009 zur Vermarktung bereit ist. HBM<br />
BioVentures beabsichtigt, über die nächsten Jahre den<br />
Herstellungsprozess zu optimieren und den weltweiten<br />
Vertrieb des Gerätes voranzutreiben. Mittelfristig<br />
soll die Beteiligung an einen strategischen<br />
Interessenten veräussert werden.<br />
Der provisorisch ermittelte «fair value» der identifizierbaren<br />
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten per<br />
Akquisitionsdatum 1. Januar 2010 präsentiert sich<br />
wie folgt:<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Übernommene Übernommene Fair-value- Fair value der<br />
Buchwerte Buchwerte Anpassungen Nettoaktiven<br />
Aktiven (USD 000) (CHF 000) (CHF 000) (CHF 000)<br />
Umlaufvermögen<br />
Flüssige Mittel 305 316 316<br />
Forderungen 49 51 51<br />
Warenvorräte 525 543 543<br />
Total Umlaufvermögen 879 910 0 910<br />
Anlagevermögen<br />
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 44 46 46<br />
Sachanlagen 208 215 215<br />
Total Anlagevermögen 252 261 0 261<br />
Total Aktiven 1131 1179 0 1171<br />
Passiven<br />
Verbindlichkeiten<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 6302 6524 6524<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 456 472 472<br />
Total Verbindlichkeiten 6758 6996 0 6996<br />
Total identifizierbare Nettoaktiven zum «fair value» –5627 –5825 0 –5825<br />
Kaufpreis (Verrechnung gegen Darlehen) 2329<br />
Wertberichtigung aufgrund Neubewertung des<br />
Darlehens auf den Zeitpunkt der Übernahme –2329<br />
Erwerbspreis, bewertet zum «fair value»<br />
auf den Zeitpunkt der Übernahme 0<br />
Goodwill 5825<br />
Der Kaufpreis von USD 2,25 Millionen wurde gegen<br />
Verrechnung eines Darlehens geleistet, welches dem<br />
Verkäufer indirekt über die übernommenen Gesellschaft<br />
für die Fertigentwicklung des heutigen T-Line ® -<br />
Systems gewährt wurde. Bei der Übernahme wurde<br />
das Darlehen einer Neubewertung unterzogen und<br />
vollständig wertberichtigt. Der resultierende Buchverlust<br />
von CHF 2,3 Millionen ist unter Verlusten aus<br />
Finanzanlagen in der konsolidierten Erfolgsrechnung<br />
erfasst.<br />
Der bilanzierte Goodwill von CHF 5,825 Millionen<br />
berechnet sich aus der Differenz der zu «fair value»<br />
bewerteten identifizierbaren Vermögenswerten und<br />
Verbindlichkeiten per Akquisitionsdatum und dem<br />
Erwerbspreis, welcher gemäss den Bestimmungen von<br />
IFRS 3 per Erwerbszeitpunkt einer Neubewertung zu<br />
«fair value» unterzogen wurde.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
71
72<br />
5. Finanzverbindlichkeiten<br />
5.1 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
Per Bilanzstichtag sind innerhalb der HBM BioVentures<br />
Gruppe folgende kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
ausstehend:<br />
> Schuldner: HBM BioVentures AG<br />
Nominal CHF 71,5 Millionen Going Public Wandelanleihe,<br />
Coupon 2,5%, Fälligkeit 19. April 2010,<br />
Rückzahlung zu 108,6% des Nominalwertes.<br />
> Schuldner: Tensys Medical Inc.<br />
USD 6,4 Millionen gesichertes Darlehen inklusive<br />
aufgelaufene Zinsen, Zinssatz 10%, Fälligkeit<br />
18. Juni 2010<br />
Im April 2006 hat die Gesellschaft eine Going Public<br />
Wandelanleihe («Anleihe») in der Höhe von CHF<br />
176 Millionen ausgegeben. Die Anleihe war an der SIX<br />
Swiss Exchange kotiert. Die Anleihe verfügt über einen<br />
Coupon von 2,5% und eine Laufzeit von vier Jahren.<br />
Unter gewissen Bedingungen hätte bei der Anleihe ein<br />
Wandelrecht aktiviert werden können. Der zeitliche<br />
Rahmen für das Erreichen dieser Bedingungen ist per<br />
Bilanzstichtag abgelaufen, ohne dass das Wandelrecht<br />
aktiviert wurde, so dass die Anleihe per 19. April 2010<br />
zu 108,6% des Nominalwertes zur Rückzahlung gelangt.<br />
Die Anleihe ist zum amortisierten Kostenwert unter<br />
Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Der<br />
Differenzbetrag zwischen dem Nettoerlös (nach<br />
Abzug der Transaktionskosten) und dem bei Fälligkeit<br />
rückzahlbaren Betrag wird über die Laufzeit der<br />
Anleihe amortisiert und zusammen mit den bezahlten<br />
Zinsen dem Finanzaufwand belastet. Der angewendete<br />
effektive Zinssatz beträgt 5,8%.<br />
Im Geschäftsjahr 2009/10 hat die Gesellschaft insgesamt<br />
nominal CHF 79,5 Millionen der Anleihe zu<br />
durchschnittlich 105,6% des Nominalwertes über<br />
den Markt zurückgekauft. Weitere nominal CHF 25<br />
Millionen der Anleihe wurden von einem Dritten<br />
zu pari in eine festverzinsliche Anleihe mit längerer<br />
Laufzeit umgewandelt (vgl. Anmerkung 5.2 «Langfristige<br />
Finanzverbindlichkeiten»).<br />
Aus dem Rückkauf bzw. dem Umtausch der Going<br />
Public Wandelanleihe resultierte für die Gesellschaft<br />
ein Buchgewinn von CHF 2,9 Millionen, welcher<br />
als Finanzertrag in der Erfolgsrechnung erfasst ist.<br />
Die operativ tätige Tochtergesellschaft Tensys Medical<br />
hat ein gesichertes Darlehen über USD 6,4 Millionen<br />
(inklusive aufgelaufener Zinsen) ausstehend. Das<br />
Darlehen wurde der Gesellschaft von einem börsenkotierten<br />
Medizinaltechnikkonzern im Zuge einer<br />
geplanten Kooperation gewährt, welche dann nicht<br />
realisiert wurde. Als Sicherstellung für das Darlehen<br />
dienen die Patentrechte der Gesellschaft. Das Darlehen<br />
ist per 18. Juni 2010 zur Rückzahlung fällig.<br />
Gespräche betreffend Restrukturierung dieser Verbindlichkeit<br />
sind am Laufen.<br />
5.2 Langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
Per Bilanzstichtag sind innerhalb der HBM Bio-<br />
Ventures Gruppe folgende langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
ausstehend:<br />
> Schuldner: HBM BioVentures AG<br />
Nominal CHF 30,0 Millionen festverzinsliche<br />
Anleihe, Coupon 10%, Fälligkeit 16. Dezember 2011,<br />
Rückzahlung zu 100% des Nominalwertes.<br />
Im Juli 2009 hat die Gesellschaft CHF 14 Millionen der<br />
von ihr über den Markt zurückgekauften Going Public<br />
Wandelanleihe zusammen mit weiteren CHF 25 Millionen,<br />
welche von einem Dritten gehalten wurden, in<br />
eine festverzinsliche Anleihe von nominal CHF<br />
39 Millionen mit einer Laufzeit von knapp 2½ Jahren<br />
umgetauscht. Unmittelbar im Anschluss an den<br />
Umtausch wurden CHF 3 Millionen der festverzinslichen<br />
Anleihe aus dem Eigenbestand der Gesellschaft<br />
zu pari an Dritte veräussert. Weitere nominal CHF<br />
2 Millionen wurden Anfang November 2009 zu<br />
112,25% platziert. Somit sind per Bilanzstichtag CHF<br />
9 Millionen dieser Anleihe noch im Eigenbestand der<br />
Gesellschaft, zwecks Platzierung zu Marktkonditionen.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Die festverzinsliche Anleihe ist zum amortisierten<br />
Kostenwert unter Anwendung der Effektivzinsmethode<br />
bilanziert. Der Differenzbetrag zwischen dem Nettoerlös<br />
aus dem Umtausch bzw. den nachfolgenden<br />
Platzierungen (nach Abzug der Transaktionskosten)<br />
und dem bei Fälligkeit rückzahlbaren Betrag wird über<br />
die Laufzeit der Anleihe amortisiert und zusammen<br />
mit den bezahlten Zinsen dem Finanzaufwand belastet.<br />
Der angewendete effektive Zinssatz beträgt 11,1%.<br />
6. Eigenkapital<br />
An der Generalversammlung vom 4. September 2009<br />
wurde beschlossen, das Aktienkapital der Gesellschaft<br />
herabzusetzen, durch Vernichtung der 562859 eigenen<br />
Aktien, welche über das abgeschlossene «Aktienrückkaufprogramm<br />
2008» erworben wurden. Das Aktienkapital<br />
der Gesellschaft beträgt somit per Bilanzstichtag<br />
neu CHF 642 Millionen (Vorjahr: 675,8 Millionen),<br />
eingeteilt in 10700000 Aktien (Vorjahr: 11262859<br />
Aktien) zu nominal CHF 60. Die Kapitalherabsetzung<br />
wurde am 18. November 2009 im Handelsregister des<br />
Kantons Zug eingetragen.<br />
6.1 Eigene Aktien<br />
An der Generalversammlung vom 4. September 2009<br />
wurde der Verwaltungsrat ermächtigt, in einem bis am<br />
31. August 2012 laufenden Aktienrückkaufprogramm<br />
zwecks Kapitalherabsetzung maximal 2140000 eigene<br />
Aktien über eine 2. Handelslinie zu erwerben («Aktienrückkaufprogramm<br />
2009»). Per Bilanzstichtag<br />
31. März 2010 hält die Gesellschaft 388951 eigene<br />
Aktien, welche im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms<br />
erworben wurden, jedoch noch nicht vernichtet<br />
sind.<br />
Im Geschäftsjahr 2009/10 hat die Gesellschaft über<br />
die 2. Handelslinie insgesamt 526858 Aktien zu<br />
einem Durchschnittskurs von CHF 46.12 je Aktie<br />
(Vorjahr: 424952 Aktien zu einem Durchschnittspreis<br />
von CHF 42.54 je Aktie) erworben. Davon entfallen<br />
137907 Aktien auf das Aktienrückkaufprogramm 2008<br />
und 388951 Aktien auf das Aktienrückkaufprogramm<br />
2009.<br />
Zusätzlich hält die Gesellschaft per 31. März 2010<br />
indirekt über ihre Tochtergesellschaft HBM BioVentures<br />
(Cayman) Ltd. 195450 eigene Aktien (per 31. März<br />
2009: 312669 eigene Aktien) welche über die ordentliche<br />
Handelslinie gekauft wurden. Im Geschäftsjahr<br />
wurden über die ordentliche Handelslinie 136693<br />
eigene Aktien zu einem Durchschnittskurs von<br />
CHF 41.42 erworben (Vorjahr: 109502 Aktien zu<br />
CHF 49.39) und 253912 eigene Aktien zu einem<br />
Durchschnittskurs von CHF 44.27 veräussert (Vorjahr:<br />
109502 Aktien zu CHF 48.13). Der im Eigenkapital<br />
erfasste Verlust aus dem Handel mit eigenen Aktien<br />
von CHF 5,5 Millionen berechnet sich aus dem Erlös<br />
der veräusserten Aktien abzüglich des anteiligen<br />
durchschnittlichen Einstandspreises aller seit Oktober<br />
2007 über die ordentliche Handelslinie erworbenen<br />
eigenen Aktien.<br />
6.2 Bedingtes Kapital<br />
Das Aktienkapital der Gesellschaft konnte sich per<br />
31. März 2010 um höchstens CHF 96,0 Millionen<br />
erhöhen, durch Ausgabe von maximal 1600000 voll<br />
zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert<br />
von je CHF 60 durch Ausübung von Wandelrechten,<br />
die in Verbindung mit der im April 2006 durch HBM<br />
BioVentures AG emittierten Going Public Wandelanleihe<br />
eingeräumt wurden (Anmerkung 5 «Finanzverbindlichkeiten»).<br />
Die Going Public Wandelanleihe<br />
wurde per 19. April 2010 vollständig zurückbezahlt.<br />
6.3 Bedeutende Aktionäre<br />
Aufgrund des Eintrages im Aktienregister beziehungsweise<br />
der bei der Gesellschaft eingegangenen<br />
Meldungen sind folgende Aktionäre bekannt, welche<br />
3% oder mehr des Aktienkapitals halten:<br />
> OSI Pharmaceuticals Inc., Melville, USA:<br />
10,5% (Vorjahr: weniger als 3%)<br />
> HBM BioVentures (eigene Aktien):<br />
5,5% (Vorjahr: 6,6%)<br />
> Beamtenversicherungskasse des Kantons Zürich:<br />
3,7% (Vorjahr: 3,6%)<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
73
74<br />
7. Ausserbilanzverpflichtungen<br />
7.1 Investitionsverpflichtungen<br />
Per 31. März 2010 bestehen für HBM BioVentures<br />
folgende Investitionsverpflichtungen:<br />
(CHF 000) 31.3.2010 31.3.2009<br />
HBM BioCapital (EUR) L.P. 7349 14168<br />
Private Unternehmen 15259 14792<br />
Spezialisierte<br />
Wagniskapitalfonds 25843 38455<br />
Total<br />
Investitionsverpflichtungen 48451 67415<br />
Wie in Anmerkung 3 «HBM BioCapital» erläutert,<br />
werden einige Investitionen der HBM BioVentures in<br />
private Unternehmen durch HBM BioCapital gehalten.<br />
Von der gesamten Kapitalzusage der HBM Bio-<br />
Ventures von EUR 39,1 Millionen waren per 31. März<br />
2010 EUR 33,9 Millionen (Vorjahr: EUR 29,7 Millionen)<br />
einbezahlt und EUR 5,2 Millionen (Vorjahr: EUR 9,4<br />
Millionen) ausstehend.<br />
7.2 Verpflichtungen aus Operating Leasing<br />
Für die Betriebsräumlichkeiten von Tensys Medical in<br />
San Diego besteht ein vierjähriger Mietvertrag mit<br />
fester Laufzeit bis 31. Mai 2013. Die zukünftigen Mindestverpflichtungen<br />
aus diesem Mietvertrag belaufen<br />
sich auf USD 0,27 Millionen für das Kalenderjahr<br />
2010, USD 0,34 Millionen für 2011, USD 0,35 Millionen<br />
für 2012 und USD 0,15 Millionen für 2013.<br />
8. Verwaltungsgebühr und erfolgsabhängige<br />
Entschädigung<br />
Die im Geschäftsjahr 2009/2010 an HBM Partners<br />
entrichtete Verwaltungsgebühr betrug CHF 12,1 Millionen<br />
(Vorjahr: 18,0 Millionen). Es wurde keine erfolgsabhängige<br />
Entschädigung entrichtet (Vorjahr: keine<br />
erfolgsabhängige Entschädigung).<br />
8.1 Verwaltungsgebühr<br />
Der Verwaltungsrat von HBM BioVentures hat im<br />
Frühjahr 2009 mit HBM Partners, die mit der<br />
Investitionsberatung beauftragt ist, eine signifikante<br />
Reduktion der Verwaltungsgebühr vereinbart. Dies<br />
in Abweichung zum bis Ende Geschäftsjahr 2011/12<br />
laufenden Managementvertrag.<br />
Für die Geschäftsjahre 2009/2010 und 2010/2011<br />
betragen die an HBM Partners zu bezahlenden<br />
Verwaltungsgebühren CHF 13 Millionen bzw. CHF<br />
10 Millionen, jedoch maximal 1,5 Prozent des Bruttovermögens<br />
pro Jahr. Das Bruttovermögen berechnet<br />
sich aus dem jeweils per Ende des Vorquartals ausgewiesenen<br />
konsolidierten Eigenkapital, zuzüglich<br />
dem aufgenommenen Fremdkapital (nach Abzug der<br />
Transaktionskosten) und dem Eigenbestand der über<br />
die ordentliche Handelslinie erworbenen eigenen<br />
Aktien, bewertet zum Marktpreis. Die Verwaltungsgebühr<br />
wird quartalsweise im Voraus ausbezahlt.<br />
Wie in Anmerkung 3 «HBM BioCapital» erläutert,<br />
werden einige Positionen der HBM BioVentures durch<br />
HBM BioCapital gehalten. HBM BioCapital wird von<br />
einer Tochtergesellschaft der HBM Partners AG<br />
verwaltet. Der Anteil der HBM BioVentures an den bei<br />
HBM BioCapital angefallenen Verwaltungsgebühren<br />
wird HBM BioVentures vollumfänglich zurückbezahlt.<br />
Eine doppelte Gebührenbelastung ist somit ausgeschlossen.<br />
Die Verwaltungsgebühren decken im Wesentlichen alle<br />
Aufwendungen der HBM Partners (Cayman) Ltd. und<br />
ihrer Tochtergesellschaften sowie diejenigen von HBM<br />
Partners AG und The Trout Group, LLC für ihre Tätigkeit<br />
als Anlageberater im Rahmen der ordentlichen<br />
operativen Aktivitäten ab. Nicht eingeschlossen in<br />
diesem Betrag sind Kosten Dritter im Zusammenhang<br />
mit Abklärungen und Prüfungen von Investitionsgelegenheiten<br />
sowie Kauf- und Verkaufsverträgen, Spesen<br />
und Gebühren aus dem Handel mit kotierten Titeln,<br />
Aufwendungen für Steuern, Stempelabgaben und<br />
ähnliche Gebühren.<br />
8.2 Erfolgsabhängige Entschädigung<br />
HBM Partners hat basierend auf der Zunahme<br />
des Nettovermögens Anrecht auf eine jährliche er-<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
folgsabhängige Entschädigung, abzüglich der erfolgsabhängigen<br />
Entschädigung an Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
der HBM BioVentures AG, wie in<br />
Anmerkung 13.1 «Entschädigungen an Organmitglieder<br />
und ihnen Nahestehende» erläutert. Das<br />
Nettovermögen wird jeweils einmal jährlich auf den<br />
Bilanzstichtag berechnet.<br />
Die erfolgsabhängige Entschädigung wird auf folgender<br />
Basis berechnet: Das Nettovermögen am Bilanzstichtag,<br />
an dem die erfolgsabhängige Entschädigung<br />
berechnet wird, abzüglich des höchsten Nettovermögens,<br />
das als Berechnungsbasis der letzten Entschädigungsauszahlung<br />
genutzt wurde (High Water<br />
Mark).<br />
Die totale erfolgsabhängige Entschädigung an<br />
HBM Partners (Cayman) Ltd. und an Mitglieder des<br />
Verwaltungsrats der HBM BioVentures AG entspricht<br />
15 Prozent der Differenz dieser beiden Nettovermögen.<br />
Eine Auszahlung erfolgt nur, wenn diese Differenz<br />
die High Water Mark um 5 Prozent oder mehr übersteigt.<br />
Das Nettovermögen als Berechnungsbasis wird<br />
sinngemäss an Veränderungen der Kapitalstruktur der<br />
HBM BioVentures und ausbezahlte Dividenden angepasst.<br />
Per 31. März 2010 betrug die High Water Mark<br />
CHF 107.71 je Aktie (Vorjahr: CHF 107.71 je Aktie).<br />
9. Personalaufwand<br />
Der Personalaufwand für die Gruppe setzt sich wie<br />
folgt zusammen:<br />
(CHF 000)<br />
Honorare Verwaltungsrat<br />
2009/2010 2008/2009<br />
und Revisionsausschuss<br />
Verwaltungsratshonorare<br />
340 340<br />
Tochtergesellschaften 260 198<br />
Löhne und Gehälter<br />
Sozialversicherungsbeiträge<br />
1249 617<br />
und Abgaben 145 100<br />
Übriger Personalaufwand 117 161<br />
Total Personalaufwand 2111 1416<br />
Der Personalaufwand für das Geschäftsjahr 2009/2010<br />
schliesst seit dem 1. Januar 2010 die Personalkosten<br />
der operativ tätigen Tensys Medical mit ein.<br />
Die Mitarbeiter von HBM BioVentures sind in den<br />
Anschlussvertrag an eine BVG Sammelstiftung von<br />
HBM Partners integriert. Die Pensionskassenbeiträge<br />
werden vollumfänglich durch HBM Partners getragen.<br />
Für die Mitarbeiter von Tensys Medical besteht ein<br />
Sparplan für die Altersvorsorge («401(k) retirement<br />
plan»), welcher ausschliesslich durch die Angestellten<br />
finanziert wird.<br />
10. Steuern<br />
HBM BioVentures aktiviert latente Steuerguthaben aus<br />
Verlustvorträgen der Gesellschaft nicht, weil es wegen<br />
des Steuerstatus der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaft<br />
auf den Cayman Islands unwahrscheinlich<br />
ist, dass die Verlustvorträge in der näheren Zukunft<br />
realisiert werden können. Per 31. März 2010 verfügt<br />
die Gesellschaft über steuerlich verrechenbare Verlustvorträge<br />
von CHF 459 Millionen, welche in folgenden<br />
Perioden verrechenbar sind:<br />
(CHF 000) 31.3.2010<br />
Innerhalb von 1 Jahr 26556<br />
Innerhalb von 2 bis 5 Jahren 83847<br />
Nach 5 Jahren 348847<br />
Total 459250<br />
Die operativ tätige Tochtergesellschaft Tensys Medical<br />
ist in den Vereinigten Staaten von Amerika steuerpflichtig<br />
und verfügt per Bilanzstichtag über steuerlich<br />
verrechenbare Verlustvorträge von rund USD 73 Millionen.<br />
Die aus diesen Verlustvorträgen resultierenden<br />
Steuerguthaben sind vollständig wertberichtigt, da<br />
die Realisierbarkeit nicht ausreichend sichergestellt ist.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
75
76<br />
11. Segmentberichterstattung<br />
HBM BioVentures unterteilt ihre Berichterstattung<br />
seit der Übernahme von Tensys Medical in die beiden<br />
Segmente «Investitionstätigkeit» und «operatives Geschäft»,<br />
dies insbesondere auch um die Transparenz in<br />
der finanziellen Berichterstattung aufrecht zu erhalten.<br />
Angaben zur geographischen Lage der Finanzanlagen<br />
gehen aus den Tabellen unter Anmerkung 2 «Finanzanlagen»<br />
hervor. Das operative Geschäft von Tensys<br />
Medical beschränkt sich auf Nordamerika.<br />
Elimination Elimination<br />
Segment Segment Segment- Segment Segment Segment-<br />
Investitions- Operatives interne Gruppe Investitions- Operatives interne Gruppe<br />
tätigkeit Geschäft Trans- total tätigkeit Geschäft Trans- total<br />
(CHF 000) 2009/2010 2009/2010 aktionen 2009/2010 2008/2009 2008/2009 aktionen 2008/2009<br />
Bilanz nach Segmenten<br />
Umlaufvermögen 134803 812 135615 73042 73042<br />
Anlagevermögen 644256 259 5825 650340 736370 736370<br />
Total Aktiven 779059 1071 5825 785955 809412 0 0 809412<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten 82978 8184 –896 90266 6017 6017<br />
Langfristige Verbindlichkeiten 29541 0 29541 184466 184466<br />
Eigenkapital 666540 –7113 6721 666148 618929 618929<br />
Total Passiven 779059 1071 5825 785955 809412 0 0 809412<br />
Erfolgsrechnung nach Segmenten<br />
Ergebnis aus Investitionstätigkeit<br />
Gewinne auf Finanzanlagen 191874 191874 108209 108209<br />
Gewinne aus Finanzinstrumenten 0 0 969 969<br />
Verluste auf Finanzanlagen –102302 482 –101820 –373740 –373740<br />
Verluste aus Finanzinstrumenten 0 0 –17481 –17481<br />
Bruttoergebnis<br />
aus Investitionstätigkeit 89572 0 482 90054 –282043 0 0 –282043<br />
Ergebnis aus Verkauf von Produkten<br />
Umsatzerlös aus Verkauf<br />
von Produkten 32 32 0<br />
Kosten der verkauften Produkte –19 –19 0<br />
Bruttoergebnis<br />
aus verkauften Produkten 0 13 0 13 0 0 0 0<br />
Bruttoergebnis 89572 13 482 90067 –282043 0 0 –282043<br />
Verwaltungsgebühr –12096 –12096 –18024 –18024<br />
Personalaufwand –1736 –375 –2111 –1416 –1416<br />
Sonstiger Betriebsaufwand –2227 –264 –2491 –2079 – 2079<br />
Abschreibungen 0 –6 –6 0 0<br />
Betriebsergebnis<br />
vor Zinsen und Steuern 73513 –632 482 73363 –303562 0 0 –303562<br />
Finanzertrag 3112 3112 1068 1068<br />
Finanzaufwand –10311 –131 –10442 –10386 –10386<br />
Ergebnis vor Steuern 66314 –763 482 66033 –312880 0 0 –312880<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
12. Finanzielles Risikomanagement<br />
Im Rahmen des Gesetzes, der Statuten und der<br />
Anlagerichtlinien ist HBM BioVentures verschiedenen<br />
finanziellen Risiken ausgesetzt. Diese Risiken, die<br />
sich aus den Investitions- und Finanztätigkeiten des<br />
Konzerns ergeben, werden laufend überwacht. Der<br />
Verwaltungsrat führt jährlich eine Beurteilung der<br />
Geschäftsrisiken durch. Als Grundlage für die Analyse<br />
dient eine Risikomatrix, welche die wesentlichen<br />
Risiken identifiziert, bewertet und die notwendigen<br />
Massnahmen zur Überwachung und Verminderung<br />
derselben festlegt. Die Anlagerichtlinien definieren die<br />
generelle Strategie der Investitionstätigkeit, die<br />
Risikobereitschaft und die allgemeine Haltung zum<br />
Risikomanagement. HBM BioVentures hat zudem<br />
Prozesse zur zeitnahen und sorgfältigen Überwachung<br />
und Kontrolle der Finanzinstrumente und Finanzanlagen<br />
aufgebaut. Der Verwaltungsrat überprüft diese<br />
Richtlinien zur Investitionstätigkeit jährlich. Die<br />
Geschäftsleitung stellt die Einhaltung dieser Richtlinien<br />
durch kontinuierliche Beurteilung der<br />
Zusammensetzung der Investitionen sicher.<br />
12.1 Risiko von begrenzter Marktliquidität<br />
HBM BioVentures investiert vorwiegend in private<br />
Unternehmen. Solche Investitionen sind naturgemäss<br />
zumeist illiquid und unterliegen oft vertraglichen<br />
Transferrestriktionen. Diese Beschränkungen hindern<br />
HBM BioVentures unter Umständen, solche Finanzanlagen<br />
ohne Unterstützung des Portfoliounternehmens<br />
und der Zustimmung grosser Mitinvestoren zu veräussern.<br />
Alle diese Beschränkungen und Begrenzungen<br />
der Liquidität können einen erfolgreichen Verkauf<br />
einer Position verhindern und/oder den potentiellen<br />
Verkaufserlös schmälern. HBM BioVentures versucht,<br />
Marktliquiditätsrisiken durch gründliche Investitionsanalysen<br />
sowie durch Dialog und Zusammenarbeit<br />
mit den jeweiligen Portfoliounternehmen zu reduzieren.<br />
Flüssige Mittel werden ausschliesslich bei erstklassigen<br />
Banken gehalten und nicht in strukturierte Investitionsvehikel<br />
investiert.<br />
12.2 Marktrisiken<br />
Allgemeine wirtschaftliche und politische Marktfaktoren<br />
sowie die Situation der entsprechenden Aktienmärkte<br />
sind Faktoren, die direkte Auswirkungen<br />
auf die Perspektiven der Finanzanlagen von HBM<br />
BioVentures haben. Angesichts der Reife des HBM<br />
BioVentures Portfolios, das innerhalb der nächsten<br />
Jahre für etliche private Portfoliounternehmen<br />
Verkaufsgelegenheiten (Verkauf an andere operative<br />
Unternehmen oder Investoren, Börsengänge) bieten<br />
sollte, gewinnen die Aktienmärkte einen direkten<br />
Einfluss: Ein positiv gestimmtes Aktienmarktumfeld<br />
ist für die erfolgreiche Durchführung eines Verkaufs<br />
oder Börsengangs förderlich, und der Preis, der dabei<br />
erzielt wird, korreliert positiv mit den Bewertungen<br />
vergleichbarer, an den Aktienmärkten gehandelter<br />
Unternehmen. Die Bewertungen der kotierten Anlagen<br />
von HBM BioVentures korrelieren im Allgemeinen<br />
ebenfalls mit den Aktienmärkten.<br />
Die Fähigkeit der privaten Portfoliounternehmen von<br />
HBM BioVentures, für ihre Investoren einen Wertzuwachs<br />
zu realisieren, kann mitunter vom Appetit der<br />
strategischen Käufer auf Unternehmen mit vielversprechenden<br />
Entwicklungsprogrammen für Medikamente<br />
oder Medizinaltechnik abhängen. Die Tatsache, dass<br />
mittlere und grosse Unternehmen aus Pharmazeutik,<br />
Biotechnologie und Medizinaltechnik kleinere Unternehmen<br />
aus den Bereichen Biotechnologie oder Medizinaltechnik<br />
zur Aufstockung ihres eigenen Produktportfolios<br />
gekauft haben, hat nicht nur attraktive Verkaufsmöglichkeiten<br />
für solche kleinere Unternehmen<br />
eröffnet, sondern ebenso die Bewertung von vielen<br />
anderen Unternehmen positiv beeinflusst.<br />
Bei privaten Unternehmen im Portfolio von HBM Bio-<br />
Ventures, die sich noch in einem relativ frühen Entwicklungsstadium<br />
befinden, ist die Verfügbarkeit von<br />
Finanzierungen ausschlaggebend, um die Geschäftsaktivitäten<br />
weiterzuführen und die Entwicklungsziele<br />
zu erreichen. Die vom Private-Equity-Markt bereitgestellte<br />
Liquidität hat dabei einen positiven Einfluss auf<br />
die Finanzierungskosten dieser Unternehmen.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
77
78<br />
Der Gesundheitssektor als Ganzes hängt von der<br />
Fähigkeit und der Bereitschaft der Allgemeinheit ab,<br />
für Medikamente, Behandlungen und Innovationen im<br />
Gesundheitsbereich zu bezahlen. Wenn gewisse Länder,<br />
insbesondere die Vereinigten Staaten als weltweit<br />
grösster Markt für Medikamente und Medizinalprodukte,<br />
die Ausgaben für solche Behandlungen erheblich<br />
senken oder erhöhen würden, könnten die Portfoliounternehmen<br />
von HBM BioVentures davon<br />
wesentlich betroffen sein. Politische Entwicklungen in<br />
Ländern wie beispielsweise China oder Serbien, in<br />
denen einige wenige Portfoliounternehmen tätig sind,<br />
könnten die Fähigkeit dieser Unternehmen beeinträchtigen,<br />
ihren Geschäftsplan umzusetzen und ihre<br />
Wachstumsziele zu erreichen. HBM BioVentures<br />
versucht, Marktrisiken durch gründliche Investitionsanalysen<br />
sowie durch enge Zusammenarbeit mit<br />
den jeweiligen Portfoliounternehmen zu reduzieren.<br />
12.3 Liquiditätsrisiken<br />
Die Anlagerichtlinien von HBM BioVentures verpflichten<br />
die Gesellschaft dazu, angemessene kurzfristig<br />
verfügbare Mittel zu halten, um an Folgefinanzierun-<br />
gen von Portfoliounternehmen teilnehmen zu können<br />
sowie um zu gewährleisten, dass allen Verbindlichkeiten<br />
und Investitionsverpflichtungen nachgekommen<br />
werden kann. Die wichtigsten Faktoren zur Bestimmung<br />
der notwendigen Liquidität sind (1) die<br />
erwarteten Zahlungsdaten für die Investitionsverpflichtungen<br />
von HBM BioVentures, (2) die Fälligkeitstermine<br />
für die Rückzahlung des Fremdkapitals bzw.<br />
die Möglichkeit zu dessen Refinanzierung, (3) die<br />
erwarteten Zahlungsdaten für weitere vertragliche Verpflichtungen,<br />
(4) erwartete Folgefinanzierungsrunden<br />
bei privaten Portfoliounternehmen einschliesslich<br />
deren voraussichtliches Timing, (5) die Handelsliquidität<br />
von kotierten Portfoliounternehmen und (6)<br />
die erwarteten Rückflüsse aus der Veräusserung von<br />
Investitionen in private Portfoliounternehmen.<br />
Die nachfolgende Tabelle analysiert die per Bilanzstichtag<br />
ausgewiesenen Verbindlichkeiten sowie die<br />
Investitionsverpflichtungen an Portfoliounternehmen<br />
und Wagniskapitalfonds in Bezug auf die Fälligkeit des<br />
vertraglichen Geldabflusses (inklusive Zinsen auf<br />
Finanzverbindlichkeiten):<br />
Buchwert Total Davon fällig innert<br />
per Bilanz- vertraglicher 3 3–12 12–24 > 24<br />
(CHF Mio) stichtag Geldabfluss Monaten Monaten Monaten Monate<br />
Bilanzierte Verbindlichkeiten<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 84,3 84,6 84,6<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 6,0 6,0 3,9 2,1<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 29,5 35,1 2,1 33,0<br />
Total Verbindlichkeiten per 31. März 2010 119,8 125,7 88,5 4,2 33,0 0,0<br />
Total Verbindlichkeiten per 31. März 2009 190,5 201,8 6,3 0,0 195,5 0,0<br />
Investitionsverpflichtungen Ausserbilanz 1)<br />
Erwartete Kapitalabrufe HBM BioCapital (EUR) L.P. 7,3 7,3 1,2 1,7 2,2 2,2<br />
Erwartete Fälligkeiten Investitionsverpflichtungen<br />
private Unternehmen 15,3 15,3 10,5 4,8<br />
Erwartete Kapitalabrufe Wagniskapitalfonds 25,8 25,8 1,8 6,5 8,2 9,4<br />
Total Investitionsverpflichtungen Ausserbilanz<br />
per 31. März 2010 48,5 48,5 13,5 12,9 10,5 11,6<br />
Total Investitionsverpflichtungen Ausserbilanz<br />
per 31. März 2009 67,4 67,4 23,4 18,0 16,0 10,0<br />
1) Bei den Fälligkeiten handelt es sich um Schätzungen.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Aufgrund des Reifegrades des Portfolios erwartet der<br />
Verwaltungsrat, dass sich für HBM BioVentures bei<br />
einem positiven Marktumfeld regelmässige Verkaufsgelegenheiten<br />
zur Veräusserung ihrer privaten und<br />
kotierten Finanzanlagen mit entsprechenden Mehrwerten<br />
bieten. In Bezug auf das Portfolio der Wagniskapitalfonds<br />
wird erwartet, dass die künftigen Kapitalabrufe<br />
durch entsprechende Rückflüsse zumindest<br />
kompensiert werden. Sollte das Marktumfeld über<br />
einen längeren Zeitraum keine günstigen Verkaufsgelegenheiten<br />
bieten, könnte HBM BioVentures gezwungen<br />
sein, zur Deckung von fälligen Investitionsverpflichtungen<br />
Positionen in kotierten Portfoliounternehmen<br />
und Investitionen in private<br />
Portfoliounternehmen zu veräussern. Dies könnte<br />
zu vorzeitigen Verkäufen zu tiefen Preisen führen und<br />
die Anlagestrategie von HBM BioVentures gefährden.<br />
HBM BioVentures steuert die Liquidität über eine umfassende<br />
Liquiditätsplanung. Bei verschiedenen Portfoliounternehmen<br />
sind Verkaufsprozesse am Laufen.<br />
Aufgrund der begrenzten zeitlichen Planbarkeit von Verkäufen<br />
privater Portfoliounternehmen werden parallel<br />
weitere Massnahmen zur Sicherung der Liquidität geprüft.<br />
12.4 Fremdwährungsrisiken<br />
Ein Grossteil der Finanzanlagen von HBM BioVentures<br />
wird in Fremdwährungen gehalten. Der Wert dieser<br />
Investitionen und anderer in Fremdwährungen gehaltenen<br />
Aktiven ist den Risiken durch Währungsschwankungen<br />
ausgesetzt. HBM BioVentures sichert<br />
diese Risiken nicht grundsätzlich ab. Von Zeit zu<br />
Zeit kann es jedoch angebracht sein, Währungsrisiken<br />
ganz oder teilweise abzusichern.<br />
Per 31. März 2010 war das Fremdwährungsrisiko nicht<br />
abgesichert (Vorjahr: keine Absicherung des Fremdwährungsrisikos).<br />
Per Bilanzstichtag unterliegen 77<br />
Prozent des Gesamtvermögens von HBM BioVentures<br />
Fremdwährungsrisiken (Vorjahr: 87 Prozent). Die<br />
nachfolgende Tabelle zeigt die Auswirkungen auf das<br />
Jahresergebnis von HBM BioVentures von Fremd-<br />
währungs-Kursschwankung von +/– 10 Prozent im<br />
Vergleich zu den Fremdwährungskursen der Jahresrechnung<br />
per 31. März 2010:<br />
31. März 2010<br />
Verkehrswert<br />
Auswirkungen auf das<br />
Jahresergebnis von<br />
HBM BioVentures<br />
(CHF Mio.)<br />
Fremdwährungskurse<br />
1)<br />
(CHF Mio.) + 10 % – 10 %<br />
Nettoaktiven in USD 386 39 –39<br />
Nettoaktiven in EUR<br />
Nettoaktiven in anderen<br />
187 19 –19<br />
Fremdwährungen 26 3 –3<br />
31. März 2009 1)<br />
Nettoaktiven in USD 434 43 –43<br />
Nettoaktiven in EUR 214 21 –21<br />
Nettoaktiven in anderen<br />
Fremdwährungen 60 6 –6<br />
1) Die Auswirkungen auf das Jahresergebnis basieren auf der<br />
Annahme, dass das Fremdwährungsrisiko nicht abgesichert ist.<br />
Die Fremdwährungspositionen der Gruppe werden<br />
von der Geschäftsleitung laufend überwacht und vom<br />
Verwaltungsrat regelmässig überprüft.<br />
12.5 Bewertungsrisiken und Verkehrswerte<br />
Angesichts der Unsicherheiten, die der Bewertung von<br />
privaten Unternehmen naturgemäss eigen sind, kann<br />
der von HBM BioVentures ausgewiesene innere Wert<br />
(NAV) in Bezug auf einzelne Finanzanlagen von deren<br />
Verkehrswert abweichen. Der geschätzte Wert von einzelnen<br />
Finanzanlagen kann infolge von Bewertungsdifferenzen<br />
aufgrund nicht vorhandener Informationen<br />
sowie der Tatsache, dass Finanzanlagen ohne die<br />
Unterstützung von Dritten bewertet werden, signifikant<br />
von dem Wert abweichen, der ermittelt worden<br />
wäre, hätte ein Markt für diese Anlagen bestanden.<br />
Solche Abweichungen können einen erheblichen Effekt<br />
auf die Bewertung von einzelnen Finanzanlagen in der<br />
Jahresrechnung von HBM BioVentures haben. Bewertungen<br />
von Finanzanlagen, die schwierig zu bemessen<br />
sind, werden von HBM BioVentures im Einklang mit<br />
den Bewertungsgrundsätzen in Anmerkung 1.7.3<br />
getroffen und allein vom Management verantwortet.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
79
80<br />
Die nachfolgende Zusammenstellung analysiert<br />
die zu Verkehrswert bewerteten Vermögenswerte und<br />
Verbindlichkeiten nach deren Bewertungshierarchie,<br />
welche wie folgt definiert ist:<br />
Level 1: Notierungen (nicht bereinigt) in aktiven<br />
Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten<br />
(«quoted prices»)<br />
Level 2: Bewertungsmethoden, für die alle wesentlichen<br />
Parameter direkt oder indirekt beobachtbar sind<br />
(«observable inputs»)<br />
Level 3: Bewertungsmethoden, die wesentliche<br />
Parameter einbeziehen, die nicht auf beobachtbaren<br />
Marktdaten beruhen («unobservable inputs»)<br />
Level 1 Level 2 Level 3<br />
«Quoted «Observable «Unobservable<br />
(CHF Mio) prices» inputs» inputs» Total<br />
Zu Verkehrswert bewertete Aktiven per 31. März 2010<br />
Finanzanlagen:<br />
– Private Unternehmen 440,1 440,1<br />
– Spezialisierte Wagniskapitalfonds 92,5 92,5<br />
– Kotierte Unternehmen 100,3 100,3<br />
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 11,4 11,4<br />
Total Aktiven zu Verkehrswert bewertet 100,3 0 544,0 644,3<br />
Zu Verkehrswert bewertete Aktiven per 31. März 2009<br />
Finanzanlagen und Finanzinstrumente:<br />
– Private Unternehmen 507,4 507,4<br />
– Spezialisierte Wagniskapitalfonds 87,5 87,5<br />
– Kotierte Unternehmen 132,0 132,0<br />
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 9,5 9,5<br />
Total Aktiven zu Verkehrswert bewertet 132,0 0 604,4 736,4<br />
Es bestehen keine zu Verkehrswerten bilanzierten<br />
Finanzverbindlichkeiten.<br />
Die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten<br />
mit Buchwert von CHF 113,8 Millionen (Vorjahr: CHF<br />
184,5 Millionen) sind zum amortisierten Kostenwert<br />
bilanziert. Der Verkehrswert dieser Finanzverbindlichkeiten<br />
per Bilanzstichtag beträgt CHF 116,7 Millionen<br />
(Vorjahr: CHF 167,2 Millionen).<br />
12.6 Zinssatzrisiken<br />
Das Zinssatzrisiko für HBM BioVentures ist gering,<br />
da die Zinsen auf den ausstehenden Finanzverbindlichkeiten<br />
fixiert sind und ausschliesslich kurzfristige<br />
Bestände an flüssigen Mitteln gehalten werden.<br />
12.7 Kreditrisiken<br />
Kreditrisiken beziehen sich hinsichtlich aller Aktiven<br />
der HBM BioVentures darauf, dass ein Schuldner<br />
seine Verpflichtungen nicht mehr einhalten kann. Um<br />
dieses Risiko zu minimieren, werden flüssige Mittel,<br />
kotierte Finanzanlagen, Fremdwährungspositionen<br />
und derivative Finanzinstrumente nur bei erstklassigen<br />
Finanzinstitutionen gehalten und die Risiken<br />
werden auf verschiedene Gegenparteien verteilt.<br />
12.8 Kapitalbewirtschaftung<br />
Die Gesellschaft bewirtschaftet ihr Eigenkapital im<br />
Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten und in<br />
Abstimmung mit der Investitionsstrategie und Liquiditätsplanung.<br />
Die Anlagerichtlinien beschränken<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
die Aufnahme von Fremdkapital auf 25% des Nettovermögens.<br />
Angaben über bestehende Aktienrückkaufprogramme<br />
und den Bestand der von der Gesellschaft gehaltenen<br />
eigenen Aktien gehen aus Anmerkung 6.1 «Eigene<br />
Aktien» hervor.<br />
13. Geschäfte mit Nahestehenden<br />
13.1 Entschädigungen an Organmitglieder und ihnen<br />
Nahestehende<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhielten erstmals<br />
für das Geschäftsjahr 2006/07 eine Entschädigung.<br />
Für die Periode seit Gründung der Gesellschaft im Juli<br />
2001 bis Ende Geschäftsjahr 2005/06 wurde den<br />
Mitgliedern des Verwaltungsrates keine Entschädigung<br />
ausbezahlt.<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten seit<br />
dem Geschäftsjahr 2006/07 für ihre Tätigkeit ein fixes<br />
Honorar. Die nicht an der HBM Partners AG beteiligten<br />
Mitglieder des Verwaltungsrats haben zusätzlich<br />
Anspruch auf eine erfolgsabhängige Entschädigung<br />
in der Höhe von insgesamt fünf Prozent der von HBM<br />
BioVentures an HBM Partners bezahlten erfolgsabhängigen<br />
Entschädigung (Anmerkung 8.2 «Erfolgsabhängige<br />
Entschädigung»). Die erfolgsabhängige<br />
Entschädigung an HBM Partners wird um den<br />
gleichen Betrag reduziert. Somit beträgt die Summe<br />
aller von HBM BioVentures ausbezahlten erfolgsabhängigen<br />
Entschädigungen, einschliesslich an die<br />
Verwaltungsräte der Gesellschaft, 15 Prozent der<br />
Steigerung des Nettovermögens.<br />
Für das Geschäftsjahr 2009/2010 erhielten die sieben<br />
Mitglieder des Verwaltungsrats ein fixes Verwaltungsratshonorar<br />
von gesamthaft CHF 280000 (Vorjahr:<br />
CHF 280000). Zusätzlich erhielten die zwei Mitglieder<br />
des Revisionsausschusses eine Entschädigung von<br />
insgesamt CHF 60000 (Vorjahr: CHF 60000). Die von<br />
der Gesellschaft getragenen Sozialversicherungsbeiträge<br />
und Abgaben auf diesen Honoraren betrugen<br />
gesamthaft CHF 21000 (Vorjahr: CHF 22000).<br />
Im Geschäftsjahr 2009/2010 wurden keine erfolgsabhängigen<br />
Entschädigungen bezahlt (Vorjahr: keine<br />
erfolgsabhängige Entschädigung).<br />
Die zwei Mitglieder der Geschäftsleitung erhalten eine<br />
fixe Entschädigung. Für das Geschäftsjahr 2009/2010<br />
belief sich diese auf gesamthaft CHF 266000, inklusive<br />
Sozialversicherungsbeiträge (Vorjahr: CHF 266000).<br />
Die folgenden Organmitglieder der HBM<br />
BioVentures AG sind an HBM Partners beteiligt:<br />
Dr. H. B. Meier (Verwaltungsratspräsident der<br />
HBM Partners AG), Dr. A. Wicki (Mitglied des Verwaltungsrats<br />
und Geschäftsführer der HBM Partners AG)<br />
und Dr. J. Rudolf (Finanzchef der HBM Partners AG).<br />
13.2 Investitionen in Finanzanlagen<br />
HBM BioVentures hat in HBM BioCapital (EUR) L.P.<br />
investiert, welche durch eine Tochtergesellschaft<br />
der HBM Partners AG betreut wird. Ein doppelter<br />
Gebührenfluss an die HBM Partners Organisation ist<br />
vertraglich ausgeschlossen.<br />
HBM BioVentures hat im August 2001 und im Dezember<br />
2006 zwei Investitionen in spezialisierte Wagniskapitalfonds<br />
getätigt, welche von Mitgliedern des Verwaltungsrates<br />
von HBM BioVentures überwacht werden:<br />
Heidelberg Innovation BSV II und Hatteras Venture<br />
Partners III, wobei im zweiten Fall ohne Entschädigung<br />
von Hatteras. Details zum einbezahlten Kapital<br />
und zur Bewertung gehen aus der Übersicht zu den<br />
spezialisierten Wagniskapitalfonds auf Seite 68 hervor.<br />
14. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Per 19. April 2010 wurde die Going Public Wandelanleihe<br />
vollständig zurückbezahlt.<br />
Der Verwaltungsrat der Gesellschaft hat diese konsolidierte<br />
Jahresrechnung am 30. April 2010 genehmigt.<br />
Ansonsten sind zwischen dem Bilanzstichtag und<br />
dem Datum der Genehmigung der Jahresrechnung<br />
keine Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit<br />
der Jahresrechnung beeinträchtigen.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
81
82<br />
Anhang<br />
Ergänzende Angaben zu Finanzanlagen in private Unternehmen<br />
Investitions- Datum der<br />
Domizil währung (IW) Instrument ersten Investition 1)<br />
PharmaSwiss Schweiz EUR Namenaktien Juni 07<br />
PTC Therapeutics USA USD Vorzugsaktien C Mai 00<br />
PTC Therapeutics USA USD Vorzugsaktien D Aug 01<br />
PTC Therapeutics USA USD Vorzugsaktien E Dez 03<br />
PTC Therapeutics USA USD Vorzugsaktien E-2 Sep 05<br />
PTC Therapeutics USA USD Vorzugsaktien G Dez 09<br />
Total PTC Therapeutics<br />
mtm laboratories Deutschland EUR Vorzugsaktien B Apr 03<br />
mtm laboratories Deutschland EUR Vorzugsaktien C Juli 06<br />
mtm laboratories Deutschland EUR Vorzugsaktien C3 Juli 08<br />
Total mtm laboratories<br />
Cathay Industrial Biotech China USD Vorzugsaktien A Mai 06<br />
Cathay Industrial Biotech China USD Vorzugsaktien C Okt 07<br />
Total Cathay Industrial Biotech<br />
ChemoCentryx USA USD Vorzugsaktien B Feb 01<br />
ChemoCentryx USA USD Vorzugsaktien C Juni 06<br />
Total ChemoCentryx<br />
Pacira Pharmaceutical USA USD Namenaktien März 07<br />
Pacira Pharmaceutical USA USD Vorzugsaktien A März 07<br />
Pacira Pharmaceutical USA USD Wandeldarlehen Jan 09<br />
Pacira Pharmaceutical USA USD Gesichertes Darlehen Feb 10<br />
Total Pacira Pharmaceutical<br />
Lux Biosciences USA USD Namenaktien Mai 06<br />
Lux Biosciences USA USD Vorzugsaktien A Mai 06<br />
Lux Biosciences USA USD Wandeldarlehen Okt 08<br />
Lux Biosciences USA USD Vorzugsaktien B Okt 09<br />
Total Lux Biosciences<br />
Interventional Spine USA USD Vorzugsaktien B Aug 03<br />
Interventional Spine USA USD Vorzugsaktien C Mai 07<br />
Total Interventional Spine<br />
Ophthotech USA USD Vorzugsaktien A Aug 07<br />
Ophthotech USA USD Vorzugsaktien B Dez 09<br />
Total Ophthotech<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Anzahl 2) Veränderung Anzahl 2) Durchschnittlicher Verkehrswert je Verkehrswert Verkehrswert<br />
Aktien per in der Aktien per Anschaffungswert Aktie per 31.3.2010 per 31.3.2010 per 31.3.2009<br />
31.3.2009 Berichtsperiode 31.3.2010 (IW) (IW) (CHF 000) (CHF 000)<br />
33333 33333 1638.02 2225.00 105599 111977<br />
166666 166666 21.60 16.00 2810<br />
23809 23809 19.39 16.00 401<br />
1003178 1003178 7.26 16.00 16916<br />
824187 824187 7.26 16.00 13898<br />
0 199844 199844 16.00 16.00 3370<br />
150000 150000 40.00 55.00 11747<br />
225945 225945 48.00 55.00 17694<br />
76979 11316 88295 55.00 55.00 6914<br />
12000000 12000000 1.17 1.92 24226<br />
2616824 2616824 5.35 1.92 5283<br />
4230769 4230769 2.36 3.50 15606<br />
604283 604283 3.50 3.50 2229<br />
1000000 1000000 0.01 0.00 0<br />
16000000 16000000 1.25 0.63 10539<br />
2500000 2500000 5000000 1.00 1.00 5270<br />
0 1875000 1875000 1.00 1.00 1976<br />
200000 200000 0.00 0.00 0<br />
8534596 8534596 1.00 1.00 8995<br />
2408598 –2408598 0 0.00 0.00 0<br />
0 7559603 7559603 1.00 1.00 7967<br />
5263506 5263506 1.10 1.62 8973<br />
4620076 4620076 1.62 1.62 7876<br />
10396762 3977681 14374443 1.00 1.00 15149<br />
0 1041667 1041667 1.00 1.00 1098<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
37395 16692<br />
36355 31826<br />
29509 31904<br />
17835 19282<br />
17785 6409<br />
16962 12469<br />
16848 18216<br />
16247 11846<br />
83
84<br />
Investitions- Datum der<br />
Domizil währung (IW) Instrument ersten Investition 1)<br />
Nereus Pharmaceuticals USA USD Vorzugsaktien D Okt 04<br />
Nereus Pharmaceuticals USA USD Wandeldarlehen Apr 09<br />
Total Nereus Pharmaceuticals<br />
Nabriva Therapeutics Österreich EUR GmbH-Anteile Jan 06<br />
Cylene Pharmaceuticals USA USD Vorzugsaktien C Jan 07<br />
Surface Logix USA USD Vorzugsaktien C März 02<br />
Surface Logix USA USD Vorzugsaktien D Okt 05<br />
Surface Logix USA USD Vorzugsaktien E Jan 09<br />
Total Surface Logix<br />
Mpex Pharmaceuticals USA USD Vorzugsaktien B Juli 05<br />
Mpex Pharmaceuticals USA USD Vorzugsaktien C Dez 07<br />
Mpex Pharmaceuticals USA USD Vorzugsaktien D Feb 09<br />
Total Mpex Pharmaceuticals<br />
Medimpulse Holding Schweiz USD Vorzugsaktien B Jan 01<br />
Medimpulse Holding Schweiz USD Vorzugsaktien C Juli 03<br />
Total Medimpulse Holding<br />
Enanta Pharmaceuticals USA USD Vorzugsaktien E Juni 02<br />
Enanta Pharmaceuticals USA USD Vorzugsaktien F Dez 06<br />
Total Enanta Pharmaceuticals<br />
Probiodrug Deutschland EUR Namenaktien Juni 07<br />
Probiodrug Deutschland EUR Vorzugsaktien A Juli 07<br />
Probiodrug Deutschland EUR Vorzugsaktien B Okt 09<br />
Probiodrug Deutschland EUR Wandeldarlehen Jan 09<br />
Total Probiodrug<br />
Broncus Technologies USA USD Namenaktien Sep 04<br />
Broncus Technologies USA USD Vorzugsaktien E Sep 04<br />
Broncus Technologies USA USD Vorzugsaktien F Juli 06<br />
Broncus Technologies USA USD Vorzugsaktien G Dez 08<br />
Total Broncus Technologies<br />
Paratek Pharmaceuticals USA USD Vorzugsaktien D Sep 01<br />
Paratek Pharmaceuticals USA USD Vorzugsaktien H Okt 07<br />
Total Paratek Pharmaceuticals<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Anzahl 2) Veränderung Anzahl 2) Durchschnittlicher Verkehrswert je Verkehrswert Verkehrswert<br />
Aktien per in der Aktien per Anschaffungswert Aktie per 31.3.2010 per 31.3.2010 per 31.3.2009<br />
31.3.2009 Berichtsperiode 31.3.2010 (IW) (IW) (CHF 000) (CHF 000)<br />
6114124 6114124 1.86 1.86 12007<br />
0 1689528 1689528 1.00 1.00 1781<br />
13788 12982<br />
32894 5874 38768 228.57 228.57 12617 11352<br />
9090909 9090909 1.10 1.10 10539 11394<br />
2899979 2899979 2.70 1.35 4126<br />
1636370 1636370 2.70 1.35 2328<br />
832267 439206 1271473 2.70 2.70 3618<br />
6001441 6001441 1.00 0.71 4491<br />
2729884 2729884 1.20 0.71 2043<br />
3830098 3830098 0.71 0.71 2866<br />
95237 95237 21.00 40.00 4015<br />
112114 112114 21.00 40.00 4726<br />
3088888 3088888 1.91 1.91 6210<br />
829905 829905 2.18 2.18 1903<br />
569063 569063 12.68 2.69 2180<br />
568990 568990 7.03 2.69 2179<br />
0 754030 754030 2.42 2.69 2888<br />
1275000 –1275000 0 0.00 0.00 0<br />
179980 179980 0.00 0.00 0<br />
3196951 3196951 0.66 0.20 674<br />
21233817 21233817 0.66 0.20 4476<br />
10804663 10804663 0.31 0.16 1765<br />
1052366 1052366 4.75 4.10 4542<br />
175336 175336 4.10 4.10 757<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
10072 9538<br />
9399 10162<br />
8741 9451<br />
8113 8771<br />
7247 6454<br />
6915 14950<br />
5299 5729<br />
85
86<br />
Investitions- Datum der<br />
Domizil währung (IW) Instrument ersten Investition 1)<br />
Recorders and Medicare Systems Indien USD Namenaktien Dez 08<br />
Recorders and Medicare Systems Indien USD Wandeldarlehen Dez 08<br />
Total Recorders and Medicare Systems<br />
Vivacta GB GBP Vorzugsaktien B Nov 07<br />
Cardiac Assist USA USD Vorzugsaktien D Aug 99<br />
Cardiac Assist USA USD Vorzugsaktien G Dez 00<br />
Cardiac Assist USA USD Vorzugsaktien H Juli 05<br />
Total Cardiac Assist<br />
Sloning BioTechnology Deutschland EUR GmbH-Anteile Juni 03<br />
Devax USA USD Vorzugsaktien B Aug 01<br />
Devax USA USD Vorzugsaktien C März 04<br />
Devax USA USD Vorzugsaktien D Okt 05<br />
Devax USA USD Wandeldarlehen Nov 08<br />
Total Devax<br />
MiCardia USA USD Vorzugsaktien B Aug 06<br />
MiCardia USA USD Wandeldarlehen Juni 08<br />
Total Micardia<br />
Delenex Therapeutics Schweiz CHF Namenaktien Sep 09<br />
Delenex Therapeutics Schweiz CHF Wandeldarlehen Sep 09<br />
Total Delenex Therapeutics<br />
Westmed Holding USA USD Vorzugsaktien F Apr 02<br />
Symphony Evolution USA USD Namenaktien Juni 05<br />
Zosano Pharma USA USD Vorzugsaktien B Okt 06<br />
Zosano Pharma USA USD Vorzugsaktien C Juli 09<br />
Total Zosano Pharma<br />
Brahms Deutschland EUR GmbH-Anteile Aug 05<br />
ESBATech Schweiz CHF Vorzugsaktien B Juli 06<br />
Ziemer Group Schweiz CHF Namenaktien Okt 01<br />
Übrige Investitionen<br />
Total private Unternehmen<br />
1) Für die Investitionen, die von NMT New Medical Technologies («NMT»)<br />
und von International BM Biomedicine Holding AG («Biomedicine»)<br />
getätigt wurden, mit denen HBM BioVentures im Februar 2003 bzw. im<br />
Dezember 2004 fusionierte, ist das Datum der Investition der NMT<br />
bzw. der Biomedicine angegeben. Im Übrigen wurden beide Fusionen<br />
unter Anwendung der Erwerbsmethode (purchase method) erfasst.<br />
2) Bei den Wandeldarlehen bezieht sich die Anzahl auf den investierten<br />
Nominalbetrag.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Anzahl 2) Veränderung Anzahl 2) Durchschnittlicher Verkehrswert je Verkehrswert Verkehrswert<br />
Aktien per in der Aktien per Anschaffungswert Aktie per 31.3.2010 per 31.3.2010 per 31.3.2009<br />
31.3.2009 Berichtsperiode 31.3.2010 (IW) (IW) (CHF 000) (CHF 000)<br />
286666 286666 52.71 14.61 4414<br />
1200000 –500000 700000 1.00 1.00 738<br />
5152 6140<br />
297619 71429 369048 8.40 8.40 4961 4080<br />
333333 333333 5.00 5.00 1756<br />
400000 400000 5.00 5.00 2108<br />
685010 685010 0.75 0.75 541<br />
4406 4763<br />
340250 32437 372687 17.98 8.17 4335 4207<br />
844595 844595 2.96 0.00 0<br />
2186308 2186308 2.96 0.00 0<br />
2390778 2390778 3.77 0.00 0<br />
2984000 802417 3786417 1.00 1.00 3991<br />
2225348 2225348 0.90 0.90 2111<br />
635618 586722 1222340 1.00 1.00 1288<br />
0 560976 560976 4.29 4.29 2408<br />
0 532505 532505 1.00 1.00 533<br />
3991 15045<br />
3399 3006<br />
2940 0<br />
684302 684302 8.11 4.00 2885 3119<br />
10000000 10000000 1.00 0.25 2635 5697<br />
3467078 3467078 5.00 0.00 0<br />
0 1155693 1155693 5.00 0.00 0<br />
0 9876<br />
1254 –1254 0 0 40233<br />
491332 –491332 0 0 11964<br />
1355525 –1355525 0 0 7018<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
18137 25043<br />
440104 501600<br />
87
An die Generalversammlung der<br />
HBM BioVentures AG, Zug<br />
Zürich, 30. April 2010<br />
Bericht der Revisionsstelle zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende konsolidierte Jahresrechnung der HBM BioVentures AG, bestehend aus konsolidierter<br />
Bilanz, konsolidierter Erfolgsrechnung und Gesamterfolgsrechnung, konsolidierter Geldflussrechnung, Entwicklung des konsolidierten<br />
Eigenkapitals und Anmerkungen (Seiten 56 bis 87), für das am 31. März 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Verantwortung des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial<br />
Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung,<br />
Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer konsolidierten<br />
Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist<br />
der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener<br />
Schätzungen verantwortlich.<br />
Verantwortung der Revisionsstelle<br />
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die konsolidierte Jahresrechnung abzugeben.<br />
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den<br />
International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die konsolidierte Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der<br />
konsolidierten Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt<br />
im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der<br />
konsolidierten Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt<br />
der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung von Bedeutung ist,<br />
um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit<br />
des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten<br />
Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
der konsolidierten Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende<br />
und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil<br />
Nach unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung für das am 31. März 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr<br />
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den<br />
International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />
Wir verweisen auf die Anmerkungen 1 und 2 der konsolidierten Jahresrechnung (Seiten 60 bis 69). Die Investitionen der<br />
Gruppe in private Unternehmen und spezialisierte Wagniskapitalfonds, die am 31. März 2010 rund CHF 533 Millionen betragen,<br />
sind zu Verkehrswerten bewertet. Diese Bewertungen wurden mangels sofort verfügbarer Verkehrswerte basierend auf<br />
den IFRS-Grundsätzen von der Geschäftsleitung festgesetzt und vom Verwaltungsrat genehmigt. Wir haben das Vorgehen zur<br />
Bewertung dieser Finanzanlagen und die zu Grunde liegenden Unterlagen eingesehen. Wir sind der Ansicht, dass nach<br />
genereller Beurteilung das Vorgehen angemessen und die Dokumentation geeignet sind. Da jedoch die Bewertung privater<br />
Finanzanlagen grundsätzlich inhärent mit Unsicherheit behaftet ist, kann der nach IFRS-Grundsätzen festgesetzte und vom<br />
Verwaltungsrat genehmigte Verkehrswert von jenen Werten abweichen, die sich beim Handel auf einem aktiven Markt hätten<br />
ergeben können, und diese Differenzen könnten, bezogen auf einzelne finanzielle Finanzanlagen, wesentlich sein.<br />
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die<br />
Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte<br />
vorliegen.<br />
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss<br />
den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung<br />
existiert.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
Ernst & Young AG<br />
Jürg Zürcher Philipp Schaffter<br />
Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte<br />
(Leitender Revisor)<br />
Ernst & Young AG<br />
Bleicherweg 21<br />
CH-8002 Zürich<br />
Telefon +41 58 286 31 11<br />
Fax +41 58 286 40 20<br />
www.ey.com/ch<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
Mitglied der Treuhand Kammer
Einzelabschluss<br />
Bilanz<br />
(CHF 000) 31.3.2010 31.3.2009<br />
Aktiven<br />
Umlaufvermögen<br />
Flüssige Mittel 99898 6673<br />
Wertschriften 18223 9349<br />
Übriges Umlaufvermögen 27 35<br />
Total Umlaufvermögen 118148 16057<br />
Anlagevermögen<br />
Beteiligungen 687600 808000<br />
Aktivierte Kapitalerhöhungskosten 0 2583<br />
Total Anlagevermögen 687600 810583<br />
Total Aktiven 805748 826640<br />
Passiven<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 77512 0<br />
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 164 57<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 4503 4774<br />
Total kurzfristige Verbindlichkeiten 82179 4831<br />
Langfristige Verbindlichkeiten<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 29541 187152<br />
Total langfristige Verbindlichkeiten 29541 187152<br />
Eigenkapital<br />
Aktienkapital 642000 675772<br />
Agio-Reserven 159266 149646<br />
Reserve für eigene Aktien 30358 41256<br />
Freie Reserven 122842 111944<br />
Bilanzergebnis –260438 –343961<br />
Total Eigenkapital 694028 634657<br />
Total Passiven 805748 826640<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
89
90<br />
Einzelabschluss<br />
Erfolgsrechnung für das Geschäftsjahr bis 31. März<br />
(CHF 000) 2009/2010 2008/2009<br />
Betriebsertrag<br />
Finanzertrag 3495 40<br />
Beteiligungsertrag 19647 0<br />
Auflösung Wertberichtigung auf Beteiligungen 64600 0<br />
Auflösung Wertberichtigung auf Wertschriften 8729 0<br />
Übriger Ertrag 0 30<br />
Total Betriebsertrag 96471 70<br />
Betriebsaufwand<br />
Wertberichtigung auf Beteiligungen 0 314800<br />
Wertberichtigung auf Wertschriften 0 8729<br />
Finanzaufwand 8172 8184<br />
Personalaufwand 969 1130<br />
Verwaltungsaufwand 1224 1151<br />
Abschreibung Kapitalerhöhungskosten 2583 2453<br />
Total Betriebsaufwand 12948 336447<br />
Jahresergebnis 83523 –336377<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Einzelabschluss<br />
Entwicklung des Eigenkapitals<br />
Reserve<br />
Aktien– Agio– für eigene Freie Bilanz- Total<br />
Anzahl kapital Reserven Aktien Reserven ergebnis Eigenkapital<br />
Aktien (CHF 000) (CHF 000) (CHF 000) (CHF 000) (CHF 000) (CHF 000)<br />
Eigenkapital per 31. März 2007 11262859 675772 149646 0 153200 10438 989056<br />
Bildung Reserve für eigene Aktien 26602 –26602 0<br />
Jahresergebnis –18022 –18022<br />
Eigenkapital per 31. März 2008 11262859 675772 149646 26602 126598 –7584 971034<br />
Bildung Reserve für eigene Aktien 14654 –14654 0<br />
Jahresergebnis –336377 –336377<br />
Eigenkapital per 31. März 2009 11262859 675772 149646 41256 111944 –343961 634657<br />
Kapitalherabsetzung (18.11.2009) –562859 –33772 9620 –24152 24152 –24152<br />
Bildung Reserve für eigene Aktien 13254 –13254 0<br />
Jahresergebnis 83523 83523<br />
Eigenkapital per 31. März 2010 10700000 642000 159266 30358 122842 –260438 694028<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
91
92<br />
Einzelabschluss<br />
Anhang der Jahresrechnung per 31. März 2010<br />
Allgemeines<br />
Die Rechnungslegung der HBM BioVentures AG, Zug,<br />
(«Gesellschaft») erfolgt gemäss den Vorschriften des<br />
schweizerischen Aktienrechts.<br />
Finanzverbindlichkeiten<br />
Die Gesellschaft hat per Bilanzstichtag folgende<br />
Anleihen ausstehend:<br />
> Nominal CHF 71,5 Millionen Going Public Wandelanleihe,<br />
Coupon 2,5%, Fälligkeit 19. April 2010, Rückzahlung<br />
zu 108,6% des Nominalwertes<br />
> Nominal CHF 30,0 Millionen festverzinsliche<br />
Anleihe, Coupon 10%, Fälligkeit 16. Dezember 2011,<br />
Rückzahlung zu 100% des Nominalwertes.<br />
Eigene Aktien<br />
An der Generalversammlung vom 4. September 2009<br />
wurde beschlossen, das Aktienkapital der Gesellschaft<br />
herabzusetzen, durch Vernichtung der 562859 eigenen<br />
Aktien, welche über das abgeschlossene «Aktienrückkaufprogramm<br />
2008» erworben worden sind.<br />
Das Aktienkapital der Gesellschaft beträgt somit<br />
per Bilanzstichtag neu CHF 642 Millionen (Vorjahr:<br />
675,8 Millionen), eingeteilt in 10700000 Aktien<br />
(Vorjahr: 11262859 Aktien) zu nominal CHF 60. Die<br />
Kapitalherabsetzung wurde am 18. November 2009<br />
im Handelsregister des Kantons Zug eingetragen.<br />
Weiter wurde der Verwaltungsrat an der Generalversammlung<br />
vom 4. September 2009 ermächtigt, in einem<br />
bis am 31. August 2012 laufenden Aktienrückkaufprogramm<br />
zwecks Kapitalherabsetzung maximal<br />
2140000 eigene Aktien über eine 2. Handelslinie zu<br />
erwerben («Aktienrückkaufprogramm 2009»). Per<br />
31. März 2010 hält die Gesellschaft 388951 eigene<br />
Aktien, welche im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms<br />
erworben, jedoch noch nicht vernichtet<br />
worden sind.<br />
Im Geschäftsjahr 2009/2010 erwarb die Gesellschaft<br />
über die 2. Handelslinie insgesamt 526858 Aktien<br />
zu einem Durchschnittskurs von CHF 46.12 je Aktie<br />
(Vorjahr: 424952 Aktien zum Durchschnittspreis von<br />
CHF 42.54 je Aktie). Davon entfallen 137907 Aktien<br />
auf das Aktienrückkaufprogramm 2008 und 388951<br />
Aktien auf das Aktienrückkaufprogramm 2009.<br />
Zusätzlich hält die Gesellschaft per 31. März 2010<br />
indirekt über ihre Tochtergesellschaft HBM BioVentures<br />
(Cayman) Ltd. 195450 eigene Aktien (per 31. März<br />
2009: 312669 eigene Aktien), welche über die ordentliche<br />
Handelslinie erworben wurden. Im Geschäftsjahr<br />
wurden über die ordentliche Handelslinie 136693<br />
eigene Aktien zu einem Durchschnittskurs von CHF<br />
41.42 erworben (Vorjahr: 109502 Aktien zu CHF 49.39)<br />
und 253912 eigene Aktien zu einem Durchschnittskurs<br />
von CHF 44.27 veräussert (Vorjahr: 109502 Aktien<br />
zu CHF 48.13).<br />
Bedingtes Kapital<br />
Das Aktienkapital der Gesellschaft konnte sich per<br />
31. März 2010 um höchstens CHF 96,0 Millionen<br />
erhöhen, durch Ausgabe von maximal 1600000 voll<br />
zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert<br />
von je CHF 60 durch Ausübung von Wandelrechten,<br />
die in Verbindung mit der im April 2006 durch HBM<br />
BioVentures AG emittierten Going Public Wandelanleihe<br />
eingeräumt worden sind. Die Going Public<br />
Wandelanleihe wurde per 19. April 2010 vollständig<br />
zurückbezahlt.<br />
Bedeutende Aktionäre<br />
Aufgrund des Eintrages im Aktienregister beziehungsweise<br />
der bei der Gesellschaft eingegangenen Meldungen<br />
sind folgende Aktionäre bekannt, welche 3% oder<br />
mehr des Aktienkapitals halten:<br />
> OSI Pharmaceuticals Inc., Melville, USA:<br />
10,5% (Vorjahr: weniger als 3%)<br />
> HBM BioVentures (eigene Aktien):<br />
5,5% (Vorjahr: 6,6%)<br />
> Beamtenversicherungskasse des Kantons Zürich:<br />
3,7% (Vorjahr: 3,6%)<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Wesentliche Beteiligungen<br />
Die Gesellschaft hält 100 Prozent der folgenden Gesellschaften:<br />
Grundkapital Grundkapital<br />
per 31.3.2010 per 31.3.2009<br />
Gesellschaft (CHF 000) (CHF 000)<br />
HBM BioVentures (Cayman) Ltd., Cayman Islands 934000 1044000<br />
HBM Biomedicine AG, Zug, Schweiz n/a 100<br />
Der Zweck der Beteiligungen liegt im Eingehen und<br />
Halten von Investitionen in den Bereichen Biotechnologie,<br />
junge Pharmaunternehmen, Medizinaltechnik<br />
und verwandten Branchen.<br />
Die Tochtergesellschaft HBM Biomedicine AG wurde<br />
im Geschäftsjahr 2009/2010 mit der HBM Bio-<br />
Ventures AG fusioniert. Die durch die Fusion erworbene<br />
Beteiligung an der HBM Biomedicine (Cayman) Ltd.<br />
mit Sitz auf den Cayman Islands wurde im Anschluss<br />
an die Fusion an die Tochtergesellschaft HBM<br />
BioVentures (Cayman) Ltd. veräussert.<br />
Die HBM BioVentures AG hält indirekt über ihre<br />
Tochtergesellschaft HBM BioVentures (Cayman) Ltd.<br />
Investitionen in private und kotierte Unternehmen<br />
sowie in spezialisierte Wagniskapitalfonds. Die Verkehrswerte<br />
der privaten Unternehmen und der spezialisierten<br />
Wagniskapitalfonds werden bei der Tochtergesellschaft<br />
mangels sofort verfügbarer Verkehrswerte<br />
basierend auf den Grundsätzen der International Financial<br />
Reporting Standards (IFRS) von der Geschäftsleitung<br />
festgelegt und vom Verwaltungsrat genehmigt.<br />
Da die Bewertung solcher Finanzanlagen grundsätzlich<br />
mit Unsicherheit behaftet ist, kann die Bewertung<br />
einzelner Investitionen von jenen Werten abweichen,<br />
die sich beim Handel an einem aktiven Markt hätten<br />
ergeben können. Der Buchwert der Beteiligung an<br />
HBM BioVentures (Cayman) Ltd. von CHF 687,6 Millionen<br />
in der Bilanz von HBM BioVentures AG<br />
reflektiert das Ergebnis der Bewertung der durch<br />
die Tochtergesellschaft gehaltenen Finanzanlagen.<br />
Veränderungen in der Bewertung der unterliegenden<br />
Investitionen bei der Tochtergesellschaft haben somit<br />
einen entsprechenden Einfluss auf den Buchwert der<br />
Beteiligung in der Bilanz von HBM BioVentures AG.<br />
Angaben über die Durchführung einer<br />
Risikobeurteilung<br />
Der Verwaltungsrat führt jährlich eine Beurteilung der<br />
Geschäftsrisiken durch. Als Grundlage für die Analyse<br />
dient eine Risikomatrix, welche die wesentlichen<br />
Risiken identifiziert, bewertet und die notwendigen<br />
Massnahmen zur Überwachung und Verminderung<br />
derselben festlegt.<br />
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Per 19. April 2010 wurde die Going Public Wandelanleihe<br />
vollständig zurückbezahlt.<br />
Der Verwaltungsrat der Gesellschaft hat die statutarische<br />
Jahresrechnung am 30. April 2010 genehmigt.<br />
Ansonsten sind zwischen dem Bilanzstichtag und<br />
dem Datum der Genehmigung der Jahresrechnung<br />
keine Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit<br />
der Jahresrechnung beeinträchtigen.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
93
94<br />
Entschädigung des Verwaltungsrats Sozialverund<br />
der Geschäftsleitung Honarare sicherungs- Gesamt- Gesamt-<br />
VR Honorare Revisions- beiträge und entschä- entschäund<br />
Gehälter ausschuss Abgaben digung digung<br />
(CHF 000) 2009/2010 2009/2010 2009/2010 2009/2010 2008/2009<br />
Verwaltungsrat<br />
Dr. Dr. h.c. Henri B. Meier, Präsident 70 0 3 73 73<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. mult.<br />
Heinz Riesenhuber, Vizepräsident 35 30 13 78 78<br />
Prof. Dr. Ulrich Abshagen, Mitglied 35 0 1 36 37<br />
Hans Peter Hasler, Mitglied (seit 4.9.2009) 17,5 0 1 18,5 0<br />
Dr. Eduard E. Holdener, Mitglied 35 0 2 37 37<br />
Robert A. Ingram, Mitglied 35 0 0 35 35<br />
Dr. Rudolf Lanz, Mitglied 35 30 0 65 65<br />
Dr. Karl W. Preisig, Mitglied (bis 4.9.2009) 17,5 0 1 18,5 37<br />
Total Verwaltungsrat 280 60 21 361 362<br />
Geschäftsleitung<br />
Dr. Andreas Wicki, Geschäftsführer 134 0 8 142 142<br />
Dr. Joachim Rudolf, Finanzchef 117 0 7 124 124<br />
Total Geschäftsleitung 251 0 15 266 266<br />
Die Tochtergesellschaft HBM BioVentures (Cayman) Ltd.<br />
hat mit HBM Partners (Cayman) Ltd. einen Managementvertrag<br />
abgeschlossen. Dieser verpflichtet HBM<br />
Partners Managementdienstleistungen in Bezug<br />
auf die Investitionstätigkeit der HBM BioVentures zu<br />
erbringen. Die im Geschäftsjahr 2009/2010 an HBM<br />
Aktienbesitz des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung<br />
Partners entrichtete Verwaltungsgebühr betrug CHF<br />
12,1 Millionen (Vorjahr: CHF 18,0 Millionen). Weitere<br />
Details sind aus den Anmerkungen 8 «Verwaltungsgebühr<br />
und erfolgsabhängige Entschädigung» und 13<br />
«Geschäfte mit Nahestehenden» der konsolidierten<br />
Jahresrechnung auf Seiten 74 und 75 resp. 81 ersichtlich.<br />
Anzahl Anzahl<br />
Namenaktien Namenaktien<br />
per 31.3.2010 per 31.3.2009<br />
Verwaltungsrat<br />
Dr. Dr. h.c. Henri B. Meier, Präsident 311276 300000<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heinz Riesenhuber, Vizepräsident 3500 3500<br />
Prof. Dr. Ulrich Abshagen, Mitglied 500 500<br />
Hans Peter Hasler, Mitglied (seit 4.9.2009) 5000 n/a<br />
Dr. Eduard E. Holdener, Mitglied 2000 2000<br />
Robert A. Ingram, Mitglied 1000 1000<br />
Dr. Rudolf Lanz, Mitglied 3300 3300<br />
Dr. Karl W. Preisig, Mitglied (bis 4.9.2009) n/a 3310<br />
Geschäftsleitung<br />
Dr. Andreas Wicki, Geschäftsführer 32490 30220<br />
Dr. Joachim Rudolf, Finanzchef 10100 10100<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
An die Generalversammlung der<br />
HBM BioVentures AG, Zug<br />
Zürich, 30. April 2010<br />
Ernst & Young AG<br />
Bleicherweg 21<br />
CH-8002 Zürich<br />
Telefon +41 58 286 31 11<br />
Fax +41 58 286 40 20<br />
www.ey.com/ch<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />
Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der HBM BioVentures AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung,<br />
Entwicklung des Eigenkapitals und Anhang (Seiten 89 bis 94), für das am 31. März 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Verantwortung des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und<br />
den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines<br />
internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben<br />
als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer<br />
Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />
Verantwortung der Revisionsstelle<br />
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere<br />
Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen<br />
Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung<br />
frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung<br />
enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen<br />
Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge<br />
von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem,<br />
soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen<br />
festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung<br />
umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen<br />
Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die<br />
von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil<br />
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. März 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr dem<br />
schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die<br />
Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte<br />
vorliegen.<br />
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss<br />
den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
Ernst & Young AG<br />
Jürg Zürcher Philipp Schaffter<br />
Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte<br />
(Leitender Revisor)<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
Mitglied der Treuhand Kammer<br />
95
96<br />
Informationen für Anleger<br />
Organisation per 31. März 2010<br />
HBM BioVentures AG, Zug<br />
Verwaltungsrat<br />
Dr. Dr. h.c. Henri B. Meier<br />
Präsident<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heinz Riesenhuber1) Vizepräsident<br />
Prof. Dr. Ulrich Abshagen<br />
Hans Peter Hasler<br />
Dr. Eduard E. Holdener<br />
Robert A.Ingram2) Dr. Rudolf Lanz 1)2)<br />
Sekretär des Verwaltungsrats<br />
Dr. Benedikt Suter<br />
Geschäftsleitung<br />
Dr. Andreas Wicki<br />
Geschäftsführer<br />
Dr. Joachim Rudolf<br />
Finanzchef<br />
1) Mitglied des Revisionsausschusses<br />
2) Mitglied des Nominierungsausschusses<br />
Investment Manager<br />
HBM Partners (Cayman) Ltd., Cayman Islands<br />
Jean-Marc LeSieur<br />
Alleiniger Verwaltungsrat<br />
U.S. Advisor<br />
The Trout Group, LLC, New York (bis 30. Juni 2010)<br />
Axel Bolte, MBA<br />
Gitanjali Ogawa<br />
HBM BioVentures (Cayman) Ltd., Cayman Islands<br />
Verwaltungsrat<br />
John Arnold<br />
Präsident<br />
Richard H. Coles<br />
Sophia A. Harris<br />
Prof. John Urquhart<br />
Dr. Andreas Wicki<br />
Geschäftsleitung<br />
John Arnold<br />
Geschäftsführer<br />
European Advisor<br />
HBM Partners AG, Zürich<br />
Verwaltungsrat<br />
Dr. Dr. h.c. Henri B. Meier<br />
Präsident<br />
Dipl. Ing. Rumen Hranov<br />
Dr. Andreas Wicki<br />
Dr. Ulrich Geilinger<br />
Management- und Investitionsberatungsteam<br />
Dr. Andreas Wicki<br />
Dr. Joachim Rudolf<br />
Dr. Alexander Asam<br />
Dr. Priyanka Belawat<br />
Lars-Kristian Bråten, MBA<br />
Dr. Silvano Cominelli<br />
Dr. Matthias Fehr<br />
Dr. Ulrich Geilinger<br />
Dr. Chandra P. Leo<br />
Dr. Gerald Möller<br />
Dr. Erich Platzer<br />
Miles Schofield<br />
Dr. Ivo Staijen<br />
Dr. Thomas Thaler<br />
Erwin Troxler<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
Innerer Wert (NAV) und Aktie der HBM BioVentures AG im Vergleich zum Marktumfeld<br />
in Schweizer Franken, indexiert (12.7.2001 = 100)<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
12.7.01 31.3.2002 31.3.2003 31.3.2004 31.3.2005 31.3.2006 31.3.2007 31.3.2008 31.3.2009 31.3.2010<br />
NAV HBM BioVentures AG NBI – Nasdaq Biotech Index 1)<br />
MSCI World Pharma Index Aktie HBM BioVentures AG (CHF)<br />
Informationen zu den Aktien<br />
der HBM BioVentures AG<br />
Valorennummer 1.262.725<br />
WPK 984345<br />
ISIN CH 0012627250<br />
CUSIP H 3553X112<br />
Telekurs 126,126272<br />
SIX Swiss Exchange Ticker HBMN<br />
Internet www.hbmbioventures.com<br />
Publikation Finanzberichte<br />
Quartalsbericht per 30.6.2010: 28.7.2010<br />
Quartalsbericht per 30.9.2010: 27.10. 2010<br />
Quartalsbericht per 31.12. 2010: 27.1. 2011<br />
Geschäftsbericht 2010/2011: 3.6. 2011<br />
Gebühren<br />
Kontakt<br />
HBM BioVentures AG<br />
Dr. Joachim Rudolf, Finanzchef<br />
Bundesplatz 1<br />
CH-6300 Zug<br />
Telefon +41 41 768 11 08<br />
Fax +41 41 768 11 09<br />
info@hbmbioventures.com<br />
www.hbmbioventures.com<br />
1) An der Nasdaq kotierte Biotechunternehmen<br />
Verwaltungsgebühr 2009/2010 CHF 13 Mio.<br />
Verwaltungsgebühr 2010/2011 CHF 10 Mio.<br />
(jeweils max. 1,5% des Bruttovermögens)<br />
High Water Mark je Aktie<br />
für alle ausstehenden Aktien NAV von CHF 107.71<br />
Geschäftsbericht 2009/2010<br />
97
Geschäftsbericht 2009/2010
Impressum<br />
Redaktion<br />
HBM BioVentures AG<br />
Konzept und Realisation<br />
Weber-Thedy, Corporate & Financial Communications<br />
Design<br />
Kim Küng<br />
Layout und Druck<br />
Bader + Niederöst AG<br />
Der Geschäftsbericht erscheint in deutscher<br />
und englischer Sprache.<br />
Die deutsche Version ist verbindlich.<br />
Geschäftsbericht 2009/2010
HBM BioVentures AG<br />
Bundesplatz 1<br />
CH-6300 Zug<br />
Telefon +41 41 7681108<br />
Fax +41 41 7681109<br />
info@hbmbioventures.com<br />
www.hbmbioventures.com<br />
Geschäftsbericht 2009/2010