Beispiel einer Ausarbeitung - Franz von Lenbach Schule
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2.2.8.2 Stall-Regelung<br />
Bei kl<strong>einer</strong>en Windkraftanlagen sind die Rotorblätter meist nicht verstellbar.<br />
Das aerodynamische Profil der Rotorflügel ist daher so angelegt, dass bei<br />
Erreichen <strong>einer</strong> bestimmten Windgeschwindigkeit ein Strömungsabriss an<br />
den Rotorblättem erfolgt. Dadurch werden die Antriebskräfte auf den Rotor<br />
reduziert. Diese Regelung wird als Stall-Regelung bezeichnet, abgeleitet vom<br />
englischen "stall", was so viel wie Abrutschen bedeutet. Als Betriebs- und<br />
Notfallbremse dient eine hydraulisch betriebene Scheibenbremse. Als zusätzliche<br />
Sicherung gegen Überdrehen befinden sich an den Rotorblättern<br />
aerodynamisch wirkende Bremsklappen, die bei <strong>einer</strong> bestimmten Drehzahl<br />
des Rotors ausgefahren werden.<br />
2.2.9 Windrichtungsnachführung<br />
Um das volle Leistungsvermögen <strong>einer</strong> Windturbine erreichen zu können,<br />
muss diese der Windrichtung nachgeführt werden. Eine Schräganströmung<br />
des Rotors, also eine Winkelabweichung zwischen der Rotorachse und der<br />
Windrichtung, hat einen Leistungsabfall zur Folge. Um die Turbine der Windrichtung<br />
nachführen zu können, werden bei marktgängigen Anlagen nahezu<br />
ausschließlich aktive, elektramotorische - Azimutantriebe - eingesetzt. --<br />
Das komplette Maschinenhaus wird <strong>einer</strong> Anzahl <strong>von</strong> bis zu acht solcher Getriebemotoren<br />
(bei Anlagen der Multimegawatt-Klasse) der Windrichtung<br />
nachgeführt. Erfasst wird die Windrichtung über die sog. „Windfahne". Die<br />
Anlagensoftware ermittelt aus dem über diesen Sensor erfassten Wert ein<br />
zeitliches Mittel und somit den Abweichungswinkel sowie die gegebenenfalls<br />
notwendige Einschaltdauer und Drehrichtung der Azimutmotoren, um eine<br />
Positionskorrektur durchzuführen. Wird keine Windrichtungsnachführung<br />
vorgenommen, wird das Maschinenhaus über Feststellbremsen fixiert.<br />
Dadurch kann <strong>einer</strong> mechanischen Überlastung der Zahnräder und des Azimutkranzes,<br />
verursacht durch Windböen, vorgebeugt werden.<br />
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