50 Jahre Viennale - Film and Music Austria
50 Jahre Viennale - Film and Music Austria
50 Jahre Viennale - Film and Music Austria
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
dass wir die entsprechenden Zeitfenster gefunden<br />
haben und eine Zusammenarbeit überhaupt möglich<br />
war. Im August 2012 haben wir dann in fünf Sessions<br />
im großen Konzertsaal des Radio Kulturhauses<br />
den Soundtrack eingespielt.<br />
PRIDNIG: Die Musik ist bei diesem <strong>Film</strong> enorm<br />
wichtig und wir waren sehr glücklich mit einem so<br />
renommierten und auf hohem Niveau agierenden<br />
Orchester wie dem RSO arbeiten zu können.<br />
Welches Budget st<strong>and</strong> für die VDW zur Verfügung?<br />
WIRTHENSOHN: Das Gesamtbudget beträgt 10,5<br />
Millionen Euro. In diesem Zusammenhang möchte<br />
ich betonen, dass der österreichischen <strong>Film</strong>branche<br />
mit dem FISA ein hoch effektives Förderinstrument<br />
zur Verfügung steht, ohne dem es fast unmöglich<br />
wäre, solche Projekte in Österreich zu realisieren.<br />
PRIDNIG. Neben Fisa haben auch ÖFI, ORF, FFW und<br />
speziell auch das L<strong>and</strong> NÖ mit entsprechenden Förderungen<br />
beigetragen. So waren wir bspw. in der<br />
Lage, im Stift Klosterneuburg zu<br />
drehen, einem wirklich großartigen<br />
Motiv. Wir haben ein Vielfaches der<br />
Fördersumme in Niederösterreich<br />
ausgegeben.<br />
Wie wird die VDW nun verwertet?<br />
PRIDNIG: Die Verwertung startet<br />
jetzt in den Kinos, die Premiere ist<br />
am 17. Oktober und der Kinostart<br />
ist am 25. Oktober. Mittelfristig<br />
werden wir über Festivals und <strong>Film</strong>märkte<br />
gemeinsam mit unserem<br />
Weltvertrieb den <strong>Film</strong> auch international verwerten.<br />
Was sind die kommenden Projekte der Lotus<br />
<strong>Film</strong>?<br />
WIRTHENSOHN: Zur Zeit laufen diverse Förderansuchen.<br />
Konkret arbeiten wir an Barbara Eders<br />
„Thank You For Bombing“ und an einem neuen großen<br />
Dokumentarfilm mit Michael Glawogger.<br />
„<strong>Film</strong>partner ist das<br />
Leben selbst“<br />
Ein vermeintlich nicht verfilmbarer literarischer Stoff wird zu einem Überraschungshit: zu<br />
wünschen wäre es dem Anfang Oktober in die Kinos kommenden <strong>Film</strong> „Die W<strong>and</strong>“, nach<br />
dem Buch von Malen Haushofer, in der Regie von Julian Roman Pölsler, mit einer brillanten<br />
Martina Gedeck.<br />
<strong>Jahre</strong>lang lagen die <strong>Film</strong>rechte für „Die W<strong>and</strong>“ bei<br />
diversen Produzenten, ua. beim Ehepaar Br<strong>and</strong>auer,<br />
von denen Pölsler sie erwarb, der von der vor<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n erschienen Erzählung als von einem „Lebensbuch“<br />
spricht. Sieben <strong>Jahre</strong> arbeitete er am<br />
Drehbuch, die Finanzierung erfolgte relativ schnell.<br />
Dazu Produzent und Schulfreund Pölslers, Bruno<br />
Wagner (Coop 99 <strong>Film</strong>produktion): „Mit wenigen<br />
Ausnahmen sind unsere Anträge bei den Förderstellen<br />
sofort positiv beh<strong>and</strong>elt worden. Auch wenn es<br />
teilweise schwierig war, die benötigten Summen zu<br />
bekommen. Ein weiteres Problem war, dass manche<br />
den Stoff für nicht verfilmbar hielten. In Österreich<br />
hatten wir das Glück, dass Julian Pölsler dank seiner<br />
einprägsamen Bildsprache sehr bekannt ist. Mit jem<strong>and</strong><br />
<strong>and</strong>erem wäre die Finanzierung nicht so gut<br />
durchgegangen.“ Voll des Lobes auch der Münchner<br />
Koproduzent Rainer Kölmel, der die W<strong>and</strong> sogar<br />
mit einem Thriller vergleicht.<br />
Schon in den ersten Minuten spürt man die durchdachte<br />
Rhythmik des <strong>Film</strong>es: ein Cabrio taucht in<br />
einer atemberaubend schönen L<strong>and</strong>schaft auf,<br />
fröhliche Sixty-Musik (Zabine) erklingt, im Fond eine<br />
filmbiz<br />
Forschergeist überall<br />
Regisseur Julian R. Pölsler mit<br />
Hauptdarstellerin Maria Gedeck<br />
<strong>Film</strong> Sound & Media |25