Burbacher Dorfblatt - Jugendserver-Saar
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<strong>Burbacher</strong> <strong>Dorfblatt</strong><br />
SCHWERPUNKTTHEMA: KINDER UND JUGENDLICHE IN BURBACH<br />
Das Interview:<br />
Kinder und Jugendliche<br />
in Burbach<br />
<strong>Burbacher</strong> <strong>Dorfblatt</strong>: Wenn man<br />
an Kinder und Jugendliche in<br />
Burbach denkt, drängen sich schnell<br />
negative Schlagworte auf: der Fall<br />
Pascal, Kinder- und Jugendarmut,<br />
überforderte Eltern und schlechte<br />
Bildungschancen. In diesem Gespräch<br />
wollen wir bewusst den<br />
Blick auf das andere Gesicht Burbachs<br />
lenken. Deshalb nun die<br />
Frage: Warum lohnt es sich für<br />
Kinder und Jugendliche, hier groß<br />
zu werden?<br />
Nadine Kraus (Jugendzentrum<br />
Burbach): Kinder und Jugendliche<br />
wachsen hier in Burbach innerhalb<br />
einer großen kulturellen Vielfalt auf.<br />
So werden schnell Vorurteile abgebaut.<br />
Es erfolgt ein Weitergeben von<br />
kulturellem Wissen. Kinder mit<br />
Migrationshintergrund bauen<br />
kulturelle Konflikte ab, etwa im<br />
Rahmen gemeinsamer Freizeitbeschäftigungen.<br />
Christa Funk<br />
(AWO Familienzentrum<br />
<strong>Saar</strong>brücken-West/Köllertal):<br />
Es gibt viel Natur um Burbach<br />
herum. Es gibt zum Beispiel den<br />
<strong>Burbacher</strong> Waldweiher, es gibt den<br />
Spielplatz Mettlacher Straße mit<br />
dem Radweg an der <strong>Saar</strong>, es gibt<br />
den Spielplatz Krenzelsberg. Das<br />
trägt auch zur Lebensqualität bei.<br />
Julia Beer (Offene Ganztagsgrundschule<br />
Weyersberg): Es<br />
gibt in Burbach eine Menge an<br />
Bildungsangeboten, zum Beispiel<br />
durch zwei Grundschulen<br />
(Weyersberg und Füllengarten) und<br />
eine weiterführende Schule (Rastbachtal),<br />
die große Einrichtungen<br />
sind. Es gibt viele Kindergärten, die<br />
alle vernetzt sind und zusammenarbeiten.<br />
Die Vernetzung, denke ich,<br />
ist eine große Chance für die Kinder,<br />
weil die Einrichtungen Hand in<br />
Hand arbeiten. Sie übergeben die<br />
Kinder, führen sie bestmöglich<br />
Beim Interview standen (von links) Mechthild Kartes (Mitarbeiterin des DRK-<br />
Jugendprojektes Boje), Nadine Kraus (Mitarbeiterin des Jugendzentrums Burbach),<br />
Christa Funk (Leiterin des AWO-Familienzentrums <strong>Saar</strong>brücken-West/<br />
Köllertal) und Julia Beer (Schulleiterin der Offenen Ganztagsgrundschule <strong>Saar</strong>brücken-Weyersberg)<br />
Rede und Antwort. Das Interview führte Winfried Blum.<br />
durch die Bildungseinrichtungen.<br />
Und es ist für Kinder eine gute<br />
Sache, hier groß zu werden, weil<br />
man hier mit vielen Freunden groß<br />
wird. Und zwar mit echten Freundschaften,<br />
die nicht überlagert sind<br />
durch Konsumdenken.<br />
Mechthild Kartes (DRK-Projekt<br />
Boje): Es gibt in Burbach viele<br />
Kinder und auch viele Familien, die<br />
mehrere Kinder haben. Dadurch<br />
haben die Kinder die Möglichkeit,<br />
ihre Sozialkompetenz zu schulen.<br />
Speziell für Jugendliche mit<br />
Migrationshintergrund bietet dies<br />
die Möglichkeit einer schnelleren<br />
Integration im Bildungssystem wie<br />
auch im Gemeinwesen.<br />
<strong>Dorfblatt</strong>: Kann man das noch<br />
konkreter machen: Welche Chancen<br />
werden Kindern und Jugendlichen<br />
in Burbach geboten? Welche Angebote<br />
gibt es hier, die man andernorts<br />
vielleicht suchen müsste?<br />
Christa Funk: Es gibt ein breit<br />
gefächertes Spektrum von Angeboten.<br />
Es gibt offene Angebote, wie<br />
etwa die Ferienaktionen, die vom<br />
Arbeitskreis für Soziale Einrichtungen<br />
Burbach durchgeführt werden.<br />
Dann gibt es die Kinderfeste, es gibt<br />
den AWO-Kinderkochclub „Flotte<br />
Lotte“, es gibt das Jugendzentrum<br />
als offenes Angebot. Dann gibt es<br />
sehr viele Angebote, die über das<br />
Jugendamt laufen. Allerdings<br />
braucht es hierfür eine Zugangsberechtigung.<br />
Die Jugendhilfe deckt<br />
hier im Stadtteil viel ab, auch weil<br />
der Bedarf hoch ist.<br />
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