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Doping, Drogen- und Medikamentenmissbrauch im Sport

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T10<br />

verBotenen suBstanzen unD MethoDen<br />

Beta-2-aGonisten (verboten während <strong>und</strong> außerhalb des Wettkampfes)<br />

Beta-2-agonisten sind ihrer Wirkung nach gleichermaßen den st<strong>im</strong>ulanzien<br />

<strong>und</strong> auch den anabolika zuzuordnen. Medizinisch dienen Beta-2agonisten<br />

der asthmabehandlung.<br />

nach dem <strong>Doping</strong>reglement der WaDa sind alle Beta-2-agonisten mit<br />

ausnahme der inhalativen Gabe von salbutamol <strong>und</strong> selmeterol (eine<br />

„erklärung zum Gebrauch“ ist jedoch für beide substanzen notwendig)<br />

verboten bzw. genehmigungspflichtig (Medizinische ausnahmegenehmigung).<br />

sie werden missbräuchlich in einer weit höheren als der therapeutischen<br />

Dosis zur st<strong>im</strong>ulation der Proteinsynthese in den Muskelzellen<br />

verwendet.<br />

WissensWertes:<br />

anwendung:<br />

Kraft- <strong>und</strong> schnellkraftsportarten<br />

regelwerk:<br />

verbot: seit 1994 auf der <strong>Doping</strong>liste<br />

opfer <strong>und</strong> sünder:<br />

Kathrin Krabbe wird 1993 wegen <strong>Medikamentenmissbrauch</strong>s (das<br />

Medikament unter dem Markennamen spiropent enthielt die substanz<br />

clenbuterol) vom Deutschen leichtathletikverband gesperrt.<br />

horMon-antaGonisten unD -MoDulatoren<br />

(verboten während <strong>und</strong> außerhalb des Wettkampfes)<br />

hormon-antagonisten <strong>und</strong> -Modulatoren sind substanzen, die hormonwirkungen<br />

beeinflussen. so hemmen z.B antiöstrogene die Wirkung der<br />

weiblichen sexualhormone an den erfolgsorganen. aus diesem Gr<strong>und</strong><br />

werden sie z. t. bei der missbräuchlichen anwendung von anabolika eingesetzt,<br />

um deren nebenwirkungen wie Gynäkomastie (unnatürliches<br />

Brustwachstum) einzuschränken.<br />

verBotenen suBstanzen unD MethoDen<br />

Die <strong>Doping</strong>liste unterscheidet zwischen aromatasehemmern (aromatase<br />

– ein enzym, das bei der Biosynthese von steroidhormonen von Bedeutung<br />

ist), selektiven östrogenrezeptor-Modulatoren (serMs), substanzen,<br />

die die Myostatinfunktion beeinflussen (Myostatin – ist ein Wachstumsfaktor,<br />

dessen Bildung über das sogenannte Myostatingen reguliert<br />

wird; hemmung der Myostatinbildung führt zu vermehrtem Muskelwachstum),<br />

sowie anderen antiöstrogenen substanzen.<br />

DiuretiKa unD anDere MasKierunGsMittel<br />

(verboten während <strong>und</strong> außerhalb des Wettkampfes)<br />

Maskierungsmittel besitzen keine direkt leistungssteigernde Wirkung. sie<br />

können jedoch die nachweisbarkeit verbotener substanzen herabsetzen<br />

oder verhindern <strong>und</strong> werden somit auch als verschleiernde Wirkstoffe<br />

bezeichnet.<br />

Beispiele sind die Diuretika als verdünnende Mittel des urins sowie<br />

Plasmaexpander, die das Blut verdünnen, um eine einnahme von ePo<br />

zu verschleiern. Plasmaexpander können zu einem Blutdruck-abfall,<br />

schwindel, asthma-ähnlichen zuständen bis hin zu einem atem- <strong>und</strong><br />

Kreislaufstillstand führen.<br />

WissensWertes:<br />

anwendung:<br />

Diuretika: vorwiegend in sportarten mit Gewichtsklassen, Bodybuilding<br />

Plasmaexpander: z.B. in ausdauersportarten bei Gabe von ePo<br />

regelwerk:<br />

verbot: Diuretika werden seit 1988 auf der <strong>Doping</strong>liste geführt<br />

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