Moderner Klassenraum - Arbeits- und Gesundheitsschutz in Schulen

Zusammenfassung und Diskussion II
Farbgestaltung: Hinsichtlich der neuen Farbgestaltung waren die Effekte am
deutlichsten: Die Experimentalräume 13 und 14 wurden deutlich besser nach der
Sanierung beurteilt. Der relative Gewinn betrug hier über 50%, insbesondere für die
buntere Variante in Raum 13. Die Farbwahrnehmung wurden signifikant durch das
Einschalten der künstlichen Beleuchtung positiv moderiert. In Regressionsanalysen
zeigte sich zudem, dass eine gut gelungene Farbgestaltung den Wunsch Unterricht in
dem betreffenden Klassenraum zu haben, signifikant vorhersagen konnte.
Fußbodengestaltung: Auch die neue Fußbodengestaltung wurde von den Schülern
sehr positiv wahrgenommen. Nach dem Verlegen der Bodenbeläge bewerteten die
Kinder diese Böden als weniger rutschig, angenehmer vom Gehgefühl und farblich
besser. Interessant war noch der Aspekt, dass die Lautstärkewahrnehmung des
Verrückens von Stühlen subjektiv als geringer wahrgenommen wurde. Es ist aber
unklar, ob diese Effekte auf den Fußbodenbelag und/oder die neuen Akustikdecken
zurückgehen.
Veränderungsbewertungen: Die Veränderungen der beiden Räume 13 und 14 wurden
für alle vier Interventionsformen im Bereich der Verbesserung gesehen. Bei den
Schülern, die die Veränderungen ihres eigenen Klassenraumes bewerten sollten, waren
die Effekte am größten.
Gesamtbewertung: Insgesamt wurde die „experimentellere“ Farbvariante aus Raum 13
von den Schülern am besten angenommen (Schönheit und Präferenz Unterricht zu
haben). Hinsichtlich eines Rankings aller drei Räume schnitt hingegen Raum 14 am
besten ab. Hier spielten offenbar noch andere Aspekte als die der Interventionen eine
Rolle.
Dr. Markus Meis, BL Markt- und Wirkungsforschung 38