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Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch - Erfolgsfaktor Familie

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Die Möglichkeit der Telearbeit war der Grund für die Annahme des Stellenangebots<br />

Seit August 2007 ist der Arzt Dr. Martin Künneke als Leiter des Medizin-Controllings im <strong>Nordwest</strong>-<br />

<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sanderbusch</strong> in Friesland beschäftigt. Seinen Lebensmittelpunkt hat der 47jährige<br />

allerdings weiterhin bei seiner <strong>Familie</strong> in Fulda. Den Spagat zwischen Arbeits- und Wohnort<br />

ermöglicht eine besondere Regelung.<br />

Herr Künneke, Sie arbeiten drei Tage in Ihrem Büro in der Klinik und<br />

den Rest der Woche von zu Hause aus. Welche Erfahrungen haben<br />

Sie gemacht?<br />

Mir geht es wie vielen: Im Büro werde ich oft unterbrochen. Jemand<br />

kommt herein, das Telefon klingelt. Die Hemmschwelle, mich zu Hause<br />

anzurufen ist hingegen höher. Das passiert nur, wenn es wirklich dringend<br />

und wichtig ist. Deshalb arbeite ich zu Hause konzentrierter und kann viel<br />

mehr Leistung bringen.<br />

Wie kam es zu dieser Regelung?<br />

Das habe ich mit der Geschäftsführung ausgehandelt. Glücklicherweise gehöre ich zu den<br />

Arbeitnehmern, die eine gute Verhandlungsposition haben, denn Medizin-Controller werden<br />

gesucht.<br />

Sie hätten die Stelle ohne die Regelung also nicht angetreten?<br />

Nein, denn für mich war klar, dass ich nicht mehr als drei Tage von meiner <strong>Familie</strong> getrennt sein<br />

möchte.<br />

Warum sind Sie mit Ihrer <strong>Familie</strong> nicht in die Nähe Ihres Arbeitsplatzes gezogen?<br />

Das kam für uns nicht in Frage. Meine Kinder sind fast erwachsen und meine Frau hat eine<br />

Arbeit, die ihr Freude macht.<br />

Werden Sie Zu Hause durch die <strong>Familie</strong> bei der Arbeit nicht unterbrochen?<br />

Am Anfang war es für meine Kinder ein bisschen schwierig zu begreifen, dass ich zwar zu Hause,<br />

aber nicht dauernd ansprechbar bin, weil ich arbeite. Das haben wir aber schnell hinbekommen.<br />

Wie organisieren Sie denn die Arbeit zu Hause?<br />

Im Prinzip habe ich mir feste Arbeitszeiten gesetzt. Wenn aber mal etwas ansteht für oder mit der<br />

<strong>Familie</strong> zu tun, kann ich das machen und dafür abends arbeiten. Ich habe also die Möglichkeit,<br />

flexibel zu reagieren. Das ist schön.<br />

Ist Ihr Modell, einen Teil der Woche zu Hause zu arbeiten, auch für andere Arbeitsfelder im<br />

<strong>Krankenhaus</strong> übertragbar?<br />

Für Ärztinnen und Ärzte mit direktem Patientenkontakt halte ich das für nicht praktikabel. Für alle<br />

Berufsgruppen in der Verwaltung aber sehe ich keine Hindernisse.

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