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Butzbacher Seniorenzeitung - Stadt Butzbach

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Irmtraud Dennerlein:<br />

Aktiv für die Nachbarschaftshilfe <strong>Butzbach</strong><br />

Alt hilft jung, statt jung hilft alt<br />

Die Zwillinge Timo und Robin warten darauf,<br />

aus dem Kindergarten abgeholt zu werden.<br />

Heute steht jedoch nicht die Mama vor der Tür,<br />

sondern Irmtraud Dennerlein, eine aktive Helferin<br />

der Nachbarschaftshilfe <strong>Butzbach</strong> - für die<br />

beiden Dreijährigen ist das keine Überraschung.<br />

Seit ein paar Monaten springt die 65-jährige<br />

einmal die Woche ein, um die Kinder aus dem<br />

Kindergarten abzuholen, denn die inzwischen<br />

wieder berufstätige Mutter kommt erst eine<br />

knappe Stunde später nach Hause. Ohne die<br />

Unterstützung durch Frau Dennerlein wäre es<br />

für die Mutter der quirligen Zwillinge schwierig,<br />

Kinderbetreuung und Berufstätigkeit unter einen<br />

Hut zu bekommen, denn sie wartet derzeit noch<br />

auf einen Ganztagskrippenplatz.<br />

Irmtraud Dennerlein hat viel Spaß an ihrer wöchentlichen<br />

Kinderbetreuungsstunde. Durch ihre<br />

Aktivitäten im Sportverein hat sie eine Menge<br />

Erfahrung im Umgang mit Kindern. „Anfangs<br />

mussten sich die Kleinen natürlich erst an mich<br />

gewöhnen, inzwischen kommen wir aber sehr<br />

gut miteinander aus“, erzählt die agile Dame, der<br />

man ihr Alter nicht so ganz glauben mag. Für die<br />

Nachbarschaftshilfe hat sie schon des öfteren<br />

übergangsweise Kinderbetreuungen wie diese<br />

übernommen. Um Tagesmüttern und sonstigen<br />

Einrichtungen keine Konkurrenz zu machen, kann<br />

die Nachbarschaftshilfe immer nur übergangsweise<br />

einspringen wenn Not am Mann ist. „Doch<br />

das kommt oft genug vor“, weiß die zweifache<br />

Mutter erwachsener Kinder. Viele junge Mütter<br />

können nur deshalb ihrem Beruf nachgehen, weil<br />

die Oma die Kinder währenddessen betreut. Doch<br />

was tun, wenn die Oma erkrankt? Ein typischer<br />

Fall für die Nachbarschaftshilfe.<br />

Irmtraud Dennerlein wünscht sich, dass die Zahl<br />

der jüngeren Mitglieder in der Nachbarschaftshilfe<br />

<strong>Butzbach</strong> steigt: „Gerade junge Familien können<br />

Unterstützung oft gut gebrauchen, glauben aber,<br />

sie müssten dann selbst aktive Hilfe anbieten,<br />

was sie aus zeitlichen Gründen gar nicht leisten<br />

können.’“ Denn auch wer kein aktiver Helfer ist,<br />

kann Hilfe gegen eine geringe Gebühr in Anspruch<br />

nehmen.<br />

Nachbarschaftshilfe<br />

11<br />

Irmtraud Dennerlein fand<br />

den Weg zur Nachbarschaftshilfe<br />

nach Beendigung<br />

ihrer Berufstätigkeit<br />

vor fünf Jahren. Seither<br />

engagiert sie sich dort, wo<br />

sie gebraucht wird, denn,<br />

so versichert sie glaubhaft:<br />

„Es ist ein schönes<br />

Gefühl, wenn man im Rahmen<br />

seiner Möglichkeiten Irmtraud Dennerlein<br />

helfen kann.“ So besucht<br />

sie seit Mai 2004 alle 14 Tage eine ältere Dame<br />

in Hoch-Weisel und leistet ihr für zwei Stunden<br />

Gesellschaft. Auch Spaziergänge mit einem<br />

gehbehinderten Nieder-Weiseler im Rollstuhl,<br />

der inzwischen leider verstorben ist, gehörten zu<br />

ihren ehrenamtlichen Einsätzen. Die Anfragen hilfesuchender<br />

Mitglieder der Nachbarschaftshilfe<br />

sind sehr vielseitig. Seit Mai dieses Jahres gehört<br />

die gebürtige <strong><strong>Butzbach</strong>er</strong>in nun auch dem Vorstand<br />

der Nachbarschaftshilfe <strong>Butzbach</strong> e.V. an,<br />

dennoch sieht sie sich selbst lieber im direkten<br />

Kontakt mit Menschen, die ihre Unterstützung<br />

gebrauchen können. Dass sie die Zeit, die sie für<br />

andere aktiv ist, gutgeschrieben bekommt, um im<br />

selben Umfang selbst einmal Hilfe in Anspruch zu<br />

nehmen, ist für die liebenswerte Ruheständlerin<br />

zweitrangig. Sie geht auf ihren 66. Geburtstag<br />

zu und da fängt ja, so sagt sie selbst, das Leben<br />

bekanntlich erst an.<br />

Weitere Informationen zum Leistungsangebot der<br />

Nachbarschaftshilfe gibt es in unserem Büro im<br />

Rathaus (Zimmer 15, Tel.: 995-155, Sprechzeiten:<br />

Montag, Mittwoch, Freitag: 9:00 - 11:00 Uhr,<br />

Donnerstag: 14:30 - 16:30 Uhr) oder über das<br />

Internet unter nachbarschaftshilfe.butzbach.de.<br />

Wir freuen uns über jedes helfende, aber auch<br />

jedes hilfesuchende Mitglied.

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