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Butzbacher Seniorenzeitung - Stadt Butzbach

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Der Förderverein der mobilen Pflegestationen<br />

sowie Senioren- und Familienhilfe <strong>Butzbach</strong>,<br />

Träger der <strong><strong>Butzbach</strong>er</strong> Tafel e.V. setzt sich seit<br />

Mai 2005, also bereits seit über drei Jahren unter<br />

der Flagge des Bundesverbandes der Tafel als<br />

„<strong><strong>Butzbach</strong>er</strong> Tafel“ für Bedürftige in <strong>Butzbach</strong>,<br />

Rockenberg und Münzenberg ein. Seit dem 1.<br />

Juni 2005 gab es zunächst den Mittagstisch, bei<br />

dem an Werktagen an Bedürftige für 1 Euro ein<br />

Mittagessen in der AWO-Tagesstätte in der Weiselerstraße<br />

ausgegeben wird. Am 17.1.2006 eröffnete<br />

dann der Laden in der Krachbaumgasse,<br />

den der Apotheker Fink zur Verfügung stellte, wo<br />

Lebensmittel ausgegeben werden, die von den<br />

Supermärkten zwar schon aussortiert wurden,<br />

aber noch in einwandfreiem Zustand sind.<br />

Auch angesichts vieler Fragen aus der Bevölkerung<br />

soll die Arbeit der Tafel einmal etwas<br />

genauer beschrieben werden.<br />

Die Zahl der Kunden (= hilfsbedürftige Einzelpersonen,<br />

Mehrpersonenhaushalte und Familien bis<br />

zu 11 Personen) ist in dieser Zeit deutlich angestiegen.<br />

Im abgelaufenen Monat Juni kamen im<br />

Durchschnitt pro Woche 150 Kunden, das sind<br />

rd. 500 Menschen, davon 185 Kinder. Zugelassen<br />

zum Empfang von Ware sind dabei nur Berechtigte<br />

mit Tafel-Ausweis (Hartz IV-, Sozialhilfe,<br />

Asylberechtigte, Personen mit geringer Rente).<br />

Die Tafelausweise werden bei jeder Ausgabe<br />

kontrolliert.<br />

Es handelt sich bei der Ware um Lebensmittel,<br />

deren Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) abgelaufen<br />

ist bzw. in Kürze ablaufen wird, die aber noch<br />

für den schnellen Verbrauch geeignet sind. Dazu<br />

kommt Ware, die länger haltbar ist, aber von den<br />

<strong><strong>Butzbach</strong>er</strong> Tafel Juni 2008<br />

von Jochen Stahl-Streit unter Mitwirkung von Wolfgang Effinger und Monika Wilhelm<br />

28<br />

Firmen aus verschiedenen Gründen nicht mehr<br />

verkauft werden soll. Die Auswahl der abzugebenden<br />

Ware wird zunächst von den liefernden<br />

Firmen getroffen, das weitere Sortieren erfolgt<br />

durch das Tafelpersonal. Gelegentlich gibt es<br />

auch spontane Spenden örtlicher Landwirte mit<br />

Kartoffeln oder Erdbeeren.<br />

Der wöchentliche Arbeitsablauf findet wie folgt<br />

statt:<br />

Der Fahrdienst fährt montags bis donnerstags<br />

die verschiedenen Lieferfirmen an und bringt<br />

die Waren in das Tafellager in der Otto-Hahn-<br />

Strasse. Zusätzlich gibt es auch noch Fahrten<br />

zu Nachbartafeln in Gießen und Friedberg zum<br />

Abholen von zusätzlicher Ware, sei es aus deren<br />

eigenem Überhang oder von Aktionen. Neben<br />

dem tafeleigenen Kühlauto werden dabei auch<br />

einige Privat-PKW benutzt.<br />

Im Lager in der Otto-Hahn-Strasse wird dienstags<br />

und donnerstags von etwa 8 – 13 Uhr die Ware für<br />

die Ausgabe im Laden vorbereitet. Die eingegangenen<br />

Lebensmittel müssen sorgfältig auf ihren<br />

Zustand überprüft und schlecht gewordene Ware<br />

als Biomüll oder Restmüll aussortiert werden.<br />

Das betrifft in den warmen Sommermonaten besonders<br />

die Lieferungen von Gemüse und Obst.<br />

Danach werden die Waren in unterschiedlichen<br />

Einkaufskörben (für 1-2 Personen und für 3 und<br />

mehr Personen) möglichst gerecht portioniert.<br />

Die fertigen Körbe werden anschließend in den<br />

Laden in der Krachbaumgasse transportiert. Dort<br />

werden am Dienstag und Donnerstag von 14 – 15<br />

Uhr die Körbe und zusätzliche Lebensmittel (Brot<br />

und Kuchen, Obst und Gemüse) an die Kunden<br />

ausgegeben.<br />

Mit einer einfachen wechselnden Gruppeneinteilung<br />

mit Zeitvorgabe ist es gelungen, den Andrang<br />

zu mildern, lange Wartezeiten zu vermeiden und<br />

dafür zu sorgen, dass alle Kunden im Wechsel<br />

günstige Ausgabetermine erhalten.<br />

Am Schluss aller Arbeiten im Lager und im Laden<br />

steht die Reinigung der Räume an.<br />

Um die Transport-, Sortier- und Abgabeaufgaben<br />

zu leisten, arbeiten zurzeit 19 ehrenamtliche Tafelmitarbeiter<br />

im Fahrdienst, 14 im Lager und 22<br />

im Laden. Dazu kommen 4 Ein-Job-Kräfte und<br />

gelegentlich Schüler hiesiger Schulen, insgesamt<br />

58 Mitarbeiter.

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