TIPPS 7 x 5 - TELE Nr. 23
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1979 Urs Freuler freut sich über WM-Bronze, seine erste Medaille im Punktefahren.<br />
Was macht eigentlich ...<br />
Urs Freuler ?<br />
<strong>TELE</strong> Wie oft steigen Sie eigentlich noch<br />
aufs Rennvelo?<br />
URS FREULER Im vergangenen Jahr wirklich<br />
zu wenig. Nun habe ich mit knapp<br />
2000 km bereits mehr als die ganze letzte<br />
Saison. Mein Ziel für dieses Jahr sind<br />
3500 bis 4000 km. Ich merke, es tut mir<br />
gut, denn dabei kann ich abschalten.<br />
Zudem habe ich ein neues, bequemes<br />
Velo, damit fahre ich auch wieder gerne.<br />
Wie sieht es mit Velorennen am Fernsehen<br />
aus – verfolgen Sie diese noch?<br />
Klar, bei den grossen Rundfahrten oder<br />
bei Klassikern wie Paris–Roubaix schalte<br />
ich ein. Vor allem die Rennen, die ich auch<br />
selber gefahren bin, interessieren mich –<br />
nicht vergiftet, aber ich verfolge sie.<br />
Was sind die grössten Veränderungen<br />
im Radsport verglichen mit Ihrer Zeit?<br />
Am Fahrstil hat sich nicht viel geändert,<br />
bei der Technik höchstens vom Material<br />
her ein bisschen, aber das Rennvelo ist<br />
ein Rennvelo geblieben. Das Fahrverhalten<br />
hat sich plus, minus auch nicht<br />
geändert. Die grosse Neuerung war die<br />
Einführung des Teamfunks. Da diskutiert<br />
man dummerweise aber schon wieder<br />
über dessen Abschaffung. Am Anfang<br />
war ich auch nicht begeistert, aber<br />
inzwischen muss ich sagen, dass er mehr<br />
Vorteile als Nachteile bringt.<br />
Und Stichwort Doping?<br />
Das gab es schon vor 30 Jahren und wird<br />
es auch in 30 Jahren noch geben. Doping<br />
wird niemals ganz verschwinden, nicht<br />
nur im Radsport.<br />
Seit vier Jahren führen Sie in Uster ZH<br />
eine Radsport-Boutique. Wie läuft es?<br />
Wenn Sie mir vor fünf Jahren gesagt hätten,<br />
ich werde mal «Lumpen»Händler,<br />
hätte ich Sie ausgelacht. Aber nun macht<br />
es richtig Spass, und es läuft auch gut.<br />
Zudem sind Sie seit 2006 Mitorganisator<br />
des legendären Zürcher Sechstagerennens.<br />
Ist es nun endgültig gerettet?<br />
Wir sind sicher auf dem richtigen Weg,<br />
aber dennoch immer abhängig von den<br />
Zuschauerzahlen. Unser neues Konzept<br />
ist deswegen, dass wir die SixdayNights<br />
auf vier Nächte verkürzen. Heute muss<br />
ja alles schneller und kompakter sein.<br />
Noch ein Wort zu Fabian Cancellara: Was<br />
trauen Sie dem Schweizer noch alles zu?<br />
Er hat ja schon einiges geleistet, und<br />
ich denke, dass er sich in diesem Bereich<br />
einpendeln wird. Er ist ein genialer Fahrer,<br />
aber ich glaube nicht, dass er die Tour<br />
de France gewinnen oder aufs Podest<br />
fahren kann, da er wie ich ein schwerer<br />
Fahrer ist. Interview: Marcel Wyss<br />
Urs Freuler<br />
Geboren: 6. 11. 1958<br />
Zivilstand: verheiratet<br />
Wohnort: Näfels GL<br />
Karriere: Radrennfahrer<br />
1977–1997: 10 WM-Titel,<br />
21 Sechstagesiege,<br />
75 Strassenerfolge.<br />
Fotos: keystone, marcel wyss, picture alliance (2)<br />
galerie<br />
Die grössten<br />
TV-ErEignissE<br />
Hitparade<br />
Show, 1969–2000, ZDF<br />
«Hier ist Berlin! Das Zweite Deutsche<br />
Fernsehen präsentiert Ihnen Ausgabe<br />
Nummer 1 der Hitparade!», begrüsste<br />
der Moderator Dieter Thomas Heck<br />
am 16. Januar 1969 um 18.50 Uhr die<br />
Fernsehzuschauer. Endlich hatte auch<br />
der Schlager, der in der Zeit des Beat<br />
eher als konservativ galt, seine eigene<br />
Plattform. So ist es auch nicht erstaunlich,<br />
dass sich die Hautevolee des<br />
Deutschen Schlagers wie Roy Black,<br />
Mary Roos, Rex Gildo oder Udo Jürgens<br />
nicht zweimal bitten liess. Die<br />
«ZDF-Hitparade»* verhalf der Schla-<br />
Nahe bei<br />
den Fans:<br />
Schlagerstar<br />
Roy<br />
Black (l.).<br />
Meister der<br />
schnellen<br />
Worte: Dieter<br />
Thomas<br />
Heck (73).<br />
germusik zu ungeahnter Popularität.<br />
Der Star der Sendung war aber ganz<br />
klar der Moderator selbst. So liess es<br />
sich der unnachahmliche Schnellsprecher<br />
nicht nehmen, am Schluss der<br />
Sendung alle an der Produktion Beteiligten<br />
vorzulesen. Die Bewunderung<br />
war ihm sicher, wenn er auch Namen<br />
wie Wolfgang Jaskulski, Charlotte<br />
Hirschhorn oder Joachim Czerczenga<br />
ohne Versprecher runterrasselte.<br />
Nach 16 Jahren bzw. 183 Sendungen<br />
übergab Heck Ende 1984 das Mikrofon<br />
an Viktor Worms. Der wiederum wurde<br />
1990 von Uwe Hübner abgelöst, der<br />
die «Hitparade» bis zu ihrer Einstellung<br />
am 16. 12. 2000 moderierte. JAG<br />
* Video-Clip unter:<br />
http://tele.mattschiibe.ch<br />
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