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4 PRAXISHYGIENE Überall lauern Keime… In Ihrer Praxis ist ein Waschen der Hände mit Wasser und Seife nicht ausreichend und bietet weder dem Personal noch dem Patienten/Kunden sicheren Schutz vor Infektionen. Keime, die über die Hände verbreitet werden, müssen daher in anderer Weise beseitigt werden. Dies geschieht durch die Händedesinfektion. Mit Hilfe von Händedesinfektionsmitteln wird in sehr viel effizienterem Mass eine Übertragung von Mikroorganismen und auch von Viren verhindert. Die hygienische Händedesinfektion zählt in unserem Bereich zu den wichtigsten Hygiene- Massnahmen. Zum Schutz des Patienten/Kunden und des Personals muss sie jeweils vor bzw. nach einer Behandlung oder nach Kontakt mit infektiösem beziehungsweise potentiell infek- tiösem Material durchgeführt werden. Sogar dann, wenn kein direkter Kontakt stattgefunden hat (weil Handschuhe getragen wurden) sollten die Hände nach dem Ausziehen der Handschuhe desinfiziert werden. Auf diese Sicherheitsmassnahme sollte niemals verzichtet werden, weil nicht ausgeschlossen werden kann, dass Handschuhe auch während des Gebrauchs unbemerkt perforieren. Ebenso ist für das Personal in paramedizinischen und kosmetischen Berufen die Händedesinfektion nach Toilettenbenutzung, vor Arbeitsbeginn und am Arbeitsende eine selbstverständliche Hygienemassnahme. Eine Händedesinfektion nach Sozialkontakten (beispielsweise Händeschütteln) ist dagegen nicht zwingend erforderlich. Reinigung, Desinfektion… Sauber gelöst Wo Hygiene eine wichtige Rolle spielt, muss man höchste Massstäbe setzen. In den Statistiken der berufsbedingten Krankheiten stehen Hautkrankheiten vor allem deshalb ganz oben, weil sich Keime und Bakterien nicht durch oberflächliche Reinigung entfernen lassen. Und – Keime lauern überall! Desinfektion ist daher das A und O der Hygiene. Wir liefern Ihnen massgerechte Lösungen für jeden Bereich: Desinfektionsmittel für Haut, Wunden, Oberflächen und Instrumente. Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und auf die individuellen Anforderungen der verschiedenen Bereiche abgestimmt, machen unsere Produkte das Arbeiten sicherer und unterstüt- Haut HYGIENE Reinigung Desinfektion Schutz Pflege zen Ihre Professionalität im Umgang mit Patient und Material. Vorbeugende Sicherheit Bei dem Hautschutz dreht es sich in erster Linie um den vorbeugenden Schutz. Da die Hände zu den wichtigsten Übertragungswegen von Keimen zählen, ist hier der Bedarf am grössten, beschränkt sich jedoch nicht auf die Desinfektion der Haut. In hygienerelevanten Einrichtungen spielt allerdings gerade die übliche Reinigung – das Waschen mit Wasser – nur eine kleine Rolle. Wasser kann die Keime kaum ausreichend reduzieren, empfindliche Instrumente können beschädigt werden. Mit unseren Desinfektionsmitteln sind Sie auf der sicheren Seite. Instrumente Fläche Die tatsächliche Keimzahl einer Hand wurde bisher zwar noch nie ermittelt, sie liegt aber ganz gewiss bei weit mehr als 1 Million Keime. Die meisten davon gehören zur residenten Keimflora. Das sind Mikroorganismen, die sich beständig in den Hautschichten und auf der Hautoberfläche befinden. Da kontinuierlich Keime aus den tieferen Hautschichten an die Oberfläche gelangen, ist auch mit intensiven Desinfektionsmassnahmen niemals eine 100%ige Keimfreiheit zu erzielen. Um dennoch die hygienisch notwendige Keimarmut zu erreichen, müssen die Desinfektionsmassnahmen entsprechend häufig wiederholt werden. Neben der residenten Keimflora befinden sich auf der Haut auch Mikroorganismen, die aus der Umgebung, z.B. durch Be- © by Simon Keller AG rühren und Anfassen, aufgenommen werden. Diese «Anflugkeime» besiedeln die Haut vorübergehend (transient), weshalb sie auch als transiente Hautflora bezeichnet werden. Bei verletzter Haut können solche Keime ins Gewebe eindringen, sich dort vermehren und dann über die Blutbahn in den Organismus gelangen. Schwerwiegende Infektionen sind oft die Folge. Sachgerechte Händedesinfektion sorgt für eine Eliminierung der transienten Keime. Die Hände stellen als Hauptübertragungsweg von Mikroorganismen ein ausserordentlich grosses Infektionsrisiko dar. Sorgfältige Händedesinfektion gehört deshalb zu den wichtigsten Massnahmen der Infektionsprophylaxe.
Preise in CHF, exkl. MWST; Preis-, Modell- und technische Änderungen vorbehalten. ☎ DE | 034 420 08 00 ☎ FR | 021 702 40 00 Gratis-Fax | 0800 888 474 info@simonkeller.ch www.simonkeller.ch Pathogene Mikroorganismen Übertragungswege Aussehen Arten Beispiele Erkrankungen Infektionsquellen BAKTERIEN Kleinstorganismen, die sich durch Zellteilung sehr schnell vermehren. Bei 600facher Vergrösserung sind sie mikroskopisch sichtbar. PILZE Sie bilden eine eigenständige Gruppe, die sich von den Bakterien deutlich abgrenzt. VIREN Sind wesentlich kleiner als Bakterien. Sie stehen zwischen belebter und unbelebter Materie. Sie vermehren sich nur innerhalb der lebenden Zelle. | Bakterien | gramnegative Bakterien | grampositive Bakterien | grampositive Sporenbildner | säurefeste Stäbchen | Pilze | Sprosspilze (Hefen) | Fadenpilze | Viren | DNS-Viren mit Hülle | DNS-Viren ohne Hülle | RNS-Viren mit Hülle | RNS-Viren ohne Hülle Pseudomonas aeruginosa Salmonella typhi Klebsiella pneumoniae Yersinia enterocolitica Haemophilus influenzae Legionella pneumophilia Staphylococcus aureus Streptococcus pyogenes Streptococcus faecalis Corynebacterium diphteriae Bacillus anthracis Clostridium perfringens Mycobacterium tuberculosis Candida albicans Trichophyton mentagrophytes Aspergillus fumigatus Herpesviren (z. B. Herpes simplex Typ 1 und 2, Varizella-Zoster-, Zytomegalie-, Epstein-Barr-Virus) Hepatitis-B-Virus Pocken-Viren Adenoviren Papovaviren Myxoviren: z. B. Influenza-Virus Mumps-Virus, Masern-Virus Tagaviren: z. B. Flavivirus-Gruppe Röteln-Virus Rhabdoviren: z.B. Tollwut-Virus Retroviren: z. B. HIV Picorna-Viren: z. B. Hepatitis-A- Viren Polio-Virus Coxsackie- und ECHO-Viren Rhino-Viren Rheo-Viren: z. B. Rotavirus © by Simon Keller AG Wund- und Atemwegsinfektionen Typhus Pneumonien, Harnweginfektionen Enteritis Meningitis Legionellose z. B. postoperative Wundstörungen z. B. Pharyngitis, Pyodermien Harnweginfekte Diphterie Milzbrand Gasbrand Nahrungsmittelvergiftung Tuberkulose Soor Trichophytie (Hautmykose) Aspergillose Bläschenausschlag, Encephalitis, Meningitis, Neuritis, Keratoconjunctivitis, Myocarditis, Pericarditis Hepatitis Hautausschlag, Hautulcera akute Erkältungskrankheiten, Pneumonie, Pharyngitis, Tonsillitis, Warzen, Papillome, Verdacht auf Beteiligung an der Genese bestimmter Krebsarten Grippe, Pneumonie Entzündung der Speicheldrüsen, Meningitis, Exanthem, Encephalitis, Gelbfieber, Zeckenencephalitis, Exanthem, teratogene Eigenschaften Tollwut, z. B. AIDS Hepatitis Poliomyelitis Grippeähnliches Erkrankungsbild, Pneumonien, Gastroenteritis, Hepatitis, Myocarditis, Pericarditis etc. Schnupfen Erbrechen, Durchfall Infektionsquellen Wasser, Flüssigkeiten Dauerausscheider Intestinaltrakt Nahrungsmittel Respirationstrakt Wasser, Klimaanlagen Haut, Schleimhaut Rachenraum Darm Tröpfcheninfektion kranke Tiere, infektiöses Material Darm, Erde Tröpfcheninfektion Schleimhäute infizierte Tiere oder Menschen Erde Schleimhautkontakt, Tröpfchen- und Kontaktinfektion Parenteral, Blut, Körperflüssigkeiten,Tröpfchenund Schmierinfektion, Staub Tröpfchen- und Schmierinfektion Hautkontakt Tröpfcheninfektion Speichel- oder Tröpfcheninfektion,Tröpfcheninfektion, Moskito, Zecken, Tröpfcheninfektion, Biss eines erkrankten Tieres, Blut, Sexualkontakt Fäkal – oral über Schmierinfektion Rachensekret, Stuhl Fäkal – oral über Schmierinfektion Tröpfcheninfektion Fäkal – oral über Schmierinfektion 5
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