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Abschlussbericht (pdf | 14,1 MB) - Wupperverband

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1 Veranlassung und Einleitung<br />

1<br />

Für die seit 1900 bestehenden Heizkraftwerke (HKW) Barmen und Elberfeld an der Wupper<br />

steht die Verlängerung der wasserrechtlichen Erlaubnis zur Einleitung von Kühlwasser an.<br />

Vor dem Hintergrund der Anforderungen der EG-WRRL sollen die Bescheide derart<br />

ausgerichtet sein, dass die Ziele der EG-WRRL umgesetzt werden können und der Betrieb<br />

der HKW wirtschaftlich sinnvoll möglich bleibt.<br />

Die Gewässergütesituation der Unteren Wupper wird durch eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Belastungen (unter anderem stoffliche Belastungen aus kommunalen und industriellen Kläranlagen<br />

sowie aus Mischwasser- und Regenwassereinleitungen) geprägt, deren Einfluss auf<br />

die biologischen Qualitätskomponenten im Einzelnen unklar war. Unter "Gewässergüte" wird<br />

hier nicht die alte Gewässergütekarte der Wupper sondern die Gesamtgewässergüte gemäß<br />

den Kriterien der EG-WRRL verstanden. Das Forschungsvorhaben sollte unter anderem die<br />

Güte-Belastung durch Abwassereinleitungen von anderen Nutzungen/Belastungen<br />

abgrenzen. Ziel ist neben der WRRL-konformen Ausrichtung der wasserrechtlichen<br />

Erlaubnis für die Heizkraftwerke eine effiziente Ausrichtung der Maßnahmen.<br />

Betrachtet wurden die Wasserkörper Wupper WK 2 (unterhalb der Heizkraftwerke, Länge: 36<br />

km DE-NRW-2736_5925) und Wupper WK 3 (Stadtgebiet Wuppertal, Standort der Heizkraftwerke,<br />

Länge: 15 km DE_NRW_2736_40215).<br />

Im einzelnen sollten im Forschungsvorhaben mit Hilfe einer aktiven Beteiligung der betroffenen<br />

Wasserakteure, der zuständigen Behörden und fachlicher Experten folgende Punkte<br />

bearbeitet werden:<br />

• Ermittlung des Temperaturregimes der Wupper im potentiell natürlichen Zustand, zu<br />

ermitteln mit Hilfe eines Simulationsmodells (ATV-Gütemodell)<br />

• Ermittelung der Abweichung des Ist-Zustandes vom potentiell natürlichen Zustand<br />

• Bestimmung der Güte der vier biologischen Qualitätselemente gemäß EG-WRRL<br />

(Makrophythen, Makrozoobenthos, Phythobenthos, Fische) mit den neuen Bestimmungsmethoden;<br />

Beschreibung des Leitbildes, des Ist-Zustandes und fünfstufige<br />

Gütebewertung der beiden betroffenen Wasserkörper<br />

• Bewertung der Auswirkung der Temperatur auf die biologischen Qualitätselemente<br />

und Einordnung der Temperatur in die übrigen Belastungen<br />

• Bewertung der Belastungen hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Fischfauna<br />

• Einschätzung der Beiträge des verschiedenen Nutzer (Kläranlagen, Heizkraftwerke,<br />

Urbanisierung) zur Wärmelast mit Hilfe eines Simulationsmodells (ATV-Gütemodell)<br />

• Entwicklung von Zielkriterien für die Fischfauna<br />

• Abweichung von den Zielkriterien im Ist-Zustand; Ansatzpunkte von Maßnahmen<br />

• Auflistung und Beschreibung möglicher Maßnahmen zur Erreichung der Zielkriterien<br />

• Bewertung der Maßnahmen (zum Teil mit Hilfe des Simulationsmodells TALSIM)<br />

hinsichtlich Durchführbarkeit, Beitrag zur Lastsenkung, Kosten und Ökobilanz<br />

• Detaillierte Beschreibung der gewählten Maßnahmenvariante<br />

Bei Erteilung des Forschungsauftrages standen sich zwei Anforderungen gegenüber: Zum<br />

einen sollten die erarbeiteten Ergebnisse so konkret und belastbar sein, dass sie als<br />

Grundlage für anstehende Erlaubnisse für Kühlwassereinleitungen herangezogen werden<br />

können. Zum zweiten sollte das Vorhaben in möglichst kurzer Zeit (4 Monate) abgeschlossen<br />

werden. Der einzuschlagende Weg wurde in Absprache mit dem MUNLV und der<br />

Bezirksregierung konkretisiert.<br />

Der Forschungsbericht gliedert sich in drei Teile. Der Teil A umfasst die Erhebung der<br />

Grundlagen und die Bestimmung der Gütesituation der Unteren Wupper gemäß der neuen<br />

Methoden nach EG-WRRL. Der Teil B umfasst die Bewertung der Belastungen, der Teil C<br />

umfasst die Maßnahmen und die sozioökonomischen Betrachtungen.

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