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Bilddokumentation zum 10. Deutschen Seniorentag 2012 (PDF ca

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12<br />

Ökumenischer Gottesdienst<br />

„Ja, ich will euch tragen…“<br />

Einer guten Tradition folgend luden<br />

das Bundesforum Katholische Seniorenarbeit<br />

(BfKS) und die Evangelische<br />

Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit<br />

(EAfA) <strong>zum</strong> ökumenischen Gottesdienst<br />

ein. Unter der Losung „Ja, ich will euch<br />

tragen…“ aus dem Buch des Propheten<br />

Jesaja versammelten sich in der Hamburger<br />

Hauptkirche St. Michaelis rund 1.000<br />

Menschen. Das Motto des <strong>Seniorentag</strong>es<br />

aufnehmend gab das Jesaja-Wort ihm<br />

zugleich eine spezielle Wendung, indem<br />

es hervorhebt, dass das „JA <strong>zum</strong> Alter“<br />

sowohl Zuspruch als auch Anspruch ist:<br />

Es spricht dem gebrechlichen Menschen<br />

Trost zu, den aktiven fordert es heraus.<br />

In ihrer Ansprache ging die Hamburger<br />

Bischöfin Kirsten Fehrs auf das aktive<br />

Altern ein und wies darauf hin, „dass<br />

auch das älter werdende Leben vor allem<br />

Bewegung ist und nach vorn gelebt<br />

werden will.“ Die Theologin sprach<br />

den Versammelten Anerkennung und<br />

Dank aus: „Ohne Sie gäbe es keine ehrenamtliche<br />

Hospizbewegung, keinen<br />

Mitternachtsbus für Obdachlose, keine<br />

Kirchenvorstände und keine Sportvereine,<br />

ohne Sie keine Lesehilfe für Migrantenkinder<br />

und keine Hamburger<br />

Tafel.“ Die Erfahrung der Älteren, ihr<br />

Kenntnisreichtum, ihre Lebensfreude<br />

und ihre Sinnsuche seien elementar für<br />

das soziale Gesicht des Landes.<br />

Weihbischof Hans-Jochen Jaschke<br />

lenkte den Blick auf das gebrechliche<br />

Alter und forderte, dass die Ehrfurcht<br />

vor dem Leben bis zuletzt gelten müsse:<br />

„Wir lassen uns nicht einreden, das<br />

Leben habe irgendwann einmal keinen<br />

Wert mehr.“ Notwendig seien ein angemessener<br />

Umgang mit dem Tod und ein<br />

würdiges Sterben, z. B. durch den Ausbau<br />

von Hospizen und den Einsatz moderner<br />

Medizin für ein schmerzfreies<br />

Leben. Auf die Generationensolidarität<br />

eingehend sagte er: „Wir brauchen eine<br />

langfristige Politik des fairen Ausgleichs<br />

im Gesundheits- und Versorgungswesen.<br />

Eine solidarische Gesellschaft verträgt<br />

keinen Egoismus …, sondern gibt<br />

allen eine Perspektive.“<br />

Dass der Gottesdienst von den Teilnehmenden<br />

als festlich-geistliche Stunde<br />

bezeichnet wurde, war neben der anspruchsvollen<br />

Chor-, Orgel- und Bläsermusik<br />

und den beiden Predigten auch<br />

dem Ort selbst, dem frisch renovierten,<br />

strahlenden „Hamburger Michel“, zu<br />

verdanken. n<br />

<strong>10.</strong> Deutscher <strong>Seniorentag</strong> n Mai <strong>2012</strong> in Hamburg

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