16.01.2013 Aufrufe

Presseschau 29.08. - 03.09.2011 Westfalen-Blatt Die Grünen ...

Presseschau 29.08. - 03.09.2011 Westfalen-Blatt Die Grünen ...

Presseschau 29.08. - 03.09.2011 Westfalen-Blatt Die Grünen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Presseschau</strong> <strong>29.08.</strong> - <strong>03.09.2011</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Blatt</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> beklagen<br />

mangelnde Transparenz<br />

Ratsfraktion fordert mehr Offenheit bei städtischen Unternehmen<br />

Herford (HK). Mehr Transparenz bei den städtischen Unternehmen fordert die Ratsfraktion von<br />

Bündnis90/<strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong>. »Es ist unvertretbar, dass wesentliche Bereiche örtlicher Politik zunehmend<br />

der Kontrolle der Öffentlichkeit entzogen werden«, betonte die Fraktionssprecherin Angela<br />

Schmalhorst.<br />

Der Stadtrat habe zweifellos Möglichkeiten, hierbei »grundlegend andere Akzente zu setzen«.<br />

Dabei sprach sie die Unternehmen Stadtwerke, WWS (Wohnungsbau), SWK (u.a. Müllabfuhr,<br />

Straßenreinigung), Kultur Herford/MARTa, ProHerford (Stadtmarketing) sowie die<br />

gesamtstädtische Unternehmensholding HVV an. In dem über die HVV gesteuerten<br />

Unternehmensverbund werde immerhin fast die Hälfte des Umsatzes des Gesamtkonzerns Stadt<br />

erarbeitet. In Hinblick auf die Bilanzsumme und die Beschäftigtenzahl habe die HVV sogar<br />

größeres Gewicht als das städtische Kernunternehmen.<br />

In Anbetracht dieser wirtschaftlichen wie kommunalpolitischen Bedeutung des HVV-<br />

Konzernverbundes stelle es zweifellos ein Stück »Demokratiedefizit« dar, wenn den Herforderinnen<br />

und Herfordern der Blick in die Tätigkeiten und Geschäftsergebnisse dieser öffentlichen<br />

Gesellschaften verwehrt werden bzw. bleiben würde. Der Mangel an Transparenz werde an diversen<br />

Punkten - so an der fehlenden öffentlichen Behandlung im Stadtrat, seinen Ausschüssen sowie in<br />

Aufsichtsräten oder auch der mangelnden Publizität der kommunalen Unternehmen - überaus<br />

deutlich.<br />

Vor diesem Hintergrund regte die grüne Fraktion die Verabschiedung von »Leitlinien guter<br />

Unternehmensführung« für die städtischen Unternehmen durch den Stadtrat an. Ein solcher<br />

Beschluss solle u.a. Regeln zur Behandlung von Wirtschaftsplänen, Jahresabschlüssen oder<br />

geschäftspolitischen Weichenstellungen durch den Rat, zu zeitnahen Informationen der Einwohner<br />

über die Aktivitäten und Ergebnisse aller städtischer Unternehmen oder zur Offenlegung von<br />

Bezügen und Mitgliedschaften städtischer Geschäftsführer in Organen anderer Unternehmen<br />

enthalten. Zudem sollten die wesentlichen Inhalte aller Geschäftsführungsverträge inklusive<br />

Vergütungs- und Versorgungsregelungen in den jeweiligen Aufsichtsräten behandelt werden.<br />

Artikel vom 30.08.2011


Pflegeheim<br />

am Bergertor<br />

Neue Pläne der WWS<br />

Herford (pjs). Statt Bürohaus mit Supermarkt nun ein Pflegeheim: Für das brachliegende WWS-<br />

Grundstück am Bergertor gibt es neue Pläne, die gestern Abend der Politik vorgestellt wurden.<br />

Nach Informationen dieser Zeitung plant der Herforder Architekt Karsten Monke<br />

(Projektentwicklungsbüro Archwerk) auf dem Areal der Wohn- und Wirtschafts-Service GmbH<br />

zwischen Salzufler Straße und Werre ein neues Pflegeheim mit 120 Plätzen. Davon seien 40 für<br />

Demenzkranke vorgesehen, hieß es. Als Investor soll die Part AG (Bad Gandersheim) im Gespräch<br />

sein, als Betreiber des Pflegeheims die Berliner Renafan. <strong>Die</strong> Unternehmensgruppe ist seit mehr als<br />

15 Jahren auf dem Gebiet der Pflege und Betreuung tätig. Das Gebäude ist in viergeschossiger<br />

Bauweise geplant mit einem Versorgungsteil in einer fünften Etage. Vorgesehen ist auch ein<br />

Restaurant im Objekt. Der Kaufpreis für das 4280 Quadratmeter große Grundstück (685000 Euro<br />

inklusive Erschließungskosten) könnte noch in diesem Jahr fließen. Das von einem anderen<br />

Investor vorgestellte Bürohaus- und Verbrauchermarkt-Projekt war vom Bauausschuss eher<br />

distanziert aufgenommen worden.<br />

<strong>Die</strong> Pläne für das Pflegeheim sollen in der nächsten Sitzung des WWS-Aufsichtsrats am 14.<br />

September erörtert werden. Anschließend wird das Projekt am 29. September dem Beirat für<br />

Stadtbildpflege vorgestellt und am 6. Oktober im Bauausschuss beraten.<br />

Artikel vom 31.08.2011


»Herford ist gut versorgt«<br />

FDP-Sprecher nimmt Stellung zum NRW-Schulkompromiss<br />

Herford (HK). Der gerade erst vereinbarte Schulkonsens zwischen der Landesregierung und der<br />

CDU findet die Billigung der Herforder Liberalen. »Es liegt in der Natur von Kompromissen, dass<br />

jeder ein bisschen von seinem Standpunkt aufgeben muss«, merkt Berthold Stahn, schulpolitischer<br />

Sprecher der FDP, an.<br />

<strong>Die</strong> Druckerschwärze sei jedoch noch nicht ganz trocken, da wollten die Herforder <strong>Grünen</strong> schon<br />

eine Weiterentwicklung einfordern. Auch die FDP möchte dem Bürgermeister mit Ratschlägen<br />

helfen: »Er möge bedachtsam vorgehen und zunächst die Verabschiedung des Gesetzes abwarten.«<br />

Der Kompromiss sei nicht nur eine Alternative, sondern gebe für die nächsten Jahre den Rahmen<br />

vor. Eine Kooperation zwischen »verschiedenen Sekundarschulen« und einem Gymnasium komme<br />

hier nicht vor. »Sollte Herford sich zur Gründung einer Sekundarschule entscheiden, ist diese<br />

Kooperation gewollt und erforderlich. Wie im Gesetzentwurf nachzulesen, soll eine Sekundarschule<br />

ab Klasse 7 kooperativ geführt werden«, sagt Stahn.<br />

<strong>Die</strong> FDP wolle allen Herforder »Sekundarschülern« den Weg zum Abitur durch eine<br />

Zusammenarbeit zwischen Sekundarschule und Gymnasium offen halten.<br />

Berthold Stahn glaubt: »<strong>Die</strong> Schülerzahlen werden in den nächsten Jahren nicht überraschend<br />

ansteigen. Mit drei Gymnasien und einer Gesamtschule sind die Schüler in Herford gut versorgt.«<br />

Artikel vom 31.08.2011


Freie Fahrt zum Schulstart<br />

Halbzeit bei Bauarbeiten an der Bünder Straße - Anlieger warten auf Rechtsgutachten<br />

Von Peter Schelberg<br />

Herford (HK). Halbzeit beim Ausbau der Bünder Straße, einer Hauptverkehrsader in Herford: Der<br />

erste Abschnitt zwischen Niederstraße und Hausnummer 22 soll bis zum Wochenende fertig sein.<br />

»Wir sind im Zeitplan«, sagt Baudezernent Dr. Peter Böhm.<br />

Freie Fahrt hatte gestern nur die Asphaltiermaschine: <strong>Die</strong> Fahrbahn im 1. Abschnitt der neu<br />

ausgebauten Bünder Straße (zwischen Niederstraße und dem Bereich an der Einmündung<br />

Wellbrocker Weg) erhält bis zum Wochenende ihre Deckschicht.Fotos: Moritz Winde<br />

Im 2. Bauabschnitt bis zur Sophienstraße haben die Arbeiten bereits begonnen.<br />

Entlang des Güterbahnhof-Geländes wird der Gehweg über »Aco Drain«-Rinnen entwässert.<br />

Er geht davon aus, dass die Gesamtmaßnahme bis 27. November abgeschlossen ist. Der 346 Meter<br />

lange 1. Bauabschnitt reicht von der Schleife Niederstraße bis Bünder Straße 18b/20, der 2.<br />

Bauabschnitt (276 Meter lang) von dort aus bis zur Sophienstraße. Das fertiggestellte Teilstück soll<br />

rechtzeitig zum Schulbeginn am kommenden Mittwoch für den Verkehr freigegeben werden.<br />

Gekostet hat der 1. Bauabschnitt Böhms Angaben zufolge etwa 500000 Euro. »Der zweite dürfte<br />

bei 400000 liegen - aber endgültig abgerechnet wird wie immer zum Schluss.« <strong>Die</strong> Gesamtkosten<br />

bewegen sich demnach in einer Größenordnung von 900000 Euro.<br />

Im 2. Bauabschnitt haben die Arbeiten bereits begonnen. Aktuell ist die Straße zwar voll gesperrt.<br />

<strong>Die</strong> Verkehrsbehörde hält aber eine Vollsperrung außerhalb der Ferienzeit für problematisch,<br />

erklärte Ordnungsabteilungsleiter Lothar Sobek: »Wir werden darüber mit der Baufirma sprechen.«<br />

Fahrbahn und Gehwege der Bünder Straße wurden komplett erneuert. »<strong>Die</strong> neue Fahrbahn ist 6,50<br />

Meter breit, der Gehweg mindestens 1,50 Meter«, erläuterte Andreas Holste (Tiefbauabteilung).<br />

Dort, wo kombinierte Geh- und Radwege angelegt wurden, betrage die Breite mindestens 2,50<br />

Meter. Teilweise gibt es auch einen auf der Straße verlaufenden markierten Radfahrstreifen. <strong>Die</strong><br />

»alte« Fahrbahn war zwar etwa einen Meter breiter, allerdings fehlten ausgebaute Rad- und<br />

Gehwege. So existierte im zweiten Bauabschnitt im nördlichen Bereich bislang nur eine<br />

unbefestigte kleine Furt.<br />

Eine Besonderheit entlang der Schwerlast-Stützmauer des Güterbahnhofes: Hier muss der Gehweg<br />

über spezielle »Aco Drain«-Rinnen mit durchlässiger und begehbarer Gussabdeckung entwässert<br />

werden. »<strong>Die</strong> Gefälleverhältnisse lassen es hier nicht zu, den Gehweg - wie sonst üblich - zur Straße<br />

hin zu entwässern«, erläuterte Holste.<br />

Im Vorfeld des Straßenausbaus hatte es Proteste von Anliegern im 2. Abschnitt gegeben, die 90<br />

Prozent der Kosten tragen sollen - das entspräche 22,30 Euro pro Quadratmeter Grundbesitz. <strong>Die</strong><br />

Verwaltung hatte daraufhin ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, um Möglichkeiten einer<br />

Kostenentlastung betroffener Anlieger zu erkunden. »<strong>Die</strong>ses Gutachten liegt uns aber noch nicht<br />

vor«, sagte Daniela Rönn, Leiterin der Abteilung Bauverwaltung. Anlieger hatten unter anderem<br />

darauf verwiesen, dass wegen des Schwerlastverkehrs eine aufwändigere und teurere Tragschicht<br />

nötig sei. Dadurch bedingte Mehrkosten wollen sie nicht übernehmen.<br />

Artikel vom 01.09.2011


Kita-Neubau: Wer sagt die Wahrheit?<br />

Auseinandersetzung zwischen Privat-Investor Rainer Menke und der WWS spitzt sich zu<br />

Von Ralf Meistes<br />

Herford (HK). Der Streit um den Kita-Neubau an der Schwarzenmoorstraße eskaliert: Privat-<br />

Investor Rainer Menke hat in einem Schreiben Kritik an den WWS-Plänen geübt. WWS-<br />

Geschäftsführer Magnus Kasner entgegnete daraufhin: »Herr Menke spricht an verschiedenen<br />

Stellen die Unwahrheit.«<br />

<strong>Die</strong> WWS-Pläne für den Kita-Neubau sind Teilen der Politik vorgestellt worden. Kosten: 1,8<br />

Millionen Euro.In Leichtbauweise soll nach Plänen der WWS die Kita an der Schwarzenmoorstraße<br />

errichtet werden.<br />

In der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 19. September sollen sowohl die Kita-Pläne von<br />

Rainer Menke als auch das Wettbewerbsmodell der städtischen Wohnungsbaugesellschaft WWS<br />

vorgestellt werden. Ob die WWS allerdings in den Wettstreit eintreten kann, darüber befindet der<br />

WWS-Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 14. September.<br />

Nach Informationen dieser Zeitung hat die WWS für den Kita-Neubau an der Schwarzenmoorstraße<br />

Kosten in Höhe von 1,83 Millionen Euro errechnet. In der AWO-Kita sollen ab Herbst 2012<br />

insgesamt 90 Jungen und Mädchen untergebracht sein. Das Menke-Angebot für einen Neubau soll<br />

bei 1,57 Millionen Euro liegen. Allerdings seien hier, anders als bei der WWS, die<br />

Grunderwerbskosten sowie die Kosten für Projektentwicklung und die Gestaltung der<br />

Außenanlagen nicht enthalten. Rechne man diese Kosten hinzu, so läge das Menke-Angebot bei<br />

mehr als 2 Millionen Euro und somit über dem WWS-Angebot.<br />

Privat-Investor Menke beklagt, dass er seit zwei Jahren in engen Verhandlungen mit der Stadt<br />

bezüglich des Kita-Neubaus stehe. Erst in diesem Frühjahr sei die WWS als Mitbewerber auf den<br />

Plan getreten. Mehrfach sei er von Mitarbeitern der Stadtverwaltung bei Treffen als Investor für das<br />

Projekt vorgestellt worden. Bürgermeister Wollbrink hatte die Darstellung des Privat-Investors<br />

bestätigt und von einem »moralischen Anspruch« gesprochen. Zugleich hatte Wollbrink deutlich<br />

gemacht, dass der städtische Haushalt nicht zusätzlich belastet werden dürfe. Rainer Menke hatte in<br />

einem Schreiben erklärt, noch im Januar habe die WWS mitgeteilt, dass sie das Kita-Projekt nicht<br />

günstiger als der Privat-Investor realisieren könne. »<strong>Die</strong>se Aussage ist von uns nicht getroffen<br />

worden. Sie entbehrt jeder Grundlage«, sagt Kasner. Auch sieht er durch die Aussagen Menkes<br />

bezüglich der Leichtbauweise das WWS-Projekt diskreditiert. »Wir haben in Abstimmung mit der<br />

AWO als Kita-Träger unsere Pläne erarbeitet. Ich finde es verwunderlich, dass ein Mitbewerber<br />

unsere Pläne nun kritisiert. Eigentlich wollte ich mich bis zur Aufsichtsratssitzung nicht mehr<br />

öffentlich äußern. Ich sehe mich aber gezwungen, Unwahrheiten richtig zu stellen«, betont Kasner.<br />

Aus politischen Kreisen heißt es, es sei erstaunlich, dass das Menke-Angebot innerhalb weniger<br />

Wochen von 2,6 auf knapp 2 Millionen Euro reduziert worden sei.<br />

Artikel vom 01.09.2011


In den Ferien ohne Job<br />

Urlaubsmonat August lässt Arbeitslosenzahl leicht ansteigen<br />

Herford (hil). <strong>Die</strong> Ferien sind der Grund, dass die Arbeitslosenzahl im August leicht angestiegen ist.<br />

Vor allem junge Menschen waren betroffen.<br />

Im August waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Herford 17 895 Männer und Frauen ohne Job.<br />

Damit wird die Arbeitslosenzahl des Vorjahres zwar um 2 648 oder 12,9 Prozent unterschritten, aber<br />

zum Vormonat ist die Zahl um 355 Personen oder zwei Prozent angestiegen. »Der volle<br />

Ferienmonat August bewirkt auf dem Arbeitsmarkt eine Zunahme, aber das ist für den Sommer<br />

ganz typisch. Hauptsächlich meldeten sich junge Leute nach dem Ende ihrer Schul- oder<br />

Ausbildungszeit arbeitslos. Bis zum Antritt ihrer ersten Lehrstelle oder auch dem Start in den neuen<br />

Job werden sie erst einmal in der Statistik gezählt«, erklärte Klaus Meister, Geschäftsführer der<br />

Herforder Arbeitsagentur. Er erwartet jedoch gleichzeitig eine Besserung auf dem heimischen<br />

Arbeitsmarkt mit beginnendem Herbst. Meister: »Trotz leicht getrübtem Blick in Richtung<br />

Finanzmärkte zeigt sich der Arbeitsmarkt bei stabilem Konjunkturverlauf unbeeindruckt. Ganz<br />

unabhängig von aktuellen Meldungen werden den Unternehmen aufgrund der demografischen<br />

Entwicklung in Zukunft die Fachkräfte fehlen.«<br />

Nach den NRW-Ferien wollen viele Firmen im Agenturbezirk wieder mit ganzer oder sogar<br />

verstärkter Personalmannschaft durchstarten. »Das spüren wir in etwa 14 Prozent mehr<br />

Stellenmeldungen als noch im Monat zuvor«, sagte der Geschäftsführer der Arbeitsagentur.<br />

Insgesamt waren es im August 1 683 neue Arbeitsangebote. Am Monatsende waren noch 2742<br />

Stellen offen. <strong>Die</strong> meisten davon bietet die Herforder Arbeitsagentur derzeit im verarbeitenden<br />

Gewerbe - meist in der Produktion und Fertigung für Metall- und Maschinenbau - und im Handel,<br />

dort überwiegend im Einzel- und Großhandel. Im Gesundheits- und Sozialwesen suchen<br />

Arbeitgeber, ebenso wie in der Verkehrs- und Logistikbranche, nach Fachpersonal. Der Anteil neu<br />

gemeldeter Arbeitsangebote aus der Zeitarbeitsbranche beträgt aktuell 47,5 Prozent.<br />

»Wir gehen davon aus, dass mit dem Ende der Sommerferien qualifizierte Arbeitskräfte eingestellt<br />

und Ausbildungssuchende mit ihrer schulischen oder betrieblichen Ausbildung beginnen werden.<br />

Dann können wir sicher wieder von sinkenden Arbeitslosenzahlen berichten«, sagte Klaus Meister<br />

Artikel vom 01.09.2011


Pflegeheim am Bergertor<br />

Auf WWS-Brache soll für 11 Mio. Euro eine Einrichtung mit 125 Plätzen entstehen<br />

Von Ralf Meistes<br />

Herford (HK). Auf dem brachliegenden WWS-Grundstück am Bergertor soll für 10 bis 11<br />

Millionen Euro ein Pflegeheim entstehen. Der Herforder Architekt Karsten Monke stellte gestern<br />

ein Modell des drei- bis viergeschossigen Gebäudes vor, das zwischen Salzufler Straße und<br />

Werreufer entstehen soll.<br />

Rückansicht des Pflegeheims: Der Neubau zwischen Salzufler Straße und Werre - hier ein Entwurf -<br />

soll bis zu 11 Millionen Euro kosten. Neben 125 Pflegeplätzen soll auch ein Café eingerichtet<br />

werden. Ein kleiner Steg am Werreufer soll für zusätzliches Flair sorgen.<br />

Architekt Karsten Monke blickt auf das Pflegeheim-Modell. Zum Werreufer hin soll ein Café<br />

eingerichtet werden.Foto: Moritz Winde<br />

Wie am Mittwoch bereits exklusiv berichtet, tritt als Investor die Part AG aus Bad Gandersheim auf.<br />

<strong>Die</strong> Unternehmensgruppe will auf dem Areal am Bergertor eine Einrichtung mit 125 Pflegeplätzen<br />

schaffen. »Eigentlich wird das Gebäude zwei Einrichtungen beherbergen. Zum einen ein<br />

Pflegeheim mit 80 Plätzen. Zum anderen eine Einrichtung, die auf Patienten spezialisiert ist, die<br />

unter Demenz leiden.«<br />

Betreiber des Pflegeheims ist die Berliner Renafan. Bis auf etwa zehn Meter wird der massive<br />

Baukörper an die Salzufler Straße heranrücken. Mit dem sechsgeschossigen Uhrenhaus als Pendant<br />

auf der gegenüberliegenden Straßenseite soll nach den Worten Monkes der Torcharakter am<br />

Bergertor hervorgehoben werden. Auf der Rückseite des Gebäudes soll ein Café entstehen, das für<br />

die Allgemeinheit zugänglich sein wird. Hier können Passanten auf der Terrasse mit Blick auf die<br />

Werre ihren Cappuccino und ein Stück Kuchen genießen. In Teilen ragen die oberen Etagen über<br />

das Erdgeschoss hinaus. Durch die versetzte Bauweise entsteht eine größere überdachte Fläche.<br />

Aufgrund der Nähe zum Fluss werden etwa 100 Pfähle bis zu zwölf Meter in die Erde gerammt,<br />

darauf soll dann das Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von 7800 Quadratmetern entstehen.<br />

Beim Blick auf das Modell werden drei ineinander verschränkte Gebäudeteile erkennbar. »Jedes der<br />

drei Gebäudeteile wird durch eine leichte Farbnuance unterscheidbar sein«, erklärt Monke. Und<br />

jedes Gebäudeteil wird durch ein Atrium geprägt, das durchgängig ist und begrünt wird.<br />

<strong>Die</strong> Pläne für das Pflegeheim Bergertor sollen am 14. September im WWS-Aufsichtsrat vorgestellt<br />

werden. Sechs Tage später, am 20. September, beschäftigt sich der Beirat für Stadtbildpflege mit<br />

dem Vorhaben. Für den Bauausschuss am 6. Oktober steht es ebenfalls bereits auf der<br />

Tagesordnung.<br />

Stimmt die Politik zu, dann wäre damit auch der jahrelange Versuch der WWS beendet, das<br />

Grundstück zu vermarkten. Für das ursprüngliche Vorhaben, 25 Luxuswohnungen dort zu errichten,<br />

fanden sich nicht genügend Interessenten. Seit Februar 2009 versuchte die städtische<br />

Wohnungsbaugesellschaft, das Gelände zu veräußern. <strong>Die</strong> Planung, ein Bürohaus mit Supermarkt<br />

dort zu errichten, scheiterte am Veto der Bauausschussmitglieder. Laut WWS-Geschäftsführer<br />

Magnus Kasner zahlt die Part AG für das 4600 Quadratmeter große Grundstück 685 000 Euro.<br />

»Damit können wir uns verlustfrei vom Grundstück wieder trennen«, sagte Kasner. <strong>Die</strong> Summe sei<br />

im Wirtschaftsplan der WWS für 2011 bereits ausgewiesen. <strong>Die</strong> 685 000 Euro seien ein wichtiger<br />

Baustein zur Refinanzierung des Modernisierungsprogramms der städtischen<br />

Wohnungsbaugesellschaft. Verläuft nun alles nach Plan, könnten im Frühjahr 2012 die Bagger<br />

anrollen.<br />

Artikel vom 02.09.2011


Gaststätte Sahrmann ist verkauft<br />

Eigentümerin fällt ein Stein vom Herzen - Praxen für Physiotherapie und Massage geplant<br />

Von Moritz Winde<br />

Herford (HK). Kaum zu glauben: Nach acht Jahren hat sich doch noch ein Käufer für die Gaststätte<br />

Sahrmann gefunden. Wie das HERFORDER KREISBLATT erfuhr, soll das ehemalige Restaurant<br />

an der Laarer Straße in Praxen für Physiotherapie und Massage umgebaut werden.<br />

<strong>Die</strong> ehemalige Gaststätte Sahrmann an der Laarer Straße 207: Nach acht Jahren hat sich jetzt doch<br />

noch ein Käufer für die 310 Quadratmeter große Immobilie gefunden.Foto: Moritz Winde<br />

Eigentümerin Brigitte Sahrmann ist ein zentnerschwerer Stein vom Herzen gefallen, als sie vor<br />

einigen Tagen vom Maklerbüro Brandwein über den perfekten Deal der Immobilie informiert<br />

worden war. »Daran hätte ich fast nicht mehr geglaubt. Ich freue mich riesig«, sagt sie im Gespräch<br />

mit dieser Zeitung. Kein Wunder: Schließlich musste sie sich acht lange Jahre gedulden, bis der<br />

Kaufvertrag für das Elternhaus ihres verstorbenen Mannes unter Dach und Fach ist.<br />

Jetzt will Brigitte Sahrmann so schnell wie möglich weg aus Laar. Denn: Auf einige Nachbarn ist<br />

sie schlecht zu sprechen, sie fühlt sich nicht mehr wohl. Hintergrund ist der geplatzte Verkauf des<br />

310 Quadratmeter großen Hauses an die Eziden. Anfang vergangenen Jahres hatte sich die<br />

Glaubensgemeinschaft Ostwestfalen-Lippe brennend für die ehemalige Gaststätte interessiert. <strong>Die</strong><br />

kurdische Volksgruppe wollte - wie mehrfach berichtet - ein Kulturzentrum für ihre Feierlichkeiten<br />

im Herzen des süd-westlichen Herforder Stadtteils errichten. »Wir waren uns schon über alle<br />

Details einig, bis meine Nachbarn angefangen haben, Stimmung gegen die Eziden zu machen«, sagt<br />

Brigitte Sahrmann.<br />

Zur Erinnerung: Sogar drei Demonstrationen, bei denen zwischen 150 und 200 Menschen mit<br />

Transparenten (»Ja zu Eziden, Nein zum Ezidenzentrum«) durch das Dorf gezogen waren, hatte die<br />

Bürgerinitiative organisiert. Bis den Eziden der massive Widerstand irgendwann zu viel geworden<br />

war und sie das Projekt beerdigten. <strong>Die</strong> Suche nach einem neuen Käufer ging wieder von vorne los.<br />

Seit 46 Jahren wohnt Brigitte Sahrmann mittlerweile in dem Haus mit der Nummer 207. Insgesamt<br />

ist das Anwesen 2500 Quadratmeter groß. Dazu gehören weitere 5500 Quadratmeter Freifläche, die<br />

nicht mehr für Landwirtschaft genutzt wird. <strong>Die</strong> Eigentümerin ist froh, dass sich jetzt doch noch<br />

alles zum Guten gewendet hat.<br />

Artikel vom 02.09.2011


Proteste gegen<br />

Kulturzentrum<br />

Anwohner sammeln 200 Unterschriften<br />

Herford (pjs/ram). Mehr als 200 Unterschriften gegen das geplante islamische Kulturzentrum in der<br />

Goltzstraße hat die Bürgerinitiative Goltzstraße/Bünder Straße/Uhlandstraße mittlerweile<br />

gesammelt.<br />

Das bestätigte Bettina Pfundt von der Bürgerinitiative (BI) am Donnerstag auf Anfrage. Wie<br />

berichtet, will der Verein zur Förderung der Integration und Bildung, der dem Verband der<br />

Islamischen Kulturzentren (VIKZ) mit Sitz in Köln angehört, in einem ehemaligen Geschäfts- und<br />

Lagergebäude in der Goltzstraße Gebets- und Unterrichtsräume einrichten.<br />

Sollte das Projekt verwirklicht werden, befürchtet die Bürgerinitiative erhebliche Verkehrs- und<br />

Lärmprobleme in dem Viertel westlich des Alten Güterbahnhofes. <strong>Die</strong> BI-Vertreterin verwies<br />

darauf, dass bereits zwei Moscheen im näheren Umfeld angesiedelt seien - in der Engerstraße sowie<br />

am Westring/Bielefelder Straße. Im Bereich der Moschee am Westring habe sie zeitweise bis zu 80<br />

Wagen gezählt: »Da sind abends sehr viele Menschen und wir befürchten, dass das bei einer<br />

Moschee in der Goltzstraße ähnlich werden könnte.«<br />

Mit einigen Kommunalpolitikern und auch mit Nachbarn mit Migrationshintergrund sei die<br />

Situation vor kurzem erörtert worden. Wie Bettina Pfundt sagte, sei ihr nicht bekannt, dass<br />

Bürgermeister Bruno Wollbrink - wie am 23. August angekündigt - zwischenzeitlich mit Vertretern<br />

der Bürgerinitiative oder Anwohnern telefoniert habe. »Wir haben bisher nichts Neues aus dem<br />

Rathaus gehört und warten die weitere Entwicklung ab.«<br />

Der Verwaltungschef hatte sich für die Einrichtung eines Runden Tisches ausgesprochen, an dem<br />

alle Beteiligten ihre Standpunkte vortragen und diskutieren könnten. Stadt-Baudezernent Dr. Peter<br />

Böhm verwies unterdessen darauf, dass der Verwaltung bislang noch kein Bauantrag für ein<br />

islamisches Kulturzentrum in der Goltzstraße 2 vorliege: »Es gab lediglich Vorgespräche.«<br />

<strong>Die</strong> bisher festgestellten Aktivitäten im Gebäude seien erlaubt: »Gegen Arbeiten, die eine geplante<br />

Nutzung lediglich vorbereiten - also beispielsweise tapezieren oder Teppiche verlegen - ist rechtlich<br />

nichts einzuwenden, jedenfalls solange es nicht um genehmigungspflichtige Veränderungen geht.«<br />

Auch an anderer Stelle im Herforder Stadtgebiet entsteht zurzeit ein neuer Treffpunkt für Muslime.<br />

<strong>Die</strong> Islamische Kulturgemeinde will ihr bisheriges Domizil in der Ahmser Straße 1a verlassen. Sie<br />

plant die Einrichtung von Gebetsräumen in der Ahmser Straße 85 und will die ehemalige Gaststätte<br />

Hertel umbauen. Ein Antrag auf Nutzungsänderung soll bei der Verwaltung eingegangen sein. Es<br />

soll dort keine Moschee entstehen, wohl aber Freitagsgebete im kleinen Rahmen stattfinden.<br />

Geplant sei ein kulturelles Zentrum zur Förderung der arabischen und islamischen Kultur. Zugleich<br />

wird dort Kinder- und Jugendbetreuung angeboten. Kleinere Feiern mit bis zu 40 Personen sind<br />

vorgesehen, allerdings gebe es keine Musikanlage. <strong>Die</strong> Nutzungszeiten sind täglich von 8 bis 22<br />

Uhr und der Betrieb soll lediglich in den Räumen im Erdgeschoss stattfinden.<br />

Artikel vom <strong>03.09.2011</strong>


Rollrasen soll für<br />

neues Grün sorgen<br />

Beach-Club im Aawiesenpark: Fläche darf nicht betreten werden<br />

Von Hartmut Horstmann<br />

Herford (HK). Der erste Beach-Club im Aawiesenpark ist Geschichte. <strong>Die</strong> letzten Spuren<br />

verschwinden in der kommenden Woche, wenn der Rollrasen verlegt wird.<br />

Hans-Jürgen Krings vor der abgezäunten Fläche, auf der in der kommenden Woche Rollrasen<br />

verlegt werden soll: »Der Beach-Club war eine tolle Institution. Alle waren begeistert.« Foto:<br />

Horstmann<br />

Der erste Beach-Club im Aawiesenpark: Veranstalter Frank Berghaus plant fürs nächste Jahr eine<br />

Neuauflage.<br />

Passanten hatten sich darüber gewundert, dass die nach dem 21. August nicht mehr genutzte Fläche<br />

komplett eingezäunt ist. Doch das sei völlig normal, sagt Veranstalter Frank Berghaus. <strong>Die</strong><br />

Einzäunung sei im Zusammenhang mit der Verlegung des Rollrasens erfolgt: »Um den Rasen<br />

anwachsen zu lassen, darf er zwei bis drei Wochen nicht betreten werden.« Bis auf die letzen Reste<br />

des Sandes hat der Veranstalter den Strand samt Palmen und Bastschirmen bereits entfernen lassen.<br />

<strong>Die</strong> vertragliche Vereinbarung mit der Stadt sehe vor, dass er den Platz so wiederherstellen müsse,<br />

wie er ihn vorgefunden habe, erklärt Berghaus. Im Vertrag stehe zudem, dass es sich um Rollrasen<br />

handeln müsse.<br />

Angesichts des großen Erfolges plant der Veranstalter fürs nächste Jahr eine Neuauflage. Vom 9.<br />

Juni bis zum 21. August währte das Beach-Club-Leben in diesem Jahr - und Berghaus meint:<br />

»<strong>Die</strong>ser Zeitraum ist von der Länge her in Ordnung. Es soll ja etwas Besonderes bleiben.«<br />

Vielleicht wäre es möglich, die Saison Pfingsten starten zu lassen.<br />

Zu den Herfordern, die die Beach-Club-Premiere in diesem Jahr genossen haben, zählt Hans-Jürgen<br />

Krings. In seinem Rollstuhl nutzt er gerne den Erholungswert des Aawiesenparks, über den erstmals<br />

veranstalteten Beach-Club sagt er: »Eine tolle Institution. Alle Leute, die ich kenne, waren<br />

begeistert.« Es sei kein lauter Ort gewesen, sondern eher »was zum Abchillen«, so Krings, der<br />

Mitglied des Behindertenbeirats ist. An den Wochenenden habe sich der Beach-Club zu einem<br />

regelrechten Familientreff entwickelt, so dass der Herforder abschließend betont: »Es wäre<br />

wünschenswert, wenn man daraus im Sommer eine feste Einrichtung machen könnte.«<br />

Artikel vom <strong>03.09.2011</strong>


Am Herforder Bahnhof<br />

gibt es bald Burger<br />

Kleine McDonald's-Filiale soll Ende Oktober öffnen<br />

Von Moritz Winde<br />

Herford (HK). Wenn es nach Betreiber Willi Maubach geht, soll der McDonald's am Bahnhof<br />

bereits Ende Oktober öffnen. Allerdings: Zunächst muss die Stadt den Bauantrag prüfen, der in<br />

diesen Tagen im Rathaus eingegangen ist.<br />

In die ehemalige Taxi-Zentrale direkt gegenüber dem Busbahnhof will Willi Maubach eine<br />

McDonald's-Filiale errichten.Foto: Moritz Winde<br />

Maubach, der bereits das bekannte Schnellrestaurant an der Bünder Straße führt, ist jedoch<br />

optimistisch, dass der Antrag ohne Probleme bewilligt wird. Und dann soll es schnell gehen: In der<br />

ehemaligen Taxi-Zentrale soll schon in knapp zwei Monaten Fast-Food verkauft werden. <strong>Die</strong> 120<br />

Quadratmeter große Ladenzeile direkt gegenüber dem Busbahnhof, sagt Willi Maubauch, eigne sich<br />

hervorragend für seine Pläne, einen so genannten Satellite zu errichten. Satellites sind kleine<br />

Restaurants mit eingeschränktem Sortiment. »Natürlich werden wir die Klassiker wie Big Mac,<br />

Cheeseburger und Pommes anbieten, Frühstück hingegen nicht«, erklärt Franchisenehmer<br />

Maubach, der am Herforder Bahnhof seine siebte McDonald's-Filiale eröffnen will.<br />

Obwohl in dem Mini-Restaurant 49 Sitzplätze angeboten werden sollen, verzichtet Willi Maubach<br />

auf die Schaffung von Toiletten. Aus Platzgründen, wie er sagt. Herfords Baudezernent Dr. Peter<br />

Böhm bestätigt auf Anfrage, dass Sanitäranlagen bei einem Speiselokal dieser Größe nicht<br />

vorgeschrieben sind.<br />

<strong>Die</strong>ter Marscheider führt das Rad-Center nebenan und sieht die neue Nachbarschaft mit einiger<br />

Skepsis. »Ich hoffe, dass sich wildes Urinieren und achtloses Müll-Wegwerfen in Grenzen halten.<br />

Schon jetzt benutzen einige die Rabatten als Toilette. Vor allem im Sommer stinkt es hin und wieder<br />

gewaltig.«<br />

Artikel vom <strong>03.09.2011</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!