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Presseschau 18.07. - 23.07.2011 Westfalen-Blatt 1865 Menschen ...

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<strong>Presseschau</strong> <strong>18.07.</strong> - <strong>23.07.2011</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Blatt</strong><br />

<strong>1865</strong> <strong>Menschen</strong> rennen fürAusbildungsplätze<br />

Bereits 15 Minuten nach dem offiziellen Start erreichen die ersten Läufer das Ziel. Angespornt von<br />

den Chili Kitten und zahlreichen Interessierten drehen jedoch viele der insgesamt <strong>1865</strong> Läufer<br />

gleich mehrere Runden durch Enger. Daneben sorgt der zehnte Geburtstag der Bahn-Rad-Route mit<br />

vielen Aktivitäten für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Fotos: Annika Tismer<strong>1865</strong><br />

<strong>Menschen</strong> rennen für AusbildungsplätzeSiebter Widufix-Lauf übertrifft alle ErwartungenVon<br />

Annika Tismer undGerhard HülseggeEnger (HK). <strong>1865</strong> Läufer - mit dieser Rekordzahl ist der<br />

diesjährige Widufix-Lauf gestern zu Ende gegangen. Noch nie zuvor ist die Resonanz so groß<br />

gewesen, nicht zuletzt die Mischung aus einem Lauf für den guten Zweck und einem<br />

abwechslungsreichen Rahmenprogramm hatte die Veranstaltung zu einem solchen Event werden<br />

lassen.Mit heißen Samba-Rhythmen spornt die Gruppe Rhythmusstörung die Läufer an. Christian<br />

Manz und Klaus Rieke am Start.Schon Sonntagmittag gegen 12 Uhr hatte die Stimmung auf dem<br />

Festplatz ihren ersten Höhepunkt erreicht. Mit den Auftritten der Kunstradfahrer des RSV Wittekind<br />

und den Einradfahrern des TVC Enger war den Organisatoren ein Auftakt zu einem Tag gelungen,<br />

der kaum erfolgreicher hätte werden können.Gemeinsam feierten bereits zu diesem Zeitpunkt<br />

hunderte <strong>Menschen</strong> den siebten Widufix-Lauf und den zehnten Geburtstag der Bahn-Rad-Route<br />

Weser-Lippe. Mit dem Spielmobil, zahlreichen Informationsständen und kulinarischen Leckereien<br />

stimmten sich die <strong>Menschen</strong> auf den großen Lauf am Nachmittag ein.Denn dann ging es darum, die<br />

gesamte Innenstadt mit Leben zu füllen - und das für den guten Zweck. Möglichst viele<br />

Ausbildungsplätze sollten auch in diesem Jahr durch die Veranstaltung geschaffen werden, ein<br />

Grund, der viele <strong>Menschen</strong> motivierte.»Ich denke, dass wir hier die Gelegenheit haben, Spaß mit<br />

einer sinnvollen Sache zu verbinden. Darum bin ich gerne dabei. Es ist wichtig, etwas für<br />

Ausbildungsplätze zu tun«, sagte Helga Grünig. Genau um diese Thematik ging es auch bei der<br />

Podiumsdiskussion am Nachmittag. Vertreter unterschiedlicher Organisationen debattierten hier<br />

über die aktuelle Ausbildungssituation.»Ich denke, der Widufix-Lauf ist eine gute Möglichkeit, um<br />

für mehr Ausbildungsplätze zu werben. Denn eine gute Ausbildung ist immer auch eine gute<br />

Investition in die Zukunft«, betonte Landrat Christian Manz.Um dies zu verwirklichen, erklärte<br />

Bürgermeister Klaus Rieke, dass eine möglichst enge Zusammenarbeit zwischen Schulen, Firmen<br />

und Kommunen unumgänglich sei.Dass eine Zusammenarbeit durchaus funktionieren kann,<br />

erläuterte Hans-Dieter Hiedels von der Firma Alligator Farbwerke. »Wir arbeiten eng mit der<br />

Hauptschule zusammen und haben damit bislang durchweg positive Erfahrungen gemacht«, sagte<br />

er.Sowohl die Argumente aller Beteiligten, als auch die einheizenden Rhythmen der<br />

Cheerleadinggruppe »Chilli-Kitten« und der Sambagruppe »Rhythmusstörung« gaben den Läufern<br />

damit doppelten Ansporn, möglichst viele Runden zurückzulegen. Und wer es lieber etwas ruhiger<br />

angehen lassen wollte, ließ sich am Kleinbahnmuseum von einer Draisine fahren.Eckhard Assler<br />

von der Engeraner Stadtverwaltung betätigte sich gestern Nachmittag als Auktionator und brachte<br />

etwa 50 Fund-Fahrräder unter den Hammer. Für wenig Geld gab's noch relativ gut erhaltene<br />

Drahtesel - ein Paradies für Schnäppchenjäger.<br />

Artikel vom <strong>18.07.</strong>2011


SPD lädt zum<br />

»Roten Grill«<br />

Herford (HK). Der SPD-Ortsverein Mindener Straße veranstaltet am Samstag, 23. Juli, wieder<br />

seinen jährlichen »Roten Grill« am Amselplatz. »In diesem Jahr steht der Grill unter dem Motto<br />

ÝStadt und Land - Hand in HandÜ. Wir wollen damit ein Jahr Rot-Grün in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />

und die gute Zusammenarbeit der Landesregierung mit den Kommunen feiern«, sagt<br />

Ortsvereinsvorsitzender Julian Frohloff. Der Herforder Landtagsabgeordnete Christian Dahm sowie<br />

Julian Frohloff als örtliches Ratsmitglied stehen für Diskussion und Fragen bereit und werden aus<br />

der aktuellen Landes- und Kommunalpolitik berichten. Der »Rote Grill« startet um 16 Uhr mit<br />

leckeren Bratwürsten und kühlen Getränken direkt auf dem Amselplatz.<br />

Artikel vom 19.07.2011


Im Filmstudio gehen die Lichter an<br />

Rund ums Wohnen: Gries Deco Company eröffnet »Depot«-Filiale - Moderiesen im alten Rewe-<br />

Markt<br />

Von Curd Paetzke<br />

Herford (HK). Für das ehemalige Filmstudio ist ein Nachmieter gefunden: Hier wird eine »Depot«-<br />

Filiale entstehen. Das Unternehmen hat sich auf Wohnraum-Accessoires, Möbel, Geschenk- und<br />

Deko spezialisiert. Der Gehrenberg, das innerstädtische Filetstück Herfords, kommt aber auch bei<br />

Mode-Riesen groß in Mode. Neuansiedlungen prägen die jüngste Entwicklung.<br />

Blick auf das ehemalige Filmstudio (rechts): Für den großen Gebäudekomplex im Herzen der<br />

Innenstadt ist ein Nachmieter gefunden worden. Hier werden demnächst Wohnraum-Accessoires,<br />

Möbel und Dekoartikel angeboten. »Depot« ist eine international bekannte Kette mit Filialen in<br />

allen größeren deutschen Städten.Foto: Moritz Winde<br />

Wird umgebaut: In den früheren Rewe-Markt ziehen Modegeschäfte ein. Foto: Curd Paetzke<br />

Dass ausgerechnet das »Sahnestück« Filmstudio an der Ecke Gehrenberg/Brüderstraße trotz des<br />

bereits vor geraumer Zeit vorgenommenen Umbaus so lange leer gestanden hat, konnte kaum<br />

jemand verstehen. »Ich habe nach einem geeigneten Mieter gesucht, der gut zu Herford passt und<br />

der Herford voran bringen wird - und so etwas dauert eben seine Zeit«, erklärt Uwe Wünderlich,<br />

Besitzer der Immobilie. Und einen solchen Mieter hat er jetzt gefunden: »Die Verträge mit<br />

ÝDepotÜ sind unter Dach und Fach.« Der neue Mieter werde die gesamte Fläche beanspruchen -<br />

420 Quadratmeter im Erd- und noch einmal 420 Quadratmeter im Obergeschoss des<br />

Gebäudekomplexes. »Depot« verfügt über 200 Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />

und bezeichnet sich als »Ideengeber für innovatives Einrichten«. Die Produkte der Kette, die zur<br />

Gries Deco Company (Niedernberg) gehört, werden auch in Kauf- und Einrichtungshäusern<br />

angeboten. Das ehemalige, seit 1991 unter Denkmalschutz stehende Kinogebäude war nach<br />

mehrjährigem Leerstand und einer Komplettsanierung Ende 2005 als Textilhaus (Basic) samt Café<br />

und Frisör (Coiffeur 2000) neu eröffnet worden. Nach der Basic-Insolvenz zog vorübergehend ein<br />

anderer Textilfilialist ein. Dann erfolgte ein aufwendiger Umbau, dem wiederum ein langwieriger<br />

Leerstand folgte. Uwe Wünderlich: »Das Interesse an diesem 1a-Standort ist aber immer sehr groß<br />

gewesen. Es hat viele Nachfragen von Interessenten gegeben.«<br />

Umgebaut wird derzeit der ehemalige Rewe-Markt, für den Nachmieter gefunden worden sind.<br />

Doch die Zeit der Lebensmittel für den täglichen Einkauf gehört der Vergangenheit an: Noch in<br />

diesem Jahr wird das europaweit operierende Modeunternehmen »New Yorker« auf einer Fläche<br />

von mehreren Hundert Quadratmetern eine Filiale eröffnen. »New Yorker« gehört mit 850<br />

Niederlassungen in Europa zu den großen Unternehmen im Bereich »Junge Mode«, wie der<br />

Homepage zu entnehmen ist. Das Sortiment besteht überwiegend aus trendiger Young Fashion,<br />

Denim, Sports- und Streetwear-Mode und wird ergänzt durch ein breites Angebot an Accessoires.<br />

Pressesprecherin Colien Tittmann bestätigte auf Anfrage des HERFORDER KREISBLATTES:<br />

»Der Eröffnungstermin wird voraussichtlich im vierten Quartal liegen.« Weitere Angaben wolle das<br />

Unternehmen aber erst »zu gegebener Zeit« machen.<br />

Mieter Nummer zwei mit einer Verkaufsfläche von rund 130 bis 140 Quadratmetern ist<br />

Hunkemöller, eine große internationale Lingerie-Kette, die ihren Sitz in den Niederlanden hat.<br />

Hunkemöller hat mehr als 2600 Mitarbeiter und mehr als 450 Filialen in 13 Ländern (132 in<br />

Deutschland). Hunkemöller ist einer der größten Dessous-Spezialisten in Europa. Goriza Lukic,<br />

Assistentin der Landesmanagerin von Hunkemöller Deutschland: »Wir werden in Herford etwa<br />

zehn neue Arbeitsplätze schaffen.« Eröffnung soll im Herbst sein.<br />

Modisch weiter geht es (fast) direkt nebenan: Ein Plakat kündet am Haus Gehrenberg 16 an, dass<br />

hier demnächst »Tom Tailor« einziehen wird, um die Herforder anzuziehen. Die Tom Tailor-Gruppe<br />

ist ebenfalls ein international tätiges Unternehmen, das Mode für Herren, Damen, Jugendliche und<br />

Kinder im mittleren Preissegment offeriert. Der erste Tom Tailor-Shop wurde 1962 in Hamburg<br />

eröffnet. Ende 2010 zählte die Gruppe 158 eigene Stores, 175 Franchise-Geschäfte, 1441 Shop-in-<br />

Shop-Flächen und über 6000 so genannte Multi-Label-Verkaufsstellen. Im Geschäftsjahr 2010


erzielte die Gruppe einen Umsatz in Höhe von 347 Millionen Euro. Weltweit beschäftigt das<br />

Unternehmen rund 1200 Mitarbeiter.<br />

Artikel vom 20.07.2011


Verwirrung um Gebetsraum<br />

Integrationsverein stellt Bauvoranfrage für Hertel an der Ahmser Straße<br />

Von Bärbel Hillebrenner<br />

Herford (HK). Aus der ehemaligen Gaststätte Hertel an der Ahmser Straße 85 soll ein islamischer<br />

Gebetsraum werden. Der Verein zur Förderung der Integration und Bildung in Herford hat dafür<br />

eine Bauvoranfrage gestellt.Der Verein zur Förderung der Integration und Bildung in Herford plant<br />

einen Gebetsaum in der ehemaligen Gaststätte Hertel. Foto: Moritz Winde<br />

Die Immobilie an der Ahmser Straße 85 steht schon lange leer. Hier hat es auf dem Saal früher viele<br />

Feiern gegeben. Nun soll in den Räumen laut Bauvoranfrage ein Gebetsraum entstehen sowie Platz<br />

für die Hausaufgabenbetreuung und für den Religionsunterricht geschaffen werden. »Der Antrag<br />

wird derzeit bearbeitet. Planungsrechtlich ist der Umbau an dieser Stelle zulässig. Die Antragsteller<br />

haben somit einen Anspruch auf den Umbau. Eine Nutzungsänderung braucht nicht beantragt zu<br />

werden«, sagte Baudezernent Dr. Peter Böhm. Derzeit würden schon einige Renovierungsarbeiten<br />

getätigt. Peter Böhm: »Allerdings müssen noch viele Fragen unter anderem zum Brandschutz<br />

geklärt werden.«<br />

Wer sich allerdings das Internet-Videoportal Youtube aufruft, wird mit ganz anderen Plänen für die<br />

Gaststätte Hertel konfrontiert. Denn hier wirbt der Islamische Kulturverein mit dem Umbau des leer<br />

stehenden Hauses in eine Moschee und bittet dort »die lieben Geschwister« um Spenden. 100 000<br />

Euro, so wird auf der Seite angegeben, seien bereits vorhanden, 45 000 Euro würden noch fehlen.<br />

Der Islamische Kulturverein möchte dreimal pro Woche Arabisch- und Koranunterricht für Kinder,<br />

Jugendliche und Erwachsene anbieten. Jede Nationalität sei willkommen.<br />

»Von einer Moschee ist in der Bauvoranfrage keine Rede. Auch der Antragsteller ist ja nicht der<br />

Islamische Kulturverein«, sagte der Baudezernent. Die Adresse, die Gaststätte Hertel, aber sei<br />

identisch.<br />

Der Islamische Kulturverein hat im Moment seinen Treffpunkt an der Ahmser Straße 1a. Die<br />

Räume sind seit 2005 angemietet und dienen derzeit unter anderem als Gebetsraum, werden aber<br />

auch auf entsprechenden Internetseiten als Moschee angegeben. Eine Moschee ist im Islam ein Ort<br />

des Gebets und der sozialen Gemeinschaft, ein Mehrzweckgebäude für Unterricht und Gespräche,<br />

kann aber auch ein Veranstaltungsort für das Feiern gesellschaftlicher Anlässe sein. Derzeit findet<br />

man im Internet drei Moscheen in Herford: Engerstraße 1 von der Islamischen Gemeinschaft Milli<br />

Görüs, Bielefelder Straße 62 von der Türkisch-Islamischen Gemeinde und Ahmser 1a vom<br />

Islamischen Kulturverein.<br />

Weil laut Youtube der Islamische Kulturverein an der Ahmser Straße keinen Platz mehr habe, sei<br />

nun der Umbau der Gaststätte Hertel geplant. Inwieweit dieses Vorhaben mit der Bauvoranfrage des<br />

Vereins zur Förderung der Integration und Bildung in Herford zusammenhängt, konnte sich Peter<br />

Böhm gestern nicht erklären.<br />

Artikel vom 20.07.2011


Sparkasse stockt Stiftung auf<br />

Stiftungskapital auf 20 Millionen erhöht - Vorndamme: »Trotz Sommerzeit, der Euro geht nicht<br />

baden«<br />

Von Ralf Meistes (Text)<br />

und Moritz Winde (Foto)<br />

Herford (HK). »Zufriedenstellend« ist das Wort, mit dem Sparkassen-Vorstandschef Klaus<br />

Vorndamme seit Jahren die Geschäftszahlen der Sparkasse Herford beschreibt. Bei der jetzt<br />

vorgestellten Halbjahresbilanz wurde einmal mehr deutlich, dass die Definition von Zufriedenheit<br />

unterschiedlich ausfallen kann.<br />

Eine »zufriedenstellende« Halbjahresbilanz präsentierte der Sparkassen-Vorstand um Peter Mausolf<br />

(von links, Vorstandsmitglied), Detlev Pries (zuständig für Organisation und Steuerung), Horst<br />

Prüßmeier (Vorstandsmitglied) und Klaus Vorndamme (Vorstandsvorsitzender).<br />

Mit Blick auf den Euroraum ist die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland mehr als<br />

zufriedenstellend. Gerade im Vergleich mit anderen Staaten sei die Lage in Deutschland äußerst<br />

robust. Überhaupt der Euro, da hat Vorndamme seine ganz eigene Meinung: »Unsere Kunden haben<br />

sich vom Durcheinander in der Währungspolitik nicht beirren lassen. Der Euro geht nicht baden,<br />

trotz Sommerzeit.«<br />

Wenn der Sparkassenchef von der großen Europakarte allerdings auf die Region Ostwestfalen<br />

zoomt, so sieht er für den Kreis Herford noch Entwicklungspotenzial. Die wirtschaftliche Dynamik<br />

in den Kreisen Paderborn oder Gütersloh sei größer, die Entwicklung im Kreis Herford verhaltener.<br />

»Die Bäume wachsen hier nicht in den Himmel. Die Region hat - beispielsweise im Bereich<br />

Zukunftstechnologie - Nachholbedarf«, beschreibt Vorndamme die Situation. Es fehlten neue<br />

Impulse. Mit der Zukunftskonferenz sei ein wichtiges Signal gesetzt worden und die Sparkasse<br />

wolle diesen Prozess unterstützen.<br />

Die Bilanzsumme der Sparkasse Herford stieg im Jahr 2010 auf 4,6 Milliarden Euro (+ 1 Prozent).<br />

Dabei erhöhte sich der Bestand der Kundeneinlagen um fast 70 Mio. auf 3,35 Milliarden Euro. Der<br />

Wertpapierbestand bliebt mit fast 1,1 Milliarden Euro nahezu gleich. Vom Jahresüberschuss in Höhe<br />

von 10,1 Mio. Euro sind 7,5 Mio. Euro an die Träger geflossen. Träger der Sparkasse Herford sind<br />

der Kreis sowie die Städte Herford, Bünde, Löhne und Vlotho. Die restlichen 2,5 Millionen dienen<br />

zur Stärkung des Eigenkapitals der Sparkasse. Erneut hat das Kreditinstitut auch Geld in die<br />

Stiftung abgeführt. Das Stiftungskapital wurde um 2,5 Mio. Euro erhöht und liegt nun bei 20<br />

Millionen Euro. »Das bedeutet, dass wir etwa 800 000 Euro jährlich an Zinserträgen haben, die wir<br />

für gemeinnützige Anliegen nutzen können«, betonte Vorndamme. Die Sparkassen-Stiftung<br />

unterstützt Projekte im Wittekindskreis in den Bereichen Sport, Kultur, Natur und Umwelt sowie<br />

Soziales.<br />

Der Kreditbestand blieb auf einem unveränderten Niveau. Die von den Kunden vorgenommenen<br />

Tilgungen wurden durch die Auszahlung neuer Kredite ausgeglichen. So wurden neue Kredite in<br />

Höhe von 219 Mio. Euro gezahlt, das sind 11,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Den größten Anteil an<br />

den Kreditauszahlungen hatten mit 130 Mio. Euro die Firmenkunden. »Die Unternehmen, die in der<br />

Krisenzeit Investitionen zurückgestellt haben, haben die Pläne wieder aus den Schubladen geholt.<br />

Wir sind mit dem Firmenkundengeschäft sehr zufrieden«, betonte Vorstandsmitglied Horst<br />

Prüßmeier. Die Quote der Online-Banker liegt derzeit bei 36,3 Prozent - Tendenz steigend.<br />

Artikel vom 20.07.2011


Jeder Badegast kostet 3,24 Euro<br />

Bund der Steuerzahler NRW fragt nach Subventionierung und Auslastung der Schwimmbäder<br />

Von Ralf Meistes<br />

Herford (HK). Es ist kein Geheimnis: Hallen- und Freibäder sind ein Zuschussgeschäft für die<br />

Städte und Gemeinden. In Herford wird jeder Schwimmbadbesucher mit 3,24 Euro bezuschusst.<br />

Damit liegen H2O und die beiden Freibäder unter dem Durchschnittswert in NRW.<br />

Auch der Eintritt von Linda Vogt (14) ins Freizeitbad H2O wird von den Stadtwerken Herford mit<br />

3,24 Euro bezuschusst. Mit diesem Wert liegen die Herforder allerdings am unteren Ende der Skala,<br />

wie eine Umfrage des Bundes der Steuerzahler belegt. Andere Kommunen müssen für ihre<br />

Badegäste tiefer in die Tasche greifen.Foto: Moritz Winde<br />

Nach Angaben des Bundes der Steuerzahler bezuschussen die Städte in NRW im Durchschnitt jeden<br />

Schwimmbadbesucher mit 7,07 Euro. Mehr als 40 Städte und Gemeinden zwischen Aachen und<br />

Minden hat der Steuerzahlerbund befragt.<br />

Herford wird als eine der wenigen Städte aufgeführt, die keine Angaben machen wollte. Doch ein<br />

Anruf dieser Zeitung bei den Stadtwerken Herford bringt Klarheit: Demnach haben das Freibad<br />

Elverdissen, das Freibad Im kleinen Felde sowie das Kombibad (Freibad und Hallenbad) H2O im<br />

Jahr 2010 einen Zuschuss in Höhe von 2,08 Millionen Euro von den Stadtwerken erhalten. Das<br />

Freizeitbad H2O besuchten im vergangenen Jahr 532 000 Gäste, in den beiden Freibädern waren<br />

109 000 Schwimmer aktiv. Macht zusammen laut Berechnung der Stadtwerke 3,24 Euro pro<br />

Badegast.<br />

Viel tiefer in die Tasche greifen muss beispielsweise die Stadt Hagen für jeden Badbesucher. Hier<br />

werden jährlich 5,2 Millionen Euro für fünf Hallen- und Freibäder ausgegeben. Bei 382 000<br />

Badegästen im Jahr 2010 macht dies ein Zuschussbedarf von 13,69 Euro pro Badegast aus. Hagen<br />

ist damit laut Steuerzahlerbund Negativ-Spitzenreiter.<br />

Am anderen Ende der Tabelle findet sich die Stadt Minden wieder. Sie betreibt ein Kombi- und<br />

zwei Freibäder, für die 2010 ein Zuschuss von 1,04 Millionen Euro gezahlt wurde. Bei mehr als 329<br />

000 Besuchern macht das einen Zuschuss pro Badegast von gerade einmal 3,18 Euro. Der Grund<br />

für diesen niedrigen Zuschussbedarf: In der Werrestadt wird nur das Kombibad von der städtischen<br />

Bädergesellschaft betrieben. »Die beiden Freibäder dagegen liegen in der Hand von Vereinen. An<br />

den Kosten eines Vereins beteiligt sich die Stadt Minden mit einem jährlichen Zuschuss von 25 000<br />

Euro (ab 2011 nur noch 20 000 Euro)«, berichtet der Bund der Steuerzahler auf seiner Internetseite.<br />

In der Nachbarstadt Bielefeld (8 Freibäder und 4 Hallenbäder) müssen die Stadtwerke Bielefeld<br />

5,31 Euro pro Badbesucher dazugeben. Der Zuschuss für die 12 Einrichtungen betrug 6,4 Millionen<br />

Euro, die Zahl der Besucher in 2010 wird mit 1,2 Millionen angegeben. Die Stadtwerke Herford<br />

weisen darauf hin, dass sie auch bei der Bezuschussung für Gäste der Eishalle im Rahmen liegen.<br />

Für die 64 000 Gäste in 2010 war ein Zuschuss in Höhe von 449 000 Euro notwendig - 7 Euro pro<br />

Gast.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.steuerzahler-nrw.de<br />

Artikel vom 21.07.2011


Gottesdienste nicht genehmigt<br />

Will der Islamische Kulturverein in die Gaststätte Hertel einziehen?<br />

Von Bärbel Hillebrenner<br />

Herford (HK). Welcher Verein will eine Moschee und welcher Verein einen Gebetsraum in der<br />

ehemaligen Gaststätte Hertel einrichten? Der Islamische Kulturverein wirbt auf Youtube weiterhin<br />

um Spenden für eine Moschee an der Ahmser Straße 85 (HERFORDER KREISBLATT vom 20.<br />

Juli).<br />

Der Islamische Kulturverein hat seinen Treffpunkt seit 2005 an der Ahmser Straße 1a. Ob er<br />

demnächst in die alte Gaststätte Hertel einziehen wird, dazu liegt der Stadt kein Antrag vor. Der<br />

Verein selbst will keine nähere Auskunft geben.Foto: Peter Schelberg<br />

Ein Sprecher des Vereins wollte gestern jedoch keine näheren Angaben machen. »Wenn wir<br />

eröffnen, kann jeder kommen und sich hier umschauen«, hieß es. Der Stadtverwaltung aber liegt<br />

kein Antrag des Islamischen Kulturvereins vor. Das bestätigte gestern noch einmal Baudezernent<br />

Dr. Peter Böhm. Die Bauvoranfrage für die ehemalige Gaststätte Hertel sei vom Verein zur<br />

Förderung der Integration und Bildung eingereicht worden und werde im Moment noch bearbeitet.<br />

Würde die Bauvoranfrage für die Einrichtung eines Gebetsraums und Unterrichtsräumen positiv<br />

entschieden, müsse zunächst ein Bauantrag gestellt werden. Dr. Böhm: »Und der wird sowohl<br />

planungsrechtlich als auch baurechtlich geprüft.« Weil der Bebauungsplan an diesem Standort einen<br />

Gaststättenbetrieb vorsehe, müsse eine Nutzungsänderung beantragt werden. »Regelmäßige<br />

Gottesdienste zum Beispiel sind derzeit planungsrechtlich nicht erlaubt«, sagte der Dezernent. Von<br />

baurechtlicher Seite müssten dagegen Fragen unter anderem zum Schallschutz und Brandschutz<br />

geklärt werden.<br />

In der Bauvoranfrage hat der Antragsteller - der Integrationsverein - für seinen islamischen<br />

Treffpunkt eine tägliche Öffnungszeit von 6 bis 22 Uhr angegeben. Während zu den<br />

Freitagsgebeten etwa 40 Personen erwartet werden, rechnet der 30 Mitglieder starke Verein mit<br />

ansonsten durchschnittlich zehn Besuchern. Zweimal im Jahr - zum Ramadan und zum Opferfest -<br />

würden laut Voranfrage 60 Muslime kommen.<br />

Peter Böhm hat zwar das Werbe-Video, wie er sagt, auf Youtube gesehen. Er machte gestern aber<br />

nochmal deutlich, dass an der Ahmser Straße 85 bisher keine Moschee oder ein Gebetsraum<br />

genehmigt sei. Auch wenn der Verein zur Förderung der Integration und Bildung die Bauvoranfrage<br />

für die Gaststätte Hertel gestellt habe, sei noch gar nicht sicher, ob das Vorhaben überhaupt<br />

umgesetzt werde. »Wir haben in der Vergangenheit immer mal wieder Gespräche mit dem Verein<br />

geführt, weil er auf der Suche nach einem Treffpunkt ist«, sagte Böhm. Ob der Integrationsverein<br />

vielleicht für den Islamischen Kulturverein die Verhandlungen führt, wusste der Dezernent nicht.<br />

Böhm: »Die inneren Strukturen in den islamischen Vereinen sind uns nicht bekannt.«<br />

Artikel vom 21.07.2011


Dirk Fenner führt die Kreis-CDU<br />

Herforder wird auf Kreisparteitag zum Nachfolger von Chris Bollenbach gewählt<br />

Von Ralf Meistes<br />

Herford (HK). Als CDU-Kreisvorsitzender hat Chris Bollenbach in den vergangenen Jahren nie<br />

stehende Ovationen erhalten. Ausgerechnet nach seiner letzten Rede in diesem Amt erhoben sich<br />

die Gäste.<br />

Der Vorstand der Kreis-CDU bedankte sich bei Chris Bollenbach (2. von links) für die Arbeit der<br />

vergangenen vier Jahre. Neben dem neuen Vorsitzenden Dirk Fenner (von links) wurden die<br />

Stellvertreter Gunthild Kötter, Martin Schuster und Dr. Tim Ostermann gewählt.Foto: Meyer<br />

Dies ließe Raum für Interpretationen. Es war aber wohl nur der Dank an einen 38-Jährigen, der<br />

immerhin 18 Jahre lang im Fraktionsvorstand mitgearbeitet hat. Nach vier Jahren an der Spitze der<br />

CDU im Kreis Herford wurde Chris Bollenbach am Dienstagabend von Dirk Fenner abgelöst.<br />

Fenner war der einzige Kandidat, nachdem Bollenbach im Frühjahr bekannt gegeben hatte, dass er<br />

aus privaten Gründen nicht erneut für den Vorsitz kandidiert. Der Herforder Dirk Fenner erhielt auf<br />

dem Kreisparteitag 126 von 194 Stimmen. 52 CDU-Mitglieder im Stadtpark Schützenhof votierten<br />

gegen ihn, 16 enthielten sich der Stimme. Im Vorfeld hatte es in der Union einige Unruhe gegeben,<br />

weil Fenner angekündigt haben soll, wenn er weniger als 70 Prozent der Stimmen erhalte, werde er<br />

das Amt nicht annehmen. Im Gegenspräch mit dieser Zeitung stellt er klar: »Ich wollte schon<br />

Zweidrittel der Mitglieder hinter mich wissen. Ansonsten hat man es als Vorsitzender ja schwer,<br />

Dinge umzusetzen.«<br />

Fenner ist selbstständiger Softwareentwickler, gelernter Maurer und Einzelhandelskaufmann und<br />

wie er betont: »waschechter Herforder«. Wie er sich die Arbeit in einer Partei vorstellt, umschrieb<br />

der 46-Jährige mit einem Bild: »Eine Volkspartei ist wie ein Vogel aufgebaut. Sie verfügt über eine<br />

starke Mitte sowie starke rechte und linke Flügel. Und diese Flügel sollten im Takt schlagen,<br />

ansonsten kommt man nicht voran.«<br />

Die Arbeit, die in der Parteispitze geleistet werde, müsse auch auf kommunaler Ebene wieder mehr<br />

an die Basis weitergetragen werden. Mit einem Arbeitsgruppenkonzept will Fenner dafür Sorge<br />

tragen, dass in der CDU im Kreis Herford wieder mehr kommuniziert wird.<br />

Als Stellvertreter sind Gunthild Kötter (Hiddenhausen/169 Ja-Stimmen), Dr. Tim Ostermann<br />

(Löhne/169 Ja-Stimmen) und Martin Schuster (Bünde/157 Ja-Stimmen). Der bisherige<br />

Stellvertreter Ralf Grebe (Herford) verzichtete auf eine Kandidatur, weil der Stadtverband Herford<br />

ansonsten zu stark im CDU-Kreisvorstand vertreten gewesen wäre. Denn neben Fenner als<br />

Vorsitzendem gehört auch der Herforder Klaus Plaszczek als Schatzmeister dem CDU-<br />

Kreisvorstand an. Als Schriftführer wurde Horst Hartmann (Kirchlengern) wiedergewählt.<br />

Emotional geriet die Verabschiedung von Chris Bollenbach. Ausdrücklich bedankte sich der<br />

ehemalige Kreisvorsitzende beim ehemaligen Bundestagsabgeordneten Dr. Reinhard Göhner. »Er<br />

war mein Ratgeber in vielen Lebenslagen, politisch wie privat«, betonte Bollenbach.<br />

Artikel vom 21.07.2011


VMR verschwindet<br />

Schlag auf Schlag<br />

Verkehrsbetriebe Minden-Ravensberg sind unter dem Hammer<br />

Von Bärbel Hillebrenner<br />

Herford (HK). Scanner und Schreibmaschine für zehn Euro - geschenkt! Und nach dem Zuschlag<br />

bei 20 Euro für zwei Paletten mit Ordnern hat man fürs ganze Leben ausgesorgt. Ausverkauf bei<br />

VMR! Sämtliches Inventar aus Büros und Werkstätten sowie 100 Busse und Autos kamen gestern<br />

unter den Hammer.Volles Haus: In der Fahrzeughalle von VMR an der Goebenstraße startet<br />

Auktionator Hubert Küpers gestern vor etwa 600 Bietern, Ehemaligen und anderen Schaulustigen<br />

die Versteigerung des Inventars und der 100 Busse und Autos.Fotos: Moritz Winde<br />

Mit seinem Reisebus ist Denis Brautlacht nach Herford gekommen. »Man weiß ja nie, was man<br />

heute alles noch transportieren wird«, sagt der 28-jährige Busunternehmer aus Detmold. Er ist das<br />

erste Mal auf einer Auktion: »Ich weiß noch nicht, wie das geht. Man muss wohl erst eine<br />

Bieterkarte holen.« Stimmt! Diese Karte ist wie eine Teilnahmebestätigung, ohne können Brautlacht<br />

und alle anderen Besucher nicht mitbieten.<br />

Werkstatt und Hallen füllen sich schnell, das Interesse ist groß. »Die ersten waren schon um 7 Uhr<br />

da, zwei Männer aus Rumänien«, erzählt VMR-Busfahrer Jörg Gropp. Er lacht, aber es ist<br />

Galgenhumor: »Das ist heute hier Leichenfledderei. Ach guck, da kommt ja auch der Gerd. Hallo,<br />

Gerd!« Es mutet wie ein Ehemaligen-Treffen an: Viele Busfahrer wollen dabei sein, manche sogar<br />

ein Erinnungsstück ersteigern, doch fröhlich ist keiner. Gerhard Adam ist Rentner, seit elf Jahren -<br />

zuvor war er 40 Jahre bei VMR. »Mir tut das Herz weh. Das darf doch alles nicht wahr sein!«<br />

Gerhard Adam geht kopfschüttelnd durch die Hallen, schaut wehmütig in die Kisten, auf die Tische,<br />

in seine alte Werkstatt. 1000 Positionen sind im Betriebshof an der Goebenstraße ausgestellt - ganze<br />

Büroeinrichtungen kriegt man für 'n Appel und 'n Ei. Selbst Toilettenpapier, Erste-Hilfe-Koffer und<br />

Säcke mit Streusalz sind für ein paar Euro zu haben.<br />

Denis Brautlacht schaut sich derweil die Busse an. »Zwei würde ich am liebsten ersteigern. Mal<br />

sehen, wie hoch der Preis geht«, sagt er. Beim Händler müsse er etwa 80 000 Euro für einen<br />

Linienbus bezahlen, er hofft auf ein Schnäppchen: »Bei 30 000 Euro weniger, da würde ich schon<br />

zuschlagen.« Doch die Konkurrenz schläft nicht. Schon um 3 Uhr in der Nacht ist Klaus Peter<br />

Weber aufgestanden. Er ist mit seinem Vater Peter Weber aus Trier angereist. Die beiden betreiben<br />

einen Fahrzeughandel und fahren im ÖPNV zehn Linienbusse. Auch sie wollen bei den VMR-<br />

Bussen mitbieten. »Die sehen innen alle noch gut aus. Aber an der Karosserie ist doch manche<br />

Roststelle«, zeigt Peter Weber auf brüchigen Lack am Vorderrad. Nur wenn man später nicht zu viel<br />

überarbeiten müsse, wäre so ein gebrauchter Omnibus ein Schnäppchen. »Wir kriechen bis in den<br />

Motor, hier wird auf Herz und Nieren alles geprüft«, ergänzt Juniorchef Klaus Peter Weber. Wieviel<br />

Geld will er denn ausgeben? Er schmunzelt: »Das wird nicht verraten, aber wir haben schon einiges<br />

dabei.«<br />

Denn das ist das Besondere an einer Auktion: »Es wird gekauft wie gesehen. Kleinere Positionen<br />

werden bar bezahlt. Liegt der Zuschlag hoch im Preis, reicht auch ein Scheck - aber bitte von der<br />

Bank bestätigt«, erklärt Auktionator Hubert Küpers. Er startet pünktlich um 11 Uhr - mit einem<br />

Angebot aus Fußmatte, Garderobe und Schirmständer. Schlag auf Schlag geht's weiter, immer<br />

schneller, zack-zack - die Ära VMR soll Ende September vorbei sein. Mehr als vier Stunden dauert<br />

die Versteigerung - und Denis Brautlacht fährt in seinem Reisebus nach Detmold zurück, nur mit<br />

einer Ölpumpe im Gepäck. »Das dauerte ja ewig, bis zur Busauktion konnte ich gar nicht warten.<br />

Aber ich war von den Fahrzeugen sowieso enttäuscht«, sagt er. Er habe einen besseren Zustand von<br />

den Omnibussen erwartet. »Und wenn man noch die 15 Prozent Auktionsgebühr hinzurechnet, ist<br />

manches Schnäppchen gar nicht mehr so günstig.« Da ist ein anderer Käufer ganz anderer Meinung:<br />

Das komplette Warenlager hatte einen Wert von 93 000 Euro - und kam für 5000 Euro unter den<br />

Hammer.<br />

Artikel vom 22.07.2011


Weitere Straßen<br />

werden gesperrt<br />

Arbeiten auf Friedhofstraße und Bünder Straße<br />

Herford (ram). Wer früh morgens zur Arbeit will oder abends gern pünktlich zu Hause wäre, wird<br />

auf Herfords Straßen auf eine Geduldsprobe gestellt. Aufgrund zahlreicher Baustellen im<br />

Stadtgebiet staut sich der Verkehr in den Stoßzeiten gleich an mehreren Stellen. Die<br />

Stadtverwaltung kündigt zwei weitere Straßensperren an.<br />

Die Friedhofstraße ist ab Montag gesperrt. Eine Umleitung ist ausgeschildert. Die Arbeiten werden<br />

bis November dauern.<br />

Über die Goebenstraße wird der Verkehr umgeleitet.<br />

Pünktlich mit Beginn der Sommerferien werden ab kommendem Montag, 25. Juli, die<br />

Friedhofsstraße und ein Teilstück der Bünder Straße gesperrt. Die Friedhofstraße wird komplett<br />

saniert, weshalb sich die Sperrung bis Ende November hinziehen dürfte. Die Zufahrt zu den Straßen<br />

Clarenstraße, Fauler Steg, Unter den Linden, Mönchstraße, Waisenhausstraße und Eisgrabenstraße<br />

ist nur von der Rennstraße aus über die Renntorwallstraße möglich. Dafür wird die in der<br />

Renntorwallstraße geltende Einbahnstraßenregelung in Richtung Clarenstraße umgedreht. Die<br />

Ausfahrt aus dem Quartier erfolgt über die Fußgängerzone Clarenstraße/Alter Markt/Rennstraße.<br />

Die Stadtverwaltung erklärt dazu: »Höchste Vorsicht wird von den Autofahrern bei der Einfahrt<br />

über die Renntorwallstraße und Ausfahrt aus dem Viertel über den Alten Markt erwartet. Es gilt<br />

Schrittgeschwindigkeit.« Es sei besondere Rücksicht auf Fußgänger zu nehmen. Die Sanierung der<br />

Friedhofstraße beginnt mit dem Kanalbau an der Kreuzung zur Hermannstraße und wird bis Ende<br />

September andauern. Danach erfolgt der Straßenausbau.<br />

Zur Beschleunigung der Bauarbeiten ist die Bünder Straße von Montag, 25. Juli, an zwischen der<br />

Diebrocker Straße und dem Wellbrocker Weg voll gesperrt. Der Verkehr wird über die<br />

Bahnhofstraße und die Goebenstraße umgeleitet. Zwischen dem Wellbrocker Weg und der<br />

Sophienstraße ist die Bünder Straße wie bisher nur einseitig in Richtung stadtauswärts befahrbar.<br />

Die Vielzahl der Baustellen hat für Verärgerung bei einigen Ratsmitgliedern gesorgt. Namentlich die<br />

CDU hatte der Verwaltung eine unkoordinierte Planung vorgeworfen. Zu viele Straßen würden<br />

zeitgleich aufgerissen. Die Verwaltung konterte die Kritik mit einer umfassenden Stellungnahme, in<br />

der Ordnungsamtsleiter Lothar Sobek vor einigen Wochen versicherte, die Planung der Baustellen<br />

sei sehr wohl koordiniert. Wer fordere, dass die Straßen in Ordnung gebracht werden, der müsse<br />

auch mit Verkehrsbehinderungen bei den Sanierungsarbeiten leben.<br />

Teilen Sie, liebe Leserinnen und Leser, uns Ihre Meinung mit: Gibt es in Herford zurzeit zu viele<br />

Baustellen? Welche Erfahrungen haben Sie als Autofahrer auf Herfords Straßen gesammelt? Oder<br />

begrüßen Sie sogar die Bauarbeiten? Zuschriften bitte im Internet unter www.westfalen-blatt.de<br />

(Lokales Herford), v 05221590811, Fax: 05221/590816 oder an das HERFORDER KREISBLATT,<br />

Brüderstraße 30, in 32052 Herford.<br />

Artikel vom <strong>23.07.2011</strong>


Freizeitcenter am Bergertor<br />

Herford (HK). Für den FDP-Stadtverband Herford ist klar, dass sich nun etwas für das<br />

brachliegende Areal am Bergertor bewegen muss und unterstützt den Wunsch der Jungen Liberalen<br />

nach einem verbesserten Freizeitangebot gerade für junge Leute.<br />

Im Rahmen einer Ortsbesichtigung am Bergertor sagte der Ortsvorsitzende Günther Klempnauer,<br />

dass sich das Gelände gut für eine Freizeiteinrichtung mit Bowlingbahn, Außengastronomie und<br />

einem Beachvolleyballfeld eignen würde. Als möglichen Investor könne er sich eine Brauerei<br />

vorstellen. Die Fläche sei für eine Nutzung mit Bürogebäude oder Supermarkt viel zu wertvoll. Eine<br />

Bebauung sollte viel Natur erhalten. Die notwendige Infrastruktur sei vorhanden, direkt vor dem<br />

Areal gebe es eine Bushaltestelle,<br />

Artikel vom <strong>23.07.2011</strong>

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