16.01.2013 Aufrufe

Pfarrbrief Weihnachten 2012

Pfarrbrief Weihnachten 2012

Pfarrbrief Weihnachten 2012

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Pfarrbrief</strong> Dom/Obere Dom/Obere Pfarre Pfarre – <strong>Weihnachten</strong> <strong>Weihnachten</strong> <strong>2012</strong> <strong>2012</strong><br />

<strong>2012</strong><br />

Doch das Konzil ist damals noch einen Schritt weiter gegangen. In der kurzen<br />

Erklärung „Nostra aetate“ wurde auch das Verhältnis zu den nichtchristlichen<br />

Religionen neu gefasst. Es wurde anerkannt, dass ihnen ein<br />

„Strahl der Wahrheit“, die „alle Menschen erleuchtet“, innewohnt und<br />

dass die Kirche „nichts von alledem ablehnt, was in diesen Religionen wahr<br />

und heilig ist“.<br />

Eine Verwirklichung dessen, was damals vor 50 Jahren noch unmöglich gewesen<br />

wäre, durften wir jetzt auf der Landesgartenschau in Bamberg erleben.<br />

Für ein halbes Jahr lang trugen Juden, Christen und Muslime gemeinsam<br />

die Verantwortung für den „Garten der Religionen“. Das dreifarbig gestaltete<br />

Zelt war nicht nur ein optischer Blickfang auf dem Gelände, sondern<br />

ein Zeichen dafür, was heute an Zusammenarbeit nicht nur unter<br />

christlichen Konfessionen, sondern auch mit unterschiedlichen Religionen<br />

möglich ist.<br />

Es geht dabei nicht um Vermischung, Gleichmacherei oder gar um Versuche<br />

der Vereinnahmung. Wir sind und bleiben unterschiedlich. Manches<br />

war uns am jeweils anderen fremd und unverständlich. Wir haben auch<br />

nicht zusammen gebetet, sondern nur nebeneinander, bzw. nacheinander.<br />

Aber es war eine wunderbare Erfahrung, miteinander unter einem Dach zu<br />

leben, aufeinander Rücksicht zu nehmen und so die anderen Religionen<br />

immer besser kennen zu lernen.<br />

12<br />

Ein Blick in den Himmel durch das<br />

Gottesgartenzelt<br />

Das, was wir bei uns in Bamberg<br />

gestalten durften, wird anderswo<br />

noch nicht in dieser Weise möglich<br />

sein. Zu unterschiedlich sind<br />

vielleicht die Widerstände vor<br />

Ort, von wem auch immer. So<br />

dürfen wir es ruhig als einen kleinen<br />

Lichtstrahl vom Himmel ansehen,<br />

was – auch durch die<br />

Frucht des Konzils – hier bei uns<br />

wachsen und entstehen durfte.<br />

Hubertus Lieberth

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!