Pfarrbrief Weihnachten 2012

Nie Nie daran daran gedacht
gedacht
Damals, als das Bamberger Priesterseminar wegen
Umbauarbeiten im Ausweichquartier "Am
Knöcklein" war und als ich als Alumnus dort
wohnte, war ich gelegentlich sonntags im späten
Vormittagsgottesdienst in der Oberen Pfarre.
Nicht im Ansatz habe ich damals daran gedacht,
ich könnte einmal der Pfarrer der Gemeinde werden,
zu der die Kirche "Unsere Liebe Frau" gehört.
Seit 1. Oktober 2012 bin ich es. – Und es ist
ganz offensichtlich eine durchaus reizvolle und
zugleich herausfordernde Aufgabe, so der Eindruck,
den ich während der ersten Wochen gewonnen
habe.
Seelsorgebereich
Seelsorgebereich
Geboren (1971) und aufgewachsen bin ich in Görlitz, einer Stadt ganz im
Osten des Landes, die auch Grenzstadt nach Polen ist. Neben meiner klassisch
katholischen Erziehung habe ich eine kirchlich-religiöse Situation mitbekommen,
die von eklatanter Diaspora und den Bedingungen unter einem
repressiven politischen System geprägt war.
Nach der politischen Wende 1989, Abitur und Zivildienst führte mich mein
Weg nach Berlin (West), wo ich die Ausbildung zum Krankenpfleger absolvierte.
Anschließend arbeitete ich dort einige Jahre in meinem erlernten
Beruf.
In Berlin begegnete mir ein anderes Gesicht von Kirche: weltoffener, dialogischer,
selbstbewusstere Gemeinden, Seelsorgeteams … Vieles war geprägt
vom Zweiten Vatikanischen Konzil, wie ich später als Student entdecken
sollte. Dann ging es für mich nach Bamberg zum Studium der Theologie.
Hier erlebte ich Kirche wiederum anders. Ich lernte mir vollkommen neue
Traditionen kennen, z.B. „Kirchenparaden“, von denen ich zuvor noch nicht
einmal etwas gehört hatte. Neu war für mich auch zu entdecken, wie
selbstverständlich kirchliches Leben ins öffentliche Leben integriert sein
kann, z.B. die Fronleichnamsprozession quer durch die Bamberger Innen-
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