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Teil 2 - EWG Dresden

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<strong>EWG</strong>-EZ-hausblicke3_06 01.12.2006 14:35 Uhr Seite 3<br />

Erinnerungen<br />

Ansichten<br />

Aussichten – <strong>Teil</strong> 2<br />

Sie haben es so gewollt..., nun bin ich in<br />

der Pflicht, den 2. <strong>Teil</strong>, speziell mit der<br />

Betonung der "Aussichten", zu bringen.<br />

Zunächst noch einmal ein Sprung zurück<br />

zum Ende der 80er Jahre: Gorbitz hatte<br />

sich zu diesem Zeitpunkt baulich weiter<br />

gemausert. Die Wohngebietsgaststätte<br />

"Gorbitzer Krug" war übergeben. Ich erinnere<br />

mich noch genau an eines der<br />

Hauptgerichte, "Kutscherkotelett". Deftige<br />

Hausmannskost war angesagt und<br />

auch nachgefragt. Die Gaststätte hatte,<br />

wie viele andere der neuen Geschäfte,<br />

eine sehr große Resonanz.<br />

1984 wurde am Leutewitzer Ring das<br />

erste „Feierabendheim“ mit 557 Plätzen<br />

eröffnet. Dieses sowie das später erbaute<br />

Heim am Altgorbitzer Ring hatten schon<br />

zu diesem Zeitpunkt den perspektivträchtigen<br />

Ansatz, seniorengerechtes Wohnen<br />

zu schaffen. Die heutige Gestaltung dieser<br />

Wohn- und Pflegeheime entspricht<br />

aber den aktuellen Ansprüchen unserer<br />

Senioren mehr als damals.<br />

Zurück zur Gastronomie: Der Renner in<br />

Gorbitz war natürlich die Wohngebietsgaststätte<br />

"Zum Grünen Heinrich",<br />

benannt nach dem teilweise autobiografischen<br />

Roman Gottfried Kellers “Der<br />

Grüne Heinrich”. Früher kreuzte die<br />

Gottfried-Keller-Straße das Wohngebiet<br />

von der Kesselsdorfer Straße bis zum<br />

Warthaer Platz. Für die Stadtplaner und<br />

Namensgeber Anlass genug, Gottfried<br />

Keller in dieser originellen Art zu würdigen.<br />

In meinen Erinnerungen ist diese<br />

langgezogene Straße (jetzt zum <strong>Teil</strong><br />

Julius–Vahlteich–Str.) mit Kinderwagenschieben<br />

von der ehemaligen Endschleife<br />

der Linie 12 an der Kesselsdorfer Straße<br />

(damals stand da noch die "Filmbühne<br />

Wölfnitz"!) verbunden. Von der Wohngebietsgaststätte<br />

ist nicht viel übrig<br />

geblieben, noch in Betrieb ist aber die<br />

beliebte Kegel-, jetzt Bowlingbahn.<br />

Am 10. Juni 1989 wurde offiziell der IV.<br />

Wohnkomplex fertig gestellt. Damit<br />

waren u. a. auch 11(!) Oberschulen, 10<br />

Kinderkombinationen, 3 Kaufhallen, 3<br />

Ambulatorien und 2 Clubs fertig gestellt<br />

– geplant für ca. 34.000 Einwohner. Auch<br />

geplant, aber nicht fertig gestellt, war die<br />

Schwimmhalle, heute das „Elbamare“.<br />

Mit der politischen Wende wurden<br />

schlagartig die bestehenden Wohnbedingungen<br />

und sozialen Verhältnisse in<br />

aller Regel diffamiert. Folge war, dass<br />

Mitte der 90er Jahre ein gravierender<br />

Einwohnerverlust in Gorbitz einsetzte,<br />

zum <strong>Teil</strong> auch hervorgerufen u. a. durch<br />

Gründe wie Arbeitsplatzwechsel. Bis 2001<br />

war ein Rückgang der Einwohnerzahl auf<br />

ca. 21.000 zu verzeichnen.<br />

ehemaliges Gymnasium Gorbitz<br />

Rückbau & Sanierung “Kräutersiedlung”<br />

Die Auswirkungen waren gravierend.<br />

Nicht nur für die Vermieter, auch für die<br />

inzwischen bestehenden Einkaufscenter<br />

Kamillenweg<br />

und insbesondere die Schulen gab es<br />

negative Veränderungen. Ein besonders<br />

schmerzlicher Verlust war die Schließung<br />

des Gymnasiums in Gorbitz – in dem<br />

auch mein großer Sohn wie viele<br />

Gorbitzer Schüler eine sehr gute Ausbildung<br />

genoss – und mehrerer Mittelund<br />

Grundschulen. Dieser negativen<br />

Tendenz hinsichtlich Bildung kann positiv<br />

nur die Entwicklung der "Laborschule"<br />

des "Omse e.V." entgegen gestellt werden.<br />

Für die Wohnungseigentümer hatte der<br />

Bevölkerungsverlust die gravierende, mit<br />

dem Horrorwort "Leerstand" beschriebene<br />

Auswirkung. Was war zu tun?<br />

Zum Jahrtausendwechsel waren sich<br />

Gebietsvertreter, Aufsichtsrat und Vorstand<br />

der <strong>EWG</strong> einig, dass der Einwohnerverlust<br />

nicht mehr aufgefangen werden<br />

konnte. Die Lösung für das entstandene<br />

städtebauliche und demografische<br />

Problem hieß Stadtumbau. Zum Glück<br />

konnten die durch unsere Genossenschaft<br />

entwickelten Projekte durch bestehende<br />

Förderprogramme flankiert werden.<br />

Markantestes Zeichen für den Erfolg<br />

ist die Verwirklichung der "Kräutersiedlung"<br />

– leider nur unvollständig. Ich bin<br />

überzeugt, der Umbau der 6-geschossigen,<br />

aufzugslosen Bauten des WBS 70 in<br />

4- bzw. 3-geschossige Wohnbauten mit<br />

verbesserten Nutzungsmöglichkeiten ist<br />

das perfekte Konzept für notwendige<br />

Veränderungen.<br />

In nicht mehr ganz so attraktiver Form,<br />

aber mit nachhaltig positiver Gestaltung<br />

haben wir das 2. Gebiet, den "Stadtblick"<br />

umgebaut. Gerade zum 30.11.2006 beendet,<br />

setzt er die Umgestaltung des Standortes<br />

Gorbitz fort und wird von unseren<br />

Mitgliedern sehr gut angenommen.<br />

In Sachen "Ausblick": Wir haben nun das<br />

3. Umbaugebiet begonnen – das Quartier<br />

„Am Weidigtbach“. Wir werden es im Jahr<br />

2009 abschließen und denken, dass auch<br />

dieses ein Erfolgsbeitrag zur Standortentwicklung<br />

sein wird.<br />

3<br />

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