optolines No. 9
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InnoVAS<br />
Weit durchstimmbare, kontinuierliche Infrarot-Laserstrahlung<br />
Optisch-parametrischer Oszillator<br />
von Frank Müller, Produktmanager, LINOS München<br />
Als Nachfolger des ersten kommerziell erhältlichen optisch-parametrischen Oszillators OS4000 präsentiert<br />
LINOS Photonics nun den OS4500. Dieser stellt dem Benutzer schmalbandige, kontinuierliche Laserstrahlung<br />
zur Verfügung, durchstimmbar vom nahen bis zum mittleren Infrarot. Die Vorteile des neuen Systems gegen-<br />
über seinem erfolgreichen Vorgänger liegen in der größeren spektralen Abdeckung, einfacheren Bedienbarkeit<br />
und stabileren Bauweise.<br />
der neue oS4500 von lInoS – mit Blick ins Innere.<br />
Angetrieben von den vielfältigsten Anwendungen<br />
verzeichnet die Entwicklung von<br />
Laserquellen seit Jahren ein ungebremstes<br />
Wachstum. Mit fortschreitender Modifizierung<br />
von Anforderungsprofilen wurden<br />
auch die Eigenschaften der Laser immer<br />
weiter verbessert. Wichtig hierbei sind die<br />
spektrale Abdeckung, Ausgangsleistung,<br />
Strahlqualität, Linienbreite, Frequenzstabilität<br />
und -abstimmbarkeit, die Abmessungen<br />
und der Preis. Speziell für die<br />
Spektroskopie an Molekülen werden weit<br />
durchstimmbare, leistungsstarke, schmal-<br />
bandige und transportable Dauerstrich-<br />
Laserquellen (continuous wave, cw) benötigt,<br />
deren Emissionen im Wellenlängenbereich<br />
des nahen und mittleren Infrarots<br />
liegen. Seit wenigen Jahren erfreuen sich<br />
Dauerstrich-optisch-parametrische Oszillatoren<br />
(cw-OPOs) wachsender Beliebtheit.<br />
Das Prinzip des OPO<br />
Ausgehend von spontaner parametrischer<br />
Fluoreszenz werden beim cw-OPO aus<br />
> Kontakt<br />
Frank.Mueller@linos.de<br />
einer Pumpwelle der Frequenz w p durch<br />
nichtlineare Kopplung in einem Kristall<br />
zwei weitere Wellen („Signal“ und „Idler“)<br />
der Frequenzen w s und w i erzeugt mit der<br />
Energiebilanz:<br />
w p = w s + w i<br />
Durch optische Rückkopplung mindestens<br />
einer der beiden erzeugten Wellen<br />
wird bei einer Pumpleistung oberhalb der<br />
Schwelle (3-5 W typisch) das Signal-/Idler-<br />
Frequenzpaar ausgewählt, das die größte<br />
Verstärkung erfährt. Das nichtlineare<br />
Medium (Kristall) fungiert dabei als Mittler<br />
für den instantanen Transfer von Energie<br />
zwischen den drei beteiligten Wellen<br />
(siehe Abb 1). Die im Medium induzierte<br />
Polarisierung hat nicht nur lineare Anteile,<br />
sondern besitzt auch Terme höherer Ordnung,<br />
die den Dreiwellenmischprozess<br />
ermöglichen. Aufgrund der Maxwellgleichungen<br />
wirkt die Polarisierung auf das<br />
elektromagnetische Feld zurück. Die parametrische<br />
Frequenzkonversion ist dabei<br />
nur dann über die gesamte Kristalllänge<br />
effizient, wenn die Phasengeschwindigkeiten<br />
der beteiligten Wellen identisch<br />
sind. Aufgrund der Kristalldispersion des<br />
Brechungsindexes n(w) ist dies im Allgemeinen<br />
nicht der Fall, und es kommt zu<br />
destruktiven Interferenzen der E-Felder<br />
über die Kristalllänge aufgrund von Phasenfehlanpassung.<br />
Durch die Verwendung periodisch gepolter<br />
Kristalle kann eine Quasiphasenanpas- �<br />
10 <strong>optolines</strong> <strong>No</strong>. 9 | 1. Quartal 2006