MAX WEBER
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Das „Gehäuse der Hörigkeit“<br />
[…] Niemand weiß noch, wer künftig in jenem Gehäuse<br />
wohnen wird und ob am Ende dieser ungeheuren Entwicklung<br />
ganz neue Propheten oder eine mächtige<br />
Wiedergeburt alter Gedanken und Ideale stehen werden,<br />
oder aber – wenn keins von beiden – mechanisierte<br />
Versteinerung, mit einer Art von krampfhaftem Sich-wichtignehmen<br />
verbrämt. Dann allerdings könnte für die ‘letzten<br />
Menschen’ dieser Kulturentwicklung das Wort zur Wahrheit<br />
werden: ‘Fachmenschen ohne Geist, Genußmenschen ohne<br />
Herz: dies Nichts bildet sich ein, eine nie vorher erreichte<br />
Stufe des Menschentums erstiegen zu haben.’”<br />
(Weber, Die Protestantische Ethik, GARS I, 204)<br />
Das „Gehäuse der Hörigkeit“<br />
Sorge um den Menschen im „Gehäuse der<br />
Hörigkeit“<br />
”[W]er möchte dann nicht lächeln über die Angst unserer<br />
Literaten davor, daß die politische und soziale Entwicklung<br />
uns künftig zuviel ‚Individualismus’ oder ‚Demokratie’ oder<br />
dergleichen bescheren könnte [...].“<br />
„Wie ist es angesichts dieser Übermacht der Tendenz zur<br />
Bürokratisierung überhaupt noch möglich, irgendwelche<br />
Reste einer in irgendeinem Sinn ‘individualistischen’ Bewegungsfreiheit<br />
zu retten?“<br />
(Weber, Parlament und Regierung im neugeordneten Deutschland, GPS,<br />
333)