weiter... Das WBS Magazin 1/2010 - WBS Training AG
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sondern auch für die Leiharbeiter selbst:<br />
„Zeitarbeit ist eine hervorragende<br />
Chance, sich auf die Anforderungen<br />
der Zukunft einzustellen. Denn Beschäftigung<br />
wird nicht mehr starr verlaufen,<br />
vielmehr werden die Menschen<br />
künftig in ihrem Leben drei, vier Berufe<br />
ausüben – und die Zeitarbeit gibt ihnen<br />
die Gelegenheit, dies auszuprobieren”,<br />
sagte Zukunftsforscher Matthias Horx<br />
auf dem Arbeitgebertag Zeitarbeit im<br />
Juni 2009 in Berlin. Zudem kommen<br />
Leiharbeiter so in eine Festanstellung<br />
und zu einem relativ sicheren Arbeitsplatz<br />
ohne den Makel, den ständige,<br />
kurzfristige Jobwechsel im Lebenslauf<br />
immer noch bedeuten.<br />
Rund 600.000 Beschäftigte gibt es in<br />
der Zeitarbeitsbranche. „Eine große<br />
Säule sind nach wie vor die einfachen<br />
Tätigkeiten,“ so Michael Wehran, Pressesprecher<br />
des Bundesverbands Zeitarbeit<br />
(BZA), „doch die Nachfrage nach<br />
Akademikern nimmt mit zunehmenden<br />
Fachkräftemangel auch bei uns zu. Vor<br />
allem in der Gesundheitsbranche wird<br />
die Nachfrage in den kommenden Jahren<br />
steigen, aber auch bei kaufmännischen<br />
Tätigkeiten oder im Dienstleistungssektor.“<br />
Mit zunehmendem Fachkräftemangel<br />
werden<br />
auch Akademiker in der<br />
Zeitarbeit gesucht.<br />
Lebenslanges Lernen wird zum Muss<br />
Die Flexibilisierung der Arbeitswelt macht nicht vor dem Firmentor halt. In Anbetracht<br />
des demografischen Wandels und der damit einhergehenden Abnahme von<br />
Fachkräften müssen Unternehmen alles tun, um Mitarbeiter zu halten. <strong>Das</strong> bedeutet<br />
Arbeitszeiten flexibel auf den Auftragsbestand zu verteilen und mit Arbeitszeitkonten<br />
oder mit flexiblen Lohnmodellen, Auftragsspitzen und Flauten<br />
abzufangen. Daneben bergen flexible Arbeitszeiten auch große Vorteile für die<br />
Mitarbeiter, die eine bessere Work-Life-Balance haben und damit gesünder, zufriedener<br />
und leistungsfähiger sind.<br />
„Ein Teil der Arbeitgeber hat den Vorteil einer internen Flexibilität bereits erkannt<br />
und nutzt beispielsweise Kurzarbeitergeld, um die Mitarbeiter in schlechten Zeiten<br />
<strong>weiter</strong>zubilden,“ weiß Jutta Rump, Leiterin des Ludwigshafener Instituts für Beschäftigung<br />
und Employability (ibe). Damit leisten diese Unternehmen einen wichtigen<br />
Beitrag, um dem Fachkräftemangel von morgen entgegenzuwirken. Schon<br />
in zehn Jahren werden vielerorts 80 Prozent der Mitarbeiter über 50 Jahre alt sein.<br />
Und der Fachkräftemangel lässt sich selbst durch die Krise nicht aufhalten. Da ist<br />
es für Unternehmen wichtig vorzusorgen.<br />
Beschäftigungsfähigkeit erhalten<br />
Doch nicht nur Arbeitgeber stehen in<br />
der Verantwortung, ihre Beschäftigten<br />
fit zu halten, vielmehr ist jeder selbst<br />
dafür verantwortlich, dass seine Employability<br />
– also seine Beschäftigungsfähigkeit<br />
– erhalten bleibt. „Es gibt<br />
keine Arbeitsplatzsicherheit mehr, die<br />
mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung<br />
einhergeht“, meint die Beschäftigungsexpertin<br />
Rump: „Die Welt<br />
von Morgen ist unsicher und verändert<br />
sich schnell. Der einzige Sicherheitsanker<br />
ist, die eigene Beschäftigungsfähigkeit<br />
zu erhalten. Daher müssen wir<br />
eine gewisse Flexibilität mitbringen,<br />
unsere mentale Mobilität erhalten und<br />
eben auch für uns selbst sorgen.“<br />
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