Juni 2005 - Stadtgemeinde Mürzzuschlag
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Gemeinderat beschließt Selbstbindung<br />
beim Baumschutz<br />
EINE GENERELLE BAUMSCHUTZVERORDNUNG WURDE ABGELEHNT<br />
In der einleitenden Fragestunde ging es<br />
um eine Neureihung der Tagesordnung,<br />
die Probleme bei der Baustelle der Kaplan<br />
Akademie, um LKW-Abstellplätze, Anfragen<br />
des Bürgermeisters bei der Gebietskrankenkasse<br />
zum Thema Fachärzte, behindertengerechte<br />
Zugänge zu öffentlichen<br />
Gebäuden und Gehsteigkanten und<br />
zur Sportstättensituation.<br />
Gegen die Stimme des Grün-Gemeinderates<br />
Dr. Erwin Holzer und VP-Vize Franz<br />
Lendl beschloss der Gemeinderat eine von<br />
Umweltreferent GR Erich Drosg vorgeschlagene<br />
Selbstbindungserklärung beim<br />
Baumschutz im öffentlichen Bereich. GR<br />
Dr. Holzer sprach sich für die Erweiterung<br />
der Verordnung auch auf den privaten Bereich<br />
aus, was zu teils heftigen Diskussionsbeiträgen<br />
führte. Für KP-GR Franz Rosenblattl<br />
ist die Selbstbindung die bessere<br />
Variante. Ebenso argumentierte Arnd<br />
Meißl von der FP. Er betonte auch die Wichtigkeit<br />
einer freiwilligen Initiative. Vizebürgermeister<br />
Franz Lendl (VP) verbat sich eine<br />
Einmischung in privaten Besitz. „Noch<br />
dazu im waldreichsten Gebiet Mitteleuropas!“<br />
Bürgermeister Walter Kranner betonte,<br />
dass es sehr wohl Fälle gäbe, in denen<br />
das Gemeinwohl über des Recht des einzelnen<br />
Bürgers zu stellen sei. „Aber ich halte<br />
eine, über die Selbstbindung hinaus gehende<br />
Reglung nicht für sinnvoll, da dies<br />
schwierig zu administrieren wäre und diese<br />
von der betroffenen Bevölkerung mit<br />
hohen Kosten verbunden und als schwerwiegende<br />
Schikane empfunden würde.“<br />
Aus den in dieser Diskussion eingebrachten<br />
Begründungen erhielt die von den Grünen<br />
unterstützte Gemeindeinitiative zur<br />
Erlassung einer Baumschutzverordnung<br />
nur die Stimme von Dr. Holzer. Alle anderen<br />
Fraktionen sprachen sich gegen diese Verordnung<br />
aus. Stadträtin Karin Langegger<br />
und GR Manfred Juricek betonten, dass sie<br />
ursprünglich die Initiative der Grünen zwar<br />
auch unterschrieben hätten, im Zuge der<br />
intensiven Diskussion der letzten Wochen<br />
sei ihnen aber erst bewusst geworden,<br />
Für einen schonungsvollen Umgang mit Bäumen auf öffentlichen Flächen (re), aber gegen<br />
einen schikanösen Eingriff in die Privatsphäre der Bürger (li.) sprach sich der Gemeinderat in<br />
seiner letzten Sitzung mit überwältigender Mehrheit aus<br />
dass der organisatorische Aufwand und<br />
die Belastungen für die Bürger unverhältnismäßig<br />
groß im Vergleich zum Nutzen<br />
für die Gemeinschaft sei. „Deshalb ist die<br />
Selbstbindung der Gemeinde die eindeutig<br />
bessere Lösung“ stimmten beide der<br />
mehrheitlich vertretenen Meinung zu.<br />
Auf Antrag von GR Hans Peter Jelinek beschloss<br />
der Gemeinderat einstimmig eine<br />
Neufassung der Wirtschaftsförderungsrichtlinien<br />
der Stadt. Neben der notwen-<br />
dig gewordenen Festlegung der Förderbeträge<br />
in Euro wurde bei den Mietzuschüssen<br />
auf die neue Eigentümersituation im<br />
Gründerpark reagiert. Neu bei der Arbeitsplatzförderung<br />
ist die Förderung von Lehrlingen.<br />
In weiteren Punkten wurden noch die Finanzierung<br />
der Kanalnetzsanierung und<br />
eine Wiederherstellung der Grundbuchordnung<br />
nach Abschluss einiger Bauvorhaben<br />
beschlossen.<br />
Vorsicht Stromkeiler unterwegs<br />
in unserer Stadt!<br />
DIE ARBEITERKAMMER WARNT: ANBIETERWECHSEL ZAHLT SICH<br />
FÜR DURCHSCHNITTLICHEN HAUSHALT MEIST NICHT AUS!*<br />
Die Liberalisierung des Strommarktes bringt dem Konsumenten Vor- und Nachteile. Der<br />
Vorteil: Auch Private könnten den Stromanbieter frei wählen, was sich aber nur in<br />
Ausnahmefällen auszahlt. Der Nachteil: Unseriöse Firmen versuchen hier im „Trüben zu<br />
Fischen“. Darum sind einige wichtige Punkte unbedingt zu beachten:<br />
Unterschreiben Sie niemals sofort. Lassen Sie das Angebot eines fremden Stromanbieters<br />
von der Arbeiterkammer oder von den Stadtwerken prüfen. Oft genug hat sich die vermeintliche<br />
Ersparnis als Verteuerung herausgestellt.<br />
Sollten Sie bereits unterschrieben haben, nutzen Sie ihr 10-tägiges Rücktrittsrecht.<br />
* Kleine Zeitung vom 3.2.2002<br />
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