info zwei 12 - DSGTA
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<strong>info</strong> <strong>zwei</strong> <strong>12</strong><br />
Beratung in den vier Anwendungsfeldern<br />
der Transaktionsanalyse<br />
Aus den Kommissionen<br />
Schwerpunkt ‹Beratung in der TA› – mit Klaus Sejkora, Daniela Sonderegger-Dürst,<br />
Anita Steiner Seiler, Maya Bentele und Hansruedi Hunter<br />
Rezension: ‹Systemische Beratung jenseits von Tools und Methoden›<br />
Kurse, Termine und Veranstaltungen 20<strong>12</strong>/2013
Erinnerung<br />
Es besteht immer wieder Unsicherheit in<br />
der Anwendung von Titeln in verschiedenen<br />
Ausbildungsstadien der Transaktionsanalyse.<br />
Laut EATA dürfen sich folgende Bezeichnungen<br />
zugeschrieben werden:<br />
• nach bestandenem Examen:<br />
geprüfte(r) TransaktionsanalytikerIn<br />
oder Certifizierte(r)<br />
TransaktionsanalytikerIn oder<br />
schlicht TransaktionsanalytikerIn<br />
oder ganz korrekt<br />
TransaktionsanalytikerIn CTA-P<br />
TransaktionsanalytikerIn CTA-C<br />
TransaktionsanalytikerIn CTA-E<br />
TransaktionsanalytikerIn CTA-O<br />
• mit Vertrag:<br />
in fortgeschrittener Ausbildung<br />
in Transaktionsanalyse<br />
• mit Bestätigung Praxiskompetenz:<br />
Praxiskompetenz in Transaktionsanalyse,<br />
z.B. BudgetberaterIn mit<br />
Praxis kompetenz in Transaktions-<br />
analyse<br />
Impressum<br />
Herausgeberin<br />
<strong>DSGTA</strong>, Postfach 3603, 8021 Zürich<br />
Redaktionsschluss<br />
<strong>info</strong> eins 13: 15. März 2013<br />
<strong>info</strong> <strong>zwei</strong> 13: 15. September 2013<br />
Erscheinungsdaten 2013<br />
<strong>info</strong> eins 13: Ende April 2013<br />
<strong>info</strong> <strong>zwei</strong> 13: Ende Oktober 2013<br />
Auflage<br />
900 Exemplare<br />
Redaktion<br />
Tanja Kernland<br />
Chröpflistrasse 64<br />
CH-8180 Bülach<br />
+41 (0) 77 423 75 50<br />
tk@prokademia.ch<br />
Inserate: Formate und Tarife<br />
¹⁄ ¹ Seite 174 × 247 mm Fr. 700.–<br />
½ Seite 174 × <strong>12</strong>1.25 mm Fr. 380.–<br />
¼ Seite 84.75 × <strong>12</strong>1.25 mm Fr. 200.–<br />
dritte Umschlagseite Fr. 900.– (4-farbig)<br />
Inserate fürs <strong>info</strong> erscheinen auch auf der Website der <strong>DSGTA</strong>:<br />
www.dsgta.ch<br />
Gestaltung<br />
Inform GmbH<br />
Grafische Gestaltung<br />
Felix Hartmann SGD<br />
9400 Rorschach<br />
Druckerei<br />
Schmid-Fehr AG, 9403 Goldach<br />
Textbeiträge/Inserate:<br />
Text als PDF und als Word-Datei (.doc, .docx, .rtf, .txt).<br />
Bilder und Grafiken bitte zusätzlich als separate Dateien. Auflösung für Druck<br />
(300 ppi).<br />
Eingesandte Inserate und Kursangebote soll man sich unbedingt von der Redaktionsleiterin<br />
bestätigen lassen. Ohne Bestätigung ist davon auszugehen, dass sie<br />
diese nicht bekommen hat.<br />
Die Redaktionsleiterin Tanja Kernland
Editorial<br />
Inhalt<br />
Tanja Kernland 3<br />
Aus der EATA<br />
Bericht der EATA-Delegiertenversammlung 4<br />
Aus den Kommissionen<br />
Voranzeige: GV und Fachtagung der Fachgruppe Beratung SGTA 2013 6<br />
Organe der SGTA / Who is Who 20<strong>12</strong> 9<br />
Schwerpunktthema<br />
Skriptveränderung, Skriptheilung: Wie geht denn das? (Klaus Sejkora) 10<br />
Transaktionsanalytische Beratung (Daniela Sonderegger-Dürst) 16<br />
Skript in der Erwachsenenbildung (Anita Steiner Seiler) 19<br />
Veränderung und Heilung in Organisa tionen: Wie geht denn das? (Maya Bentele) 22<br />
Kommentar zum Artikel von Klaus Sejkora (Hansruedi Hunter) 26<br />
Redaktionelles<br />
Thema fürs INFO 1/2013 27<br />
Titel CTA, PTSTA etc. 27<br />
Les Accords de Bologne en résumé (Anne Bonvin) 28<br />
Rezension: ‹Systemische Beratung jenseits von Tools und Methoden›<br />
(Günther Mohr) 30<br />
Termine und Veranstaltungen<br />
101-Kurse – die TA Grundlagenseminare 32<br />
TA Examensvorbereitung 36<br />
Mitglieder<br />
Neumitglieder 35<br />
<strong>DSGTA</strong>-Vorstand 37<br />
Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong> 1
F R E I B U R G E R S E M I N A R E F Ü R<br />
T R A N S A K T I O N S A N A L Y S E<br />
AUSBILDUNG – WEITERBILDUNG – SUPERVISION<br />
Begründet 1981 von Birger Gooss Institutsleitung: Irmgard Voshaar, Joao Link<br />
www.freiburger-seminare-ta.de<br />
Weiterbildung in Transaktionsanalyse 2013 - Erwerb der Praxiskompetenz<br />
Irmgard Voshaar, Dipl.- Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, PTSTA-P<br />
Joao Link, Dipl.- Sozialarbeiter, PTSTA-C<br />
• TA - Grundlagenseminare: 19. - 21. April und 11. - 13. Oktober 2013<br />
• TA - Weiterbildungsgruppe - mit Möglichkeit zum Erwerb der Praxiskompetenz<br />
25.- 26. Jan. Praxis-Seminar: Theorie-Praxis-Transfer, Supervision, Selbsterfahrung<br />
01.- 02. März Theorie-Seminar: Vertragsarbeit in verschiedenen Berufskontexten<br />
03.- 04. Mai Praxis-Seminar: Theorie-Praxis-Transfer, Supervision, Selbsterfahrung<br />
04.- 06. Juli (3tg.) Theorie-Seminar: Skriptanalyse und Skriptentstehung<br />
20.- 21. Sept. Praxis-Seminar : 25.- Theorie-Praxis-Transfer, 26. Sept.<br />
Supervision, Selbsterfahrung<br />
18.- 19. Okt. Theorie-Seminar: Interventionstechniken in Beratung und Therapie<br />
<strong>12</strong>.- 14. Dez. (3tg.) Praxis-Seminar: (s. o.) mit Jahresabschluss u. indiv. Standortbestimmung<br />
• Supervisionstage (ganztägig: 9.15 - <strong>12</strong>.30 h und 14.00 - 17.00 h, halbtägig : 14.00 - 17.00 h)<br />
24. Jan. halbtags vor Seminar<br />
28. Feb. halbtags vor Seminar<br />
<strong>12</strong>. April ganztägig<br />
02. Mai halbtags vor Seminar<br />
14. Juni ganztägig<br />
19. Juli ganztägig<br />
19. Sept. halbtags vor Seminar<br />
17. Okt. halbtags vor Seminar<br />
29. Nov. ganztägig<br />
• Examensvorbereitung und Standortbestimmung<br />
Monatlich freitagnachm. oder -abends, zum Teil in Verbindung mit einem SV-Tag. Termine auf Anfrage.<br />
Bei allen Veranstaltungen ist eine Gastteilnahme möglich, sofern Plätze frei sind. Information und Anmeldung:<br />
Irmgard Voshaar Tel. : +49-761-704 88 88 e-mail: ta@freiburger-seminare-ta.de www.freiburger-seminare-ta.de<br />
Coaching – Change Management – Human Resources –<br />
Professionell-persönliche Entwicklung – Trainerqualifizierung<br />
Wir vermitteln:<br />
• Ansätze und Konzepte für das Verständnis und die Arbeit mit der Person (Transaktionsanalytische<br />
Modelle) sowie der Kommunikation (Transaktionsanalyse und die Erkenntnisse von Watzlawick).<br />
• Modelle aus der Systemischen Beratung, der Organisationslehre und der Rollentheorie.<br />
• Theoretische Konzepte mit bewährten Praxisbeispielen<br />
Besonderen Stellenwert hat die Supervision (Reflexion eigener Fälle und Feedback für gegenseitige<br />
Beratung).<br />
Methoden der Systemischen TA 5.<strong>12</strong>.20<strong>12</strong> bis <strong>12</strong>.4.2013 (4 Module à 3 Tage) im Raum Köln<br />
13.3.2013 bis 20.9.2013 (4 Module à 3 Tage) im Raum Nürnberg<br />
<strong>12</strong>.6.2013 bis 7.<strong>12</strong>.2013 (4 Module à 3 Tage) im Raum Stuttgart<br />
TA-Weiterbildung-TA klassisch 13.3.2013 bis 22.11.2013 (4 Module à 3 Tage) im Raum Köln<br />
Systemische TA kompakt 4. bis 7.3.2013 im Raum Nürnberg<br />
Systemische Beratung 27. bis 30.11.20<strong>12</strong> im Raum Stuttgart<br />
Fordern Sie unsere Broschüre 2013 an.<br />
Weitere Informationen unter www.professio.de oder bei PROFESSIO Akademie GmbH, Am Bocksberg 80,<br />
D-91522 Ansbach, +49 981 466 3690, office@professio.de
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Die Transaktionsanalyse bietet ein Theoriegebilde sowie Methoden und<br />
Werkzeuge für Therapie und Beratung in allen vier Anwendungsfeldern<br />
der TA. Wir wenden sie an in der Beratung von Einzelpersonen, Gruppen,<br />
Teams oder ganzen Organisationen und ergänzen sie dabei nach Bedarf<br />
mit Theorien und Methoden aus anderen Richtungen. Doch was bedeutet<br />
‹Beratung› mit einem TA-Rucksack konkret, wie sieht sie aus, je nachdem<br />
aus welchem Feld der TA die Beraterin oder der Berater stammt? Wo<br />
liegt der gemeinsame Nenner, wo gibt es aber auch klare Unterschiede?<br />
Diesen Fragen gehen wir im vorliegenden INFO nach. Die Autorinnen und<br />
Autoren offerieren uns Einblicke in ihre Beratungspraxis, je aus ihrem<br />
Blickwinkel der Psychotherapie, Beratung/Supervision, Erwachsenenbildung<br />
oder Organisationsberatung.<br />
Dr. Klaus Sejkora zeigt in seinem Artikel, wie er den narrativen Ansatz<br />
in allen vier Feldern der TA anwendet und erzählt uns dabei spannende<br />
und berührende Geschichten.<br />
Daniela Sonderegger-Dürst nimmt uns mit auf eine Beratungsreise und zeigt, welchen<br />
Rucksack eine TA-Beraterin dabei mitbringt.<br />
Anita Steiner Seiler nimmt uns mit ins Biotop der Erwachsenenbildung und schildert<br />
anschaulich Skripts in Aktion.<br />
Maya Bentele schildert uns die Beratung eines Führungsteams und begleitet uns durch<br />
die Welt der Systemischen TA.<br />
Hansruedi Hunter kommentiert den Artikel von Dr. Klaus Sejkora und nimmt dabei vor<br />
allem dessen Verknüpfung von Psychologie und Hirnphysiologie unter die Lupe.<br />
Neben diesen Artikeln zum Schwerpunktthema nimmt uns Maya Bentele mit nach Bukarest<br />
an die EATA-Delegiertenversammlung vom Juli 20<strong>12</strong>. Anne Bonvin, unsere welsche<br />
Kollegin, zeigt uns, was das Bologna-Abkommen für die TA bedeutet.<br />
Gerne weise ich Sie auch schon auf ein High-Light im nächsten Frühling hin:<br />
Im Mai 2013 findet der DGTA-Kongress in Freiburg im Breisgau statt unter dem spannenden<br />
Titel ‹Menschenbilder. Das Fremde und das Vertraute›. Wo könnte besser über<br />
dieses Thema nachgedacht werden als im Elsass, wo sich die Kulturen mischen und mal<br />
friedlicher und mal weniger friedlich neben- und miteinander leben? Wir Schweizer<br />
sind bei der Vorbereitung und mit Workshops mit dabei. Ich würde mich freuen, Sie dort<br />
zu treffen!<br />
Nun wünsche ich Ihnen viel Spass beim Lesen dieses Hefts und vielfältige Anregungen<br />
für Ihre eigene Beratungsarbeit!<br />
Tanja Kernland<br />
Editorial<br />
Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong> 3
Aus der EATA<br />
Bericht der EATA-Delegiertenversammlung<br />
7. bis 9. Juli 20<strong>12</strong> in Bukarest<br />
Im heissen Bukarest haben die Delegier-<br />
ten der EATA unter der Leitung der Präsi-<br />
dentin Sabine Klingenberg an vielen wich-<br />
tigen Themen gearbeitet. Je nach Thema<br />
waren dies Diskussionen im Plenum oder<br />
in kleineren Gruppen. Dazwischen haben<br />
jeweils die Committees ihre Themen bearbeitet.<br />
Jeden Tag gab es einen kurzen Rückblick<br />
auf die Arbeit, damit alle Delegierten<br />
einen Einblick in die aktuelle Arbeit erhielten.<br />
Viel Raum nahm in diesem Jahr<br />
auch die Vernetzungsarbeit ein. So haben<br />
sich die verschiedenen Delegierten aus<br />
den anwesenden Ländern über die Herausforderungen,<br />
die die jeweiligen Verbände<br />
haben, ausgetauscht. Es wurde sichtbar,<br />
dass die Landesverbände ganz unterschiedliche<br />
Rahmenbedingungen und<br />
Themen haben.<br />
Durch den Austausch wurde es möglich,<br />
sich gegenseitig Anregungen und<br />
Ideen zu geben. Für mich als Delegierte<br />
aus einem Land, deren Verband relativ gut<br />
etabliert ist, war es sehr spannend zu erfahren,<br />
mit welchen Herausforderungen<br />
Verbände umgehen müssen, die noch im<br />
Aufbau sind.<br />
4 Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong><br />
Herausragendes Traktandum waren dieses<br />
Jahr natürlich die Veränderungen der<br />
Strukturen der EATA. Diese wurden von<br />
allen begrüsst und einstimmig angenommen.<br />
Die gute Vorarbeit der Arbeitsgruppe<br />
mit dem EATA-Newsletter, der sehr <strong>info</strong>rmativ<br />
war, wurde von allen sehr positiv erwähnt.<br />
Nachdem noch einige Fragen beantwortet<br />
werden konnten, wurden die<br />
Strukturen beschlossen.<br />
Das bedeutet nun, dass das Executive<br />
Committee neu mit drei Vice-Presidents<br />
arbeitet. Ausserdem kommen die Chairs<br />
der Committees nicht mehr aus dem Kreis<br />
der EATA-Delegierten, sondern können<br />
neu auch EATA-Mitglieder sein, die sich<br />
auf diese Funktion bewerben. Anstelle des<br />
Ethic Committee gibt es neu einen Senior<br />
Ethic Advisor.<br />
Beschlossen wurde auch eine Neuaufteilung<br />
der Honorare. Den Chairs des PTSC,<br />
COC und des TA Development and Research<br />
Committee wird neu ein Honorar<br />
bezahlt.<br />
Ein wichtiges Traktandum waren wie immer<br />
die Wahlen. Aus Schweizer Sicht sehr<br />
erfreulich ist zu erwähnen, dass Sylvie<br />
Monin, die EATA-Delegierte der ASAT-SR,<br />
als Vice President gewählt wurde.<br />
Marco Mazzetti stellte sich zur Wahl<br />
als nächster Präsident der EATA. Er begleitet<br />
nun während des nächsten Jahres als<br />
President-elect die amtierende Präsidentin<br />
und wird an der nächsten Delegiertenversammlung<br />
wohl der nächste EATA-Präsident<br />
werden.<br />
Eine wichtige Ära ging zu Ende: Der<br />
Treasurer Jan Hennig gab seinen Rücktritt<br />
nach vielen Jahre Arbeit in und für die<br />
EATA. Sein Nachfolger ist Peter Eichenberger.<br />
Er wird Strategie- und Kontrollinstrumente<br />
einführen, um die Finanzen<br />
insgesamt transparenter zu machen.<br />
Diskutiert wurde von den Delegierten ein<br />
Vorschlag der Präsidentin, die Konferenzen<br />
neu zu gestalten. Ihre Idee ist, dass jeweils<br />
im Wechsel eine World-Conference,<br />
eine TA Research and Development Conference<br />
und eine EATA-Conference stattfinden<br />
soll.<br />
Das Internationale Trainers Meeting,<br />
das bis jetzt alle drei Jahre stattfand, soll<br />
von <strong>zwei</strong> Tagen auf einen oder einen halben<br />
Tag verkürzt werden und neu jährlich<br />
stattfinden. Die Idee, eine TA Research<br />
and Development Conference in diesem<br />
Rahmen stattfinden zu lassen, wurde sehr<br />
begrüsst. Auch die Idee, jedes Jahr ein<br />
Trainers Meeting zu veranstalten, fand<br />
viel Zustimmung.
Eine weitere wichtige Entscheidung: Der<br />
Titel ‹CTA-Trainer› wird offiziell als Mitgliederkategorie<br />
aufgenommen! Damit ist<br />
klar, dass diese Neuerung nun in der EATA<br />
definitiv eingeführt ist! Wichtig in diesem<br />
Zusammenhang erscheint mir, dass ITAA<br />
und EATA gegenseitig die Examen und Anerkennungen<br />
akzeptieren.<br />
Den Titel ‹CTA-Trainer› gibt es aber bis<br />
jetzt nur in der EATA. Die Zusammenarbeit<br />
der ITAA und der EATA zu dieser Thematik<br />
wird momentan neu gestartet und<br />
läuft.<br />
Zur Arbeit in den Committees gibt es ebenfalls<br />
einiges zu berichten: Das Development<br />
Committee wurde umbenannt in<br />
Communication Committee. Die momentane<br />
Hauptarbeit in diesem Committee ist<br />
die Neugestaltung der EATA-Website, die<br />
noch in diesem Jahr in Angriff genommen<br />
wird.<br />
Das PTSC hat nach einer Phase ohne<br />
Chair während einem Jahr Marco Mazzetti<br />
als Übergangs-Chair und ist aktiv auf<br />
der Suche nach einem neuen Mitglied, das<br />
diese verantwortungsvolle Position übernimmt.<br />
Es ist sehr wichtig, eine erfahrene<br />
Person für diese Funktion zu gewinnen.<br />
Das PTSC hat ausserdem wichtige Arbeit<br />
für uns Schweizer Transaktionsanalytiker/innen<br />
geleistet. Die CTA- und<br />
TSTA-Verträge wurden gemäss Schweizer<br />
Recht überarbeitet und sind nun in dieser<br />
Version auf der EATA-Webseite (www.eatanews.org)<br />
aufgeschaltet.<br />
Während ich diese Zeilen schreibe, wird<br />
mir bewusst, dass die Delegierten viel gearbeitet<br />
haben und sich aktuell in der<br />
EATA einiges bewegt und verändert. Dies<br />
in einer Weise, die ich sehr begrüsse. Aus<br />
meiner Sicht werden die Strukturen und<br />
Abläufe transparenter, was die Arbeit für<br />
alle erleichtert.<br />
Hilfreich war auch die gute Planung<br />
und Strukturierung der Versammlung<br />
durch Sabine Klingenberg. Es war gut<br />
spürbar, dass sie im Vorfeld viel Vorarbeit<br />
geleistet hat.<br />
Zum Schluss möchte ich gerne in die Zukunft<br />
schauen. 2013 wird die EATA Conference<br />
in Oslo stattfinden. Wir haben in Bukarest<br />
schon mittels einer Präsentation einen<br />
Vorgeschmack auf diesen wunderschönen<br />
Ort bekommen.<br />
Es gibt eine Webseite, auf der alle Informationen<br />
zur Verfügung gestellt werden:<br />
www.taoslo.com.<br />
Ich hoffe, dass ich vom 4.–6. Juli 2013<br />
möglichst viele Mitglieder der <strong>DSGTA</strong> dort<br />
treffen werde!<br />
Maya Bentele, TSTA-O<br />
EATA-Delegierte<br />
maya@bentele.ch<br />
Aus der EATA<br />
Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong> 5
Aus den Kommissionen<br />
Voranzeige<br />
Generalversammlung und Fachtagung<br />
der Fachgruppe Beratung SGTA 2013<br />
Samstag, 20. April 2013, 9.30 bis 16.30 Uhr, GV 9.30 bis 10.30 Uhr<br />
Hotel Amaris AG, Tannwaldstrasse 34, 4600 Olten<br />
zum Thema ‹Wenn der Bereich Beratung der Spiritualität begegnet …›<br />
mit Claudine Pauwels, Belgien, TSTA-C und Sylvie Monin, Schweiz, PTSTA-C<br />
Die Spiritualität scheint sich heute von der<br />
Religion zu distanzieren. Auch wenn sie<br />
keine spezifische Definition zu haben<br />
scheint, stellen mehrere AutorInnen fest,<br />
dass sie mit dem ‹guten Leben› zu tun hat<br />
und deswegen Therapeuten und andere<br />
BeraterInnen, die die Menschen auf diesem<br />
Weg begleiten, betrifft.<br />
Wenn jemand sich mit einer Beraterin verabredet,<br />
ist es bezugnehmend auf ein bestimmtes<br />
Ereignis im Leben. Wenn sie sich<br />
mehr auf die Überfahrt der Lebenskrisen<br />
als auf die Pathologie konzentriert, ist der<br />
Bereich Beratung angebracht, unter anderen<br />
Aspekten auch die spirituellen Glaubenssätze<br />
zu erforschen. Allerdings erzeugt<br />
jede Krise einen Prozess von Dekonstruktion/Wiederaufbau.<br />
Die Beratungsarbeit<br />
wird dem Menschen helfen, was<br />
seine Krise beeinträchtigt, was Wieder-<br />
6 Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong><br />
stand leistet und was wieder geboren werden<br />
kann, bewusst zu machen. An dieser<br />
Stelle können ganz neue Ressourcen zum<br />
Vorschein kommen.<br />
Das Betrachten einer spirituellen Dimension<br />
ermöglicht einen speziellen Blick auf<br />
die Physis, wovon Eric Berne spricht. Das<br />
Streben, welches den Umweg verdient,<br />
weil es einen Garten zu erforschen mag,<br />
der sowohl für die Begleitperson wie auch<br />
für die Klientin wertvoll ist. Diese Erforschung<br />
gehört zu einem globalen Prozess<br />
der Suche nach Autonomie.<br />
Daher ist es für BeraterInnen bedeutungsvoll,<br />
sich auch über diese innere Dimension<br />
zu befragen, damit sie es bei den KlientInnen<br />
entdecken können.<br />
· Versuch, dem Begriff ‹Spiritualität› eine<br />
Definition zu geben<br />
· Erforschung der ‹Physis› von Eric Berne<br />
· Verwendung der TA Konzepte als An-<br />
haltspunkte, um die innere Änderung<br />
während der Bewältigung der Krise zu<br />
begleiten…<br />
Wir planen einen Tag des Hin und Her zwi-<br />
schen Reflexion und Austausch in kleinen<br />
Gruppen.<br />
Anmeldung und Teilnahmegebühr:<br />
Mitglieder Fachgruppe<br />
Beratung CHF 50.–<br />
Andere CHF 90.–<br />
PC-Konto: 80-51350-1, Deutschschweizer<br />
Gesellschaft für Transaktionsanalyse,<br />
8000 Zürich (Vermerk FG Beratung)<br />
Anmeldefrist: 31. März 2013<br />
Einzahlung gilt als Anmeldung.<br />
Einbezahlte Beträge werden bei Nichtteilnahme<br />
nicht zurückerstattet.<br />
Informationen bei Hanna Eyer,<br />
Präsidentin Fachgruppe Beratung<br />
hanna.eyer@bluewin.ch
Eric Berne Institut Zürich GmbH<br />
Institut für Transaktionsanalyse<br />
Horizont erweitern -<br />
Professionalität entwickeln<br />
EBI-Special mit Günther Mohr<br />
Vom Ich-Zustand zum Achtsamkeitszustand<br />
➜ 8./ 9. Februar 2013<br />
Rasch anmelden!<br />
Theorieseminare 2013<br />
Freitag 17.15 – 21 Uhr, Samstag 9 – 17 Uhr<br />
In und mit Organisationen arbeiten<br />
➜ 1./2. März 2013<br />
Rolf Balling, TSTA-O (D)<br />
Der Weg der Achtsamkeit<br />
➜ 19./20. April 2013<br />
Norbert Nagel, TSTA-E (D)<br />
Das Zürcher Ressourcenmodell<br />
➜ 7./8. Juni 2013<br />
Bertine Kessel, TSTA-C (D)<br />
PAIRNESS<br />
ressourcenorientierte, lustbetonte<br />
Beziehungspflege für Paare<br />
Neujahrsseminar und 1 Einführungsabend<br />
mit Anita Steiner Seiler und Stefan Seiler<br />
➜ 30. Dezember <strong>12</strong> bis 2. Januar 13<br />
Einführungsabend: 20.9.<strong>12</strong>. oder 8.11.<strong>12</strong><br />
PTSTA-Training<br />
Leitung: Anita Steiner Seiler, TSTA-C+E<br />
➜ 22. Januar, 23. April, 24. September<br />
10.00 bis 18.30 Uhr<br />
Besuchen Sie uns auf unserer Homepage: www.ebi-zuerich.ch<br />
oder rufen Sie an: 044 261 47 11<br />
Kompetenzentwicklung für<br />
Fortgeschrittene 2013<br />
Fortgeschrittenen-Training für alle<br />
Anwendungsfelder<br />
mit dem EBI-Leitungsteam<br />
➜ Beginn: März 2013<br />
Fortgeschrittenen-Training im Feld<br />
Organisation<br />
mit Dr. Werner Vogelauer (A)<br />
➜ Beginn: 20.2.13<br />
Fortgeschrittenen-Supervision<br />
mit Franz Liechti Genge<br />
➜ 1. Semester: Januar bis Juni 2013<br />
6 x Dienstags, 16.15 – 19.45 Uhr<br />
Kompetenzforum 2013<br />
mit Prüfungsvorbereitung<br />
zusammen mit „TA in Luzern“<br />
➜ 20. / 21. September 2013<br />
Ergänzungsmodule für TA-Leute mit<br />
Praxiskompetenz<br />
SVEB Zertifikat (Stufe 1) in fünf Tagen<br />
Leitung: Christoph Walther<br />
➜ Beginn: 17. Oktober 20<strong>12</strong><br />
Eidg. Fachausweis Ausbilder/in (Stufe 2)<br />
in fünf Tagen<br />
Leitung: Franz Liechti-Genge und Christoph<br />
Walther<br />
➜ Beginn: April 2013<br />
Abschluss Beratung SGfB<br />
Leitung: Liselotte Fassbind-Kech<br />
➜ Beginn: September 2013
Das institut kleine schritte professionalisiert Auszubildende,<br />
Mitarbeiter, Fach- und Führungskräfte im Bereich<br />
Schlüsselkompetenzen und Kompetenzentwicklung.<br />
„101 Einführungskurse“:<br />
20./21. Oktober 20<strong>12</strong>, Lörrach<br />
24./25. November 20<strong>12</strong>, Medenbach<br />
Grund- und Fortgeschrittenenausbildung in Lörrach und<br />
Breitscheid-Medenbach (Gastteilnahme möglich).<br />
Ebenso besteht das Angebot regelmäßiger Supervisions- und<br />
Selbsterfahrungsgruppen.<br />
institut kleine schritte<br />
Peter Bremicker<br />
Haagenerstr. 31<br />
79541 Lörrach<br />
pb@institut-kleineschritte.de<br />
www.institut-kleineschritte.de<br />
Hochaktuell und seit über 30 Jahren bewährt<br />
TA-Seminare<br />
Dr. Anne Kohlhaas-Reith<br />
www.ta-kohlhaas-reith.de<br />
* Burnout, Leitung Th. Weil 15.–17.3.2013<br />
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21.–24.3.2013<br />
* TA-Einführungskurse (101), z. B. 2.–4.11.20<strong>12</strong><br />
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und Karlsruhe (D)<br />
* Konflikte als Chance SE 7.–9.6.2013 Waldkirch (D)<br />
* Zürcher Ressourcen Modell ZRM 26.–28.4.2013<br />
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Programm, Anmeldung und Information:<br />
Dr. Anne Kohlhaas-Reith,<br />
Birkenweg 3, D-79183 Waldkirch b. Freiburg<br />
Telefon +49 7681 6179, Fax +49 7681 6594,<br />
kohlhaas.reith@t-online.de
Organe der SGTA<br />
Schweizerischer Dachverband der Transaktionsanalyse<br />
Barbara ClASSEN<br />
Präsidentin SGTA<br />
Adresses des présidents<br />
Christiane FROiDEVAux<br />
Präsidentin ASATSR<br />
Jürg BOllIGER<br />
Präsident <strong>DSGTA</strong><br />
Stand Mitte September 20<strong>12</strong><br />
Änderungen bitte melden an:<br />
tanya.diethelm@dmf.ch<br />
Who is Who 20<strong>12</strong><br />
Barbara CLASSEN Präsidentin SGTA P Haldenstrasse 144 8055 Zürich classen@bluewin.ch 044 463 25 25<br />
Christiane FROIDEVAUX Präsidentin ASAT-SR C Covatannaz 7 1032 Romanel présidente@asat-sr.ch 021 647 33 39<br />
Jürg BOLLIGER Präsident <strong>DSGTA</strong> E Bürenstrasse 35b 2504 Biel mail@juerg-bolliger.ch 079 448 16 34<br />
Cornelia WILLI Präsidentin EK E Türmlihausstr. 16 4500 Solothurn co@cornelia-willi.ch 032 623 55 18<br />
Mireille BINET Präsidentin IP-SGTA P Avenue J-Jaurès 19 F-74100 Ambilly mbinet@bluewin.ch 079 406 42 13<br />
Bruno DE RAEMY Präsident FG-P P La Place 2 <strong>12</strong>74 Grens psychotherapie@asat-sr.ch 022 990 22 33<br />
Hanna EYER Präsidentin FG-C C Schochenberg 9100 Herisau hanna.eyer@bluewin.ch 071 352 53 44<br />
Commissions<br />
Vorstand SGTA<br />
Barbara CLASSEN P Präsidentin SGTA<br />
Christine FROIDEVAUX C Präsidentin ASAT-SR<br />
Jürg BOLLIGER E Präsident <strong>DSGTA</strong><br />
Vorstand ASAT-SR<br />
Christiane FROIDEVAUX C Präsidentin ASAT-SR<br />
Valérie PERRET C Mitgliederbetreuung<br />
Tania GENTILINI E Vize-Präsidentin<br />
Fabienne BRIDE C Aktuarin<br />
Christine ROUSSY E PR/Öffentlichkeitsarbeit<br />
Vorstand <strong>DSGTA</strong><br />
Jürg BOLLIGER E Präsident/Website<br />
Maya BENTELE O EATA-Delegierte<br />
Christian GRüTTER O Finanzen<br />
Tanja KERNLAND O Redaktion INFO<br />
Daniela SONDEREGGER C Vize-Präsidentin/Aktuarin<br />
Nicole TRIPONEZ C Mitgliederbetreuung<br />
Kathrin RUTZ O PR/Öffentlichkeitsarbeit<br />
Tanya DIETHELM – Kassierin/Administration<br />
Delegierte der SGTA<br />
Jolanda TANNER – Mitgleid <strong>DSGTA</strong><br />
Delegierte der <strong>DSGTA</strong><br />
Tania GENTILINI E ASAT-SR<br />
Jolanda TANNER – <strong>DSGTA</strong><br />
Bibliothek/INFO<br />
Laurence RAVY E Bibliothekarin<br />
Tanja KERNLAND O INFO<br />
Arnaud SAINT GIRONS E Métamorphose<br />
Administration/Übersetzungen<br />
Tanya DIETHELM – Kassierin SGTA/<strong>DSGTA</strong><br />
Brigitte COTTENS – übersetzungen<br />
Frédéric WIEDER – übersetzungen<br />
Delegierte EATA<br />
Sylvie MONIN C Delegierte EATA<br />
Maya BENTELE O Delegierte EATA<br />
APK<br />
Anne BONVIN E Präsidentin<br />
Maya BENTELE O Mitglied<br />
Hanna EYER C Mitglied<br />
Raquel BORONAT E+P Mitglied<br />
IP-SGTA<br />
Mireille BINET P Präsidentin IP-SGTA<br />
Ethikkommission<br />
Cornelia WILLI E Präsidentin<br />
Susanne STEINER KRAMER C Mitglied<br />
Dorothea SCHüTT SCHLATTER C Mitglied<br />
FG Psychotherapie<br />
Bruno DE RAEMY P Präsident<br />
Anne HOWALD BALZ P Administration<br />
Charta<br />
Hansruedi HUNTER P Charta Kolloquien<br />
Maya MäDER P Chartadelegierte<br />
Mireille BINET P Chartadelegierte<br />
FG Beratung<br />
Hanna EYER C Präsidentin<br />
Liselotte BRANCO C Kassierin<br />
Barbara STERKMAN C Delegierte SGfB<br />
Pauline PEDROLI C Mitglied<br />
Estelle JAqUES C Mitglied<br />
Maryse DEWARRAT C Mitglied<br />
Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong> 9
Schwerpunktthema<br />
Skriptveränderung, Skriptheilung:<br />
Wie geht denn das?<br />
Arbeit mit dem Skript in den vier Anwendungsfeldern der TA*<br />
Klaus Sejkora<br />
Psychotherapeut, klinischer und Gesundheitspsychologe,<br />
Lehrtrainer<br />
für Coaching und Supervision (EASC),<br />
CTA-Trainer<br />
praxis@klaus-sejkora.at<br />
* Dieser Artikel basiert auf einem<br />
Workshop, den der Autor gemeinsam<br />
mit Henning Schulze auf dem 33. Kongress<br />
der Deutschen Gesellschaft für<br />
Transaktionsanalyse in Dortmund im<br />
Mai 20<strong>12</strong> gehalten hat.<br />
10 Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong><br />
‹Wir Menschen sind Beziehungswesen; die<br />
Struktur unseres Gehirns entwickelt sich<br />
zu ihrem unvorstellbar komplexen Ge-<br />
flecht von neuronalen Netzwerken durch<br />
die Erfahrungen, die wir in Beziehungen<br />
zu anderen Menschen machen. Wir ziehen<br />
aus diesen Erfahrungen unsere Schlussfolgerungen<br />
über uns selbst und die Welt, wir<br />
strukturieren künftige Beziehungserfahrungen<br />
nach den Mustern der bisherigen.<br />
Wir konstruieren sie, um manche Erfahrungen<br />
wieder herzustellen, um sie zu<br />
wiederholen, und wir konstruieren sie, um<br />
andere Erfahrungen zu vermeiden. So entwickeln<br />
wir – kompliziert, beharrlich, unermüdlich,<br />
jeden Tag aufs Neue – das, was<br />
wir in der Transaktionsanalyse «Skripts»<br />
nennen: Konzepte, nach denen unser Leben<br />
abläuft, eher unbewusst als bewusst.<br />
Wir schreiben die Geschichte unseres Lebens.<br />
Das Herzstück transaktionsanalytischer<br />
Arbeit, in Psychotherapie, in Beratung,<br />
im Coaching und (...) in der pädagogischen<br />
Arbeit, besteht darin, die Skripts<br />
von Menschen aufzudröseln, ihnen zu helfen,<br />
sie zu verändern und konstruktiv zu<br />
gestalten. Mit anderen Worten: ihre Geschichte<br />
zu verändern, sich ihrer Vergangenheit<br />
bewusst zu werden und ihre Gegenwart<br />
und ihre Zukunft anders zu gestalten.›<br />
(Sejkora 20<strong>12</strong>)<br />
So habe ich in einem Vortrag im März dieses<br />
Jahres versucht, mein Verständnis von<br />
Skript zu beschreiben. Denn mit ‹Skript›<br />
verhält es sich in der Transaktionsanalyse<br />
eigentümlich: Wir Transaktionsanalytiker-<br />
Innen verwenden diesen Begriff wahrscheinlich<br />
häufiger als jeden anderen, wir<br />
arbeiten täglich damit, wir sehen in ihm<br />
das Herzstück unserer Theorie und Methode,<br />
wir sehen darin das Konzept, das<br />
die TA am prononciertesten von anderen<br />
Ansätzen unterscheidet – und doch bedie-<br />
nen wir uns der vielfältigsten Definitionen<br />
und der vielfältigsten Arbeitsweisen damit.<br />
Ja, so gesehen stimmt das Wort ‹eigen-tümlich›<br />
wahrscheinlich in der wortwörtlichen<br />
Betrachtungweise: Wir haben<br />
Bernes genialen Entwurf vom Lebenskonzept<br />
zu etwas gemacht, was jeder/m von<br />
uns höchst individuell eignet (und die Art<br />
und Weise, wie wir damit arbeiten, ist<br />
nicht zu trennen vom Umgang mit dem eigenen,<br />
uns persönlich eigen-tümlichen<br />
Skript). Und es ist eine der liebenswertesten<br />
Eigen-tümlichkeiten der TA, dass wir<br />
dazu neigen, höchst frei und jenseits aller<br />
wissenschaftstheoretischen Axiome mit<br />
den Aspekten unseres grossen Gebäudes<br />
umzugehen. Gut, es gibt ein paar Dinge,<br />
die ausser Diskussion stehen:<br />
· Skript ist ein un- oder vorbewusster Le-<br />
bensplan<br />
· Skript rührt aus der Kindheit her<br />
· Skript basiert auf Entscheidungen<br />
· Skript hat Wiederholungscharakter<br />
Aber damit hört der Konsens schon auf. Ob<br />
Skript etwas lernpsychologisch Eingeüb-<br />
tes ist, ob es in tiefenpsychologischem Ver-<br />
ständnis aus frühen Traumatisierungen<br />
rührt und Abwehrcharakter hat, ob es der<br />
Versuch ist, eine unvollständige Bezie-<br />
hungsgestalt zu komplettieren oder eine<br />
ungesunde Symbiose zu etablieren, ob es<br />
konstruktiv und lebensrettend ist – da<br />
denken wir alle ein wenig unterschiedlich.<br />
Und das tun wir erst recht bei der Arbeit<br />
mit dem Skript: Geht es um Heilung? Um<br />
Überwindung? Um sinnvollen Umgang<br />
mit früher funktionalen, jetzt dysfunktionalen<br />
Lebensaspekten?
Mein Zugang zum Skript ist – nach mehr<br />
als 30 Jahren Beschäftigung damit als Psy-<br />
chotherapeut, Berater, Wirtschaftscoach<br />
und Trainer, also in allen vier Anwen-<br />
dungsfeldern – ein metaphorischer und<br />
narrativer.<br />
Skript ist keine physikalisch messbare Ein-<br />
heit, wir können es nicht in Zentimetern<br />
oder Kilogramm ausdrücken und auch<br />
nicht so die Veränderungen durch trans-<br />
aktionsanalytische Arbeit erfassen. Wir<br />
können auch nicht sagen: Hier geben wir<br />
ein Quäntchen dieser oder jener Substanz<br />
dazu und erzielen so eine beschreibbare<br />
chemische Reaktion. ‹Skript› als theoretische<br />
Annahme ist ein von Eric Berne und<br />
uns in seiner Nachfolge entwickeltes Konstrukt<br />
darüber, wie Menschen ihr Leben<br />
auf der Basis früher Beziehungserfahrungen<br />
im Denken, Fühlen und Handeln gestalten.<br />
Und so hilfreich sich dieses Konstrukt als<br />
Arbeitsannahme für unsere Arbeit herausgestellt<br />
hat – so sehr ist es doch eine (wenn<br />
auch geniale) Simplifizierung des unvorstellbar<br />
komplexen und komplizierten Zusammen-<br />
und Gegeneinanderwirken der<br />
astronomisch hohen Anzahl der neuronalen<br />
Netzwerkverbindungen in unserem<br />
Gehirn. Allerdings eine nützliche und zulässige<br />
Simplifizierung, ist doch schon die<br />
Tatsache, dass wir alle glauben, wir hätten<br />
ein einheitliches und sich kontinuierlich<br />
entwickelndes Ich, eine kohärente<br />
Persönlichkeit, nichts als eine gnädige<br />
Vorspiegelung unseres Gehirns (die uns<br />
erlaubt, nicht verrückt zu werden).<br />
Unser Gehirn erzählt uns beständig Geschichten:<br />
über die unvergleichlich<br />
grösste Liebe unseres Lebens, die nie<br />
wieder kommen wird, über die unerträglich<br />
grosse Angst vor Brückenübergängen,<br />
darüber, warum unser Grossvater<br />
sicher kein Nazi war, auch wenn er<br />
hochrangiges Parteimitglied war, über<br />
die Heldentaten unserer Gymnasialzeit,<br />
über die wochenlang heissen und trockenen<br />
Badesommer unserer Kindheit.<br />
Über den bösen Chef, der uns keine<br />
Chance lässt, Nein zu sagen, über den<br />
Ehemann, der ja an sich kein böser<br />
Mensch ist, nur hin und wieder einen<br />
über den Durst trinkt.<br />
Und warum sollten wir die Linie, der solche<br />
Geschichten über Vergangenheit,<br />
Gegenwart und Zukunft folgen, nicht<br />
‹Skript› nennen (statt z.B. tief eingeprägte<br />
neuronale Muster, die wiederum<br />
ständig neue solche Muster bahnen),<br />
wenn es doch ein für unser Arbeiten hilfreicher<br />
Begriff ist?<br />
Wir sollten uns nur darüber im Klaren<br />
sein, dass wir nicht ‹Heilung› vornehmen<br />
oder bewirken (wie genau würden<br />
geheilte neuronale Netzwerke im Unterschied<br />
zu nicht geheilten aussehen?)<br />
und nicht einmal Veränderung. Menschen<br />
erzählen uns Geschichten: Geschichten<br />
darüber, wie und warum sie<br />
in ihren Leben so zurechtkommen, wie<br />
sie eben zurechtkommen, wie ihre Beziehungen<br />
scheitern, wovor sie Angst<br />
haben, wie erfolgreich sie sein wollen,<br />
was sie lernen wollen, warum sie uns<br />
Schwerpunktthema<br />
kontaktieren. Und wir tun nichts anderes<br />
als mit ihnen neue Geschichten zu entwerfen:<br />
Geschichten darüber, warum es so<br />
sein könnte, wie es ist, wie es so gekommen<br />
sein könnte, dass es ist, wie es ist<br />
(oder vielmehr: dass Menschen erleben,<br />
dass es so ist) – und Geschichten darüber,<br />
wie ihr Leben sein könnte. Menschen entwerfen<br />
sich Konstrukte, um in und mit ihrem<br />
Leben zurechtzukommen, und sie<br />
werden an einem bestimmten Punkt eher<br />
dysfunktional als funktional. Und wir bieten<br />
ihnen konstruktivere Konstrukte an.<br />
Dabei sind drei Punkte wesentlich:<br />
1. das Entdecken, Entwickeln und Erzäh-<br />
len einer Geschichte – der Geschichte des<br />
Menschen oder der Menschen, mit de-<br />
nen wir arbeiten, in der sie sich zwi-<br />
schen Vergangenheit, Gegenwart und<br />
Zukunft verheddert haben<br />
2. die Begegnung von Menschen, in der<br />
diese Geschichte entsteht: eine sehr spe-<br />
zifische Art von Beziehung in einem<br />
sehr spezifischen Netz von Transaktio-<br />
nen: der transaktionsanalytischen Be-<br />
ziehung in der (je nach Anwendungs-<br />
feld ganz unterschiedlichen) Verflech-<br />
tung von Übertragung und Gegenüber-<br />
tragung<br />
3. und das massgebliche Potenzial der Per-<br />
sönlichkeit des Transaktionsanytikers /<br />
der Transaktionsanalytikerin schlecht-<br />
hin: ihre/seine Intuition.<br />
Ich erzähle meine Geschichten gern in me-<br />
taphorischer Form; das ist nicht zwingend<br />
notwendig für das Anstossen der Prozesse<br />
des Bildens neuer Konstrukte, ist aber hilf-<br />
reich, weil es das Unbewusste aktiviert.<br />
Vier Beispiele aus den vier Anwendungsfeldern<br />
der TA für diesen Ansatz sollen<br />
diesen Artikel abschliessen. Y<br />
Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong> 11
Schwerpunktthema<br />
Psychotherapie<br />
M., eine 44-jährige Frau, ist als behütetes<br />
Einzelkind im ‘Goldenen Käfig› aufge-<br />
wachsen und leidet unter mittelgradigen<br />
Depressionen. In der siebten Stunde er-<br />
zähle ich ihr spontan die folgende Ge-<br />
schichte:<br />
Man könnte sich vorstellen, dass es einmal,<br />
vor langer, langer Zeit, ein kleines Mädchen<br />
gegeben hat, dass sehr gerne eine Prinzessin<br />
geworden wäre. Sie stellte sich das wunderhübsch<br />
vor, eine Prinzessin zu sein, dann<br />
hätte sie schöne Kleider, viele Spielsachen<br />
und Bedienstete, die ihr jeden Wunsch erfüllen<br />
würden. Was das kleine Mädchen aber<br />
nicht wissen konnte – und wie sollte sie es<br />
wissen, sie war ja noch klein – war, dass<br />
Prinzessinnen meist keine anderen Kinder<br />
zum Spielen haben und auch nicht wild herumtollen<br />
dürfen, weil ja dann ihre kostbaren<br />
Kleider zerreissen und schmutzig werden<br />
würden. Es hätte also auch sein können,<br />
dass es irgendwo anders, auch vor langer,<br />
langer Zeit, irgendwo eine Prinzessin gegeben<br />
hätte, die ihrerseits wiederum möglicherweise<br />
davon geträumt hätte, ein ganz<br />
normales wildes lebendiges kleines Mädchen<br />
zu sein.<br />
Als ich zu Ende erzählt habe, sieht M. mich<br />
lange an, lächelt dann und sagt: ‹Ich weiss<br />
noch nicht genau, ob ich Ihre Geschichte<br />
verstanden habe, aber sie gefällt mir.› Das<br />
werte ich als Zeichen dafür, dass ihr Unbewusstes<br />
zu arbeiten begonnen hatte, und<br />
<strong>zwei</strong> Sitzungen später beginnt sie mit dem<br />
Satz: ‹Ich glaube, ich will keine Prinzessin<br />
mehr sein. Ich will eine ganz normale Frau<br />
sein.›<br />
<strong>12</strong> Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong><br />
Wir können also annehmen, dass neue,<br />
konstruktive neuronale Netzwerke in ihrem<br />
Gehirn zu entstehen begonnen haben<br />
(aber vielleicht ist auch diese Annahme<br />
nur ein Konstrukt …). Oder: dass sie eine<br />
Neuentscheidung über ihr Skript getroffen<br />
hat.<br />
Organisation<br />
Die Vertriebsleiter einer österreichischen<br />
Versicherung sollen lernen, ihre Persönlichkeit<br />
beim Führen einzusetzen. In einem<br />
je <strong>zwei</strong>stündigen Einzelcoaching und<br />
in anschliessenden monatlichen Coachinggruppen<br />
mit je ca. sechs Personen<br />
sollen sie ihre persönlichen Ressourcen<br />
und Potenziale kennen lernen und sie in<br />
der Menschenführung einsetzen können.<br />
Sie alle sind Führungskräfte, verantwortlich<br />
für je sechs bis zwölf Mitarbeitende im<br />
Vertrieb, und sie kommen auch alle selbst<br />
aus dem Vertrieb. Sie können sehr gut in<br />
Kontakt gehen. Sich selbst haben sie gelernt<br />
im Hintergrund zu halten. Sie sind es<br />
gewohnt, EinzelgängerInnen zu sein, so<br />
haben sie verkauft und so halten sie es<br />
auch weiter in ihrer Führungsposition.<br />
Man könnte sagen: Viele ähnliche Einzelskripts<br />
formen sich zu einem kollektiven<br />
Skript der Organisation mit dem zentralen<br />
Antreiber ‹sei stark!› und der Einschärfung<br />
‹fühl nicht!› Ein Team zu sein, sich auszutauschen,<br />
Erfahrungen zu analysieren,<br />
sich zu öffnen, sich über Erfolge von anderen<br />
zu freuen – das ist ihnen eher fremd.<br />
Es kommt, wie es kommen muss: Nach<br />
Freundlichkeit und Herzlichkeit untereinander,<br />
nach ausführlichem Erzählen<br />
über ihre Teams, über die vielversprechende<br />
Erfüllung der Umsatzziele, nach<br />
dem Umreissen von Fragestellungen, nach<br />
grossem Interesse an Inputs von mir, gerät<br />
der Prozess ins Stocken.<br />
Klar: Jetzt – wo die Inhalte mehr oder weniger<br />
erschöpft sind – jetzt ginge es um die<br />
Interaktion und um die einzelnen Persönlichkeiten,<br />
also um das Eingemachte. Tiefenpsychologisch<br />
könnte man sagen, es<br />
entsteht Widerstand. Weniger fachlich<br />
ausgedrückt: Sie haben Angst, und das ist<br />
sehr verständlich und sehr menschlich.<br />
Angst ist im Vertrieb ein no go (und oft der<br />
Punkt, an dem sie die grössten Führungsprobleme<br />
haben: die Angst ihrer MitarbeiterInnen<br />
zu telefonieren, zu akquirieren,<br />
‹lästig› zu sein). Ihre Definition von VertriebsmitarbeiterInnen<br />
(und auch von sich<br />
selbst) ist ‹einsame Wölfe›.<br />
Also versuche ich, die Sache metaphorisch<br />
aufzugreifen, und ich erzähle eine Geschichte,<br />
die mir spontan einfällt:<br />
Einmal im Jahr, immer zur Wintersonnenwende,<br />
kamen die Häuptlinge der Indianerstämme,<br />
die rund um die Gelben Seen lebten,<br />
zusammen. Sie sassen um ihr Lagerfeuer,<br />
rauchten Tabak und schwiegen lange.<br />
Schliesslich begann der Älteste von ihnen zu<br />
sprechen: ‹Der Winter ist früh gekommen<br />
dieses Jahr, aber im späten Herbst konnten<br />
wir noch einen riesigen Bären jagen. Wir<br />
hatten seine Spuren entdeckt und folgten<br />
ihm, wir waren zu fünft, aber er schlau und<br />
hatte uns kommen hören und stellte sich<br />
dem Kampf. Mein bester Jäger, Speer-mitgrünen-Federn,<br />
rannte auf ihn zu und<br />
wollte ihn durchbohren, aber mit einem Tat-
zenhieb riss ihm das Ungetüm den Leib auf.<br />
Dann stellte sich der Riese auf seine Hinterbeine<br />
und brüllte voller Wut. Wir anderen<br />
vier waren schlauer. Zuerst lenkten wir den<br />
Grizzly durch unser Geschrei von Speer-mitgrünen-<br />
Federn ab, dann rannte Wild-wieein-verwundeter-Bison<br />
auf ihn zu, um seine<br />
Aufmerksamkeit auf ihn zu lenken. Wir drei<br />
konnten den Bären dann von hinten angreifen,<br />
rammten ihm unsere Speere in den Rücken<br />
und brachten uns rasch in Sicherheit.<br />
Der Todeskampf des Tieres dauerte lange,<br />
aber dann war es vorbei. Das Fleisch wird<br />
uns über den Winter bringen, und sein Fell<br />
seht ihr hier um meine Schultern gelegt.›<br />
Die fünf anderen Häuptlinge nickten und<br />
murmelten beifällig. Wieder folgte Schweigen,<br />
und das Feuer knisterte.<br />
‹Das erinnert mich daran›, sagte nach einer<br />
Weile ein anderer, ‹wie ich einen Elch verfolgte,<br />
den grössten, den ich je gesehen<br />
hatte.› Und ich lasse auch den <strong>zwei</strong>ten<br />
Häuptling von seiner Heldentat erzählen.<br />
Meine Teilnehmer und Teilnehmerinnen<br />
sind ein wenig verwundert, hören aber<br />
amüsiert zu. Jetzt ist die Gruppe an der<br />
Reihe: Ich lasse sie gemeinsam die anderen<br />
Jagdgeschichten der übrigen vier<br />
Häuptlinge erzählen. Alles sind es Geschichten<br />
von einsamen Heldentaten, von<br />
List und Kampfesmut, alle retten sie dem<br />
jeweiligen Stamm das Überleben, immer<br />
zeigen sie die überlegene Führungsqualität<br />
des Häuptlings. Dann übernehme ich<br />
die Geschichte wieder.<br />
Als sie alle geendet hatten, sassen sie schweigend<br />
da, alle beeindruckt von den Leistungen<br />
der anderen und auch von den eigenen.<br />
Da trat ein Mann aus dem Dunkel der<br />
Bäume hinter ihnen. Es war der Medizinmann<br />
eines der Stämme, der weiseste und<br />
älteste Medizinmann im Land rund um die<br />
gelben Seen. Der Medizinmann setzte sich<br />
zu ihnen, zündete ebenfalls eine Pfeife an<br />
und sah ihnen ins Gesicht. ‹Ich habe euch<br />
zugehört, grosse Häuptlinge, wie ihre eure<br />
Geschichten von Tapferkeit und Geschick<br />
und Klugheit erzählt habt. Ich will euch<br />
heute eine Frage stellen, bevor wird die Geister<br />
der Ahnen und die Geister der von euch<br />
getöteten Tiere anrufen. Wie, ihr Häuptlinge,<br />
steht es um eure eigenen Geister – um<br />
die Geister eurer Seelen? Denn um solche<br />
Heldentaten zu vollbringen, um so tapfer zu<br />
sein, muss ein Mensch viele unruhige und<br />
widerstrebende Geister in seiner eigenen<br />
Seele in Einklang bringen können, und<br />
manche von ihnen legen sich auch nach der<br />
Jagd noch nicht zur Ruhe.› Er sah sie einladend<br />
an. ‹Und so lade ich die Geister eurer<br />
Seelen ein, sich zu uns ans Feuer zu setzen<br />
und uns ihre Geschichten zu erzählen.›<br />
Als erster begann der Häuptling, der die Geschichte<br />
vom Grizzlybären erzählt hatte:<br />
‹Als Speer-mit-grünen-Federn auf den Bären<br />
zurannte und dann unter der Tatze des<br />
Bären zusammenbrach, da war meine Seele<br />
in schrecklicher Angst um den liebsten<br />
Freund, den ich auf dieser Welt habe … und<br />
da war noch ein Geist in meiner Seele, der<br />
wollte den grausamen Tod dieses Grizzly,<br />
weil er meinem Freund den Leib aufgerissen<br />
hatte! Und nur dieser Geist half mir, dass ich<br />
nicht auf der Stelle davongerannt bin, sondern<br />
meine Jäger anfeuerte, das Tier weiter<br />
zu jagen. Lieber wäre ich zu Speer-mit-grünen-<br />
Federn gelaufen und hätte ihn in meine<br />
Arme genommen.› Y<br />
Schwerpunktthema<br />
Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong> 13
Schwerpunktthema<br />
Ich lasse noch den <strong>zwei</strong>ten Häuptling von<br />
seinen Geistern erzählen. Und wieder ist<br />
die Gruppe dran: Auch sie erzählen von<br />
den Gefühlen der Häuptlinge, deren Geschichte<br />
sie vorher erfunden haben.<br />
Nach der Pause hat sich etwas verändert:<br />
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen fragen<br />
einander, ob den anderen auch<br />
manchmal so viel Angst im Nacken sässe<br />
angesichts der mehr als ambitionierten<br />
Umsatzvorgaben des Unternehmens, ob<br />
sie nicht auch die VertriebsmitarbeiterInnen<br />
verstehen könnten, die Angst davor<br />
hätten, Kunden wieder und wieder lästig<br />
zu fallen, ob sie auch manchmal einfach<br />
hilflos wären und das Gefühl hätten, für<br />
diesen Führungsjob gänzlich ungeeignet<br />
zu sein.<br />
So passiert eine mehrfache Dissoziierung:<br />
Wir sprechen nicht über die VertriebsleiterInnen<br />
und ihre Teams, wir sprechen<br />
über Häuptlinge und ihre Stämme. Und<br />
wir sprechen nicht über Gefühle, sondern<br />
über Geister. Und ganz unmerklich fliessen<br />
in die von ihnen selbst erfundenen<br />
Geschichten persönliche Themen wie<br />
Angst, Verantwortungsgefühl, Enttäuschung<br />
ein. Das Unbewusste erhält die Erlaubnis,<br />
zu fühlen und über diese Gefühle<br />
auch zu sprechen.<br />
Pädagogik<br />
Meine Geschichte zum Bereich Pädagogik<br />
stammt aus einem von mir gehaltenen<br />
Vortrag über TA und pädagogische Beziehung<br />
in Wien im März dieses Jahres. Sie<br />
erzählt, was für bedeutsame Bezugspersonen<br />
Lehrerinnen und Lehrer sein können:<br />
Die Geschichte spielt vor fast 50 Jahren in<br />
der Altstadt von Innsbruck. Wir begegnen<br />
einer Klasse der Knabenvolksschule Maria-<br />
14 Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong><br />
hilf; es ist eine <strong>zwei</strong>te Klasse, und die 25 Buben<br />
sollen diese weltberühmte Altstadt mit<br />
dem Goldenen Dachl kennen lernen. Ihr Lehrer,<br />
der Direktor der Schule, bemüht sich<br />
redlich, aber besonders interessiert sind die<br />
kleinen Burschen nicht. Sie schwätzen, sie<br />
blödeln, sie sind eben Buben. Nur einer von<br />
ihnen hat gegenüber vom Goldenen Dachl<br />
ein Haus entdeckt, das ihn fasziniert. Es hat<br />
eine in seinen Augen wunderschöne verschnörkelte<br />
goldverzierte Fassade. Versunken<br />
betrachtet er sie und fragt sich, wie alt<br />
dieses Haus wohl sein mag und was für Menschen<br />
in ihm gewohnt haben mögen. Der<br />
Lehrer bemerkt ihn, geht zu ihm und fängt<br />
an, von dem Haus zu erzählen. Es ist das<br />
Helblinghaus, es stammt in seiner ursprünglich<br />
gotischen Form aus dem 15.<br />
Jahrhundert und wurde im 18. dann barock<br />
verziert. Das 15. Jahrhundert – der Bub, es<br />
ist natürlich der kleine Klaus, Sie haben es<br />
erraten, rechnet: Jetzt haben wir das 20.,<br />
das bedeutet ja, dass dieses Haus unvorstellbare<br />
500 Jahre alt ist!<br />
Und der Lehrer erzählt: Ja, da haben schon<br />
Menschen darin gelebt, Menschen wie wir,<br />
die sich geliebt und gestritten haben, die<br />
Kinder bekommen haben und die gestorben<br />
sind. Klaus lauscht fasziniert. Er kann sie<br />
fast vor sich sehen, diese Menschen, wie sie<br />
einkaufen gehen, wie die Kinder in die<br />
Schule gehen, wie sie miteinander reden,<br />
wie sie sich Sorgen machen.<br />
Und in diesem Moment passiert es, während<br />
der Lehrer ihm erzählt, während die Bilder<br />
in seinem Kopf entstehen: Ein Virus befällt<br />
ihn, ein Virus, der ihn nie wieder loslassen<br />
wird. Dieser Virus heisst ‹Geschichte›. Nie<br />
wieder wird er aufhören, sich damit zu beschäftigen,<br />
dass Menschen, Völker, Länder<br />
eine Geschichte haben – dass sie ein Skript<br />
haben.<br />
Beratung<br />
Friedrich ist ein Mann Mitte 50, dessen<br />
Ehe nach 22 Jahren an der Kippe steht.<br />
Nach langen frustrierenden Jahren, nach<br />
unzähligen Trennungsversuchen und Wiederversöhnungen<br />
scheint es seiner Frau<br />
jetzt Ernst zu sein. Sie will sich von ihm<br />
trennen. Friedrich ist ver<strong>zwei</strong>felt und<br />
glaubt, mit einem Mal entdeckt zu haben,<br />
wie sehr er sie liebt und kämpft um sie. Jedes<br />
Wochenende geht er in die Berge und<br />
wandert fast manisch, um seiner inneren<br />
Unruhe Herr zu werden. Dabei quält er<br />
sich mit Selbstvorwürfen und wehrt sich<br />
intensiv dagegen, dass die Ehe tatsächlich<br />
zu Ende zu sein scheint.<br />
Aus seinen Erzählungen heraus taucht in<br />
mir das Bild eines Mannes auf, der unablässig<br />
einen Berg hinaufsteigt und nicht<br />
aus dem Nebel herauskommt. Und ich erzähle<br />
ihm eine Geschichte dazu:<br />
Ich möchte Ihnen gerne die Geschichte eines<br />
Mannes erzählen, der einen hohen, hohen<br />
Berg hinaufsteigt. Es ist nicht Ihre Geschichte,<br />
es ist nur einfach irgendein Mann,<br />
der hier geht. Ihm ist kalt, er hat zu wenig<br />
geschlafen, denn er wird von Alpträumen<br />
gequält. Es ist Herbst, die Lärchenbäume<br />
haben gerade angefangen, sich zu verfärben.<br />
Weit über sich hört er das Kreischen der<br />
Dohlen. Er wird sie sehen können, wenn die<br />
Sonne durch den Nebel bricht. Ein Schritt<br />
nach dem anderen, in stetigem Rhythmus.<br />
Er bleibt stehen, will sich nicht schon wieder<br />
in all den belastenden Erinnerungen verlieren,<br />
und doch kann er sich nicht wehren dagegen.<br />
Der Nebel wird beim Steigen dichter. Würde<br />
mich nicht wundern, denkt er, wenn Waldgeister<br />
oder Bergteufelchen hier auftauchen<br />
würden. Geschichten, denkt er, Geschichten
hat er früher seiner Frau auch erzählt, mit<br />
einer Geschichte hat er ihr Herz gewonnen.<br />
Friedrich sieht mich <strong>zwei</strong>felnd an. ‹Aber<br />
ich habe meiner Frau doch nie Geschichten<br />
erzählt! Ich kann gar keine Geschichten<br />
erzählen!› – ‹Es ist ja auch nicht Ihre<br />
Geschichte. Aber der Mann aus meiner Geschichte,<br />
was könnte er dieser jungen Frau<br />
damals erzählt haben?› – ‹Vielleicht … von<br />
einem Wassermann …› meint Friedrich<br />
nachdenklich.<br />
An dieser Stelle lasse ich die Geschichte<br />
erst einmal ruhen, wir beenden die Sitzung.<br />
Die Metapher aus meiner Erzählung<br />
soll Zeit haben, sich in Friedrichs Unbewusstem<br />
weiter zu entwickeln.<br />
Was ist nun die entscheidende Metapher?<br />
Die ist nicht der Nebel, das wäre zu plump.<br />
Es ist die Geschichte von den Geschichten:<br />
die Geschichten, die er sich selbst erzählt<br />
und die er seiner Frau erzählt – die Geschichten<br />
von der Liebe, die immer noch<br />
Bestand hat, obwohl sie zu Ende gegangen<br />
ist. Friedrich braucht keine Konfrontation<br />
mit der Realität von mir, die hat er täglich<br />
zu Hause und will sie doch nicht wahrhaben.<br />
Er braucht eine Geschichte vom Ende<br />
der Liebe, und die setze ich bereits an den<br />
Anfang eben dieser Liebe.<br />
In der nächsten Sitzung fragt er mich:<br />
‹Und, wie geht das jetzt weiter mit dem<br />
Wassermann?› Ich erzähle eine Geschichte<br />
von einem Wasserweiblein und einem<br />
Wassermännlein. Die Schlüsselstelle lautet<br />
so:<br />
‹Das Leben ist lang, das ist das Problem!›<br />
sagt das Wasserweiblein. ‹Das Leben ist<br />
lang, und eure Herzen werden sich verändern.<br />
Ihr werdet euch finden und verlieren<br />
und wieder finden. Aber wenn ihr nicht aufpasst,<br />
werdet ihr euch eines Tages ganz verlieren.›<br />
Die beiden Menschen schauen skeptisch.<br />
‹Niemals!› sagen sie im Chor.<br />
‹Na gut›, sagt das Wassermännlein gutmütig.<br />
‹Verstehe ich ja, dass ihr das jetzt nicht<br />
glauben könnt. Wenn es doch eines Tages so<br />
weit sein sollte und ihr euch doch verlieren<br />
solltet, denkt an uns. Was wir euch für diesen<br />
Tag mitgeben können, ist das Zweite …›<br />
Schwerpunktthema<br />
‹Was ist das Zweite?› will Friedrich wissen.<br />
Ich zucke mit den Schultern. ‹Das weiss ich<br />
auch nicht. Haben Sie eine Idee, was das<br />
sein könnte?›<br />
Und sein Unbewusstes findet dieses<br />
Zweite. In die nächste Sitzung kommt<br />
Friedrich verändert, seine Haltung ist aufrechter,<br />
er wirkt selbstbewusster und erzählt,<br />
er habe mit seiner Frau über die Modalitäten<br />
einer Trennung gesprochen, und<br />
es sei ihnen möglich gewesen, das sachlich<br />
und freundschaftlich zu tun.<br />
‹Ich glaube, ich weiss die <strong>zwei</strong>te Botschaft<br />
der Wassermenschen›, sagt er und sieht<br />
mich erwartungsvoll an. Natürlich bin ich<br />
neugierig.<br />
Er kramt in seiner Tasche und zieht eine<br />
CD heraus. ‹Ich habe ein Lied gefunden,<br />
das die Botschaft von Wassermann und<br />
Wasserfrau enthält. Ich habs Ihnen mitgebracht.›<br />
Wir hören uns gemeinsam das<br />
Lied ‹Anthem› von Leonard Cohen an:<br />
The birds they sang at the break of day<br />
Start again I heard them say<br />
Don't dwell on what has passed away<br />
Or what is yet to be<br />
(...)<br />
Ring the bells that still can ring<br />
Forget your perfect offering<br />
There is a crack, a crack in everything<br />
That's how the light gets in<br />
Die ungekürzte Fassung des Artikels können Sie auf<br />
www.dsgta.ch herunterladen.<br />
Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong> 15
Schwerpunktthema<br />
Transaktionsanalytische Beratung<br />
Der Beratungsprozess als Reise<br />
Als Beraterin erlebe ich immer wieder, wie<br />
der Beratungsprozess einer abenteuerli-<br />
chen Reise in noch Unbekanntes gleicht.<br />
Die beratende und die ratsuchende Person<br />
werden auf Grund ihres Arbeitsbündnis-<br />
ses zu Reisegefährten. Was die Reise be-<br />
trifft, verfügen beide über ganz unter-<br />
schiedliches Vorwissen und unterschied-<br />
liche Vorerfahrungen und Vorahnungen.<br />
Dies macht in meinem Verständnis mich<br />
als Beraterin und meine Klientin oder meinen<br />
Klienten zu ‹Fachleuten› auf verschiedenen<br />
Gebieten. Diese Vorstellung über<br />
die beabsichtigte, gemeinsame Arbeit und<br />
meine Überzeugung, dass es daher für das<br />
Gelingen einer ergänzenden Zusammenarbeit<br />
beider bedarf, mache ich gegenüber<br />
den Klienten transparent.<br />
Die beratende Person wird auf Grund ihres<br />
beruflichen Knowhows und durch den<br />
administrativen Vertrag gewissermassen<br />
zur Reiseleitung. Transaktionsanalytische<br />
Beraterinnen und Berater schaffen eine<br />
solide Basis für das gemeinsame Vorhaben:<br />
Durch die OK-Philosophie und durch<br />
eine gelebte OK-Haltung, ermöglichen sie<br />
eine gleichwertige Arbeitsbeziehung, in<br />
welcher Ziele, Möglichkeiten und Verantwortlichkeiten<br />
durch die Vertragsarbeit<br />
geklärt sind. Ihre Verpflichtung gegenüber<br />
den ethischen Richtlinien prägt die Art der<br />
Beziehungs- und Prozessgestaltung, für<br />
16 Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong><br />
die sie während der Reise die Verantwortung<br />
übernehmen. Durch ein reiches Repertoire<br />
an Diagnoseinstrumenten zur offenen<br />
Planung, durch das angemessene<br />
Anwenden von Interventionen und durch<br />
den Einsatz verschiedener Methoden, welche<br />
den Menschen in seiner Individualität<br />
und in seiner Ganzheit berücksichtigen,<br />
fördert die beratende Person intuitiv und<br />
verantwortungsbewusst während der gemeinsamen<br />
Wegstrecke das Vorwärtskommen<br />
der ratsuchenden Person, bezogen<br />
auf die gemeinsam festgelegten Ziele und<br />
somit auf ihrem Weg in Richtung Autonomie.<br />
Den ratsuchenden Menschen erachte ich<br />
auf der ‹Beratungsreise› ebenfalls als<br />
Fachfrau oder Fachmann. In seinem Innern<br />
weiss er um all das Bisherige, was<br />
ihm als Anknüpfungspunkt für Neues dienen<br />
kann. Er kennt, wenn vielleicht auch<br />
im jeweiligen Augenblick noch nicht bewusst,<br />
alle seine bisherigen Erfahrungen,<br />
seine Denk- und Verhaltensmuster, die Dynamik<br />
seiner Gefühle und seinen ihm eigenen<br />
Umgang damit, seine Ressourcen<br />
und seine Grenzen und die Beziehungen,<br />
welche er mit sich selbst und mit andern<br />
lebt. Unabhängig davon, was ihn zur Reise<br />
veranlasst und wie gross seine Motivation<br />
dafür ist, bedeutet das Unternehmen in<br />
Richtung Veränderung für ihn auch einen<br />
Schritt ins Ungewisse. Dieser Schritt kann<br />
mit Unsicherheit, mit Ängsten, mit Phantasien,<br />
mit Selbst<strong>zwei</strong>feln und vielem<br />
Daniela Sonderegger-Dürst<br />
PTSTA-C, Supervisorin und Coach BSO,<br />
Beraterin SGfB<br />
praxis-unterdemdach@bluewin.ch<br />
mehr verbunden sein. Auf jeden Fall erfordert<br />
es ein grosses Mass an Mut und Risikobereitschaft,<br />
welche von der Reiseleitung<br />
– soll die Reise glücken – wertgeschätzt<br />
und berücksichtigt werden müssen.<br />
Bei der bewusst gesuchten, begleiteten<br />
Reise in einer professionellen Beratung<br />
ist das Vertrauen des Reisenden in die<br />
Reiseleitung Voraussetzung für die Bereitschaft,<br />
die eigene Wahrnehmung zu öffnen<br />
und sich dem Neuen und Unbekannten<br />
zu stellen. Transaktionsanalytisch gesprochen<br />
wird dabei der eigene Bezugsrahmen<br />
erforscht, überprüft und erweitert.<br />
Während der Reiseroute begegnen die ratsuchende<br />
und die beratende Person unterschiedlichsten<br />
Herausforderungen. Verschiedene<br />
Reisetempi prägen den Weg:<br />
Kontinuierliches Vorankommen, steile<br />
und mühselige Aufstiege, Rückschritte,
Treten an Ort und Stelle, freudiges Vor-<br />
wärtsgleiten, reflektierendes Innehalten<br />
und vieles mehr. Und dann gibt es die<br />
Highlights, welche ich Perlenmomente<br />
nenne. Das sind die Momente, in denen<br />
sich Reisende und Reiseleiter, oft sogar<br />
unverhofft, auf einem glänzenden Parkettboden<br />
wiederfinden, der es ihnen erlaubt,<br />
in der gemeinsamen Arbeit in einem harmonievollen<br />
Tanz leichtfüssig neue Kreationen<br />
und Bewegungserfahrungen zu gestalten.<br />
Im erlebten Flow können sich neue<br />
Varianten, Sichtweisen und Möglichkeiten<br />
eröffnen. Solche Augenblicke sind<br />
Quelle der Motivation für die oft auch anstrengenden<br />
Phasen des Übens und des Integrierens<br />
des Erarbeiteten.<br />
Ein gelungenes gemeinsames Unterwegssein<br />
endet, wenn das Ziel der Reise,<br />
das heisst das Ziel des Beratungsvertrages,<br />
erreicht ist und die reisende Person durch<br />
die gestaltete Arbeit in ihrer Selbstwirksamkeit<br />
und Autonomie gestärkt ist.<br />
Die ‹transaktionsanalytische Beratungsreise›<br />
kann sowohl von Einzelpersonen,<br />
als auch von Paaren oder Gruppen zur Unterstützung<br />
in unterschiedlichsten Lebenssituationen<br />
genutzt werden, z.B. in<br />
Problemlösungs- oder Entscheidungsprozessen,<br />
bei biographischen Fragestellungen,<br />
bei partnerschaftlichen oder familiären<br />
Fragen, in beruflichen Herausforderungen<br />
und zur Bewältigung von Lebenskrisen.<br />
Das übergeordnete Ziel bleibt<br />
die Förderung der Autonomie.<br />
Die Transaktionsanalyse in der Beratung<br />
Kontext<br />
Ich verzichte an dieser Stelle auf ein ausführliches<br />
Eingehen auf die verschiedenen<br />
Bereiche der Grafik. Dennoch werden<br />
schon auf den ersten Blick einige Spezifitäten<br />
transaktionsanalytischer Beratung<br />
sichtbar. So bilden Ethik, Menschenbild<br />
und Vertragsarbeit das tragende Fundament<br />
für die Beratungsarbeit. Die Beratungsperson<br />
bringt nebst ihrer Selbstkompetenz<br />
und Sozialkompetenz, welche sie<br />
im Laufe ihrer fundierten und persönlichkeitsbildenden<br />
Ausbildung weiterentwickelt<br />
hat, auch ganz spezifische Sachkompetenz<br />
in die Beratungsarbeit ein. Gerne<br />
zitiere ich an dieser Stelle Hedi Bretscher:<br />
‹Die Transaktionsanalytische Beratung<br />
beinhaltet die Vertragsarbeit, den Beziehungs-<br />
und den Problemlösungsprozess.<br />
Sie wird dann transaktionsanalytisch,<br />
Schwerpunktthema<br />
Rahmenbedingungen: Legalität, Beratungsformat, Kontext etc.<br />
Beraterin<br />
Berater<br />
Beratungsgeschehen:<br />
Beziehungsprozess<br />
Beratungsprozess<br />
Mittel zur Entwicklung<br />
etc.<br />
Ratsuchende<br />
Person<br />
TA-Ethik TA-Menschenbild TA-Vertragsarbeit<br />
Kontext<br />
Daniela Sonderegger-Dürst 2011<br />
wenn die Beratungsperson in der Beratungsbeziehung<br />
die Grundhaltung der<br />
Transaktionsanalyse lebt, deren Ethikregeln<br />
respektiert und wenn sie mit ihrem<br />
spezifischen Fachwissen auch die schlüssigen<br />
Konzepte, Modelle und Methoden<br />
der Transaktionsanalyse, dem Beratungsauftrag<br />
und der Beratungssituation entsprechend,<br />
vertragsorientiert und wirksam<br />
anwendet.›<br />
Immer wieder erfahre ich, wie das passende<br />
Einbringen der Konzepte der Transaktionsanalyse<br />
die Klientin oder den Klienten<br />
dazu befähigt, sich in dem Erfahrenen<br />
und Gedachten zu orientieren und es<br />
in Sprache zu fassen, um es sich für die Reflexion<br />
zugänglich und für die eigene Weiterentwicklung<br />
zu Nutzen zu machen.<br />
Y<br />
Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong> 17
Schwerpunktthema<br />
Die transaktionsanalytische Be-<br />
raterin, der transaktionsanalytische<br />
Berater<br />
Für Berufsleute aus der Transaktionsanalytischen<br />
Beratung hat die Fachgruppe Beratung<br />
der SGTA in ihrer Broschüre nebst<br />
den Grundkompetenzen 10 Beratungskompetenzen<br />
definiert, welche durch die<br />
beratende Person in die Beratungsarbeit<br />
einfliessen. Diese möchte ich an dieser<br />
Stelle erwähnen:<br />
Anwendungsfeld kennen und verstehen<br />
Beratungsauftrag einschätzen<br />
Beratungskonzept entwerfen<br />
Beziehungsprozess gestalten<br />
Beratungssituation analysieren<br />
Vertragsarbeit leisten<br />
Interventionen planen und durchführen<br />
Sich an Ressourcen orientieren<br />
Krisen erkennen und beherrschen<br />
Qualität erzielen und Professionalität<br />
entwickeln<br />
Die komplexe Tätigkeit des Beratens fordert<br />
von der Beratungsperson die Fähigkeit<br />
zu einer metasystemischen Perspektive.<br />
Die beratende Person braucht ein tiefgehendes<br />
Engagement um den Prozess zu<br />
steuern. Die Beratungsarbeit bedingt die<br />
Fähigkeit der prozessverantwortlichen<br />
Person, den Überblick über den gesamten<br />
Beziehungskontext zu behalten, gut bei<br />
sich zu bleiben und gleichzeitig am Prozess<br />
teil zu haben, während dem sie diesen<br />
achtsam beobachtet und reflektiert.<br />
18 Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong><br />
Prägend und zentral ist für die Beratungsarbeit<br />
letztlich auch die Fähigkeit der beratenden<br />
Person, marsisch zu ‹sehen› und<br />
die eigene Intuition für die Gestaltung des<br />
Prozesses zu nutzen.<br />
Die Transaktionsanalyse bietet für die<br />
Ausübung des Beratungsberufes ein reiches<br />
und vielseitiges Repertoire an Theorien<br />
und Konzepten. Diese bilden eine gute<br />
Basis. Darüber hinaus lassen sie sich auch<br />
mit Theorien und Methoden anderer Wissensgebiete<br />
und Schulen ergänzend verknüpfen.<br />
Wenn einer eine Reise tut ...<br />
Ich nehme wieder das Bild der ‹transaktionsanalytischen<br />
Beratungsreise› auf. Reisen<br />
bedeutet ein weiteres Stück Welt ken-<br />
nen zu lernen. Transaktionsanalytische<br />
Beratung hat zum Ziel, durch das Ermöglichen<br />
von alternativen Erfahrungen, das<br />
Gewinnen von Einsichten und das Finden<br />
von neuen Handlungsmöglichkeiten die<br />
Klientinnen und Klienten darin zu unterstützen,<br />
ihre bisherige Sicht der Wirklichkeit,<br />
deren Deutung und die bislang bekannten<br />
Handlungsoptionen zu erweitern.<br />
Transaktionsanalytische Beratung<br />
dient so primär der Weiterentwicklung<br />
und dem persönlichen Wachstum.<br />
‹Wenn ein Reisender nach Hause zurückkehrt,<br />
soll er nicht die Bräuche seiner Heimat<br />
eintauschen gegen die des fremden<br />
Landes. Nur einige Blumen, von dem, was<br />
er in der Ferne gelernt hat, soll er in die Gewohnheiten<br />
seines eigenen Landes einpflanzen.›<br />
Francis Bacon (1561–1626)<br />
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Skript in der Erwachsenenbildung<br />
Wer will denn kein Frosch sein?<br />
Ob Bildungsarbeit im Rahmen von Sprachunterricht,<br />
betrieblicher Weiterbildung,<br />
Kommunikationskursen oder TA-Weiterbildung,<br />
es sind Menschen, die in der<br />
Runde oder an ihren Tischchen sitzen. Es<br />
sind Erwachsene mit bereits entwickelten<br />
Kompetenzen und mit Erfahrungen in Bezug<br />
auf Lernen. Es sind Individuen mit ihrem<br />
unverwechselbaren Fingerabdruck<br />
als Ausdruck ihrer Einzigartigkeit. Menschen<br />
mit einer komplexen und naturwissenschaftlich<br />
nicht erfassbaren Psyche,<br />
bestehend aus einer Mischung aus Erfahrungen,<br />
Genen, Schicksal und Mysterium.<br />
Es sind Menschen mit unterschiedlicher<br />
Motivation, Hoffnungen, Befürchtungen<br />
und Vorerfahrungen. Sie sitzen hier, in der<br />
Gemeinschaft mit einem Dutzend anderen<br />
Gruppenmitgliedern und einer Leitungsperson.<br />
Eine Weiterbildungsgruppe ist das ideale<br />
Setting, um dem Wiederholungsdrang<br />
nachzugeben und sich – einmal mehr – die<br />
in früher Kindheit angeeigneten Überzeugungen<br />
über sich selber, die anderen und<br />
die Welt zu bestätigen. Anders gesagt: Die<br />
im archäopsychischen Organ gespeicherten<br />
Erfahrungen und die im exteropsychischen<br />
Organ festsitzenden Introjekte können<br />
sich hier entfalten und wirksam werden.<br />
Im besten Falle bedeutet das, dass<br />
Ressourcen aus dem Kind-Ich (Motivation,<br />
Wissensdrang, Neugier) und Erlaubnisse<br />
aus dem Eltern-Ich (‹ich glaube an dich›,<br />
‹du wirst es schaffen›, ‹du darfst erfolgreich<br />
sein›) freigesetzt werden. Im schlechteren<br />
Falle trüben sie die Neopsyche, das<br />
Organ des Lernens im Hier und Jetzt, führen<br />
zu Blockierungen und Misserfolgen<br />
beim Lernen.<br />
So sitzen sie da, die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer, die Leiterinnen und Leiter,<br />
mal mit golden schimmernder Haut und<br />
der Krone auf dem Kopf, mal froschgrün<br />
von den Zehen bis zum Haaransatz, mal<br />
halb Frosch halb König/in ... Mitten drin<br />
im Prozess der Entwicklung, an einem<br />
Punkt zwischen Geburt und Tod. Ausgestattet<br />
mit einer Physis, welche zur seelischen<br />
Reifung drängt. Möglicherweise zur<br />
Teilnahme gezwungen durch den Arbeitsmarkt.<br />
Meine Erfahrung deckt sich mit der<br />
Aussage Berne’s, dass sich viele Menschen<br />
– zum Beispiel durch den Besuch einer<br />
Weiterbildung – ein besseres Froschdasein<br />
erhoffen und nicht etwa Königinnen und<br />
Könige werden wollen. Sie lassen sich nur<br />
mit beachtlichen Widerständen auf selbstgesteuertes,<br />
erwachsenes Lernen ein,<br />
denn die Übernahme von Selbstverantwortung,<br />
wie sie die TA mit ihrem Richtziel<br />
Autonomie ansteuert, fordert ihren<br />
Preis. Es braucht Mut, ‹die Realität so zu<br />
sehen wie sie ist› (Schlegel).<br />
Die Motivation zum Besuch einer<br />
Lernveranstaltung wirkt sich direkt auf<br />
die Bereitschaft zum Lernen und zur Veränderung<br />
aus. Je nach Zielgruppe und<br />
Zielsetzung kann dies sehr unterschiedlich<br />
sein. Ich gehe in meinen Ausführungen<br />
von Weiterbildungen aus, deren Besuch<br />
auf Freiwilligkeit beruht.<br />
Seit über dreissig Jahren bin ich in der<br />
Rolle der Gruppenleiterin, seit zwölf Jahren<br />
auch als TA-Lehrende. Ich schliesse<br />
mich in die Froschmetapher mit ein. Y<br />
Anita Steiner Seiler<br />
TSTA-E-C<br />
anitasteiner@bluewin.ch<br />
Schwerpunktthema<br />
Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong> 19
Schwerpunktthema<br />
Mit einem nachsichtigen Lächeln für jene<br />
Momente, in denen ich mich froschig verhalte<br />
und um den ‹plus-plus-realistisch›-<br />
Zu stand ringe. Ich bin überzeugt, dass sich<br />
das Streben nach Autonomie und damit<br />
das Überwinden der Widerstände lohnt.<br />
Dies ist meine Ressource, die mir immer<br />
wieder die Kraft gibt, um meine Gruppenteilnehmer/innen<br />
auf diesem Weg zu unterstützen.<br />
Im Biotop<br />
Erwachsenenbildungsgruppen sind Biotope,<br />
in denen Wandlung von ‹Prinzessinnen/Prinzen-zu-Fröschen-zu-Königinnen/Königen-und-zurück›<br />
laufend im<br />
Gange ist. Es sind Biotope von ‹Skripts in<br />
Aktion›.<br />
Am deutlichsten wird es da, wo Bewertung<br />
im Spiel ist. Da haken Gummbänder<br />
ein bei Prüfungserlebnissen in der Kindheit<br />
und katapultieren die Betroffenen zurück<br />
in Situationen, die nicht selten traumatisierend<br />
waren. Die aktuell bewertenden<br />
Leitungspersonen werden als jene<br />
Drangsalierer/innen erlebt, die kein anderes<br />
Ziel verfolgen als sie durchfallen zu<br />
lassen, zu demütigen und blosszustellen.<br />
‹Skripts in Aktion› sind im alltäglichen<br />
Kursgeschehen, abseits von Prüfungen,<br />
präsent:<br />
Bei der Lerngruppenbildung bleibt eine<br />
Teilnehmerin passiv, den Blick gesenkt.<br />
Sie erlebt sich als das Mädchen von damals,<br />
das beim Gruppenwählen nicht<br />
aufgerufen wurde, das keiner in der<br />
Gruppe haben wollte, das ausgestossen<br />
wurde. Sie erlebt einmal mehr das dazugehörende<br />
Maschengefühl.<br />
Eine 54jährige Teilnehmerin, die bisher<br />
mit der Überzeugung ‹ich bin zu dumm<br />
für Theorie› unterwegs war, entdeckt<br />
20 Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong><br />
ihren Lernstil und damit neue Zugänge<br />
zum Lernen. Sie entscheidet sich für einen<br />
erwachsenen Umgang mit Fachliteratur<br />
und macht die Erfahrung, dass sie<br />
Theorie verstehen und sich auch eigene<br />
Gedanken dazu machen kann. Damit<br />
schreibt sie ein neues Kapitel ihres Lebensskripts<br />
und öffnet bisher vermeintlich<br />
verschlossene Türen für ihren weiteren<br />
Bildungsweg.<br />
Eine Teilnehmerin liefert eine schriftliche<br />
Prüfungsarbeit ab, in der ein wesentlicher<br />
Teil fehlt. Diesbezügliche<br />
Richtlinien und Hinweise von Ausbilder/innen<br />
hat sie missachtet. Mit dem<br />
Bescheid ‹nicht bestanden› bricht für sie<br />
eine Welt zusammen (‹und ich habe<br />
mich doch sooo angestrengt ...!›).<br />
Die Leiterin eines Kommunikationskurses<br />
findet unter vielen anerkennenden<br />
Schluss-Feedbacks ein abwertend-kritisches.<br />
Dieses geht ihr unter die Haut wie<br />
ein Giftpfeil. Die positiven Rückmeldungen<br />
sind in ihrem Erleben wie ausgelöscht.<br />
Sie fühlt sich unfähig und<br />
spielt mit dem Gedanken, ihren Job an<br />
den Nagel zu hängen.<br />
Skripts in Aktion zeigen sich auch in<br />
harmlosem Maschenstricken und in<br />
Spieleinladungen wie ‹Hier drin ist<br />
schlechte Luft – seufz ...› – die Leiterin<br />
öffnet das Fenster.<br />
Jedes als solches bewusst wahrgenommene<br />
Skriptverhalten ist gleichzeitig eine<br />
Chance auszusteigen. Ein zum Verfolger<br />
neigender Kursteilnehmer übt sich beispielsweise<br />
darin, seine Kolleg/innen positiv<br />
zu stroken. Gelingt es, Skriptverhalten<br />
als Lernchance zu betrachten, anstatt<br />
sich zu verurteilen, ist Veränderung möglich.<br />
Ein solcher Blickwinkelwechsel ist<br />
Bestandteil der TA-Weiterbildung.<br />
Geraten Teilnehmende mit einer ausgesprochen<br />
destruktiven Skriptdynamik<br />
in Kontakt, so braucht es begleitend Psychotherapie<br />
oder psychologische Beratung.<br />
Manchmal ist ein Unterbruch oder<br />
Abbruch der Weiterbildung angezeigt, im<br />
Sinne von Schutz und Schadensbegrenzung.<br />
Erwachsenenbildung, seit den sechziger<br />
Jahren ein eigenes Gebiet innerhalb der<br />
Didaktik, strebt grundsätzlich emanzipatorische<br />
Entwicklungsziele an. Jeder Zuwachs<br />
von Wissen soll ein Zuwachs an<br />
Selbstbestimmung sein. Diktaturen sind<br />
daran zu erkennen, dass anstelle von Bildung<br />
im Sinne von ‹selber denken lernen›<br />
Drill und Manipulation herrscht. Die humanistische<br />
Andragogik hingegen passt<br />
zur Wertehaltung und Autonomieausrichtung<br />
der TA. Der didaktische Ansatz –<br />
nämlich selbstverantwortliches, selbstgesteuertes<br />
und konstruktivistisches Lernen<br />
– ruft Konfrontation passiven Verhaltens<br />
auf den Plan.<br />
‹aus grün wird gold› – Königswege<br />
zur Wandlung<br />
Ressourcenorientierte Skriptarbeit legt<br />
den Fokus auf das Aufspüren von hilfreichen<br />
elterlichen Botschaften und auf die<br />
in den kindlichen Überlebensstrategien
Literatur<br />
Röhl S. (2004): English Fanita, über ihr<br />
Leben und die Transaktionsanalyse. Iskopress:<br />
Salzhausen.<br />
Schlegel L. (1993): Handwörterbuch der<br />
Transaktionsanalyse. Sämtliche Begriffe<br />
der TA praxis-nah erklärt. Herder.<br />
Professionalisierung in<br />
Transaktionsanalyse<br />
> 101-Basiskurs in TA<br />
> Dreijährige Grundausbildung in TA<br />
> Fortgeschrittenen-Training und Prüfungsvorbereitung<br />
> Weiterbildung für PTSTA<br />
enthaltenen kreativen Ansätze. Dabei tau-<br />
chen auch die Mankos auf, die negativen<br />
Botschaften, die Traumatas und kindli-<br />
chen Nöte. Es gilt, diese wahrzunehmen,<br />
adäquat zu versorgen, um den Blick wieder<br />
auf die Ressourcen zu richten.<br />
Diese Sichtweise deckt sich mit dem<br />
Skriptverständnis von Fanita English:<br />
‹Fanita English dagegen definiert Skript<br />
anders (als Berne und Steiner), nämlich<br />
grundsätzlich positiv, als eine Art Landkarte<br />
des Lebens, die es dem Menschen ermöglicht<br />
zu wachsen und sich zu entfalten.<br />
Negativ und zu verändern sind für sie<br />
nur bestimmte Überlebensschlussfolgerungen.<br />
Bei der Skriptarbeit geht es darum<br />
zu entdecken: Wer bin ich? Wie kann<br />
und will ich – noch – sein?› (Röhl, 2004)<br />
Für die Anwendung einer ressourcenorientierten<br />
und empowernden Skriptarbeit<br />
eignen sich TA-Konzepte wie<br />
· ER-bezogene Selbstbeelterung<br />
· situative Erlaubnisarbeit<br />
· Gewinner-Miniskript<br />
· Autonomiezirkel<br />
· Gewinner-Dreieck<br />
Voraussetzung ist der Konfrontationsvertrag,<br />
der im Laufe der Weiterbildung erarbeitet<br />
und situativ eingesetzt wird.<br />
Schwerpunktthema<br />
In meinen TA-Trainings kombiniere ich<br />
Skriptarbeit mit der Lernbiografiemethode.<br />
Damit ziele ich auf Neuentscheidung<br />
bezogen auf das Lernen im Hier und<br />
Jetzt ab. Die kognitive TA wird so ergänzt<br />
durch einen kreativen und narrativen Ansatz.<br />
Die Lernbiografiemethode ist ein erwachsenenbildnerisches<br />
Verfahren, das in<br />
längerdauernden Ausbildungsgruppen<br />
mit persönlichkeitsbildenden Inhalten<br />
eingesetzt wird. Sie basiert auf dem Sicherinnern<br />
an prägende Lernerfahrungen<br />
aus der Kindheit bis heute. Das Erinnerte<br />
wird mit kreativen Mitteln ausgedrückt<br />
und sprachlich verdichtet. Dabei sind erhaltene<br />
Unterstützung, Erfolge und andere<br />
positive Erlebnisse ebenso bedeutend<br />
wie schwierige Erfahrungen, Defizite und<br />
Traumatas. Zum Abschluss wird eine verdichtete<br />
Fassung der Lernbiografie in der<br />
Gruppe vorgelesen. Dies verstärkt das Verständnis<br />
und die Akzeptanz untereinander<br />
und trägt zur Gruppenkohäsion bei.<br />
Und es öffnet gleichzeitig den Weg für<br />
konstruktives, erwachsenes Lernen.<br />
<strong>info</strong>: www.b-weg.ch<br />
Tel: +41 (0)44 253 23 36<br />
Fax +41 (0)44 253 23 37<br />
Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong> 21
Schwerpunktthema<br />
Veränderung und Heilung in<br />
Organisa tionen: Wie geht denn das?<br />
Maya Bentele<br />
Dipl. Psychologin FH/SBAP, lehrende<br />
Transaktionsanalytikerin TSTA/O<br />
maya@bentele.ch; <strong>info</strong>@b-weg.ch<br />
22 Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong><br />
· Aufbau<br />
· Prozesse<br />
· Systeme<br />
Strukturen<br />
Abbildung 1: Strategiedreieck<br />
Klaus Sejkora beschreibt in seinem Artikel,<br />
wie er Skript und Skript-Arbeit sieht.<br />
Im nachfolgenden Artikel beschreibe ich<br />
anhand eines konkreten Beispiels, wie ich<br />
als Transaktionsanalytikerin im Bereich<br />
Organisation arbeite. Die Herausforderung<br />
ist dabei, die Konzepte, die einen therapeutischen<br />
Hintergrund haben und auf<br />
Personen fokussiert sind, angemessen einzusetzen.<br />
Viele dieser Konzepte nutze ich<br />
als Diagnoseinstrumente, ohne sie explizit<br />
zu benennen. Sie helfen mir, mich in<br />
komplexen Situationen zu orientieren.<br />
Und es ist wichtig, sie mit anderen Landkarten<br />
zu ergänzen.<br />
Eine Führungskraft greift zum Telefonhörer<br />
und ruft die Beraterin an. Sie möchte gerne<br />
eine Begleitung eines Teamworkshops. Im<br />
Erstgespräch stellt sich heraus, dass es nach<br />
einem offiziell abgeschlossenen Verände-<br />
Aktivitäten<br />
Ethos<br />
Identität<br />
Vision<br />
Verhalten<br />
Kultur<br />
rungsprozess grosse Verunsicherung auf allen<br />
Ebenen der Organisation gibt. Die Führungsperson<br />
hat nun die Idee, dass es jemanden<br />
Aussenstehenden braucht, der die<br />
Mitarbeiter zum Reden bringt und damit die<br />
Themen, die noch anstehen, auf den Tisch<br />
kommen. Dies soll im Rahmen eines Workshops<br />
geschehen.<br />
Die Führungsperson, die angerufen hat,<br />
ist selbst Teil eines Führungsteams. In diesem<br />
Führungsteam, so zeigt sich recht<br />
schnell, gibt es ungelöste Konflikte, die ebenfalls<br />
mit dem Veränderungsprozess im Zusammenhang<br />
stehen. Auch diese kommen<br />
nicht auf den Tisch ...<br />
Dies ist eine typische Ausgangssituation,<br />
mit der ich als Beraterin zu tun habe. Und<br />
was hat dies alles nun mit der Organisation<br />
zu tun? Was hat mit den Menschen zu<br />
tun? So einfach lässt sich diese Frage natürlich<br />
nicht beantworten, weil das eine<br />
von dem anderen nicht zu trennen ist. Die<br />
Herausforderung ist dabei immer wieder,<br />
· unternehmenspolitik<br />
· Strategie<br />
· Führung<br />
· Kommunikation<br />
· umgang mit Konflikten<br />
· Fähigkeiten
sowohl den einen Fokus im Auge zu behal-<br />
ten und zu bearbeiten, ohne dabei den an-<br />
deren aus dem Blick zu verlieren.<br />
Dabei ist es hilfreich, mit unterschiedli-<br />
chen Landkarten die verschiedenen As-<br />
pekte beleuchten und reflektieren zu kön-<br />
nen. Wichtig ist, dass ich als Beraterin<br />
über eine gut geschulte Intuition verfüge,<br />
die mir immer wieder hilft, die verschiedenen<br />
Aspekte zu erfassen, zusammenzufügen<br />
und wichtige Fragen zu stellen. Weiter<br />
braucht es Prozesskompetenz, die es<br />
erlaubt, den Beteiligten den notwendigen<br />
Raum für ihre Entwicklung und ihr Tempo<br />
zu geben, ohne das übergeordnete Ziel aus<br />
den Augen zu verlieren.<br />
Professionalisierung in<br />
Transaktionsanalyse<br />
Schwerpunkt im Bereich Organisation<br />
Institutsleiterin Maya Bentele<br />
TSTA/O - Teaching and Supervising in TA<br />
Im Dialog mit den Führungskräften aus dem<br />
Führungsteam wird bald klar, dass die Führungskräfte<br />
auch selbst verunsichert sind.<br />
Sie wissen nicht so genau, was sie eigentlich<br />
wollen, was ihre Aufgaben und ihre Ziele<br />
sind. Und es zeigt sich, dass es zunächst einmal<br />
darum gehen wird, dies miteinander zu<br />
klären. Aber auch, dass sie dazu zuerst den<br />
Konflikt in ihrem Führungsteam lösen müssen.<br />
Als dies klar ist, wird der Workshop mit<br />
den Mitarbeitenden abgesagt und Workshops<br />
mit dem Führungsteam werden geplant.<br />
In den Workshops mit den Führungsverantwortlichen<br />
wird Folgendes deutlich:<br />
Die Organisation war in den letzten<br />
Jahren stark gewachsen. Daraus ergab<br />
sich die Notwendigkeit, die Strukturen anzupassen,<br />
insbesondere die Führungsebene<br />
sollte neu definiert werden. Dazu<br />
wurde eine Reorganisation durchgeführt.<br />
Schwerpunktthema<br />
Diese wurde in sehr kurzer Zeit durchgezogen.<br />
Zusätzlich war die Pionierpersönlichkeit,<br />
die viele Jahre die Kultur stark geprägt<br />
hatte, in den Ruhestand gegangen.<br />
Auch hier war eine Veränderung spürbar,<br />
diese war aber in der Reorganisation nicht<br />
thematisiert worden. Anhand des Strategiedreiecks<br />
(Abbildung 1) wird sichtbar,<br />
dass Strategie, Struktur und Kultur einer<br />
Organisation in Zusammenhang stehen.<br />
Eine Veränderung an einer Ecke bedingt<br />
immer auch Veränderungen auf den anderen<br />
Ebenen. In Veränderungsprozessen<br />
muss dies mitberücksichtigt werden.<br />
Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
fühlten sich nicht gehört mit ihren Themen<br />
und Anliegen. Ausserdem gab es wenig<br />
Raum und Zeit für die emotionalen<br />
Y<br />
<strong>info</strong>: www.b-weg.ch<br />
Tel: +41 (0)44 253 23 36<br />
Fax +41 (0)44 253 23 37<br />
Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong> 23
Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlten sich nicht gehört mit ihren Themen und<br />
Anliegen. Ausserdem gab es wenig Raum und Zeit für die emotionalen Prozesse. Mit<br />
dem Trauerprozessablauf (siehe Abbildung 2) lassen sich die Emotionen oft gut zu<br />
Schwerpunktthema<br />
ordnen. Alle Betroffenen brauchen Raum und Zeit für diese Emotionen. Und es ist<br />
wichtig, dass die Führungspersonen ihrerseits ein Gespür für diese haben und wissen,<br />
wie sie damit umgehen können.<br />
Abbildung 2: Emotionen in Veränderungsprozessen<br />
Quelle: Organisationsentwicklung 3/11 nach Roth (2000)<br />
Abbildung 2: Emotionen in Veränderungsprozessen<br />
Prozesse. Mit dem Trauerprozessablauf<br />
(siehe Abbildung 2) lassen sich die Emo-<br />
tionen oft gut zu ordnen. Alle Betroffenen<br />
brauchen Raum und Zeit für diese Emoti-<br />
onen. Und es ist wichtig, dass die Füh-<br />
rungspersonen ihrerseits ein Gespür für<br />
diese haben und wissen, wie sie damit um-<br />
gehen können.<br />
Wichtig für das Führungsteam war es zu-<br />
nächst zu verstehen, was bei ihnen selbst<br />
und in der Organisation sowie bei den Mit-<br />
arbeitenden abgelaufen ist. Die beiden<br />
oben beschriebenen Aspekte waren dabei<br />
sehr hilfreich. Ein weiterer wichtiger Bau-<br />
stein war die Erkenntnis, dass auch Orga-<br />
nisationen Entwicklungsprozesse durch-<br />
laufen.<br />
Hilfreich waren dabei die Entwick-<br />
lungsphasen einer Organisation wie Glasl<br />
sie beschreibt (Abbildung 3). Hier wurde<br />
sichtbar, dass nach der Pionierphase, in<br />
der vieles noch auf eine Leitperson zuge-<br />
schnitten ist und teilweise wenig Struktu-<br />
ren nötig sind, nun nach dem grossen<br />
Wachstum tatsächlich mehr Struktur und<br />
auch mehr organisierte Führung gefragt<br />
war.<br />
24 Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong><br />
Auf der personalen Ebene arbeite ich vor allem<br />
mit den Mitgliedern des Führungsteams.<br />
Zunächst geht es darum, die verschiedenen<br />
Wahrnehmungen und Erfahrungen aufzunehmen.<br />
Intuitiv erkennen alle, dass es für<br />
sie Handlungsbedarf gibt. Nur können sie<br />
viele ihrer Eindrücke nicht wirklich einordnen.<br />
Mit den Landkarten, die ich ihnen zur<br />
Verfügung stelle, wird dies möglich. Das<br />
entlastet sie spürbar. Ihr Denken wird klarer<br />
und sicherer. Immer wieder suchen sie<br />
die Unterstützung durch mich als Beraterin,<br />
weil sie unsicher sind, was sie nun wie an die<br />
Hand nehmen sollen. Mit der Zeit können sie<br />
dann immer klarer benennen, welche<br />
Schritte sie unternehmen wollen.<br />
Mir war es im Prozess ganz wichtig, immer<br />
wieder die 3 P’s (nach Crossman 1966)<br />
im Auge zu behalten:<br />
Permission:<br />
Erlaubnis – es wurde klar, dass die Erfahrung<br />
für sie wichtig war, ihre Gedanken<br />
und Gefühle aussprechen zu können und<br />
Quelle: Organisationsentwicklung 3/11 nach Roth (2000)<br />
festzustellen, dass sie damit auf dem richtigen<br />
Weg waren – auch wenn sie damit<br />
manchmal Entscheidungen ihrer Vorgesetzten<br />
in Frage stellten.<br />
Protection:<br />
Schutz – die Führungsverantwortlichen<br />
erhielten durch mich den schützenden<br />
Rahmen, um ihren Konflikt zu klären.<br />
Aus serdem sorgten sie für ihren Schutz,<br />
indem sie mit ihren Vorgesetzten klärten,<br />
welchen Handlungsspielraum sie hatten<br />
und mit welcher Unterstützung sie rech-<br />
nen konnten, aber auch wo ihre Grenzen<br />
waren.<br />
Potency: Kraft und Ressourcen – die Führungsverantwortlichen<br />
erhielten Werkzeuge<br />
und Landkarten, die sie selbst handlungsfähig<br />
machten, aber auch befähigten,<br />
gegenüber ihren Mitarbeitern klar<br />
und entscheidungsfreudig auftreten zu<br />
können.<br />
Im ganzen Prozess habe ich nicht mit den<br />
Einzelpersonen gearbeitet, sondern nur<br />
mit dem Team. Trotzdem wurde implizit<br />
deutlich, dass die verschiedenen persönlichen<br />
Themen – die Skriptthemen – der<br />
Einzelnen durchaus auf das Geschehen<br />
Einfluss hatten. Insbesondere wurde dies<br />
deutlich, als eine Person aus dem Führungsteam<br />
kündigte. Der Prozess wurde
dadurch deutlich entlastet. Die nachfol-<br />
gende Person konnte durch ihre erfri-<br />
schend neue Art viele Impulse geben, die<br />
den Prozess dann zu einem guten Ende<br />
brachten. Als Beraterin ist es immer wie-<br />
der wichtig, dass ich wahrnehmen kann,<br />
wenn bei den Beteiligten Skriptthemen<br />
aktiviert werden.<br />
Dies berücksichtige ich in der Planung<br />
und Steuerung des Prozesses, ohne jedoch<br />
diese Themen direkt zu benennen und zu<br />
bearbeiten. Das Mitberücksichtigen je-<br />
doch ist wichtig, um nachhaltige Ergeb-<br />
nisse zu erreichen.<br />
Am Ende gibt es nochmals eine Anpassung<br />
der Strukturen. Dieses Mal wird sorgsam<br />
darauf geachtet, in welcher Weise dies auch<br />
mit der Kultur in Einklang gebracht werden<br />
kann. Ausserdem wird den Führungsverantwortlichen<br />
deutlich, dass sie gefordert<br />
sind, ihre Art zu führen neu zu definieren.<br />
1. Pionierphase<br />
Bau einer <strong>info</strong>rmellen Organisation<br />
rund um Personen<br />
Kernaufgabe<br />
2. Differenzierungsphase<br />
Aufbauen eines beherrschbaren,<br />
steuerbaren Apparates<br />
Kernaufgabe<br />
Systemtransparenz<br />
Randproblem<br />
Es ist ihnen am Ende bewusst, dass dies Zeit<br />
erfordern wird und sie auch immer wieder<br />
mit Widerständen aus dem Team rechnen<br />
müssen. Und sie fühlen sich in der Lage, damit<br />
in einer angemessenen Weise umzugehen.<br />
Auch weil sie im Prozess gelernt haben,<br />
sich innerhalb des Führungsteams gut und<br />
offen auszutauschen.<br />
Verändert hatte sich das Kommunikationsverhalten<br />
innerhalb und ausserhalb<br />
des Führungsteams. Es war Bewusstheit<br />
über Beziehungsgestaltung entstanden<br />
und Wissen, wie diese in guter Weise aktiv<br />
angegangen werden kann. In diesem<br />
Sinne ist durchaus auch etwas ‹geheilt›<br />
worden – bei den Personen und in der Organisation.<br />
3. Integrationsphase<br />
Entwickeln eines ganzheitlichen<br />
Organismus<br />
Kernaufgabe<br />
menschliche<br />
Beziehungen<br />
Randproblem<br />
Schwerpunktthema<br />
Literatur<br />
Crossmann, P. (1966). Permission and<br />
Protection. TAB 5, pp. 152–154<br />
Doppler K., Lauterburg C. (2002,<br />
10. Auflage). Change Management – den<br />
Unternehmenswandel gestalten. Frankfurt<br />
/ New York: Campus Verlag<br />
Graf-Götz F., Glatz H. (1999, 2. Auflage).<br />
Organisation gestalten. Weinheim<br />
und Basel: Beltz Verlag<br />
Hillebrand M., Burmeister L. (2011). Die<br />
dunkle Seite des Managements. In Organisationsentwicklung<br />
– Zeitschrift für<br />
Unternehmensentwicklung und Changemanagement,<br />
Heft 3/2011, S. 17<br />
4. Assoziationsphase<br />
Vernetzung des unternehmens<br />
mit den umwelten<br />
Kernaufgabe<br />
umweltprobleme<br />
Randproblem<br />
Machtblöcke?<br />
Randproblem<br />
Abbildung 3: Entwicklungsphasen einer Organisation<br />
Quelle: Graf-Götz/Glatz (1999), nach Glasl/Lievegoed (1996)<br />
Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong> 25
Schwerpunktthema<br />
Kommentar zum Artikel von Klaus Sejkora<br />
Das Verständnis von ‹Skript›, wie es Klaus<br />
Sejkora in seinem anschaulichen Beispiel<br />
deutlich macht, kann ich nur unterstützen:<br />
Das Skript ist eine Geschichte. Das<br />
Skript ist die Geschichte, die wir uns selbst<br />
und unseren Nächsten erzählen, um diejenigen<br />
zu sein, die wir sind. Ein gutes<br />
Skript – ja, das gibt es! – ist eine Geschichte,<br />
die mich zu einem glücklichen<br />
Helden macht.<br />
Menschen, die in Therapie kommen, tun<br />
dies meist, weil sie mit sich, mit dem, was<br />
sie leben und erleben, nicht glücklich sind.<br />
Wir können das so deuten und verstehen,<br />
dass sie sich selbst und ihrer Umgebung<br />
eine Geschichte erzählen, die sie unglücklich<br />
macht oder in der sie unglücklich sind.<br />
Als Therapeut nehme ich die Geschichte<br />
des Patienten auf. Dann kann ich sie kommentieren<br />
oder analysieren oder eben<br />
auch spiegeln, wie dies Klaus Sejkora tut.<br />
Wenn die Beziehung zwischen Therapeutin<br />
und Patient stimmt, kann dann der Patient<br />
die Geschichte aus einem neuen<br />
Blickwinkel (eben gespiegelt) wahrnehmen<br />
und damit beginnen, sie zu verändern.<br />
Wenn es so gelingt, zu einer ‹neuen<br />
Geschichte› mit einem glücklichen Helden,<br />
einer glücklichen Heldin zu kommen,<br />
dann sprechen wir von ‹Skriptheilung›.<br />
Dieser Ansatz – wenn auch mit andern<br />
Worten beschrieben – findet sich auch in<br />
andern psychotherapeutischen Schulen.<br />
(Sicher in der Psychoanalyse, in der analytischen<br />
Psychologie, in der Gestalttherapie,<br />
in der Gesprächspsychotherapie.)<br />
Er gehört eigentlich zu jeder Therapieform,<br />
in der Menschen zusammensitzen<br />
und einander Geschichten erzählen.<br />
26 Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong><br />
Die Hinweise auf unser Denkorgan, das<br />
Hirn, halte ich hingegen für unnötig und<br />
irreführend.<br />
Warum?<br />
Weil Klaus Sejkora damit die Perspektive<br />
wechselt und nicht mehr psychologisch<br />
sondern hirnphysiologisch argumentiert.<br />
Das macht aber keinen Sinn. Peter Bieri<br />
hat das in einem Vortrag den er vor ein<br />
paar Jahren vor versammelten Hirnforschern<br />
am jährlichen ‹BrainFair› (einer<br />
Veranstaltung von ETH und Universität<br />
Zürich, wo die Hirnforschung der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt wird) festgehalten und<br />
so gut beschrieben, dass ich ihn hier zitieren<br />
möchte:<br />
‹Betrachten wir ein Gemälde. Wir können es<br />
als einen physikalischen Gegenstand beschreiben.<br />
Wir können aber auch vom dargestellten<br />
Thema sprechen. Oder es geht uns<br />
um Schönheit und Ausdruckskraft. Oder<br />
um den Handelswert. Derselbe Gegenstand<br />
wird aus unterschiedlichen Perspektiven beschrieben.<br />
Alles, was wir sagen, ist im gleichen<br />
Sinne wahr. Es ist wahr, dass das Bild<br />
30 Kilogramm wiegt und in Öl gemalt ist –<br />
und es ist wahr, dass es das Abendmahl darstellt,<br />
ein verkitschtes Machwerk ist und einen<br />
zu hohen Preis erzielt hat. Keine der Beschreibungen<br />
ist näher an (...) der Wirklichkeit<br />
oder besitzt einen höheren Grad an Tatsächlichkeit<br />
als die anderen. Wir haben unterschiedliche<br />
Systeme der Beschreibung für<br />
unterschiedliche Zwecke entwickelt. (...)<br />
Man darf verschiedene Perspektiven<br />
nicht vermischen. Denken wir uns jemanden,<br />
der ein Bild zerlegte, um herauszufinden,<br />
was es darstellt: Wir würden ihn für<br />
Hansruedi Hunter<br />
Psychologe, lic. phil., Psychotherapeut<br />
SPV, lehrender Transaktions ana-<br />
lytiker TTA-P<br />
hrhunter@gmx.ch<br />
verrückt halten – verrückt im Sinne eines<br />
Kategorienfehlers (meine Hervorhebung).<br />
(...)<br />
Wie beim Gemälde, so auch beim Menschen.<br />
Es gibt eine physiologische Geschichte<br />
über den Menschen, zu der auch die Geschichte<br />
über das neurobiologische Geschehen<br />
gehört. Daneben gibt es eine psychologische<br />
Geschichte, in der er als eine<br />
Person beschrieben wird (meine Hervorhebung).<br />
Aus dieser Perspektive wird ihm<br />
vieles zugeschrieben, das in der ersten Geschichte<br />
nicht Thema sein kann, weil diese<br />
Geschichte dafür gar nicht die begrifflichen<br />
Mittel hat: Wille, Überlegungen, Entscheidungen.<br />
Nehmen wir an, jemand zerlegte einen<br />
Menschen (natürlich nur im Tomografen),<br />
um herauszufinden, was er will, überlegt<br />
und entscheidet. Wäre er nicht auch verrückt<br />
– im selben Sinne wie beim Gemälde?›
(Peter Bieri, 1944 in Bern geboren, lehrt<br />
Philosophie an der Freien Universität Ber-<br />
lin. Er ist ein Fachmann für Fragen des Be-<br />
wusstseins und des freien Willens. Neben<br />
philosophischen Werken (‹Das Handwerk<br />
der Freiheit›, 2001) schreibt er unter dem<br />
Pseudonym Pascal Mercier auch Romane<br />
(‹Nachtzug nach Lissabon›, 2004)<br />
Wenn wir als Psychotherapeuten(innen)<br />
und als Transaktionsanalytiker(innen)<br />
mit Menschen arbeiten, dann tun wir das<br />
mit Personen und nicht mit ihren Organen,<br />
dann sind wir auf einer psychologischen<br />
Ebene – und das ist gut so.<br />
Wer sich für den ganzen Vortrag von Peter Bieri interessiert,<br />
melde sich unter hrhunter@gmx.ch. Ich<br />
schicke ihr/ihm dann gerne die digitale Fassung.<br />
Thema fürs<br />
INFO eins13<br />
Das INFO eins13 widmet sich dem Thema<br />
Transaktionsanalyse und Lebensqualität.<br />
Wir bitten um allfällige Beiträge bis<br />
spätestens Ende Februar 2013.<br />
Auch persönliche Berichte darüber,<br />
wie die TA die eigene Lebensqualität verändert<br />
hat, sind herzlich willkommen.<br />
Tanja Kernland<br />
Titel CTA,<br />
PTSTA etc.<br />
Es besteht immer wieder Unsicherheit in<br />
der Anwendung von Titeln in verschiedenen<br />
Ausbildungsstadien der Transaktionsanalyse.<br />
Laut EATA dürfen sich folgende Bezeichnungen<br />
zugeschrieben werden:<br />
• nach bestandenem Examen:<br />
Geprüfte(r) TransaktionsanalytikerIn<br />
oder Certifizierte(r) Transaktionsana-<br />
lytikerIn oder schlicht Transaktions-<br />
analytikerInfi oder ganz korrekt<br />
TransaktionsanalytikerIn CTA-P<br />
TransaktionsanalytikerIn CTA-C<br />
TransaktionsanalytikerIn CTA-E<br />
TransaktionsanalytikerIn CTA-O<br />
• mit Vertrag:<br />
Redaktionelles<br />
in fortgeschrittener Ausbildung in<br />
Transaktionsanalyse<br />
• mit Bestätigung Praxiskompetenz:<br />
Praxiskompetenz in Transaktionsanalyse<br />
z.B. BudgetberaterIn mit Praxiskompetenz<br />
in Transaktionsanalyse<br />
Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong> 27
Redaktionelles<br />
Les Accords de Bologne en résumé<br />
Anne Bonvin<br />
M.A., CTA-E<br />
anne.bonvin3@bluewin.ch<br />
Liens hypertextes<br />
www.bologna-handbook.com<br />
www.bolognareform.ch<br />
www.cus.ch<br />
www.crus.ch<br />
www.crus.ch/<strong>info</strong>rmation-pro<br />
grammes/bologne-enseignement/<br />
quest-ce-quelects.html?L=1<br />
www.crus.ch/<strong>info</strong>rmation-pro<br />
grammes/bologne-enseignement/<br />
la-reforme-de-bologneen-bref/<br />
page.html?L=1<br />
www.ects.ch<br />
28 Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong><br />
A la suite de la dernière assemblée géné-<br />
rale de l’ASAT-SR, plusieurs personnes ont<br />
manifesté un intérêt pour la Réforme in-<br />
duite par les Accords de Bologne dans le<br />
système de la formation supérieure.<br />
Arnaud m’a demandé d’écrire quelques<br />
lignes sur le sujet puisque je m’y suis intéressée<br />
depuis qu’on en parle et que j’ai participé,<br />
en tant que membre de sa direction,<br />
à la transformation d’une école et de son<br />
programme de formation en soins infirmiers<br />
de manière à devenir l’une des filières<br />
de la Haute Ecole de Santé Vaud.<br />
Dans cet article, je me propose de répondre<br />
à quatre questions : Que sont les<br />
Accords de Bologne ? ; Dans le concret,<br />
comment cela se passe-t-il ? Quels liens<br />
peut-on envisager avec les formations en<br />
A.T. en Suisse ? Quelles ont été mes sources<br />
de référence ?<br />
1. Que sont les Accords de Bologne ?<br />
La Déclaration de Bologne (ou Accords de<br />
Bologne), signée en juin 1999 par 29 pays<br />
européens dont la Suisse, vise la construction<br />
d’un « Espace européen de l’enseignement<br />
supérieur » d’ici 2010. Ce processus<br />
compte actuellement 47 pays participants.<br />
Ces derniers, en affirmant notamment leur<br />
attachement au caractère public de l’éducation<br />
tertiaire, se sont engagés à coordonner<br />
leur politique pour atteindre les objectifs<br />
suivants :<br />
· Adoption d’un système de grades « li-<br />
sibles » et facilement comparables. Un<br />
même titre (maturité ou baccalauréat)<br />
permet de commencer ses études partout<br />
en Europe.<br />
· Adoption d’un système qui se fonde sur<br />
deux grands cycles : un premier cursus<br />
d’une durée minimale de 3 ans (Bachelor<br />
ou BA), permettant l’accès au marché du<br />
travail ; et un second, le Master ou MA.<br />
Le doctorat, dont l’étendue et le contenu<br />
sont déterminés de manière indépendante<br />
par chaque université formera, par<br />
la suite, un 3e cycle.<br />
· Mise en oeuvre d’un système européen de<br />
transfert et accumulation de crédits<br />
(ECTS 1 , European Credit Transfert and<br />
Accumulation System).<br />
· Promotion de la mobilité des étudiants,<br />
des enseignants et des chercheurs.<br />
· Promotion de la collaboration euro-<br />
péenne en matière d’évaluation de la qua-<br />
lité.<br />
· Promotion de la dimension européenne<br />
dans l’enseignement supérieur.<br />
Ensemble, les études de bachelor et de<br />
master ont remplacé les études de diplôme<br />
ou de licence.<br />
Le 1er janvier 2004, les « Directives pour le<br />
renouvellement coordonné de l’enseignement<br />
des hautes écoles universitaires<br />
suisses dans le cadre du processus Bologne<br />
» sont entrées en vigueur. Ces Directives<br />
ont été complétées fin 2005 par un article<br />
stipulant l’équivalence entre licence/<br />
diplôme et master.<br />
2. Dans le concret, comment cela se<br />
passe-t-il ?<br />
Les études sont organisées par semestres,<br />
dont chacun vaut 30 crédits. Un crédit correspond<br />
à une prestation d’études exigeant<br />
entre 25 et 30 heures de travail.<br />
On ne compte plus les années d’études,<br />
mais les crédits. Le Bachelor ou BA
s’obtient après 180 crédits, c’est-à-dire<br />
3ans. Le Master ou MA après 90 ou <strong>12</strong>0 cré-<br />
dits supplémentaires.<br />
Depuis 1999, les ministres en charge de<br />
l’enseignement se réunissent tous les deux<br />
ans pour constater les progrès accomplis<br />
et définir les axes prioritaires du processus<br />
pour les années à venir. Au fil des confé-<br />
rences ministérielles différents thèmes ont<br />
été soulignés ou ajoutés à la liste d’origine<br />
tels que :<br />
· L’apprentissage tout au long de la vie, la<br />
promotion de l’attractivité de l’espace eu-<br />
ropéen de l’enseignement supérieur, la<br />
dimension sociale de la participation des<br />
étudiants (2001)<br />
· Le rapprochement entre l’espace euro-<br />
péen de l’enseignement supérieur et<br />
l’espace européen de la recherche et<br />
l’intégration du doctorat comme 3e cycle<br />
du nouveau système d’études (2003)<br />
· Le développement des cadres nationaux<br />
de qualifications et la réforme de Bologne<br />
audelà de 2010 (2005)<br />
· La mise en évidence de l’employabilité<br />
(2010).<br />
3. Quels liens peut-on envisager<br />
avec les formations en A.T. en<br />
Suisse ?<br />
Dans ce paragraphe, je souhaite partager<br />
la prise de position du Comité de l’ASAT<br />
face à la réforme de Bologne qui figure<br />
dans le procès-verbal de sa séance du 26<br />
février 2006. Elle est la suivante :<br />
« 1. l'idée d’une réforme de la formation<br />
en Analyse Transactionnelle est saluée.<br />
En effet, en signant, en juin 1999, la<br />
Déclaration de Bologne, la Suisse a amorcé<br />
un renouvellement structurel et qualitatif<br />
complet de l’ensemble de l’enseignement<br />
supérieur en Suisse. La formation en A.T.<br />
ne devrait pas rester en marge de cette<br />
évolution.<br />
En collaboration avec les Centres de<br />
formation en A.T. et leurs étudiants, la formation<br />
en A.T. devrait s’adapter à ce nouvel<br />
environnement et tendre à en appliquer<br />
les exigences de manière à permettre<br />
sa reconnaissance par les instances officielles<br />
supérieures.<br />
2. Indépendamment de la qualité de<br />
son contenu, le Comité est d’avis qu’un projet<br />
de réforme de la formation en A.T. doit :<br />
a. Inclure l’entier du processus de forma-<br />
tion, c’est-à-dire du cours « 101 »<br />
d’introduction à l’analyse transaction-<br />
nelle jusqu'à la certification d’Analyste<br />
Transactionnel(le) Enseignant(e) et/ou<br />
Superviseur Agréé(e) (T./S.T.A.) ;<br />
b. Concerner la formation délivrée dans<br />
tous les Centres de formation suisses at-<br />
tachés à la <strong>DSGTA</strong> et à l’ASAT-SR ;<br />
c. Inclure les normes et les standards de<br />
l’EATA.<br />
Ce projet doit aussi :<br />
3. Viser un profil clair des formations<br />
et des professionnels formés, un concept<br />
de formation clairement visible, uniforme,<br />
quantifiable pour les étudiants et qui soit<br />
porté par l’Association ».<br />
Cette prise de position ouvre un chemin<br />
qui, depuis 2006 et à ma connaissance, est<br />
assez peu fréquenté.<br />
Quelques centres de formation en A.T.<br />
de Suisse romande ont ou sont en train de<br />
Redaktionelles<br />
restructurer leur programme dans le sens<br />
de la réforme de Bologne. Mais nous sommes<br />
loin d’avoir réalisé les ambitions de<br />
développement envisagées par le Comité<br />
de l’ASAT, en 2006.<br />
4. Quelles ont été mes sources de<br />
référence ?<br />
Elles sont les suivantes et elles peuvent<br />
vous être utiles pour approfondir le sujet :<br />
· A3 Journal<br />
· Association des diplômés de l’Ecole Poly-<br />
technique Fédérale de Lausanne, n° 2,<br />
Mai 2004, pp 2 à 4.<br />
· Directives pour le renouvellement coor-<br />
donné de l’enseignement des hautes<br />
écoles universitaires suisses dans le cadre<br />
du processus de Bologne (Directives de<br />
Bologne) du 4 décembre 2003<br />
· Procès-verbal du Comité de l’ASAT de fév-<br />
rier 2006<br />
· Recommandations de la CRUS pour le re-<br />
nouvellement coordonné de<br />
l’enseignement des hautes écoles univer-<br />
sitaires suisses dans le cadre du proces-<br />
sus de Bologne (mai 2007)<br />
1 Selon le réseau européen des conseillers nationaux<br />
ECTS, un système de crédits est compatible<br />
avec l’ECTS lorsqu’il se base sur le poids du travail<br />
de l’étudiant, développe une dimension européenne,<br />
est utilisé dans le domaine de l’éducation,<br />
montre qu’il contribue aux buts de l’ECTS et utilise<br />
les instruments de l’ECTS pour améliorer la qualité<br />
et la transparence des enseignements. On considérera<br />
que le système de crédits en question n’est pas<br />
compatible à l’ECTS si l’un de ces critères manque.<br />
Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong> 29
Redaktionelles<br />
Rezension<br />
‹Systemische Beratung jenseits<br />
von Tools und Methoden›<br />
Bernd Schmid und Christiane Gérard<br />
EHP-Verlag Andreas Kohlhage, 20<strong>12</strong><br />
Das Buch beginnt mit einem Dialog der Autoren<br />
zu ihren persönlichen Grunderfahrungen<br />
auf dem Berufslebensweg. Die folgenden<br />
sieben Kapitel wählen verschiedene<br />
Perspektiven, mit denen Menschen<br />
den persönlichen Bezug auf Arbeit betrachten<br />
können. Die ersten drei sind Beruf,<br />
Professionalität und Organisation.<br />
Der Beruf gibt eine Art Überblick, im Abschnitt<br />
Professionalität werden Professionalitätsphasen<br />
(Einstieg, Lebensmitte, Seniorexperte),<br />
die verschiedenen Kompetenzen<br />
(Fach-, Feld-, Markt-, Netzwerkkompetenz)<br />
und die speziellen Integrationsformeln,<br />
wie Kompetenzen zusammenwirken,<br />
erläutert. Die Autoren bevorzugen<br />
einen Weg, der vor einfachen oder<br />
radikalen Positionen warnt und die geläuterte<br />
Lösung auf einer integrativen Stufe<br />
bevorzugt. Gleichzeitig Weltläufigkeit und<br />
Bodenständigkeit zu leben, ist ein Beispiel.<br />
Die Analyse versucht das Wesentliche<br />
in den Fragestellungen zu erfassen<br />
und nicht auf Vorgefertigtes oder oberflächlich<br />
Spektakuläres abzufahren. Dies<br />
lässt viele professionelle Fragestellungen<br />
(wieder) sehr menschlich werden. Gleichzeitig<br />
treten sie aus den in diesen Zusammenhang<br />
oft gebrauchten begriffstechnischen<br />
Eigenwelten von HR und Personalund<br />
Organisationsentwicklung heraus<br />
wieder in allgemeinverständliche Zusammenhänge.<br />
Sie werden so alles andere als<br />
trivial, es entsteht eine sehr angemessene<br />
Tiefenschärfe in der Betrachtung. Syste-<br />
30 Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong><br />
misch an Dinge herangehen bedeutet<br />
eine bestimmte, angemessene<br />
Distanz zum beruflichen Tun, die<br />
Fähigkeit zum Metalog.<br />
Die Abschnitte werden mit Reflexionsfragen<br />
abgeschlossen, die<br />
dem Leser Gelegenheit geben, seinen<br />
eigenen Bezug zum Thema<br />
zu finden. In der Frage, wie man<br />
seine Professionalität entwickelt,<br />
sind die Figuren ‹innere<br />
Bilder› und die ‹Theatermetapher›<br />
wesentliche Konzepte. Inhaltlich<br />
kennzeichnet die Argumentationen<br />
ein Vertrauen sowohl in<br />
den zu entdeckenden eigenen Weg jedes<br />
Menschen als auch die Kraft der situativen<br />
Intelligenz bei Lebens- oder Berufsfragen.<br />
Dabei helfen Resonanzeinholen und Spiegelung<br />
durch andere Menschen, eine Methodik,<br />
die auch sehr typisch für das Institut<br />
für systemische Beratung von Schmid<br />
ist. Professionelle Individuation, also professionelle<br />
Selbstfindung und –entwicklung<br />
braucht kompetente Spiegelung<br />
durch Kollegen. Im vorletzten Kapitel<br />
steht der Milieuansatz im Zentrum der Betrachtung.<br />
Bestimmte ‹Bühnentauglichkeiten›<br />
im professionellen Leben, etwa ob<br />
jemand mit Topmanagern wirklich ‹kann›,<br />
werden im eigenen Entwicklungsmilieu<br />
angelegt. Milieutheorie mutet in den ansonsten<br />
von integrativ-liberaler Ausrichtung<br />
geprägten Konzepten wie ein leicht<br />
marxistischer Analyseausflug an. Es folgt<br />
ein Vergleich unterschiedlicher Konzepte,<br />
wie über die Beseitigung von ‹Störungen›<br />
auf dem Entwicklungsweg nachgedacht<br />
wird. Verhaltenstherapeutische, psychoanalytische,<br />
systemische, hypnosystemische<br />
und der Jungianische Ansatz kommen<br />
zum Tragen. Pointierte umfassende<br />
Thesenpapiere zu Charisma und Humanismus<br />
mit sehr viel Verdichtung schliessen<br />
das Buch ab.<br />
Nach den früheren eher Konzepte präsentierenden<br />
Büchern der Handbuchreihe<br />
‹Systemische Professionalität und Beratung›<br />
liegt damit jetzt ein deutlich persönlich<br />
positioniertes und stimulierendes<br />
Buch zum systemischen Ansatz von Bernd<br />
Schmid und seines Institutes vor. Inhaltlich<br />
bietet das Buch sehr viele Anregungen<br />
wie praktische Vorschläge. Es ist flüssig<br />
geschrieben, reichhaltig in seinen Ideen,<br />
aber so klar gegliedert, dass der Leser es<br />
gut portioniert lesen kann.<br />
Günther Mohr
Institut für Transaktionsanalyse, Affoltern am Albis<br />
www.transaktionsanalyse-ausbildung.ch<br />
Aus- und Weiterbildung in Transaktionsanalyse<br />
Jacqueline DossenbachSchuler und Gastreferentinnen<br />
Einführungsseminare (101) in TA 4.–6. Januar 2013 und 27.–29. September 2013<br />
Grundausbildung in TA ab 25./26. Januar 2013, 3 Jahre berufsbegleitend<br />
Fortgeschrittenen-Training 6 x 2 Tage pro Jahr, Besuch von einzelnen Modulen ist möglich<br />
Systemische Aufstellungsarbeit 9./10. November 20<strong>12</strong> und 5./6. April 2013<br />
Professionalisierung in Systemischer neuer Ausbildungslehrgang ab März 2013<br />
Aufstellungsarbeit<br />
PTSTA-Training, TEW und Examens- 11./<strong>12</strong>. März 2013 und 9./10. September 2013<br />
vorbereitung CTA und TSTA<br />
Weiterbildung • Supervision • Psychologische Beratung • Mal- und Gestaltungstherapie<br />
Für ausführliche Auskünfte und unterlagen:<br />
Jacqueline DossenbachSchuler, lehrberechtigte Transaktionsanalytikerin TSTAC, SGTA/EATA, Supervisorin BSO,<br />
Mal- und Gestaltungstherapeutin IAC, Obfelderstrasse 31, 8910 Affoltern a./A.<br />
Unser Inserat im nächsten Info, ¼ Seite mit Logo, wie auch schon:<br />
Fortbildung, TA-Training<br />
Selbsterfahrung, Supervision<br />
Haldenstrasse 144<br />
CH-8055 Zürich<br />
Fax 044-272 57 30<br />
www.transaktionsanalyse.ch<br />
Telefon 044 761 01 60, <strong>info</strong>@transaktionsanalyseausbildung.ch, www.transaktionsanalyseausbildung.ch<br />
ULRIKE MÜLLER<br />
(TSTA-PSYCHOTHERAPIE)<br />
SEMINARE FÜR<br />
TRANSAKTIONSANALYSE<br />
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ulrike.muellerta@web.de<br />
• Themenseminare<br />
• Postgraduatetage für CTAs<br />
• PTSTA-Tage<br />
• Pre-Exam-Workshop für Level I<br />
und II<br />
• Fortgeschrittenengruppe für<br />
PsychotherapeutInnen<br />
• Selbsterfahrungswoche in Süditalien<br />
und im Schwarzwald<br />
Fortbildung, TA-Training, Selbsterfahrung, Supervision<br />
o Fortbildungsangebote 20<strong>12</strong> in Zürich, Haldenstrasse 144<br />
o Scham, Workshop mit Barbara Classen, dip. Psych.<br />
Freitag bis Sonntag 07. bis 09. September 20<strong>12</strong><br />
o Ethisches Denken und Handeln, Workshop mit Barbara Classen<br />
Samstag 27. Oktober 20<strong>12</strong><br />
o Psychotherapie und Gerechtigkeit, Seminar mit Esther Fischer-Homberger,<br />
Dr. med., Barbara Classen, dipl. Psych. und Hansruedi Hunter, lic.phil.<br />
Freitag bis Sonntag 23. bis 25. November 20<strong>12</strong> (Beginn Freitag 16.00 h)<br />
o Fortgeschrittenentraining in Transaktionsanalyse, Prüfungsvorbereitung<br />
o Dienstag – Foren (Gespräche unter Therapeutinnen und Beratern aller Schulen),<br />
jeweils 19 – 21 h, Haldenstr. 144 in Zürich (nähe Goldbrunnenplatz).<br />
20. März: Psychotherapie zwischen Happening und Analyse<br />
weitere Abende: 19. Juni, 11. September, 6. November<br />
o Supervision<br />
einzeln und in der Gruppe, Daten siehe: www.transaktionsanalyse.ch<br />
Zwei Fortbildungsangebote:<br />
• ETHIK UND ETHISCHES VERHALTEN<br />
Eintägiges Seminar: am Samstag, 10. November 20<strong>12</strong> von<br />
9.30 bis 17.30 Uhr.<br />
Barbara Classen, dipl. Psych., Psychotherapeutin, TSTA-P<br />
• GERECHTIGKEIT IN DER PSYCHOTHERAPIE<br />
Zweieinhalbtägiges Seminar: von Freitag 23. bis Sonntag<br />
25. November 20<strong>12</strong>, 17.00 bis 17.00 Uhr<br />
Dr. med. Esther Fischer-Homberger, Psychotherapeutin<br />
und Medizinhistorikerin<br />
Barbara Classen, dipl. Psych., Psychotherapeutin, TSTA-P<br />
Hansruedi Hunter, lic. phil. I, Psychotherapeut, TTA<br />
In diesem Seminar wollen wir uns speziell mit dem The -<br />
ma der Gerechtigkeit auseinandersetzen. Bei diesem Thema<br />
Barbara Classen 044 463 25 25<br />
ist die individuelle Psyche Hansruedi in besonders Hunter unlösbarer 044 272 57 21 Weise<br />
mit den Normen und Werten der Gemeinschaft verbunden,<br />
welche sie umgibt. Wo individuelles und kollektives Gerechtigkeitsempfindenübereinstimmen,ergebensichkeinepsychotherapeutischen<br />
Probleme. Wo sie differieren, erleben<br />
wir Ungerechtigkeit.<br />
Barbara Classen, Hansruedi Hunter<br />
Tel 044 463 25 25 oder 044 272 57 21<br />
www. transaktionsanalyse.ch<br />
itap@transaktionsanalyse.ch<br />
JeweilsinZürich,Haldenstrasse144,NäheGoldbrunnenplatz<br />
Barbara Classen und Hansruedi Hunter<br />
Telefon0444632525und0442725721<br />
www. transaktionsanalyse.ch – itap@transaktionsanalyse.ch
Termine<br />
101-Kurse – die TA Grundlagenseminare<br />
2. bis 4. November 20<strong>12</strong><br />
Anita Steiner Seiler, TSTA-E+C<br />
044 261 47 11, in Zürich<br />
<strong>info</strong>@ebi-zuerich.ch<br />
www.ebi-zuerich.ch<br />
2. bis 4. November 20<strong>12</strong><br />
Richard R. Reith, PTSTA-C<br />
TA-Seminare Dr. Kohlhaas-Reith<br />
+49 7681 6179 Waldkirch b. Freiburg/BRD<br />
kohlhaas.reith@t-online.de<br />
2. bis 4. November 20<strong>12</strong><br />
Bea Schild, PTSTA-C<br />
Berner Seminare für Transaktionsanalyse<br />
Bern<br />
079 962 64 61<br />
PsychologischeBeratung@hush.com<br />
www.TA-seminare.ch<br />
13. bis 15. November 20<strong>12</strong><br />
TA in Luzern: Benno Greter<br />
Habsburgerstrasse 20<br />
6003 Luzern<br />
www.ta-ausbildung.ch<br />
079 454 42 91<br />
23. bis 25. November 20<strong>12</strong><br />
(Freitagabend /Samstag / Sonntag)<br />
Durchführungsort: Bern<br />
Elisabeth Winterberger<br />
Infos: www.ew-beratung.ch<br />
031 747 50 73<br />
23./24.11.20<strong>12</strong> und 30.11. /1.<strong>12</strong>.20<strong>12</strong><br />
2 x Freitagabend/Samstag in Horw LU<br />
Jürg Bolliger, PTSTA-E<br />
032 342 00 71<br />
juerg.bolliger@meet-and-move.ch<br />
www.meet-and-move.ch<br />
30. November bis 2. Dezember 20<strong>12</strong><br />
9–<strong>12</strong> und 14–17 Uhr<br />
Bernhard Adam, PTSTA-C<br />
031 921 07 10, Bolligen/Bern<br />
kontakt@cto-adam.ch<br />
www.cto-adam.ch<br />
32 Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong><br />
5. Dezember 20<strong>12</strong> bis <strong>12</strong>. April 2013<br />
erweiterter 101-Kurs / 4 Module à 3 Tage<br />
Curriculum ‹Methoden und Praxiskompetenz›<br />
Professio GmbH, Wilfried Bürger<br />
Veranstaltungsort: D-Köln<br />
+49 (0)981 4663690<br />
office@professio.de<br />
www.professio.de<br />
4. bis 6. Januar 2013<br />
Anita Steiner Seiler, TSTA-E+C<br />
044 261 47 11, in Zürich<br />
<strong>info</strong>@ebi-zuerich.ch<br />
www.ebi-zuerich.ch<br />
4. bis 6. Januar 2013<br />
Jacqueline Dossenbach-Schuler, TSTA/C<br />
Institut für Transaktionsanalyse<br />
Affoltern a/A, 044 761 01 60<br />
<strong>info</strong>@transaktionsanalyse-ausbildung.ch<br />
www.transaktionsanalyse-ausbildung.ch<br />
18. bis 20. Januar 2013<br />
ITZ Institut für TA Zürcher Oberland<br />
Dorothea Schütt PTSTA-C<br />
Bahnhofstrasse 156, 8620 Wetzikon<br />
043 477 53 88<br />
bildung@itz-institut.ch<br />
www.itz-institut.ch<br />
19. und 20. Januar 2013<br />
Patricia Matt, PTSTA-C<br />
Liechtenstein<br />
+423 3738381<br />
+41 4786146<br />
patricia.matt@gmx.li<br />
www.patriciamatt.com<br />
25. bis 27. Januar 2013<br />
Freitagabend bis Sonntagnachmittag<br />
Jürg Schläpfer, TTA/E<br />
044 251 19 68, in Zürich<br />
<strong>info</strong>@juerg-schlaepfer.ch<br />
www.juerg-schlaepfer.ch<br />
25. bis 27. Januar 2013<br />
9–<strong>12</strong> und 14–17 Uhr<br />
Bernhard Adam, PTSTA-C<br />
031 921 07 10, Bolligen/Bern<br />
kontakt@cto-adam.ch<br />
www.cto-adam.ch<br />
25. bis 27. Januar 2013<br />
Richard R. Reith, PTSTA-C<br />
TA-Seminare Dr. Kohlhaas-Reith<br />
+49 7681 6179 Waldkirch b. Freiburg/BRD<br />
kohlhaas.reith@t-online.de<br />
25./26.1.2013 und 1./2.2.2013<br />
2 x Freitagabend/Samstag in Biel/Bienne<br />
Jürg Bolliger, PTSTA-E<br />
032 342 00 71<br />
juerg.bolliger@meet-and-move.ch<br />
www.meet-and-move.ch<br />
1. bis 3. Februar 2013<br />
Cornelia Willi, PTSTA-E<br />
Solothurn, Niklaus-Konradstrasse 18,<br />
Nähe Bahnhof<br />
032 623 55 18<br />
co@cornelia-willi.ch<br />
www.cornelia-willi.ch<br />
8. bis 10. Februar 2013<br />
Jürg Grundlehner, TSTA-C<br />
Oberer Graben 42<br />
9000 St. Gallen<br />
071 222 20 32<br />
www.institut-asta.ch<br />
4. bis 7. März 2013<br />
Professio GmbH, Dr. Hans Jellouschek und<br />
Erich Hartmann<br />
Veranstaltungsort: D-Ansbach<br />
+49 (0)981 4663690<br />
office@professio.de<br />
www. professio.de<br />
13. März bis 20. September 2013<br />
erweiterter 101-Kurs / 4 Module à 3 Tage<br />
Curriculum ‹Methoden und Praxiskompetenz›<br />
Professio GmbH, Walter Allinger<br />
Veranstaltungsort: D-Ansbach<br />
+49 (0)981 4663690<br />
office@professio.de<br />
www. professio.de<br />
15. bis 17. März 2013<br />
Franz Liechti-Genge, PTSTA-E<br />
044 261 47 11, in Zürich<br />
<strong>info</strong>@ebi-zuerich.ch<br />
www.ebi-zuerich.ch
25. bis 27. März 2013<br />
TA in Luzern: Margot Ruprecht Hagmann<br />
Habsburgerstrasse 20<br />
6003 Luzern<br />
www.ta-ausbildung.ch<br />
079 277 22 80<br />
<strong>12</strong>. bis 14. April 2013<br />
Cornelia Willi, PTSTA-E<br />
Solothurn, Niklaus-Konradstrasse 18,<br />
Nähe Bahnhof<br />
032 623 55 18<br />
co@cornelia-willi.ch<br />
www.cornelia-willi.ch<br />
18. bis 20. April 2013<br />
Kathrin Rutz, PTSTA-O<br />
Tanja Kernland, CTA-O<br />
PROKADEMIA<br />
Reitweg 7, 8400 Winterthur<br />
076 332 02 20<br />
<strong>info</strong>@prokademia.ch<br />
www.prokademia.ch<br />
19. bis 21. April 2013<br />
Irmgard Voshaar, PTSTA-P<br />
Joao Link, PTSTA-C<br />
in Freiburg/Breisgau<br />
+49 761 704 88 88<br />
ta@freiburger-seminare-ta.de<br />
www.freiburger-seminare-ta.de<br />
15. bis 17. Mai 2013<br />
Maya Bentele, TSTA-O<br />
in Winterthur, Laboratoriumstrasse 2<br />
044 253 23 36<br />
www.bentele.ch / www.b-weg.ch<br />
7. bis 9. Juni 2013<br />
Bea Schild, PTSTA-C<br />
Berner Seminare für Transaktionsanalyse<br />
Bern<br />
079 962 64 61<br />
PsychologischeBeratung@hush.com<br />
www.TA-seminare.ch<br />
<strong>12</strong>. Juni bis 7. Dezember 2013<br />
erweiterter 101-Kurs / 4 Module à 3 Tage<br />
Curriculum ‹Methoden und Praxiskompetenz›<br />
Professio GmbH, Uta Höhl-Spenceley<br />
Veranstaltungsort: D-Pforzheim<br />
+49 (0)981 4663690<br />
office@professio.de<br />
www. professio.de<br />
14. bis 16. Juni 2013<br />
9–<strong>12</strong> und 14–17 Uhr<br />
Bernhard Adam, PTSTA-C<br />
031 921 07 10, Bolligen/Bern<br />
kontakt@cto-adam.ch<br />
www.cto-adam.ch<br />
21. bis 23. Juni 2013<br />
ITZ Institut für TA Zürcher Oberland<br />
Daniela Sonderegger-Dürst PTSTA-C<br />
Bahnhofstrasse 156, 8620 Wetzikon<br />
043 355 82 81<br />
bildung@itz-institut.ch<br />
www.itz-institut.ch<br />
28. bis 30. Juni 2013<br />
Franz Liechti-Genge, PTSTA-E<br />
044 261 47 11, in Zürich<br />
<strong>info</strong>@ebi-zuerich.ch<br />
www.ebi-zuerich.ch<br />
4. September 2013 bis 28. Februar 2014<br />
erweiterter 101-Kurs / 4 Module à 3 Tage<br />
Curriculum ‹Methoden und Praxiskompetenz›<br />
Professio GmbH, Günther Mohr<br />
Veranstaltungsort: D-Frankfurt<br />
+49 (0)981 4663690<br />
office@professio.de<br />
www. professio.de<br />
11. bis 13. September 2013<br />
Professio GmbH, Wilfried Bürger<br />
Veranstaltungsort: D-Köln<br />
+49 (0)981 4663690<br />
office@professio.de<br />
www. professio.de<br />
Termine<br />
27. bis 29. September 2013<br />
Jacqueline Dossenbach-Schuler, TSTA/C<br />
Institut für Transaktionsanalyse<br />
Affoltern a/A, 044 761 01 60<br />
<strong>info</strong>@transaktionsanalyse-ausbildung.ch<br />
www.transaktionsanalyse-ausbildung.ch<br />
11. bis 13. Oktober 2013<br />
Irmgard Voshaar, PTSTA-P<br />
Joao Link, PTSTA-C<br />
in Freiburg/Breisgau<br />
+49 761 704 88 88<br />
ta@freiburger-seminare-ta.de<br />
www.freiburger-seminare-ta.de<br />
11. bis 13. Oktober 2013<br />
Richard R. Reith, PTSTA-C<br />
TA-Seminare Dr. Kohlhaas-Reith<br />
+49 7681 6179 Waldkirch b. Freiburg/BRD<br />
kohlhaas.reith@t-online.de<br />
17. bis 19. Oktober 2013<br />
Kathrin Rutz, PTSTA-O<br />
Tanja Kernland, CTA-O<br />
PROKADEMIA<br />
Reitweg 7, 8400 Winterthur<br />
076 332 02 20<br />
<strong>info</strong>@prokademia.ch<br />
www.prokademia.ch<br />
18. bis 20. Oktober 2013<br />
Cornelia Willi, PTSTA-E<br />
Solothurn, Niklaus-Konradstrasse 18,<br />
Nähe Bahnhof<br />
032 623 55 18<br />
co@cornelia-willi.ch<br />
www.cornelia-willi.ch<br />
25. bis 27. Oktober 2013<br />
ITZ Institut für TA Zürcher Oberland<br />
Dorothea Schütt PTSTA-C<br />
Bahnhofstrasse 156, 8620 Wetzikon<br />
043 477 53 88<br />
bildung@itz-institut.ch<br />
www.itz-institut.ch<br />
1. bis 3. November 2013<br />
Jürg Grundlehner, TSTA C<br />
Oberer Graben 42<br />
9000 St. Gallen<br />
o71 222 20 32<br />
www.institut-asta.ch<br />
Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong> 33
Termine<br />
14. bis 16. November 2013<br />
TA in Luzern: Benno Greter<br />
Habsburgerstrasse 20<br />
6003 Luzern<br />
www.ta-ausbildung.ch<br />
079 454 42 91<br />
22. bis 24. November 2013<br />
9–<strong>12</strong> und 14–17 Uhr<br />
Bernhard Adam, PTSTA-C<br />
031 921 07 10, Bolligen/Bern<br />
kontakt@cto-adam.ch<br />
www.cto-adam.ch<br />
22. bis 24. November 2013<br />
Bea Schild, PTSTA-C<br />
Berner Seminare für Transaktionsanalyse<br />
Bern<br />
079 962 64 61<br />
PsychologischeBeratung@hush.com<br />
www.TA-seminare.ch<br />
11. Dezember 2013 bis 4. April 2014<br />
erweiterter 101-Kurs / 4 Module à 3 Tage<br />
Curriculum ‹Methoden und Praxiskompetenz›<br />
Professio GmbH, Wilfried Bürger<br />
Veranstaltungsort: D-Köln<br />
+49 (0)981 4663690<br />
office@professio.de<br />
www. professio.de<br />
<strong>info</strong>@ebi-zuerich.ch<br />
www.ebi-zuerich.ch<br />
25. bis 27. März 2013<br />
TA in Luzern: Margot Ruprecht Hagmann<br />
Habsburgerstrasse 20<br />
6003 Luzern<br />
www.ta-ausbildung.ch<br />
079 277 22 80<br />
<strong>12</strong>. bis 14. April 2013<br />
Cornelia Willi, PTSTA-E<br />
Solothurn, Niklaus-Konradstrasse 18,<br />
Nähe Bahnhof<br />
032 623 55 18<br />
co@cornelia-willi.ch<br />
www.cornelia-willi.ch<br />
34 Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong><br />
18. bis 20. April 2013<br />
Kathrin Rutz, PTSTA-O<br />
Tanja Kernland, CTA-O<br />
PROKADEMIA<br />
Reitweg 7, 8400 Winterthur<br />
076 332 02 20<br />
<strong>info</strong>@prokademia.ch<br />
www.prokademia.ch<br />
19. bis 21. April 2013<br />
Irmgard Voshaar, PTSTA-P<br />
Joao Link, PTSTA-C<br />
in Freiburg/Breisgau, +49 761 704 88 88<br />
ta@freiburger-seminare-ta.de<br />
www.freiburger-seminare-ta.de<br />
15. bis 17. Mai 2013<br />
Maya Bentele, TSTA-O<br />
in Winterthur, Laboratoriumstrasse 2<br />
044 253 23 36<br />
www.bentele.ch / www.b-weg.ch<br />
7. bis 9. Juni 2013<br />
Bea Schild, PTSTA-C<br />
Berner Seminare für Transaktionsanalyse<br />
Bern, 079 962 64 61<br />
PsychologischeBeratung@hush.com<br />
www.TA-seminare.ch<br />
<strong>12</strong>. Juni bis 7. Dezember 2013<br />
erweiterter 101-Kurs / 4 Module à 3 Tage<br />
Curriculum ‹Methoden und Praxiskompetenz›<br />
Professio GmbH, Uta Höhl-Spenceley<br />
Veranstaltungsort: D-Pforzheim<br />
+49 (0)981 4663690<br />
office@professio.de<br />
www. professio.de<br />
14. bis 16. Juni 2013<br />
9–<strong>12</strong> und 14–17 Uhr<br />
Bernhard Adam, PTSTA-C<br />
031 921 07 10, Bolligen/Bern<br />
kontakt@cto-adam.ch<br />
www.cto-adam.ch<br />
21. bis 23. Juni 2013<br />
ITZ Institut für TA Zürcher Oberland<br />
Daniela Sonderegger-Dürst PTSTA-C<br />
Bahnhofstrasse 156, 8620 Wetzikon<br />
043 355 82 81<br />
bildung@itz-institut.ch<br />
www.itz-institut.ch<br />
28. bis 30. Juni 2013<br />
Franz Liechti-Genge, PTSTA-E<br />
044 261 47 11, in Zürich<br />
<strong>info</strong>@ebi-zuerich.ch<br />
www.ebi-zuerich.ch<br />
4. September 2013 bis 28. Februar 2014<br />
erweiterter 101-Kurs / 4 Module à 3 Tage<br />
Curriculum ‹Methoden und Praxiskompetenz›<br />
Professio GmbH, Günther Mohr<br />
Veranstaltungsort: D-Frankfurt<br />
+49 (0)981 4663690<br />
office@professio.de<br />
www. professio.de<br />
11. bis 13. September 2013<br />
Professio GmbH, Wilfried Bürger<br />
Veranstaltungsort: D-Köln<br />
+49 (0)981 4663690<br />
office@professio.de<br />
www. professio.de<br />
27. bis 29. September 2013<br />
Jacqueline Dossenbach-Schuler, TSTA/C<br />
Institut für Transaktionsanalyse<br />
Affoltern a/A, 044 761 01 60<br />
<strong>info</strong>@transaktionsanalyse-ausbildung.ch<br />
www.transaktionsanalyse-ausbildung.ch<br />
11. bis 13. Oktober 2013<br />
Irmgard Voshaar, PTSTA-P<br />
Joao Link, PTSTA-C<br />
in Freiburg/Breisgau<br />
+49 761 704 88 88<br />
ta@freiburger-seminare-ta.de<br />
www.freiburger-seminare-ta.de<br />
11. bis 13. Oktober 2013<br />
Richard R. Reith, PTSTA-C<br />
TA-Seminare Dr. Kohlhaas-Reith<br />
+49 7681 6179 Waldkirch b. Freiburg/BRD<br />
kohlhaas.reith@t-online.de<br />
17. bis 19. Oktober 2013<br />
Kathrin Rutz, PTSTA-O<br />
Tanja Kernland, CTA-O<br />
PROKADEMIA<br />
Reitweg 7, 8400 Winterthur<br />
076 332 02 20<br />
<strong>info</strong>@prokademia.ch<br />
www.prokademia.ch
18. bis 20. Oktober 2013<br />
Cornelia Willi, PTSTA-E<br />
Solothurn, Niklaus-Konradstrasse 18,<br />
Nähe Bahnhof, 032 623 55 18<br />
co@cornelia-willi.ch<br />
www.cornelia-willi.ch<br />
25. bis 27. Oktober 2013<br />
ITZ Institut für TA Zürcher Oberland<br />
Dorothea Schütt PTSTA-C<br />
Bahnhofstrasse 156, 8620 Wetzikon<br />
043 477 53 88<br />
bildung@itz-institut.ch<br />
www.itz-institut.ch<br />
1. bis 3. November 2013<br />
Jürg Grundlehner, TSTA C<br />
Oberer Graben 42<br />
9000 St. Gallen<br />
o71 222 20 32<br />
www.institut-asta.ch<br />
14. bis 16. November 2013<br />
TA in Luzern: Benno Greter<br />
Habsburgerstrasse 20<br />
6003 Luzern<br />
www.ta-ausbildung.ch<br />
079 454 42 91<br />
22. bis 24. November 2013<br />
9–<strong>12</strong> und 14–17 Uhr<br />
Bernhard Adam, PTSTA-C<br />
031 921 07 10, Bolligen/Bern<br />
kontakt@cto-adam.ch<br />
www.cto-adam.ch<br />
22. bis 24. November 2013<br />
Bea Schild, PTSTA-C<br />
Berner Seminare für Transaktionsanalyse<br />
Bern, 079 962 64 61<br />
PsychologischeBeratung@hush.com<br />
www.TA-seminare.ch<br />
11. Dezember 2013 bis 4. April 2014<br />
erweiterter 101-Kurs / 4 Module à 3 Tage<br />
Curriculum ‹Methoden und Praxiskompetenz›<br />
Professio GmbH, Wilfried Bürger<br />
Veranstaltungsort: D-Köln<br />
+49 (0)981 4663690<br />
office@professio.de<br />
www. professio.de<br />
Neumitglieder<br />
Blaser Barbara<br />
Räspweg 17<br />
8<strong>12</strong>6 Zumikon<br />
Personalfachfrau<br />
Cetkovic Harika<br />
Dennlerstrasse 25c<br />
8047 Zürich<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
Gemperli Dolores<br />
Ricketwilerstrasse 81<br />
8352 Ricketwil<br />
Sozialpädagogin<br />
Köppel Tina<br />
In Lampitzäckern 24<br />
8305 Dietlikon<br />
Pflegefachfrau HF<br />
Mohr Esther<br />
Höfnerstrasse 29<br />
6314 Unterägeri<br />
Dipl. integr. Kinesiologin/KZ<br />
Termine<br />
Müller Susanne<br />
Enderliäckerstrasse 9a<br />
9247 Henau<br />
Mutter, Hausfrau und Büroangestellte<br />
Weber-Wiki Beatrice<br />
Höhestrasse 72<br />
8702 Zollikon<br />
Weisweiler Susanne<br />
Zinggenstrasse 13<br />
8953 Dietikon<br />
Kursleiterin<br />
Hallo-Spiel<br />
von<br />
Karin Reichenbach<br />
Übrigens – bestellen kannst du<br />
das ‹Hallo›-Spiel über unsere<br />
Website www.dsgta.ch<br />
Wir wünschen euch viele<br />
spannende Momente<br />
mit dem ‹Hallo›-Spiel!<br />
Verkaufspreis CHF 45.–<br />
Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong> 35
Termine<br />
TA Examensvorbereitung<br />
CTA, TEW/PTSTA<br />
22. Januar 2013<br />
PTSTA-Trainingstag<br />
Anita Steiner Seiler, TSTA-E+C<br />
044 261 47 11, in Zürich<br />
<strong>info</strong>@ebi-zuerich.ch<br />
www.ebi-zuerich.ch<br />
6. bis 8. Februar 2013<br />
PTSTA-Workshop<br />
Dr. Anne Kohlhaas-Reith, TSTA<br />
+49 7681 6179 Waldkirch b. Freiburg/BRD<br />
kohlhaas.reith@t-online.de<br />
8. bis 11. Februar 2013<br />
Skriptseminar (auch für Prüfungsvorbereitung<br />
geeignet)<br />
mit Ulrike Müller, TSTA<br />
+49 761 702787, Freiburg<br />
ulrike.muellerta@web.de<br />
11. und <strong>12</strong>. März 2013<br />
PTSTA Tage, TEW und Examensvorbereitung<br />
Level I und Level II<br />
Jacqueline Dossenbach-Schuler, TSTA/C<br />
Institut für Transaktionsanalyse<br />
Affoltern a/A, 044 761 01 60<br />
<strong>info</strong>@transaktionsanalyse-ausbildung.ch<br />
www.transaktionsanalyse-ausbildung.ch<br />
Montag, 25. März 2013<br />
Maya Bentele, TSTA-O<br />
PTSTA-Workshop<br />
in Zürich, Dolderstrasse 24<br />
044 253 23 36<br />
www.bentele.ch / www.b-weg.ch<br />
23. April 2013<br />
PTSTA-Trainingstag<br />
Anita Steiner Seiler, TSTA-E+C<br />
044 261 47 11, in Zürich<br />
<strong>info</strong>@ebi-zuerich.ch<br />
www.ebi-zuerich.ch<br />
36 Info <strong>zwei</strong> <strong>12</strong><br />
17. bis 19.Juni 2013<br />
PTSTA-Workshop<br />
Dr. Anne Kohlhaas-Reith, TSTA<br />
+49 7681 6179 Waldkirch b. Freiburg/BRD<br />
kohlhaas.reith@t-online.de<br />
24. bis 25. Juni 2013<br />
PTSTA-Prüfungsvorbereitung<br />
In D-Entringen (Tübingen)<br />
Professio GmbH, Rolf Balling<br />
+49 981 4663690<br />
office@professio.de<br />
8. bis 10. August 2013<br />
Pre exam workshop für Level I und II<br />
mit Ulrike Müller, TSTA<br />
+49 761 702787, Freiburg<br />
ulrike.muellerta@web.de<br />
Montag, 2. September 2013<br />
Maya Bentele, TSTA-O<br />
PTSTA-Workshop<br />
in Zürich, Dolderstrasse 24<br />
044 253 23 36<br />
www.bentele.ch / www.b-weg.ch<br />
9. und 10. September 2013<br />
PTSTA Tage, TEW und Examensvorbereitung<br />
Level I und Level II<br />
Jacqueline Dossenbach-Schuler, TSTA/C<br />
Institut für Transaktionsanalyse<br />
Affoltern a/A, 044 761 01 60<br />
<strong>info</strong>@transaktionsanalyse-ausbildung.ch<br />
www.transaktionsanalyse-ausbildung.ch<br />
20. bis 21. September 2013<br />
Examensvorbereitung<br />
Bildungszentrum Matt, Schwarzenberg<br />
Zusammen mit TA in Luzern<br />
Franz Liechti-Genge<br />
Margot Ruprecht<br />
Anita Steiner Seiler<br />
044 261 47 11, in Zürich<br />
<strong>info</strong>@ebi-zuerich.ch<br />
www.ebi-zuerich.ch<br />
24. September 2013<br />
PTSTA-Trainingstag<br />
Anita Steiner Seiler, TSTA-E+C<br />
044 261 47 11, in Zürich<br />
<strong>info</strong>@ebi-zuerich.ch<br />
www.ebi-zuerich.ch<br />
27. bis 29. September 2013<br />
CTA-Examensvorbereitung<br />
Richard R. Reith, PTSTA-C<br />
TA-Seminare Dr. Kohlhaas-Reith<br />
+49 7681 6179 Waldkirch b. Freiburg/BRD<br />
kohlhaas.reith@t-online.de<br />
7. bis 9. Oktober 2013<br />
PTSTA-Workshop<br />
Dr. Anne Kohlhaas-Reith, TSTA<br />
+49 7681 6179 Waldkirch b. Freiburg/BRD<br />
kohlhaas.reith@t-online.de<br />
Montag, 25. November 2013<br />
Maya Bentele, TSTA-O<br />
PTSTA-Workshop<br />
in Zürich, Dolderstrasse 24<br />
044 253 23 36<br />
www.bentele.ch / www.b-weg.ch
<strong>DSGTA</strong>-Vorstand<br />
Jürg Bolliger<br />
2009–2013<br />
Bürenstrasse 35b, 2504 Biel<br />
079 448 16 34<br />
juerg.bolliger@meet-and-move.ch<br />
Maya Bentele<br />
eata delegierte 2011–2013<br />
Dolderstrasse 24, 8032 Zürich<br />
Telefon 044 253 23 36, Fax 044 253 23 37<br />
mbentele@dplanet.ch<br />
Daniela Sonderegger-Dürst<br />
2007–2013<br />
Neuwiesenstrasse 4, 8332 Russikon<br />
044 954 28 55<br />
dasoru@bluemail.ch<br />
Nicole Triponez<br />
2007–2013<br />
Ledergasse 4, 6004 Luzern<br />
076 332 34 64<br />
nicole.triponez@loesbar.ch<br />
Christian Grütter<br />
2009–2013<br />
Zürichstrasse 135, 8910 Affoltern a.A.<br />
043 333 94 90<br />
christian.gruetter@bluewin.ch<br />
Tanja Kernland<br />
20<strong>12</strong>–2014<br />
Chröpflistrasse 64, 8180 Bülach<br />
077 423 75 50<br />
tk@prokademia.ch<br />
Kathrin Rutz<br />
2010–2014<br />
Katharina-Sulzer-Platz 8,<br />
8400 Winterthur<br />
052 233 02 20<br />
kathrin.rutz@bluewin.ch<br />
Zentrale Administration<br />
Tanya Diethelm<br />
administration und<br />
mitgliederverwaltung<br />
Mitglieder<br />
DMF GmbH Treuhand & EDV<br />
Marktstrasse 13, 8853 Lachen<br />
Telefon 055 410 51 40, Fax 055 410 51 80<br />
tanya.diethelm@dmf.ch
www.dsgta.ch