Beteiligungen der Stadt Borken

Beteiligungen der Stadt Borken
* Beteiligungen an Unternehmen
* Sonstige Beteiligungen/Verpflichtungen
* Stadtwerke Borken/Westf. GmbH
- J 1 -
⇒ Jahresabschluss 2005
⇒ Lagebericht und Bericht über die Einhaltung
der öffentlichen Zwecksetzung

- J 2 -

Bericht über die Beteiligungen der Stadt Borken an Unternehmen
1 Die wirtschaftliche Betätigung der Kommunen
1.1 Gegenstand des Beteiligungsberichtes der Stadt Borken
Gemäß § 3 Abs. 2 des Gesetzes zur Einführung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements für Gemeinden im
Land Nordrhein-Westfalen (NKF Einführungsgesetz NRW) haben Gemeinden und Gemeindeverbände vom In-Kraft-
Treten dieses Gesetzes bis zum Stichtag nach Absatz 1 Satz 1 (31.12.2010) einen Beteiligungsbericht nach § 112 Abs.
3 der Gemeindeordnung in der bis zum 31.12.2004 geltenden Fassung zu erstellen, wenn sie keinen Beteiligungsbericht
nach Absatz 1 erstellen.
Gemäß § 112 Abs. 3 GO NW sind die Gemeinden verpflichtet, einen Bericht über ihre Beteiligungen an Unternehmen
und Einrichtungen des privaten Rechts zu erstellen und jährlich fortzuschreiben. Der Bericht soll insbesondere Angaben
über die Erfüllung des öffentlichen Zwecks, die finanzwirtschaftlichen Auswirkungen der Beteiligung, Beteiligungsverhältnisse
und die Zusammensetzung der Organe der Gesellschaft enthalten. Als Adressaten des Beteiligungsberichtes
werden Ratsmitglieder und die Einwohner der Gemeinde genannt.
Der Beteiligungsbericht der Stadt Borken umfasst alle unmittelbaren Beteiligungen.
Die wirtschaftlichen Daten der Gesellschaften basieren auf den Jahresergebnissen für das Geschäftsjahr 2005.
1.2 Wirtschaftliche Unternehmen und Beteiligungen
- J 3 -
Die Gemeindeordnung des Landes Nordrhein-Westfalen unterscheidet zwischen wirtschaftlicher und nicht-wirtschaftlicher
Betätigung der Gemeinde.
Als wirtschaftliche Betätigung definiert § 107 Abs. 1 GO NW den Betrieb von Unternehmen, „die als Hersteller, Anbieter
oder Verteiler von Gütern oder Dienstleistungen am Markt tätig werden, sofern die Leistung ihrer Art nach auch von einem
Privaten mit der Absicht der Gewinnerzielung erbracht werden könnte“.

- J 4 -
Voraussetzung für die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinde ist demnach, dass
„ 1. ein öffentlicher Zweck die Betätigung erfordert,
2. die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der Gemeinde
steht und
3. bei einem Tätigwerden außerhalb der Energieversorgung, der Wasserversorgung, des öffentlichen Verkehrs sowie
des Betriebes von Telekommunikationsleitungsnetzen einschließlich der Telefondienstleistungen der öffentliche
Zweck durch andere Unternehmen nicht besser und wirtschaftlicher erfüllt werden kann.“
Als nicht-wirtschaftliche Betätigung definiert § 107 Abs. 2 GO NW unter anderem die Einrichtungen für die soziale und
kulturelle Betreuung der Einwohner sowie Einrichtungen zum Umweltschutz (insbesondere die Abwasserbeseitigung
und Abfallentsorgung).
Während sich § 107 GO NW auf die Gesamtheit aller kommunalen Aktivitäten unabgängig von der wirtschaftlichen
Zielsetzung und der Organisationsform bezieht, wird die für diesen Beteiligungsbericht wesentliche privatrechtliche
Betätigungsform gesondert in § 108 GO NW geregelt.
Danach gelten als Voraussetzungen für die Gründung einer kommunalen Eigengesellschaft oder die Beteiligung an einem
Unternehmen, dass
– ein öffentlicher Zweck die Betätigung erfordert und dieser im Gesellschaftsvertrag, in der Satzung oder einem sonstigen
Organisationsstatut festgeschrieben wird,
– die Wahl der Rechtsform die Begrenzung der Haftung der Gemeinde auf einen bestimmten Betrag gewährleistet,
– die Einzahlungsverpflichtung der Gemeinde in einem angemessenen Verhältnis zu ihrer Leistungsfähigkeit steht,
– die Gemeinde sich nicht zur Übernahme von Verlusten in unbestimmter oder unangemessener Höhe verpflichtet,
– die Gemeinde einen angemessenen Einfluss, insbesondere in einem Überwachungsorgan, erhält und dieser durch
Gesellschaftsvertrag, Satzung oder in anderer Weise gesichert wird,

- J 5 -
– der Jahresabschluss und der Lagebericht entsprechend den Vorschriften des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften
bzw. entsprechend den Vorschriften für Eigenbetriebe aufgestellt und geprüft wird und
– bei Unternehmen der Telekommunikation im Gesellschaftsvertrag die Haftung der Gemeinde bzw. des kommunalen
Unternehmens am Stammkapital beschränkt ist sowie die Gemeinde für diese Unternehmen weder Kredite
nach Maßgabe kommunalwirtschaftlicher Vorzugskonditionen in Anspruch nehmen noch Bürgschaften und Sicherheiten
leisten darf.
Die Beteiligung einer Gesellschaft mit über 25 % kommunalem Geschäftsanteil an einer anderen Gesellschaft (sog.
„Unterbeteiligung“) erfordert nach § 108 Abs. 5 GO NW unter anderem die ausdrückliche Zustimmung des Rates.
Die Erfüllung eines öffentlichen Zwecks stellt eine Hauptvoraussetzung kommunaler wirtschaftlicher Betätigung dar, jedoch
wird auch eine betriebswirtschaftliche Zielsetzung in den „Wirtschaftsgrundsätzen“ des § 109 GO NW definiert.
Demnach ist die Führung, Steuerung und Kontrolle der Unternehmen und Einrichtungen so auszurichten, dass diese
„einen Ertrag für den Haushalt abwerfen, soweit dadurch die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nicht beeinträchtigt
wird“. Angestrebt wird dabei ein Jahresgewinn des Unternehmens, der neben der für die technische und wirtschaftliche
Entwicklung des Unternehmens notwendigen Rücklagenbildung auch eine marktübliche Verzinsung des Eigenkapitals
ermöglicht. Die Erwirtschaftung eines Ertrages für den städtischen Haushalt wird somit zwar angestrebt, ist aber der
öffentlichen Zwecksetzung stets nachgeordnet.
1.3 Steuerung der Unternehmen in privatrechtlicher Rechtsform
Der Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung sind Steuerungs- und Kontrollorgane der privatrechtlichen Unternehmen.
Hier wird insbesondere über die Beratung und Genehmigung der Wirtschaftspläne und der Investitions- und
Finanzpläne Einfluss auf die Unternehmen genommen. Je nach Spezifizierung im Gesellschaftsvertrag können weitere
Zustimmungsvorbehalte durch den Aufsichtsrat bzw. die Gesellschafterversammlung festgelegt werden.

1.4 Beteiligungen der Stadt Borken und der Stadtwerke Borken/Westf. GmbH im Überblick
20,00 %
6,30 %
2,27 %
1,53 %
0,46 %
2 GA 1 *)
96,71 %
Kommunale Dienstleistungsgesellschaft mbH
Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH
UWe Unternehmensförderungsgesellschaft Westmünsterland
mbH & Co. KG
WohnBau Westmünsterland eG
Regionalverkehr Münsterland GmbH
VR-Bank Westmünsterland eG
1
*) = GA = Geschäftsanteil
Nominalwert je 150,00 Euro
2
*) = NA = Namensaktie
Nominalwert je 511,29 Euro
3
*) = Angaben aus dem Jahresabschluss 2003
4
*) = Angaben aus dem Jahresabschluss 2004
5
*) = Angaben aus dem Jahresabschluss 2005
6 *) = Stand: Mitte 2006
Stadt Borken
4 *)
5 *)
5 *)
5 *)
5 *)
5 *)
- J 6 -
Stadtwerke Borken/Westf. GmbH
50,00 %
14,00 %
13,27 %
5,00 %
0,94 %
2 NA 2 *)
sb Partner Geo&IT GmbH
Energie-Kommunikation-Beteiligungsverwaltungsgesellschaft
Westmünsterland mbH
65,00 %
Liberal Energy Trading GmbH
26,67 %
BORnet - Telekommunikations-
Verwaltungsgesellschaft für den
Kreis Borken mbH
items GmbH, Münster
Lokalfunk für den Kreis Borken GmbH & Co. KG
100,00 %
Lokalfunk Betriebsgesellschaft
für den Kreis Borken mbH
Trianel Power-Kraftwerk Hamm-Uentrop
GmbH & Co. KG
WV Energie AG
(vormals Wirtschaftliche Vereinigung deutscher
Versorgungsunternehmen AG)
4 *)
3 *)
4 *)
3 *)
6 *)
4 *)

2 Beteiligungen an Unternehmen, an denen die Stadt Borken zu mehr als 50 v. H. beteiligt ist und für die
gemäß § 2 II Nr. 8 GmHVO der Jahresabschluss, der Lagebericht und der Bericht über die Einhaltung
der öffentlichen Zwecksetzung dem Haushaltsplan als Anlage beizufügen ist (siehe Seite J 24 ff.)
1 Stadtwerke Borken/Westf. GmbH
Ostlandstr. 9, 46325 Borken
Telefon: +49 (0) 28 61 / 9 36-0
Telefax: +49 (0) 28 61 / 9 36-1 00
E-Mail: info@stadtwerke-borken.de
Internet: www.stadtwerke-borken.de
Gegenstand des Unternehmens
Aufgabe der Stadtwerke Borken/Westf. GmbH ist die Versorgung mit elektrischer Energie, Gas, evtl. anderen
Energien und Wasser, der Betrieb von öffentlichen Bädern und anderen Anlagen der öffentlichen Ver- und Entsorgung
einschließlich Abwasser- und Abfallbeseitigung, die Errichtung, der Erwerb, die Erweiterung und der
Betrieb der diesen Zwecken dienenden Anlagen sowie die Vornahme dazugehöriger und ähnlicher Geschäfte.
Organe des Unternehmens
- J 7 -
Organe: Zusammensetzung:
1. Gesellschafter: Stadt Borken (96,7 %)
Gemeinden Heiden, Raesfeld, Reken, Velen (3,3 %)
2. Gesellschafterversammlung: 8 vom Rat der Stadt Borken und jeweils 2 von den beteiligten Gemeinden
Heiden, Raesfeld, Reken und Velen bestimmte Mitglieder
Vorsitzender: Bürgermeister der Stadt Borken Rolf Lührmann
3. Aufsichtsrat: 13 gewählte Mitglieder, der Bürgermeister und der Erste Beigeordnete
und Stadtkämmerer der Stadt Borken kraft Amtes als geborene Mitglieder

4. Beirat: 6 Mitglieder, die 4 Gemeinden entsenden jeweils ein Mitglied (BürgermeisterIn),
die Stadt Borken 2 Mitglieder (darunter der Bürgermeister)
Vorsitzender: Bürgermeister der Stadt Borken Rolf Lührmann
5. Geschäftsführung: 1 Geschäftsführer
Besetzung der Organe
1. Geschäftsführung: Rainer Hentschel, Dipl.-Kaufmann, Geschäftsführer
2. Aufsichtsrat: Rolf Lührmann, Bürgermeister, Vorsitzender
Klaus Queckenstedt, Rechtsanwalt und Notar, Borken, stellv.
Vorsitzender
Alfons Beckmann, Steuerberater, Borken
Werner Bleker, 1. Beigeordneter a. D., Borken
Hubert Börger, Landwirt, Borken
Klaus Bunse, Schulleiter am Berufskolleg, Borken
Aloys Fasselt, Landwirt, Borken
Hans-Peter Flinks, Dipl. Betriebswirt, Borken
Kurt Hellenkamp, Färber, Borken
Antonius König, Realschullehrer, Borken
Rüdiger Middel, Erster Beigeordneter und Stadtkämmerer, Allgemeiner
Vertreter
Alois Ossing, Landwirt, Borken
Edwin Plagens, Studienrat, Borken
Eva Rytz, Kaufm. Angestellte, Borken
Josef Weddeling, Landwirt, Borken
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform des Unternehmens:
GmbH
- J 8 -

gezeichnetes Kapital des Unternehmens:
6.344.250 Euro
Anteil der Stadt Borken: Anteil der Stadt Borken:
6.135.550 Euro 96,7 %
3 Beteiligungen an Unternehmen mit weniger als 50 v. H.
1. Kommunale Dienstleistungsgesellschaft mbH
2. Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH
3. Uwe Unternehmensförderungsgesellschaft Westmünsterland mbH & Co. KG
4. WohnBau Westmünsterland eG
5. Regionalverkehr Münsterland GmbH
6. VR-Bank Westmünsterland eG
zu
Nr. 1
Kommunale Dienstleistungsgesellschaft mbH
Rathausplatz 1, 46359 Heiden
Telefon: +49 (0) 28 67 / 90 86 25
Telefax: +49 (0) 28 67 / 90 86 26
E-Mail: l.benning@heiden.de
Internet: www.heiden.de
Gegenstand des Unternehmens
- J 9 -
Aufgabe der Kommunalen Dienstleistungsgesellschaft ist

a) die Erbringung von Dienstleistungen für ihre Gesellschafter, insbesondere im Bereich des Einkaufs von Waren
und Dienstleistungen,
b) die Ausschreibung, Beschaffung und Vergabe von Planungs- und Bauleistungen,
c) die Bündelung von Nachfragen,
d) die Ausführung von Tätigkeiten, die den Ablauf, die Verwaltung, die Organisation und das Verfahren zu a) bis
c) betreffen und damit
e) die Wettbewerbsfähigkeit der an der Gesellschaft beteiligten Städte und Gemeinden zu verbessern und somit
f) das Gebot der Wirtschaftlichkeit optimal zu erfüllen.
Organe des Unternehmens
Organe: Zusammensetzung:
1. Geschäftsführung: 1 Geschäftsführer
2. Gesellschafterversammlung: Je Gesellschafter 1 Vertreter
Besetzung der Organe
1. Geschäftsführung: Heiner Buss, Heiden, Bürgermeister
2. Gesellschafterversammlung: Rolf Lührmann, Borken, Bürgermeister (Vorsitzender)
Heiner Buss, Heiden, Bürgermeister
Udo Rössing, Raesfeld, Bürgermeister
Heiner Seier, Reken, Bürgermeister
Georg Beckmann, Südlohn, Bürgermeister
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform des Unternehmens:
GmbH
Gezeichnetes Kapital des Unternehmens:
25.000 Euro
- J 10 -

Anteil der Stadt Borken: Anteil der Stadt Borken:
5.000 Euro 20,00 %
Hier beruhen alle Angaben auf der Grundlage des Jahresabschlusses 2003.
zu
Nr. 2
Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (Stand: September 2006)
Bahnhofstr. 93, 48683 Ahaus
Telefon: +49 (0) 25 61 / 9 79 99-0
Telefax: +49 (0) 25 61 / 9 79 99-99
E-Mail: info@wfg-borken.de
Internet: www.wfg-borken.de
Gegenstand des Unternehmens
Aufgabe der Wirtschaftsförderungsgesellschaft ist die Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Struktur
des Kreises Borken. Durch Maßnahmen zur Förderung der einheimischen Wirtschaft und zur Ansiedlung
neuer Betriebe soll die Gesellschaft eine wirtschaftliche Erstarkung in den Städten und Gemeinden des Kreises
Borken bewirken.
Organe des Unternehmens
- J 11 -
Organe: Zusammensetzung:
1. Geschäftsführung: 1 Geschäftsführer
2. Aufsichtsrat: Landrat des Kreises Borken
1 Mitglied des Verwaltungsvorstandes des Kreises Borken
5 Kreistagsmitglieder
8 von den Städten und Gemeinden entsandte Mitglieder
4 beratende Mitglieder
3. Gesellschafterversammlung: Kreis Borken, vertreten durch den Landrat
16 kreisangehörige Städte und Gemeinden, vertreten durch die
Hauptverwaltungsbeamten

Besetzung der Organe
1. Geschäftsführung: Dr. Heiner Kleinschneider
2. Aufsichtsrat: Gerd Wiesmann, Landrat (Vorsitzender)
Felix Büter, Bürgermeister (1. stellv. Vorsitzender)
Helmut Könning, Bürgermeister (2. stellv. Vorsitzender)
Georg Beckmann, Bürgermeister
Ralf Groß-Holtick, Bürgermeister
Werner Haßenkamp, Kreisdirektor
Irmgard Kerkhoff, Kreistagsmitglied
Peter Kleine Bardenhorst, Stadtkämmerer
Rolf Lührmann, Bürgermeister
Lothar Mittag, Bürgermeister
Hans Theodor Peschkes, Kreistagsmitglied, MdL
Rudolf Schmitz, Kreistagsmitglied
Werner Schnappenberger, Kreistagsmitglied
Ursula Schulte, Kreistagsmitglied
Dr. Kai Zwicker, Bürgermeister
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform des Unternehmens:
GmbH
Gezeichnetes Kapital des Unternehmens:
65.000 Euro
- J 12 -
beratende Mitglieder:
Hans-Peter Kemper
Raimund Pingel, OKD i. R.
Bernhard Tenhumberg, MdL
Elke Wülfing, Parlamentarische Staatssekretärin a. D.

zu
Nr. 3
Anteil der Stadt Borken: Anteil der Stadt Borken:
4.100 Euro 6,3 %
UWe Unternehmensförderungsgesellschaft Westmünsterland mbH & Co. KG
Bahnhofstr. 93, 48683 Ahaus
Telefon: +49 (0) 25 61 / 9 79 99-20
Telefax: +49 (0) 25 61 / 9 79 99-99
E-Mail: info@wfg-borken.de
Internet: www.uwe-info.de
Gegenstand des Unternehmens
Aufgabe der UWe ist es, die Gründung und Entwicklung zukunftsorientierter Unternehmen zu fördern. Durch
hierfür einzustellende Fachkräfte und unter Einsatz der bei der Komplementärin und den Kommanditisten vorhandenen
unternehmerischen, betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Sachkunde berät sie derartige Unternehmen
in allen Fragen des Managements und der Technologie.
Die Gesellschaft erwirbt, hält, veräußert und verwaltet Beteiligungen jeder Art an dritten Unternehmen und fördert
diese Unternehmen in sonstiger Weise.
Organe des Unternehmens
Organe: Zusammensetzung:
1. Geschäftsführung: 1 Geschäftsführer
2. Beirat: 5 Mitglieder
3 Stellvertreter
3. Gesellschafterversammlung: Je Gesellschafter 1 Vertreter
Besetzung der Organe
- J 13 -
1. Geschäftsführung: Ludwig Liesner

2. Beirat: Werner Bürkle, Gronau, Geschäftsführer der Firma Nordenia
Deutschland Gronau GmbH
Georg Effkemann, Ahaus, Bezirksdirektion (ZÜRICH AGRIPPINA), Unternehmensberater
Heinz Frankemölle, Ahaus, Steuer- und Unternehmensberater
Wilfried Kersting, Borken, Leiter Büro des Landrates, Kreisverwaltung
Borken
Jörg Saueressig, Vreden, Mitgesellschafter und Geschäftsführer der
Firma Saueressig GmbH & Co. KG, Vreden
Karl-Heinz Heisterkamp, Bocholt, Gesellschafter/Geschäftsführer der
Firma STEVO GmbH, Ahaus-Wüllen (Stellvertreter)
Rolf Lammers, Ahaus, Gesellschafter/Geschäftsführer der Firma Ahauser
Gummiwalzen Lammers GmbH & Co. KG, Ahaus, (Stellvertreter)
Rolf Lührmann, Borken, Bürgermeister der Stadt Borken und Sprecher
der Bürgermeister im Kreis Borken (Stellvertreter)
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform des Unternehmens:
GmbH & Co. KG
Gezeichnetes Kapital des Unternehmens:
224.968 Euro
- J 14 -
Anteil der Stadt Borken: Anteil der Stadt Borken:
5.113 Euro 2,27 %

zu
Nr. 4
WohnBau Westmünsterland eG
Im Piepershagen 29, 46325 Borken
Telefon: +49 (0) 28 61 / 9 09 92-0
Telefax: +49 (0) 28 61 / 9 09 92-22
Internet: www.wohnbau-wml.de
Gegenstand des Unternehmens
Aufgabe der WohnBau Westmünsterland eG ist die Errichtung und Bewirtschaftung von Wohnungen in allen
Rechts- und Nutzungsformen, darunter Eigenheime und Eigentumswohnungen.
Organe des Unternehmens
Organe: Zusammensetzung:
1. Vorstand: 3 Mitglieder
2. Aufsichtsrat: 11 Mitglieder
3. Mitgliederversammlung: 2.913 Mitglieder
Besetzung der Organe
- J 15 -
1. Vorstand: Uwe Schramm, Geschäftsführer
Thomas Holzschneider, Dipl.-Ingenieur, nebenamtliches Vorstandsmitglied
Wilhelm Kröger, Kaufmann, nebenamtliches Vorstandsmitlgied
2. Aufsichtsrat: Heribert Borgolte, Ltd. Kreisrechtsdirektor a. D. (Vorsitzender)
Paul Klein-Schmeink, Geschäftsführer (stellv. Vorsitzender)
Dr. Dieter Abels, Geschäftsführer
Franz Bielefeld, Tischler i. R.
Alfred Block, Lehrer
Dr. Olaf Gericke, Bürgermeister
Werner Haßenkamp, Kreisdirektor

zu
Nr. 5
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform des Unternehmens:
eG
Geschäftsguthaben der Mitglieder:
3.990.588 Euro
Norbert Höving, Techn. Beigeordneter
Karl-Heinz Holtwisch, Bürgermeister
Rolf Lührmann, Bürgermeister
Jörg Münning, Sparkassenvorstand
Anteil der Stadt Borken: Anteil der Stadt Borken:
62.922 Euro (Ende 2005) 1,58 % (Ende 2005)
Beteiligt an:
Kreisbauverein GmbH mit 94,46 %
Wohnungsbaugesellschaft Kreis Steinfurt mbH mit 100 %
Regionalverkehr Münsterland GmbH
Krögerweg 11, 48155 Münster
Telefon: +49 (0) 2 51 / 62 70-0
Telefax: +49 (0) 2 51 / 62 70-2 22
E-Mail: info@wvg-online.de
Internet: www.wvg-online.de
Gegenstand des Unternehmens
- J 16 -
Aufgabe des RVM ist die Förderung und Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in den Kreisen Borken, Coesfeld,
Steinfurt, Warendorf und in der Stadt Münster sowie in angrenzenden Verkehrsgebieten, insbesondere

durch Einrichtung und Betrieb von Linien- und Freistellungsverkehren, die Durchführung von Gelegenheitsverkehr
mit Kraftfahrzeugen sowie Güterverkehr auf Schiene und Straße, ferner die Beteiligung an Unternehmen,
die diese Zwecke fördern.
Organe des Unternehmens
Organe: Zusammensetzung:
1. Geschäftsführung: 1 Geschäftsführer, 1 Vertreter
2. Aufsichtsrat: 18 Mitglieder
3. Beirat: 11 Mitglieder
4. Gesellschafterversammlung: 52 Mitglieder
Besetzung der Organe
1. Geschäftsführung:
- J 17 -
Zwischen der Westfälischen Verkehrsgesellschaft mbH (WVG) und der Regionalverkehr Münsterland GmbH
(RVM) besteht ein Geschäftsführungsvertrag, wonach die Aufgaben der Geschäftsführung von der Westfälischen
Verkehrsgesellschaft mbH wahrgenommen werden. Geschäftsführer der Regionalverkehr Münsterland
GmbH sind:
Dr.-Ing. Eberhard Christ, Münster
Dipl.-Kfm. Dieter Eichner, Emsdetten, Stellvertreter
2. Aufsichtsrat: Dr. Hermann Paßlick, Bocholt, Ltd. Kreisrechtsdirektor, Vorsitzender
Dr. Hans-Ulrich Predeick, Münster, 1. stellv. Vorsitzender, Erster Landesrat
Peter Schwerbrock, Ennigerloh, 2. stellv. Vorsitzender, KOM-Fahrer
Richard Borgmann, Lüdinghausen, Bürgermeister
Karl-Heinz Brauer, Rheine, Gewerkschaftssekretär
Herbert Geesink, Südlohn, KOM-Fahrer
Manfred Giese, Recke, KOM-Fahrer
Joachim L. Gilbeau, Coesfeld, Kreisdirektor
Friedrich Gnerlich, Warendorf, Ltd. Kreisbaudirektor
Josef Himmelmann, Olfen, Bürgermeister

Heinz Horstmann, Lüdinghausen, KOM-Fahrer
Udo Lindemann, Hopsten, Kfz-Mechaniker
Rolf Lührmann, Borken, Bürgermeister
Georg Moenikes, Emsdetten, Bürgermeister
Klaus Muermans, Ahlen, 1. Beigeordneter
Franz Niederau, Steinfurt, Ltd. Kreisbaudirektor
Hartwig Schultheiß, Münster, Stadtdirektor
Volker Strothmann, Ibbenbüren, 1. Beigeordneter
3. Beirat: Felix Büter, Ahaus, Bürgermeister
Friedhard Dreking, Nordkirchen Bürgermeister
Alfred Holz, Senden, Bürgermeister
Helmut Kellinghaus, Mettingen, Bürgermeister
Dr. Angelika Kordfelder, Rheine, Bürgermeisterin
Peter Nebelo, Bocholt, Bürgermeister
Friedrich Prigge, Lengerich, Bürgermeister
Jan Dirk Püttmann, Dülmen, Bürgermeister
Dr. Karl-Uwe Strothmann, Beckum, Bürgermeister
Alfred Wagner, Neuenkirchen, Verwaltungsleiter
Jochen Walter, Warendorf, Bürgermeister
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform des Unternehmens:
GmbH
Gezeichnetes Kapital des Unternehmens:
7.669.400 Euro
- J 18 -
Anteil der Stadt Borken: Anteil der Stadt Borken:
35.790 Euro 0,46 %

zu
Nr. 6
VR-Bank Westmünsterland eG
Kupferstr. 28, 48653 Coesfeld
Telefon: +49 (0) 25 41 / 13-0
Telefax: +49 (0) 25 41 / 13-333
E-Mail: bank@vr-bank-westmuensterland.de
Internet: www.vr-bank-westmuensterland.de
Gegenstand des Unternehmens
Aufgabe der VR-Bank Westmünsterland eG ist die Durchführung von banküblichen und ergänzenden Geschäften,
insbesondere
a) die Pflege des Spargedankens, vor allem durch Annahme von Spareinlagen und sonstigen Einlagen;
b) die Gewährung von Krediten aller Art;
c) die Übernahme von Bürgschaften, Garantien und sonstigen Gewährleistungen sowie die Durchführung von
Treuhandgeschäften;
d) die Durchführung des Zahlungsverkehrs;
e) die Durchführung des Auslandsgeschäfts einschließlich des An- und Verkaufs von Devisen und Sorten;
f) die Vermögensberatung, Vermögensermittlung und Vermögensverwaltung;
g) der Erwerb und die Veräußerung sowie die Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren und anderen
Vermögenswerten;
h) die Vermittlung oder der Verkauf von Bausparverträgen, Versicherungen, Leasingverträgen, Immobilien und
Reisen.
Organe des Unternehmens
- J 19 -
Organe: Zusammensetzung:
1. Vorstand: 4 Vorstandsmitglieder
2. Aufsichtsrat: 19 Mitglieder
3. Vertreterversammlung: Für je 125 Mitglieder 1 Vertreter

Besetzung der Organe
1. Vorstand: Dr. Wolfgang Baecker, Vorstandsvorsitzender
Thomas Menke, stellv. Vorstandsvorsitzender
Manfred Ballensiefen
Heinrich Tömmers
2. Aufsichtsrat: Michael Sonnenschein, Coesfeld (AR-Vorsitzender)
Ursula Jung, Borken (stellv. AR-Vorsitzende)
Franz-Josef Dreier (stellv. AR-Vorsitzender)
Karl Paskert (stellv. AR-Vorsitzender)
Ludger Berghaus, Stadtlohn
Josef Evers, Velen
Josef Farwick, Borken
Franz-Josef Grewing, Stadtlohn
Karl Hövel, Südlohn
Erich Kerkeling, Coesfeld
Hubert Lansmann, Borken
Werner Lindfeld, Coesfeld
Franz-Josef Mensmann, Dülmen
Bernhard Richter, Rosendahl-Holtwick
Helmut Rüskamp, Dülmen
Rudolf Schramm, Reken
Ludwig Schüring, Gescher
Bernhard Spöler, Borken
Alfons Wansing, Südlohn
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform des Unternehmens:
eG
Gezeichnetes Kapital des Unternehmens:
24.169.241 Euro
- J 20 -

Anteil der Stadt Borken: Anteil der Stadt Borken:
300 Euro 0,001 %
4 Sonstige Beteiligungen/Verpflichtungen
lfd. Nr. Unternehmen Voraussichtliche
Belastung in 2007
zu
Nr. 1
1. Trägergesellschaft Flugplatz Borken-Hoxfeld 38.200 Euro
2. Jugendwerk Borken e. V. - HOT - 210.000 Euro
Trägergesellschaft Flugplatz Borken-Hoxfeld
Gegenstand des Unternehmens
Zweck der Trägergesellschaft ist die Verlegung des Fluggeländes Borken, Dülmener Weg, zum neuen Standort
Borken-Hoxfeld, der Ausbau und die Unterhaltung der Flugplatzanlagen auch als Stätte der Freizeit und Erholung
sowie der Förderung des Luftsports auf gemeinnütziger Grundlage.
Organe des Unternehmens
- J 21 -
1. Geschäftsführung: 1 Vertreter der Stadt Borken
2. Gesellschaftsversammlung: 1 Vertreter der Stadt Borken
1 Vertreter des Luftsportvereins e. V.

zu
Nr. 2
Jugendwerk Borken e. V. - HOT -
Butenwall 6, 46325 Borken
Telefon: +49 (0) 28 61 / 22 91
Telefax: +49 (0) 28 61 / 60 11 14
E-Mail: jugendhaus-borken@t-online.de
Internet: www.info@jugendhaus-borken.de
Gegenstand des Unternehmens
Zweck des Jugendwerkes ist die Unterhaltung einer Jugendbegegnungsstätte in Form eines „Hauses der Offenen
Tür“ (HOT). Ziel der Jugendbegegnungsstätte (HOT) ist es, den Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Hilfen für die freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit im musisch-kulturellen, im gesellschaftlich-politischen und geistig-kulturellen
Bereich zu ermöglichen. Diese Bereiche sind in der Arbeit gleichwertig. Parteipolitische Arbeit ist
unzulässig.
Organe des Unternehmens
- J 22 -
1. Mitgliederversammlung: 8 vom Rat der Stadt Borken benannte Mitglieder (Vertreter des Rates
und deren Vertreter)
1 vom Bürgermeister der Stadt Borken benannter Mitarbeiter der Stadt
1 von der Kolpingfamilie Borken benanntes Mitglied des Vorstandes
1 vom Kolpinghaus Borken e. V. benanntes Mitglied des Vorstandes
2 von der Kath. Kirchengemeinde St. Remigius in Borken benannte Mitglieder
2 von der Evgl. Kirchengemeinde in Borken benannte Mitglieder
2 von der Kath. Kirchengemeinde Christus-König in Borken-Gemen benannte
Mitglieder
2 von der Kath. Kirchengemeinde St. Ludgerus in Borken-Weseke benannte
Mitglieder
2. Vorstand: Bestehend aus dem 1. Vorsitzenden, einem 1. und 2. stellvertretenden
Vorsitzenden und zwei Geschäftsführern

Besetzung der Organe
- J 23 -
1. Mitgliederversammlung: Vertreter des Rates der Stadt Borken
Stephanie Saure, Borken
Britta Rottbeck, Borken
Klaus Olthoff, Borken
Evegret Kindermann, Borken
Vertreter der Stadt Borken
Rüdiger Middel, Borken, Erster Beigeordneter und Stadtkämmerer
Vertreter der Kolpingfamilie Borken
Heino Schwoch, Borken
Vertreter des Kolpinghauses Borken e. V.
Günter Weßling, Borken
Vertreter der Kath. Kirchengemeinde St. Remigius, Borken
Wilfried Theising, Propst, Borken
Friedhelm Eberz, Borken
Vertreter der Evgl. Kirchengemeinde Borken
Gabi Hess, Borken
Christian Rieken, Borken
Vertreter der Kath. Kirchengemeinde Christus-König, Borken-Gemen
Christoph Jäkel, Borken-Gemen
Michael Thröner, Borken-Gemen
2. Vorstand:
Vertreter der Kath. Kirchengemeinde St. Ludgerus, Borken-Weseke
Pfarrer Heinrich Kramer, Borken-Weseke
Gertrud Börger, Borken-Weseke
Rüdiger Middel, Borken, Erster Beigeordneter und Stadtkämmerer
(Vorsitzender)
Propst Wilfried Theising, Borken, 1. stellv. Vorsitzender
Günter Weßling, Borken, 2. stellv. Vorsitzender
Wolfgang Schlagheck, Borken, 1. Geschäftsführer
Jürgen Friedrich, Münster, 2. Geschäftsführer

- J 24 -

- J 25 -
Stadtwerke Borken/Westf. GmbH

- J 26 -

Lagebericht der Stadtwerke Borken/Westf. GmbH für das
Geschäftsjahr vom 01. Januar 2005 bis zum 31. Dezember 2005
Zögerliche Konjunkturerholung in Deutschland
Im Jahr 2005 ist die Weltwirtschaft weiter dynamisch gewachsen.
Hierzu hat eine expansive Geldpolitik, niedrige Kapitalmarktzinsen,
kräftig steigende Vermögenswerte und eine sehr
günstige Ertragslage der Unternehmen beigetragen; dämpfende
Effekte ergaben sich im Wesentlichen aus nachfrage- und
spekulationsbedingt hohen Preisen für Öl und andere Rohstoffe.
Die deutsche Wirtschaft entwickelte sich im Vergleich zur Weltkonjunktur
verhalten. Dabei erwies sich die Exportwirtschaft erneut
als Motor der konjunkturellen Entwicklung bei weiterhin
schwacher Binnennachfrage. Ausschlaggebend für die ausgeprägte
Kaufzurückhaltung der privaten Haushalte waren im
Wesentlichen die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit sowie Kaufkrafteinbußen
aufgrund steigender Energiepreise. Zu Jahresbeginn
hellte sich das Wirtschaftsklima auf; es wird deshalb mit
einem gegenüber dem Vorjahr deutlich stärker wachsendem
Bruttoinlandsprodukt für das Jahr 2006 gerechnet.
Für die Versorgungsbranche war die Preisentwicklung auf den
Rohstoffmärkten von besonderer Bedeutung. Auf dem Gassektor
setzte sich mit Zeitverzögerung die Erhöhung der Erdölpreise
auch bei den Gaspreisen durch. Der Strombereich war
ebenfalls von steigenden Preisen auf der Einkaufsseite geprägt.
Diese Preissteigerungen konnten im Gasbereich nicht
immer in vollem Umfang an den Endverbraucher weitergege-
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ben werden. Viele Versorgungsunternehmen sehen sich möglichen
Prozessen aufgrund von Einsprüchen gegen die Preiserhöhungen
gegenüber. Der Strombereich war im Geschäftsjahr
2005 durch das In-Kraft-Treten der Neufassung des Energiewirtschaftsgesetzes
gekennzeichnet. Dies wird bei vielen
Stadtwerken zu einer deutlichen Reduzierung der Netznutzungsentgelte
und damit zu einer erheblichen Margenreduzierung
führen.
Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft
Die Entwicklung des Jahresüberschusses (nach Steuern) nahm
folgenden Verlauf im Vergleich:
Jahr 1998* 2004 2005
Mio. Euro 0,75 3,79 3,07
* letztes Jahr vor der Liberalisierung des Strommarktes
Das Berichtsjahr zeichnet sich durch eine stabile Ertragskraft
aus. Im Gasbereich wirkten sich witterungsbedingter Absatzrückgang
und nicht vollständig an die Kunden weitergegebene
Bezugskostensteigerungen ertragsmindernd aus. Stringentes
Kostenmanagement verhinderte Kostensteigerungen der
Fremdleistungen im gesamten Netzbereich.

Absatz
Der Absatz entwickelte sich im Geschäftsjahr 2005 wie folgt
(nutzbare Abgabe):
2004 2005 %
Strom (in Mio. kWh) 204,9 226,4 + 10,5
Erdgas (in Mio. kWh) 786,0 756,8 - 3,7
Wasser (in Mio. m³) 3,28 3,13 - 4,6
Bäder (in Tsd. Besucher) 584 568 - 2,7
Der Stromverbrauch stieg bundesweit im Vergleich zum Vorjahr
um rund 0,7 %. Der bei den Stadtwerken festzustellende Absatzzuwachs
von rund 10,5 % ist sowohl durch den Absatz innerhalb
als auch außerhalb des eigenen Netzgebietes gekennzeichnet
(Anteil Lieferung in fremde Netze rund 17 % des Absatzes
im eigenen Netz).
Der Gasabsatz reduzierte sich um und 3,7 % (Vorjahr: Erhöhung
um 3,0 %). Die Tagesmitteltemperatur lag 2005 um 0,2° C
höher als im Vorjahr. Im Heizgasbereich sank der Absatz um
rund 5,9 %, während er im Produktionsbereich sich geringfügig
erhöhte.
Der Wasserabsatz verringerte sich um rund 4,6 %; dies ist insbesondere
auf die Einstellung der Abnahme eines Sonderkunden
zurückzuführen.
Die Besucherzahlen im Bad AQUARIUS gingen um rund
14 Tsd. Besucher zurück.
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Umsatz/Preise
Die erhöhten Absatzmengen im Strombereich führten neben
den Preiserhöhungen im Strom- und Gasbereich folgerichtig zu
einer Umsatzsteigerung in 2005 um rund 10,9 % auf rund
62,7 Mio. Euro.
Die vor rund fünf Jahren wettbewerbsbedingt entwickelte, kundenorientierte
Preisgestaltung hat sich etabliert und bewährt.
Auf der Erdgasseite bieten wir für Privat- und Geschäftskunden
Festpreise für zwölf bzw. 24 Monate an, die sich unabhängig
von der Entwicklung der zugrunde liegenden Ölpreise darstellen.
Für Kunden, die sich gleichzeitig für Strom- und Erdgas
entscheiden, bieten wir so genannte Duo-Lieferungen an. Die
übrige Preisgestaltung, insbesondere auf dem Strommarkt, firmiert
unter dem Begriff „sb)-Privileg“ und ist differenziert in eigenes
Netz und fremdes Netz, und zwar nach Landwirtschaft,
Privatkunden, Gewerbe, Handwerk usw. Für Großkunden bieten
wir maßgeschneiderte individuelle Einzelverträge an, die
bisher jeder Konkurrenz standhalten konnten.
Beschaffung
Die auf der Kundenseite vorgenommenen Strompreiserhöhungen
finden ihr Pendant in gestiegenen Preisen auf der Beschaffungsseite.
Das Jahr 2005 war gekennzeichnet durch einen
abermaligen Anstieg der Stromgroßhandelspreise. Im Erdgasbereich
wirkte die Ölpreisentwicklung preissteigernd. Eine
Weitergabe der erhöhten Bezugskosten an die Kunden in beiden
Sparten konnte nicht in vollem Umfang durchgesetzt werden.

Investitionen und Finanzierung
Mit rund 3,6 Mio. Euro investierten die Stadtwerke im Berichtsjahr
rund 0,7 Mio. Euro weniger als im Vorjahr. Größere Sonderprojekte
lagen nicht vor. Die Investitionen betreffen daher im
Wesentlichen die nach wie vor dominierenden Sanierungsaufwendungen
im Strom-, Gas- und Wasserbereich. Zur Finanzierung
wurden eigene Mittel in Form von verdienten Abschreibungen,
Baukostenzuschüssen und liquiden Mitteln herangezogen.
Bilanz- und Erfolgsstruktur
Auf der Aktivseite wird die Bilanz mit rund 40,5 Mio. Euro geprägt
durch langfristig gebundenes Anlagevermögen. Bei einem
nahezu unveränderten Eigenkapital (ohne Jahresüberschuss)
blieb die Eigenkapitalquote bei einer leicht gestiegenen Bilanzsumme
nahezu unverändert bei 16,5 %. Das Anlagevermögen
war zu 82,1 % durch mittel und langfristiges Kapital finanziert.
Die Umsatzrentabilität ist im Vergleich zum Vorjahr durch den
gestiegenen Umsatz bei gleichzeitig gesunkenem Jahresüberschuss
von 6,7 % auf 4,9 % gesunken. Der prozentuale Rohertrag
ist auf 38,3 % (Vorjahr: 44,7 %) zurückgegangen.
Die Stadtwerke Borken/Westf. GmbH erzielte aus der laufenden
Geschäftstätigkeit Mittelzuflüsse in Höhe von TEUR 8.901.
Diese Mittelzuflüsse wurden für Investitionen unter Berücksichtigung
erhaltener Investitionszuschüsse in Höhe von TEUR
3.115 verwendet. Darüber hinaus waren in Höhe von TEUR
5.537 Mittelabflüsse aus der Finanzierungstätigkeit insbesonde-
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re für die Tilgung von Bankdarlehen und für Gewinnausschüttungen
an die Gesellschafter zu verzeichnen.
Bei der Beurteilung der nicht finanziellen Leistungsindikatoren
kommt bei der Stadtwerke Borken/Westf. GmbH den Mitarbeiterbelangen
besondere Bedeutung zu. In diesem Zusammenhang
ist zu erwähnen, dass im Berichtsjahr die Umstellung des
Vergütungssystems des öffentlichen Sektors vom Bundesangestelltentarif
auf den Tarifvertrag für die Versorgungswirtschaft
mit Wirkung ab dem 01. Januar 2006 auf den Weg gebracht
wurde. Im Zuge dieser Umstellung wurden neue Betriebsvereinbarungen
mit den Mitarbeitern bzw. dem Betriebsrat abgeschlossen.
Im Bereich Aus- und Weiterbildung standen neben
den technischen und kaufmännischen Themen organisationsoptimierende
Inhalte im Vordergrund.
Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung
Im Zusammenhang mit der geschäftlichen Tätigkeit in Wettbewerbsmärkten
sind die Stadtwerke einer Reihe von politischen,
strategischen und operativen Risiken ausgesetzt.
Von besonderer Bedeutung ist nach wie vor die Ölpreisentwicklung,
die sich auch auf die Preisentwicklung anderer Energieträger
auswirkt und angesichts der geopolitischen Risiken
nicht vorhersehbar ist.
Die Konzentrationsprozesse im Energieerzeugungsmarkt durch
die Oligopolisierung mit wenigen Anbietern (RWE, E.ON,
EnBW und Vattenfall) bergen weiterhin Risiken in Bezug auf die
Preisentwicklung auf dem Beschaffungsmarkt.

Zunehmend haben auch Spekulanten die Energiemärkte im Visier
und nehmen nicht kalkulierbaren Einfluss auf die Preisentwicklungen.
Des Weiteren sind die Auswirkungen aus der Umsetzung des
neuen Energiewirtschaftsgesetzes und der damit verbundenen
EU-Vorgaben zu nennen. Durch das Verhalten der Bundesnetzagentur
und der Landesregulierungsbehörde ist der politische
Wille erkennbar, verschäften Wettbewerb auf den Energiemärkten
zu schaffen - ohne Rücksicht auf Kostenstrukturen
der kommunalen Versorgungswirtschaft.
Die Risikogrundsätze sind seit Jahren in einem Risiko-
Strategiepapier festgeschrieben und werden bei Bedarf angepasst
und erweitert. Zur Messung, Überwachung und Steuerung
der Risiken werden Kontrollsysteme genutzt, die im Controllingbereich
integriert sind. Die Risiken werden dezentral in
den Abteilungen überwacht, sodass Geschäftsführung und Aufsichtsrat
zeitnah informiert werden können.
Die wesentlichen Chancen der Stadtwerke Borken/Westf.
GmbH bestehen in der aktiven Beteiligung im zunehmenden
Wettbewerb. Für Stromlieferungen in fremde Netze ist die erforderliche
Organisation und das Wissen vorhanden, um die
bereits laufende Geschäftstätigkeit in fremden Netzen auszubauen.
Mit der Beteiligung an dem Gas-Kraftwerk der Trianel in Hamm-
Uentrop in Höhe einer Leistungsscheibe von 7,6 MW bestehen
gute Aussichten, an der Wertschöpfung der Stromerzeugung zu
partizipieren. Die Inbetriebnahme ist Ende 2007 geplant.
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Auch in der Gassparte eröffnen sich durch die Marktliberalisierung
Chancen. Die Bezugskonditionen könnten durch möglicherweise
strukturierte Beschaffung und die in Prüfung befindliche
Investitionen in Kurz- und Langzeitspeicher verbessert
werden.
Wesentliche Ereignisse nach Abschluss des Geschäftsjahres
Nach Abschluss des Geschäftsjahres ergaben sich keine wesentlichen
Ereignisse.
Ausblick
Die Strom- und insbesondere die Erdgaspreise werden im Jahr
2006 eine zum Teil deutliche Steigerung erfahren. Die
Stadtwerke Borken/Westf. GmbH hat deshalb rechtzeitig zum
01.01.2006 einen Preisantrag gegenüber der Stromaufsichtsbehörde
gestellt.
Für kommunale Energieversorgungsunternehmen gelten mit
dem Inkrafttreten des Energiewirtschaftsgesetzes vom
13.07.2005 neue rechtliche Rahmenbedingungen. Die
Stadtwerke Borken/Westf. GmbH stellen sich den Herausforderungen
zur so genannten Rechnungswesen-Entflechtung und
zur so genannten Informations-Entflechtung. Der Umgang mit
der Bundesnetzagentur und der Landesregulierungsbehörde
erfordert den Aufbau eines aufwändigen Regulierungsmanagements.
Umfangreiche Erhebungen dieser Behörde für
Netzentgeltgenehmigungen und Vergleichsverfahren für die

geplante Anreizregulierung werden erhebliche Kapazitäten im
Unternehmen bilden.
Die administrativen staatlichen Zwänge sowie die zunehmend
verschärften Marktbedingungen werden zu weiteren horizontalen
Kooperationsmöglichkeiten beitragen. Auch innerbetrieblich
gilt es, neben permanenter organisatorischer Weiterentwicklung
einen möglichst harmonischen Gleichklang in den betrieblichen
Abläufen zu erhalten und zu verbessern. Die Stadtwerke Borken/Westf.
GmbH werden mit innovativen Produkt- und
Dienstleistungsangeboten auf den Energiemärkten in Verbindung
mit einer aktiven Umsetzung der Kundenbindungsinstrumentarien
den Wettbewerb um die Kunden so erfolgreich wie
möglich bestehen.
Stadtwerke Borken/Westf. GmbH
gez. Rainer Hentschel
- Geschäftsführer -
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