Pfarrbrief 139 - Lebendige Pfarre - St.Jakob Windischgarsten
Pfarrbrief 139 - Lebendige Pfarre - St.Jakob Windischgarsten
Pfarrbrief 139 - Lebendige Pfarre - St.Jakob Windischgarsten
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◗ Schenke den Familien Kraft und Liebe,<br />
damit die Welt durch diesen Feuerherd der<br />
Liebe erwärmt wird. Halte deine liebende<br />
Hand über jedes Leben vom ersten Augen-<br />
GEBET FÜR UNSERE<br />
FAMILIEN<br />
blick der Empfängnis bis zum natürlichen<br />
Tod. Beschütze die Familie gegenüber allen<br />
Angriffen irregeleiteter Ideologien. Gib den<br />
Familien die Kraft, die Werte des Wahren,<br />
des Guten und Schönen zu bewahren und in<br />
allem Gott zu ehren. Gib den Familien Mut<br />
und Zeit zum Gebet. Schenke den Familien<br />
Kraft und Demut, einander die Lieblosigkeiten<br />
und Verletzungen zu vergeben, damit<br />
sie heil und heilig werden. Lass die Familien<br />
zu Quellen der Freude werden, damit Licht<br />
und Heilung in unsere dunkle Welt dringen<br />
kann. <strong>St</strong>ärke die Familien, damit sie unter<br />
der Last der Kreuze nicht zerbrechen und<br />
auch im Leiden christliche Zuversicht ausstrahlen.<br />
Schenke den Familien Zuversicht<br />
und Hoffnung, damit sie freudig die Aufgabe<br />
dieser Zeit erfüllen und einst die Herrlichkeit<br />
Gottes schauen mögen.<br />
Was Eltern für ihre Kinder leisten, nützt der ganzen Gesellschaft.<br />
Kinder brauchen Werte, und die sind im Glauben der Kirche formuliert<br />
WAS FÜR EINE KIRCHLICHE<br />
TRAUUNG DRINGEND<br />
NOTWENDIG IST<br />
◆ Viel Liebe zum Partner und ein großes<br />
Vertrauen zu Gott<br />
◆ Erfahrungen mit Konfliktlösungen<br />
◆ Eine große Gesprächsbereitschaft<br />
in der Partnerschaft<br />
◆ Offene Augen für die Wirklichkeit<br />
◆ Kinderwunsch<br />
◆ Rechtzeitige Anmeldung beim <strong>Pfarre</strong>r<br />
(Tel. 0676/87765477)<br />
◆ Dokumente (z.B. ein Taufschein im<br />
Alter von zwei Wochen)<br />
◆ Verschiedene Gespräche mit dem<br />
<strong>Pfarre</strong>r bzw. dem Traupriester<br />
◆ Ein ordentliches Eheseminar<br />
◆ Eine Musikgruppe für die kirchliche<br />
Trauung<br />
◆ Trauzeugen<br />
◆ Hochzeitskerze und Ringe<br />
◆ Beichte vor dem Kommunionempfang<br />
◆ Hochzeitsreise auch später<br />
WAS FÜR EINE KIRCHLICHE<br />
TRAUUNG ÜBERHAUPT<br />
NICHT NOTWENDIG IST<br />
◆ Viel Geld<br />
◆ Viele Leute<br />
◆ Tanz<br />
◆ Schminke<br />
◆ Sonnenschein<br />
FEST DER JUBELPAARE 11. JUNI<br />
Es ist schon beeindruckend, wenn so jedes Jahr jene Eheleute, die 25, 50 bzw. 60 oder<br />
sogar 65 Jahre verheiratet sind, das Fest der Jubelpaare mit unserer Pfarrgemeinde feiern<br />
und festlich in unsere Pfarrkirche einziehen. Manche tun dann nicht mit, weil Sie sich<br />
schwer tun, sich in die Öffentlichkeit zu stellen oder auch den Glauben in der Kirche<br />
zu bezeugen. Selbstverständlich respektiere ich eine solche Entscheidung. Es gibt ganz<br />
gewiss aber auch solche, die deshalb nicht mittun, weil Sie nichts zum Schein tun wollen.<br />
Nun glaube ich, dass auch jene, die mittun, nicht deshalb schon sagen wollen, dass es<br />
in ihrer Ehe ohne Schwierigkeiten abgegangen ist. Sie wissen genauso um ihre Krisen<br />
und Spannungsmomente, die es vielleicht auch in ihrer Vergangenheit gegeben hat, aber<br />
sie kommen, um Dank zu sagen, dass Sie es mit Gottes Hilfe und dem Bemühen eines<br />
jeden geschafft haben. Nun gibt es auch solche, wo ich mir vielleicht schon vorher denke,<br />
dass die nicht mittun, und sie tun doch mit, und ich freue mich darüber. Gerade solche<br />
kommen dann aber auch immer wieder, um sich aufrichtig zu bedanken, weil es eine<br />
so schöne Feier gewesen ist. So laden wir auch heuer wieder zum<br />
Fest der Jubelpaare am 11. Juni.<br />
Treffpunkt um 8.15 Uhr beim Schaukasten<br />
8.30 Uhr Festgottesdienst mit Trachten und Dankesmesse unseres Singkreises<br />
10.00 Uhr Gemeinsames Frühstück im Pfarrheim mit den Jubelpaaren<br />
11.45 Uhr Möglichkeit zum Mittagessen mit den Angehörigen im Hotel Lavendel<br />
Anmeldung in der Pfarrkanzlei bis 2. Juni<br />
Die Beziehung der Eltern ist das Kernstück<br />
der Familie. Haben die Partner Probleme,<br />
werden auch Kinder schwieriger. So wie<br />
die Eltern sich voneinander abwenden, so<br />
wenden sich auch die Kinder von den gemeinsamen<br />
Eltern ab bzw. bevorzugen den<br />
einen oder den andern. Ein Alarmsignal<br />
besteht dort, wo das emotionale Klima (die<br />
„Zugewandtheit“) frostig wird, weil Menschen<br />
sich voneinander abwenden. Wenn<br />
ALARMSIGNALE IN DER EHE (12)<br />
Sich abwenden<br />
nun ein Ehepaar die Zuwendung des Partners<br />
vermisst, dann mündet das sehr häufig<br />
in eine überfürsorgliche Haltung dem Kind<br />
gegenüber. So wird das eigene Nähebedürfnis<br />
über die Bedürfnisse des Kindes gestellt.<br />
Wo Partner nicht liebe- und vertrauensvoll<br />
umgehen, wird die Krise immer deutlicher<br />
und die Abstände zwischen der einen und<br />
der andern Krise werden immer kürzer.<br />
◗ Ob das Taschengeld eine lebenswichtige<br />
Frage der christlichen Kindererziehung ist,<br />
sei zunächst dahin gestellt. Auf jeden Fall<br />
ist Taschengeld wichtig, damit Kinder einen<br />
guten Umgang mit Geld erlernen. So muss<br />
der Mensch in seiner Kindheit lernen, wie<br />
wichtig es ist, sich das Geld, das man hat,<br />
richtig einteilen. Finanzielle Schwerpunkte<br />
müssen gesetzt werden, und verzichten<br />
muss auch gelernt sein. Denn nur, indem<br />
ich auf das eine verzichte, kann ich mir<br />
das andere leisten. Dann werden Kinder<br />
aber auch entdecken, wie unangenehm es<br />
sein kann, wenn sie ihr Geld, über das sie<br />
verfügen, zu schnell ausgeben, wenn nach<br />
wenigen Tagen eines Monats das Taschengeld<br />
bereits aufgebraucht ist. Taschengeld<br />
sollte für kleine persönliche Anschaffungen<br />
bestimmt sein, nicht aber für Schulartikel<br />
oder gar benötigte Kleidung, erst recht nicht<br />
als Beitrag für den Urlaub. Und dann müssen<br />
Eltern vielleicht einmal eine Anschaffung<br />
ihres Kindes hinnehmen, obwohl sie diese<br />
nicht für nötig bzw. sinnvoll halten, ausge-<br />
◗ Den andern nach einem <strong>St</strong>reit um Verzeihung<br />
zu bitten, fällt uns Menschen oft<br />
sehr schwer, und doch ist Versöhnung für<br />
ein geglücktes menschliches Leben unentbehrlich.<br />
Obwohl viele Menschen sich<br />
elend fühlen, wenn sie im <strong>St</strong>reit auseinander<br />
gehen, ist es nicht leicht für die Menschen,<br />
sich zu versöhnen, sei es in der Familie, in<br />
der Partnerschaft, im Freundeskreis und am<br />
Arbeitsplatz. Oft reicht es nicht aus, dass<br />
betroffene Menschen eine Nacht darüber<br />
schlafen. Menschen, die nach einem <strong>St</strong>reit<br />
schwer verletzt sind, ergeben sich im Selbstmitleid<br />
und hegen Rachegedanken. Nun mag<br />
diese Reaktion sehr verständlich sein, für<br />
LEBENSWICHTIGE FRAGEN<br />
DER CHRISTLICHEN<br />
KINDERERZIEHUNG (8)<br />
Ist das Taschengeld für<br />
unsere Kinder wirklich so<br />
unwichtig?<br />
nommen es handelt sich um gefährliche,<br />
schädliche Dinge, oder solche, die erst gar<br />
nicht erlaubt sind. Nur wenn Kinder Geld<br />
haben, können sie sparen lernen, wenn<br />
sie keines haben, werden sie knausrig und<br />
geizig. Zudem kommt, dass Kinder, die persönlich<br />
über kein Geld verfügen, schneller in<br />
die Abhängigkeit von anderen geraten und<br />
dadurch gefährdet sind. Wenn wir nun die<br />
Höhe des Taschengeldes näher bestimmen<br />
wollen, müssen wir die finanzielle Lage der<br />
Familie genauer betrachtet. Als Richtwerte<br />
pro Woche habe ich einmal folgende Empfehlung<br />
gelesen:<br />
MEIN STANDPUNKT<br />
Wer verzeiht,<br />
lebt gesünder<br />
das eigene Wohlbefinden ungesund ist sie<br />
ganz sicher auch. Wo zwischen Menschen<br />
die Bereitschaft zur Versöhnung fehlt, ist<br />
die Luft sehr dünn, und manchmal herrscht<br />
auch tödliche <strong>St</strong>ille. Da ist es doch besser,<br />
wenn wir uns einmal in die Rolle des andern<br />
versetzen, um so auch seine Situation<br />
verstehen zu können. Da muss ich ebenso<br />
Unter 6 Jahren o,50 – 1<br />
6 – 7 Jahre 1 – 2<br />
8 – 9 Jahre 2 – 3<br />
10 Jahre 2 – 16<br />
11 Jahre 14 – 18<br />
12 Jahre 16 – 20<br />
13 Jahre 18 – 22<br />
14 Jahre 20 – 26<br />
15 Jahre 22 – 28<br />
Die Richtwerte für Jugendliche ab 15 gelten<br />
nur für jene, die finanziell ganz von ihren<br />
Eltern abhängig sind. Dass Kinder von ihren<br />
Eltern einen guten und ehrlichen Umgang<br />
mit dem Geld erlernen, scheint mir sehr<br />
wichtig. Wer „knausert“, ist ein schlechter<br />
Lehrmeister. Ich meine aber, dass es vielleicht<br />
noch besser ist, wenn sich Kinder das<br />
Geld auch verdienen müssen. Ich nenne es<br />
einmal „Honorar für Sondererledigungen“:<br />
für das Blumengießen, das Autoputzen und<br />
das Rasenmähen. So erfahren Kinder, woher<br />
das Geld kommt, und dass wir es verdienen<br />
müssen.<br />
WENN FAMILIENPOLITIK MEHR VON DEN INTERESSEN DER ELTERN<br />
ALS VON DEN BEDÜRFNISSEN DER KINDER GEPRÄGT IST,<br />
GEHT SIE IN DIE IRRE. FRÜHKINDLICHE BETREUUNG DURCH DRITTE,<br />
ALSO AUSSERHALB DES ELTERNHAUSES,<br />
BLEIBT PROBLEMATISCH. ZUR BETREUUNG DURCH DIE ELTERN WIRD ES AUCH<br />
IN ZUKUNFT KEINE GLEICHWERTIGE ALTERNATIVE GEBEN.<br />
meinen Schmerz anerkennen und mir eingestehen,<br />
dass es Dinge gibt, die mir immer<br />
wieder wehtun. Ausgeglichener lebt jener<br />
Mensch, der verzeiht und sich aussöhnt.<br />
Wieder lachen und auch durchschlafen kann<br />
der, dem verziehen wurde. In jedem Fall ist<br />
es wichtig, dass die Menschen nicht alles<br />
hinunterschlucken, sondern aussprechen,<br />
was sie bewegt. Da darf ich dann schon auch<br />
einmal zum andern sagen: „Dein Verhalten,<br />
bzw. wie du redest, hat mich jetzt ziemlich<br />
verletzt.“ Versöhnen und Verzeihen gibt<br />
der Seele den Frieden und ist Balsam für<br />
die Gesundheit. Viele Medikamente wären<br />
dann nicht notwendig.<br />
Für die kinderlose Gesellschaft wird das Haustier<br />
immer mehr zum Mittelpunkt.<br />
Anders als die Zahl der Kinder wächst die der Tiere.<br />
Ich mache mir Sorgen. Sie auch?<br />
6 Nr. <strong>139</strong> April 2006 7